[0001] Die Erfindung betrifft einen Lageveränderungen und Beschleunigungen seines Gehäuses
signalisierenden Schalter mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
[0002] Derartige Schalter sind an sich bekannt. Sie werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen
verwendet, wo sie bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der Beschleunigung
oder Verzögerung einen Schaltvorgang auslösen sollen, beispielsweise ein optisches
oder akustisches Signal einschalten, einen sogenannten "Airbag" aufblasen o.dgl..
Vorbekannte Schalter dieser Art weisen als lage- oder beschleunigungsempfindlichen
Sensor einen Quecksilberschalter auf, bei welchem eine beweglich gelagerte kleine
Quecksilbermenge bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes zwei Elektroden
kurzschließt.
[0003] Zur Verwirklichung desselben Zweckes ist es auch bekannt, den Quecksilberschalter
durch einen beweglich gelagerten Magneten zu ersetzen, in dessen Feld ein Reed-Schalter
angeordnet ist. Wirkt auf den Magneten eine Beschleunigung oder Verzögerung vorbestimmter
Größe ein, so bewirkt die damit verbundene Magnetfeldänderung, daß der Reed-Schalter
seinen Schaltzustand ändert, was in der gleichen Weise ausgenützt werden kann, wie
der Schaltvorgang des oben erwähnten Quecksilberschalters. Lage- und beschleunigungsempfindliche
Schalter mit beweglich gelagertem Dauermagnet und wenigstens einem Reed-Schalter als
aktiven Elementen sind beispielsweise aus
DE 40 32 717 A1 bekannt. Dort ist der Dauermagnet pendelartig an einem Schaltergehäuse aufgehängt.
Lageveränderungen und Beschleunigungen des Schaltergehäuses bewirken eine Bewegung
des Dauermagneten relativ zum Bezugssystem des Schaltergehäuses und verursachen auf
diese Weise bei bestimmten Grenzwerten von Lageänderungen oder Beschleunigungen eine
Änderung des Schaltzustands des ortsfest am Schaltergehäuse fixierten Reed-Schalters.
[0004] Die vorbekannten aus Dauermagnet und Reed-Schalter bestehenden Anordnungen sind teils
äußerst aufwendig gebaut oder sie haben aufgrund ihrer Anordnung der aktiven Elemente
eine hohe Ansprechschwelle oder eine untragbar große Hysterese des Ein- und Ausschaltvorganges.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannten lage- und beschleunigungsempfindlichen
Schalter mit beweglich gelagertem Dauermagnet und wenigstens einem Reed-Schalter als
aktiven Elementen weiterzuentwickeln, mit dem Ziel, ihren Aufbau zu vereinfachen,
ihre Ansprechgenauigkeit zu erhöhen und ihre Ein- und Ausschalt-Hysterese zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Schalter einerseits schon bei verhältnismäßig
geringen Beschleunigungen oder Verzögerungen anspricht, also hochempfindlich ist.
Andererseits wirkt aber der Reed-Schalter infolge seiner Längsorientierung in Schwingungsrichtung
mit seinen magnetisierbaren Teilen als Magnetbremse sowie anteilsmäßig zusätzlich
als Wirbelstromdämpfung, so daß wilde Schwingungen des pendelnd aufgehängten Magneten
unterdrückt werden.
[0007] Die Ausrichtung des Reed-Schalters ermöglicht außerdem den raumsparenden Aufbau des
den Reed-Schalter und den Dauermagneten aufnehmenden Schaltergehäuses. Der Schwenkbereich
des Pendels muß ohnehin bei der Dimensionierung des Schaltergehäuses berücksichtigt
werden. Für die Längsorientierung des Reed-Schalters wird deshalb kein zusätzlicher
Raum beansprucht.
[0008] Quer zu seiner Längsorientierung kann der Reed-Schalter um eine gedachte Verlängerung
der in Ruhestellung befindlichen Pendellängsachse auch um ein bestimmtes Winkelmaß
geschwenkt eingebaut werden, ohne die schmale Bauweise des Schaltergehäuses zu beeinträchtigen.
[0009] Anspruch 2 gewährleistet durch die besondere Anordnung des Dauermagneten die erforderliche
Beeinflussung des Schaltzustands des Reed-Schalters. Außerdem unterstützt die in der
Pendelebene einliegende Magnetisierungsrichtung bei sehr vielen Ausführungsformen
von Dauermagneten weiterhin die schmale Bauweise des Schaltergehäuses.
[0010] Die Ansprüche 3 und 4 betreffen vorteilhafte Anordnungen von Polarisationsrichtung
des Dauermagneten und Längsachse des Reed-Schalters. Gemäß Anspruch 4 ist die Hysterese
der magnetisierbaren Teile des Reed-Schalters weiter verringert, so daß eine Verbesserung
der Ansprechgenauigkeit und Ansprechfeinheit des Schalters erzielt wird. Die verbesserten
Ansprecheigenschaften des Schalters ermöglichen einen geringeren Schwenkweg des Dauermagneten
entlang seiner Pendelebene, um immer noch eine ausreichende Ansprechgenauigkeit und
-feinheit zu erreichen. Der geringere Schwenkweg wiederum ermöglicht eine kürzere
Pendellänge. Insgesamt ist dadurch das benötigte Raumvolumen des Schaltergehäuses
weiter verringert.
[0011] Gemäß Anspruch 5 ist der Dauermagnet ein Stabmagnet. Stabmagnete können in sehr kleinen
Dimensionen erzeugt werden, so daß sie sich besonders für den hier vorgeschlagenen
Anwendungsfall eignen. Dabei können alle bekannten Magnetmaterialien eingesetzt werden.
[0012] Die Ansprüche 6 und 7 ermöglichen eine wirksame Fixierung des Dauermagneten innerhalb
des Schaltergehäuses. Dadurch ist gewährleistet, daß der Dauermagnet die erforderlichen
Pendelschwingungen ausführt. Als Kunststoffspritzteil ist der Pendelrahmen einfach
und kostengünstig herstellbar. Da der Pendelrahmen ein gewisses Maß an mechanischer
Stabilität aufweist, können wilde Schwingungen des Dauermagneten gedämpft werden.
[0013] Vorzugsweise ist das Pendelgehäuse für den Dauermagneten an dem dem Reed-Schalter
zugewandten Endbereich des Pendelrahmens angeformt. Dadurch liegt der Schwerpunkt
des Pendels sehr tief, so daß dessen Dämpfungseigenschaften weiter verbessert sind.
Die tiefe Anordnung des Pendelgehäuses ermöglicht auch eine verbesserte Beeinflussung
des Reed-Schalters durch den Dauermagneten.
[0014] Die Masse des Pendelrahmens und des Pendelgehäuses selbst wirken ebenfalls als Dämpfung
für die Pendelschwingungen.
[0015] Reicht die Eigenmasse des Pendelrahmens, des Pendelgehäuses und des Dauermagneten
nicht aus, so ist es gemäß Anspruch 8 vorteilhaft, zusätzlich zum Dauermagneten wenigstens
einen weiteren Massekörper im Pendelgehäuse anzuordnen, wodurch der Einstellbereich
erheblich erweitert werden kann.
[0016] Durch Variation der Massen lassen sich bei gleichem Pendelaufbau unterschiedliche
Pendeleigenschaften wie z.B. Auslösecharakteristik und Dämpfung erzielen. Durch unterschiedlich
geometrisch ausgestaltete Massekörper ist eine Koordinatenänderung des Schwerpunktes
möglich. Hierdurch sind die Pendeleigenschaften ebenfalls in einfacher Weise veränderbar.
[0017] Gemäß Anspruch 9 und 10 sind Massekörper und Dauermagnet mechanisch stabil fixiert.
Auch ist die Monatage eines derartigen Pendels vereinfacht.
[0018] Um den vorgeschlagenen Schalter als leicht zu handhabendes Bauteil auszubilden, wird
gemäß Anspruch 11 vorgeschlagen, daß die genannten Funktionsteile, nämlich der Pendelrahmen
nebst Dauermagnet und ggf. zusätzlichem Massekörper einerseits sowie der Reed-Schalter
andererseits in einem Schaltergehäuse zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
[0019] Dieses Schaltergehäuse ist nach Anspruch 12 mit Anschlußelementen in Form von Steckerstiften,
Lötstiften oder Kabeln ausgerüstet, so daß der gesamte Schalter als Funktionsteil
auf Printplatten oder in anderen elektrischen oder elektronischen Schaltungen angeordnet
werden kann. Die einfache Verbiegung der Steckerstifte oder Lötstifte ermöglicht,
daß das Schaltergehäuse gegenüber der Printplatte oder anderen Befestigungsauflagen
in eine gewünschte Neigungsstellung gebracht werden kann. Der Schalter ist deshalb
auch als Neigungsschalter wirksam und löst bei ganz bestimmten Neigungsstellungen
verschiedene Funktionen aus.
[0020] Gemäß Anspruch 13 und 14 sind mehrere, die bereits eine Funktionseinheit bildende
Schaltergehäuse mit integriertem Pendelrahmen, Dauermagnet, gegebenenfalls zusätzliche
Massekörper und zugeordneten Reed-Schalter in einem gemeinsamen Schutzgehäuse angeordnet.
Hierbei weisen die Funktionseinheiten parallel zueinander ausgerichtete Pendelebenen
auf, wobei die einzelnen Schalter jedoch in unterschiedlichen Winkelstellungen zur
Basisplatte des Schutzgehäuses angeordnet sind. Dadurch sind unterschiedliche Schwellwerte
zur Auslösung bestimmter Funktionen vorhanden. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere
funktionell voneinander unabhängige Schalter zu einer Baueinheit zusammenzufassen.
[0021] Gerade bei mehreren in einem Schutzgehäuse nebeneinander angeordneten Funktionseinheiten
oder Schaltern ist eine schmale Bauweise des einzelnen Schalters von Vorteil, um das
Bauvolumen des Schutzgehäuses selbst gering halten zu können.
[0022] Die Ansprüche 15 und 16 betreffen vorteilhafte Möglichkeiten, unterschiedliche Neigungs-
oder Winkelstellungen einzelner Schalter mit technisch einfachen Mitteln zu erzielen.
Die Fixierung des Schaltergehäuses an der Fixierachse erfolgt vorzugsweise reibschlüssig,
um eine mechanisch stabile Fixierung zu ermöglichen.
[0023] Gemäß Anspruch 17 sind die einzelnen Funktionseinheiten oder Schalter in einem Schutzgehäuse
in verschiedenen Raumrichtungen angeordnet, so daß mit dem Gesamtelement Neigungen,
Beschleunigungen oder Verzögerungen in unterschiedlichen Richtungen gemessen oder
zumindest erfaßt werden können. Auf diese Weise kann eine ganze Kaskade unterschiedlich
empfindlicher Schalter gebildet werden. Derartige Schalterkombinationen sind zum Beispiel
auch als Schwellwertgeber für ein ABS-System in Kraftfahrzeugen verwendbar.
[0024] Anspruch 18 betrifft eine Maßnahme zur mechanisch stabilen Endfixierung der in einem
Schutzgehäuse angeordneten Schalter. Dadurch bleibt die geometrische Ausrichtung der
Pendelebene eines Schalters immer erhalten. Dies gewährleistet über die gesamte Lebensdauer
der Schalter die Auslösung bestimmter Funktionen bei anfangs eingestellten Grenz-
oder Schwellwerten.
[0025] Um die Schwingungen des Pendelrahmens noch weiter zu dämpfen, ist das Schaltergehäuse
gemäß Anspruch 19 mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Die Wirksamkeit der Dämpfung hängt
dabei sowohl von der Menge wie auch von der Viskosität der Dämpfungsflüssigkeit ab.
[0026] Anspruch 20 ermöglicht eine kostengünstige und einfache Herstellung des Schaltergehäuses.
Ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie zum Beispiel weitere Verbindungselemente, ist eine
einfache Montage des Schaltergehäuses möglich.
[0027] Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht eines einseitig geöffneten Schalters.
- Fig.2
- eine geschnittene Seitenansicht des geschlossenen Schalters entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig.1.
- Fig.3
- die Draufsicht des Pendelrahmens.
- Fig.4
- eine Seitenansicht des Pendelrahmens.
- Fig.5
- eine Rückansicht des Pendelrahmens.
- Fig.6
- die Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des Schalters.
- Fig.7
- die Rückansicht des Schalters in Fig.1.
- Fig.8
- die Draufsicht einer Gehäuseschale des Schalters aus Fig.1.
- Fig.9
- die geschnittene Seitenansicht der Gehäuseschale entsprechend der Schnittlinie IX-IX
in Fig.8,
- Fig.10
- die Draufsicht einer zweiten Gehäuseschale des Schalters aus Fig.1,
- Fig.11
- die geschnittene Seitenansicht der Gehäuseschale entsprechend der Schnittlinie XI-XI
in Fig.10,
- Fig.12
- eine Seitenansicht des einen oder mehrere Schalter enthaltenden Schutzgehäuses, teilweise
aufgeschnitten.
[0028] In Fig. 1 ist der Schalter 1 mit einer als Bodenschale 2 wirksamen Gehäuseschale
erkennbar. Die Bodenschale 2 hat etwa die Umrißform eines gleichschenkligen Dreiecks.
Der der Basisseite gegenüberliegende Verbindungsbereich beider Dreieckschenkel ist
jedoch nach Art eines Kreisbogens abgerundet. In diesem Bereich ist ein Pendelrahmen
3 an einer Pendelachse 4 ortsfest fixiert. Mittels der Pendelachse 4 ist der Pendelrahmen
3 im Schaltergehäuse schwenkbar gelagert aufgehängt. Der Pendelachse 4 in Höhenrichtung
5 des Schalters 1 gegenüberliegend ist am Pendelrahmen 3 ein Pendelgehäuse 6 einstückig
angeformt. Der Pendelrahmen 3 hat ausgehend von der Pendelachse 4 in Richtung des
Pendelgehäuses 6 eine konusartig erweiterte Umrißform. In den Aufnahmeraum 7 des Pendelgehäuses
6 ist ein Massekörper 8 formschlüssig eingesetzt. Der Massekörper 8 hat in Fig.1 eine
quadratische Umrißform. Er kann zum Beispiel ein Messingklotz sein. Durch Massekörper
8 mit den gleichen Abmessungen, jedoch unterschiedlichen Massen kann das Dämpfungsverhalten
des Pendelrahmens 3 variiert werden.
[0029] Das Pendelgehäuse 6 ist in einer Längsrichtung 9 des Schalters 1 einseitig von einer
Durchgangsbohrung 10 durchbrochen. Der Massekörper 8 ist teilweise von einer in Längsrichtung
9 verlaufenden Fixierbohrung 11 durchsetzt. Sie reicht entlang der Längsrichtung 9
etwas über die parallel zur Höhenrichtung 5 verlaufende Pendellängsachse 12 hinaus.
[0030] Die Durchgangsbohrung 10 und die Fixierbohrung 11 sind in Längsrichtung 9 gesehen
deckungsgleich und dienen der formschlüssigen Aufnahme und Fixierung eines als zylindrischen
Stabmagneten ausgebildeten Dauermagneten 13. Dessen Polarisationsrichtung verläuft
parallel zur Längsrichtung 9.
[0031] Zwischen dem Pendelgehäuse 6 und der in Längsrichtung 9 verlaufenden, als eine Basiswand
14 wirksamen Seitenwand der Bodenschale 2 ist ein Reed-Schalter 15 mit parallel zur
Längsrichtung 9 verlaufender Längsachse 16 angeordnet. Die Längsachse 16 und die Pendellängsachse
12 sind senkrecht zueinander angeordnet. Der Reed-Schalter 15 befindet sich etwa zu
gleichen Teilen beiderseits der Pendellängsachse 12.
[0032] Der Reed-Schalter 15 ist mit seinen Anschlußdrähten 17 an Klemmvorsprüngen 18 der
Bodenschale 2 fixiert. Die Klemmvorsprünge 18 sind vorzugsweise einstückig an der
Bodenschale 2 angeformt und erstrecken sich parallel zur Tiefenrichtung 19 in den
durch die Bodenschale 2 und eine Deckelschale 20 begrenzten Innenraum 21 des Schaltergehäuses
(Fig.2). Zwischen den beiden in Fig.1 kreisrunden Klemmenden eines Klemmvorsprungs
18 ist der Anschlußdraht 17 eingeklemmt. Unmittelbar neben dem Klemmvorsprung 18 ist
der Anschlußdraht 17 in Höhenrichtung 5 verlaufend umgebogen. Um die Anschlußdrähte
17 auch in Tiefenrichtung 19 ortsfest zu fixieren, liegen die Klemmvorsprünge 18 der
Bodenschale 2 und zwei weitere Klemmvorsprünge 18 der Deckelschale 20 im Montagezustand
des Schalters 1 mit ihren aneinander zugewandten Oberflächen aneinander an (Fig.2).
Dadurch ist der Reed-Schalter 15 ausreichend stabil gelagert.
[0033] Der Schaltzustand des Reed-Schalters 15 wird durch die Pendelschwingungen des Dauermagneten
13 beeinflußt. Die Pendelebene ist dabei durch die Höhenrichtung 5 und die senkrecht
dazu angeordnete Längsrichtung 9 aufgespannt. Der Pendelrahmen 3 beschreibt bei seiner
Pendelbewegung ein durch die Seitenwände des Schaltergehäuses begrenztes Kreissegment.
[0034] An der Basiswand 14 der Bodenschale 2 ist ein sich in Höhenrichtung 5 erstreckender
Schalenausleger 22 einstückig angeformt. Er liegt in einer durch die Höhenrichtung
5 und die Längsrichtung 9 aufgespannten Ebene ein. Die beiden von der Basiswand 14
abstehenden Umrißkanten des Schalenauslegers 22 bilden zusammen mit der Basiswand
14 selbst ein gleichschenkliges Dreieck, wobei der der Basiswand 14 in Höhenrichtung
5 gegenüberliegende und von den Umrißkanten des Schalenauslegers 22 eingeschlossene
Winkel stumpfwinklig ist. Im Bereich dieses Winkels ist die Außenkante des Schalenauslegers
22 abgerundet. In diesem Bereich ist der Schalenausleger 22 in Höhenrichtung 5 zunächst
rechteckig und daran unmittelbar anschließend als ein kreisrundes Schalterlager 23
eingeschnitten. Das Schalterlager 23 durchbricht den Schalenausleger 22 in Tiefenrichtung
19 (Fig.2) und umgreift vorzugsweise reibungsschlüssig eine hier nicht dargestellte
Fixierachse zur Lagerung des Schaltergehäuses. Das Schaltergehäuse kann an der Fixierachse
geschwenkt werden, so daß unterschiedliche Neigungsstellungen zwischen der Basiswand
14 und der Basisplatte 24 eines Schutzgehäuses 25 (Fig.12) einstellbar sind.
[0035] Zwischen Schalterlager 23 und Basiswand 14 ist der Schalenausleger 22 von einer gegenüber
dem Schalterlager 23 verkleinerten Drahtbohrung 26 durchbrochen. Sie dient der Durchführung
eines Anschlußdrahtes 17. Für den zweiten Anschlußdraht 17 ist die Drahtbohrung 26
der Deckelschale 20 vorgesehen. Ist der Schalter 1 mit den Enden seiner Anschlußdrähte
17 auf einer Printplatte verlötet, so kann die Neigungsstellung der Basiswand 14 und
somit des gesamten Schalters 1 durch Schwenkung um eine imaginäre, die Drahtbohrung
26 in Tiefenrichtung 19 durchgreifende Schwenkachse eingestellt oder verändert werden.
[0036] Zur schwenkbaren Lagerung der Pendelachse 4 sind jeweils eine an der Bodenschale
2 und an der Deckelschale 20 fixierte Lagerplatte 27 vorgesehen (Fig.2). Die Lagerplatten
27 sind parallel zueinander angeordnet und verlaufen in Höhenrichtung 5. Sie liegen
unmittelbar an in den Innenraum 21 hineinragenden Vorsprüngen an und sind an zwei
zylindrischen Fixierzapfen 28 ortsfest fixiert. Die Vorsprünge und die Fixierzapfen
28 sind vorzugsweise einstückiger Bestandteil der Bodenschale 2 bzw. der Deckelschale
20. Entlang der Tiefenrichtung 19 ist die Lagerplatte 27 von einer als Pendelachsenlager
29 wirksamen Bohrung durchbrochen. Die beiden Pendelachsenlager 29 dienen der schwenkbaren
Fixierung der Pendelachse 4.
[0037] In Fig.3 - Fig.5 ist erkennbar, daß der Pendelrahmen 3 mit Ausnahme der Durchgangsbohrung
10 ein symmetrisches Bauteil ist. In Fig. 3 ist erkennbar daß der Aufnahmeraum 7 für
den Massekörper 8 von der Zeichnungsebene her frei zugänglich ist. Auf diese Weise
kann der Massekörper 8 in den Pendelrahmen 3 nachträglich eingesetzt werden. Der Aufnahmeraum
7 läßt sich in zwei Teilbereiche aufteilen. In Zeichnungsebene von Fig. 3 hat der
dem von der Pendelachse 4 durchgriffenen hohlzylindrischen Pendellager 30 abgewandte
Teilbereich des Aufnahmeraumes 7 eine rechteckige Umrißform. Daran schließt sich ein
trapezförmiger, in Richtung des Pendellagers 30 konisch verjüngter Teilbereich an.
Der erste Teilbereich ist in Längsrichtung 9 gegenüber dem Massekörper 8 vergrößert
ausgebildet. Der zweite Teilbereich ist jedoch mit seinen Umrißkanten derart dimensioniert,
daß die beiden dem Pendellager 30 zugewandten Eckkanten des sechseckigen Pendelgehäuses
6 mit der davon in Höhenrichtung 5 gegenüberliegenden Seitenwand zusammenwirken und
den Massekörper 8 zwischen sich einklemmen (Fig.1). Für eine mechanisch stabile Klemmung
kann die Elastizität des als Kunststoffspritzteil ausgebildeten Pendelrahmens 3 genutzt
werden. Der Abstand der sich in Höhenrichtung 5 gegenüberliegenden Innenwände des
Pendelgehäuses 6 kann geringfügig kleiner dimensioniert sein als die entsprechende
Erstreckung des Massekörpers 8, um dessen ortsfeste Fixierung zu erreichen.
[0038] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des Schalters 1 erkennbar. Der Reed-Schalter
15 ist in der Basiswand 14 der Bodenschale 2 integriert. Seine Längsachse 16 verläuft
senkrecht zur Pendellängsachse 12. Die Pendellängsachse 12 und die Polarisationsrichtung
des Dauermagneten 13 verlaufen jedoch nicht wie in Fig. 1 senkrecht zueinander, sondern
bilden einen spitzen Winkel. Der Massekörper 8 und der Dauermagnet 13 sind nebeneinanderliegend
im Pendelgehäuse 6 ortsfest fixiert.
[0039] In Fig. 7 ist die etwa glockenartige Umrißform der Bodenschale 2 mit ihrer Außenwand
31 erkennbar. Weiterhin ist ersichtlich, daß die Außenwand 31 und die Außenseite des
Schalenauslegers 22 einebig in einer durch die Höhenrichtung 5 und die Längsrichtung
9 aufgespannten Ebene einliegen. Für die Außenwand 31 der Deckelschale 20 gelten die
gleichen Ausführungen.
[0040] In Fig. 8 - Fig. 11 ist erkennbar, daß die Bodenschale 2 und die Deckelschale 20
hinsichtlich ihrer wesentlichen Funktionsteile identisch ausgestaltet sind. Außerdem
sind die Bodenschale 2 und die Deckelschale 20 bezüglich der Pendellängsachse 12 symetrisch
ausgebildet. Dadurch ist die Fertigung des Schaltergehäuses wesentlich vereinfacht.
[0041] Die Bodenschale 2 und Deckelschale 20 sind als Kunststoffspritzteile gefertigt. Beide
Gehäuseschalen unterscheiden sich im wesentlichen in der Ausgestaltung ihrer im Montagezustand
des Schalters 1 aneinanderliegenden Kanten der Schalenseitenwände. Die Seitenwände
der Bodenschale 2 sind in ihrem mit der Deckelschale 20 zu kontaktierenden Flächenbereich
über den gesamten Umfang der Bodenschale 2 absatzartig als eine Innennut 32 ausgeschnitten.
Die Seitenwände der Deckelschale 20 sind in ihrem mit der Bodenschale 2 zu kontaktierenden
Flächenbereich über den gesamten Umfang der Deckelschale 20 an der Außenseite absatzartig
als eine Außennut 33 eingeschnitten. Die Innennut 32 und die Außennut 33 sind derart
dimensioniert, daß die Bodenschale 2 und die Deckelschale 20 bei der Montage des Schalters
1 federartig miteinander verrasten.
[0042] Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform, bei der mehrere Schalter 1, die jeweils von einem
eigenen Schaltergehäuse umgeben sind, in einem gemeinsamen Schutzgehäuse 25 montiert
sind. Das Schutzgehäuse 25 ist teilweise aufgeschnitten gezeichnet, so daß einer der
im Innenraum des Schutzgehäuses 25 montierten Schalter 1 sichtbar ist. Dieser Schalter
1 ist innerhalb des Schutzgehäuses 25 geneigt angeordnet, so daß dessen Basiswand
14 mit der Basisplatte 24 des Schutzgehäuses 25 einen Winkel 34 bildet, der je nach
gewünschtem Ansprechgrenzwert des Schalters 1 eingestellt wird. Das Schutzgehäuse
25 wird mittels seitlicher Befestigungsmittel 35, die in Fig. 12 als Bohrungen für
eine Schraubbefestigung ausgebildet sind, an dem zu bewegenden Bezugssystem ortsfest
fixiert.
[0043] Das Schutzgehäuse 25 ist in Fig. 12 ein Topfgehäuse mit der Basisplatte 24 als Topfboden
mit daran sich anschließenden Seitenwänden und mit einem den Topf haubenartig übergreifenden
und abdeckenden Topfdeckel 36. Eine Fixierachse zur Neigungseinstellung der Schaltergehäuse
ist in der Ausführungsform von Fig. 12 nicht vorgesehen. Vielmehr sind die einzelnen
Schalter 1 auf einer Platine mit Hilfe ihrer Anschlußdrähte 17 verdreht und/oder geneigt,
um unterschiedliche Raumrichtungen und Neigungsstellungen für die einzelnen Schalter
1 zu erreichen. Der Innenraum des Topfes mit der Basisplatte 24 als Topfboden wird
mit einer spritzbaren Masse z.B. bis zur halben Topfhöhe ausgespritzt. Der Topfdeckel
36 wird auf den Topf aufgesetzt und das gesamte Schutzgehäuse 25 wird um 180° gedreht,
so daß nun der Topfdeckel 36 den Boden bildet. Auf diese Weise werden die aneinanderliegenden
Flächen von Topf und Topfdeckel 36 von der noch flüssigen Spritzmasse benetzt. Nach
Aushärtung der Spritzmasse sind der Topf und der Topfdeckel 36 mechanisch stabil miteinander
verbunden und die Schalter 1 endgültig fixiert.
| Bezugszeichenliste |
| |
|
35 |
Befestigungsmittel |
| 1 |
Schalter |
36 |
Topfdeckel |
| 2 |
Bodenschale |
|
|
| 3 |
Pendelrahmen |
|
|
| 4 |
Pendelachse |
|
|
| 5 |
Höhenrichtung |
|
|
| 6 |
Pendelgehäuse |
|
|
| 7 |
Aufnahmeraum |
|
|
| 8 |
Massekörper |
|
|
| 9 |
Längsrichtung |
|
|
| 10 |
Durchgangsbohrung |
|
|
| 11 |
Fixierbohrung |
|
|
| 12 |
Pendellängsachse |
|
|
| 13 |
Dauermagnet |
|
|
| 14 |
Basiswand |
|
|
| 15 |
Reed-Schalter |
|
|
| 16 |
Längsachse |
|
|
| 17 |
Anschlußdraht |
|
|
| 18 |
Klemmvorsprung |
|
|
| 19 |
Tiefenrichtung |
|
|
| 20 |
Deckelschale |
|
|
| 21 |
Innenraum |
|
|
| 22 |
Schalenausleger |
|
|
| 23 |
Schalterlager |
|
|
| 24 |
Basisplatte |
|
|
| 25 |
Schutzgehäuse |
|
|
| 26 |
Drahtbohrung |
|
|
| 27 |
Lagerplatte |
|
|
| 28 |
Fixierzapfen |
|
|
| 29 |
Pendelachsenlager |
|
|
| 30 |
Pendellager |
|
|
| 31 |
Außenwand |
|
|
| 32 |
Innennut |
|
|
| 33 |
Außennut |
|
|
| 34 |
Winkel |
|
|
1. Lageveränderungen und Beschleunigungen seines Gehäuses signalisierender Schalter (1)
mit beweglich gelagertem Dauermagnet (13) und wenigstens einem Reed-Schalter (15)
als aktiven Elementen, wobei
- der Dauermagnet (13) nach Art eines Pendels aufgehängt ist und
- der Reed-Schalter (15) unterhalb des vom Pendel beschriebenen Kreissegmentes im
Wirkungsbereich des Magnetfeldes angeordnet ist
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse (16) des Reed-Schalters (15) etwa in Richtung der Pendelschwingungen
ausgerichtet ist.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarisationsrichtung des Dauermagneten (13) in der Pendelebene einliegt.
3. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarisationsrichtung etwa senkrecht zur Längsachse (16) des Reed-Schalters
(15) verläuft.
4. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polarisationsrichtung etwa parallel zur Längsachse (16) des Reed-Schalters
(15) verläuft.
5. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dauermagnet (13) ein Stabmagnet ist.
6. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dauermagnet (13) an einem Pendelrahmen (3) angeordnet ist.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelrahmen (3) ein Kunststoffspritzteil mit einem Pendelgehäuse (6) zur
Aufnahme des Dauermagneten (13) ist.
8. Schalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum Dauermagneten (13) wenigstens ein weiterer Massekörper (8) am Pendelrahmen
(3), insbesondere im Pendelgehäuse (6) angeordnet ist.
9. Schalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Massekörper (8) formschlüssig im Pendelgehäuse (6) einliegt.
10. Schalter nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dauermagnet (13) zu dessen ortsfester Fixierung formschlüssig in einer den
Massekörper (8) durchsetzenden Fixierbohrung (11) einliegt.
11. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelrahmen (3) nebst Dauermagnet (13) und ggf. zusätzlichem Massekörper
(8) einerseits sowie der Reed-Schalter (15) andererseits in einem Schaltergehäuse
zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
12. Schalter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltergehäuse mit Anschlußelementen in Form von Steckerstiften, Lötstiften
[= Anschlußdrähte (17)] oder Kabeln ausgerüstet ist.
13. Schalter nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, jeweils eine Funktionseinheit bildende Schaltergehäuse mit integriertem
Pendelrahmen (3), Dauermagnet (13), ggf. Massekörper (8) und zugeordnetem Reed-Schalter
(15) in einem gemeinsamen Schutzgehäuse (25) angeordnet sind.
14. Schalter nach Anspruch 11,12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Schutzgehäuse (25) ein oder mehrere Funktionseinheiten, jeweils bestehend
aus Pendelrahmen (3), Dauermagnet (13), ggf. Massekörper (8) und Reed-Schalter (15)
angeordnet sind, wobei zur Einstellung der gewünschten Ansprechschwelle die Schaltergehäuse
mitsamt den darin befindlichen Teilen gegenüber einer Basisplatte (24) des Schutzgehäuses
(25) geneigt angeordnet sind.
15. Schalter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der Funktionseinheit durch Schwenkung des Schaltergehäuses an einer
das Schaltergehäuse parallel zur Pendelachse (4) des Pendelrahmens (3) in einem Schalterlager
(23) durchgreifenden Fixierachse einstellbar ist.
16. Schalter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schalterlager (23) etwa in Pendellängsrichtung (12) der Pendelachse (4) gegenüberliegend
in einem das Schaltergehäuse überstehenden Endbereich [= Schalenausleger (22)] angeordnet
ist.
17. Schalter nach Anspruch 13 oder 14
dadurch gekennzeichnet,
daß die in einem gemeinsamen Schutzgehäuse (25) angeordneten, aus Pendelrahmen (3),
Dauermagnet (13), ggf. Massekörper (8) und Reed-Schalter (15) bestehenden Funktionseinheiten
mit ihren Pendelebenen in unterschiedlichen Raumrichtungen angeordnet sind.
18. Schalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Schutzgehäuses (25) mit dem oder den in ihrer Neigungsstellung
angeordneten Schaltergehäusen zu deren Endfixierung vergossen ist.
19. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltergehäuse ganz oder teilweise mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllt ist.
20. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltergehäuse ein zweischaliges Kunststoffspritzteil
- mit zwei federnd aufeinander verrastbaren Gehäuseschalen [= Bodenschale (2), Deckelschale
(20)] und
- mit einem von den Gehäuseschalen [= Bodenschale (2), Deckelschale (20)] begrenzten
Innenraum (21) zur Aufnahme des Pendelrahmens (3), des Dauermagneten (13) und ggf.
des Massekörpers (8)
ist, deren etwa mittige Teilungsebene die Pendelebene ist.