[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlauchbeutel insbesondere für rieselfähiges
Schüttgut, wie z.B. Erbsen, Bohnen, Nüsse, Schrauben od.dgl. aus einem folienartigen,
wenigstens einseitig siegelfähigen Material, mit einer Längsnaht und zwei Quernähten.
[0002] Die bekannten Schlauchbeutel haben den Nachteil, daß sie nach dem erstmaligen Öffnen
nicht mehr ohne weiteres verschließbar sind und daher der gesamte Inhalt auf einmal
entnommen werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlauchbeutel der genannten Art
so auszugestalten, daß auch die Entnahme einer Teilmenge und ein anschließendes Wiederverschließen
möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Längsnaht als Flossennaht,
d.h. Innenseite auf Innenseite ausgebildet und auf der Außenseite des Beutels angelegt
ist und durch punkt- od.dgl. förmiges Versiegeln fixiert ist, und daß die Siegelfläche
der Längsnaht mit einer vom Beutelinnern her kommenden Aussparung versehen ist, und
daß eine Trenn- oder Perforationslinie od.dgl. zum Öffnen des Beutels entlang der
Längsnaht vorgesehen ist, die innerhalb der Längsnaht verläuft und in die Aussparung
hineinreicht.
[0005] Beim Abtrennen eines Streifens der Längsnaht entlang der Trenn- oder Perforationslinie
wird der Beutel lediglich im Bereich der Aussparung geöffnet, was aber zum Entnehmen
einer Teilmenge des Füllgutes völlig ausreicht. Durch einfaches Geradeziehen der verbliebenen
Längsnaht ist diese dann wieder geschlossen.
[0006] Sehr vorteilhaft ist es dabei auch, wenn erfindungsgemäß wenigstens ein Folienabschnitt
der Längsnaht mit Aussparungen versehen ist, durch welche eine Versiegelung der Innenseite
des Folienabschnittes mit einem benachbarten Folienabschnitt auf dessen Innen- oder
Außenseite möglich ist.
[0007] Dadurch ist es auch bei einem nur auf der Innenseite siegelfähigen Folienverbund
möglich, die Längsnaht soweit zu versteifen bzw. festzulegen, daß ein sicherer Wiederverschluß
der Aussparung erreichbar ist.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß die Längsnaht
C-förmig auf die Außenseite des Beutels aufgefaltet ist.
[0009] Dadurch, daß bei dieser Ausgestaltung zwei übereinanderliegende Lagen der Längsnaht
auf der Beutel-Außenseite liegen, ist eine besonders günstige Wiederverschließbarkeit
gegeben.
[0010] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig.1
- eine Ansicht einer flachliegenden Materialbahn mit ausgestanzten Aussparungen,
- Fig.2
- eine schaubildliche Darstellung der zusammengefalteten und mit einer Längsnaht versehenen
Materialbahn,
- Fig.3
- eine weitere Darstellung bei welcher die Längsnaht C-förmig zurückgefaltet ist und
- Fig.4
- eine Ansicht eines fertig hergestellten aber noch nicht abgetrennten Schlauchbeutels.
[0011] Mit 1 ist in Fig.1 eine Materialbahn bezeichnet, die je nach dem vorgesehenen Einsatzzweck
aus verschiedenen Materialien wie Kunststoffolie, Papier, Zellglas usw. bestehen kann
und auf ihrer späteren Innenseite siegelfähig beschichtet ist. Im Bereich des einen
Seitenrandes 2 sind hintereinanderliegende langlochförmige Aussparungen 3 ausgestanzt.
[0012] Zur Bildung eines Schlauches werden die beiden Längsränder mit ihren Innenseiten
aufeinandergelegt und zwischen zwei Begrenzungslinien 4 und 5 zusammengesiegelt. Die
dem Rand des so gebildeten Längsnahtstreifens zugekehrte äußere Begrenzungslinie 4
hat dabei einen geraden Verlauf, während die innere Begrenzungslinie 5 einen eine
Aussparung 6 bildenden kurvenförmigen Verlauf hat. Darüber hinaus ist diese innere
Begrenzungslinie 5 noch um die Aussparungen 3 herumgeführt, damit in deren Bereich
nicht gesiegelt wird. Innerhalb der Längsnaht ist noch eine Perforationslinie 7 angebracht,
die einen äußeren streifenförmigen Abschnitt 8 der Längsnaht abteilt und dabei durch
die durch die innere Begrenzungslinie 5 gebildete Aussparung 6 hindurchläuft. Danach
wird der Längsnahtstreifen im Bereich der Aussparungen 3 insich gefaltet und nochmals
versiegelt. Dabei bleibt die Aussparung 6 allerdings in etwas schmälerer Form bestehen,
während durch die ausgestanzten Aussparungen 3 die beiden Außenlagen der Längsnahtfalte
an ihrer jeweiligen Innenseite miteinander versiegelt werden.
[0013] Durch Anbringen von Quersiegelnähten 9 und 10 und gleichzeitigem Befüllen wird der
Schauchbeutel gebildet, der dann vom Schlauch abgetrennt wird.
[0014] Zum Öffnen des Beutels wird der Streifen 8 entlang der Perforationslinie 7 abgetrennt,
wodurch die Ausnehmung 6 geöffnet ist und ein Teil des Füllgutes herausrieseln kann.
Durch einfaches Glattziehen des verbliebenen Längsnahtstreifens kann die Ausnehmung
6 soweit verschlossen werden, daß das Füllgut nicht von allein austritt.
[0015] Anstelle der Perforationslinie 7 kann auch eine einfache Markierungslinie vorgesehen
sein, entlang welcher ein entsprechender Streifen 8 mit Hilfe einer Schere abgeschnitten
wird.
1. Schlauchbeutel insbesondere für rieselfähiges Schüttgut, wie z.B. Erbsen, Bohnen,
Nüsse, Schrauben od.dgl. aus einem folienartigen, wenigstens einseitig siegelfähigen
Material, mit einer Längsnaht(4,5) und zwei Quernähten(9,10), dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnaht(4,5) als Flossennaht, d.h. Innenseite auf Innenseite ausgebildet
und auf der Außenseite angelegt ist und durch punkt- od.dgl. förmiges Versiegeln fixiert
ist, und daß die Siegelfläche der Längsnaht mit einer vom Beutelinnern her kommenden
Aussparung(6) versehen ist, und daß eine Trenn- oder Perforationslinie(7) od.dgl.
zum Öffnen des Beutels entlang der Längsnaht(4,5) vorgesehen ist, die innerhalb der
Längsnaht verläuft und in die Aussparung(6) hineinreicht.
2. Schlauchbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Folienabschnitt der Längsnaht mit Aussparungen(3) versehen ist,
durch welche eine Versiegelung des Folienabschnittes mit einem benachbarten Folienabschnitt
auf dessen Innen- oder Außenseite möglich ist.
3. Schlauchbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnaht C-förmig auf die Außenseite des Beutels aufgefaltet ist.