[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Tank, insbesondere für ein Saug-Druck-Entsorgungsfahrzeug,
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
[0002] Ein derartiger Tank ist aus dem DE-U 88 01 127 bekannt. Der bekannte Tank hat einen
runden Querschnitt und enthält im Inneren einen Kolben, um die im Tank enthaltenen
Schlämme, d. h. flüssigen Stoffe mit einem unterschiedliche hohen Anteil an Feststoffen,
durch eine am rückwärtigen Ende des Tanks vorgesehene Öffnung auszuschieben. Um die
Bewegung des Kolbens in Richtung auf die Tanköffnung und in seiner am weitesten zurückgeschobenen
Stellung zu begrenzen, sind Anschläge vorgesehen. Der sich an der Tanköffnung befindende
Anschlag besteht aus einem gekrümmten, segmentförmigen Winkelprofil, das mit Hilfe
von Bolzen, die durch die Tankwandung geführt werden, an dieser befestigt wird. Zu
diesem Zweck ist die Tankwandung mit einem nach innen weisenden Hülsenstück und einem
mit ihm fluchtenden, nach außen weisenden Hülsenstück zur Aufnahme des Bolzens verschweißt.
Das nach außen weisende Hülsenstück wird durch einen aufgeschweißten Boden verschlossen
und mit Hilfe einer Brücke an zwei Verstärkungsflanschen angeschweißt, die beidseitig
der Bolzenreihe außen auf die an dieser Stelle unversehrte Tankwandung aufgeschweißt
werden. Das Einpassen der Hülsenteile in die gebogene Tankwandung ist je-doch äußerst
schwierig und erfordert sowohl eine maßgenaue Bohrung in der Tankwandung als auch
eine maßgenaue Ausrichtung der Hülsenteile zueinander. Trotzdem liegt das Anschlagprofil
nur linienförmig an den Bolzen an.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe Zugrunde, einen Tank der genannten Art mit
einem robusten, einfach herzustellenden Anschlag auszustatten, der eine erhöhte Sicherheit
bietet.
[0004] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann sich der Anschlag über seine gesamte
Länge gegen die Wände der Befestigungsnut abstützen, daß eine wesentlich bessere Verteilung
der vom Kolben auf den Anschlag ausgeübten und in die Tankwand einzuleitende Kräfte
stattfindet, wobei lokale Sppannungsspitzen, wie sie beispielsweise durch die Linienberührung
der bekannten Anschläge mit den radial stehenden Bolzen auftreten, weitgehend vermieden
werden. Damit wird auf konstruktiv äußerst einfache Weise eine wesentlich erhöhte
Sicherheit des Anschlags auch bei einem ruckweise arbeitenden Kolben erreicht.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen sind den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12 zu entnehmen.
[0007] So hat sich beispielsweise der Winkelbereich für den Anschlag gemäß Anspruch 2 von
bevorzugt 270° mit einer Toleranz von 30° nach oben und unten als besonders zweckmäßig
erwiesen.
[0008] Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 erleichtert das restfreie Ausschieben von Schlämmen.
[0009] Durch das Füllstück gemäß Anspruch 4 wird die Befestigung des Anschlages wesentlich
erleichtert. Trotzdem wird sichergestellt, daß keine Hohlräume entstehen, in denen
sich Feststoffe festsetzen können bzw. über die sich der den Kolben beaufschlagende
Druck abbauen könnte.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäße ausgerüsteten Saug-Druck-Tanks
eines Entsorgungsfahrzeuges mit seinem bekannten Drucksystem,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung im Schnitt verschiedener Anbringungsarten des Anschlags,
- Fig. 3
- den Schnitt III-III aus Fig. 2, und
- Fig. 4
- das Detail A aus Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
[0011] Aus Fig. 1 ist die an sich bekannte Druckversorgung eines Tanks 1 für ein nicht gezeichnetes
Entsorgungsfahrzeug ersichtlich. Der Tank 1 ist liegend auf dem Fahrzeug angeordnet,
und weist eine Tankwandung 2, eine durch einen Deckel 3 verschließbare, entgegen der
Fahrtrichtung weisende Tanköffnung 4 und einen im Inneren des Tanks 1 angeordneten
Kolben 5 auf. Am Deckel 3 ist ein Saugstutzen 6 angeordnet, an den eine Saugleitung
angeschlossen werden kann, wenn der Tank 1 im Saugbetrieb arbeitet.
[0012] Der Kolben 5 unterteilt das Innere des Tanks 1 in einen eigentlichen Laderaum 7 und
eine in Fahrtrichtung des Fahrzeuges vor dem Kolben 5 liegende Über- und Unterdruckkammer
8. Die Über- und Unterdruckkammer ist durch eine Absperrarmatur 9, einen Vierwege-Umschalthahn
10 und einen Filter 11 mit einer Seite einer pneumatischen Druck-Vakuum-Pumpe 12 verbunden.
Die andere Seite der Pumpe 12 ist über ein Rückschlagventil 13 zum Vierwege-Umschalthahn
10 zurückgeführt. Der Pneumatik-Kreislauf enthält weiterhin ein Sicherheitsventil
14 zur Absicherung des Arbeitsdruckes beim Verfahren des Kolbens, ein Sicherheitsventil
15 zur Absicherung des Arbeitsdrucks beim Druckbetrieb des Tanks, ein Manovakuummeter
16 und einen mit dem Vierwege-Umschalthahn 10 verbundenen Auspuffschalldämpfer 17.
Zusätzlich ist der Laderaum 7 über eine Absperrarmatur 18 mit dem Pneumatikkreislauf
verbunden, die beim Einsaugen geöffnet und zum Verfahren des Kolbens 5 geschlossen
wird.
[0013] Zum Ausstoßen der in der Ladekammer 7 abgesetzten Feststoffe wird der Kolben 5 durch
einen durch die Pumpe 12 in der Kammer 8 erzeugten Überdruck in Richtung der Tanköffnung
4 verschoben, bis der Kolben 5 an einem an der Tanköffnung 4 angeordneten Endanschlag
19 anstößt. Soll angsaugt werden, so wird der Kolben 5 bei geöffnetem oder geschlossenem
Deckel 3 und geschlossenem Ventil 18 aus seiner in Fahrtrichtung gesehen hintersten
Position nach vorn gezogen, bis er an einem vorderen Anschlag 20 anstößt. Wenn es
erforderlich sein sollte, die Ladekammer 7 zu verkleinern, so kann ein Zwischenanschlag
21 vorgesehen werden, der analog des vorderen Anschlages 20 die in Fahrtrichtung gesehen
vordere Stellung des Kolbens 5 bei verkleinerter Ladekammer 7 begrenzt.
[0014] Jeder der Anschläge 19, 20 und 21 kann entsprechend den Fig. 2 bis 4 ausgestaltet
sein. In Fig. 2, linke Seite, ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Anschlags ersichtlich,
der aus einer ringförmig mit einem etwa dem Krümmungsradius der Tankwandung 2 entsprechenden
Radius gekrümmten Leiste 22 mit rechteckigem Querschnitt besteht, die mit etwa einem
Drittel bis zur Hälfte ihrer radialen Höhe lösbar in einer Befestigungsnut 23 aufgenommen
ist. Die Leiste 22 erstreckt sich über einen Winkelbereich a von mindestens 180°,
bevorzugt jedoch etwa 270° am Innenumfang der Tankwandung 2. Dieser bevorzugte Winkelbereich
a kann um etwa 30° unter- bzw. überschritten werden, so daß der bevorzugte Bereich
des Innenumfangs, der durch einen Anschlag abgedeckt ist, zwischen 240 und 300° liegt.
Der restliche, anschlagsfreie Bereich b des Innenumfangs des Tanks 1 ist zweckmäßigerweise
an der Tanksohle angeordnet, so daß das Ausschieben der Feststoffe nicht behindert
wird.
[0015] Die Befestigungsnut 23 erstreckt sich kreisringförmig über den gesamten Innenumfang
des Tanks 1. Im anschlagfreien Bereich b ist die Nut 23 durch ein Füllstück 24 ausgefüllt,
das, wie Fig. 2 zeigt, mit der Tankwandung 2 am Innenumfang des Tanks 1 bündig abschließt
und von einem Ende der Leiste 22 zu ihrem anderen Ende reicht, so daß das Füllstück
24 einerseits dafür sorgt, daß die Leiste 22 ihre vorbestimmte Position beibehält
und sich andererseits in der Befestigungsnut 23 keine Rückstände ansammeln können.
Die Leiste 22 ist durch ihre Konstruktion und die Materialauswahl federnd, so daß
sie in die Befestigungsnut 23 eingeschnappt werden kann. Dadurch kann sie leicht demontiert
werden, wenn beispielsweise der Kolben 5 zum Reinigen aus dem Tank genommen oder ein
Zwischenanschlag entfernt werden soll. Zusätzlich kann die Leiste 22 noch durch von
innen oder von außen zugängliche Schrauben in der Befestigungsnut 23 festgeschraubt
werden.
[0016] Die Befestigungsnut 23 ist in einen Flansch 25 eingearbeitet,der eine größere Wandstärke
als die Tankwandung 2 aufweist. Der Flansch ist im linken Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 außen auf die Tankwandung 2 aufgesetzt und erstreckt sich ringförmig rund um
den äußeren Umfang des Tanks 1 Im Bereich der Befestigungsnut 23 enthält die Tankwandung
2 ein schlitzförmiges Fenster 26, das mindestens so breit wie die Befestigungsnut
23 ist. Zweckmäßigerweise ist das Fenster 26 etwas breiter, so daß der Flansch 25
durch Schweißnähte 27 sowohl von außen als auch von innen befestigt wird.
[0017] Eine weitere Möglichkeit, einen mit der Befestigungsnut 23 versehenen Flansch 28
mit einer gegenüber der Wandstärke der Tankwandung vergrößerten Wandstärke an der
Tankwandung 2 zu befestigen, zeigt die rechte Seite der Fig. 2. Der Flansch 28 ist
in diesem Ausführungsbeispiel ein dem Deckel 3 zugewandter Endflansch und ist auf
seiner Stirnseite mit einer Dichtfläche 29 für den Deckel versehen. Der Flansch 28
ist mit einer Schweißnaht 30 stumpf mit der Stirnseite der Tankwandung 2 verschweißt,
wobei die Innenoberfläche des ringförmigen Flansches 28 bündig an die Innenoberfläche
der Tankwandung 2 anschließt.
[0018] Der Anschlag besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus mehreren Teilsegmenten 31a
und 31b, die über den gesamten Innenumfang des Tanks 1 verteilt angeordnet sind und
durch zwischengelegte Füllstücke 32a, 32b, die die Befestigungsnut 23 vollständig
ausfüllen und bündig mit der Innenoberfläche des Flansches 28 abschließen, im Abstand
zueinander gehalten werden. Die Teilsegmente 31a, 31b und die Füllstücke 32a, 32b
werden durch nicht gezeichnete Schrauben in der Befestigungsnut 23 gehalten. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich bevorzugt eines der Füllstücke 32b an
der Tanksohle, während sich die Gesamtlänge der Teilsegmente über den bereits beschriebenen
Winkelbereich erstrecken können.
[0019] Die Anschläge bestehen zweckmäßigerweise aus Stahl, der nicht funkenreißend sein
sollte, wenn der Tank mit brennbaren Flüssigkeiten bzw. mit Flüssigkeiten, die brennbare
Gase ausgasen, gefüllt ist. Die Anschläge können jedoch auch aus einem Kunststoff
geeigneter Festigkeit bestehen oder zumindest an ihrer dem Kolben zugewandten Fläche
mit nicht funkenreißendem Material plattiert beschichtet oder verkleidet sein.
[0020] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können die
in den einzelnen Figuren dargestellten Einzelheiten untereinander ausgetauscht werden.
So kann beispielsweise der Flansch der Fig. 3 mit einem aus Teilsegmenten bestehenden
Anschlag ausgestattet werden, und der Anschlag gemäß Fig. 2, rechte Seite, eine durchgehende
Leiste sein oder zur Befestigung eines vorderen Anschlags bzw. eines Zwischenanschlags
verwendet werden, wobei der Flansch direkt in die Tankwandung eingesetzt wird. Die
Teilsegmente eines geteilten Anschlags können weiterhin direkt aneinander gesetzt
werden, so daß sich ein durchgehender Anschlag ergibt. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn sich ein Anschlag über den gesamten Innenumfang, d. h. über volle
360°, erstrecken soll. Wenn die Tankwandung eine genügend große Wandstärke aufweist,
können Befestigungsnuten direkt in die Tankwandung eingearbeitet werden. Insbesondere
die außen auf die Tankwandung aufgesetzten Flansche, aber auch die stumpf angeschweißten
Flansche, können aus Teilsegmenten zusammengesetzt sein. Weiterhin ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung und Anordnung der Ansprüche nicht nur auf den beschriebenen und gezeichneten
Kolbenantrieb beschränkt, sondern kann beispielsweise auch eingesetzt werden, wenn
der Kolben durch Hydraulikzylinder geschoben oder geschleppt wird. Schließlich können
die erfindungsgemäßen Anschläge auch bei stationären Tanks eingesetzt werden. Für
bestimmte Anwendungszwecke kann es vorteilhaft sein, zum Energieverzehr und zum Abbremsen
des Kolbens Verformungen (Knautschzonen) gezielt zu erzeugen. Dies wird auf besonders
einfache Weise durch Nocken erreicht, die entweder (bevorzugt) am Anschlagring oder
am Kolben angeordnet sind.
1. Tank mit einer Tankwandung, einer Tanköffung und einem in seinem Inneren verschiebbar
angeordneten Kolben, insbesondere für ein Saug-Druck-Entsorgungsfahrzeug, bei dem
an einer Seite des Kolbens eine pneumatisch mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbare
Kammer zum Verschieben des Kolbens angeordnet ist, wobei wenigstens ein Anschlag für
den Kolben vorgesehen ist, der ringförmig gekrümmt ist, konzentrisch zur Tankwandung
liegt und sich über wenigstens einen Teil des Innenumfangs der Tankwandung erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19, 20, 21) in einer Befestigungsnut (23) aufgenommen ist.
2. Tank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Anschlag (19, 20, 21) über einen Winkelbereich von etwa 240 bis 300°,
bevorzugt 270°, erstreckt.
3. Tank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei liegender Anordnung des Tanks (1) ein anschlagfreier Bereich (b) an der
Tanksohle angeordnet ist.
4. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Befestigungsnut (23) über den gesamten Innenumfang erstreckt und in
einem anschlagfreien Bereich (b) durch ein Füllstück (24, 32a, 32b, 37b) ausgefüllt
ist.
5. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsnut (23) in einem mit der Tankwandung (29) verbundene Flansch
(25, 28) vorgesehen ist.
6. Tank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (25) außen auf der Tankwandung (2) befestigt ist, und daß die Tankwandung
(2) im Bereich der Befestigungsnut (23) ein Fenster (26) aufweist, durch das der Anschlag
(19, 20, 21) ragt.
7. Tank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (28, 33) fluchtend mit der Tankwandung (2) ausgerichtet ist.
8. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19, 20, 21) lösbar mit der Tankwandung (2) verbunden ist.
9. Tank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19, 20, 21) als in Radrialrichtung federnde, gekrümmte Leiste
(22) ausgebildet und in die Befestigungsnut (23) einzuschnappen ist.
10. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19, 20, 21) aus mehreren Teilsegmenten (31a, 31b) zusammengesetzt
ist.
11. Tank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilsegmente (31a, 31b) im Abstand zueinander angeordnet und durch anschlagfreie
Bereiche voneinander getrennt sind.
12. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (19, 20, 21) wenigstens auf der dem Kolben (5) zugewandten Seite
aus einem nicht-funkenreißenden Material besteht.