[0001] Die Erfindung betrifft einen in eine Verpakkungskarton einzusetzenden, im Grunriß
rechteckigen oder quadratischen Träger für zu verpackende Gegenstände, der aus einem
Kartonagezuschnitt besteht, zumindest zwei gegenüberliegende Seitenwände und zumindest
eine Trägerplatte mit Einsetzaufnahmen für die Gegenstände aufweist. Bei dem bekannten
Träger, von dem die Erfindung ausgeht (EP 0 269 761), sind die Einsetzaufnahmen kreisrunde
Ausstanzungen. Der Träger muß notwendigerweise eine obere Trägerplatte und eine untere
Trägerplatte aufweisen, die einander zugeordnete kreisrunde Ausstanzungen besitzen.
Im übrigen ist noch eine besondere Bodenplatte vorgesehen. Der Träger insgesamt ist
aus einem Kartonzuschnitt als Faltwerk geformt, was eine Vielzahl von Faltungen verlangt.
Die bekannten Maßnahmen sind in bezug auf den Materialeinsatz und in fertigungstechnischer
Hinsicht aufwendig. Sie sind im übrigen in funktioneller Hinsicht verbesserungsbedürftig.
Tatsächlich sind bei der bekannten Ausführungsform die Gegenstände in den beiden kreisförmigen
Ausstanzungen, die in der Tiefe einen Abstand voneinander aufweisen, gelagert. Um
das Einsetzen der Gegenstände zu ermöglichen, ist ein beachtliches Lagerspiel erforderlich.
Zwar kann bei konisch geformten Gegenständen erreicht werden, daß diese in einer der
kreisförmigen Ausstanzungen passend, ohne Lagerspiel sitzen, aus Toleranzgründen bei
der Herstellung der Faltwerke und in bezug auf die Ausstanzungen sowie die einzusetzenden
Gegenstände kann ein lagerspielfreier Sitz jedoch schon aus statistischen Gründen,
nicht für beide Ausstanzungen sicher gestellt werden. Daraus resultiert eine Kippinstabilität,
die zwar nicht zu einem vollständigen Umkippen der Gegenstände in den kreisförmigen
Ausführungen führen kann, jedoch beim Transport unerwünschte Wackelerscheinungen zuläßt
und unter Umständen auch eine in ästhetischer Hinsicht störende Schrägstellung der
Gegenstände bewirkt. Die Wackelerscheinungen können dazu führen, daß der Rand der
kreisförmigen Ausstanzungen die Gegenstände beschädigt, wenn diese beispielsweise
aus Schokolade oder aus einem ähnlichen Material bestehen oder eine Umhüllung aufweisen,
die gegen solche Beanspruchungen empfindlich ist. Das alles gilt insbesondere für
zylindrische Gegenstände. An den beschriebenen Phänomenen ändert sich wenig, wenn
die kreisförmigen Ausstanzungen mit einer in Einstellrichtung weisenden Umbördelung
von einigen Millimetern Höhe umgeben sind (DE 37 01 388). Zwar wird ein klemmendes
Festhalten der Gegenstände angestrebt, es kann jedoch aus Toleranzgründen nicht an
den beiden Ausstanzungen erreicht werden, in denen die einzelnen Gegenstände gelagert
sind. Im übrigen stört in beiden Fällen (EP 0 269 761, DE 37 01 388), daß der Träger
nur für im Querschnitt und Grundriß runde, wenn auch mit konischen Teilstücken versehene
oder konisch zulaufende Gegenstände geeignet ist.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in einen Verpackungskarton einzusetzenden,
im Grundriß rechteckigen oder quadratischen Träger zu schaffen, der für die Aufnahme
von Gegenständen beliebiger Grundrisse geeignet ist, auf einfache Weise herstellbar
ist und die eingesetzen Gegenstände, trotz der unvermeidbaren Toleranzen, sicher,
stabilisiert gegen Wackelerscheinungen festhält.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Träger des eingangs beschriebenen Aufbaus
die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht:
a) Die Einsetzaufnahmen besitzen eine Einsetzöffnung und einen daran in Einsetzrichtung
angeformten Aufnahmeschacht,
b) die Einsetzöffnungen weisen eine Öffnungsform auf, die mit Passungsspiel die eingesetzten
Gegenstände umgibt,
c) die Aufnahmeschächte besitzen Schachtwände, die die eingesetzten Gegenstände einspannen,
wobei die Schachtwände in Einsetzrichtung eine Erstreckung aufweisen, die in bezug
auf die eingesetzten Gegenstände eine Stabilisierung gegen Wackeln bewirkt. - Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die bekannte Lagerung der zu verpackenden
Gegenstände in den Trägern mit zwei beabstandeten Ausstanzungen in zwei Trägerplatten
für jeweils einen Gegenstand notwendigerweise aus Toleranzgründen eine Instabilität
in bezug auf Wackelerscheinungen bewirkt und vermeidet diese Instabilität durch eine
Einspannung nicht in einer Ausstanzung sondern in einem Aufnahmeschacht an nur einer
Trägerplatte. Diese Einspannung ist eine besondere. Sie erfolgt für die einzelnen
Gegenstände in dem Aufnahmeschacht, der im Gegensatz zu der bekannten Umbördelung
an den Ausstanzungen eine große Erstreckung in Einsetzrichtung der Gegenstände aufweist.
Die Dicke des Verpackungskartons kann ohne besonderen Aufwand in bezug auf den Materialeinsatz
so gewählt werden, daß bei allen üblichen Gegenständen die Einsetzöffnungen einen
Kartonagebereich definieren, der in der beschriebenen Weise zu einem Aufnahmeschacht
umgeformt werden kann. Von besonderem Vorteil ist, daß die Gegenstände einen beliebigen
Grundriß aufweisen können, der selbstverständlich dem der einzusetzenden Gegenstände
angepaßt wird. Es kann sich bei den Gegenständen um Tuben, Gläser und ähnliche Gegenstände
handeln, aber auch um ganz andere Gegenstände, z.B. um Schokoladenprodukte in Form
von sogenannten Osterhasen und dergleichen.
[0004] Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren
Ausbildung und Gestaltung. Grundsätzlich sind die Aufnahmeschächte aus der Kartonage
im Bereich der Einsetzöffnungen gebildet. Nach bevorzugter Ausführungsform sind die
Aufnahmeschächte verlustfrei aus der Kartonage im Bereich der Einsetzöffnungen geformt.
Die Einsetzöffnungen können ein Passungsspiel von zumindest einem Millimeter aufweisen,
was die angestrebte Stabilisierung nicht beeinträchtigt, weil die Schachtwände die
beschriebene Einspannung bewirken. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtwände der Aufnahmeschächte Dehnungsschlitze
oder Dehnungsfalten aufweisen, die sich über ein Teilstück der Erstrekkung der Schachtwände
in Einsetzrichtung erstrekken und vom unteren Rand der Schachtwände ausgehen. Auch
können die Schachtwände am unteren Rand eine vom Schachtinnenraum wegweisende Umbördelung
aufweisen, die am unteren Rand der Schachtwände scharfe Kanten vermeidet, so daß weder
beim Einsetzen noch beim Herausnehmen die empfindlichen Gegenstände in diesem Bereich
an ihrer Oberfläche eine Beschädigung erfahren.
[0005] Der erfindungsgemäße Träger kann selbst dann aus einer verhältnismäßig dünnen Kartonage
gefertigt werden, wenn die zu verpackenden Gegenstände ihrerseits verhältnismäßig
schwer sind. Tatsächlich können die Schachtwände die Trägerplatte in sich stabilisieren
und versteifen, und zwar dadurch, daß die Einsetzöffnungen in Reihen und von Reihe
zu Reihe versetzt angeordnet sind. Im Rahmen der Erfindung liegt es, an die Seitenwände
eine Zwischenplatte oder eine Bodenplatte anzuschließen und die Gegenstände auf die
Zwischenplatte oder Bodenplatte aufzusetzen. Hier reicht ein bloßes Aufsetzen. Entsprechende
Ausnehmungen oder Ausstanzungen sind nicht erforderlich, weil die Gegenstände in den
Aufnahmeschächten fixiert sind. Hat ein solcher Träger die zu verpackenden Gegenstände
aufgenommen und sind diese auf einer Zwischenplatte oder Bodenplatte abgestützt, so
erfährt dadurch der mit den Gegenständen bestückte Träger noch eine Erhöhung seiner
Gestaltfestigkeit über die auf die Zwischenplatte oder Bodenplatte aufgesetzten Gegenstände.
Die Trägerplatte, die Seitenwände, die Zwischenplatte und/oder die Bodenplatte können
ohne weiteres aus einem Kartonagezuschnitt als Faltwerk geformt sein. Im Rahmen der
Erfindung liegt es, auch in einer Zwischenplatte bzw. in der Bodenplatte Einsetzöffnungen
vorzusehen. Die Aufnahmeschächte mit den Einsetzöffnungen können beispielsweise im
Wege der Heißkartonformung hergestellt sein.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Träger, ausschnittsweise,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit eingesetzten Gegenständen in Form von Tuben,
Fig. 3 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trägers,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Träger und
Fig. 5 entsprechend der Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Trägers.
[0007] Der in den Figuren dargestellte Träger 1 besitzt einen rechteckigen oder quadratischen
Grundriß und ist zum Einsetzen in einen nicht gezeichneten Verpackungskarton bestimmt.
Er nimmt zu verpackende Gegenstände 2 auf, wozu insbesondere auf die Fig. 2 verwiesen
wird. Der Träger 1 besteht aus einem Kartonagezuschnitt. Er besitzt zumindest zwei
gegenüberliegende Seitenwände 3 und im Ausführungsbeispiel eine Trägerplatte 4. Diese
ist mit Einsetzaufnahmen 5 für die Gegenstände 2 versehen.
[0008] Die Einsetzaufnahmen 5 besitzen eine Einsetzöffnung 6 und einen daran in Einsetzrichtung
angeformten Aufnahmeschacht 7. Die Einsetzöffnungen 6 weisen eine Öffnungsform auf,
die mit Passungsspiel 8 die eingesetzten Gegenstände 2 umgibt und auf diese Weise
das einfache Einsetzen der Gegenstände 2 erlaubt. Die Aufnahmeschächte 7 besitzen
demgegenüber Schachtwände 9, welche die eingesetzten Gegenstände 2 einspannen. Die
Anordnung und Ausbildung ist so getroffen, daß die Schachtwände 9 in Einsetzrichtung
eine Erstrekkung besitzen, die in bezug auf die eingesetzten Gegenstände 2 eine Stabilisierung
gegen Wackeln bewirkt. Die Aufnahmeschächte 7 können dazu in Umfangsrichtung besonders
elastisch verformbar ausgebildet sein, oft reicht jedoch die elastische Verformbarkeit
der Kartonage. Die Aufnahmeschächte 7 sind aus der Kartonage im Bereich der Einsetzöffnungen
6 gebildet. Sie sind im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung verlustfrei aus der Kartonage im Bereich der Einsetzöffnungen 6 geformt.
Die Einsetzöffnungen 6 besitzen ein Passungsspiel 8 von zumindest einem Millimeter.
In der Fig. 2 wurde angedeutet, daß die Schachtwände 9 Dehnungsschlitze 10 oder Dehnungsfalten
aufweisen können, die sich über ein Teilstück der Erstreckung der Schachtwände 9 in
Einsetzrichtung erstrecken und vom unteren Rand der Schachtwände 9 ausgehen. In der
Fig. 3 erkennt man Schachtwände 9, die am unteren Rand eine vom Schachtinnenraum wegweisende
Umbördelung 11 aufweisen. Die Fig. 4 und 5 machen deutlich, daß die Einsetzöffnungen
6 in Reihen und von Reihe zu Reihe versetzt angeordnet sind, wodurch die Trägerplatte
4 insgesamt stabilisiert und versteift ist.
[0009] In den Fig. 1 bis 3 erkennt man, daß an die Seitenwände 3 eine Bodenplatte 12 angeschlossen
ist und daß die Gegenstände 2 auf die Bodenplatte 12 aufgesetzt sind. Es könnte entsprechend
auch verfahren werden, wenn das Faltwerk insgesamt, wie an sich bekannt, eine Zwischenplatte
aufweist.
1. In einen Verpackungskarton einzusetzender, im Grundriß rechteckiger oder quadratischer
Träger für zu verpackende Gegenstände, der aus einem Kartonzuschnitt besteht, zumindest
zwei gegenüberliegende Seitenwände und zumindest eine Trägerplatte mit Einsetzaufnahmen
für die Gegenstände aufweist, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht
ist:
a) Die Einsetzaufnahmen besitzen eine Einsetzöffnung und einen daran in Einsetzrichtung
angeformten Aufnahmeschacht,
b) die Einsetzöffnung weisen eine Öffnungsform auf, die mit Passungsspiel die eingesetzten
Gegenstände umgibt,
c) die Aufnahmeschächte besitzen Schachtwände, welche die eingesetzen Gegenstände
einspannen,
wobei die Schachtwände in Einsetzrichtung eine Erstreckung aufweisen, die in bezug
auf die eingesetzten Gegenstände eine Stabilisierung gegen Wackeln bewirkt.
2. Träger nach Anspruch 1, wobei die Aufnahmeschächte in Umfangsrichtung elastisch
verformbar ausgebildet sind.
3. Träger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Aufnahmeschächte aus der Kartonage
im Bereich der Einsetzöffnungen gebildet sind.
4. Träger nach Anspruch 3 wobei die Aufnahmeschächte verlustfrei aus der Kartonage
im Bereich der Einsetzöffnungen gebildet sind.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Einsetzöffnungen ein Passungsspiel
von zumindest einem Millimeter aufweisen.
6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schachtwände der Aufnahmeschächte
Dehnungsschlitze oder Dehnungsfalten aufweisen, die sich über ein Teilstück der Erstreckung
der Schachtwände in Einsetzrichtung erstrecken und vom unteren Rand der Schachtwände
ausgehen.
7. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schachtwände am unteren Rand
eine vom Schachtinnenraum wegweisende Umbördelung aufweisen.
8. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Einsetzöffnungen in Reihen und
von Reihe zu Reihe versetzt angeordnet sind.
9. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an die Seitenwände eine Zwischenplatte
oder eine Bodenplatte angeschlossen und die Gegenstände auf die Zwischenplatte oder
Bodenplatte aufgesetzt sind.
10. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Trägerplatte, die Seitenwände,
die Zwischenplatte und/oder die Bodenplatte aus einem Kartonagezuschnitt als Faltwerk
geformt sind.