[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine derartige Ventilanordnung ist bekannt, um beispielsweise im Gegentakt arbeitende
Zylinder zu betätigen. Die Zylinderauswahl mit Fluidbeaufschlagung bzw. Fluidentlastung
erfolgt über das magnetbetätigte Wegeventil. Die Zustellbewegung erfolgt durch Beaufschlagen
der Zylindervollfläche mit dem Fluidstrom. Die Rückholbewegung des Schaltkolbens erfolgt
durch die Last oder eine Rückstellfeder. Die Zylinder können beim Ausfahren eine Kraft
erzeugen, die dem Produkt aus Zylindervollfläche und Systemdruck entspricht. Zur Systemdruckbegrenzung
ist pumpenseitig ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen, mit dem der Druck des einen
Zylinders eingestellt werden kann. Soll der andere Zylinder mit einem anderen, kann.
Soll der andere Zylinder mit einem anderen, niedrigeren Druck baaufschlagt werden,
ist ein zusätzliches Druckbegrenzungsventil zwischen dem Wegeventil und diesem Zylinder
notwendig. Es besteht aus einer Vielzahl von Teilen, durch welche die Ventilanordnung
erheblich verteuert wird. Zudem wird durch dieses zusätzliche Druckbegrenzungsventil
das Bauvolumen der Ventilanordnung wesentlich vergrößert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Ventilanordnung so auszubilden,
daß eine Druckbegrenzung mit minimalem Teileaufwand und ohne zusätzliches Bauvolumen
kostengünstig erreicht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Ventilanordnung erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Ventilanordnung ist das Druckventil innerhalb des Bauvolumens
des Wegeventils untergebracht. Durch eine geringfügige Modifizierung des Schaltkolbens
des Wegeventils und Einbau des Ventilgliedes als einziges zusätzliches Bauteil entfällt
das bei der bekannten Ventilanordnung erforderliche zusätzliche Druckventil und dessen
Systemverbindung. Somit erfüllt die erfindungsgemäße Ventilanordnung die Voraussetzungen,
die an ein derartiges Massenprodukt gestellt werden, nämlich geringes Bauvolumen,
geringe Zahl von Bauteilen, geringe Störanfälligkeit und äußerst kostengünstige Fertigung.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- im Schnitt eine erfindungsgemäße Ventilanordnung,
- Fig. 2
- in einem Diagramm eine Kraft-Weg-Kennlinie eines Magneten sowie eine Kraft-Weg-Kennlinie
einer Rückstellfeder der erfindungsgemäßen Ventilanordnung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- im Schnitt einen Teil einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung,
- Fig. 4
- weitere Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Ventilanordnungen.
[0008] Die Ventilanordnung gemäß Fig. 1 hat ein Wegeventil 1, das auf einer Anschlußplatte
2 befestigt ist. Das Wegeventil 1 weist einen Schaltkolben 3 auf, der in einer Bohrung
4 axial verschiebbar gelagert ist. Der Schaltkolben 3 hat Steuerkanten 5 bis 10.
[0009] Die Anschlußplatte 2 ist mit einem Arbeitsanschluß A, einem Arbeitsanschluß B, einem
Druckanschluß P und einem Rücklauf T zum Tank in bekannter Weise versehen. An die
Arbeitsanschlüsse A und B ist jeweils ein Zylinder 12 und 13 angeschlossen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel arbeiten diese beiden Zylinder 12, 13 im Gegentakt. Sie haben
jeweils einen Kolben 14, 15, der jeweils mit Hydraulikmedium beaufschlagt wird. Die
den Kolben 14, 15 tragende Kolbenstange 16, 17 steht unter der Kraft einer Druckfeder
18, 19, welche die Kolbenstange 16, 17 in Richtung auf ihre eingefahrene Stellung
belastet. Mit dem Hydraulikmedium wird somit der entsprechende Kolben 14, 15 gegen
die Kraft dieser Rückstellfeder 18, 19 verschoben.
[0010] An das Wegeventil 1 ist ein Magnet 20 angeschlossen, dessen Magnetstößel 21 mit dem
benachbarten Ende des Schaltkolbens 3 zusammenwirkt. Wird der Magnet 20 eingeschaltet,
dann wird in bekannter Weise der Magnetstößel 21 ausgefahren, so daß er den Schaltkolben
3 axial gegen die Kraft einer Rückstellfeder 22 in die gewünschte Schaltstellung verschiebt.
Die Rückstellfeder 22 ist am anderen Ende des Schaltkolbens 3 vorgesehen und stützt
sich mit einem Ende an einem Deckel 23 ab, der am Gehäuse des Wegeventiles 1 angeschraubt
ist und die Bohrung 4 nach außen abdeckt. Mit ihrem anderen Ende stützt sich die Rückstellfeder
22 an einem Federteller 24 ab, der auf einem Zusatzkolben 25 sitzt, der axial verschiebbar
in eine axiale Bohrung 26 des Schaltkolbens 3 ragt. Die Bohrung 26 ist etwa bis zur
halben Länge des Schaltkolbens 3 geführt und mündet in eine Diametralbohrung 27, die
den Schaltkolben 3 im Bereich zwischen den Steuerkanten 8 und 9 durchsetzt.
[0011] Nahe dem beim Federteller 24 liegenden Ende wird die Bohrung 26 von einer weiteren
Diametralbohrung 28 gekreuzt, welche den Schaltkolben 3 im Bereich zwischen der Kante
11 und dem benachbarten Schaltkolbenende durchsetzt.
[0012] Das Wegeventil 1 hat eine parallel zum Schaltkolben 3 liegende Entlastungsbohrung
29, in die der Tankanschluß T mündet. Die Entlastungsbohrung 29 erstreckt sich zwischen
zwei Räumen 30 und 31. Im Raum 31, der an einem Ende durch den Deckel 23 begrenzt
ist, befindet sich der Federteller 24.
[0013] Die Anschlußplatte 2 hat Bohrungen 32 bis 35, welche mit den entsprechenden Anschlüssen
A, B, P und T verbunden sind und an welche entsprechende Bohrungen 36 bis 39 des Wegeventils
1 angeschlossen sind. Die den Arbeitsanschlüssen A und B zugeordneten Bohrungen 36
und 38 des Wegeventils 1 münden jeweils in einen Ringraum 40 und 41 der Bohrung 4.
Im Bereich zwischen den beiden Ringräumen 40 und 41 befindet sich ein im Durchmesser
kleinerer Ringraum 42, in welchen die dem Druckanschluß P zugehörige Bohrung 37 mündet.
Die dem Tankanschluß T zugeordnete Bohrung 39 schließlich mündet in einen Ringraum
43 der Bohrung 4, der gleichen Durchmesser wie der Ringraum 42 hat.
[0014] In der in Fig. 1 dargestellten Lage ist der Zylinder 13 entlastet, das heißt, seine
Druckfeder 19 hat die Kolbenstange 17 in ihre Ausgangslage eingeschoben. Der andere
Zylinder 12 steht unter dem Druck des Hydraulikmediums, so daß dessen Kolben 14 gegen
die Kraft der Feder 18 zurückgeschoben ist. Soll nun der andere Zylinder 13 mit Druck
beaufschlagt werden, wird der Magnet 20 betätigt, so daß der Magnetstößel 21 in bekannter
Weise gegen den Schaltkolben 3 axial verschoben wird. Sobald der Magnetstößel bzw.
Magnetanker 20 seinen Vorhub VH ausgeführt hat, kommt er am freien Ende des Schaltkolbens
3 zur Anlage und verschiebt ihn beim anschließenden Arbeitshub in eine Schaltstellung,
in der das Hydraulikmedium zum Zylinder 13 strömen kann. In diesem Falle strömt das
Hydraulikmedium über den Druckanschluß P und die Bohrungen 33 und 37 in den Ringraum
42. Der Schaltkolben 3 ist dann in Fig. 1 so weit nach rechts verschoben, daß die
Steuerkante 7 den Zutritt des Hydraulikmediums zum Ringraum 40 verschließt, während
die Steuerkante 8 den Weg für das Hydraulikmedium zum Ringraum 41 freigibt. Dadurch
kann das Hydraulikmedium vom Ringraum 42 in den Ringraum 41 und von dort über die
Bohrungen 38 und 34 zum Arbeitsanschluß B gelangen. Der Kolben 15 wird dann vom Hydraulikmedium
gegen die Kraft der Feder 19 verschoben. Gleichzeitig wird nunmehr der andere Zylinder
12 entlastet, so daß die Feder 18 den Kolben 14 in Fig. 1 nach rechts in seine Endlage
verschieben kann.
[0015] Bei der Druckbeaufschlagung des Zylinders 13 gelangt das Hydraulikmedium außerdem
in die Diametralbohrung 27 des Schaltkolbens 3. Diese Diametralbohrung 27 ist so angeordnet,
daß sie sich noch im Bereich des Ringraumes 41 befindet. Das Hydraulikmedium strömt
somit über diese Diametralbohrung 27 auch in die axiale Bohrung 26 des Schaltkolbens
3. Der in ihr gelagerte Zusatzkolben 25 steht somit unter dem Druck des Hydraulikmediums
und der vom Magnetstößel 21 ausgeübten Kraft, die der Kraft der Rückstellfeder 22
entgegengerichtet ist. Der Magnetstößel 21 fährt gegen einen (nicht dargestellten)
Endanschlag. Dann hat die Magnetkraft ihren größten Wert.
[0016] Diese Verhältnisse sind in Fig. 2 im Magnetkraft-Weg-Diagramm durch eine gestrichelte
Linie dargestellt. Am Punkt 44 kommt der Magnetstößel 21 nach beendetem Vorhub VH
zur Anlage am Schaltkolben 3. Mit zunehmendem Verschiebeweg 46 des Magnetstößels 21
und damit des Schaltkolbens 3 nimmt die Magnetkraft zu. Am Punkt 45 erreicht der Magnetstößel
21 seinen Endanschlag, so daß nunmehr die Magnetkraft stark ansteigt. In Fig. 2 ist
außerdem die Kraft-Weg-Kennlinie der Rückstellfeder 22 des Wegeventiles 1 dargestellt.
Diese Kraft nimmt stetig zu, sobald der Magnetstößel 21 verschoben wird. Sobald der
Magnetstößel 21 seine Endlage 45 erreicht hat und das Hydraulikmedium über den Druckanschluß
P weiter zugeführt wird, wird der auf den Zusatzkolben 25 wirkende Druck größer als
die Rückstellkraft, so daß er gegen die Kraft der Rückstellfeder 22 verschoben wird
(Hub 47). Der Zusatzkolben 25 gibt damit die Diametralbohrung 28 des Schaltkolbens
3 frei, so daß das Hydraulikmedium nunmehr über die Bohrung 26 und die Diametralbohrung
28 in den Raum 31 und von dort über die Entlastungsbohrung 29 zur Bohrung 39 strömen
kann, welche mit dem Tankanschluß T der Anschlußplatte 2 verbunden ist. Somit kann
das Hydraulikmedium zum Tankanschluß strömen und den Hydraulikdruck begrenzen. Der
Zusatzkolben 25 bildet somit in Verbindung mit der Diametralbohrung 28 ein Druckbegrenzungsventil
67, das einen unzulässig hohen Druckaufbau begrenzt. Dieses Druckbegrenzungsventil
67 ist innerhalb des Schaltkolbens 3 untergebracht, so daß es keinen zusätzlichen
Platzbedarf hat. Insbesondere ist bei der beschriebenen Ventilanordnung ein zusätzliches
Zwischenplattengerät nicht erforderlich, wie es bei der bekannten Ventilanordnung
vorgesehen ist.
[0017] Soll wiederum der Zylinder 12 beaufschlagt werden, wird der Magnet 20 abgeschaltet,
so daß der Magnetstößel 21 unter der Kraft einer (nicht dargestellten) Rückstellfeder
oder der Rückstellfeder 22 wieder in seine Ausgangslage zurückgefahren wird. Die Rückstellfeder
22 schiebt über den Federteller 24 den Zusatzkolben 25 wieder in die in Figur 1 dargestellte
Sperrstellung zurück, in welcher der Zusatzkolben die Diametralbohrung 28 verschließt.
Sobald der Federteller 24 am Schaltkolben 3 zur Anlage kommt, wird dieser unter der
Kraft der Rückstellfeder 22 wieder in die in Figur 1 dargestellte andere Schaltstellung
verschoben. Nunmehr ist die Verbindung vom Druckanschluß P zum Arbeitsanschluß B des
Zylinders 13 geschlossen, während der Ringraum 40 mit dem Ringraum 42 in Verbindung
steht. Das Hydraulikmedium kann darum vom Druckanschluß P über diese Ringräume in
die Bohrungen 36 und 32 und damit zum Arbeitsanschluß A des Zylinders 12 gelangen.
Sein Kolben 14 wird dann vom Hydraulikmedium gegen die Kraft der Rückstellfeder 18
in die in Fig. 1 dargestellte Druckstellung verschoben. Die Rückstellfeder 19 des
anderen Zylinders 13 schiebt nunmehr den Kolben 15 in die in Fig. 1 dargestellte Entlastungsstellung.
Das nicht mehr unter Druck stehende Hydraulikmedium wird dann über den Arbeitsanschluß
B und die Bohrungen 34, 38 vom Ringraum 41 in den Ringraum 43 und von dort über die
Bohrungen 39, 35 zum Tankanschluß T verdrängt.
[0018] Aus Fig. 2 ergibt sich, daß der Arbeitshub 46 des Schaltkolbens 3 zwischen den Anschlagpunkten
44 und 45 des Magnetstößels 21 liegt. An den Arbeitshub 46 schließt der Öffnungshub
47 des Zusatzkolbens 25 an. Dieser Öffnungshub stellt sicher, daß der auf den Kolben
15 des Zylinders 13 wirkende Hydraulikdruck nicht unzulässig hohe Werte annimmt, sondern
auf einen vorgegebenen Wert begrenzt ist. Die Höhe dieses Druckes kann durch die Rückstellkraft
der Feder 22 eingestellt werden. Beispielsweise kann der Deckel 23 mit einem (nicht
dargestellten) Gewindeteil versehen sein, an dem sich die Rückstellfeder 22 abstützt.
Durch mehr oder weniger weites Einschrauben dieses Gewindeteiles in den Deckel 23
läßt sich dann die Kraft der Rückstellfeder 22 feinfühlig einstellen. Dadurch kann
die Ventilanordnung einfach und genau an die unterschiedlichsten Anwendungsfälle angepaßt
werden. Es ist dadurch möglich, den jeweils zulässigen Maximaldruck exakt einzustellen.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Zusatzkolben 25a ebenfalls in der Bohrung
des Schaltkolbens 3a gelagert, dessen benachbart zum Deckel 23a des Wegeventils 1a
liegendes Ende durch ein Adapterstück 48 gebildet ist. Durch das Adapterstück 48 ergibt
sich der Vorteil, daß der Durchmesser des Zusatzkolbens 25a nicht abhängig von den
Dimensionen des Schaltkolbens 3a ist. Der Schaltkolben 3a hat benachbart zum Adapterstück
48 eine Ringnut 49, in die das Adapterstück 48 mit einem umgebördelten Rand 50 eingreift.
Das Adapterstück 48 hat einen Buchsenteil 51, mit dem er auf dem Ende eines Grundkörpers
68 des Schaltkolbens 3a sitzt und dessen freie Stirnseite umgebördelt ist. Der Boden
52 des Buchsenteiles 51 liegt flächig an der Stirnseite 53 des Grundkörpers 68 an.
An den Buchsenteil 51 schließt ein Ansatz 54 an, der vorteilhaft einstückig mit dem
Buchsenteil 51 ausgebildet ist und dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser
des Buchsenteiles 51 und vorzugsweise auch kleiner als der Außendurchmesser des Grundkörpers
68. Der Ansatz 54 dient als Lagerung und Führung für den Zusatzkolben 25a und damit
für den Federteller 24a, an dem sich ein Ende der Rückstellfeder 22a für den Schaltkolben
3a abstützt. Mit ihrem anderen Ende liegt die Rückstellfeder 22a wiederum am Deckel
23a an.
[0020] Der Ansatz 54 wird von einer Längsbohrung 55 zentrisch durchsetzt, die auch den Boden
52 des Buchsenteiles 51 durchsetzt. Die axiale Längsbohrung 55 fluchtet mit der Bohrung
26a des Grundkörpers 68, bildet also eine Fortsetzung dieser Bohrung 26a. In der Längsbohrung
55 ist der Zusatzkolben 25a axial verschiebbar gelagert. Die Längsbohrung 55 durchsetzt
eine Diametralbohrung 56, welche den Ansatz 54 des Adapterstücks 48 durchsetzt. Somit
steht die Bohrung 26a des Grundkörpers 68 über die Längsbohrung 55 und die Diametralbohrung
56 des Adapterstücks 48 mit dem Raum 31a in Verbindung.
[0021] Der Federteller 24a ist als Hülse ausgebildet, die einen Boden 57 aufweist. Sie wird
von einer zentrischen Bohrung 58 durchsetzt, in welcher der Zusatzkolben 25a axial
festgehalten ist.
[0022] Das vom Boden 57 abgewandte Ende des Federtellers 24a ist mit einer in Richtung auf
den Boden 52 des Buchsenteiles 51 sich öffnenden Kegelfläche 59 versehen, die zusammen
mit der gegenüberliegenden Unterseite des Bodens 52 des Buchsenteiles 51 einen schräg
nach außen sich verjüngenden Durchflußbereich 60 für das Hydraulikmedium bildet.
[0023] Der Federteller 24a umgibt mit geringem radialem Spiel 61 den Ansatz 54 des Adapterstückes
48. Bei der Relativverschiebung zwischen dem Federteller 24a und dem Adapterstück
48 wird ein Raum 62 zwischen dem Boden 57 des Federtellers 24a und der Stirnseite
des Ansatzes 54 gebildet, dessen Volumen sich in Abhängigkeit vom Hub des Zusatzkolbens
25a ändert. Dieser Raum 62 ist über den Ringspalt 61 mit dem Tankanschluß T verbunden.
In dem Ringraum 61 kann das Hydraulikmedium nur mit Druckgefälle durchströmen. Dadurch
wird eine hervorragende Dämpfung des Zusatzkolbens 25a gewährleistet, der dadurch
im Betrieb der Ventilanordnung nicht in Schwingungen geraten kann. Diese Ventilanordnung
zeichnet sich darum durch eine sehr hohe Geräuschdämpfung aus. Auch treten infolge
der Dämpfung des Zusatzkolbens 25a keine Druckpulsationen auf.
[0024] Die Ventilanordnung gemäß Fig. 3 ist im übrigen gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1. Auch die Arbeitsweise dieser Ventilanordnung ist grundsätzlich gleich
wie beim vorigen Ausführungsbeispiel. Kommt der Magnetstößel 21 des Magnetes 20 in
Anschlagstellung am Anschlag des Magneten, dann wird der Zusatzkolben 25a durch das
Hydraulikmedium anschließend gegen die Kraft der Rückstellfeder 22a in der Bohrung
55 des Adapterstücks 48 verschoben, wodurch die Diametralbohrung 56 freigegeben wird.
Das Hydraulikmedium kann dann in der beschriebenen Weise über die Diametralbohrung
27 (Fig. 1) des Schaltkolbens 3a, die Bohrungen 26a und 55 in die Diametralbohrung
56 strömen. Dort gelangt das Hydraulikmedium in den Raum 31a, in welchen die Entlastungsbohrung
29a mündet. Auf diese Weise kann der Druck in der Anschlagstellung des Magnetstößels
21 begrenzt werden, da das Hydraulikmedium in der beschriebenen Weise über die Entlastungsbohrung
29a zum Tankanschluß T strömen kann. Wird dabei die Kegelfläche 59 angeströmt, wird
eine gegen die Kraft der Rückstellfeder 22a zusätzlich wirkende Gegenkraft erzeugt,
durch welche der Zusatzkolben 25a weiter in seine Öffnungsstellung verschoben wird,
ohne daß ein Druckanstieg im Hydrauliksystem erforderlich ist.
[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeichnet sich wiederum durch seine einfache
konstruktive Ausbildung aus. Der Zusatzkolben 25a in Verbindung mit der Diametralbohrung
56 bildet wiederum ein Druckbegrenzungsventil 67a, das innerhalb des Bauraumes des
Wegeventiles 1a untergebracht ist. Dadurch hat diese Ventilanordnung - wie auch die
Ausführungsform nach Fig. 1 - nur einen sehr geringen Platzbedarf und kann nunmehr
auch dort eingesetzt werden, wo enge Platzverhältnisse herrschen bzw. das Bauvolumen
nicht überschritten werden kann. Zudem zeichnet sich diese Ventilanordnung durch die
beschriebene hohe Dämpfung des Zusatzkolbens 25a und der damit verbundenen hohen Geräuschdämpfung,
der Verringerung der Druckpulsationen und den extrem geringen Zusatzkosten für das
Druckbegrenzungsventil aus.
[0026] Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 3 kann anstelle der Diametralbohrungen
28 und 56 auch ein Ringkanal vorgesehen sein. Eine solche Ausbildung hat im Gegensatz
zu den radial verlaufenden Bohrungen den Vorteil, daß die Durchflußverstärkung wesentlich
größer sein kann als bei radialen Bohrungen. Der Zusatzkolben 25, 25a kann bei den
Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 3 eine einfache und kostengünstige Lagernadel
sein.
[0027] Fig. 4 zeigt zwei Ausführungsformen von Ventilgliedern, die anstelle des Zusatzkolbens
für das Druckbegrenzungsventil eingesetzt werden können. In der oberen Hälfte der
Fig. 4 ist das Ventilglied 25b als Kugel ausgebildet, auf der sich der Federteller
24b für die Rückstellfeder 22b abstützt. Die Kugel 25b verschließt die Bohrung 26b
des Schaltkolbens 3b.
[0028] In der unteren Hälfte der Fig. 4 ist das Ventilglied als Kegel 25c ausgebildet. Er
ist vorteilhaft einstückig mit dem Federteller 24c für die Rückstellfeder ausgebildet.
[0029] Diese Ventilglieder 25b, 25c geben bei Überschreiten der durch die Rückstellfeder
erzeugten Kraft die Bohrung 26b des Schaltkolbens 3b frei, so daß das Hydraulikmedium
in der beschriebenen Weise über den Raum 31a und die Entlastungsbohrung 29a zum Tankanschluß
T abfließen kann.
[0030] Durch entsprechende Dimensionierung des Ringspaltes 61b, 61c zwischen dem Federteller
24b, 24c und der Bohrungswandung des Deckels 23b, 23c kann auch bei dieser Ausführungsform
die anhand der Fig. 3 beschriebene Dämpfung erreicht werden.
1. Ventilanordnung mit einem Wegeventil, dessen Schaltkolben durch einen Stößel eines
Magneten gegen eine Rückstellkraft verschiebbar ist und mit einem Druckventil, das
ein Ventilglied aufweist, das gegen eine Rückstellkraft verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am Schaltkolben (3, 3a, 3b) des Wegeventils (1, 1a, 1b)
das Ventilglied (25, 25a, 25b) des Druckventils (67,67a, 67b) angeordnet ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (25,
25a, 25b) des Druckventils ( 67, 67a, 67b) bei Überschreiten eines vorgegebenen Hydraulikdruckes
gegen eine Rückstellkraft zur Öffnung eines Durchflußquerschnittes (28, 56, 56b) zum
Tank relativ zum Schaltkolben (3, 3a, 3b) verstellbar ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2,, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied
(25, 25a, 25b) ein in einer Bohrung (26; 26a, 55; 26b, 55b) des Schaltkolbens (3,
3a, 3b) verschiebbarer Kolben ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied
(25, 25a, 25b) ein mit einer Bohrung (26; 26a, 55; 26b, 55b) des Schaltkolbens (3,
3a, 3b) zusammenwirkender Ventilkörper, wie eine Kugel, ein Kegel und dgl., ist.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (26; 26a,
55; 26b, 55b) des Schaltkolbens (3, 3a, 3b) einen endseitigen Ventilsitz für den Ventilkörper
(25, 25a, 25b) aufweist.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltkolben (3) mindestens eine Querbohrung (28), vorzugsweise eine Diametralbohrung,
aufweist, die den Durchflußquerschnitt für das Hydraulikmedium bildet.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
axial verlaufende Bohrung (26) über eine weitere Diametralbohrung (27) mit einem der
Anschlüsse (A, B, P) der Ventilanordnung verbunden ist und in die Querbohrung (28)
mündet.
8. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Ventilglied (25, 25a, 25b) ein Federteller (24, 24a, 24b) für eine Rückstellfeder
(22, 22a, 22b) sitzt.
9. Ventilanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (24,
24a, 24b) in einem mit dem Tankanschluß (T) verbundenen Raum (31, 31a, 31b) der Ventilanordnung
vorgesehen ist.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 3, 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Ende des Schaltkolbens (3a, 3b) durch ein Adapterstück (48, 48b) gebildet
ist, in dem der Kolben (25a, 25b) des Druckventils (67a, 67b) axial verschiebbar angeordnet
ist.
11. Ventilanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterstück (48,
48b) als Durchflußquerschnitt mindestens eine Querbohrung (56, 56b), vorzugsweise
eine Diametralbohrung, aufweist.
12. Ventilanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller
(24a, 24b) über den Kolben (25a, 25b) des Druckventils (67a, 67b) am Adapterstück
(48, 48b) verschiebbar gelagert ist und mit geringem Abstand (61) das Adapterstück
(48, 48b) umgibt.
13. Ventilanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Relativverschiebung
zwischen dem Federteller (24a, 24b) und dem Adapterstück (48, 48b) ein über den Ringspalt
(61) mit dem Tankanschluß (T) verbundener Dämpfungsraum (62) gebildet wird.
14. Ventilanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (24a, 24b) an seinem dem Schaltkolben
(3a, 3b) zugewandten Ende eine Kegelfläche (59, 59b) aufweist, die im angeströmten
Zustand bei verschobenem Ventilglied (25a, 25b) eine gegen die auf den Federteller
(24a, 24b) wirkende Rückstellkraft gerichtete Gegenkraft erzeugt.