[0001] Die Erfindung betrifft eine Zugeinrichtung für Schienenfahrzeuge, im wesentlichen
bestehend aus einem mit einem Befestigungsflansch versehenen Gehäuse, einer darin
einliegenden, in Zugrichtung abgestützten Feder sowie einem Verbindungsstück zum Verbinden
der Feder mit einem Zughaken, der an seinem Schaft ein Auge zur Aufnahme eines mit
dem Verbindungsstück zusammenwirkenden Bolzens aufweist.
[0002] Eine Zugeinrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist aus dem Katalog R 61 der Ringfeder
GmbH bekannt, siehe darin den für Lokomotiven bestimmten Typ 400. Bei dieser Zugeinrichtung
ist der Bolzen derart integriert, daß für ein Auswechseln der Verschleißteile Zughaken
und Bolzen die Einrichtung aus dem Schienenfahrzeug ausgebaut und zerlegt werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugeinrichtung der gattungsgemäßen
Art auf möglichst einfache Weise so zu gestalten, daß die Verschleißteile Zughaken
und Bolzen leicht auszuwechseln sind, wobei die Zugeinrichtung mit dem Fahrzeug verbunden
bleiben soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale dadurch gelöst, daß der Bolzen hinter der Feder angeordnet und durch eine
Öffnung an der Unterseite des Gehäuses ein- und auszubauen ist, wobei die Öffnung
durch einen den Bolzen haltenden, am Gehäuse lösbar angebrachten Deckel verschlossen
ist.
[0005] Eine alternative erfindungsgemäße Lösung der zugrunde liegenden Aufgabe besteht nach
dem Kennzeichenteil des Anspruchs 2 darin, daß die Feder etwa in ihrer Längsmitte
einen den Bolzen umschließenden Ring enthält, wobei der Ring und das Gehäuse jeweils
an ihrer Unterseite eine Öffnung für den Ein- und Ausbau des Bolzens (5) aufweisen,
und die Öffnung des Gehäuses durch einen lösbar angebrachten Deckel verschlossen ist,
der den Bolzen unter Zwischenschaltung eines in der Öffnung des Ringes angeordneten
Füllstückes trägt.
[0006] Um für die vorgenannte Zugeinrichtung eine einfach aufgebaute Verdrehsicherung zu
schaffen, besteht eine Ausgestaltung der Erfindung darin, daß der innerhalb der Feder
befindliche Ring mit einer nach innen weisenden Leiste versehen ist, die in eine Nut
des Verbindungsstückes eingreift.
[0007] Im Hinblick auf eine zuverlässige Halterung des Deckels wird gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, daß das Gehäuse mit zwei jeweils neben
der Öffnung parallel zueinander angeordneten Stegen versehen ist, die jeweils ein
Langloch für die Halterung eines Riegels aufweisen, wobei der Deckel auf dem Riegel
ruht und mit diesem durch zumindest eine Schraube verbunden ist.
[0008] Um den Zughaken im hinteren Bereich in Längsrichtung und auch umfänglich zu führen,
wird nach einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung das Auge des Zughakens oben und
unten von jeweils einem mit dem Gehäuse fest verbundenen Halteblech umgriffen.
[0009] Die Erfindung wird im weiteren anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben,
die in der Zeichnung jeweils schematisch dargestellt sind. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Zugeinrichtung im Längsschnitt,
- Fig. 2
- den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine andere Zugeinrichtung, ebenfalls im Längsschnitt,
- Fig. 4
- den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3
Beide Zugeinrichtungen haben ein äußeres Gehäuse 1, das über einen Befestigungsflansch
1a an einem strichpunktiert gezeigten Kopfträger 7 eines Schienenfahrzeuges durch
Schrauben 8 gehalten ist. Im Gehäuse 1 befindet sich eine Feder 2, die in Zugrichtung
an einem gleichfalls mit dem Kopfträger 7 verschraubten inneren Gehäuseteil 9 abgestützt
ist. Ein Verbindungsstück 3, das über einen Bund 3b gegen das andere Ende der Feder
2 anliegt, dient deren Verbinden mit einem Zughaken 4. Dazu weist der Zughaken 4 an
seinem Schaft 4a ein Auge 4b auf, das einen mit dem Verbindungsstück 3 zusammenwirkenden
Bolzen 5 aufnimmt.
[0010] Gemäß Fig. 1 ist der Bolzen 5 hinter der Feder 2 angeordnet. Er kann durch eine Öffnung
1b an der Unterseite des Gehäuses 1 ein- und ausgebaut werden. Dies ermöglicht ein
leichtes Auswechseln der Verschleißteile Zughaken 4 und Bolzen 5, wobei die eigentliche
Zugeinrichtung mit dem Fahrzeug verbunden bleibt. Die Öffnung 1b ist durch einen lösbar
am Gehäuse 1 angebrachten Deckel 1c verschlossen, der den Bolzen 5 hält. Für diese
Halterung des Deckels 1c - siehe auch Fig. 2 - ist das Gehäuse 1 mit zwei neben der
Öffnung 1b parallel zueinander angeordneten Stegen 1d versehen. Jeder Steg 1d hat
ein Langloch 1e. In diesen Langlöchern 1e ist ein Riegel 10 eingeschoben, auf dem
der Deckel 1c ruht. Der Riegel 10 und der Deckel 1c sind durch Schrauben 10a miteinander
verbunden, so daß der Riegel 10 über den in der Öffnung 1b des Gehäuses 1 einliegenden
Deckel 1c fixiert ist.
[0011] Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich, wird der Zughaken 4 im hinteren Bereich in Längsrichtung
geführt und zugleich gegen Verdrehen gesichert. Dazu dienen zwei Haltebleche 1f, die
mit dem Gehäuse 1 fest verbunden sind und das Auge 4b des Zughakens 4 oben bzw. unten
umgreifen. Die Haltebleche 1f haben im übrigen jeweils eine dem Durchmesser des Bolzens
5 entsprechende etwa halbkreisförmige Ausnehmung, die aus der Schnittdarstellung nicht
hervorgeht.
[0012] In der Ausführung nach Fig. 3 enthält die Feder 2 etwa in ihrer Längsmitte einen
Ring 6, der den Bolzen 5 umschließt. Der Ring 6 und das Gehäuse 1 weisen jeweils an
ihrer Unterseite eine Öffnung 6b bzw. 1b für den Ein- und Ausbau des Bolzens 5 auf.
Die Öffnung 1b des Gehäuses 1 ist wiederum durch einen lösbar angebrachten Deckel
1c verschlossen, beispielsweise in der Art gemäß Fig. 1 und 2 oder über einfache Befestigungsschrauben
(nicht dargestellt). Der Deckel 1c trägt den Bolzen 5 unter Zwischenschaltung eines
Füllstückes 6a, das in der Öffnung 6b des Ringes 6 angeordnet ist.
[0013] Bei der Zugeinrichtung nach Fig. 3 verhindert eine Zughakenführung 11, die mit dem
im Querschnitt rechteckförmigen Schaft 4a des Zughakens 4 zusammenwirkt, das Verdrehen
des Zughakens 4. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, hat der innerhalb der Feder 2 befindliche
Ring 6 eine nach innen weisende Leiste 6c, die in eine Nut 3a des Verbindungsstückes
3 eingreift. Durch die beiden vorbeschriebenen Verdrehsicherungen wird erreicht, daß
die Öffnung 1b des Gehäuses 1 und die Öffnung 6b des Ringes 6 in ihrer Lage übereinstimmen.
Liste der Bezugszeichen
[0014]
- 1
- Gehäuse
- 1a
- Befestigungsflansch
- 1b
- Öffnung
- 1c
- Deckel
- 1d
- Steg
- 1e
- Langloch
- 1f
- Halteblech
- 2
- Feder
- 3
- Verbindungsstück
- 3a
- Nut
- 3b
- Bund
- 4
- Zughaken
- 4a
- Schaft
- 4b
- Auge
- 5
- Bolzen
- 6
- Ring
- 6a
- Füllstück
- 6b
- Öffnung
- 6c
- Leiste
- 7
- Kopfträger
- 8
- Schraube
- 9
- inneres Gehäuseteil
- 10
- Riegel
- 10a
- Schraube
- 11
- Zughakenführung
1. Zugeinrichtung für Schienenfahrzeuge, im wesentlichen bestehend aus einem mit einem
Befestigungsflansch (1a) versehenen Gehäuse (1), einer darin einliegenden, in Zugrichtung
abgestützten Feder (2) sowie einem Verbindungsstück (3) zum Verbinden der Feder (2)
mit einem Zughaken (4), der an seinem Schaft (4a) ein Auge (4b) zur Aufnahme eines
mit dem Verbindungsstück (3) zusammenwirkenden Bolzens (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (5) hinter der Feder (2) angeordnet und durch eine Öffnung (1b) an
der Unterseite des Gehäuses (1) ein- und auszubauen ist, wobei die Öffnung (1b) durch
einen den Bolzen (5) haltenden, am Gehäuse (1) lösbar angebrachten Deckel (1c) verschlossen
ist.
2. Zugeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (2) etwa in ihrer Längsmitte einen den Bolzen (5) umschließenden Ring (6) enthält,
wobei der Ring (6) und das Gehäuse (1) jeweils an ihrer Unterseite eine Öffnung (6b
bzw. 1b) für den Ein- und Ausbau des Bolzens (5) aufweisen, und die Öffnung (1b) des
Gehäuses (1) durch einen lösbar angebrachten Deckel (1c) verschlossen ist, der den
Bolzen (5) unter Zwischenschaltung eines in der Öffnung (6b) des Ringes (6) angeordneten
Füllstückes (6a) trägt.
3. Zugeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Feder
(2) befindliche Ring (6) mit einer nach innen weisenden Leiste (6c) versehen ist,
die in eine Nut (3a) des Verbindungsstückes (3) eingreift.
4. Zugeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1) mit zwei jeweils neben der Öffnung (1b) parallel zueinander angeordneten Stegen
(1d) versehen ist, die jeweils ein Langloch (1e) für die Halterung eines Riegels (10)
aufweisen, wobei der Deckel (1c) auf dem Riegel (10) ruht und mit diesem durch zumindest
eine Schraube (10a) verbunden ist.
5. Zugeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auge (4b) des Zughakens
(4) oben und unten von jeweils einem mit dem Gehäuse (1) fest verbundenen Halteblech
(1f) umgriffen wird.