[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie 6.
[0002] Unter einer durchgriffsbreiten Öffnungsschwenklage eines Fenster oder einer Türe
wird eine Öffnung zwischen Flügel- und Blendrahmen verstanden, welche so groß ist,
daß hindurchgegriffen werden kann oder zumindest mit einem Gegenstand wie z. B. einem
gebogenen Draht durchgegriffen werden kann, um z. B. Gegenstände aus dem Wohnraum
"herauszuangeln" oder hiermit ein Betätigungsorgan für eine Verstelleinrichtung zum
vollständigen Öffnen des Flügelrahmens zu betätigen.
[0003] Einschleichen in einen Bereich ist widerrechtliches Eindringen in einen Bereich ohne
Zerstörung insbesondere der Absperrvorrichturg, sofern diese überhaupt vorhanden ist.
Ein Einschleichen in einen Wohnbereich kann erfolgen, indem Türen oder Fenster offen
stehen oder sich mit Werkzeugen, Dittrichen, etc. ohne Zerstörungen öffnen lassen.
Ein Einschleichen ist auch gegeben, wenn es gelingt, z. B. durch den Schlitz eines
geöffneten Fensters oder einer Türe hindurchzugreifen und mit einem Gegenstand z.
B. einem Draht, eine Verriegelung zu öffnen und dann eine Feststellvorrichtung zwischen
Flügel- und Blendrahmen zu öffnen.
[0004] Aus der EP-A 0 477 485 ist ein gattungsgemäßer Bausatz bekannt. Der Absatz weist
als an Flügel- und Blendrahmen anzubringende Bauteile ein am Flügelrahmen angeordnetes
Gehäuse mit einem federbelasteten über eine klinke einziehbaren, pilzförmigen Einfangstift
und einen am Blendrahmen mit einem Schwenklager gehaltene, geschlitzen Ausstellarm
auf. Die Schlitzbreite ist so gewählt, daß bei geschlossenem Rahmen der kopf des Einfangstiftes
in den Schlitz einführbar ist und bei einem folgenden Aufschwenken des Flügels der
Ausstellarm mitgenommen wird. Im äußeren Bereich ist die Schlitzbreite verringert,
so daß der Einfangstift nicht mehr aus dem Schlitz herausziehbar ist. Ein Herausführen
des Einfangstifts ist nur bei geschlossenem Fenster möglich, wodurch die Einschleichsicherheit
gegeben ist. Der Flügelrahmen wird in seiner Offenstellung durch einen "Schiebeklemmsitz",
hervorgerufen durch die Federkraft der Lasche, gehalten. Die Haltekraft dürfte allerdings
so klein sein, daß der Flügelrahmen bereits schon bei kleineren Windstößen zugeschlagen
werden dürfte.
[0005] Aus der CA-A 898 304 ist ein weiterer gattungsgemäßer Bausatz bekannt. Der bekannte
Bausatz besteht aus einer am Flügelrahmen anzuordnenden Riegelhalterung, deren Riegel
in mehreren Stellungen feststellbar ist und in einen Längsschlitz eines schwenkbar
am Blendrahmen angeordneten Ausstellarms einführbar ist. Eine Fixierung des Flügelrahmens
in einer Offenstellung, gegen Windstoß bedingtes Zuschlagen, ist nicht möglich, jedoch
ist Einschleichsicherheit insofern gegeben, als der Riegel aus dem Längsschlitz nur
bei geschlossenem Flügelrahmen möglich ist. Ein hierzu analoger Bausatz ist aus der
DE-C 44 038 bekannt.
[0006] Der aus der DE-A 35 21 492 bekannte Bausatz hat eine an der Blendrahmensichtfläche
angeordnete Beschlagplatte mit einem einen gabelartig offenen Schiebesitz aufweisenden
Flansch. An der Überschlagumfangsfläche des Flügelrahmens ist ein Gehäuse mit einem
herausklappbaren Verbindungsstück angeordnet. Das Verbindungsstück ist ausstellbar
und mit seinem freien Ende in den Schiebesitz unter Erzeugung eines Öffnungswinkels
zwischen Flügel- und Blendrahmen einkuppelbar. In seiner ausgestellten Position ist
das Verbindungsstück feststellbar, so daß der Öffnungswinkel fixiert ist. Das freie
Ende des Verbindungsstücks verbleibt auch bei geschlossenem Fügelrahmen in dem Schiebesitz
und kann erst durch Betätigen eines Drucktasters aus diesem ausgerückt und mit einer
Madenschraube in der ausgerückten Position fixiert werden.
[0007] Ein nicht einchleichsicherer Bausatz, da ein Öffnen eines Verschlußarmes in einem
Verschlußschlitz durch die Öffnung zwischen Flügel- und Blendrahmen hindurch möglich
ist, ist aus der US-A 2 834 627 bekannt.
[0008] Eine weitere, nicht gattungsgemäße Vorrichtung zum Fest- und Austellen eines Flügelrahmens,
da es sich hier um eine in dem Flügelrahmen nicht als Bausatz herstellbare Vorrichtung
handelt ist, aus der EP-A 0 380 440 bekannt.
[0009] Ein an eine Flügel- und Blendrahmen anzubringender Bausatz, um den Flügelrahmen spaltförmig
geöffnet festzuhalten, wird als Produkt der Firma Siegenia-Frank KG, Postfach 10 05
01, D-W-5900 Siegen als sogenannter Spaltlüfter AEROfix vertrieben. Der bekannte Spaltlüfter
hat ein am Flügelrahmen befestigbares Schaltgehäuse mit einer Wippe, durch die ein
Stift ein- und ausfahrbar ist, sowie einem am Blendrahmen zu befestigenden Halteblock
mit einer Ausnehmung, in die der Stift eingreift. Die Ausnehmung ist derart angeordnet,
daß bei in sie eingerastetem Stift der Flügelrahmen spaltförmig geöffnet ist. Damit
kein Einschleichen möglich ist, muß der durch den Spaltöffner festgehaltene Spalt
immer so klein sein, daß zwischen den ineinandergreifenden Absätzen von Flügel- und
Blendrahmen kein direkter Durchgang bzw. Durchblick gegeben ist, ansonsten könnte
nämlich ein schmaler Gegenstand eingeschoben werden, mit dem dann die Wippe umgestellt
werden könnte und damit die Türe zum Einschleichen frei schwenkbar wäre.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen an den Rahmen anbringbaren Bausatz
für eine Fenster-oder Türfeststellvorrichtung mit mindestens einer durchgriffsbreiten,
einschleichsicheren Öffnungsschwenklage zu schaffen, welcher ein Aufschwenken des
Flügelrahmens in seine Öffnungsschwenklage durchführt und den Flügel in dieser Lage
derart fixiert, daß auch ein Windstoß den Flügel nicht zuschlägt. Unter einer durchgriffbreiten
Öffnung wird ein mindestens daumenbreiter, freien Durchblick gewährender Spalt zwischen
Flügel-und Blendrahmen an der dem Schwenklager entgegengesetzten Seite verstanden,
damit ein guter Luftaustausch durch die Öffnung möglich ist.
[0011] Die Lösung der Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1 und 6. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 sowie eine Schließeinheit, insbesondere für den
Verstellmechanismus, in Patentanspruch 7 beschrieben. Eine bevorzugte Ausführungsart
eines weiteren Schlitzverschlusses ist in Patentanspruch 8 beschrieben.
[0012] Dadurch, daß sämtliche Bausatzteile der Fensterfeststellvorrichtung ohne jegliche
Rahmenmaterialausnehmungen auf den in der Hauswand eingebauten Blendrahmen sowie den
in den Blendrahmen eingehängten Flügelrahmen befestigbar sind, können diese auch vom
Nichtfachmann problemlos installiert werden. Hierdurch lassen sich alte Fenster auf
einfachste Art und Weise nachrüsten.
[0013] Durch die in den Ansprüchen beschriebene bevorzugte Ausgestaltung der Kupplungsgliederzwischen
den am Flügel- und am Blendrahmen befestigbaren Bauteilen des Bausatzes ist es möglich,
den Lagerbock mit der das eine Kupplungsglied tragenden Lasche am Blendrahmen ohne
Behinderung durch den am Flügelrahmen zu befestigenden, das andere Kupplungsteil tragenden
Verstelleinrichtungsbausatzteil schub- und zugfest zu verbinden.
[0014] Infolge der einfachen Entkupplungsmöglichkeit der am Flügel- und Blendrahmen anzuordnenden
Bauteile, ist deren Montage auch vom Nichtfachmann leicht auszuführen.
[0015] Die Kupplungsglieder sind derart ausgestaltet, daß ein Ein- bzw. Auskuppeln nur im
geschlossenen Zustand des Fensters bzw. der Türe möglich ist. D. h. ein Einschleichen
in die Wohnung durch ein vollständiges Öffnen des Fensters oder der Türe von außen
ist nicht möglich, da der durch die Vorrichtung freigegebene Schlitz immer so klein
ist, daß sich ein Mensch nicht hindurchzwängen kann und zum vollständig frei schwenkbaren
Öffnen das Fenster erst geschlossen werden muß.
[0016] Als besonders vorteilhaft hat sich die spiegelbildliche Ausgestaltung des Lagerbocks
in bezug auf die Lagerung der Lasche, des Laschenkopfes in bezug auf die Längsmittellinie
der Lasche sowie der Bolzenanordnung erwiesen. Hierdurch können die Bauteile ohne
jegliche Abänderung sowohl für links wie auch für rechts sich öffnende Fenster verwendet
werden.
[0017] Da dem Bausatz eine Montagelehre für die Befestigungspunkte der Bausatzteile beiliegt,
können die Bauteile problemlos vom Nichtfachmann lagerichtig an den Rahmen angebracht
werden.
[0018] Ein weiterer Vorteil des Bausatzes ist es, daß der Verstelleinrichtungsbausatzteil
sowohl am Flügel- wie auch am Blendrahmen und der Haltebausatzteil dann analog am
Blend- wie auch am Flügelrahmen befestigbar ist. Hierdurch ist eine Montage sowohl
an in den Wohnraum hineinschwenkbaren Flügeln wie auch nach außen schwenkbaren Flügeln
möglich.
[0019] Im folgenden wird ein Beispiel des erfindungsgemäßen Bausatzes anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Bausatzes zur
Montage an einem Fenster,
Fig. 2 eine perspektivische Explosionszeichnung zur Montage des Verstelleinrichtungsbausatzteils
des Bausatzes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Verstelleinrichtungsbausatzteil in Blickrichtung 111
in Figur 1 in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Lagerbock mit Lasche des Bausatzes in Blickrichtung
IV in Figur 1 in größerem Maßstab,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der verschiedenen Schwenkstellungen des Flügelrahmens,
welche mit dem montierten Bausatz erreichbar sind, wobei die obere Bildhälfte jeweils
den Flügelrahmen und den Blendrahmen des Fensters darstellt und die untere Bildhälfte
die Stellung des Handgriffs des Verstelleinrichtungsbausatzteils :
a. geschlossenes Fenster,
b. Spaltlüftung,
c. nicht arretierbare, jedoch im maximalen Schwenkwinkel begrenzte Lüftungsöffnung,
d. mittlere arretierte Lüftungsöffnung und
e. Lüftungsstellung mit der größten arretierten Lüftungsöffnung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Variante eines Haltebauteils entgegen Blickrichtung
111 in Figur 1 und
Fig. 7 einen Schnitt durch ein Schloß zur Verriegelung der Drehbewegung des Handgriffs.
[0020] Der in den Figuren 1 und 2 in jeweils einer Explosionszeichnung dargestellte Bausatz
für eine Vorrichtung zur fest- und Verstellung eines Fensters 1 hat einen Verstelleinrichtungsbausatzteil
3, als Haltebausatzteil einen Lagerbock 5 mit einer an ihm schwenkbar gelagerten Lasche
7 als Verbindungselement sowie eine Montagelehre 9 und mehrere Unterlegbleche 11a
und 11b sowie 13. Für die Befestigung des Verstelleinrichtungsbausatzteils 3 am Flügelrahmen
15 des Fensters 1 sind zwei durch dessen Durchgangslöcher 16 steckbare Holzschrauben
17a und 17b sowie drei Holzschrauben 19a, 19b und 19c zur Befestigung des Lagerbocks
5 am Blendrahmen 21 vorhanden.
[0021] Im Verstelleinrichtungsbausatzteil 3 ist ein Handgriff 23 gelagert, durch dessen
Drehung eine Platte 24 mit drei Bolzen 26a, 26b und 26c an der Unterseite entlang
eines Schlitzes 25 in eine mittlere - wie in den Figuren 1 und 3 gezeigt - und zwei
seitliche Positionen - von denen eine in Figur 2 gezeigt ist - durch Drehen des Handgriffs
23 verstellbar ist. Die zwei Bolzen 26a und 26c (als erster bzw. erster und dritter
Bolzen) sind symmetrisch zum mittleren (zweiten) Bolzen 26b, der als einziger einen
Bolzenkopf 27 aufweist, mit Bolzenachsen, die in einer Ebene parallel liegend zur
Oberfläche des Flügelrahmens 15, d. h. zur Auflagefläche des Verstelleinrichtungsbausatzteils
3 am Flügelrahmen 15, angeordnet. Der Bolzen 26b dient, wie unten beschrieben, als
ein Anschlagelement und der Bolzen 26a bzw.26c, je nachdem, ob es sich um eine links
oder rechts aufschwenkenden Flügel handelt als das zweite Anschlagelement. Der Zwischenraum
zwischen den Bolzen 26b und 26a bzw. zwischen 26b und 26c ist gerade so groß gewählt,
daß entweder die unten beschriebene Gabelzinke 40a bzw. 40b als drittes Anschlagelement
wenigstens teilweise einführbar ist. An der linken Seite der Platte 24 in Figur 1
ist ein Nocken 26d angeordnet, der dazu dient die ausgeschwenkte Lasche 7 zu ergreifen
und beim Zuschwenken des Flügelrahmens 15 mitzunehmen.
[0022] Der Lagerbock 5 ist aus einem rechtwinklig gebogenen Blech mit einem drei, bevorzugt
angefaste Durchgangslöcher 29a 29 und 29c für Befestigungsschrauben 17a, 17b und 17c
aufweisenden Fußteil 30 ausgebildet. An der nicht den Fußteil 30 bildenden Seite 31
des Lagerbocks 5 ist die Lasche 7 mit einem selbsthemmenden Schwenklager 33 gelagert.
Die Seite 31 hat beidseits je eine U-förmige Aussparung 35a und 35b, deren dem Fußteil
30 benachbarter Schenkel 36a bzw. 36b als Einlaufkante für den Bolzen 26c bzw. für
den Bolzen 26a, wenn es sich um ein (nicht dargestelltes) rechts öffnendes Fenster
handelt, verlängert ausgebildet ist. Die Mittellinie der Aussparungen 35a und 35b
ist von der Auflagefläche des Fußteils 30 auf dem Blendrahmen 21 um eine Distanz weiter
entfernt als die Differenz zwischen der Normaldicke n des über den Blendrahmen 21
bei geschlossenem Fenster vorstehenden Flügelrahmenteils 37 und dem in Figur 3 dargestellten
Abstand a der Achse des Bolzers 26a bzw. 26c von der Auflagefläche des Verstelleinrichtungsbausatzteils
3 auf der Flügelrahmenoberseite. Durch diese Anordnung der Aussparungen 35a und 35b
zu den Bolzen 26a und 26c, wie unten beschrieben, ist eine nur schlitzartige Öffnung
des Fensters 1 möglich.
[0023] Der dem Schwenklager 33 abgewandte Laschenkopf 39 der Lasche 7 ist als gekröpfte
Gabel mit zwei Gabelzinken 40a und 40b, wie in einer vergrößerten Darstellung in Figur
4 gezeigt, ausgebildet. Die Gabelzinken 40a und 40b sind vom Laschengrundkörper rechtwinklig
nach oben, in Richtung zur Außenseite der Seite 31 abgewinkelt. Die abgewinkelte Zinkenlänge
entspricht etwa der Höhe der Bolzen 26a, 26b und 26c. Annähernd um die abgewinkelte
Zinkenlänge ist der Laschenkopf 39 aufgrund einer Doppelbiegung 41 in die der Zinkenbiegung
entgegengesetzte Richtung zurückversetzt.
[0024] Der Zwischenraum 42 zwischen den beiden Gabelzinken 40a und 40b ist so groß gewählt,
daß nur der Bolzen 26a oder 26c, aber nicht der Bolzen 26b hindurchrutschen kann.
Die Zinkenbreitflächen sind so groß gewählt, daß der Bolzen 26a bzw. 26c bei um den
Bolzen 26c um den maximalen Schenkwinkel geschwenkten Laschenkopf 29 immer an diesen
anschlägt und nicht seitlich vorbeirutscht. Der maximale Schwenkwinkel ergibt sich
aus dem maximalen Öffnungswinkel des Fensters, der mit dem montierten Bausatz erreichbar
ist, sofern das Fenster nicht frei schwenkbar ist.
[0025] Unmittelbar an die abgewinkelten Gabelzinken 40a und 40b schließen sich an jeder
Laschenlängsseite im Bereich des Laschenkopfes 39 zwei aufgebogene Laschenbegrenzungen
43a und 43b an. Durch diese Laschenbegrenzungen 43a und 43b wird der in den Laschenkopf
39, wie unten beschrieben, eingerückte Bolzen 26b seitlich gehalten. Die Laschenbegrenzungen
43a und 43b sind dachartig nach innen gebogen, damit der Bolzenkopf 27 über die Ränder
der nach innen gebogenen Laschenbegrenzungen 43a und 43b nicht hinausrutschen kann,
aber die Bolzen 26a bzw. 26c hindurchrutschen können. Hierdurch wird ein Herausrutschen
des Laschenkopfes 39 nach unten verhindert.
[0026] Die Drehbewegung des Handgriffs 23 ist mit einem Schloß, dessen Schlüsselloch 44
auf der Griffoberseite zu sehen ist, blockierbar. Eine Blockierung der Handgriffdrehung
ist als Kindersicherung gedacht, damit kinder ein schlitzförmig geöffnetes Fenster
nicht vollständig öffnen können, zumal die Vorrichtung in der Regel an der unteren
Fensterseite angebracht wird und damit für kinder leicht erreichbar ist.
[0027] Die Platte 24 mit ihren drei Bolzen 26a, 26b und 26c bildet das eine Kupplungsglied
und der Laschenkopf 39 mit seinen dachartig nach innen gebogenen Laschenbegrenzungen
43a und 43b und den Gabelzinken 40a und 40b das andere Kupplungsglied. Das Zusammenwirken
beider Kupplungsglieder ist unten im Zusammenhang mit den verschiedenen Stellungen
des Flügelrahmens 15 beschrieben.
[0028] Zur Montage des Verstelleinrichtungsbausatzteils 3 am Fensterflügelrahmen 15 wird
die Montagelehre 9, wie in Figur 2 dargestellt, an den Flügelrahmen 15 an dem Ort
angelegt, an dem der Verstelleinrichtungsbausatzteil 3 montiert werden soll. Je näher
der Ort am (nicht dargestellten) Fensterschwenklager (Fensterscharnier) liegt, desto
größer wird der verstellbare Öffnungsschwenkwinkel des Fensters 1 sein. Die Montagelehre
9 wird so an den Flügelrahmen 15 gelegt, daß die Bezeichnung der Bohrlöcher A sichtbar
ist und die andere Seite der Montagelehre 9 auf dem Flügelrahmenteil 37 aufliegt.
Die Löcher A werden vorgebohrt und der Verstelleinrichtungsbausatzteil 3 je nach Breite
des Flügelrahmenteils 37 mit oder ohne Unterlegblech 13 mit den Schrauben 19a und
19b angeschraubt. Das Anschrauben ist nur möglich, wenn der Handgriff 23 sich in der
in Figur 2 gezeigten Stellung befindet.
[0029] Nach dem Anschrauben des Verstelleinrichtungsbausatzteils 3 wird dessen Handgriff
23 in die in Figur 1 gezeigte Stellung gedreht. Hierdurch wird die Platte 24 im Schlitz
25 in ihre Mittelstellung verschoben. An die Platte 24 wird nun die Montagelehre 9
in der in Figur 1 dargestellten Lage bei geschlossenem Fenster 1 an den Flügelrahmenteil
37 derart angeschlagen, daß die Bezeichnungen B an den entsprechenden Durchbrüchen
lesbar sind. Durch die Durchbrüche wird der Flügelrahmen 15 vorgebohrt und der Lagerbock
5 mit den Schrauben 17a, 17b und 17c angeschraubt. Sollte, was bei älteren Flügelrahmen
vorkommen kann, die Dicke des über den Blendrahmen 21 überstehenden Teils des Flügelrahmens
37 von der Normdicke n abweichen, so sind eventuell ein oder beide Unterlegbleche
11a und 11 b zu verwenden. Zum Anschrauben des Lagerbocks 5 wird vorteilhafterweise
die Lasche 7 in eine vom Blendrahmen 21 wegstehende Richtung geschwenkt.
[0030] Ist der Lagerbock 5 angeschraubt, so wird die Lasche 7 bis zur Auflage am Blendrahmen
21 zurückgeschwenkt.
[0031] Die Funktionsweise des am Fensterflügel- und -blendrahmen 15 und 21 installierten
Bausatzes ist aus den Figuren 5a bis 5e ersichtlich, wobei in den Figuren 5c bis 5d
eine durchgriffsbreite Flügelöffnung erzielt wird.
[0032] Figur 5a zeigt das geschlossene Fenster; Blend- und Flügelrahmen 21 und 15 sind aneinander
angelehnt. Die Blend-/Flügelrahmenlage sowie die Stellung des Handgriffs 23 des installierten
Verstelleinrichtungsbausatzteils 3 entsprechen der Lage, wie sie oben nach der Montage
beschrieben ist. Der Laschenkopf 39 liegt am Blendrahmen 21 an und die Platte 24 befindet
sich in ihrer Mittelstellung, wie in Figur 1 und 3 dargestellt. Das Fenster 1 kann,
sofern der Fensterverschlußgriff 45 geöffnet ist, frei geschwenkt werden, da alle
drei Bolzen 26a, 26b und 26c zwischen dem Laschenkopf 39 und dem Schwenklager 33 durchgeschwenkt
werden können.
[0033] Wird der Handgriff 23 bei am Blendrahmen 21 anliegenden Flügelrahmen 15 um eine Vierteldrehung
gegen den Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil 47 in Figur 5b angedeutet, gedreht, so
rutscht der Bolzen 26c über den Schenkel 36b in die Aussparung 35a. Da die Mittellinie
der Aussparung 35a, wie oben ausgeführt, von der Auflagefläche des Fußteils 30, d.h.
von der Oberfläche des Blendrahmens 21, um eine Distanz weiter entfernt ist als die
Differenz zwischen der Normaldicke n des über den Blendrahmen 21 vorstehenden Flügelrahmenteils
37 und dem Abstand a der Achse des Bolzens 26a bzw. 26c von der Auflagefläche des
Verstelleinrichtungsbausatzteils 3 auf der Flügelrahmenoberseite, wird der Flügelrahmen
derart vom Blendrahmen 21 weggedrückt, daß zwischen diesen ein Schlitz 49 entsteht.
[0034] Wird der Handgriff 23 bei am Blendrahmen 21 anliegenden Flügelrahmen 15 (wie in Figur
5a dargestellt) um eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil 51 in
Figur 5c angedeutet, gedreht, so rutscht der Bolzen 26a zwischen den Laschenbegrenzungen
43a und 43b entlang durch den Zwischenraum 42 hindurch. Der Bolzen 26b liegt dann
zwischen den Laschenbegrenzungen 43a und 43b. Durch die dachartig nach innen gebogenen
Laschenbegrenzungen 43a und 43b und den Bolzen 26b ist die Lasche 7 mit ihrem Laschenkopf
39 durch die Bolzen 26a und 26b mit dem Verstelleinrichtungsbausatzteil 3 zusammengehalten,
d. h. Fensterflügel 15 und Blendrahmen 21 sind miteinander gekuppelt. Der Flügelrahmen
15 kann bis zu einem Öffnungsspalt 53 auf- und zugeschwenkt werden, wobei der Aufschwenkwinkel
durch den Anschlag des Bolzenkopfes 27 an den der Laschenbegrenzung 43a und 43b benachbarten
Gabelzinkeninnenbreitfläche begrenzt wird.
[0035] Wird nun bei mit dem Öffnungsspalt 53 geöffneten Flügelrahmen 15 der Handgriff um
eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigerdrehsinn gedreht, wie durch den Pfeil 55 angedeutet,
so drückt der Bolzen 26a gegen die Gabelzinkenaußenbreitfläche und drückt damit -
26a die Lasche 7 einen spitzen Winkel zum Flügelrahmen 15 bildet, an ihrem anderen
Ende schwenkbar im Lagerbock 5 am Blendrahmen 21 gehalten ist und der Bolzen 26b an
der dem Blendrahmen 21 abgewandten Laschenbegrenzung 43a andrückt- den Flügelrahmen
15 weiter auf, wodurch der Öffnungsspalt 53 zu einem öffnungsspalt 56 vergrößert wird.
Ein Verkoppeln des Verstelleinrichtungsbauteils 3 mit dem Laschenkopf 39 ist nur möglich,
wenn der Fensterflügel 15 bis zum Anschlag unter Bildung des Spaltes 53 aufgezogen
wird.
[0036] Wird nun der Handgriff 23 aus der in Fig 5d dargestellten Stellung nochmals um eine
Vierteldrehung, wie durch den Pfeil 57 in Fig 5e angedeutet, entgegen dem Uhrzeigersinn
weitergedreht, so wird der Flügelrahmen 15 analog zum gerade beschriebenen Schwenkvorgang
weiter aufgeschwenkt, bis ein Öffnungsspalt 59 erreicht worden ist.
[0037] Der Abstand der Mittellinie der U-förmigen Aussparungen 35a und 35b, die Länge der
Lasche 7, der Abstand der Bolzen 26a, 26b und 26c sowie der durch Drehen des Handgriffs
23 erzeugte Verschiebeweg der Platte 24 sind derart ausgewählt, daß folgendes Verhältnis
der Öffnungsspalte gilt:
49 < 53 < 56 < 59
[0038] Damit der Fensterflügel 15 wieder frei schwenkbar ist, muß er unter entsprechender
Drehung des Handgriffs 23 wieder vollständig geschlossen werden und der Handgriff
23 in die in Figur 5a dargestellte Position gedreht werden; erst in dieser Position
kann ausgekuppelt werden; dann ist der Flügelrahmen 15 wieder frei schwenkbar. Es
ist somit unmöglich, obwohl in der in Figur 5e gezeigten Stellung ein Hindurchgreifen
durch den Öffnungsschlitz 59 mit der Hand von außen ohne weiteres möglich ist, Fenster
1 von außen in eine Stellung zu bringen, in der es frei schwenkbar ist, um einsteigen
zu können.
[0039] Die Arretierung des Flügelrahmens 15 in den in den Figuren 5b bis 5e dargestellten
Schwenklagen erfolgt durch im Verstelleinrichtungsbausatzteil 3 vorhandene Rasten,
welche den Handgriff 23 in jederviertelstellung festhalten, aus der er nur mit erhöhtem
Kraftaufwand weiterdrehbar ist. Hierzu kann z. B. eine federbelastete Kugel verwendet
werden, welche jeweils in einer Nut einrastet.
[0040] Obige Montagebeschreibung ist von einem links aufzuschwenkenden Fenster 1 ausgegangen.
Die Bauteile des Bausatzes lassen sich jedoch problemlos auch für ein rechts aufschwenkbares
Fenster einsetzen. In diesem Fall wird derVersteiieinrichtungsbausatzteii 3 links
neben der vertikalen Flügelrahmenstrebe angeordnet und die Montagelehre 9 links an
die Platte 24 angelegt. Die Lasche 7 wird dann nach rechts geklappt. Zur Erzeugung
einer der Schlitzöffnung 49 analogen Schlitzöffnung des Flügelrahmens greift dann
der Bolzen 26a in die U-förmige Aussparung 35b. Bei den zu den Flügelrahmenöffnungen
56 und 59 analogen "rechten" Öffnungen befindet sich der Bolzen 26c an der Zinkenaußenbreitfläche.
[0041] Anstelle, wie in den Figuren 1 bis 5 dargestellt, die Bausatzteile am horizontalen
Flügelrahmenholm und dem angrenzenden Blendrahmenteil zu befestigen, können die Bausatzteile
auch am vertikalen Flügelrahmenholm und dem angrenzenden Blendrahmenteil befestigt
werden. In diesen Fall sind lediglich die Handgriffstellungen um einen Winkel von
90° zu denen in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Stellungen verdreht.
[0042] Anstelle, wie beschrieben und dargestellt, den Verstelleinrichtungsbausatzteil am
Flügelrahmen zu befestigen, kann er auch am Blendrahmen und die anderen Bausatzteile
am Flügelrahmen befestigt werden. Die Abmessungen der Bauteile sind hier lediglich
so zu wählen, daß der Handgriff ein Aufschwenken des Flügelrahmens nicht behindert.
[0043] Anstelle die Bausatzteile an einem Fenster zu montieren, können sie auch an einer
Türe montiert werden.
[0044] Die U-förmigen Aussparungen sind, wie oben beschrieben in bevorzugterweise im Lagerbock
5 integriert, sie könnten jedoch auch in einem separaten Winkelstück angeordnet, vom
Lagerbock getrennt, ausgebildet sein.
[0045] Wird der Bausatz nur für rechts- oder nur für linksaufschwenkbare Fenster verwendet,
so kann auf den Bolzen 26c bzw. 26a und auf die U-förmige Aussparung 35a bzw. 35b
verzichtet werden. Diese Ausführungsart ist jedoch in Anbetracht ihrer begrenzten
Einsatzmöglichkeiten als schlechtere Ausführungsart anzusehen.
[0046] Anstelle den Laschenkopf 39 und die Bolzen 26a, 26b und 26c in der in den Figuren
1, 3 und 4 dargestellten Lage anzuordnen, können sie auch um 90° geschwenkt werden,
wodurch dann die Platte 24 abgewinkelt ausgebildet werden müßte und die Bolzenachsen
dann senkrecht zur Auflagefläche des Verstelleinrichtungsbausatzteiles stehen würden.
[0047] Anstelle des in Figur 1 dargestellten Lagerbocks 5 als Haltebausatzteil kann auch
ein in Figur 6 dargestellter Haltebausatzteil 63 verwendet werden. Das Haltebausatzteil
63 ist entgegen der in Figur 1 eingezeichneten Blickrichtung 111 zum leichteren Verständnis
dargestellt. Es hat analog zum Fußteil 30 des Lagerbocks 5 einen ebenfalls abgewinkelten
Fußteil 65, der auf dem Blendrahmen 21 aufschraubbar ist. Ferner ist ein Flansch 66
mit einem Schlitz 67 vorhanden. Die Schlitzbreite ist derart gewählt, daß der Bolzen
26b der Platte 24 als Ausstellteil mit einer Spielpassung im Schlitz 67 verschiebbar
ist. Die Bolzen 26a und 26c werden bei dieser Variante des Bausatzes nicht mehr benötigt.
[0048] Wird der Bolzen 26b durch Drehen des Handgriffs 23 analog des oben beschriebenen
Vorgangs in eine Position innerhalb des Freiraums 69 des Haltebausatzteils 63 gebracht,
so kann der Flügel 15 frei geöffnet werden. Wird der Bolzen 26b jedoch mit der Platte
24 in den Schlitz 67 eingeschoben, so wird der Flügel 15 aufgeschwenkt, da die Neigung
des Schlitzes derart gewählt ist, daß sie nicht einer Tangente an einen Kreis entspricht,
der als Zentrum das Schwenklager des Flügels 15 und als Radius den Abstand des montierten
Haltebausatzteils 63 vom Flügelschwenklager aufweist.
[0049] Auf der anderen Seite des Freiraums 69 ist parallel zum Flansch 66 ein weiterer Flansch
71 angeordnet, der eine zum Freiraum 69 offene Aussparung 72 aufweist, die mit einem
gummielastischen Plättchen 73 abgedeckt ist, welches in die Aussparung 72 hinein vorsteht.
Die Größe des vorstehenden Teils 75 des Plättchens 73 ist nun so groß gewählt, daß
der Bolzen 26b bei einer der Raststellungen des Handgriffs 23 derart gegen den Teil
75 gedrückt wird, daß ein so großer elastischer Eindruck entsteht, daß der Flügelrahmen
15 aufgrund der elastischen Rückstellkraft des gummielastischen Materials in seiner
Lage fixiert ist. Je nach Abstandslage des Bolzens 26b vom Blendrahmen 21 in der Aussparung
72 kann die Schlitzbreite eingestellt werden.
[0050] Eine Ausführungsvariante eines im Handgriff 23 angeordneten Schlosses 77, dessen
Schlüsselloch in Figur 1 mit 44 bezeichnet ist, ist in Figur 7 dargestellt. Das in
Figur 7 in der Schließstellung dargestellte Schloss 77 hat einen Bolzen 79, der in
einer Gewindedurchgangsbohrung 80 und einer Bohrung 81 in dem am Flügelrahmen 15 befestigten
Teil des Verstelleinrichtungsbausatzteils sitzt. Im oberen Teil des Bolzens 79 ist
eine Querbohrung 83 angeordnet, in der ein Stift 85 aus gummielastischem Material
liegt. die Länge des Stifts 85 ist um eine Toleranz größer als der Gewindedurchmesser
der Gewindedurchgangsbohrung 80, wodurch sich die Stiftenden derart in die Gewindegänge
einpressen, daß der Bolzen 79 durch Verdrehen durch einen in das Schlüsselloch 44
eingesteckten Schlüssel aus dem Gewindedurchgangsloch 80 herausdrehbar ist bis das
Bolzenende nicht mehr in die Bohrung 81 hineinragt und damit der Handgriff 23 frei
drehbar ist. Andererseits ist die gummielastische Klemmkraft in den Gewindegängen
jedoch nur so groß, daß der Bolzen 79 durch Daumendruck einschiebbar ist.
1. Zum Feststellen eines Flügelrahmens (15) eines Fensters (1) oder einer Türe in
wenigstens einer durchgriffbreiten, einschleichsicheren Öffnungsschwenklage verwendbare
Vorrichtung, bestehend aus einem Bausatz mit einem Verstelleinrichtungs- (3) und einem
Haltebausatzteil (5), welche an je einem benachbarter, einander zugeordneter Rahmenschenkel
eines Blend- und Flügelrahmens (21, 15) des Fensters (1) oder der Türe ohne Rahmenmaterialausnehmungen
befestigbar sind, mit einem parallel zur Überschlagsumfangslängsfläche des zugeordneten,
überschlagenden Rahmenschenkels der beiden Rahmenschenkel verschieb- und schwenkbaren
Ausstellteil (7) und mit einer Kupplung zur lösbaren Verbindung von Halte- und Verstelleinrichtungsbausatzteil
(5, 3) durch den Ausstellteil (7), dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kupplungshälfte
(24) ein erstes (26b) und ein, durch einen Zwischenraum von diesem getrenntes zweites
Anschlagselement (26a, 26c) und die zweite Kupplungshälfte (39) einen Schlitz (42)
und ein drittes Anschlagelement (40a, 40b, 43a, 43b) für das im Schlitz (42) mit einer
Spielpassung einführbare erste oder zweite Anschlagelement (26b, 26a, 26c) aufweist,
wobei die Breite des Zwischenraums so groß gewählt ist, daß das dritte Anschlagelement
(40a, 40b, 43a, 43b) nach Einführung des ersten oder zweiten Anschlagelements (26b,
26a, 26c) infolge eines ersten Verschiebewegs des Verstelleinrichtungsbausatzteils
(3) und einer Anfangsschwenkung des Flügelrahmens (15) mit einer Spielpassung wenigstens
teilweise in den Zwischenraum einfahrbar ist, damit Zug- und Druckkräfte zum Verschwenken
des Flügelrahmens (15) mittels eines weiteren Verstellwegs durch den Verstelleinrichtungsbausatzteil
(3) übertragbar sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellteil (7) eine
parallel zur Ebene der Überschlagsumfangslängsfläche des zugeordneten Rahmenschenkels
anbringbare Lasche mit einem Schwenklager (33) am einen Ende und einer (39) der Kupplungshälften
(24, 39) am anderen Ende, die eine Kupplungshälfte (24) einen annähernd senkrecht
stehenden Bolzen (26b, 26a, 26c) als eines der Anschlagelemente und die andere Kupplungshälfte
(39) den Schlitz (42) aufweist, welcher in Schließstellung des Flügelrahmens (15)
annähernd parallel zur Überschlagumfangslängsseite verläuft.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (39) der Kupplungshälften
als gekröpfte zweizinkige Gabel ausgebildet ist und der Querschnittsverlauf des Bolzens
(26a, 26c) und des Anschlagelements (26b) derart gewählt ist, daß nur der Bolzen (26a,
26c) durch den Gabelzinkenzwischenraum (42) als Schlitz mit einer Toleranz schiebbar
ist und das Anschlagelement (26b) an wenigstens einer der Zinkenbreitflächen anstößt.
4. Bausatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (26b)
einen Bolzenkopf (27) aufweist und die gekröpfte Gabel entlang der Zinkenlängsseiten
dachartig nach innen gebogen ist, damit der Bolzenkopf (27) nicht über die Dachränder
hinausrutscht, aber der Bolzenstiel durch den Freiraum zwischen den beiden Zinkenlängsseiten
verschoben werden kann.
5. Bausatz nach Anspruch 3 bis 7, gekennzeichnet durch eine am Haltebausatzteil (5)
angeordnete, U-förmige, in Längsrichtung der Flügel-/Blendrahmenlängsseite geöffnete
Aussparung (35a, 35b), die um eine Toleranz breiter ist als der Durchmesser der Bolzen
(26a; 26c), die Entfernung der der Auflagefläche auf dem Rahmen benachbarten Innenkante
des U-förmigen Schenkels von der Auflagefläche wenigstens um eine Distanz weiter entfernt
ist als die Differenz zwischen der Normaldicke (n) des auf den Blendrahmen (21) auflegbaren
Flügelrahmenteils und dem Abstand jedes Bolzens (26a; 26c) von der Auflageseite des
Verstelleinrichtungsbausatzteils (3), wobei die Distanz so groß gewählt ist, daß eine
Schlitzöffnungsschwenklage des Flügelrahmens (15) erreichbar ist.
6. Zum Feststellen eines Flügelrahmens eines Fensters (1) oder einer Türe in wenigstens
einer durchgriffbreiten, einschleichsicheren Öffnungsschwenklage verwendbare Vorrichtung
bestehend aus einem Bausatz mit einem Verstelleinrichtungs- (3) und einem Haltebausatzteil
(63), welche an je einem benachbarten, einander zugeordneten Rahmenschenkeln eines
Blend- und Flügelrahmes (21, 15) des Fensters (1) oder der Türe ohne Rahmenmaterialausnehmungen
befestigbar sind, mit einem parallel zur Überschlagsumfangslängsfläche des zugeordneten,
überschlagenden Rahmenschenkels der beiden Rahmenschenkel verschiebbaren Ausstellteil
(24) und mit einer Kupplung zur lösbaren Verbindung von Halte- und Verstelleinrichtungsbausatzteil
(63, 5) durch den Ausstellteil (24), dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kupplungshälfte
der Kupplung einen Führungsschlitz (67), die zweite Kupplungshälfte ein in den Schlitz
einführbares Führungselement (26b) hat und eine der Kupplungshälften mit dem Ausstellteil
verbunden ist, wobei der Neigungswinkel und die Schlitzlänge so groß gewählt sind,
daß durch eine Verschiebung des Führungselements (26b) entlang des Schlitzes (67)
der Flügelrahmen (15) in die Öffnungsschwenklage schwenkbar ist.
7. Schließeinheit (77), insbesondere zurArretierung des Verstelleinrichtungsbausatzteils
(3) des Bausatzes nach Anspruch 1 oder 6 gegen deren unberechtige Verstellung mit
einer ersten Durchgangsbohrung (80) in einem ersten bewegten Teil (23) und einer hierzu
fluchtenden zweiten Bohrung (81) in einem gegenüber dem ersten Teil festmontierten
zweiten Teil und einem durch die Durchgangsbohrung (80) in die zweite Bohrung (81)
greifenden Bolzen (79), dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrung (80) ein
Innengewinde mit einem Kerndurchmesser größer als der Bolzendurchmesser, der Bolzen
(79) auf seiner Stirnseite einen Einsatz (44) für ein den Bolzen (79) in eine Drehbewegung
versetzbares Werkzeug und der Bolzen (79) ein gummielastisches, seinen Durchmesser
wenigstens teilweise um einen Bereich vergrößerndes drittes Teil (85) aufweist, wobei
der Bereich gerade so groß gewählt ist, daß der Bolzen (79) aufgrund der gummielastischen
Klemmwirkung des dritten Teils (85) im Innengewinde mit einem Finger in die Durchgangsbohrungen
(80, 81) vollständig einschiebbar ist und der gummielastische Teil(85) so stark ohne
bleibende Verformung in das Innengewinde eingreift, daß der Bolzen (79) mit dem Werkzeug
aus der ersten Durchgangsbohrung (80) teilweise herausschraubbar ist.
8. Bausatz, insbesondere nach Anspruch 1 oder 6, gekennzeichnet durch einen im Haltebausatzteil
(63) annähernd senkrecht in Aufschwenkrichtung verlaufende, mit einem gummielastischen
Material (73) ausgelegte Anschlagfläche (75) und einen mit dem Verstelleinrichtungsbausatzteil
(3) in die Anschlagfläche (75) einpreßbares Anschlagelement (26b), damit der Flügelrahmen
(15) entsprechend der Auswahl des Einpreßortes zug- und druckfest in seiner Öffnungslage
halterbar ist.