[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karton-Einlage für eine Verpackungsschachtel
zur Aufnahme eines zu verpackenden Gegenstandes. Einlagen dieser Art werden häufig
in Kunststoff ausgeführt. Ziel vorliegender Erfindung ist es, diese nicht sehr ästhetischen
und umweltfreundlichen Kunststoff-Einlagen durch eine Karton-Einlage zu ersetzen,
die rationell hergestellt und aus dem angelieferten, flachen Zustand von Hand oder
maschinell besonders einfach aufgerichtet werden kann. Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemässe
Karton-Einlage zwei seitliche Trottoirs aus je zwei aufrechten Seitenteilen und einem
Deckteil sowie mindestens eine Verriegelungszunge, welche das eine oder beide Trottoirs
in aufrechter Stellung hält, auf. Das Aufrichten dieser Einlage kann dabei dadurch
besonders einfach gestaltet werden, dass die Verriegelungszunge beim Aufrichten der
Trottoirs automatisch in ihre Verriegelungslage übergeführt wird, in welcher sie das
oder die Trottoirs in aufgerichteter Stellung verriegelt.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erstellen der Einlage sowie einen Zuschnitt
zur Herstellung der Einlage.
[0003] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die fertiggestellte Einlage,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht von links in Fig. 1 oder 2,
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die flachliegende, verklebte Einlage, wie sie vom
Hersteller dem Verbraucher angeliefert wird, und
Fig. 5 zeigt den Zuschnitt zur Herstellung der Einlage.
[0004] Die Einlage weist einen rechteckigen Bodenteil 1 auf, auf welchem zwei symmetrisch
gegenüberliegende sogenannte Trottoirs mit je einem äusseren Seitenteil 2, einem Deckteil
3, einem inneren Seitenteil 4 und einem mit dem Bodenteil 1 verklebten Klebelasche
5 angeordnet sind. Ausschnitte 6 und der Kanal zwischen den beiden Trottoirs dienen
der Aufnahme eines in die Einlage einzulegenden Gegenstandes, beispielsweise einer
Uhr mit Armband.
[0005] Die inneren Seitenteile 4 weisen an der in den Fig. 1, 2 und 4 linken Seite je einen
frei vorstehenden Fortsatz 7 auf. Bei der aufgerichteten Einlage nach Fig. 1 bis 3
greifen diese Fortsätze 7 in einen rechteckigen Ausschnitt 8 einer Verriegelungszunge
9 ein, welche längs einer Faltrille 10 mit einem Materiallappen 11 verbunden und um
diese Faltlinie schwenkbar ist, da er durch Schnitte 12 vom Materiallappen 11 getrennt
ist. Der Materiallappen 11 ist um Faltlinien 13, zwischen welchen eine Schnittlinie
14 liegt, auf den Bodenteil 1 zurückgefaltet und mit demselben verklebt, nicht aber
die Verriegelungszunge 9, welche frei schwenkbar bleibt. Aus dem Bodenteil 1 ist eine
Zunge 15 freigeschnitten, die bei der fertiggestellten Einlage gemäss Fig. 1 nach
aussen gerichtet ist. Mit dem einen Deckteil 3 ist über eine Faltlinie 16 eine Rückwand
17 verbunden, welche gemäss Fig. 1 und 2 einen hinteren Abschluss des einen Trottoirs
bildet. Sternförmige Schnitte 18 in dieser Rückwand dienen beispielsweise der Aufnahme
eines Hilfsteils. Der Bodenteil ist mit einem weiteren Materiallappen 19 verbunden,
welcher gemäss Fig. 1 und 2 aufgerichtet werden kann.
[0006] Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, ist die Verriegelungszunge 9 an der aufgerichteten
Einlage nach oben geneigt und sichert die beiden Fortsätze 7 bzw. die damit verbundenen
Seitenteile 4 und damit auch die beiden Trottoirs in der aufgerichteten Stellung.
[0007] Zur Herstellung der Einlage aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 5 werden zuerst die beiden
Trottoirs um die in Fig. 5 dargestellten aber nicht näher bezeichneten Faltlinien
flach über den Bodenteil 1 gefaltet, und die Klebelasche 5 werden mit dem Bodenteil
1 verklebt. Dann wird der Materiallappen 11 um die Faltlinien 13 auf den Bodenteil
1 zurückgefaltet und ausserhalb der Verriegelungszunge 9 mit demselben verklebt. Dabei
legt sich nun der Verriegelungslappen 9 gemäss Fig. 4 über die Fortsätze 7 der inneren
Seitenteile 4. In diesem flachen Zustand gemäss Fig. 4 werden die Einlagen vom Hersteller
an den Verbraucher geliefert. Zum Aufrichten der Einlagen genügt ein Druck auf die
aussen liegenden Faltlinien, womit die beiden Trottoirs aufgerichtet werden. Dabei
heben die Fortsätze 7 die Verriegelungszunge 9 vorerst an, bis die Fortsätze 7 in
den Ausschnitt 8 der Verriegelungszunge eintreten, womit die Verriegelungszunge in
die geneigte Lage gemäss Fig. 2 und 3 einschnappt und die Fortsätze 7 bzw. die ganzen
Trottoirs in der aufgerichteten Stellung gemäss Fig. 1 bis 3 verriegelt. Es können
dann auch noch die Materiallappen 17 und 19 in die Stellung gemäss Fig. 1 umgelegt
werden, sofern dies überhaupt erforderlich und erwünscht ist.
[0008] Anstelle der einen gemeinsamen Verriegelungszunge 9 für die beiden Trottoirs könnten
separate Verriegelungszungen für jedes der Trottoirs vorgesehen sein. Die Einlage
kann selbstverständlich auch ohne die Teile 15, 17 und 19 hergestellt werden. Die
Dimensionen der Einlage und die Form der Ausschnitte 6 sind beliebig wählbar.
[0009] Die Verriegelungszunge 9 kann dank einer gewissen Vorspannung der Faltlinie oder
-rille 10 in ihrer Verriegelungsstellung gemäss Fig. 2 und 3 gehalten werden. Es wäre
jedoch auch möglich, dass die Verriegelungszunge mit der Kante am Grund ihres Ausschnittes
8 gegen die Vorderkanten der Fortsätze 7 anliegt und damit in ihrer geneigten Verriegelungsstellung
gehalten ist.
1. Karton-Einlage für eine Verpackungsschachtel, zur Aufnahme eines zu verpackenden Gegenstandes,
gekennzeichnet durch zwei seitliche Trottoirs (2, 3, 4) aus je zwei aufrechten Seitenteilen
(2, 4) und einem Deckteil (3), und durch mindestens eine Verriegelungszunge (9), welche
das eine oder beide Trottoirs in aufrechter Stellung hält.
2. Einlage nach Anspruch 1, mit einem Bodenteil 1, mit welchem die Trottoirs (2, 3, 4)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungszunge(n) (9) an einem
mit dem Bodenteil (1) verbundenen Materiallappen (11) gebildet ist.
3. Einlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Verriegelungszunge
(9) für beide Trottoirs (2, 3, 4), die einen Ausschnitt (8) aufweist, in welchen die
beiden inneren, benachbarten Seitenteile (4) der Trottoirs (2, 3, 4) eingreifen.
4. Einlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungszunge
(9) längs einer Faltlinie (10) schwenkbar mit dem Materiallappen (11) verbunden ist.
5. Einlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Materiallappen
(11) über eine Faltlinie (13) mit dem Bodenteil (1) verbunden ist.
6. Einlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Verriegelungszunge
(9) frei vorstehende Fortsätze (7) der Seitenteile (4) eingreifen.
7. Verfahren zum Erstellen einer Einlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trottoirs (2, 3, 4) flach auf den Bodenteil (1) und unter
die Verriegelungszunge (9) gelegt hergestellt werden, worauf die Trottoirs (2, 3,
4) aufgerichtet und damit die Verriegelungszunge (9) angehoben wird bis sie hinter
die Seitenteile (4) bzw. deren Fortsätze (7) einschnappt.
8. Zuschnitt zur Herstellung einer Einlage gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem
Bodenteil (1), an welchem seitlich Trottoirteile (2, 3, 4) anschliessen, gekennzeichnet
durch einen am Bodenteil (1) anschliessenden Materiallappen (11) mit einer schwenkbaren
Verriegelungszunge (9).