[0001] Die Erfindung betrifft einen Nadelstab für Kettenstrecken, bei dem ein metallener
Trägerstab mit einer längsverlaufenden Nut versehen ist, die von einem längeren Schenkel
und einem kürzeren Schenkel begrenzt ist, die jeweils eine Innenfläche bilden, und
bei dem in der Nut eine Trägerleiste eines Nadelstreifens eingesetzt gehalten ist
und die Trägerleiste einen aus einem in sich vollen Kunststoff bestehenden, eine Reihe
von Nadeln aufnehmenden Leistenkern und zwei diesen begrenzende streifenartige Metallbänder
aufweist, die mit Außenflächen den Innenflächen der Schenkel zugeordnet sind, wobei
die Trägerleiste vor dem Einschieben in die Nut eine Vor-Dicke aufweist, die einer
Nutweite der Trägerstab-Nut zugeordnet ist.
[0002] Bei einem durch die Praxis bekannten Nadelstab dieser Art ist der in sich volle bzw.
massive, d.h. nicht schaumige Kunststoff insofern starr, als er nicht in einem beachtlichen
Umfang kompressibel ist. Die Vor-Dicke der Trägerleiste ist etwas kleiner als die
Weite der Nut und die Trägerleiste wird bei der Montage relativ leicht in die Nut
eingeschoben. Die Trägerleiste ist in der Nut durch Verklebung gehalten, wobei die
Außenflächen der Metallbänder an den Innenflächen der Schenkel kleben. Die Verklebung
der Metallbänder an den metallenen Schenkein erfolgt mittels eines Heißschmelzklebers
oder eines Zweikomponentenklebers. Die Nadeln haben Berührung mit den Metallbändern.
Das Verkleben der Trägerleiste in der Nut des Trägerstabes bereitet aufwendige Schwierigkeiten.
Die Verklebung ist bisher nötig, weil die mit den Metallbändern versehene Trägerleiste
unter den beim Kettenstrecken gegebenen Belastungen wegen des kürzeren Schenkels bei
einer Klemmung durch bloßen Preßsitz in der Nut nicht ausreichend festsitzen würde,
wobei in Hinblick auf Fertigungstoleranzen ein solcher Preßsitz aufwendig zu erreichen
wäre.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Nadelstab der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die Trägerleiste trotz der den metallenen Schenkein zugeordneten
Metallbänder in der Nut verklebungsfrei durch Klemmung dauerhaft festsitzt. Der erfindungsgemäße
Nadelstab ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor-Dicke der
Trägerleiste um 8,5 - 11,5 % größer ist als die Nutweite, daß zwischen den Nadeln
und jedem Metallband eine von dem Kunststoff gebildete Schicht vorgesehen ist, deren
Dicke mindestens 4 % der Vor-Dicke der Trägerleiste beträgt und daß der Kunststoff
mit einem Elastizitätsmodul 1.400 - 1.800 N/mm² elastisch komprimierbar ist.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Nadelstab wird der im wesentlichen blasenfreie, volle Kunststoff
beim Eindrücken des Trägerstabes in die Nut volumenmäßig, d.h. in sich komprimiert.
Die Volumenkompression des Kunststoffes ist elastisch, sodaß der Trägerstab in der
Nut dauerhaft ausreichend fest sitzt. Die Metallbänder, die für den Trägerstab eine
stabilisierende Wirkung haben, sind beibehalten. Eine Verklebung des Trägerstabes
in der Nut ist vermieden. Der durch elastische Zusammendrückung gegebene feste Sitz
ist trotz des kürzeren Schenkels, der von dem Trägerstab überragt ist, gegeben. Da
die Nadeln den Abstand zwischen den beiden Metallbändern nicht vollständig überbrücken,
ist zwischen jedem Metallband und der Nadel eine elastisch komprimierbare Kunststoffstrecke
gegeben. Die Klemmkräfte des Trägerstabes in der Nut sind durch den elastischen Expansionsdruck
des Kunststoffes gegeben. Eventuelle Fertigungstoleranzen sind einfach berücksichtigt.
Die Schicht-Dicke ist nach oben hin durch die Nadeldicke und die Nutbreite bestimmt.
[0005] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Vor-Dicke 9 - 11 % größer ist
als die Nutweite, wenn die Schicht-Dicke mindestens 5 % der Vor-Dicke beträgt und/oder
wenn der Elastizitätsmodul 1.500 - 1.700 n/mm² beträgt. Diese Werte erweisen sich
in der Praxis als besonders brauchbar.
[0006] Der Kunststoff ist in der Regel niedermolekular und eine Mischung auf Polyamidbasis.
In der Regel weist der verwendete Kunststoff folgende Eigenschaften auf: Es ist ein
Biege-Elastizitätsmodul von etwa 2 x 10³ mm² vorgesehen und die Härte nach DIN 53456
liegt z.B. bei 80 N/mm². Nach dem Eindrücken in die Nut schwindet der Kunststoff nicht
und läßt auch in der Elastizität nicht beachtlich nach. Der Kunststoff ist also nicht
plastisch verformbar.
[0007] Die Nut und die Trägerleiste sind in der Regel Über die Länge in der Breite bzw.
Dicke gleichbleibend. Der kürzere Schenkel ist, vom Nutgrund aus gemessen, in der
Regel höchstens ein Drittel, z.B. ca. 40 % oder 52 %, so groß wie der längere Schenkel.
Die Nadeln sind im Querschnitt z.B. rechteckig flach mit verrundeten Stirnseiten oder
in der Regel rund, weil sie dann nach allen Seiten hin gleich steif sind. Die Metallbänder
sind in der Regel Blechbänder aus Stahl und haben z.B. eine Dicke von 0,08 - 0,25
mm.
[0008] Die Innenflächen der Schenkel und die Außenflächen der Metallbänder sind jeweils
von Metall gebildet und sind in der Regel glatt, d.h. vorsprungsfrei und auch nicht
aufgerauht. Trotz der Glätte der Innenflächen und Außenflächen sitzt die Trägerleiste
dauerhaft fest. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es also, wenn die Metallbänder
mit glatter Außenfläche jeweils an glatter Innenfläche einer der Schenkel anliegen.
[0009] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Metallbänder nach unten
zum Nutgrund hin eine Verjüngung der Trägerleiste bildend im Endbereich aufeinander
zu gebogen sind. Die als Einfädelhilfe dienende Verjüngung ist in einfacher Weise
gestaltet, ohne das flächige Anliegen der Außenflächen an den Innenflächen allzu viel
zu beeinträchtigen.
[0010] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es ebenso, wenn der Kunststoff um einen
Überstand höher als die Metallbänder vorgesehen ist. Dies ergibt sich, wenn man gezielt
darauf achtet, daß der Kunststoff mit Sicherheit überall blasen- bzw. lunkerfrei zwischen
die beiden Blechbänder eingedrückt ist.
[0011] Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind folgende Abmessungen und Verhältnisse
gegeben: die Nutweite beträgt ca. 2,20 mm und die Vor-Dicke der Trägerleiste hat ein
Übermaß von ca. 10 % der Nutweite. Bei dem noch nicht zusammengedrückten Trägerstab
befinden sich zwischen jedem Metallband und der Nadel eine Kunststoff-Schicht von
ca. 0,10 mm, d.h. jede Schicht hat eine Dicke von ca. 4,5 % der Nutweite. Der kürzere
Schenkel ist z.B. ca. 5 mm hoch, wobei die Höhe des gebogenen Endbereiches gleich
oder kleiner 1 mm ist.
[0012] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
- Fig. 1
- eine perspektifische Ansicht eines Trägerstabes eines Nadelstabes für Kettenstrecken,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht mit Aufbruch eines Teiles eines Nadelstreifens für den Trägerstab
gemäß Fig. 1, in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab, und
- Fig. 3
- einen Schnitt des Nadelstabes gemäß Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 und 2 vergrößerten
Maßstab.
[0013] Der Nadelstab gemäß Zeichnung besitzt einen metallenen Trägerstab 1, der einen längsverlaufenden
kürzeren Schenkel 2 und einen dazu parallel längs verlaufenden längeren Schenkel 3
bildet, die eine Nut 4 zwischen sich begrenzen. In die Nut 4 ist eine Trägerleiste
5 eines Nadelstreifens 6 eingeschoben. Die Trägerleiste 5 ist mit einer Reihe von
zueinander parallelen und auf Abstand voneinander angeordneten Nadeln 7 bestückt.
Die beiden Schenkel 2, 3 bilden jeweils eine glatte Innenfläche 8, an der jeweils
eine glatte Außenfläche 9 der Trägerleiste 5 durchgehend anliegh. Die Höhe des kürzeren
Schenkels 2 ist erheblich viel kleiner als die Höhe der Trägerleiste, welche den kürzeren
Schenkel 2 der Höhe nach überragt und an dem längeren Schenkel 3 der Höhe nach durchgehend
anliegt.
[0014] Die Trägerleiste 5 weist an beiden Längsseiten je ein streifenartig breites Metallband
10 auf, das im unteren Endbereich 11 Verjüngung bildend gebogen ist. Die Nadeln 7
beginnen mit dem unteren Ende mit den Metallbändern 10. Der nicht von den Nadeln 7
eingenommene Raum zwischen den beiden Metallbändern 10 ist von Kunststoff 12 ausgefüllt,
der sich nicht nur jeweils zwischen zwei benachbarten Nadeln 7, sondern auch zwischen
jeder Nadel und jedem Metallband 10 eine Schicht 13 bildend befindet. Der Kunststoff
12 bildet einen Überstand 14, der die Metallbänder 10 nach oben überragt.
1. Nadelstab für Kettenstrecken,
bei dem ein metallener Trägerstab mit einer längsverlaufenden Nut versehen ist, die
von einem längeren Schenkel und einem kürzeren Schenkel begrenzt ist, die jeweils
eine Innenfläche bilden, und
bei dem in der Nut eine Trägerleiste eines Nadelstreifens eingesetzt gehalten ist
und die Trägerleiste einen aus einem in sich vollen Kunststoff bestehenden, eine Reihe
von Nadeln aufnehmenden Leistenkern und zwei diesen begrenzende streifenartige Metallbänder
aufweist, die mit Außenflächen den Innenflächen der Schenkel zugeordnet sind,
wobei
die Trägerleiste vor dem Einschieben in die Nut eine Vor-Dicke aufweist, die einer
Nutweite der Trägerstab-Nut zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vor-Dicke der Trägeleiste (5) um 8,5 - 11,5 % größer ist als die Nutweite,
daß zwischen den Nadeln (7) und jedem Metallband (10) eine von dem Kunststoff gebildete
Schicht (13) vorgesehen ist, deren Dicke mindestens 4 % der Vor-Dicke der Trägerleiste
(5) beträgt und
daß der Kunststoff (12) mit einem Elastizitätsmodul 1.400 - 1.800 N/mm² elastisch
komprimierbar ist.
2. Nadelstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor-Dicke um 9 - 11 % größer
ist als die Nutweite.
3. Nadelstab nach Anpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht-Dicke von
mindestens 5 % der Vor-Dicke beträgt.
4. Nadelstab nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastizitätsmodul
1.500 - 1.700 N/mm² beträgt.
5. Nadelstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallbänder (10) mit glatter Außenfläche (9) jeweils an glatter Innenfläche (8) eines
der Schenke] (2, 3) anliegen.
6. Nadelstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallbänder (10) nach unten zum Nutgrund hin eine Verjüngung der Trägerleiste (5)
bildend im Endbereich (11) aufeinander zugebogen sind.
7. Nadelstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff (12) um einen Überstand (14) höher als die Metallbänder (10) vorgesehen
ist.