[0001] Die Erfindung betrifft eine Stopfmaschine zum Unterstopfen eines Gleises mit einem
auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen und einem Zweischwellen-Stopfaggregat
mit in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten, durch Vibrations- und Beistellantriebe
vibrier- und beistellbaren Stopfwerkzeugen mit Stopfpickeln zum gleichzeitigen Unterstopfen
zweier benachbarter Schwellen, wobei die Stopfwerkzeuge auf einem höhenverstellbar
mit einem Aggregatrahmen verbundenen Werkzeugträger gelagert sind.
[0002] Aus dem Artikel "lnnovations in tamping machines" der Zeitschrift Railway Technical
Review 85/86, 27, Seiten 51-56, geht hervor, daß bei Stopfmaschinen prinzipiell zwischen
Maschinen zum Strecken- und zum Weichenstopfen (Track and Point Tamping) unterschieden
wird. Weichen-Stopfmaschinen sind ausschließlich mit sogenannten Einschwellen-Stopfaggregaten
ausgestattet, die zum Unterstopfen einer einzelnen Schwelle geeignet sind. Die Stopfwerkzeuge
bzw. Stopfpickel derartiger Weichen-Stopfmaschinen sind außerdem noch durch eigene
Antriebe in verschiedenster Weise verschwenk- bzw. höhenverstellbar gelagert, um damit
eine optimale Anpassung der einzelnen Stopfpickel an den in Weichenabschnitten unregelmäßigen
Schienenverlauf zu erzielen. Zur gemeinsamen Unterstopfung des Anfangsbereiches der
abzweigenden Schienenstränge in Verbindung mit der Unterstopfung des Stammgleises
sind die Weichen-Stopfaggregate außerdem noch in einem relativ weiten Bereich querverschiebbar
am Maschinenrahmen gelagert. Siehe dazu auch US 4,537,135 B. Weiters ist das Gleishebe-
und Richtaggregat zum Anheben der sehr schweren Weichenabschnitte verstärkt ausgebildet
und mit speziellen hakenförmigen Greiforganen zur Anlage an die Schienen ausgerüstet.
Stopfmaschinen mit einem Zweischwellen-Stopfaggregat werden für eine besonders leistungsfähige
Unterstopfung von weichenfreien Streckenabschnitten eingesetzt und weisen ein im Vergleich
zu Weichen-Stopfmaschinen leichteres Gleishebe- und Richtaggregat auf.
[0003] Durch die GB 2,201,178 A bzw. EP 0 386 398 A1 ist bereits ein Weichen-Stopfaggregat
zur Unterstopfung einzelner Schwellen bekannt, das sich aus vier in Maschinenquerrichtung
nebeneinander angeordneten und durch Antriebe unabhängig voneinander querverschiebbaren
Stopfeinheiten zusammensetzt. Jede dieser Stopfeinheiten weist ein Paar von durch
Beistellantriebe zueinander beistellbaren Stopfwerkzeugen zur gemeinsamen Unterstopfung
einer einzelnen Schwelle auf. Damit besteht die Möglichkeit, unter entsprechender
voneinander unabhängiger Querverschiebung der einzelnen Stopfeinheiten eine bessere
Anpassung an Stopfhindernisse und damit eine noch vollständigere Weichenunterstopfung
zu erzielen.
[0004] Bei den für eine hohe Stopfleistung vorgesehenen Strecken-Stopfaggregaten wird zwischen
Ein- und Zweischwellen-Stopfaggregaten unterschieden, wobei mit letzteren natürlich
eine besonders hohe Stopfleistung erzielbar ist. Allerdings muß für den reibungslosen
Einsatz eines Zweischwellen-Stopfaggregates ein gleichmäßiger Schwellenabstand vorhanden
sein. Zur Lösung des Problems ungleicher Schwellenabstände wurden bereits die im folgenden
näher beschriebenen Ausführungen bekannt.
[0005] Die EP 0 208 826 A1 beschreibt eine Stopfmaschine mit zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten Zweischwellen-Stopfaggregaten. Jedes dieser beiden Zweischwellen-Stopfaggregate
setzt sich aus insgesamt acht verschwenkbar auf einem gemeinsamen Werkzeugträger und
Aggregatrahmen gelagerten und jeweils zwei Stopfpickel aufweisenden Stopfwerkzeugen
zusammen, die über Beistellantriebe mit einem gemeinsamen, zentral angeordneten Vibrationsantrieb
verbunden sind. Die jedem Aggregatrahmen zugeordneten insgesamt acht Stopfwerkzeuge
sind in zwei in Maschinenlängsrichtung verlaufenden, in Maschinenquerrichtung nebeneinander
angeordneten Reihen zu vier jeweils zwei Paare bildenden Stopfwerkzeugen angeordnet.
Damit sind unter Erzielung einer sehr hohen Stopfleistung mit einer einzigen Absenkbewegung
des Zweischwellen-Stopfaggregates die zu beiden Seiten einer Schiene befindlichen
Stopfauflager von zwei hintereinander angeordneten Schwellen gleichzeitig verdichtbar.
Um insbesondere auch Gleisabschnitte mit schrägliegenden Schwellen bzw. auch Doppelschwellen
unterstopfen zu können, sind die bezüglich der Maschinenlängsrichtung jeweils endseitig
befindlichen Stopfpickel durch eigene Antriebe höhenverstellbar am entsprechenden
Stopfwerkzeug gelagert. Damit besteht die Möglichkeit, im Falle eines das Eintauchen
eines Stopfpickels hemmenden Stopfhindernisses den entsprechenden Stopfpickel in eine
Außerbetriebstellung anzuheben und parallel dazu das Zweischwellen-Stopfaggregat ungehindert
zur Unterstopfung abzusenken.
[0006] Derartige Zweischwellen-Stopfaggregate werden ausschließlich in weichen- und kreuzungsfreien
Streckenabschnitten eingesetzt. In Fig. 8 ist zwar unter anderem auch die Möglichkeit
eines Weicheneinsatzes angedeutet, allerdings würde ein derartiger Arbeitseinsatz
sowohl aufgrund der geringen Querverschiebbarkeit des Aggregates als auch der Erfordernis
einer Zentrierung von insgesamt 32 Stopfpickeln zu keinem befriedigenden Arbeitsergebnis
führen.
[0007] Schließlich ist noch gemäß US 4,282,815 B ein weiteres Zweischwellen-Stopfaggregat
bekannt, das jeweils über einen eigenen Antrieb höhenverstellbare Einzel-Stopfaggregate
aufweist, die jeweils in Maschinenlängsrichtung unmittelbar benachbart auf einem gemeinsamen
Aggregatrahmen angeordnet sind.
[0008] Der Erfindung liegt die Schaffung einer eingangs beschriebenen Stopfmaschine zugrunde,
die unter Erzielung einer sehr hohen Stopfleistung und genauen Gleislage sowohl in
Strecken- als auch in Weichenabschnitten einsetzbar ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß insgesamt vier durch eigene
Querverstellantriebe unabhängig voneinander querverschiebbare, je eine eigene Stopfeinheit
bildende Aggregatrahmen mit jeweils vier in Maschinenlängsrichtung hintereinander
angeordneten Stopfwerkzeugen vorgesehen sind, wobei jeder der vier Stopfeinheiten
ein eigener, durch einen Höhenverstellantrieb höhenverstellbarer Werkzeugträger und
ein eigener Vibrationsantrieb zugeordnet ist.
[0010] Mit dieser Ausbildung ist unter Überwindung erheblicher Vorurteile der Fachwelt das
seit dessen Entwicklung im praktischen Arbeitseinsatz lediglich für Streckenabschnitte
vorgesehene Zweischwellen-Stopfaggregat unter uneingeschränkter Beibehaltung dessen
hoher Stopfleistung erstmals auch für eine leistungsfähige Unterstopfung von Weichenabschnitten
einsetzbar. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß einerseits das konstruktive Grundkonzept
der Anordnung der Stopfwerkzeuge und deren Verbindung mit einem Vibrationsantrieb
unverändert bleibt, andererseits aber durch die Aufteilung der Stopfwerkzeuge auf
insgesamt vier unabhängig voneinander querverschiebbare Aggregatrahmen eine sehr einfache
und weitgehende Anpassung der Stopfpickel an die diversen Stopfhindernisse möglich
ist. Außerdem wird durch die gleichzeitige Unterstopfung zweier Schwellen insbesondere
im asymmetrischen Langschwellenbereich eine bessere Abstützung der Weiche gewährleistet
und damit die Genauigkeit der Gleislage verbessert. Dabei ist zusätzlich von Vorteil,
daß die gleichzeitige Unterstopfung zweier Schwellen auch eine wesentliche Reduzierung
der Anzahl der Gleishebe- und Richtvorgänge und damit auch eine verringerte Belastung
der gerade im Weichenbereich durch die schweren Langschwellen besonders beanspruchten
Schienenbefestigungsmittel zur Folge hat.
[0011] Darüberhinaus wird aber auch in besonders vorteilhafter Weise vermieden, daß das
Streckengleis bis zum Beginn einer Weiche mit einer Streckenstopfmaschine und die
anschließende Weiche unter einer - zeitlich in den meisten Fällen von organisatorischen
Umständen abhängigen - verspäteten "Anstückelung" mit einer Weichenstopfmaschine unterstopft
wird.
[0012] Die Weiterbildung der Stopfmaschine gemäß Anspruch 2 bzw. 3 hat den Vorteil, in Verbindung
mit der Ausbildung von vier voneinander unabhängigen Stopfeinheiten eine noch weitgehendere
Anpassung an den unregelmäßigen Schienenverlauf bzw. an Stopfhindernisse zu ermöglichen.
Durch die spezielle Lagerung der endseitigen Stopfpickel sind diese im Falle eines
Stopfhindernisses in eine Außerbetriebstellung verschieb- bzw. anhebbar, sodaß die
Stopfeinheit mit den restlichen Stopfpickeln ungehindert zur Unterstopfung absenkbar
ist.
[0013] Mit der Weiterbildung nach Anspruch 4 ist der besondere Vorteil erzielbar, daß die
äußeren Stopfpickel mit einem einzigen Knopfdruck rasch und präzise von einer normalen
Arbeitsposition in eine gespreizte Arbeitsposition bringbar sind, um in dieser gleichzeitig
sowohl das linke als auch das rechte Stopfauflager einer Schiene eines Abzweiggleises
unterstopfen zu können. Die Begrenzung der Schwenkbewegung hat für die Bedienungsperson
einen reduzierten Steueraufwand zur Folge und ist insbesondere in Verbindung mit dem
erhöhten Steueraufwand für insgesamt 32 Stopfpickel eines Zweischwellen-Stopfaggregates
von ganz besonderem Vorteil.
[0014] Die höhenverstellbare Lagerung der äußersten Stopfpickel gemäß Anspruch 5 ermöglicht
deren rasche Überführung in eine Außerbetriebstellung, sodaß auch in jenen Fällen,
in denen sich ein Stopfhindernis genau unter einem äußeren Stopfpickel befindet, ein
ungehinderter Arbeitseinsatz der restlichen Stopfpickel gewährleistet ist.
[0015] Die zweiteilige Ausbildung des Werkzeugträgers gemäß Anspruch 6 ermöglicht in besonders
schwierigen Weichenabschnitten, wie z.B. in Herzstückbereichen, gegebenenfalls den
Arbeitseinsatz von nur einer Hälfte der Stopfeinheit zum Unterstopfen einer einzigen
Schwelle, während die andere Hälfte der Stopfeinheit in einer angehobenen Ruheposition
verbleibt.
[0016] Die vorteilhaften Weiterbildungen nach den Ansprüchen 7 und 8 ermöglichen sowohl
eine rasche Anpassung der Stopfpickel an die schrägliegenden Langschwellen als auch
eine gleichzeitige Unterstopfung sämtlicher Stopfauflager einer Langschwelle, da der
Querverschiebebereich der Stopfeinheiten wesentlich vergrößert ist.
[0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 9 sind die vier Stopfeinheiten
mit besonders hoher Stopfleistung in Verbindung mit einer kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt
der Stopfmaschine einsetzbar. Damit eignet sich die Stopfmaschine optimal sowohl für
den Strecken- als auch den Weicheneinsatz.
[0018] Die spezielle Lagerung der beiden äußeren Stopfeinheiten nach Anspruch 10 ermöglicht
insbesondere über die Abstützung durch einen eigenen, teleskopisch verlängerbaren
Tragrahmen einen erweiterten Arbeitsbereich, sodaß auch die Schienenstränge des Abzweiggleises
im Langschwellenbereich in einem einzigen Arbeitsdurchgang zugleich mit dem Stammgleis
unterstopfbar sind.
[0019] Die Zusatz-Hebeeinrichtung nach Anspruch 11 ist insbesondere in Verbindung mit der
kompletten Unterstopfung einer Weiche zur Erzielung einer dauerhaften Gleislagekorrektur
von großem Vorteil. Zudem wird eine Entlastung des Gleishebe- und Richtaggregates
und damit dessen leichtere Ausbildung ermöglicht.
[0020] Mit den Merkmalen nach den Ansprüchen 12 und 13 besteht die Möglichkeit, die beiden
jeweils einem Schienenstrang zugeordneten Stopfeinheiten rasch und einfach für den
Arbeitseinsatz in Streckenabschnitten zu einer einzigen Einheit zu verbinden.
[0021] Mit der besonderen Weiterbildung nach Anspruch 14 kann der Vibrationsantrieb derart
angeordnet werden, daß die beiden inneren Stopfeinheiten mit ihren jeweiligen Stopfpickeln
zur Erzielung eines erweiterten Einsatzbereiches unmittelbar nebeneinanderliegend
positionierbar sind.
[0022] Schließlich ist in Verbindung mit einem Hebehaken als Greiforgan nach Anspruch 15
für das Gleishebe- und Richtaggregat ein problemloser Arbeitseinsatz der Stopfmaschine
im Weichenbereich gesichert.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0024] Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Stopfmaschine
mit einem aus vier unabhängig voneinander querverschiebbaren Stopfeinheiten gebildeten
Zweischwellen-Stopfaggregat,
Fig. 2 eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Zweischwellen-Stopfaggregates,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zweischwellen-Stopfaggregates in Seitenansicht,
wobei jeweils einer der beiden Stopfpickel eines Stopfwerkzeuges mittels eines eigenen
Antriebes um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ausgebildet
ist,
Fig. 4 eine Ansicht eines Teiles des Stopfaggregates gemäß Fig. 3 (Pfeil IV) in Maschinenlängsrichtung,
Fig. 5 eine teilweise Seitenansicht eines weiteren Zweischwellen-Stopfaggregates,
bei dem die bezüglich der Maschinenlängsrichtung jeweils äußeren Stopfpickel höhenverschiebbar
gelagert sind,
Fig. 6 ein weiteres Zweischwellen-Stopfaggregat in Seitenansicht, das sich pro Stopfeinheit
aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten Einzel-Stopfanordnungen
zusammensetzt, die unabhängig voneinander höhenverstellbar sind,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem vereinfachten Querschnitt durch eine
Stopfmaschine mit vier unabhängig voneinander querverschiebbaren, ein Zweischwellen-Stopfaggregat
bildenden Stopfeinheiten, deren Querführungen zur Vergrößerung des Querverschiebeweges
zusätzlich querverschiebbar auf einem Maschinenrahmen gelagert sind, und
Fig. 8 eine schematisch sehr vereinfachte, teilweise Seitenansicht eines weiteren
Ausführungsbeispieles, bei dem die beiden äußeren Stopfeinheiten auf einem teleskopisch
verlängerbaren Tragrahmen befestigt sind.
[0025] Eine in Fig. 1 ersichtliche Stopfmaschine 43 mit einem auf Schienenfahrwerken 44
abgestützten Maschinenrahmen 45 weist eine Energiezentrale 46 für die Energieversorgung
sowie einen Fahrantrieb 47 auf. Sämtliche vier Stopfeinheiten 3 eines Zweischwellen-Stopfaggregates
1 sind auf einem Werkzeugrahmen 48 befestigt, der an einem Längsende durch ein Schienenfahrwerk
49 am Gleis 18 und mit seinem gegenüberliegenden Ende längsverschiebbar am Maschinenrahmen
45 abgestützt und mit einem Längsverschiebeantrieb 50 verbunden ist. Für ein dem Stopfaggregat
1 in Arbeitsrichtung (Pfeil 51) unmittelbar vorgeordnetes und mit dem Werkzeugrahmen
48 verbundenes, Hebe- und Richtantriebe aufweisendes Gleishebe- und Richtaggregat
52 sind an jeder Maschinenlängsseite durch Antriebe höhen- und querverstellbare Hebehaken
53 und Heberollen 54 vorgesehen. Außerdem ist an jeder Maschinenlängsseite eine mit
einem Hebeantrieb verbundene Zusatz-Hebeeinrichtung 55 zum Erfassen eines seitlich
neben der Maschine 43 verlaufenden Schienenstranges eines Abzweiggleises vorgesehen.
Ein Bezugssystem 56 dient zur Ermittlung der Gleislagefehler, eine Arbeitskabine ist
mit einer zentralen Steuereinrichtung 57 ausgestattet.
[0026] Eine derartige Stopfmaschine 43 ist im Arbeitseinsatz mit ihrem Maschinenrahmen 45
kontinuierlich verfahrbar, während der Werkzeugrahmen 48 mitsamt den vier Stopfeinheiten
3 und dem Gleishebe- und Richtaggregat 52 in Abständen von zwei Schwellen schrittweise
nach vorwärts bewegt wird.
[0027] Das in Fig. 2 nur zum Teil dargestellte Zweischwellen-Stopfaggregat 1 setzt sich
aus insgesamt vier in Maschinenquerrichtung nebeneinander angeordneten und durch eigene
Querverstellantriebe 2 unabhängig voneinander querverschiebbaren Stopfeinheiten 3
zusammen, von denen der besseren Übersicht wegen lediglich eine - bezüglich der Maschinenquerrichtung
äußere - Stopfeinheit 3 zur Gänze und die benachbarte - innere - Stopfeinheit 3 nur
zum Teil dargestellt wurde. Jede dieser insgesamt vier Stopfeinheiten 3 weist vier
in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete, jeweils mit Beistellantrieben
4 und einem Vibrationsantrieb 5 verbundene Stopfwerkzeuge 6 bis 9 auf. Diese sind
jeweils um eine senkrecht zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 10 verschwenkbar
auf einem Werkzeugträger 11 gelagert. Jeder der insgesamt vier Werkzeugträger 11 des
Zweischwellen-Stopfaggregates 1 ist durch einen eigenen Höhenverstellantrieb 12 mit
einem auf Querführungen 13 querverschiebbar gelagerten Aggregatrahmen 14 verbunden.
Jeder dieser Aggregatrahmen 14 weist zwei vertikal und parallel zueinander verlaufende
Höhenführungen 15 zur Lagerung des jeweiligen Werkzeugträgers 11 auf. Jedes der vier
Stopfwerkzeuge 6 bis 9 einer Stopfeinheit 3 ist mit zwei quer zur Maschinenlängsrichtung
nebeneinander angeordneten Stopfpickeln 16 verbunden. Die Querführungen 13 sind am
Werkzeugrahmen 48 (bzw. in einer anderen möglichen Ausführung am Maschinenrahmen 45)
der Stopfmaschine 43 gelagert. Zur wahlweisen Verbindung des in Maschinenquerrichtung
jeweils äußeren Aggregatrahmens 14 mit dem benachbarten inneren Aggregatrahmen 14
ist eine Blockiervorrichtung 19 vorgesehen. Diese weist einen mit einem Antrieb 20
verbundenen und von einer Schließ- in eine Offenstellung verschiebbar gelagerten Bolzen
auf.
[0028] Das in Fig. 2 dargestellte Zweischwellen-Stopfaggregat 1 befindet sich gerade bei
der Bearbeitung eines Weichenabschnittes mit einem Stamm- und Abzweiggleis 21 bzw.
22. Nach Öffnung der Blockiervorrichtung 19 wurden die jeweils einer Schienenlängsseite
zugeordneten, benachbarten Stopfeinheiten 3 unter Beaufschlagung der beiden Querverstellantriebe
2 soweit voneinander distanziert, bis die Stopfpickel 16 der jeweiligen Stopfwerkzeuge
6 bis 9 trotz des Abzweiggleises 22 ungehindert zur gleichzeitigen Unterstopfung zweier
in Maschinenlängsrichtung unmittelbar hintereinander angeordneter Schwellen 17 in
den Schotter eintauchbar sind. Nach erfolgter Durcharbeitung des Weichenabschnittes
werden die beiden benachbarten und jeweils zur Unterstopfung eines Schienenstranges
vorgesehenen - inneren und äußeren - Stopfeinheiten 3 mit Hilfe der Blockiervorrichtung
19 für die leistungsfähige Unterstopfung eines Streckenabschnittes unter Bildung einer
konstruktiven Einheit praktisch zu einer gemeinsamen Stopfeinheit wieder verbunden.
[0029] Bei dem in Fig. 3 und 4 ersichtlichen Zweischwellen-Stopfaggregat 1 werden der Einfachheit
und besseren Ubersicht halber, ebenso wie bei den nachfolgenden Figuren, die funktionsgleichen
Bauteile wie in Fig. 1 und 2 bezeichnet. Von den beiden jeweils mit einem Stopfwerkzeug
6 bis 9 verbundenen Stopfpickeln 16 sind jene vom zugeordneten Aggregatrahmen 14 weiter
distanzierten jeweils um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse 23 verschwenkbar
am entsprechenden Stopfwerkzeug 6 bis 9 gelagert und jeweils mit einem eigenen Schwenkantrieb
24 verbunden. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung jedes schwenkbar gelagerten Stopfpickels
16 zwischen zwei Stopfpositionen sind zwei Endanschläge 25, 26 vorgesehen. Mit Hilfe
des genannten Schwenkantriebes 24 sind die verschwenkbaren Stopfpickel 16 jeweils
von einer bezüglich deren Längsrichtung zum in Maschinenquerrichtung benachbarten
Stopfpickel 16 etwa parallel verlaufenden ersten Arbeitsposition (siehe Fig. 4, rechte
Stopfeinheit 3) in eine zweite, zum Eintauchen der beiden Stopfpickel 16 beidseits
einer Schiene 27 geeignete Arbeitsposition (siehe in Fig. 4, linke Stopfeinheit 3)
verstellbar. Da diese beiden Arbeitspositionen jeweils durch die genannten Endanschläge
25, 26 festgelegt sind, ist die für die Unterstopfung eines bestimmten Weichenabschnittes
erforderliche Einstellung der Stopfpickel 16 relativ einfach und rasch durchführbar,
da die Bedienungsperson lediglich zwischen zwei möglichen Stellungen zu wählen hat.
Jeder Vibrationsantrieb 5 ist unmittelbar unterhalb der Querführungen 13 bzw. oberhalb
einer Exzenterwelle 28 angeordnet und durch eine Kette 29 mit der die Beistellantriebe
4 lagernden Exzenterwel le 28 verbunden.
[0030] Wie in Fig. 5 ersichtlich, sind die in Maschinen- bzw. Gleislängsrichtung vordersten
und (nicht dargestellten) hintersten Stopfpickel 16 jeder Stopfeinheit 3 durch jeweils
einen eigenen Antrieb 58 voneinander unabhängig höhenverstellbar am entsprechenden
vordersten bzw. hintersten Stopfwerkzeug 6 bzw. 9 gelagert. Damit besteht die Möglichkeit,
die Stopfeinheit 3 trotz eines genau unter einem höhenverstellbaren Stopfpickel 16
befindlichen Stopfhindernisses (z.B. schrägliegende Schwelle 17) zum Unterstopfen
in die Arbeitsposition abzusenken.
[0031] Das in Fig. 6 ersichtliche Zweischwellen-Stopfaggregat 1 setzt sich ebenfalls aus
vier in Maschinen- bzw. Gleisquerrichtung unabhängig voneinander querverschiebbaren
und gleichartig ausgebildeten Stopfeinheiten 3 zusammen, von denen jede zwei in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordnete, durch jeweils einen eigenen Höhenverstellantrieb 12 unabhängig
voneinander höhenverstellbare Werkzeugträger 30, 31 aufweist. Jeder dieser beiden
Werkzeugträger 30, 31 ist mit einem eigenen Vibrationsantrieb 5 und dieser mit zwei
Beistellantrieben 4 verbunden und bildet damit eine Stopfanordnung zum Unterstopfen
einer einzelnen Schwelle. Die beiden Werkzeugträger 30, 31 sind jeweils auf zwei vertikal
und parallel zueinander verlaufenden Höhenführungen 15 unabhängig voneinander höhenverstellbar
gelagert, wobei die insgesamt vier Höhenführungen 15 auf einem gemeinsamen Aggregatrahmen
14 befestigt sind. Durch die spezielle Ausbildung dieses Zweischwellen-Stopfaggregates
1 sind die beiden Stopfwerkzeug-Paare 6, 7 bzw. 8, 9 wahlweise in Abhängigkeit von
eventuellen Stopfhindernissen zum Unterstopfen absenkbar.
[0032] Die vier Stopfeinheiten 3 des in Fig. 7 ersichtlichen Zweischwellen-Stopfaggregates
1 sind auf Querführungen 13 verschiebbar angeordnet und durch einen Antrieb 32 um
eine vertikale Achse 33 verdrehbar auf einem Zwischenrahmen 34 gelagert. Dieser ist
seinerseits mit einem Hilfsrahmen 35 verbunden, der auf weiteren, mit einem Maschinenrahmen
36 verbundenen Hilfsführungen 37 verschiebbar gelagert und mit einem eigenen Querverschiebeantrieb
38 verbunden ist. Damit besteht die Möglichkeit, den Querverschiebebereich der vier
Stopfeinheiten 3 wesentlich zu vergrößern, indem die zur Lagerung der Stopfeinheiten
3 dienenden Querführungen 13 ebenfalls in Bezug auf den Maschinenrahmen 36 querverschoben
werden. Von dieser Querverschiebung völlig unabhängig sind die Stopfeinheiten 3 zur
Anpassung an schrägliegende Langschwellen im Weichenbereich um die genannte Achse
33 verschwenkbar.
[0033] Gemäß Fig. 8 sind die bezüglich der Maschinenquerrichtung äußeren Stopfeinheiten
3 jeweils um eine vertikale Achse 39 verdrehbar auf einem teleskopisch verlängerbaren
und auf einem Maschinenrahmen 45 abgestützten Tragrahmen 40 gelagert. Dieser ist mit
seinem der genannten Achse 39 gegenüberliegenden Ende ebenfalls um eine vertikale
Achse 41 verdrehbar am Maschinenrahmen 45 gelagert und mit einem entsprechenden Antrieb
42 verbunden. Die beiden inneren Stopfeinheiten 3 sind - wie in Fig. 7 beschrieben
- auf einem Hilfsrahmen querverschiebbar gelagert, der seinerseits um eine vertikale
Achse verdrehbar mit dem Maschinenrahmen 45 verbunden ist. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, im Zuge einer Unterstopfung einer Weiche auch die Schienenstränge
des abzweigenden Gleises mitzuunterstopfen, sodaß sämtliche Auflager der Langschwellen
in einem einzigen Arbeitsdurchgang der Stopfmaschine verdichtbar sind.
1. Stopfmaschine (43) zum Unterstopfen eines Gleises (18) mit einem auf Schienenfahrwerken
(44) abgestützten Maschinenrahmen (45;36) und einem Zweischwellen-Stopfaggregat (1)
mit in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten, durch Vibrations- und Beistellantriebe
(5,4) vibrier- und beistellbaren Stopfwerkzeugen (6,7,8,9) mit Stopfpickeln (16) zum
gleichzeitigen Unterstopfen zweier benachbarter Schwellen (17), wobei die Stopfwerkzeuge
(6,7,8,9) auf einem höhenverstellbar mit einem Aggregatrahmen (14) verbundenen Werkzeugträger
(11;30,31) gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt vier durch eigene
Querverstellantriebe (2) unabhängig voneinander querverschiebbare, je eine eigene
Stopfeinheit (3) bildende Aggregatrahmen (14) mit jeweils vier in Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordneten Stopfwerkzeugen (6,7,8,9) vorgesehen sind, wobei jeder
der vier Stopfeinheiten (3) ein eigener, durch einen Höhenverstellantrieb (12) höhenverstellbarer
Werkzeugträger (11 ) und ein eigener Vibrationsantrieb (5) zugeordnet ist.
2. Stopfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfpickel (16) wenigstens
der in Maschinenlängsrichtung jeweils endseitig angeordneten Stopfwerkzeuge (6,9)
jedes Aggregatrahmens bzw. jeder Stopfeinheit (3) relativ zum Aggregatrahmen (14)
verstell- oder verschiebbar ausgebildet und mit einem entsprechenden Antrieb (24,58)
verbunden sind.
3. Stopfmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem bezüglich
der Maschinenlängsrichtung endseitig angeordneten Stopfwerkzeug (6,9) jeder Stopfeinheit
(3) verbundene Stopfpickel (16) um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse
(23) verschwenkbar am entsprechenden Stopfwerkzeug (6,9) gelagert und jeweils mit
einem Schwenkantrieb (24) verbunden ist, wobei zwei Endanschläge (25,26) zur Begrenzung
der Schwenkbewegung jedes schwenkbar gelagerten Stopfpickels (16) zwischen zwei Stopfpositionen
vorgesehen sind.
4. Stopfmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß von insgesamt
zwei auf einem gemeinsamen Stopfwerkzeug (6,7,8,9) gelagerten Stopfpickeln (16) wenigstens
ein um eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse (23) verschwenkbarer Stopfpickel
(16) von einer bezüglich dessen Längsrichtung zum in Maschinenquerrichtung benachbarten
Stopfpickel (16) etwa parallel verlaufenden ersten Arbeitsposition in eine zweite,
zum Eintauchen der beiden Stopfpickel (16) beidseits einer Schiene (27) geeignete
Arbeitsposition mittels eines Antriebes (24) verschwenkbar ist, wobei die beiden Arbeitspositionen
jeweils durch Endanschläge (25,26) festgelegt sind.
5. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Maschinenlängsrichtung vordersten und hintersten Stopfpickel (16) jeder Stopfeinheit
(3) durch eigene Antriebe (58) voneinander unabhängig höhenverstellbar am entsprechenden
Stopfwerkzeug (6,9) gelagert sind.
6. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
insgesamt vier Stopfeinheiten (3) zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnete
Werkzeugträger (30,31) aufweist, von denen jeder einen eigenen Höhenverstell- und
Vibrationsantrieb (12,5) sowie ein Paar von Stopfwerkzeugen (6,7 bzw. 8,9) aufweist.
7. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vier
Stopfeinheiten (3) auf Querführungen (13) verschiebbar angeordnet und durch einen
Antrieb (32) um eine vertikale Achse (33) verdrehbar auf einem Zwischenrahmen (34)
gelagert sind.
8. Stopfmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (34)
auf horizontal und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden, am Maschinenrahmen
(36) befestigten Hilfsführungen (37) verschiebbar gelagert und mit einem Querverschiebeantrieb
(38) verbunden ist.
9. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querführungen
(13) bzw. die Stopfeinheiten (3) auf einem Werkzeugrahmen (48) befestigt sind, der
an einem Längsende durch ein Schienenfahrwerk (49) am Gleis (18) und mit seinem gegenüberliegenden
Ende längsverschiebbar am Maschinenrahmen (45) abgestützt und mit einem Längsverschiebeantrieb
(50) verbunden ist.
10. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede bezüglich
der Maschinenquerrichtung äußere Stopfeinheit (3) um eine vertikale Achse (39) verdrehbar
auf einem teleskopisch verlängerbaren und am Maschinenrahmen (45) bzw. Werkzeugrahmen
(48) abgestützten Tragrahmen (40) gelagert ist.
11. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Maschinenlängsseite eine mit einem Hebeantrieb verbundene Zusatz-Hebeeinrichtung (55)
zum Erfassen eines seitlich neben der Maschine (43) verlaufenden Schienenstranges
(27) vorgesehen ist.
12. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen
Verbindung des in Maschinenquerrichtung jeweils äußeren Aggregatrahmens (14) mit dem
benachbarten Aggregatrahmen (14) eine Blockiervorrichtung (19) vorgesehen ist.
13. Stopfmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervorrichtung
(19) einen mit einem Antrieb (20) verbundenen und von einer Schließ- in eine Offenstellung
verschiebbar gelagerten Bolzen aufweist.
14. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der jeder
- bezüglich der Maschinenquerrichtung - inneren Stopfeinheit (3) zugeordnete Vibrationsantrieb
(5) unmittelbar unterhalb der Querführungen (13) bzw. oberhalb einer Exzenterwelle
(28) angeordnet und durch eine Kette (29) mit der die Beistellantriebe (4) lagernden
Exzenterwelle (28) verbunden ist.
15. Stopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Greiforgane
für das Gleishebe- und Richtaggregat (52) an jeder Maschinenlängsseite wenigstens
ein durch Antriebe höhen- und querverstellbarer Hebehaken (53) vorgesehen ist.