[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit einem programmierten Klangfolge-Erzeuger
versehene Taschen- oder Armbanduhr. Aus der Literatur ist bereits eine Armbanduhr
bekannt, die ein mechanisches Musikwerk, nämlich eine Musikdose enthält, also eine
mit Stiften versehene Walze und einen Satz von Zungen, die durch die Stifte in Schwingungen
versetzt werden können und dadurch Töne erzeugen. Mit einer solche Musikdose kann
man zwar eine programmierte Melodie, also z.B. die Melodie eines Kuckucksrufes erzeugen,
nicht aber den Kuckucksruf selber, da für den Klang der einzelnen Töne der Klangerzeuger
und sein Resonanzkörper charakteristisch sind und sich dessen Charakteristik nicht
wesentlich ändern lässt.
[0002] Es ist auch schon eine mit einer Batterie versehene Taschen- oder Armbanduhr vorgeschlagen
worden, bei welcher der Klangfolge-Erzeuger eine elektronische Schaltung und einen
elektromagnetischen Wandler, das heisst einen Miniatur-Lautsprecher oder eine Hörzelle,
enthält.
[0003] Es gibt also bereits Uhren, bei denen der Klangfolge-Erzeuger einige Takte einer
Melodie erzeugt. Die Uhr nach der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich nun von
diesen bekannten Uhren dadurch, dass der Klangfolge-Erzeuger nicht so ausgebildet
ist, dass er eine Melodie erzeugt, sondern so, dass er einen Kuckuckslaut, also einen
Kuckucksruf erzeugt, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn zusätzlich zum Kuckucksruf
gleichzeitig der Ton eines Stundenschlages erzeugt wird.
[0004] Aus der Literatur ist nun allerdings schon seit 20 Jahren eine elektronische Kuckucksuhr,
nämlich eine Digital-Uhr mit Kuckucksruf bekannt, bei welcher mit einer elektronischen
Schaltung nicht eine Kuckucksrufmelodie sondern ein Kuckucksruf selbst erzeugt wird.
Wie sich aus dieser Literaturstelle aber ergibt, ist einerseits die Stromaufnahme
der ganzen Schaltung viel zu gross, um in einer Armband- oder Taschenuhr verwendbar
zu sein; andererseits benötigt die Schaltung eine Spannungsquelle von 8 V, also eine
Batterie, die sich gar nicht in einer Taschen- oder Armbanduhr unterbringen lässt,
und im übrigen müssen auch elektronische Schaltelemente verwendet werden, deren geometrische
Abmessungen eine Verwendung in einer kleinen Uhr verhindern. Offenbar wurde gerade
aufgrund dieser Publikation nie der Versuch unternommen, eine Taschen- oder Armbanduhr
mit einem Klangfolge-Erzeuger herzustellen, der einen Kuckucksruf erzeugt.
[0005] Konstruktiv ist es besonders zweckmässig, die Bestandteile des Klangfolge-Erzeugers
zwar im Uhrgehäuse, aber neben dem Uhrwerk anzuordnen und die elektronische Schaltung
mit einem von aussen betätigbaren Drucktaster zum Einschalten des Klangfolge-Erzeugers
zu versehen. Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, den Klangfolge-Erzeuger so
zu programmieren, dass er nach dem Einschalten den vollständigen Kuckucksruf mindestens
einmal wiedergibt.
[0006] Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
die Figur 1 eine Draufsicht auf eine Armband-Uhr mit einem konventionellen, also kreisrunden
Gehäuse,
die Figur 2 eine Draufsicht auf eine Armband-Uhr mit einem eher ungewöhnlichen, fünfeckigen
Gehäuse, das an ein Vogelgehäuse erinnert, während
die Figur 3 einen schematisierten Schnitt in grösserem Massstab nach der Linie III
- III der Figur 1 darstellt.
[0007] Da abgesehen von der Form des Gehäuses, also der von vorne sichtbaren Lunette, und
demzufolge von der Anordnung der für das Verstellen der Zeiger dienenden Krone, die
beiden Uhren gleich ausgebildet sind, werden für die gleichen Teile der beiden Ausführungsbeispiele
auch die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0008] Unter dem von der Lunette 1 bzw. 2 des Uhrgehäuses 3 gehaltenen Uhrenglas 4 befinden
sich das Zifferblatt 5 und die Zeiger 6 und 7. Es kann die Uhr auch mit einem Sekundenzeiger
versehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt auf der Sekundenzeigerwelle
8 jedoch eine durchsichtige Scheibe 9, die an ihrem Rand mit der zeichnerischen Darstellung
eines Kuckucks 10 in verschiedenen Stellungen versehen ist, von denen eine einzige
durch das in der Lunette angebrachte und mit einem Glas 11 verschlossenen Fenster
12 sichtbar ist. Wenn die mit einem elektronischen Schrittschaltwerk versehene Uhr
läuft, das heisst, wenn sich die Sekundenwelle 8 schrittweise dreht, läuft dieser
Kuckuck 10 nach rechts aus dem Bereich des Fensters 11 und der nächste Kuckuck tritt
in den Bereich des Fensters. Unter dem Zifferblatt 5 befindet sich das Uhrwerk 13,
bei welchem es sich zweckmässigerweise um ein Quarzuhrwerk handeln kann. Sein Durchmesser
entspricht ungefähr dem Durchmesser des Zifferblatts 5, so dass es nur einen Teil
des Gehäusevolumens einnimmt. Neben dem Uhrwerk 13 ist nun im Uhrgehäuse 3 ein Klangfolge-Erzeuger
untergebracht. Dieser besteht aus einer elektronischen hier als ganzes mit 14 bezeichneten
Mikroschaltung und einem elektromechanischen Wandler, also einem Miniatur-Lautsprecher
15, wobei diese beiden Bestandteile durch in der Zeichnung nicht dargestellte Leitungen
mit einem Drucktaster 16 und einer Batterie 17 verbunden sind. Die elektronische Schaltung
14 ist so ausgebildet, dass sie durch die Betätigung des Drucktasters 16 zusammen
mit dem Wandler 15 einen Kuckucksruf erzeugt und zwar zweckmässigerweise einen ganzen
Kuckucksruf, der sich durch eine weitere Betätigung des Tasters wiederholen lässt.
In einer erweiterten Ausführungsform ist der Klangfolge-Erzeuger so ausgebildet, dass
er zusätzlich zum Kuckuckslaut gleichzeitig den Ton eines Stundenschlages erzeugt,
wie es bei den bekannten Kuckucks-Wanduhren an sich bekannt ist. Natürlich könnte
man die Schaltung auch etwas anders ausgestalten, nämlich beispielsweise so, dass
bei jeder vollen Stunde der Kuckucksruf ertönt, wobei ein Schalter vorgesehen sein
müsste, um das zu gewissen Zeiten, also beispielsweise während Nachtstunden, unerwünschte
Entstehen des Rufes zu verhindern.
1. Mit einem eine elektronische Schaltung (14) und einen elektromechanischen Wandler
(15) aufweisenden, programmierten Klangfolge-Erzeuger sowie einer Batterie (17) versehene
Taschen-oder Armbanduhr, dadurch gekennzeichnet, dass der Klangfolge-Erzeuger so ausgebildet
ist, dass er einen Kuckucksruf erzeugt.
2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klangfolge-Erzeuger (14/15)
so ausgebildet ist, dass er zusätzlich zum Kuckucksruf gleichzeitig den Ton eines
Stundenschlages erzeugt.
3. Uhr nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestandteile
des Klangfolge-Erzeugers (14/15) neben dem Uhrwerk (13) angeordnet sind.
4. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Drucktaster (16)
zum Einschalten des Klangfolge-Erzeugers.
5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klangfolge-Erzeuger so programmiert
ist, dass er nach dem Einschalten den vollständigen Kuckucksruf mindestens einmal
wiedergibt.
6. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Uhr mit Zifferblatt
und Zeiger versehen ist.