[0001] Die Neuerung betrifft eine Reinigungsanlage für Textilmaschinen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Bei den bekannten Reinigungsanlagen dieser Art ist ein Ende des Saugkanals an die
Saugseite eines Gebläses angeschlossen und längs des stationären Saugkanals ist ein
Wanderreiniger verfahrbar. Dieser dient zum Reinigen mehrerer in einer Reihe angeordneter
Textilmaschinen. Zu diesem Zweck weist der Wanderreiniger Saugschläuche auf, die bis
in den Bodenbereich reichen und den dort abgesetzten Faserflug aufsaugen.
[0003] Soll eine der Textilmaschinen vom Wanderreiniger nicht überfahren werden, beispielsweise
wegen eines Maschinenstillstands, der eine Reparatur erforderlich macht, dann werden
vom Wanderreiniger die davor liegenden Textilmaschinen nach wie vor gereinigt, nicht
jedoch die Textilmaschinen, die hinter der nicht zu überfahrenden Maschine angeordnet
sind. Die dahinter angeordneten Maschinen verschmutzen daher sehr rasch, was zu Ausschußware
führt.
[0004] Es besteht die Aufgabe, die Reinigungsanlage so auszubilden, daß eine Reinigung der
vor und hinter einer nicht zu überfahrenden Textilmaschine angeordneten Textilmaschinen
gewährleistet ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0006] Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Reinigungsanlage;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Saugkanal mit den dort eingreifenden Saugrüsseln;
- Fig. 3
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht bei einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie A - B in Figur 3;
- Fig. 6
- eine der Figur 1 entsprechende Ansicht bei einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7
- eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht beim dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 8
- eine Ansicht bei einem vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9
- eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht beim vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf einen Teil eines gekrümmten Saugkanals;
- Fig. 11
- eine schematische Draufsicht auf eine Saugrüsselkonstruktion zum Befahren eines gekrümmten
Saugkanals und
- Fig. 12
- eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Saugrüsselkonstruktion.
[0007] In den Zeichnungen ist der Saugkanal 1 schematisiert extrem kurz dargestellt, er
weist üblicherweise die Länge einer Maschinenhalle auf. Der im Querschnitt rechteckige
Saugkanal 1 ist oben mit einem längsverlaufenden Spalt versehen, der durch zwei elastische
Dichtlippen 2 begrenzt ist. Zwischen diese Dichtlippen 2 greift jeweils ein schiffchenförmiger
Saugrüssel 3 eines Wanderreinigers 4 ein. Es sind zwei getrennt verfahrbare Wanderreiniger
4 vorgesehen. Jeder Wanderreiniger 4 weist ein Fahrgestell 5 auf, welches längs Schienen
6 verfahrbar ist, die auf den Textilmaschinen montiert sind. Jeder Saugrüssel 3 steht
in Verbindung mit einem Verteilerkasten 7, an den zwei Saugschläuche 8 angeschlossen
sind, deren Mündung den Bodenbereich beidseits der Textilmaschine bestreichen. An
jedes Ende des Saugkanals 1 sind über Rohrleitungen 9 Gebläse 10 mit ihrer Saugseite
angeschlossen, wobei zwischen den Rohrleitungen 9 und den Gebläsen 10 jeweils ein
Filtersieb 11 angeordnet ist. Im Betrieb wird Luft über die Mündungen der Saugschläuche
8 angesaugt, wobei die angesaugte Luft über den jeweiligen Verteilerkasten 7, den
Saugrüssel 3, den Saugkanal 1, die Rohrleitungen 9 zu den Ventilatoren 10 gelangt
und hierbei der mitgeführte Faserflug am jeweiligen Filtersieb 11 abgeschieden wird.
Die Führung der Saugluft ist in den Figuren 1 und 5 durch die Pfeile verdeutlicht.
[0008] Wie bereits erwähnt, sind die beiden Wanderreiniger 4 getrennt voneinander verfahrbar.
Soll eine Textilmaschine von den Wanderreinigern 4 nicht überfahren werden, dann wird
von den Wanderreinigern 4 diese Textilmaschine ausgespart, jedoch die vor und hinter
dieser Textilmaschine angeordneten Textilmaschinen von jeweils einem der Wanderreiniger
4 überfahren. Somit ist gewährleistet, daß alle arbeitenden Textilmaschinen gereinigt
werden.
[0009] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind an jedem Ende des Saugkanals ein Gebläse
10 angeschlossen. Zwei Wanderreiniger 4 greifen mit ihrem Saugrüssel in den Saugkanal
1 ein.
[0010] Um die Unterdruckverhältnisse für die Wanderreiniger 4 unabhängig voneinander zu
halten, ist gemäß den Figuren 3 und 4 im Innern des Saugkanals 1 eine Trennwand 12
vorgesehen, welche abdichtend gegen die Innenwände des Saugkanals 1 anliegt. Diese
Trennwand 12 ist Teil eines Doppel-T-Gestells 13, das an seiner Unterseite beidseits
der Trennwand 12 Rollen 14 aufweist, die sich auf dem Boden des Saugkanals 1 abstützen.
Das Gestell 13 ist im Innern des Saugkanals 1 verschiebbar, wenn einer der Wanderreiniger
4 gegen das Gestell 13 anläuft. Es entstehen auf diese Weise eine linke und eine rechte
Kanalhälfte, welche jeweils an einen der Ventilatoren 10 angeschlossen sind.
[0011] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 ist jeder Wanderreiniger 4 mit
einer Trennwand 12A versehen, welche abdichtend gegen die Innenwände des Saugkanals
1 anliegt. Die Trennwände 12A sind an den einander zugewandten Seiten der Wanderreiniger
4 angeordnet und werden mit diesen mitgeführt. Es entstehen auf diese Weise drei Kanalabschnitte,
wobei der linke und der rechte Kanalabschnitt an das linke bzw. rechte Gebläse angeschlossen
sind, während der Kanalabschnitt zwischen den Trennwänden 12A drucklos ist.
[0012] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9 liegt eine Kombination des zweiten
und dritten Ausführungsbeispiels vor. Hierbei weist jeder Wanderreiniger 4 eine Trennwand
12A auf, während zwischen den Trennwänden 12A die anhand der Figuren 3 und 4 beschriebene,
verschiebbare Trennwand 12 angeordnet ist. Dieses Ausführungsbeispiel eignet sich
insbesondere für den Fall, daß eine gute Abdichtung zwischen den Innenwänden des Saugkanals
1 und den Trennwänden 12A nicht gewährleistet ist.
[0013] Vielfach reinigen die Wanderreiniger 4 mehrere parallel zueinander angeordnete Textilmaschinenreihen.
Hierbei ist es bekannt, vor jede Textilmaschinenreihe einen Saugkanal 1 vorzusehen.
Am Ende einer Maschinenreihe klinkt sich der Wanderreiniger aus dem dortigen Saugkanal
aus, wird über Schienen 6 zur nächsten Maschinenreihe verfahren und klinkt sich dort
in den dortigen Saugkanal ein.
[0014] Um dieses Aus- und Einklinken zu vermeiden, verläuft gemäß Figur 10 der Saugkanal
1 bogenförmig von einer Maschinenreihe zur nächsten Maschinenreihe. In gleicher Weise
gilt dies für die Schienen 6. Damit die Wanderreiniger die Bögen des Saugkanals 1
durchfahren können, münden im Verteilerkasten zwei schiffchenförmige Saugrüssel 3A,
die in Fahrtrichtung gesehen hintereinander angeordnet sind und von denen jeder drehbar
am Verteilerkasten 7 gelagert ist. Wie in Figur 11 gestrichelt dargestellt, passen
sich diese Saugrüssel 3A der Bogenform an.
[0015] Gemäß Figur 12 ist der Saugrüssel 3B quer zur Fahrtrichtung zweigeteilt, wobei die
beiden Teile gelenkig miteinander verbunden sind. Auch hier ist eine Anpassung an
die Bogenform möglich, wie gestrichelt dargestellt. Da der Bereich zwischen zwei benachbarten
Textilmaschinenreihen nicht unbedingt gründlich gereinigt werden muß, kann es bei
den Bogenfahrten in Kauf genommen werden, daß die Dichtlippen 2 nicht völlig abdichtend
gegen die Saugrüssel 3A, 3B anliegen.
1. Reinigungsanlage für Textilmaschinen mit mindestens einem Wanderreiniger, der längs
der Textilmaschinen verfährt und der einen schiffchenförmigen Saugrüssel aufweist,
der in einen stationären Saugkanal eingreift, der durch zwei Dichtlippen abgeschlossen
ist, die gegen den Saugrüssel anliegen, wobei der Saugkanal an die Saugseite mindestens
eines Gebläses angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im wesentlichen identische Wanderreiniger (4) vorgesehen sind, die getrennt
voneinander längs der Textilmaschinen verfahrbar sind und mit ihren Saugrüsseln (3)
in den Saugkanal (1) eingreifen und der Saugkanal (1) mindestens zwei voneinander
entfernt liegende Anschlüsse aufweist, mit denen er an die Saugseite des mindestens
einen Gebläses (10) angeschlossen ist.
2. Reinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wanderreinigern (4) im Innern des Saugkanals (1) mindestens eine
längs des Saugkanals (1) bewegbare Trennwand (12) angeordnet ist.
3. Reinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (12) von den Wanderreinigern (4) verschiebbar ausgebildet ist.
4. Reinigungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (12) über Rollen (14) längs des Bodens des Saugkanals (1) geführt
ist.
5. Reinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (12A) an einem der Wanderreiniger (4) an der Seite angeordnet
ist, die dem anderen Wanderreiniger (4) zugewandt ist.
6. Reinigungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Wanderreiniger (4) eine Trennwand (12A) vorgesehen ist.
7. Reinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende des Saugkanals (1) die Saugseite eines Gebläses (10) angeschlossen
ist.
8. Reinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schiffchenförmigen Saugrüssel (3B) quer zum Verlauf der Dichtlippen (2)
zweigeteilt sind und die beiden Saugrüsselteile gelenkig miteinander verbunden sind.
9. Reinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wanderreiniger (4) zwei schiffchenförmige Saugrüssel (3A) aufweist, die
jeweils drehbar am jeweiligen Wanderreiniger (4) angeordnet sind.
10. Reinigungsanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkanal (1) bogenförmig von einer Textilmaschinenreihe zu einer weiteren
Textilmaschinenreihe verläuft.