(19)
(11) EP 0 563 888 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1993  Patentblatt  1993/40

(21) Anmeldenummer: 93105266.6

(22) Anmeldetag:  30.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F21V 23/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 30.03.1992 DE 4210446

(71) Anmelder: Engel, Hartmut S.
D-71691 Freiberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Engel, Hartmut S.
    D-71691 Freiberg (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kopfteil für Leuchten


    (57) Es wird ein Kopfteil (2) für Leuchten, insbesondere Strahler beschrieben, das als Integralteil ausgebildet ist und einen metallischen Kuppelkonus (5) sowie ein als Fassungsaufnahme ausgebildetes Zylinderteil (9) umfaßt, wobei der metallische Kuppelkonus (5) und das metallische Zylinderteil (9) wärmebrückenfrei über ein durch Spritzen oder Vergießen gebildetes Kunststoffteil (15) unter Ausbildung einer eine Wärmeübertragung erschwerenden Einschnürung (16) verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kopfteil für Leuchten, insbesondere Strahler, mit einem Kuppelbereich zur Verbindung mit einem Trägerorgan und einem Aufnahmebereich für eine mit elektrischen Anschlußleitungen, die durch das Trägerorgan in das Kopfteil geführt sind, verbundene Fassung.

    [0002] Bei einer Vielzahl von Leuchten, und insbesondere bei mit unterschiedlichen Leuchtmitteln bestückten Strahlern besteht das Problem, einerseits die erzeugte Wärme bestmöglich abzuführen und andererseits zu verhindern, daß eine zu große und damit unzulässige Wärmeübertragung auf die zugehörigen Trägerorgane und gegebenenfalls im Leuchtenbereich angeordnete elektronische Bauteile, Vorschaltgeräte und dergleichen erfolgt.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kopfteil für Leuchten, insbesondere Strahler zu schaffen, das einerseits äußerst kompakt ausgebildet ist und andererseits eine sehr ausgeprägte Verringerung einer störenden Wärmeübertragung auf mit diesem Kopfteil verbundene Trägerorgane verhindert sowie gleichzeitig zur Bestückung mit unterschiedlichen Reflektorträgern und Kühlkörpern geeignet ist.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen durch einen metallischen Kuppelkonus, der form- und kraftschlüssig mit einem eine komplementäre Innenaufnahme aufweisenden Trägerrohr verbindbar ist und sich über ein angeformtes Verbindungsrohr mit radialem Abstand in den Innenbereich eines Zylinderteils erstreckt,
    einem im Zylinderteil mit axialem Abstand zum Verbindungsrohr vorgesehenen Basisträgerbereich mit elektrischen und mechanischen Anschlußorganen für eine in das Zylinderteil einsetzbare Fassung,
    sowie einen Kuppelkonus, Verbindungsrohr und Zylinderteil wärmebrückenfrei zu einem Integralkopf verbindenden, durch Spritzen oder Vergießen gebildeten Kunststoffteil.

    [0005] Durch die konsequente Trennung zwischen trägerrohrseitigen Metallteilen und leuchtenseitigen Metallteilen werden störende und gefährliche Wärmebrücken vermieden, und außerdem wird ein Wärmeübergang vom Kopfbereich zum Trägerrohr vorzugsweise durch eine Einschnürung erschwert, die zwischen dem Kuppelkonus und dem leuchtenseitigen Zylinderteil im Kunststoff-Verbindungsteil ausgebildet wird. Durch die Schaffung einer kompakten Schnittstelle zwischen Leuchtenkopf und Trägerrohr gelingt es, einen Großteil der auftretenden Wärme unmittelbar im Kopfbereich, das heißt im Bereich des Zylinderteils abzuleiten, wobei dieser Zylinderteil gleichzeitig eine Kuppelstelle für Kühlkörper und Reflektoren unterschiedlicher Art bildet.

    [0006] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur eine vergrößerte, schematische Schnittdarstellung eines Kopfteils zeigt.

    [0008] Das Trägerorgan für den mit dem generellen Bezugszeichen 2 gekennzeichneten Integralkopf besteht aus einem metallischen Trägerrohr 1, bei dem es sich beispielsweise um den Endabschnitt des mit einem Schwenkgelenk verbundenen Rohrabschnitts eines Strahlers nach der deutschen Patentanmeldung P 39 16 308 handeln kann.

    [0009] Dieses Trägerrohr 1 besitzt einen konischen Innenaufnahmebereich 6 für einen metallischen Kuppelkonus 5, der form- und kraftschlüssig mittels zumindest einer Befestigungs-Spannschraube 7 mit dem Trägerrohr 1 verbindbar ist. Die Befestigungs-Spannschraube 7 greift dabei in eine Schrägflächen-Ausnehmung des Kuppelkonus 5 in der Weise ein, daß beim Festziehen der Spannschraube der Kuppelkonus 5 in die Konusaufnahme des Trägerrohrs 1 gezogen wird.

    [0010] An den Kuppelkonus 5 angeformt ist ein Verbindungsrohr 8, das sich mit radialem Abstand in ein Zylinderteil 9 erstreckt, in dem ein Basisträgerbereich 11 ausgebildet ist, in dem elektrische und mechanische Anschlußorgane 12 exakt positioniert angeordnet sind.

    [0011] Durch den Kuppelkonus 5 und das Trägerrohr 8 sind elektrische Anschlußleitungen 4 geführt und mit den Anschlußorganen 12 verbunden, insbesondere verschweißt.

    [0012] Die Verbindung zwischen dem Kuppelkonus 5 bzw. dem Verbindungsrohr 8 und dem Zylinderteil 9 ist unter Vermeidung jeglicher metallischen Wärmebrücke durch ein Kunststoffteil 15 gewährleistet, bei dem es sich um ein Spritz- oder Gießteil handelt.

    [0013] Die erforderliche Verbindung zwischen Koppelkonus 5 und Zylinderteil 8 über das Kunststoffmaterial wird in herkömmlicher Weise, zum Beispiel mittels eines Spritzgußverfahrens realisiert, wobei darauf geachtet wird, daß die Anschlußorgane 12 im Positionierbereich 13 exakt und vorzugsweise mittensymmetrisch plaziert werden. In dem innerhalb des Verbindungsrohres 8 gelegenen Kunststoffaufnahmeraum 14 werden die elektrischen Anschlußleitungen 4 durch das aushärtende Kunststoffmaterial in der jeweils vorgegebenen Position gehalten.

    [0014] Um eine auch entsprechend hohen mechanischen Belastungen standhaltende Verbindung zwischen dem Kuppelkonus 5 und dem Zylinderteil 9 trotz fehlender Direktverbindung zu gewährleisten, sind am unteren Ende des Verbindungsrohrs 8 nach außen vorstehende Verankerungsansätze 17 vorgesehen.

    [0015] Wenn der entsprechend vormontierte Integralkopf mit Kunststoff umspritz- bzw. ausgespritzt wird, entsteht ein einerseits alle Hohlräume ausfüllendes und andererseits eine bestimmte Außenkontur besitzendes Kunststoffteil 15, das innerhalb des Zylinderteils 9 eine Stützfläche 18 für eine einzubringende Fassung festlegt und im Übergangsbereich zwischen Kuppelkonus 5 und Zylinderteil 9 eine Einschnürung 16 aufweist, die eine Wärmeübertragungssperre darstellt.

    [0016] Mit dem Basisträgerbereich 11 innerhalb des Zylinderteils 6 können unterschiedliche Arten von Fassungen 3 in Abhängigkeit von dem zu verwendenden Leuchtmittel verschraubt werden, wobei der Aufnahmebereich für die jeweilige Fassung 3 in dem Zylinderteil 9 so dimensioniert ist, daß zwischen der jeweiligen Fassung 3 und dem Zylinderteil 9 ein freier Ringraum verbleibt.

    [0017] Das vom Kuppelkonus 5 abgewandte Ende des Zylinderteils 9 ist mit einem Bajonettring 10 kuppelbar, und zwar vorzugsweise über eine sich konisch verjüngende Außenfläche, wobei mittels des Bajonettrings beispielsweise ein Reflektorhalter lösbar fixiert werden kann.

    [0018] Der zylindrische Abschnitt des Zylinderteils 9, das vorzugsweise in gleicher Weise wie der Kuppelkonus 5 aus Aluminium besteht, stellt eine Kuppelstelle für Kühlkörper sowie Reflektorträger dar.

    [0019] Mittels des Integralkopfes nach der Erfindung ist es möglich, eine kompakte Schnittstelle zwischen den stark wärmebelasteten Bereichen von Leuchten und den vor störender Wärmeübertragung zu schützenden Trägereinheiten zu schaffen, wobei die Bestückbarkeit dieses Integralkopfes mit unterschiedlichsten Kühlkörpern und Reflektoren eine hohe Variabilität ermöglicht und dabei stets eine ausreichende wärmemäßige Entkoppelung zwischen Trägerteil und Kopfteil auch bei den unterschiedlichsten Leuchtmitteln gegeben ist.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 
    1
    Trägerrohr
    2
    Integralkopf
    3
    Fassung
    4
    Anschlußleitungen
    5
    Kuppelkonus
    6
    konische Innenaufnahme
    7
    Befestigungs-Spannschraube
    8
    Verbindungsrohr
    9
    Zylinderteil
    10
    Bajonettring
    11
    Basisträgerbereich
    12
    Anschlußorgane
    13
    Positionierbereich
    14
    Kunststoff-Aufnahmeraum
    15
    Kunststoffteil gespritzt oder gegossen
    16
    Einschnürung
    17
    Verankerungsansatz
    18
    Stützfläche



    Ansprüche

    1. Kopfteil für Leuchten, insbesondere Strahler, mit einem Kuppelbereich zur Verbindung mit einem Trägerorgan und einem Aufnahmebereich für eine mit elektrischen Anschlußleitungen, die durch das Trägerorgan in das Kopfteil geführt sind, verbundene Fassung,
    gekennzeichnet durch
    einen metallischen Kuppelkonus (5), der form- und kraftschlüssig mit einem eine komplementäre Innenaufnahme (6) aufweisenden Trägerrohr (1) verbindbar ist und sich über ein angeformtes Verbindungsrohr (8) mit radialem Abstand in den Innenbereich eines Zylinderteils (9) erstreckt, einem im Zylinderteil (9) mit axialem Abstand zum Verbindungsrohr (8) vorgesehenen Basisträgerbereich (11) mit elektrischen und mechanischen Anschlußorganen (12) für eine in das Zylinderteil (9) einsetzbare Fassung (3), sowie einen Kuppelkonus (5), Verbindungsrohr (8) und Zylinderteil (9) wärmebrückenfrei zu einem Integralkopf (2) verbindenden, durch Spritzen oder Vergießen gebildeten Kunststoffteil (15).
     
    2. Kopfteil nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der zylindrische Innenraum von Kuppelkonus (5) und Verbindungsrohr (8) einen Kunststoffaufnahmeraum (14) bilden, durch den elektrische Anschlußleitungen (4) geführt sind und der direkt übergeht in einen Positionierbereich (13) für Anschlußorgane (12).
     
    3. Kopfteil nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die elektrischen und mechanischen Anschlußorgane (12) im Basisträgerbereich (11) positioniert sind und bezüglich der endseitigen Stützfläche (18) dieses Basisträgerbereichs (11) bündig oder etwas überstehend angeordnet sind.
     
    4. Kopfteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verbindungsrohr (8) an seinem in das Zylinderteil (9) eingreifenden Ende mit radialen Verankerungsansätzen (17) versehen ist.
     
    5. Kopfteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das hohlraumfüllend durch Spritzen oder Vergießen gebildete Kunststoffteil (15) im Zylinderteil (9) eine Stützfläche (19) für die jeweils anzubringende Fassung (3) bildet.
     
    6. Kopfteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Übergangsbereich zwischen Kuppelkonus (5) und Zylinderteil (9) in Form einer eine Wärmeübertragung erschwerenden Einschnürung (16) ausgebildet ist.
     
    7. Kopfteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das freie Ende des Zylinderteils (9) als Kupplungsteil zur Verbindung insbesondere mit einem Reflektorhalter oder einen Kühlkörper mittels eines Bajonett rings (10) ausgebildet ist und vorzugsweise eine sich zum Ende hin konisch verjüngende Außenfläche aufweist.
     
    8. Kopfteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Koppelkonus (5) mit angeformtem Verbindungsrohr (8) sowie das Zylinderteil (9) aus Aluminium bestehen.
     
    9. Kopfteil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der eine zylindrische Außenfläche aufweisende Bereich des Zylinderteils (9) eine Kuppelstelle für Kühlkörper bildet.
     




    Zeichnung