[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verstellen des Prallwerkes einer Zerkleinerungsmaschine,
insbesondere eines Prallbrechers, das zumindest einseitig innerhalb des Gehäuses der
Zerkleinerungsmaschine schwenkbar aufgehängt ist, mit mindestens einem, im Bereich
außerhalb der Aufhängung am Prallwerk gelenkig gelagerten Führungselement, das das
Gehäuse nach außen durchgreift und außerhalb des Gehäuses mit einem Verstellelement
zusammenwirkt, das von mindestens einer zwischen Platten gehaltenen, ggf. vorgespannten
Feder umgeben ist, wobei das Prallwerk bei schlagartiger Beanspruchung gegen den Druck
der Feder in Richtung der zugehörigen Gehäusewand ausweicht.
[0002] Der DE-A 25 16 014 sowie der DE-A 39 39 598 sind Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere
Prallbrecher zu entnehmen, die im Bereich ihres Gehäuses mit mindestens einem dem
mit Zerkleinerungselementen versehenen Rotor zugewandten Prallwerk ausgerüstet sind.
Das jeweilige Prallwerk ist einseitig gelenkig innerhalb des Gehäuses aufgehängt und
weist eine Verstelleinrichtung zum Zwecke der Zustellung des Prallwerkes auf. Die
Einrichtung beinhaltet ein Verstellelement zum Zustellen des Prallwerkes in Richtung
des Rotors, um so bei Verschleiß der Zerkleinerungselemente bzw. der am Prallwerk
befestigten Prallkörper den Arbeitsspalt weitestgehend konstant zu halten. Die Verstelleinrichtung
ist in der Regel von einer zwischen Platten gehaltenen Feder umgeben, die mit der
Verstelleinrichtung zusammenwirkt. Bei schlagartiger Belastung des Prallwerkes, die
unter Umständen durch ein in den Mahlraum gelangtes Eisenstück oder ein abgebrochenes
Teil eines Zerkleinerungselementes bzw. ein zu großes Aufgabekorn bewirkt werden kann,
weicht das Prallelement gegen den Druck der Feder aus, um auf diese Weise durch Vergrößerung
des Arbeitsspaltes ein Herausfallen des Fremdkörpers zu bewirken. Bei Einstellarbeiten
des Prallwerkes wird infolge der Betätigung der Verstelleinrichtung auch die Feder
mitbetätigt, so daß nach erfolgter Einstellung des Arbeitsspaltes die vorgegebene
Federkraft erst wieder hergestellt werden muß, indem die die Feder aufnehmenden Platten
bzw. deren Verbindungs- oder Befestigungselemente zugestellt oder aber gelockert werden
müssen.
[0003] Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, die im gattungsbildenden Teil des ersten
Patentanspruches beschriebene Einrichtung dahingehend weiterzubilden, daß die einmal
eingestellte Federkraft auch bei Verstellung des Arbeitsspaltes, d.h. bei Zustellung
des Prallwerkes in Richtung des Rotors, aufrecht erhalten bleibt, ohne daß ein anschließender
Arbeitsgang zur Nachstellung der Federkraft notwendig ist.
[0004] Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das als Spindel ausgebildete
Führungselement zumindest im Bereich seines freies Endes gewindeartig ausgebildet
ist und mit einem mutterartigen Bauteil zusammenwirkt, daß das Verstellelement länglich
ausgebildet und mit seinem einen Ende fest mit dem Bauteil verbunden ist, und daß
zwischen dem Bauteil und der dem Gehäuse zugewandten unteren Platte eine das Führungselement
konzentrisch umgebende, fest mit der unteren Platte verbundene Hülse vorgesehen ist.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es nun möglich, eine von der Verstellung
der Federkraft unabhängige Zustellung des Prallwerkes in Richtung des Rotors zu bewirken,
wodurch dieser Vorgang erheblich vereinfacht wird, zumal er in Abhängigkeit des Verschleißes
der Zerkleinerungselemente bzw. der Prallkörper verhältnismäßig oft durchgeführt werden
muß. Die Stillstandzeiten der Maschine können demzufolge in nicht unerheblicher Weise
reduziert werden, was letztendlich zu einer weiteren Kostensenkung führt.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2 -
- verschiedene Ansichten der Einrichtung zum Verstellen des Prallwerkes einer Zerkleinerungsmaschine
Anhand einer Prinzipskizze wird in den Figuren 1 und 2 der konstruktive Aufbau einer
Einrichtung zum Verstellen des hier nicht weiter dargestellten Prallwerkes, einer
ebenfalls nicht weiter dargestellten Zerkleinerungsmaschine verdeutlicht. Die Einrichtung
beinhaltet ein in Form einer Spindel ausgeführtes Führungselement 1 mit einem unteren,
klauenartig ausgebildeten Halteelement 2 samt Bolzen 3 und Sicherungselement 4, wobei
das Halteelement 2 mit einem korrespondierenden, eine Durchgangsbohrung aufweisenden
Ansatz am nicht weiter dargestellten Prallwerk zusammenwirkt. Die Spindel 1 ist im
Bereich ihres freien Endes mit einem Gewinde 5 versehen und wirkt mit einem mutterartigen
Bauteil 6 zusammen, das ein gleichgeartetes Gewinde beinhaltet. Das neu angedeutete
Gehäuse der nicht weiter dargestellten Zerkleinerungsmaschine ist hierbei mit dem
Bezugszeichen 7 versehen. An dem mutterartigen Bauteil 6 ist ein Rohr 8 angeschweißt
9, das konzentrisch zur Spindel 1 vorgesehen ist und im Bereich seines freien Endes
einen mutterförmigen Ansatz 10 trägt, wobei die Spindel 1 in das Rohr 8 hineindrehbar
ist. Um das Gewinde 5 der Spindel 1 vor Schmutzeintritt aus dem Innenraum des Gehäuses
7 zu schützen, ist die Spindel 1 mit geringem radialem Abstand von einem Schutzrohr
11 umgeben. Der Endbereich der durch das Gehäuse 7 nach außen tretende Bereich der
Spindel 1 sowie ein Teilbereich des Rohres 8 sind von einer zwischen zwei Platten
12,13 gehaltenen und vorgespannten Schraubenfeder 14 umgeben. Die obere Platte 12
ist hierbei über Schrauben 15 mit dem Gehäuse 7 verbunden, wobei durch Verstellung
der Muttern 15' die Vorspannkraft der Feder 14 beeinflußt werden kann. Konzentrisch
innerhalb der Feder ist eine Hülse 16 angeordnet, die einerseits mit der unteren Platte
13 verschweißt 17 ist und andernends einen Radialansatz 18 aufweist, der hinter das
Bauteil 6 greift. Die untere Platte 13 ist hierbei nicht mit dem Gehäuse 7 verbunden.
Konzentrisch zwischen der Spindel 1 bzw. dem Schutzrohr 11 und der Hülse 16 ist ein
weiteres Rohr 19 vorgesehen, das einerseits mit dem Gehäuse 7 verschweißt ist 20 und
andererseits einen Radialansatz 21 aufweist. Zwischen dem Bauteil 6 und dem Radialansatz
21 erstrecken sich zwei einander zugewandte vorgespannte Tellerfedern 22.
[0008] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung stellt sich etwa wie folgt dar:
Durch Betätigen des mutterförmigen Ansatzes 10 wird das Gewinde 5 der Spindel 1 in
der einen oder anderen Richtung bewegt, wodurch der hier nicht weiter dargestellte
Arbeitsspalt zwischen Prallwerk und Rotor verändert werden kann, wobei die zwischen
den Platten 12 und 13 mit einer bestimmten Vorspannung gehaltene Feder 14 nicht beeinträchtigt
wird, da sich das Bauteil 6 über das Rohr 19 und die Tellerfedern 22 am Gehäuse 7
abstützt. Muß das Prallwerk aufgrund äußerer Einflüsse schlagartig ausweichen, so
wird die Spindel 1 samt Bauteil 6, Hülse 16 und Verstellelement 8 gegen den Druck
der Feder 14 nach außen bewegt, wobei sich die Tellerfedern 22 entspannen. Die Tellerfedern
22 sind aus dem Grund vorgesehen, daß bei Wegfall der schlagartigen Beanspruchung
des Prallwerkes und bei Entspannen der Feder 14 nicht das Bauteil 6 unmittelbar auf
das Rohr 19 bzw. den Radialansatz 21 aufprallt, sondern hier eine entsprechende Dämpfung
vorgesehen ist.
1. Einrichtung zum Verstellen des Prallwerkes einer Zerkleinerungsmaschine, insbesondere
eines Prallbrechers, das zumindest einseitig innerhalb des Gehäuses (7) der Zerkleinerungsmaschine
schwenkbar aufgehängt ist, mit mindestens einem im Bereich außerhalb der Aufhängung
am Prallwerk gelenkig (3) gelagerten Führungselement (1), das das Gehäuse (7) nach
außen durchgreift und außerhalb des Gehäuses (7) mit einem Verstellelement (8) zusammenwirkt,
das von mindestens einer zwischen Platten (12,13) gehaltenen, ggf. vorgespannten Feder
(14) umgeben ist, wobei das Prallwerk bei schlagartiger Beanspruchung gegen den Druck
der Feder (14) in Richtung der zugehörigen Gehäusewand ausweicht, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Spindel ausgebildete Führungselement (1) zumindest im Bereich seines freien
Endes gewindeartig (5) ausgebildet ist und mit einem mutterartigen Bauteil (6) zusammenwirkt,
daß das Verstellelement (8) länglich ausgebildet und mit seinem einen Ende fest mit
dem Bauteil (6) verbunden ist, und daß zwischen dem Bauteil (6) und der dem Gehäuse
(7) zugewandten, nicht mit dem Gehäuse (7) verbundenen unteren Platte (13) eine das
Führungselement (1) konzentrisch umgebende, fest mit der unteren Platte (13) verbundene
Hülse (16) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16) einen Radialansatz
(18) aufweist, der an der zugehörigen Stirnfläche des Bauteils (6) im Bereich der
oberen Platte (12) zur Anlage kommt.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement
(8) mit dem Bauteil (6) verschweißt (9) ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement
(8) rohrförmig ausgebildet ist, sich bis in den Bereich außerhalb der oberen Platte
(12) erstreckt und im Bereich seines freien Endes einen mutterförmigen Ansatz (10)
aufweist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (16)
einerseits mit dem Radialansatz (18) und andererseits mit der unteren Platte (13)
verschweißt (17) ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein weiteres konzentrisch
zwischen der Spindel (1) und der Hülse (16) sich erstreckendes Rohr (19), das einerseits
am Gehäuse (7) befestigt, insbesondere verschweißt (20) ist und im Bereich seines
freien Endes mit der freien Stirnfläche des Bauteiles (6) zusammenwirkt.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
freien Ende des Rohres (19) und dem Bauteil (6) mindestens ein Federelement (22) angeordnet
ist.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwei einander gegenüberliegende,
ggf. vorgespannte Tellerfedern (22).
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (1)
mit geringem radialem Abstand von einem ggf. noch Dichtmittel aufweisenden Schutzrohr
(11) umgeben ist.