[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1.
[0002] Derartige Schutzschalter sind z.B. aus EP 0 391 086 A1 bekannt. Dort ist ein U-förmiges
Bimetall mit einer ebenfalls U-förmigen, als Stromschiene wirksamen Verlängerung elektrisch
in Reihe geschaltet. Dabei flankiert die Stromschiene das Bimetall derart, daß die
Stromrichtungen der in der Auslenkebene des Bimetalls gegenüberliegenden Abschnitte
von Stromschiene und Bimetall entgegengesetzt sind. Durch diese entgegengesetzten
Stromrichtungen stoßen sich Bimetall und Stromschiene insbesondere bei hohen Strömen
stark ab. Da die Stromschiene im Gehäuse des Schutzschalters fixiert ist, wirken die
abstoßenden Kräfte in vollem Umfang als zusätzliche elektrodynamische Kräfte auf das
Bimetall, um dieses in seiner Auslenkebene auszubiegen. Die relativ träge, thermisch
bedingte Auslenkbewegung des Bimetalls wird folglich durch die elektrodynamische Kraftwirkung
unterstützt. Da dieser Effekt insbesondere bei sehr hohen Strömen auftritt, wird damit
eine besonders kurze Abschaltzeit im Kurzschlußfall erzielt. Bei kleinen Strömen ist
die elektrodynamische Kraftwirkung nur untergeordnet oder gar nicht wirksam.
[0003] Bei dem bekannten bimetallgesteuerten Schutzschalter kann das Bimetall durch zu hohe
Ströme überlastet werden. Es wird zerstört oder zumindest in seiner Auslösegenauigkeit
und -empfindlichkeit beeinträchtigt. Damit ist eine sichere Funktionsweise des Schutzschalters
nicht gewährleistet. Um diese Gefahr zu vermeiden, können bekannte Schutzschalter
nur in einem sehr begrenzten Spektrum von verschiedenen Stromstärken eingesetzt werden.
Für verschiedene Stromstärken müssen u.U. mehrere Schutzschalter verwendet werden.
[0004] Um bei großen Stromstärken nicht überlastet zu werden, kann das Bimetall z.B. durch
eine Querschnittsvergrößerung robuster gestaltet werden. Ein robusterer Aufbau beeinträchtigt
jedoch dessen Auslöseempfindlichkeit und -genauigkeit.
[0005] Ausgehend von diesen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen bimetallgesteuerten
Schutzschalter derart aufzubauen, daß er für größere Stromstärken geeignet ist. Außerdem
soll die Auslöseempfindlichkeit und -genauigkeit des Bimetalls verbessert werden.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch den elektrisch parallel zum Bimetall geschalteten Nebenschlußstrompfad ist
der Schutzschalter für ein großes Spektrum verschiedener Stromstärken geeignet, ohne
hierzu das Bimetall verändern zu müssen. Die erforderlichen höchstzulässigen Stromstärken
werden in einfacher Weise durch einen entsprechenden Leitungswiderstand des Nebenschlußstrompfades
berücksichtigt. Dies erfolgt in bekannter Weise durch unterschiedliche Längen- oder
Querschnittsdimensionierung oder auch durch Auswahl eines anderen Werkstoffs für den
Nebenschlußstrompfad. Je nach konstruktiven Anforderungen an den Schutzschalter sowie
der vorhandenen Fertigungseinrichtungen für den Nebenschlußstrompfad ist es vorteilhafter,
die Länge, den Querschnitt oder den spezifischen Widerstand des Nebenschlußstrompfades
zu variieren.
[0007] Ein und derselbe Schutzschalter ist deshalb allein durch den Austausch des Nebenschlußstrompfades
für sämtliche Strombereiche geeignet. Die für unterschiedliche Stromspektren einsetzbaren
Schutzschalter sind mit Ausnahme des Nebenschlußstrompfades technisch und konstruktiv
identisch ausgestaltet. Dies senkt die Fertigungs- und Logistikkosten der Schutzschalter.
[0008] Fertigungstechnisch günstiger kann es sein, den Schutzschalter allein durch die Auswahl
eines anderen Bimetalls an unterschiedliche Stromstärken anzupassen. Dies hat außerdem
den Vorteil, daß die höchstzulässige Stromstärke des Schutzschalters und seine Auslösecharakteristik
auf Grund der Bimetallerwärmung in einfacher Weise gleichzeitig verändert werden können.
Die Bimetalle unterscheiden sich vorzugsweise nur durch ihren Werkstoff, während die
geometrischen Abmessungen im wesentlichen gleich bleiben. Dies erleichtert die Herstellung
der verschiedenen Bimetalle. Auch entstehen bei derart unterschiedlichen Schutzschaltern
keine zusätzlichen konstruktiven Anforderungen an das Schutzschaltergehäuse, was die
Fertigung der Schutzschalter weiter vereinfacht.
[0009] Es ist auch denkbar, den Schutzschalter durch den Austausch von Bimetall und Nebenschlußstrompfad
und/oder Stromschiene an unterschiedliche Stromstärken anzupassen.
[0010] Der parallel geschaltete Nebenschlußstrompfad bewirkt weiterhin, daß der Querschnitt
des Bimetalls verkleinert werden kann, ohne dessen Material durch Überstrom zu überlasten.
Ein Bimetall mit geringerem Querschnitt weist verbesserte Federeigenschaften zu dessen
Auslenkung auf. Die Federeigenschaften des Bimetalls sind durch dessen Widerstands-Moment
charakterisiert, welches von Breite und Dicke des Bimetalls abhängt. Hierbei geht
die Breite linear und die Dicke quadratisch in das Widerstands-Moment ein. Derart
verbesserte Federeigenschaften des Bimetalls bewirken, daß die elektrodynamische Kraftwirkung
der Stromschiene auf das Bimetall verbessert ist. Auch die thermisch bedingte Auslenkbewegung
des Bimetalls ist erleichtert. Folglich ist die Auslöseempfindlichkeit des Bimetalls
erhöht und es werden kürzere Auslösezeiten erreicht. Die erforderliche bzw. gewünschte
Auslösecharakteristik kann deshalb in einfacher Weise durch Bimetalle mit unterschiedlichem
Querschnitt berücksichtigt werden.
[0011] Ein gemäß Anspruch 2 als Nebenschlußschiene ausgestalteter Nebenschlußstrompfad bewirkt
bei entsprechender Parallelanordnung zum Bimetall ebenfalls eine elektrodynamische
Kraft zwischen Nebenschlußschiene und Bimetall, wobei durch die starre, im Gehäuse
des Schutzschalters fixierte Nebenschlußschiene die elektrodynamische Kraft in vollem
Umfang auf das Bimetall einwirkt. Dadurch ist die Auslöseempfindlichkeit des Schutzschalters
ohne zusätzliche Bauteile weiter vergrößert. Bei der Anordnung der Nebenschlußschiene
muß lediglich die gewünschte bzw. erforderliche Abstoßung oder Anziehung des Bimetalls
berücksichtigt werden.
[0012] Der parallele Verlauf von Bimetall, Nebenschlußschiene und Stromschiene begünstigt
außerdem den platzsparenden Aufbau des Schutzschalters.
[0013] Anspruch 3 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der Anordnung von Stromschiene,
Bimetall und Nebenschlußschiene. Bei entsprechender Stromrichtung in den einzelnen
Abschnitten von Stromschiene, Bimetall und Nebenschlußschiene ist zwischen Bimetall
und Stromschiene beispielsweise eine abstoßende Kraft wirksam, so daß das Bimetall
in Richtung der Nebenschlußschiene ausgelenkt wird. Diese Auslenkbewegung wird durch
eine Anziehungskraft der Nebenschlußschiene auf das Bimetall unterstützt. Hierzu muß
die Nebenschlußschiene für einen die Anziehungskraft bewirkenden Stromrichtungsverlauf
ausgestaltet werden. Die vergrößerte elektrodynamische Kraftwirkung hat den Vorteil,
daß sie bereits bei kleineren Überströmen wirksam ist und dadurch die Auslöseempfindlichkeit
des Schutzschalters weiter vergrößert.
[0014] Die auf gegenüberliegenden Seiten des Bimetalls angeordneten Stromschiene und Nebenschlußschiene
begünstigen weiterhin den platzsparenden Aufbau des Schutzschalters. Im Gegensatz
zu einer Anordnung der beiden Schienen auf einer Seite des Bimetalls können sich die
Kraftwirkungen der beiden Schienen nach Anspruch 3 nicht gegenseitig beeinflussen.
Sie wirken jeweils unabhängig mit der maximal möglichen Kraft auf das Bimetall ein.
[0015] Die Ansprüche 4 und 5 betreffen weitere Maßnahmen, um die elektrodynamische Kraftwirkung
auf das Bimetall zu verbessern.
[0016] Gemäß Anspruch 6 ist das Bimetall U-förmig ausgestaltet. Die U-Ebene ist rechtwinklig
zur Auslenkebene angeordnet und die als Kontaktenden wirksamen Freienden der U-Schenkel
sind ortsfest fixiert. Die Kontaktenden bewirken einerseits, daß das Bimetall in einfacher
Weise mit dem Stromkreis elektrisch in Reihe geschaltet ist. Andererseits bewirkt
die einseitige Fixierung des Bimetalls im Bereich ihrer Kontaktenden, daß mit dem
die beiden U-Schenkel verbindenden Verbindungsjoch ein mechanisch stabiles Auslenkende
des Bimetalls geschaffen ist. Durch ein derartiges Auslenkende entsteht eine sehr
wirksame Kraftübertragung des ausgelenkten Bimetalls auf beispielsweise ein Schaltschloß
zur zuverlässigen Unterbrechung des Stromkreises innerhalb des Schutzschalters.
[0017] Mittels der U-Schenkel des Bimetalls und der nach Anspruch 6 ebenfalls U-förmig ausgestalteten
Stromschiene und/oder Nebenschlußschiene entstehen auf konstruktiv einfache Weise
die erforderlichen gegensinnigen bzw. gleichsinnigen Stromrichtungsverläufe innerhalb
des Bimetalls und der beiden Schienen, um die für eine verbesserte Auslösecharakteristik
erforderlichen elektrodynamischen Kräfte zu erzielen.
[0018] Nach Anspruch 7 sind Bimetall, Stromschiene und Nebenschlußschiene durch ihre Kontaktenden
bzw. Nebenschlußkontakte miteinander verbunden. Als Kontaktenden bzw. Nebenschlußkontakte
werden im Falle der U-förmigen Ausgestaltung des Bimetalls und der beiden Schienen
nach Anspruch 6 vorzugsweise die Freienden der U-Schenkel verwendet. Auf Grund des
für die elektrodynamischen Kraftwirkungen notwendigen Parallelabstandes von Bimetall,
Stromschiene und Nebenschlußschiene ist eine konstruktiv einfache Verbindungstechnik
dieser Bauteile im Bereich der Freienden der U-Schenkel möglich.
[0019] Die Verbindungen wirken einerseits als elektrische Kontaktierung zwischen Bimetall,
Stromschiene und Nebenschlußschiene und andererseits als ortsfeste mechanische Fixierung
der Bauteile aneinander. Da Stromschiene und Nebenschlußschiene im Gehäuse fixiert
sind, ist die aus Bimetall, Stromschiene und Nebenschlußschiene gebildete Baueinheit
im Montagezustand des Schutzschalters ausreichend befestigt und dadurch vor äußeren
Krafteinwirkungen gut geschützt. Als Baueinheit müssen Bimetall, Stromschiene und
Nebenschlußschiene auch nicht separat innerhalb des Schutzschaltergehäuses befestigt
werden, so daß zusätzliche Befestigungsmittel entfallen. Dies wirkt bauteile- und
kostensparend. Außerdem wird der Montageaufwand gering gehalten.
[0020] Auf Grund des für eine wirksame elektrodynamische Kraftwirkung notwendigen Parallelabstandes
zwischen Bimetall, Stromschiene und Nebenschlußschiene hat diese kompakte Baueinheit
eine schmale Bauform. Das Schutzschaltergehäuse läßt sich dadurch kleiner dimensionieren.
[0021] Anspruch 8 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der Verbindung zwischen Bimetall,
Stromschiene und Nebenschlußschiene. Übergangswiderstände zwischen Bimetall, Stromschiene
und Nebenschlußschiene werden dadurch reduziert. Die Schweißverbindung ermöglicht
außerdem eine große Lebensdauer von Bimetall, Stromschiene und Nebenschlußschiene
als kompakte Baueinheit.
[0022] Gemäß Anspruch 9 ist die Baueinheit an einer Trägerkonsole zusätzlich fixiert. Dies
fördert die mechanische Stabilität der Baueinheit im Montagezustand. Da die Trägerkonsole
einen Teil des Stromkreises bildet, ist sie neben der Stromschiene der zweite Anschlußkontakt
für die Baueinheit, um diese mit dem Stromkreis elektrisch in Reihe zu schalten. Mechanisch
stabile und elektrisch kontaktierende Verbindungen zwischen den Bauteilen werden durch
ein und dieselbe Maßnahme erreicht. Dies wirkt bauteile- und kostensparend. Die Verwendung
nur weniger Bauteile ermöglicht es auch, das Schutzschaltergehäuse kleiner zu dimensionieren.
[0023] Anspruch 10 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der Befestigung der Trägerkonsole.
Diese Art der Befestigung ermöglicht es, daß die Trägerkonsole ohne Zwischenschaltung
zusätzlicher stromleitender Bauteile direkt mit einer an den Schutzschalter angeschlossenen
Stromleitung kontaktierbar ist. Dies wirkt wiederum bauteile-, kosten- und platzsparend.
Außerdem werden zusätzliche Übergangswiderstände vermieden.
[0024] Anspruch 11 betrifft eine besondere Ausführungsform der elektrischen Kontaktierung
zwischen Trägerkonsole und einer externen Stromleitung oder eines elektrischen Verbrauchers.
[0025] Der Anschlußbolzen erfüllt die Doppelfunktion einerseits als mechanisches Fixier-
und Befestigungsmittel und andererseits als elektrisches Kontaktiermittel für die
Trägerkonsole.
[0026] Eine nach Anspruch 12 ausgestaltete Trägerkonsole ermöglicht es ihr, mehrere Funktionen
zu erfüllen. Dies unterstützt ebenfalls den platzsparenden Aufbau des Schutzschalters.
[0027] Die verwendete Justierschraube ermöglicht eine jederzeit veränderbare Einstellung
der Auslöseempfindlichkeit. Somit kann ein- und derselbe Schutzschalter bei verschiedenen
Nennströmen ausgelöst werden.
[0028] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer Überstrom-Überwachungseinrichtung,
- Fig. 2
- eine Rückansicht von Teilen der Überstrom-Überwachungseinrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Stromkreises innerhalb eines Schutzschalters,
- Fig. 4
- eine Draufsicht der Überstrom-Überwachungseinrichtung im Montageendzustand mit teilweiser
Darstellung eines Schutzschaltergehäuses.
[0029] Anhand von Fig. 1 wird der Aufbau der Einzelteile der Überstrom-Überwachungseinrichtung
erklärt.
[0030] Es handelt sich um eine Bimetall-Baueinheit mit einem U-förmig ausgestalteten Bimetall
1, einer streifenartigen Stromschiene 2 und einer Uförmigen Nebenschlußschiene 3.
Bimetall 1, Stromschiene 2 und Nebenschlußschiene 3 sind in zueinander parallelen
Ebenen angeordnet.
[0031] Die beiden U-Schenkel 4,5 des Bimetalls 1 sind in einer Längsrichtung 6 angeordnet.
Der U-Grund bildet das Auslenkende 7 des Bimetalls 1 und erstreckt sich in einer rechtwinklig
zur Längsrichtung 6 verlaufenden Tiefenrichtung 8. Das Auslenkende 7 ist in seinem
den Bimetallschenkeln 4,5 entfernten Bereich in Richtung der Stromschiene 2 um 45°
abgebogen. An den um 45° gebogenen Bereich des Auslenkendes 7 schließt sich ein Bimetallvorsprung
9 an. In einer senkrecht zur Längsrichtung 6 und senkrecht zur Tiefenrichtung 8 verlaufenden
Querrichtung 10 gesehen ist der Bimetallvorsprung 9 rechteckig ausgestaltet. Er ist
in einer zu den Bimetallschenkeln 4,5 parallelen Ebene angeordnet. Der Bimetallvorsprung
9 hat in Tiefenrichtung 8 eine geringere Ausdehnung als das Auslenkende 7 und ist
mittig am Ende des abgebogenen Bereichs des Auslenkendes 7 angeformt. Die Freienden
der Bimetallschenkel 4,5 sind in Querrichtung 10 etwa quadratisch geformt und bilden
die Bimetallkontaktenden 11,12. Sie sind gegenüber dem übrigen Bereich der Bimetallschenkel
4,5 in Richtung der Stromschiene 2 versetzt angeordnet. In Montageendstellung deckt
die Stromschiene 2 in Querrichtung 10 gesehen den Bimetallschenkel 4 ab.
[0032] Die Auslenkebene des Bimetalls 1 ist durch die Längsrichtung 6 und die Querrichtung
10 aufgespannt.
[0033] An dem dem Auslenkende 7 zugewandten Ende der Stromschiene 2 ist einstückig eine
Schienenverlängerung 13 angeformt. Die Schienenverlängerung 13 hat in Tiefenrichtung
8 gesehen etwa einen quadratischen Querschnitt. Die Längserstreckung der Schienenverlängerung
13 entspricht der Tiefenrichtung 8. Stromschiene 2 und Schienenverlängerung 13 sind
senkrecht zueinander angeordnet. Sie weisen zusammen eine L-Form auf.
[0034] Stromschiene 2 und Schienenverlängerung 13 sind einstückig aus einem Metallstreifen
hergestellt. Dieser Metallstreifen ist jedoch in Tiefenrichtung 8 im Bereich der Stromschiene
2 nur etwa halb so breit wie im Bereich der Schienenverlängerung 13. Der in Tiefenrichtung
8 dem Bimetallschenkel 4 zugewandte Außenbereich der Stromschiene 2 weist eine Mehrzahl
von in Querrichtung 10 gesehen rechteckförmigen Ausbuchtungen bzw. Nuten auf. Die
Breite des Bimetalls 1 in Tiefenrichtung 8 ist etwas kleiner als die entsprechende
Ausdehnung der Schienenverlängerung 13.
[0035] Die Nebenschlußschiene 3 ist ebenso wie das Bimetall 1 U-förmig gestaltet. Sie ist
in einer zum Bimetall 1 parallelen Ebene angeordnet. Der U-Grund der Nebenschlußschiene
3 übersteht die beiden Nebenschlußschenkel 14,15 in Tiefenrichtung 8. Seine Ausdehnung
in diese Richtung ist etwas größer als die entsprechende Ausdehnung der Schienenverlängerung
13. Die beiden Nebenschlußschenkel 14,15 und die sich daran anschließenden Schenkelenden
16,17 entsprechen in Umrißform und Anordnung etwa den Bimetallschenkeln 4,5 sowie
deren Bimetallkontaktenden 11,12.
[0036] Die Schenkelenden 16,17 sind jedoch um Befestigungsenden 18,19 verlängert. Das Schenkelende
17 ist mittels des Befestigungsendes 19 etwa in Längsrichtung 6 verlängert. Das Befestigungsende
19 ist jedoch vom Bimetall 1 weggerichtet abgebogen. In Querrichtung 10 gesehen ist
das Befestigungsende 19 etwa quadratisch.
[0037] Das Schenkelende 16 weist im Vergleich zum zugehörigen Nebenschlußschenkel 14 in
Tiefenrichtung 8 eine größere Ausdehnung auf. Daran schließt sich rechtwinklig abgebogen
und auf die Stromschiene 2 gerichtet das Befestigungsende 18 an. In Tiefenrichtung
8 gesehen ist die Umrißform des Befestigungsendes 18 im wesentlichen rechteckig (Fig.
2). Das Befestigungsende 18 ist in seinem mittleren Bereich von einer rechteckigen
Kontaktöffnung 20 in Tiefenrichtung 8 durchbrochen. Die dem Befestigungsende 18 zugewandte
Oberfläche der Stromschiene 2 enthält, wie bereits in Fig. 1 erwähnt, eine Mehrzahl
von Nuten und Ausbuchtungen. An dem der Schienenverlängerung 13 abgewandten Schienenende
21 der Stromschiene 2 ist die sich in Tiefenrichtung 8 erstreckende Kontaktausbuchtung
22 angeformt. Seine Umrißform ist an die Umrißform der Kontaktöffnung 20 derart angepaßt,
daß im Montageendzustand eine formschlüssige Verbindung zwischen Stromschiene 2 und
Befestigungsende 18 hergestellt ist.
[0038] Das Schenkelende 16 ist in seinem dem Schenkelende 17 zugewandten Bereich von einer
Schraubenöffnung 23 in Querrichtung 10 durchbrochen. Seine Umrißform entspricht etwa
der eines Halbkreises mit seiner zum Schenkelende 17 zugewandten Konkavseite. Die
Schraubenöffnung 23 ermöglicht, daß im Montageendzustand eine Justierschraube 24 (Fig.
3) mit ihrem lsolierstift 25 das Schenkelende 16 berührungslos durchgreifen und auf
das Bimetallkontaktende 11 des Bimetalls 1 einwirken kann.
Der zylindrische lsolierstift 25 ist zentral an der dem Bimetall 1 zugewandten Stirnseite
der Justierschraube 24 angeformt. Die Wirkrichtung der Justierschraube 24 entspricht
der Querrichtung 10. Die Justierschraube 24 ist in einer Gewindebohrung 26 gelagert.
Die Gewindebohrung 26 durchbricht einen stromlosen Lagerarm 27 einer Trägerkonsole
28 in Querrichtung 10. In dieser Richtung hat der Lagerarm 27 die Umrißform einer
rechteckigen Platte. Im Bereich seiner dem Nebenschlußschenkel 14 zugewandten Eckkante
und dazu diagonal gegenüberliegenden Eckkante (Fig. 3) ist der Lagerarm 27 jeweils
rechteckförmig ausgespart.
[0039] In Tiefenrichtung 8 ist neben dem Lagerarm 27 ein Anschlußarm 29 an der Trägerkonsole
28 einstückig angeformt. Die Umrißform des Anschlußarmes 29 ist in Querrichtung 10
gesehen im wesentlichen rechteckig. Während der stromlose Lagerarm 27 in Montageendstellung
parallel zum Schenkelende 16 der Nebenschlußschiene 3 angeordnet ist, ist der Anschlußarm
29 in Richtung Stromschiene 2 abgebogen. Der Anschlußarm 29 und das gegenüber dem
Schenkelende 17 ebenfalls abgebogene Befestigungsende 19 sind in zueinander parallelen
Ebenen angeordnet. Am Freiende des Anschlußarmes 29 ist eine parallel zur Stromschiene
2 verlaufende Bimetallkontaktfläche 30 einstückig angeformt.
[0040] In Querrichtung 10 gesehen ist die Bimetallkontaktfläche 30 quadratisch. Die plattenartige
Bimetallkontaktfläche 30 übersteht den Anschlußarm 29 in Tiefenrichtung 8 auf der
dem Lagerarm 27 abgewandten Seite.
[0041] Ein Bodenstück 31 als Teil der Trägerkonsole 28 ist in Längsrichtung 6 gesehen rechteckig.
An dem Bodenstück 31 ist ein Anschlußbolzen 32 (Fig. 4) in Montageendstellung elektrisch
kontaktiert. Um die Trägerkonsole 28 und den Anschlußbolzen 32 formschlüssig und elektrisch
kontaktierend miteinander zu verbinden, ist das Bodenstück 31 von einer zylindrischen
Bolzenöffnung 33 in Längsrichtung 6 durchbrochen.
[0042] In Fig. 3 ist die Bimetall-Baueinheit in ihrem zusammengebauten Zustand erkennbar.
[0043] Das Schienenende 21 ist mit dem Bimetallkontaktende 11 des Bimetalls 1 verschweißt.
Die Kontaktausbuchtung 22 der Stromschiene 2 ist durch einen Formschluß mit dem Befestigungsende
18 der Nebenschlußschiene 3 verbunden und elektrisch kontaktiert. Das Bimetallkontaktende
12 des Bimetalls 1 ist mit der Bimetallkontaktfläche 30 verschweißt. Gleiches gilt
für das Befestigungsende 19 der Nebenschlußschiene 3 und den Anschlußarm 29.
[0044] Die einander zugewandten Stirnseiten des Bimetallkontaktendes 11 und des Schenkelendes
16 sind durch einen Luftspalt voneinander getrennt. Zur zusätzlichen Isolation kann
eine lsolierscheibe zwischen diesen beiden Stirnseiten eingebracht sein.
[0045] Der Bimetallvorsprung 9 durchgreift einen rechteckförmigen Schieberschlitz 34 eines
Schiebers 35. Der Schieber 35 ist gehäusegelagert und erstreckt sich in der durch
Tiefenrichtung 8 und Querrichtung 10 aufgespannten Ebene. In Längsrichtung 6 gesehen
hat der Schieber 35 eine rechteckige Umrißform. Der Schieberschlitz 34 ist in Querrichtung
10 breiter als der Bimetallvorsprung 9. Je nach Umgebungstemperatur und Justierung
des Bimetalls 1 liegt der Bimetallvorsprung 9 innerhalb des Schieberschlitzes 34 entlang
der Querrichtung 10 in einer anderen Lage ein.
[0046] Zur Vermeidung von Kurzschlüssen ist der Schieber 35 aus elektrisch nicht leitendem
Material hergestellt.
[0047] Die Schienenverlängerung 13 und ein Kontakthebel 36 sind durch eine elektrisch leitende
Litze 52 miteinander verbunden. Der Kontakthebel 36 besteht aus elektrisch leitendem
Material.
[0048] Der Kontakthebel 36 erstreckt sich im wesentlichen in Querrichtung 10. In seinem
dem Bimetall 1 zugewandten Endbereich enthält der Kontakthebel 36 eine Lageröffnung
37. Sie durchbricht den Kontakthebel 36 in Tiefenrichtung 8.
[0049] Die Lageröffnung 37 ist von einer hier nicht dargestellten, sich in Tiefenrichtung
8 erstreckenden, gehäusefesten Achse durchgriffen. Dadurch ist der Kontakthebel 36
gehäusefest gelagert. An der dem Schieber 35 in Längsrichtung 6 abgewandten Oberfläche
des Kontakthebels 36 ist ein plattenförmiges Kontaktstück 38 befestigt. Das Kontaktstück
38 ist an dem in Querrichtung 10 der Lageröffnung 37 abgewandten Endbereich des Kontakthebels
36 angeordnet.
[0050] An der mit dem Kontaktstück 38 verbundenen Oberfläche des Kontakthebels 36 ist ein
sich in Längsrichtung 6 erstreckender Zapfen 39 angeformt. Der Zapfen 39 ist in Querrichtung
10 betrachtet zwischen der Lageröffnung 37 und dem Kontaktstück 38, jedoch mit geringerem
Abstand zur Lageröffnung 37 angeordnet. Der Zapfen 39 ist von einer Druckfeder 40
formschlüssig umgeben. Die Druckfeder 40 wirkt gegen eine hier nicht dargestellte
Oberfläche und druckbeaufschlagt dadurch den Kontakthebel 36 in Längsrichtung 6. Die
Druckfeder 40 unterstützt das Verbleiben des Kontakthebels 36 in einer definierten
Einschaltstellung (Fig. 3) bzw. in einer definierten Ausschaltstellung.
[0051] Das Kontaktstück 38 wirkt mit einem Festkontakt 41 zum Schließen und Öffnen des Stromkreises
zusammen. Der Festkontakt 41 ist ebenfalls plattenförmig. Der Festkontakt 41 ist an
einem Trägersockel 42 befestigt. Der Trägersockel 42 ist ein in Tiefenrichtung 8 gesehen
U-förmig gebogener Metallstreifen. Die U-Schenkel erstrecken sich in Querrichtung
10. Der U-Grund ist dem Bimetall 1 zugewandt. Der Festkontakt 41 ist im Endbereich
des dem Kontakthebel 36 zugewandten U-Schenkel des Trägersockels 42 angeordnet.
[0052] Die in Längsrichtung 6 einander zugewandten Stirnflächen von Kontaktstück 38 und
Festkontakt 41 bilden deren Kontaktflächen. Diese Kontaktflächen erstrecken sich etwa
in der durch Tiefenrichtung 8 und Querrichtung 10 aufgespannten Ebene. Liegen die
einander zugewandten Stirnseiten des Kontaktstückes 38 und des Festkontaktes 41 aneinander
an (Fig. 3), so ist der Trägersockel 42 mit der Schienenverlängerung 13 elektrisch
verbunden.
[0053] Der dem Kontakthebel 36 abgewandte U-Schenkel des Trägersockels 42 ist von einer
Bolzenöffnung 43 in Längsrichtung 6 durchbrochen. Sie dient demselben Zweck wie die
Bolzenöffnung 33 im Bereich des Bodenstückes 31.
[0054] Mittels der Justierschraube 24 wird das Bimetallkontaktende 11 des Bimetalls 1 druckbeaufschlagt.
Die Bimetallschenkel 4,5 können durch Verstellung der Justierschraube 24 gegeneinander
verspannt werden. Damit wird das Bimetall 1 justiert und es kann eine unterschiedliche
Auslöseempfindlichkeit eingestellt werden.
[0055] Damit bei der Ausnutzung der elektrodynamischen Kräfte nur das Bimetall 1 bewegt
wird, ist die Stromschiene 2 im Bereich ihrer Schienenverlängerung 13 und die Nebenschlußschiene
3 im Bereich ihres U-Grundes innerhalb des Schutzschaltergehäuses ortsfest fixiert.
Diese Fixierung bewirkt die gegenüber dem Bimetall 1 erforderliche Unbeweglichkeit
von Stromschiene 2 und Nebenschlußschiene 3. Gleichzeitig sind Stromschiene 2 im Bereich
ihres Schienenendes 21 und die Nebenschlußschiene 3 im Bereich ihres Schenkelendes
16 noch derart beweglich, daß die Druckbeaufschlagung des Bimetallkontaktendes 11
mittels der Justierschraube 24 nicht behindert wird. Damit das Schienenende 21 gegenüber
dem übrigen Bereich der Stromschiene 2 bis zu einem bestimmten Grad beweglich ist,
ist die Stromschiene 2 im Bereich ihres Schienenendes 21 und ihrer Kontaktausbuchtung
22 durch die absatzartige Anordnung von Aussparungen in Tiefenrichtung 8 schwächer
dimensioniert.
[0056] Ein ausgehend von dem Trägersockel 42 in Richtung Stromschiene 2 fließender Strom
teilt sich im Bereich des Schienenendes 21 (Fig. 1) auf. Ein Teil fließt durch das
Bimetall 1 vom Bimetallkontaktende 11 zum Bimetallkontaktende 12. Der andere Stromanteil
fließt durch die Nebenschlußschiene 3 vom Befestigungsende 18 zum Befestigungsende
19. Im Bereich des Anschlußarmes 29 der Trägerkonsole 28 summieren sich die beiden
Teilströme wieder. Das Bimetall 1 ist derart beschaffen, daß das Auslenkende 7 bei
geringen Überströmen thermisch bedingt in seiner Auslenkebene in Richtung einer Auslenkseite
44 ausgelenkt wird. Die davon abgewandte Seite ist die Rückseite 45.
[0057] Während die thermisch bedingte Auslenkbewegung des Bimetalls 1 vor allem bei geringen
Überströmen wirksam ist, wird das Bimetall 1 bei sehr großen Überströmen vor allem
durch die elektrodynamische Kraftwirkung ausgelenkt. Die elektrodynamische Kraft unterstützt
bzw. ersetzt bei hohen Überströmen die relativ langsame, thermisch bedingte Auslenkbewegung
des Bimetalls 1, so daß im Kurzschlußfall die Abschaltzeit verkürzt und die Auslösecharakteristik
des Schutzschalters verbessert ist.
[0058] Die Stromschiene 2 und der Bimetallschenkel 4 wirken wie zwei parallele, vom Strom
gegensinnig durchflossene Leiter Solche Leiter stoßen sich auf Grund der elektrodynamischen
Kraftwirkung ab. Der Nebenschlußschenkel 14 und der Bimetallschenkel 4 bzw. der Nebenschlußschenkel
15 und der Bimetallschenkel 5 wirken wie zwei parallele, vom Strom gleichsinnig durchflossene
Leiter. Solche Leiter ziehen sich auf Grund der elektrodynamischen Kraftwirkung an.
Da die Stromschiene 2 und die Nebenschlußschiene 3 ortsfest fixiert sind, wird nur
das Bimetall 1 mit seinem Auslenkende 7 in Richtung der Auslenkseite 44 bewegt.
[0059] Zum Schließen und Öffnen des Stromkreises innerhalb des Schutzschalters wirken der
Schieber 35 und der Kontakthebel 36 mit einem Schaltschloß 46 (Fig. 3) zusammen. Das
Schaltschloß 46 ist schematisch als etwa quadratischer Kasten dargestellt. Es kann
sich aus verschiedenen elektrischen und mechanischen Bauteilen, z.B. aus Schaltern
und Hebeln, zusammensetzen. Die Pfeilrichtungen 47,48 deuten das Zusammenwirken von
Schieber 35 und Kontakthebel 36 mit dem Schaltschloß 46 an.
[0060] Der Schieber 35 wirkt z.B. auf einen hier nicht dargestellten Auslöser des Schaltschlosses
46 ein. Während der Auslenkbewegung des Bimetalls 1 schlägt der Bimetallvorsprung
9 am Schieberschlitz 34 an. Dadurch wird der gehäusegelagerte Schieber 35 in Richtung
der Auslenkseite 44 bewegt (Fig. 3). Die Schaltstellung des nicht dargestellten Auslösers
bewirkt, daß die druckbeaufschlagende Wirkung des Schaltschlosses 46 auf den Kontakthebel
36 in Richtung auf den Festkontakt 41 beendet wird. Der Kontakthebel 36 wird um die
die Lageröffnung 37 durchgreifende Achse entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die Drehung
des Kontakthebels 36 entgegen dem Uhrzeigersinn wird durch die Druckfeder 40 unterstützt.
Der Kontakthebel 36 erreicht dadurch seine definierte Ausschaltstellung.
[0061] Zur Überführung des Kontakthebels 36 in seine Einschaltstellung (Fig. 3) kann am
Schaltschloß 46 ein nicht dargestelltes Betätigungselement vorgesehen sein. Das Betätigungselement
ist durch eine Bedienerperson schaltbar. Dadurch erzeugt das Schaltschloß 46 seine
druckbeaufschlagende Wirkung auf den Kontakthebel 36. Hierbei wird der Kontakthebel
36 um die die Lageröffnung 37 durchgreifende Achse im Uhrzeigersinn in Richtung auf
den Festkontakt 41 gedreht. Die einander zugewandten Stirnseiten des Kontaktstückes
38 und des Festkontaktes 41 liegen in der Einschaltstellung des Kontakthebels 36 aneinander
an. Der Stromkreis innerhalb des Schutzschalters ist dadurch geschlossen. Die Wirkrichtung
des Kontaktdruckes entspricht der Längsrichtung 6. Der Kontaktdruck wird durch die
Wirkung der Druckfeder 40 zusätzlich verbessert.
[0062] Die druckbeaufschlagende Wirkung des Schaltschlosses 46 auf den Kontakthebel 36 zum
Verbleiben in seiner Einschaltstellung (Fig. 3) kann durch die Bedienerperson z.B.
über das nicht dargestellte Betätigungselement beendet werden. Das Schaltschloß 46
kann auch mit einer Elektronik zur fernbedienbaren Steuerung der Schaltstellung des
Kontakthebels 36 verbunden sein.
[0063] Die in Fig. 1 bis Fig. 4 dargestellte Bimetall-Baueinheit ist auch für Stromstärken
oberhalb von 50 A geeignet. Durch die parallelgeschaltete Nebenschlußschiene 3 erfolgt
eine Stromteilung, die eine Querschnittsverkleinerung des Bimetalls 1 ermöglicht.
Die Querschnittsverkleinerung bewirkt verbesserte Federeigenschaften des Bimetalls
1, wodurch die elektrodynamische Kraftwirkung besser ausgenutzt werden kann.
[0064] In Fig. 4 ist die Bimetall-Baueinheit an einer Gehäusewand 49 des Schutzschalters
befestigt. Der Anschlußbolzen 32 durchgreift formschlüssig die Gehäusewand 49 sowie
das Bodenstück 31 und stellt auf diese Weise eine feste mechanische Verbindung zwischen
der Gehäusewand 49 und der Trägerkonsole 28 her.
[0065] Die Bimetall-Baueinheit ist bedingt durch ihren Aufbau eine selbsttragende, kompakte
und stabile Einheit und benötigt außer der Trägerkonsole 28 sowie der Fixierung von
Stromschiene 2 und Nebenschlußschiene 3 am Schutzschaltergehäuse keine zusätzlichen
Befestigungsmittel. Wegen der notwendigen Isolation besteht das gesamte Schutzschaltergehäuse,
d.h. auch die Gehäusewand 49, und eine senkrecht dazu angeordnete Gehäusewand 50 aus
einem lsolierwerkstoff.
An den Anschlußbolzen 32 ist eine externe Stromleitung oder ein elektrischer Verbraucher
anschließbar.
[0066] Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß der geometrische Aufbau der Bimetall-Baueinheit an
den Verlauf der Gehäusewände 49,50 gut angepaßt ist. Dieser platzsparende Aufbau ermöglicht
kleine Abmessungen des Schutzschaltergehäuses. An der Gehäusewand 50 ist im Bereich
des Bimetallvorsprunges 9 ein Schiebergehäuse 51 angeformt. Das Schiebergehäuse 51
erstreckt sich in Querrichtung 10. Im Schiebergehäuse 51 ist der Schieber 35 gelagert.
Die Bewegungen des Schiebers 30 werden in Querrichtung 10 geführt. Die Bewegungen
sämtlicher Bauteile werden in der durch Längsrichtung 6 und Querrichtung 10 aufgespannten
Auslenkebene durchgeführt. Auch dies begünstigt den platzsparenden Aufbau des Schutzschaltergehäuses.
Bezugszeichenliste |
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35 |
Schieber |
1 |
Bimetall |
36 |
Kontakthebel |
2 |
Stromschiene |
37 |
Lageröffnung |
3 |
Nebenschlußschiene |
38 |
Kontaktstück |
4 |
Bimetallschenkel |
39 |
Zapfen |
5 |
Bimetallschenkel |
40 |
Druckfeder |
6 |
Längsrichtung |
41 |
Festkontakt |
7 |
Auslenkende |
42 |
Trägersockel |
8 |
Tiefenrichtung |
43 |
Bolzenöffnung |
9 |
Bimetallvorsprung |
44 |
Auslenkseite |
10 |
Querrichtung |
45 |
Rückseite |
11 |
Bimetallkontaktende |
46 |
Schaltschloß |
12 |
Bimetallkontaktende |
47 |
Pfeilrichtung |
13 |
Schienenverlängerung |
48 |
Pfeilrichtung |
14 |
Nebenschlußschenkel |
49 |
Gehäusewand |
15 |
Nebenschlußschenkel |
50 |
Gehäusewand |
16 |
Schenkelende |
51 |
Schiebergehäuse |
17 |
Schenkelende |
52 |
Litze |
18 |
Befestigungsende |
|
|
19 |
Befestigungsende |
|
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20 |
Kontaktöffnung |
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21 |
Schienenende |
|
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22 |
Kontaktausbuchtung |
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23 |
Schraubenöffnung |
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24 |
Justierschraube |
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25 |
Isolierstift |
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26 |
Gewindebohrung |
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27 |
Lagerarm |
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28 |
Trägerkonsole |
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29 |
Anschlußarm |
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30 |
Bimetallkontaktfläche |
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31 |
Bodenstück |
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|
32 |
Anschlußbolzen |
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|
33 |
Bolzenöffnung |
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|
34 |
Schieberschlitz |
|
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1. Bimetallgesteuerter Schutzschalter mit im Stromkreis in Reihe geschaltet
- dem Bimetall (1) und
- einer in der Auslenkebene des Bimetalls (1) parallel zu diesem verlaufenden, im
Verhältnis zum Bimetall (1) starren Stromschiene (2) zur Unterstützung der Bimetallauslenkung
durch elektrodynamische Kraftwirkung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bimetall (1) zur Ausbildung einer Stromteilung mit einem Nebenschlußstrompfad
parallel geschaltet ist.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenschlußstrompfad als im Verhältnis zum Bimetall (1) starre Nebenschlußschiene
(3) ebenfalls parallel zum Bimetall (1) und in dessen Auslenkebene verläuft.
3. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschlußschiene (3) auf der der Stromschiene (2) gegenüberliegenden Seite
des Bimetalls (1) angeordnet ist.
4. Schalter nach Anspruch 2 oder 3,
gekennzeichnet durch
eine dem Bimetall (1) etwa entsprechende Umrißform von Stromschiene (2) und/oder Nebenschlußschiene
(3).
5. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stromschiene (2) und/oder Nebenschlußschiene (3) eine der Länge des Bimetalls
(1) entsprechende Wirklänge aufweisen.
6. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem U-förmigen
Bimetall (1),
- dessen U-Ebene etwa rechtwinklig zur Auslenkebene ausgebildet ist und
- dessen U-Schenkel [= Bimetallschenkel (4,5)]
-- mit ihren Bimetallkontaktenden (11,12) ortsfest fixiert sind und
-- mit ihrem Verbindungsjoch das Auslenkende (7) bilden,
gekennzeichnet durch
ebenfalls eine U-Form von Stromschiene (2) und/oder Nebenschlußschiene (3) mit jeweils
auf derselben Seite angeordnetem U-Verbindungsjoch.
7. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die an den Stromkreis angeschlossenen Kontaktenden [= Bimetallkontaktenden (11,12),
Schienenende (21), Schenkelende (17)] des Bimetalls (1), der Stromschiene (2) und
der Nebenschlußschiene (3) und
- daß die Nebenschlußkontakte [= Kontaktausbuchtung (22), Befestigungsende (18)] von
Stromschiene (2) und Nebenschlußschiene (3) jeweils miteinander verbunden sind.
8. Schalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung eine Schweißverbindung ist.
9. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus Bimetall (1), Stromschiene (2) und Nebenschlußschiene (3) gebildete Baueinheit
am Hauptkontakt [= Befestigungsende (19)] der Nebenschlußschiene und/oder am damit
kontaktierten Bimetallkontaktende (12) an einer im Stromkreis liegenden Trägerkonsole
(28) fixiert sind.
10. Schalter nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
eine Befestigung der Trägerkonsole (28) an einer Gehäusewand (49) des Schalters.
11. Schalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerkonsole (28) an einem für den Anschluß einer externen Stromleitung oder
eines elektrischen Verbrauchers dienenden Anschlußbolzen (32) des Schalters befestigt
ist.
12. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerkonsole (28)
- einen Anschlußarm (29) für die Kontaktenden [= Bimetallkontaktende (12), Schenkelende
(17), Befestigungsende (19)] des Bimetalls (1) und der Nebenschlußschiene (3) sowie
- einen stromlosen Lagerarm (27) zur Lagerung einer zur Verstellung der Auslöseempfindlichkeit
des Schalters auf das Bimetall (1) einwirkenden Justierschraube (24) aufweist.