[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Mischen von Schüttgut
in einem Behälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung
ist beispielsweise mit dem Gegenstand der EP 0 258 820 B1 bekannt geworden. Bei dieser
bekannten Vorrichtung besteht die Mischvorrichtung im wesentlichen aus einer in der
Mittenlängsachse des Behälters angeordneten Mischvorrichtung, die im wesentlichen
aus einem äußeren Mischrohr, welches Öffnungen aufweist, und einem inneren, koaxial
zu dem äußeren Mischrohr angeordneten drehbar und/oder verschiebbar ausgebildeten
Verschlußschieber, der ebenfalls Öffnungen aufweist.
[0002] Je nach der Dreh- oder Verschiebungslage des Verschlußschiebers können somit die
Öffnungen des Verschlußschiebers zur Deckung oder zur teilweisen Deckung mit den Öffnungen
des äußeren Mischrohrs gebracht werden, so daß dafür gesorgt wird, daß das im Behälter
angeordnete Mischgut unter gleichzeitiger Mischung in den Innenraum dieses Mischrohres
einfließt und in Richtung auf einen zentralen, unteren Auslaufteil fließt. Das Auslaufteil
weist hierbei einen konisch verlaufenden Sammeltrichter auf, in den das auslaufende
Mischgut einfließt und von dort aus abgegeben wird.
[0003] Das in dem Behälter angeordnete Mischgut befindet sich in inhomogener Zusammensetzung
in dem Behälter. Daher ist es außerordentlich wichtig, daß am Auslaufteil des Behälters
ein gut durchmischtes Schüttgut ankommt. Die Durchmischung des Schüttgutes soll nach
der bekannten EP 0 258 820 allein durch das zentral in der Behälterlängsachse angeordnete
Mischrohr erreicht werden.
[0004] Die durch Mischung des an verschiedenen Behälterteilen in inhomogener Zusammensetzung
lagernden Mischgutes erfolgt nun dadurch, daß das Mischgut an verschiedenen Stellen
des Mischrohres in den Innenraum des Mischrohres hineinfließt. Damit wird aus allen
Zonen des Mischbehälters das Schüttgut in das zentrale Mischrohr eingeleitet und es
kommt somit zu einer Mischung im Auslaufteil. Das über die gesamte Länge des Mischrohres
in die entsprechenden Öffnungen des Mischrohres einfließende Schüttgut mischt sich
also im freien Fall im Innenraum des Mischrohres und kommt somit gut durchgemischt
am unteren Auslaufteil an.
[0005] Es hat sich nun herausgestellt, daß bei großvolumigen Behältern der gewünschte homogene
Mischungsgrad nicht erreicht werden kann. Bisher hatte man sich bei Behältern, die
einen einzigen Ablauf aufweisen und gegebenenfalls ein einziges Mischrohr aufweisen,
damit beholfen, daß man mit einer getrennten Vorrichtung den gesamten Behälterinhalt
umwälzte, um von vornherein schon das im Behälter lagernde Schüttgut homogen im Behälter
abzulagern. Damit besteht jedoch der Nachtleil, daß man eine separate, relativ aufwendige
Fördereinrichtung verwenden muß, was die Herstellungskosten, den Wartungsaufwand und
die Energiekosten derartiger Behälter wesentlich erhöht.
[0006] Im übrigen benötigt man bei derartigen Behältern eine relativ lange Mischzeit von
z. B. 24 Stunden, was verbietet, während dieser Zeit das Mischgut zu entnehmen.
[0007] Bei der bekannten Mischvorrichtung wurde im Prinzip nur eine Mischung in Längsrichtung
des Behälters erreicht, weil das gesamte Mischgut in Richtung auf die Zentrumsachse
des Behälters nach radial einwärts nach innen strömte. Eine Durchmischung des Behälterinnenraumes
in radialer Richtung war jedoch nicht möglich. Es fehlt also beim Stand der Technik
eine sogenannte horizontale Durchmischung, weil dort nur eine vertikale Durchmischung
des Schüttgutes bekannt war.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Mischen der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß auch bei großvolumigen Behältern eine völlig
homogene Mischung des Schüttgutes ohne großen Energieaufwand (ohne Umwälzung des Mischgutes)
erreicht wird, dies auch für Fälle, in denen extreme Anforderungen an die Homogenität
des Mischgutes gestellt werden.
[0009] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0010] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß im Behälterinnenraum nun mehrere parallele,
einen gegenseitigen Abstand voneinander einnehmende Mischrohre angeordnet sind, die
in einem zentralen Auslaufteil vereinigt sind.
[0011] Mit dem Begriff "Anordnung im Innenraum'' werden auch solche Mischrohre verstanden,
die sich nur teilweise im Behälter befinden, d.h. auch solche, die an der Außenwandung
des Behälters angeordnet sind, die aber einen schüttgutfließenden Zugang zu dem Behälterinnenraum
aufweisen.
[0012] Mit der technischen Lehre der vorliegenden Erfindung wird der wesentliche Vorteil
erzielt, daß nun eine wesentlich homogenere Mischung des Schüttgutes im Behälter gewährleistet
ist. Mit der Anordnung von mehreren, parallel zueinander angeordneten und verteilt
im Behälter befestigten Mischrohren besteht nun der Vorteil, daß das Mischgut nun
nicht mehr zentral radial einwärts auf ein mittig angeordnetes Mischrohr einfließt,
sondern das mehrere Abflußkanäle durch eine Vielzahl von dort angeordneten Mischrohren
gewährleistet werden. Damit wird dem Mischgut jeweils eine Zone oder ein Bereich um
ein Mischrohr herum zugeordnet, wobei dieser Bereich jeweils von einem Mischrohr erfaßt
wird. Das heißt, das Mischgut fließt in diesem Bereich im wesentlichen in das in der
Zentrumsachse dieser Zone angeordnete Mischrohr hinein. Daneben kann dieses Produkt
aber auch noch - entsprechend den Fließverhältnissen - auch in benachbart angeordnete
Mischrohre einfließen. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß das Mischgut nun nicht
mehr in vertikaler Richtung von oben nach unten gerichtet radial einwärts in das zentrische
Mischrohr einfließt, sondern es kommt zu einer horizontalen Durchmischung des Schüttgutes
im Behälter. Im Behälter sind also eine Vielzahl von Ablaufmöglichkeiten durch die
Vielzahl dort angeordneter Mischrohre vorhanden, so daß es zu einer ausgezeichneten
und homogenen Mischung des Schüttgutes kommt.
[0013] Somit ist es nun erstmals möglich, auch bei großvolumigen Behältern mit relativ großen
Durchmessern eine einwandfreie Mischung des Mischgutes zu erreichen (ohne pneumatische
oder mechanische Produktumwälzung).
[0014] Ein weiterer Vorteil der Erfindung bezieht sich darauf, daß nun jedem Mischrohr ein
getrennt betätigbarer Verschlußschieber zugeordnet wird, so daß jedes Mischrohr getrennt
ansteuerbar ist. Damit ergibt sich der Vorteil, daß man aus gewißen Zonen, wo man
weiß, daß das Mischgut in inhomogener Zusammensetzung liegt, dort bevorzugt Mischgut
abzieht und dieses Mischgut im Auslauf mit anderem Mischgut aus anderen Zonen mischt,
um so eine homogene Mischung im Auslaufteil zu erreichen.
[0015] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun auch die Möglichkeit
besteht, daß das Mischrohr oder das die Vielzahl von Mischrohren, die im Behälter
angeordnet sind, vertikal in ihrer Länge unterteilt sind. Das heißt, jedes Mischrohr,
oder einige dieser Mischrohre können in beliebiger Länge unterbrochen sein, wobei
z. B. von oben her ein erster, angetriebener Verschlußschieber in den oberen Teil
des Mischrohres eingreift und in den unteren Teil des gleichen Mischrohres ein anderer
Verschlußschieber eingreift, der getrennt von dem oberen Verschlußschieber angetrieben
ist.
[0016] Damit ergibt sich nicht nur die Möglichkeit einer horizontalen Durchmischung des
Mischgutes, sondern gleichzeitig auch eine separat ansteuerbare vertikale Durchmischung
des Mischgutes. Es kann nun wahlweise über die getrennte Ansteuerung eines Mischrohres
(oberer Teil getrennt vom unteren Teil angesteuert) Mischgut gezielt aus dem oberen
Bereich des Behälters geholt werden und in den Auslauf befördert werden, oder es kann
in anderer Ausgestaltung das Mischgut gezielt nur aus dem unteren Bereich des Behälters
geholt werden, um dann in den Auslauf abgeleitet zu werden.
[0017] Ebenso ist es möglich, die Ansteuerung der Verschlußschieber bei verschiedenen Mischrohren
verschiedenartig zu gestalten, wobei bei dem einen Mischrohr über die Ansteuerung
des unteren Verschlußschiebers nur aus dem unteren Bereich des Behälters das Mischgut
herausgeholt wird, während bei einem anderen Mischrohr durch getrennte Ansteuerung
des oberen Verschlußschiebers das Schüttgut nur aus dem oberen Bereich des Behälters
entnommen wird, wo dieses andere Mischrohr angeordnet ist.
[0018] Bei hohen Silos (Behältern) ist es zweckmäßig, das Mischrohr nicht in einem durchgehenden
gleichmäßigen Durchmesser vom Bodenbereich bis in den Deckel bereich hin zu erstrecken,
weil dies mit einem relativ hohen Materialaufwand verbunden ist. Hier wird es bevorzugt,
wenn das Mischrohr mit verschiedenen Durchmesser ausgebildet ist, wobei das Mischrohr
im unteren Bereich (Bodenbereich) im Durchmesser größer ausgebildet ist als das im
Deckelbereich koaxial sich hierzu erstreckende Mischrohr. Die beiden Mischrohre werden
durch eine entsprechende Flanschverbindung miteinander verbunden. Um zu gewährleisten,
daß auch bei großvolumigen Behältern aus dem Mittenbereich des Behälters ein entsprechendes
Schüttgut abgezogen wird, ist es erforderlich, um im Bereich des konischen Bodens
ein mittleres Mischrohr anzuordnen, dessen Länge wenigstens der vertikalen Länge des
konischen Bodens entspricht. Damit ist sichergestellt, daß das Schüttgut im Bereich
des konischen Bodens einwandfrei über das mittlere, zentrale Mischrohr restlos entnommen
werden kann und somit auch in den Homogenisierungsprozeß zur Vergleichmäßigung der
Schüttgutzusammensetzung mit einbezogen werden kann.
[0019] Damit ergibt sich bei der Erfindung der Vorteil, daß man jetzt auch bei großen Behältern
nur noch ein relativ kurzes mittleres Mischrohr verwenden muß, welches hinsichtlich
seiner Halterung dann nicht so große Probleme bereitet, wie vergleichsweise ein in
der EP 0 258 820 gezeigtes, sich über die gesamte Behälterachse erstreckendes zentrales
Mischrohr.
[0020] Auch bei diesem mittleren Mischrohr ist vorgesehen, daß dieses Mischrohr getrennt
von den anderen Mischrohren angesteuert werden kann.
[0021] Ein weiterer Mischeffekt kommt nach der Erfindung zustande dadurch, daß die vorher
erwähnten Mischrohre sich im Bereich des konisch ausgebildeten Auslaufteils vereinigen.
Das Auslaufteil ist unterhalb des konischen Bodens am Behälter angeordnet.
[0022] In diesem Auslaufteil kommt es zu einer weiteren Vermischung des aus verschiedenen
Mischrohren ankommenden Schüttgutes, weil beim Entleeren des Auslaufteiles das gesammelte
Schüttgut zusammengeführt und durch das Auslaufverhalten nochmals gemischt wird.
[0023] Wichtig ist bei der vorliegenden Erfindung,daß nur im Bereich des Auflaufteils eine
Produktansammlung des Schüttgutes stattfindet, weil in dem Auslaufteil eine Füllstandsregelung
vorhanden ist, die dafür sorgt, daß das Schüttgut sich nur im Auslaufteil sammelt,
nicht aber über das Auslaufteil hinaus in das Auslaufteil einmündenden Mischrohre
hinaufsteigt. In den Mischrohren kommt es daher lediglich zu einem freien Fall des
Mischgutes in Richtung nach unten auf das Auslaufteil, was ebenfalls zur Verbesserung
des Mischeffektes führt.
[0024] Insbesondere wird hinsichtlich der Funktion der Mischvorrichtung und hinsichtlich
der Funktion des Auslaufteils auf die Offenbarung der EP 0 258 820 bezug genommen.
Diese Offenbarung soll vollinhaltlich von der vorliegenden Erfindung umfaßt sein.
[0025] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung
- offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0026] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0027] Es zeigen:
- Figur 1:
- schematisiert einen Teilschnitt durch einen Behälter in einer ersten Ausführungsform;
- Figur 2:
- Schnitt durch den Behälter nach Figur 1 in Höhe der Linie II-II;
- Figur 3:
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Behälters im Vergleich zu Figur 1;
- Figur 4:
- Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 3;
- Figur 5:
- schematisiert ein weiteres Ausführungsbeispiel durch einen Behälter mit mehreren vertikal
unterbrochenen Mischrohren;
- Figur 6:
- Detaildarstellung mit einem Teilschnitt durch die Flanschverbindung zwischen zwei
miteinander verbundenen Mischrohren;
- Figur 7:
- Detaildarstellung eines unterbrochenen Mischrohres aus Figur 5.
[0028] In Figur 1 ist ein Behälter 1 mit Schüttgut 2 gefüllt, welches einen Schüttkegel
3 im Innenraum des Behälters 1 bildet. Der untere Teil des Behälters 1 ist als konischer
Boden 7 ausgebildet, der gemäß Figur 5 in einen Auslaufteil 4 mündet, in dem sich
das Schüttgut 2 ansammelt.
[0029] In diesem Auslaufteil 4 befindet sich eine nicht näher dargestellte Schüttgutregelung,
die dafür sorgt, daß über die Mischrohre nur soviel Schüttgut über den Auslaufteil
4 abgegeben wird und aus diesem ausfließt, daß das Schüttgut nicht in die in den Auslaufteil
4 mündenden Mischrohre hinaufsteigt.
[0030] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 sind im Behälter 1 mehrere Mischrohre
11,12,13,14 angeordnet. Es ist ein zentrales mittleres Mischrohr 12 vorhanden, welches
sich in seiner Länge etwa bis zur Höhe des konischen Bodens 7 erstreckt. Es kann sich
aber auch über über den konischen Boden 7 hinaus erstrecken.
[0031] Die Zahl der Mischrohre, die radial auswärts vom zentralen Mischrohr 12 im Innenraum
des Behälters 1 angeordnet sind, richtet sich nach dem Durchmesser des Behälters.
[0032] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 sind hierbei drei Mischrohre 11,13,14 gleichmäßig
radial am Umfang des Behälters auf einer gleichen Radiuslinie verteilt angeordnet.
[0033] Jedes Mischrohr 11-14 weist hierbei gemäß den späteren Figuren einen Verschlußschieber
23 der, durch dessen Betätigung es gelingt, daß das im Behälter 1 angeordnete Schüttgut
2 in den Pfeilrichtungen 5,6 in das jeweilige Mischrohr 11-14 einfließt.
[0034] Aus Figur 1 ist zu entnehmen, daß sich hierbei unterschiedliche Einflußzonen (Einzugsbereiche)
für das Schüttgut 2 ergeben.
[0035] In Figur 2 ist beispielsweise dargestellt, daß den äußeren Mischrohren 11,13,14 die
Einzugsbereiche 17,18,30 zugeordnet sind, wobei wichtig ist, daß sich diese äußeren
Einzugsbereiche mit dem inneren Einzugsbereich 16 für das mittlere Mischrohr 12 weit
überlappen. Auf diese Weise werden tote Zonen vermieden, in denen das Mischgut nicht
gemischt wird.
[0036] Ferner ist wesentlich, daß diese Einzugsbereiche 17,18,30 nicht unbedingt in Form
von Radiuslinien auf den Innenumfang des Behälters 1 stoßen, sondern im Bereich der
Segmente 31 überlappen sich die Einzugsbereiche 17,18,30, wodurch ein äußerst homogener
Einzug des Schüttgutes in die jeweiligen zugeordneten Mischrohre erreicht wird.
[0037] In Figur 1 sieht man, daß es im Bereich des konischen Bodens 7 zu einer Flußumkehr
kommt, denn das in Richtung auf den konischen Boden 7 in den Pfeilrichtungen 5,6 fließende
Schüttgut wird dann von dem mittleren Mischrohr 12 im Bereich seines zugeordneten
Einzugsbereiches 16 in den Pfeilrichtungen 9,10 aufgenommen.
[0038] In den Figuren 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel im Vergleich zu den Figuren
1 und 2 dargestellt. Hier sind am Umfang verteilt nicht drei Mischrohre sondern vier
Mischrohre 11,13,14,19 angeordnet, wobei die gleichen Zahlen für die gleichen Teile
gelten. Man sieht hier auch eine überschneidung der unterschiedlichen Einzugsbereiche
und man sieht, daß in der Nähe der Behälterwandung das Schüttgut sowohl entsprechend
den Fließverhältnissen in das eine Mischrohr (z. B. das Mischrohr 13) aber auch in
das Mischrohr 14 einfließen kann.
[0039] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 ist es im übrigen noch bevorzugt,
wenn die äußeren Mischrohre 11,13,14,16,19 im Bereich des konischen Bodens 7 durch
den konischen Boden hindurchtreten und an der Außenseite des konischen Bodens entlang
nach außen in Richtung auf den zentralen Auslaufteil 4 geführt sind. Damit wird der
konische Boden 7 von störenden Einbauten freigehalten und das Auslaufverhalten wird
verbessert. Es ist im übrigen in den Ausführungsbeispielen nicht dargestellt, daß
der Behälter 1 oben einen Deckel 15 aufweist und er von einer Einlauföffnung 32 durchbrochen
sein kann.
[0040] In Figur 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, daß die Mischrohre 11,12,13,14,
in ihrer vertikalen Länge zwar durchgehend ausgebildet sind, aber die dazugehörenden
Verschlußschieber 23 sind hierbei zweiteilig ausgebildet. Dem Mischrohr werden somit
zwei unterschiedliche Mischrohrbereiche zugeordnet, nämlich ein unterer Bereich (Mischrohre
11,12,13,14,) und ein oberer Bereich (Mischrohre 11a,12a,13a,14a).
[0041] Die Mischrohre sind - wie gesagt - durchgehend, nur ist in dem jeweiligen Mischrohr
ein getrennter Verschlußschieber vorhanden, wobei der Verschlußschieber beispielsweise
in dem Mischrohr 11a durch einen jeweiligen oberen Antrieb 20 angetrieben wird, während
der untere Verschlußschieber in dem unteren Teil des Mischrohres 11 durch einen unteren
Antrieb 21 angetrieben wird.
[0042] Damit besteht der Vorteil, daß nun die Mischrohre in ihrer vertikalen Längserstreckung
unterschiedliches Schüttgut aus unterschiedlich hohen Zonen aus dem Behälter abziehen
können, was bisher innerhalb eines einzigen Abzugsrohres nicht möglich war.
[0043] Aus der Darstellung in Figur 5 ist im übrigen erkennbar, daß die gesamten Mischrohre
11-14 in dem vorher erwähnten zentralen Auslaufteil 4 einmünden und dort durch das
Auslaufverhalten nochmals eine Vermischung stattfindet.
[0044] In den Figuren 6 und 7 sind Einzelheiten eines Mischrohres, z. B. des Mischrohres
11,11a gemäß Figur 5 dargestellt. Es ist erkennbar, daß das Mischrohr gemäß den Figuren
6 und 7 aus einem oberen Teil 11a mit geringerem Durchmesser besteht, welches über
eine Flanschverbindung 27 mit dem unteren Mischrohr 11 verbunden ist. Der Flansch
27 ist durch eine Haube 28 abgedeckt, um zu verhindern, daß das Mischgut sich auf
dem Flansch 27 ablagert.
[0045] In an sich bekannter Weise besteht jedes Mischrohr 11-14, 19 aus Auslauföffnungen
24, welche die Wandungen des jeweiligen Mischrohres durchbrechen. Im Innenraum des
jeweiligen Mischrohres ist hierbei ein Verschlußschieber 23 angeordnet, der aus einzelnen
Verschlußsegmenten 25 besteht, die miteinander verbunden sind. Die Verschlußsegmente
25 sind hierbei in Deckung mit den Auslauföffnungen 24 bringbar, oder bei entsprechender
Verschiebung oder Drehung des Verschlußschiebers können diese Auslauföffnungen ganz
oder teilweise freigegeben werden, so daß das Schüttgut 2 in den gezeichneten Pfeilrichtungen
5,6,9,10 in das jeweilige Mischrohr gesteuert einfließen kann.
[0046] Der Verschlußschieber 23 kann hierbei in den Pfeilrichtungen 26 verschiebbar in dem
zugeordneten Mischrohr angeordnet werden. Zum Antrieb des Verschlußschiebers 23 können
hier zugeordnete Betätigungsstangen verwendet werden, die mit einem nicht näher dargestellten
Antrieb 20,21 gekoppelt sind.
[0047] Insgesamt ergibt sich mit der technischen Lehre der Erfindung der wesentliche Vorteil,
daß nun eine zonenweise Durchmischung eines inhomogenen Schüttgutes in einem Behälter
nun möglich ist, wobei diese Zonen horizontal und vertikal getrennt sein können und
trotzdem aus diesen unterschiedlichen Zonen ein gleichmäßiger Abzug des Schüttgutes
in Richtung auf einen zentralen Auslauftrichter möglich ist.
| ZEICHNUNGS-LEGENDE |
| 1 |
Behälter |
26 |
Pfeilrichtung |
| 2 |
Schüttgut |
27 |
Flansch |
| 3 |
Schüttkegel |
28 |
Haube |
| 4 |
Auslaufteil |
|
|
| 5 |
Pfeilrichtung |
30 |
Einzugsbereich |
| 6 |
Pfeilrichtung |
31 |
Segment |
| 7 |
konischer Boden |
32 |
Einlauföffnung |
| 8 |
Sammeltrichter |
|
|
| 9 |
Pfeilrichtung |
|
|
| 10 |
Pfeilrichtung |
|
|
| 11 |
Mischrohr |
|
|
| 12 |
Mischrohr |
|
|
| 13 |
Mischrohr |
|
|
| 14 |
Mischrohr |
|
|
| 15 |
Deckel |
|
|
| 16 |
Einzugsbereich |
|
|
| 17 |
Einzugsbereich |
|
|
| 18 |
Einzugsbereich |
|
|
| 19 |
Mischrohr |
|
|
| 20 |
Antrieb (oben) |
|
|
| 21 |
Antrieb (unten) |
|
|
| 22 |
Flanschverbindung |
|
|
| 23 |
Verschlußschieber |
|
|
| 24 |
Auslauföffnung |
|
|
| 25 |
Verschlußsegment |
|
|
1. Vorrichtung zum Mischen von Schüttgut in einem Behälter, wobei im Innenraum des Behälters
mittig ein Mischrohr mit koaxialem Verschlußschieber angeordnet ist und das Mischrohr
mit dem Auslauf des Behälters im Bereich eines konischen Bodens verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des Behälters (1) mehrere parallele, einen gegenseitigen Abstand
voneinander einnehmende Mischrohre (11-14,19) angeordnet sind, die in einem zentralen
Auslaufteil nach unten hin vereinigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallele, einen radialen Abstand von der Längsachse einnehmende Mischrohre
(11,13,14,19) an der Außenseite des konischen Bodens (7) zu einem unterhalb angeordneten
Auslaufteil (4) geführt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Mischrohre (11-14,19) einen getrennt betätigbaren Verschlußschieber
aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Mischrohre (11-14,19) vertikal in ihrer Länge unterteilt sind,
wobei getrennt steuerbare Verschlußschieber in den Unterteilungen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischrohr (11-14,19) in der Länge mit verschiedenem Durchmesser ausgebildet
ist, wobei das jeweilige Mischrohr im Bodenbereich einen größeren Durchmesser als
im Deckelbereich aufweist, wobei die Mischrohre (11-14) bzw. (11a-14a) über eine entsprechende
Flanschverbindung miteinander verbunden werden.