(19)
(11) EP 0 563 770 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1993  Patentblatt  1993/40

(21) Anmeldenummer: 93104834.2

(22) Anmeldetag:  24.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H05B 41/29
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 30.03.1992 DE 4210373

(71) Anmelder: ABB PATENT GmbH
D-68309 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Frücht, Johannes
    W-4770 Soest/Ampen (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektronisches Vorschaltgerät


    (57) Ein Elektronisches Vorschaltgerät für den Betrieb mindestens einer Leuchtstofflampe in explosions- oder schlagwettergechützten Leuchten, mit einem Resonanzkreis, der aus einer als Begrenzungsdrossel ausgebildeten Induktivität und einer parallel zur Leuchtstofflampe liegenden Kapazität gebildet ist, der abwechselnd zwei steuerbare Schalter ansteuert, so daß nach Anstoßen der Schwingung des Resonanzkreises dieser selbsttätig weiterschwingt, wodurch die an der Kapazität anstehende Resonanzspannung die Lampe zündet, mit einer im Resonanzkreis angeordneten, in Reihe zur Leuchtstofflampe und zur Kapazität geschalteten weiteren Kapazität, wobei die weitere Kapazität (C₁₁) in Form eines sicheren Kondensators ausgebildet ist, und daß das Vorschaltgerät in seiner Gesamtheit mit Gießharz vergossen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Ein derartiges elektronisches Vorschaltgerät ist aus der EP 0 257 600 B1 bekannt geworden; dieses Vorschaltgerät ist speziell für die Schutzart "m" nach EN 50028 konzipiert worden. Die dort realisierte und beschriebene Schaltung kann sowohl bei einem Einfach-Vorschaltgerät für eine Leuchtstofflampe als auch bei einem Doppel-Vorschaltgerät für zwei Leuchtstofflampen eingesetzt werden.

    [0003] Die Funktion dieses Gerätes ist wie folgt: Die Netzspannung durchläuft ein passives Oberwellenfilter, wird danach gleichgerichtet und mit einem Kondensator gesiebt. An dieser Gleichspannung wird entweder ein selbstschwingender Halbbrücken-Resonanzkreiswandler, wie in der EP 0 257 600 B1 beschrieben, oder es werden zwei unabhängige, selbstschwingende Halbbrücken-Resonanzkreiswandler vorgesehen, deren Schwingfrequenz größer oder gleich 20 kHz ist und die Leuchtstofflampe bzw. -lampen versorgt bzw. versorgen.

    [0004] Gemäß den geltenden Explosionsschutzvorschriften müssen die Geräte zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen in einer bestimmten Zündschutzart, z. B. in einer Sandkapselung oder Vergußkapselung, ausgeführt sein. Sowohl bei einer Einstift-Leuchtstofflampe mit nur einem Einzelstift, als auch bei einer Zweistift-Leuchtstofflampe mit einer speziellen Drehfassung, welche diese beiden Stifte in der Fassung kurzschließt, ist ein Vorheizen der Elektroden nicht erlaubt und auch technisch nicht möglich. Dies liegt daran, daß vorheizbare Elektroden eine Zündquelle für entzündbare Gase wären, die zu Explosionen der umgebenden Atmosphäre beim Bruch des Glaskörpers der Leuchtstofflampe führen könnten. Das sichere Zünden wird bei derartigen Leuchten wegen der fehlenden Vorheizung durch eine höhere Startspannung ausgeglichen.

    [0005] Der Resonanzschwingkreis nach der EP 0 257 600 B1 besitzt parallel zur Leuchtstofflampe einen Kondensator, und der Parallelschaltung des Kondensators mit der Leuchtstofflampe ist eine Drossel und ein Koppelkondensator (in der Patentschrift mit L1 bzw. C11 bezeichnet) vorgeschaltet; bei der Ausführung nach der EP 0 257 600 B1 muß vor der Lampe eine Lampensicherung vorgesehen sein.

    [0006] Wenn nun das elektronische Vorschaltgerät vergossen werden soll, dann ist es bei einer Vergußkapselung nach EN 50028 notwendig, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen von größer oder gleich 4000 Ampere aufweisen.

    [0007] Darüberhinaus ist auch notwendig, daß beispielsweise bei einer defekten Abschaltung eine unzulässige Erwärmung nicht auftreten darf.

    [0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches Vorschaltgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches den Explosionsschutz-Vorschriften genügt und gegenüber dem Bekannten in der Funktion und Wirkungsweise und insbesondere bezüglich der Sicherheit erheblich verbessert worden ist.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

    [0010] Wenn der Koppelkondensator als sog. sicheres Bauteil gemäß EN 50028 ausgeführt ist, kann die in Reihe zur Leuchtstofflampe befindliche Lampensicherung entfallen. Damit wird eine Vereinfachung des Vorschaltgerätes erzielt.

    [0011] In besonders vorteilhafter Weise wird der Koppelkondensator in Form eines sicheren Folienkondensators ausgebildet.

    [0012] Eingangs ist erwähnt, daß die Eingangssicherungen ein Schaltvermögen von größer oder gleich 4000 Ampere aufweisen müssen.

    [0013] Wenn nun die im Eingangsschaltkreis in Reihe zu den Eingangssicherungen befindliche Induktivität so ausgebildet ist, wie in Anspruch 3 dargestellt, dann kann die Wicklung zur Erhöhung des Leitungswiderstandes benutzt werden, so daß der maximale Strom durch die Eingangssicherungen herabgesetzt werden kann. Den Leitungswiderstand kann man auch durch einen Widerstand, der in Reihe mit der Sicherung geschaltet ist und nach der EN 50028 als sicheres Bauelement ausgelegt ist, oder durch ein anderes sicheres Bauelement begrenzen. Durch das passive Oberwellenfilter liegt in den Stromkreisen der Sicherungen jeweils ein Teil der sog. Oberwellendrossel. Diese setzt sich aus einer induktiven und einer ohmschen Komponente zusammen. Der ohmsche Anteil der Wicklungen kann ausgenutzt werden, wenn die Oberwellendrossel als sicheres Bauelement ausgeführt ist. Demgemäß wird die Oberwellendrossel in "erhöhter Sicherheit" nach EN 50019 ausgebildet und dabei ist der ohmsche Anteil der Wicklungen so bemessen worden, daß die Sicherungen anstatt 4000 Ampere und mehr lediglich nur noch 35 Ampere abzuschalten haben.

    [0014] In der Steuerschaltung für die Basis jedes steuerbaren Schalters befindet sich je ein Widerstand, der der Strombegrenzung des zur Basis fließenden Stromes dient. In einem Fehlerfall, wenn z. B. die Lampe defekt ist, werden wegen zu hohen Stromes zur Basis der steuerbaren Schalter diese Widerstände erwärmt. Demgemäß ist nach Anspruch 4 einem dieser Widerstände eine temperaturempfindliche Sicherung in Form eines Kaltleiters oder einer Temperatursicherung zugeordnet.

    [0015] Führt dieser Widerstand einen zu hohen Strom, so führt das zu einer Erwärmung des Widerstandes, und bei einer unzulässig hohen Erwärmung erhöht sich der Widerstandswert des Kaltleiters bzw. löst die Temperatursicherung aus und unterbricht die Ansteuerung zu den steuerbaren Schaltern, so daß der Lampenstrom abgeschaltet wird. Wenn ein Doppel-Vorschaltgerät vorgesehen ist, wird nur ein Zweig unterbrochen und der andere Zweig kann normal weiterarbeiten. Wenn ein Kaltleiter vorgesehen ist, kann nach Erneuerung der defekten Leuchtstofflampe der defekte Zweig wieder normal weiterarbeiten.

    [0016] Wenn das Vorschaltgerät vergossen ist, dann ist darauf zu achten, daß beispielsweise bei einer defekten Abschaltung keine unzulässige Erwärmung auftreten darf. Dies wird dadurch vermieden, daß gemäß Patentanspruch 5 elektrisch in Reihe zu den Eingangssicherungen zwischen diesen und den Induktivitäten und thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern zugeordnet je ein temperaturempfindliches Sicherungselement vorgesehen ist, welches mechanisch mit den Kühlfahnen der steuerbaren Schalter verbunden ist.

    [0017] Wenn nun die z. B. als Transistoren ausgebildeten steuerbaren Schalter durch einen Fehlerfall, der nicht durch die Kaltleiter/Temperatursicherungen an den Basiswiderständen geschützt ist, zu stark erwärmt werden, so löst die entsprechende, den Kühlfahnen der steuerbaren Schalter zugeordnete Temperatursicherung aus und unterbricht die Stromversorgung für das Vorschaltgerät irreversibel.

    [0018] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
       Es zeigt die einzige Figur eine Schaltungsanordnung, bei der die Erfindung verwirklicht ist.

    [0019] Mit dem elektronischen Vorschaltgerät wird eine Einstiftsockel-Leuchtstofflampe 10 betrieben.

    [0020] In der Figur 1 ist links der Netzeingang mit den Netzklemmen L und N dargestellt, an denen jeweils eine Schmelzsicherung F1 und F2 angeschlossen ist, an die ein insgesamt mit der Bezugsziffer 20 bezeichnetes passives Oberwellenfilter anschließt, daß aus einer Induktivität L₄ und einem Kondensator C₁ besteht. Zwischen der Schmelzsicherung F₁ und der Induktivität L₄ des Oberwellenfilters 20 und in Reihe mit diesem befindet sich eine temperaturempfindliche Sicherung F₃. Parallel zu diesem Kondensator C₁ befindet sich ein Widerstand R₂₃ und parallel zu dem Widerstand R₂₃ eine Gleichrichterschaltung V₁, die als Zweiwege-Gleichrichter ausgebildet ist und eine Brückenschaltung von vier Dioden zeigt. Zwischen der Netzklemme L und Erde (gekennzeichnet durch das übliche Erdungssymbol) hinter dem Widerstand R₂₃, und zwischen dem der Netzklemme N und Erde, vor dem Widerstand R₂₃, befinden sich je ein Kondensator C₂ und C₃.

    [0021] Parallel zu der Gleichrichterschaltung V1 ist ein Elektrolytkondensator C₁₂ und hierzu wiederum parallel eine Reihenschaltung aus zwei Widerständen R₂₁ und R₁ und einem Kondensator C₅; hierzu ist wiederum parallel eine Reihenschaltung aus einem Widerstand R₂ und einem Kondensator R₄ geschaltet.

    [0022] Zwischen dem Widerstand R₁ und dem Kondensator C₅ ist eine Leitung 12 angeschlossen, die einen ersten Begrenzungswiderstand R₄ und eine Diode V₆ enthält und die mit einem Resonanzschwingkreis 13 (siehe weiter unten) verbunden ist. Zwischen dem ersten Begrenzungswiderstand R₄ und der Anode der Diode V₆ schließt ein Bein eines als Diac ausgebildeten Schwellwertschalters V₇ an, dessen anderes Bein an die Basis eines ersten steuerbaren Schalters V₂₆ angeschaltet ist. Zwischem dem Widerstand R₂ und dem Kondensator C₄ schließt eine Leitung 11 an, in der eine Reihenschaltung eines Widerstandes R₃ und einer Diode V₅ geschaltet und die an der Basis eines zweiten steuerbaren Schalters V₂₅ angeschlossen ist. Die Kathode der Diode V₅ schließt am Widerstand R₃ an. Hinter der Diode V₆, also kathodenseitig schließt ein Leitungszug 14 an, der unter Zwischenfügung eines zweiten Begrenzungswiderstandes R₁₀, einer Temperatursicherung F₄ und einer Zenerdiode V₁₄ ebenfalls mit deren Anorde mit der Basis des zweiten steuerbaren Schalters V₂₅ verbunden ist. In dieser Leitung 14 befindet sich eine Hilfswicklung L₁₂ einer Begrenzungsdrossel L₁ (siehe weiter unten) und eine Induktivität L₂, die mit der Hilfswicklung L₁₂ in Reihe geschaltet ist. Parallel zu der Reihenschaltung der Induktivität L₂ und der Hilfswicklung L₁₂ befindet sich ein Widerstand R₇ und in Reihe mit der Induktivität L₁₂ der zweite Begrenzungswiderstand R₁₀. Zwischen dem Anschlußpunkt des Widerstandes R₇ an dem Leitungszug 14 und dem Widerstand R₁₀ befinden sich eine Diode V₉ und eine Zenerdiode V₁₀, wobei die Anode der Diode V₉ am Leitungszug 14 und deren Kathode mit der Kathode der Zenerdiode V₁₀ verbunden sind. Parallel hierzu ist ein Widerstand R₆₁ geschaltet sowie eine Reihenschaltung zweier Widerstände R₁₁ und R₆₂, wobei der Widerstand R₁₁ an dem Leitungszug 14 angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Zenerdiode V₁₀ und der Widerstände R₆₁ und R₆₂ ist über eine Zenerdiode V₃₀ und einen Widerstand R₈ sowie einer weiteren Zenerdiode V₄ mit deren Kathode an den Pluspol der Gleichrichterschaltung V₁ angeschlossen ist. Der gemeinsame Anschlußpunkt der Widerständes R₆₁ und R₆₂ sowie der Zenerdiode V₁₀ ist an der Basis eines Transistors V₂₄ angeschlossen, dessen Kollektor zwischen dem temperaturempfindlichen Sicherungselement F₄ und der Kathode der Zenerdiode V₁₄ an der Leitung 14 angeschlossen ist und dessen Emitter an der Leitung 12 anschließt. Parallel zu der Kollektor-Emitterstrecke des Transistors V₂₄ befindet sich eine Diode V₁₁ mit deren Kathode am Kollektor. Parallel zu der Zenerdiode V₁₄ ist ein Elektrolytkondensator C₁₃ und parallel hierzu ein Widerstand R₉ geschaltet. Zwischen der Basis des Transistors V₂₄ und dem Emitter des steuerbaren Schalters V₂₅ befindet sich ein Kondensator C₇. Parallel zu dem Kollektor des Transistors V₂₅ und dem Pluspol des Gleichrichters V₁ befindet sich eine Diode V₁₃. Zwischen dem Pluspol der Gleichrichterschaltung V₁ und dem Kollektor des steuerbaren Schalters V₂₅ ist eine Diode V₁₂ geschaltet. Die Kathode der Diode V₁₂ schließt am Kollektor des Schalters V₂₅ und die der Diode V₁₃ an dessen Emitter.

    [0023] An den Emitter des steuerbaren Schalters V₂₅ bzw. an die Leitung 12 schließt die Kathode einer Diode V₁₈ und der erste steuerbare Schalter V₂₆ an, dessen Emitter mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung V₁ verbunden ist. Die Basis des steuerbaren Schalters V₂₆ schließt über einen Leitungszug 15 ebenfalls an den Minuspol des Gleichrichters V₁ an, wobei in diesem Leitungszug 15 eine Zenerdiode V₁₇ mit ihrer Anode an der Basis des Schalters V₂₆, ein Widerstand R₁₅, eine weitere Induktivität L₃ und eine zweite Hilfswicklung der Begrenzungsdrossel L₁ anschließt. Parallel zur Reihenschaltung der Induktivität L₃ und der zweiten Hilfswicklung L₁₁ befindet sich ein Widerstand R₁₃. An dem gemeinsamen Verbindungspunkt der Induktivität L₃ und dem Widerstand L₁₃ schließt ein Bein eines Widerstandes R₆₄ an, dessen anderes Bein über einen Widerstand R₆ und zwei Zenerdioden V₂ und V₃ mit deren Kathode zum Pluspol des Gleichrichters V₁ verbunden sind. Parallel zum Widerstand R₆₄, vor dem Widerstand R₁₅ ist eine Diode V₁₅ und eine Zenerdiode V₁₆, deren Kathoden miteinander verbunden sind, angeschlossen. Ebenfalls parallel zum Widerstand R₆₄ liegt die Reihenschaltung zweier Widerstände R₁₄ und R₆₅, wobei R₁₄ am Leitungszug 15 angeschlossen ist; der gemeinsame Anschlußpunkt des Widerstandes R₁₄ und der Kathode der Diode V₁₆ ist auf die Basis eines Transistors V₂₇ geschaltet; parallel zu dessen Kollektor-Emitterstrecke befindet sich eine Diode V₂₀, wobei der Kollektor zwischen dem Widerstand R₁₅ und der Zenerdiode V₁₇ an der Leitung 15 und der Emitter des Transistors V₂₇ an dem Minuspol des Gleichrichters V₁ angeschaltet ist. Zwischen der Basis des Transistors V₂₇ und dem Emitter des steuerbaren Schalters V₂₆ ist ein Kondensator C₈ geschaltet. Der Schwellwertschalter bzw. der Diac V₇ ist zwischen der Zenerdiode V₁₇ und der Basis des steuerbaren Schalters V₂₆ geschaltet und parallel zu der Zenerdiode V₁₇ befindet sich ein Elektrolytkondensator C₁₄ und parallel dazu ein Widerstand R₁₆.

    [0024] Der Resonanzkreis 13 ist gebildet aus einer Kapazität C₁₀, die parallel zur Leuchtstofflampe 10 geschaltet ist, sowie der damit in Reihe liegenden Begrenzungsdrossel L₁ die in der Leitung 12 liegt; parallel zu der KollektorEmitterstrecke des steuerbaren Schalters 26 bzw. der Diode V₁₉ ist ein Kondensator C₉ geschaltet und zwischen der Kapazität C₁₀ und der Begrenzungsdrossel L₁ befindet sich ein Kondensator C₁₁. An der Verbindungsstelle der Begrenzungsdrossel L₁ und des Kondensators C₁₁ schließt eine Reihenschaltung einer Diode V₂₁, einer Zenerdiode V₂₂ und eines Widerstandes R₁₈ an, dessen anderes Bein sich aufteilt in drei Leitungszüge 16, 17, 18, von denen der Leitungszug 16 einen Schwellwertschalter V₂₃ und einen Widerstand R₁₉, der Leitungszug 17 einen Widerstand R₂₀ und der Leitungszug 18 einen Elektrolytkondensator C₁₅ aufweisen; deren andere Beine sind wieder mit dem Minuspol der Gleichrichterschaltung V₁ zusammengeschaltet. An das freie Bein des Widerstandes R₁₉ ist über eine Leitung 19 das Gate eines Thyristors V₈ geschaltet; zwischen dem Gate und der Kathode befindet sich ein Widerstand R₅ und parallel dazu ein Kondensator C₆ und die Anode ist zwischen dem Widerstand R₂ und dem Kondensator C₄ angeschaltet.

    [0025] Dem Widerstand R₁₀ ist eine temperaturempfindliche Sicherung F₄ in Form eines Kaltleiters oder eine Thermosicherung zugeordnet. Die Sicherung F₃ ist thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern V₂₅ und V₂₆ zugeordnet, wie durch die strichlierte Linie 23 und die Kanten 21 und 22 angedeutet ist. Dabei ist die Sicherung F₃ den Kühlfahnen der steuerbaren Schlater V₂₅, V₂₆ zugeordnet.

    [0026] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
    An den Netzklemmen L, N liegt Netzspannung an. In dem aus der Induktivität L₄ und dem Kondensator C₁ gebildeten Oberwellenfilter wird die Netzspannung gefiltert, in der Gleichrichterschaltung V₁ gleichgerichtet und durch den Kondensator C₁₂, der als Elektrolytkondensator ausgebildet ist, gesiebt. Über die Widerstände R₁ und R₂₁ lädt sich der Kondensator C₅ auf. Wenn dieser etwa 32 Volt erreicht, schaltet der Diac V₇ durch und gibt einen durch den Widerstand R₄ begrenzten Stromimpuls auf die Basis des als Transistor ausgebildeten steuerbaren Schalters V₂₆, so daß dieser kurzzeitig leitend wird. Über die Widerstände R₁₇ und R₁₂ war der Kondensator vorher auf die gleichgerichtete Netzspannung aufgeladen worden. Durch das kurzzeitige Leitendwerden des Transistors V₂₆ wird mit Hilfe der Kondensatoraufladung aus dem Kondensator C₉ der Schwingkreis 13, der die Induktivität bzw. die Begrenzungsdrossel L₁ und die Kapazität C₁₀ enthält, angestoßen.

    [0027] Die Begrenzungsdrossel L₁ besitzt die Steuerwicklungen L₁₁ und L₁₂, die beim Einsetzen der Resonanzkreisschwingungen so geschaltet sind, daß die Transistoren V₂₆, V₂₅ abwechselnd leitend werden. Dadurch schwingt die Schaltung selbständig weiter und aufgrund der hohen Resonanzspannung an der Kapazität C₁₀ wird die Leuchtstofflampe 10 gezündet. Der Lampenstrom wird von der Begrenzungsdrossel L₁ begrenzt.

    [0028] Der Blindstrom aus der Begrenzungsdrossel L₁ fließt über die Dioden V₁₃, V₁₉ an den Kondensator C₁₂ zurück. Die Dioden V₁₂ und V₁₈ verhindern dabei den Inversbetrieb jeweils der Transistoren V₂₅ und V₂₆. Schwingt der Resonanzkreis, dann werden weiteren Ansteuersignale unterdrückt, da der Kondensator C₅ über die Diode V₆ ständig im Takt der Schwingfrequenz entladen wird.

    [0029] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Ansteuerschaltung des Transistors V₂₆ beschrieben; die Ansteuerschaltung des Transistors V₂₅ ist die gleiche, so daß die hier dargestellten Wirkungen auch bei der Ansteuerschaltung des Transistors V₂₆ auftreten.

    [0030] Die von der Begrenzungsdrossel L₁ kommende Spannung hat einen Strom durch die Induktivität L₃, den Widerstand R₁₅ und R₁₆ in die Basis des Transistors V₂₆ zur Folge. Der Spannungsabfall am Widerstand R₁₆ lädt den Kondensator C₁₄ auf, der mit der Zenerdiode V₁₇ auf einen Spannungswert begrenzt wird, der ca. bei 5,6 Volt liegt. Gleichzeitig lädt sich der Kondensator C₈ über die Widerstände R₆₄, R₁₅ und R₁₄ auf. Bei Erreichen einer ausreichenden Spannungshöhe (0,7 volt) wird der Transistor V₂₇ leitend und schaltet mit Hilfe der Kondensatorladung des Kondensators C₁₄ eine negative Spannung an die Basis des Transistors V₂₆, der in den Sperrzustand übergeht, wodurch sich die Spannungsrichtung an der Drossel L₁ umkehrt, so daß die Wicklung der Begrenzungsdrossel eine positive Spannung schaltet, die in der Folge dann den anderen Transistor V₂₅ in leitenden Zustand steuert. Die Widerstände R₁₁ und R₁₄ sind Drahtbrücken und dienen zur Leistungsanpassung des EVG's. Bei einer zu geringen Ausgangsleistung werden die Drahtbrücken durchtrennt, wodurch sich die Aufladezeit des Kondensators C₈ vergrößert und die Frequenz herabgesetzt wird. Somit ergibt sich ein höherer Ausgangsstrom bzw. eine höhere Ausgangsleistung des EVG's.

    [0031] Bei erstmaligem Start oder bei fehlender Leuchtstofflampe 10 steht am Kondensator C₁₀ (Resonanzkondensator) und damit auch an den Lampenanschlüssen theoretisch eine lediglich durch die Güte des Kreises gedämpfte, sehr hohe Resonanzspannung an. Aus diesem Grund wird der Steuerstrom für die Transistoren V₂₆ und V₂₅ aus den Hilfswicklungen L₁₁ und L₁₂ der Resonanzkreisdrossel bzw. Begrenzungsdrossel L₁ entnommen, um die Güte des Kreises zu bedämpfen.

    [0032] Weiterhin wird über die Diode V₁₅ und die Diode V₁₆ bei Überschreiten eines dadurch gegebenen Grenzwertes der Transistor V₂₇ leitend und damit der Transistor V₂₆ abgeschaltet. Dadurch wird die Zündspannung für die Leuchtstofflampe sicher auf 660 Volt effektiv begrenzt.

    [0033] Bei fehlender Leuchtstofflampe lädt sich der Kondensator C₁₅ über die Diode V₂₁, die Diode V₂₂ und den Widerstand R₁₈ auf. Nach ungefähr drei Sekunden ist eine Spannung von 32 Volt erreicht, so daß der Diac V₃₂ durchbricht und einen Stromimpuls fließt, der mit dem Widerstand R₁₉ in das Gate des Thyristors V₈ fließt, der dadurch durchgeschaltet wird und über den Widerstand R₃ und die Diode V₅ den Transistor V₂₅ in den Sperrzustand schaltet. Hierdurch wird der Wandler abgeschaltet, wodurch eine unzulässig lange Spannungsbelastung der vom Vorschaltgerät abgehenden Leitungen vermieden wird. Der Haltestrom für den Thyristor V₈ liefert über den Widerstand R₂ die gleichgerichtete Netzspannung. Nach kurzzeitigem Unterbrechen der Klemmen L, N ist das Gerät wieder startbereit.

    [0034] Beim Betrieb des Gerätes, d. h. mit brennender Leuchtstofflampe 10, wird wie beschrieben, die Spannungszeitfläche der Bregrenzungsdrossel L₁ an den Steuerwicklungen L₁₁ und L₁₂ mit Hilfe eines Integrationsgliedes gemessen, das aus den beiden Komponenten, dem Widerstand R₆₄ und dem Kondensator C₈, zusammengesetzt ist, gemessen. Die Folge ist, daß bei höher werdender Gleichspannung aufgrund höherer Netzspannung in Folge der Transistor V₂₆ früher ausgeschaltet wird. Damit wird eine relativ stabile Schwingfrequenz des Wandlers erreicht.

    [0035] Als weitere Maßnahme zur Stabilisierung des Lampen- und damit auch des Lichtstromes dienen die Zenerdioden V₂, V₃ und der Widerstand R₆. Bei Überschreiten der Zenerspannung fließt ein zusätzlicher Strom in den Kondensator C₈. Dadurch wird der Transistor V₂₇ eher leitend und schaltet den Transistor V₂₆ frühzeitiger ab. In der Ansteuerschaltung des Transistors V₂₅ übernehmen dies die Diode V₄, V₃₀ und der Widerstand R₈. Damit ändert sich bei steigender Eingangsspannung die Schwingfrequenz, wodurch der Lampenstrom relativ stabil bleibt.

    [0036] Wie eingangs erwähnt, ist die zwischen der Sicherung F₁ und der Induktivität L₄ eingeschaltete Sicherung F₃ thermisch-räumlich entsprechend der Wirklinie 23 mit den steuerbaren Schaltern V₂₅ und V₂₆ verbunden, so daß eine Erwärmung eines der beiden Steuerschalter V₂₅ und V₂₆ zum Ansprechen der Sicherung führt.

    [0037] Wenn in ähnlicher Weise auch der Widerstand R₁₀ sich unzulässig erwärmt, wird über ein temperaturbegrenzendes Element, welches ebenfalls entweder eine Sicherung oder ein Kaltleiter sein kann, der Basissteuerstrom reduziert bzw. abgeschaltet, damit der steuerbare Schalter V₂₅ ausgeschaltet wird.

    [0038] Der Kondensator C₁₁, der erfindungsgemäß als sicherer Kondensator und somit als Folienkondensator ausgebildet ist, hilft mit, den Resonanzschaltkreis 13 sicher auszubilden, so daß dort eine Sicherung, wie sie beispielsweise in dem Vorschaltgerät nach der EP 0 257 600 A1 vorhanden ist, wegfallen kann.


    Ansprüche

    1. Elektronisches Vorschaltgerät für den Betrieb mindestens einer Leuchtstofflampe, z. B. einer TLX- oder einer Zweistiftsockel-Leuchtstofflampe mit einer speziellen Drehfassung, in explosions- oder schlagwettergechützten Leuchten, mit einem Resonanzkreis, der aus einer als Begrenzungsdrossel ausgebildeten Induktivität und einer parallel zur Leuchtstofflampe liegenden Kapazität gebildet ist, der abwechselnd zwei steuerbare Schalter ansteuert, so daß nach Anstoßen der Schwingung des Resonanzkreises dieser selbsttätig weiterschwingt, wodurch die an der Kapazität anstehende Resonanzspannung die Lampe zündet, mit einer im Resonanzkreis angeordneten, in Reihe zur Leuchtstofflampe und zur Kapazität geschalteten weiteren Kapazität, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Kapazität (C11) in Form eines sicheren Kondensators ausgebildet ist, und daß das Vorschaltgerät in seiner Gesamtheit mit Gießharz vergossen ist.
     
    2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Kapazität in Form eines sicheren Folienkondensators ausgebildet ist.
     
    3. Elektronisches Vorschaltgerät, nach Anspruch 1 oder 2, mit einem als passives Oberwellenfilter ausgebildeten Eingangsschaltkreis, mit je einer Eingangssicherung und je einer in Reihe dazu befindlichen Induktivität, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität eine Wicklung aufweist, deren Wicklungsdraht ein Doppellackdraht ist und deren Windungen so bemessen sind, daß der durch die Windungen bestimmte ohmsche Widerstand den Eingangsstrom auf Werte unter ca. 35 Ampere begrenzt.
     
    4. Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, mit je einem in der Zuleitung zur Basis der steuerbaren Schalter befindlichen Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu einem der Widerstände ein temperaturempfindliches Sicherungselement geschaltet und ihm thermisch-räumlich zugeordnet ist.
     
    5. Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß elektrisch in Reihe zu den Eingangssicherungen zwischen diesen und den Induktivitäten und thermisch-räumlich den steuerbaren Schaltern zugeordnet je eine thermische Sicherung angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht