[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zum Sammeln und anschliessenden
Heften gefalteter, bogenförmiger Druckprodukte gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1 bzw. Patentanspruches 2.
[0002] Ein solches Verfahren vermittelt beispielsweise die CH - A - 667 621 durch einen
Sammelhefter. Dieser ist mit im Maschinentakt angetriebenen Anlegestationen ausgebildet,
die entlang mehrerer parallel angeordneter Sammelstrecken positioniert sind, an denen
die Druckprodukte rittlings aufgelegt bzw. übereinandergelegt und anschliessend von
Mitnehmern auf den Sammelstrecken gegen einen Heftapparat schrittweise verschoben
werden. In einer besonderen Ausführungsform dieses bekannten Sammelhefters sind die
von den Anlegestationen nacheinander mit Druckprodukten beschickten Sammelstrecken
achssymmetrisch um eine Achse drehbarangeordnet. Der den Anlegstationen nachgeschaltete
Heftapparat befindet sich am Arbeitsende der Sammelstrecken und weist wenigstens ein
Heftkopfpaar auf, das wenigstens einer Sammelstrecke zugeordnet ist.
[0003] Eine durch die EP - A - 0399317 offenbarte Einrichtung zum Sammeln und Heften von
gefalteten Druckbogen bedient sich ebenso mit dem bekannten Prinzip.
[0004] Dieses Prinzip lässt sich zwar kompakt gestalten, beeinträchtigt dadurch aber die
Übersichtlichkeit und Kontrolle sowie die Zugänglichkeit. Daneben ist eine Änderung
des Verarbeitungsablaufes mit relativ hohem Aufwand verbunden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren bzw. eine Einrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen mit dem bzw. der die oben aufgeführten Mängel
weitgehend behoben werden und welches bzw. welche die Herstellung einer einfacheren
und bezüglich Nutzung und Unterhalt besser beherrschbaren Einrichtung gestattet.
[0006] Erfindungsgemäss zeichnet sich zur Lösung der Aufgabe ein nach dem Kennzeichen des
Patentanspruches 1 formuliertes Verfahren bzw. in Patentanspruch 2 definierte Einrichtung
aus.
[0007] Dadurch kann ein Eingriff oder ein Umrüsten einer Anlage in relativ kurzer Zeit vorgenommen
werden.
[0008] Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich gemäss den Erfindungsmerkmalen
des Patentanspruches 2 aus.
[0009] Auf diese Weise kann eine rationelle Sammelheftung durchgeführt werden, wobei die
mit den bekannten Prinzipien erreichten Leistungen wie auch mehrfach höhere erzielbar
sind.
[0010] Dadurch, dass das Zugmittel in Förderrichtung betrachtet nach dem Beschickungsende
wenigstens mittelbar anschliessend etwa spiralförmig resp. tangential an den Umfang
des Heftrades verläuft, derart, dass die Umbieger und Auflager in Heftbewegungsrichtung
ausgerichtet sind, lässt sich diese Einrichtung hinsichtlich der Anleger auf einfache
Art ausbauen oder reduzieren. Als Anleger eignen sich die bekannten Vorrichtungen,
die entlang eines zu bestimmenden, vor der Umbiegevorrichtung entgegengesetzt zur
Förderrichtung sich erstreckenden Beschikkungsbereiches über einem Trum des Zugmittels
anzuordnen sind. Dabei können der Durchmesser des Heftrades und der Verlauf des Zugmittels
an das Heftrad an bestehende Verhältnisse bezüglich Verarbeitung und Raum angepasstwerden,
selbstverständlich bei einheitlicher Teilung der Umbieger am Umfang des Heftrades
und der Auflager am Zugmittel.
[0011] Durch die vorliegende Ausbildung lassen sich die Umbieger und Auflager präzise übereinanderführen,
in eine stabile Heftposition.
[0012] Das Zugmittel und das Heftrad bilden einen sich zunehmend verengenden Einlaufabschnitt,
in welchem die Druckprodukte mit ihrem vorauslaufenden Teil in den Zwischenraum zweier
Umbieger gelangen, während der nachfolgende Teil des Druckproduktes sich in den von
dem betreffenden Umbieger gegenüberliegenden Zwischenraum eintaucht.
[0013] Die Erstreckungsrichtung des Einlaufabschnittes wird durch den Verlauf des dem Beschickungsbereich
in Förderrichtung folgenden Abschnittes des Zugmittels und der relativen Lage des
davon betroffenen Umfangsbereichs des Heftrades bestimmt, wobei die Grösse des Winkels
des Einlaufabschnittes auch nach der Breite der Druckprodukte zu wählen ist.
[0014] Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Auflager wenigstens einen, in Förderrichtung
betrachtet schräg nach vorne abfallenden vorderen Anlageschenkel aufweisen, der der
Stabilität der Lage des entsprechenden Teiles des Druckproduktes zuträglich ist.
[0015] Die Zuführung der Druckprodukte an das Heftrad kann dadurch begünstigt werden, wenn
die Auflager um eine quer zur Förderrichtung verlaufende Achse zwischen den Förderketten
des Zugmittels verschwenkbar ausgebildet sind, sodass sie sich im Einlaufabschnitt
verdrehen lassen.
[0016] Zweckmässigerweise ist hierzu eine Steuerkurve vorzusehen, durch die die Auflage
zwangsweise verschwenkt werden kann.
[0017] Eine weitere Verbesserung der Einlaufsituation kann dadurch erreicht werden, wenn
die Umbieger im Bereich des Einlaufabschnittes am Umfang des Heftrades zurückversetzbar
gesteuert sind, beispielsweise in radialer Richtung.
[0018] Es erweist sich als besonders günstig, wenn anschliessend an den Einlaufabschnitt
gegenüber dem bzw. benachbart zum Heftrad ein aus mehreren, den Heftstationen zugewendeten
Heftköpfen bestehender Heftapparat angeordnet ist, sodass der Heftvorgang unmittelbar
anschliessend an den Sammelvorgang durchgeführt werden kann.
[0019] Damit der Heftvorgang bei fortbewegten Druckprodukten durchgeführt werden kann, um
durch ihn keine Zeit verlieren zu müssen, ist es günstig, wenn der Heftapparat zwischen
Einlaufabschnitt und einem anschliessenden Auslaufabschnitt der gehefteten Druckprodukte
mit dem Heftrad antriebsverbunden ist.
[0020] Dabei können die Heftköpfe des Heftapparates alternierend oder gleichzeitig heftend
gesteuert sein, wozu beispielsweise eine zwangsweise mechanische, eine mechanisch-hydraulische/-pneumatische
oder elektrisch gesteuerte Antriebsvorrichtung dienen kann.
[0021] Der Heftapparat kann aus wenigstens zwei, jeweils einen Heftkopf, ein Heftkopfpaar
bzw. mehrere Heftköpfe aufweisenden, mit dem Heftrad und entgegenlaufend antreibbaren
Teilen ausgebildet sein.
[0022] D.h., es wird möglich sein, mit der erfindungsgemässen Einrichtung mehrere Heftköpfe
vereint als einteiliger Heftapparat beim Heftvorgang im Gleichlauf mit dem Heftrad
und zurück im Gegenlauf auf einem parallelen Kreisbogen anzutreiben oder wie es die
CH - A - 667 621 offenbart, durch mehrere ansich bekannte Rotationsheftköpfe auf dem
parallelen Kreisbogen die Druckprodukte zu heften. Dabei können die Heftköpfe gleichzeitig
oder in Folge die Heftung vornehmen.
[0023] Alternativ und zur Meidung hoher Massenkräfte könnte wie oben erwähnt, der Heftapparat
in zwei Teile mit jeweils einem Heftkopf bzw. Heftkopfpaar unterteilt werden, wobei
die Teile jeweils entgegengerichtete Bewegungen beim Heftvorgang ausführen, d.h. während
der eine Teil eine zum Heften gleichlaufende Bewegung ausübt, läuft der andere Teil
in die Gegenrichtungzur Aufnahme eines Drahtabschnittes zurück.
[0024] Sinnvollerweise ist dem Heftbereich der Einrichtung ein Entnahme- oder Entladebereich
der gehefteten Druckprodukte nachgeschaltet.
[0025] Danach entfernt sich das Zugmittel in Förderrichtung betrachtet vom Umfang des Heftrades
vorteilhaft spiralförmig oder tangential und bildet so einen Auslaufabschnitt, in
dem sich die Auflager aus dem Raum zwischen den Umbiegern hinausbewegen.
[0026] Die erfindungsgemässe Einrichtung ist vorteilhaft so weiterausgestaltet, dass bei
einer aus zwei seitlich benachbarten Hefträdern gebildeten Umbiegevorrichtung, die
zwischen Förderketten des umlaufenden Zugmittels angeordnet sind, der seitliche bestand
zwischen den Hefträdern verstell- und feststellbar ausgebildet ist.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erörtert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer nach dem erfindungsgemässen Verfahren ausgeführten
Einrichtung und
Fig. 2 eine auszugsweise vergrösserte Darstellung gemäss Fig. 1.
[0028] Die Fig. 1 zeigt eine Einrichtung 1 zum Sammeln und anschliessenden Heften von gefalteten,
bogenförmigen Druckprodukten, die in regelmässigen Intervallen einer angetriebenen
Förderstrecke 2 übergeben und mittels antreibbarer Umbiegevorrichtung 3 dem Heftvorgang
zugeführt werden. Die Förderstrecke 2 ist durch mehrere an einem Zugmittel 4 quer
zur Förderrichtung sich erstreckende, in Abständen befestigte sattelartige Auflager
5 gebildet, die dem rittlingsweisen Aufsetzen der Druckprodukte dienen. Diesen Auflagern
5 sind im Beschickungsbereich 6 nicht gezeichnete Anleger mit jeweils unterschiedlich
bedruckten Druckprodukten gleichen Formates zugeordnet. Mittel- oder unmittelbar anschliessend
an den Beschickungsbereich 6 ist vor dem Ende der Förderstrecke 2 ein Heftapparat
7 angeordnet, der von dem endlos ausgebildeten Zugmittel 4 passiert wird. Letzteres
läuft um zwei parallele Achsen 8, 9 um, von denen die eine 9 zur Lagerung eines als
Heftrad ausgebildeten Umlenkrades vorgesehen ist, wobei das Heftrad 10 im bestand
der Auflager 5 am Umfang verteilt antreib- bzw. betätigbare Umbieger 11 aufweist,
die mit ersterem 10 im Bewegungsbereich des Heftapparates 7 Heftstationen 10 bilden.
[0029] Die Umbiegevorrichtung 3 könnte auch aus zwei das Zugmittel 4 bildenden Kettenrädern
bestehen, die durch quer verlaufende Traversen verbunden sind, welche in Abständen
der Auflager 5 verteilt am Umfang der Kettenräder befestigt und mit Umbiegern versehen
sind.
[0030] Die Umbiegevorrichtung 3 könnte auch weiterhin aus zwei starr miteinander verbundenen,
eine Hefttrommel bildenden Hefträdern 10 bestehen und als einziges Heftrad bezeichnet
werden.
[0031] Die Umbiegevorrichtung könnte alternativ drei Hefträder 10 aufweisen und nach den
oben beschriebenen Merkmalen ausgebildet sein.
[0032] Das Zugmittel 4 verläuft in Förderrichtung betrachtet nach dem Ende des Beschickungsbereiches
6 in einem ansteigenden Abschnitt etwa spiralförmig an den Umfang eines als Heftrad
10 ausgebildeten Umlenkrades, wobei die beispielhaft dargestellte Einrichtung 1 aus
jeweils zwei seitlich benachbarten, die Auflager 5 tragenden, das Zugmittel 4 bildende
Förderketten (nicht ersichtlich), zwei Umlenk- bzw. Hefträdern 10 resp. Umbiegevorrichtungen
an der Achse 9 und zwei weiteren Umlenkrädern an der Achse 8 besteht. Die oberen Trums
des Zugmittels 4 könnten auch weniger steil, tangential oder geneigt von oben (spiralförmig)
an die Hefträder 10 übergehen. Die dargestellte Ausführungsform zeigt eine raumsparende
Ausgestaltungsweise der Einrichtung 1, die es gestattet, im Beschickungsbereich 6
über dem Zugmittel 4 die Anlegestationen in minimaler Bauhöhe vorzusehen. Die Umbieger
11 an den Hefträdern 10 und die Auflager 5 sind an der Umbiegevorrichtung 3 in Heftbewegungsrichtung
ausgerichtet bzw. sie bilden Heftstationen 12. Vor diesen Heftstationen 12 befindet
sich gebildet durch den ansteigenden Abschnitt des Zugmittels 4 und die Hefträder
10 ein sich in Förderrichtung betrachtet zunehmend verengender Einlaufabschnitt 14,
indem die mit einem in Förderrichtung schräg nach vorne abfallend ausgebildeten Anlageschenkel
15 zwischen die an den Hefträdern 10 befestigten Umbieger 11 einlaufen und sich über
letzteren einordnen. Je flacher die oberen Trums des Zugmittels 4 an die Hefträder
10 verlaufen, umso enger gestaltet sich der Einlaufabschnitt 14. Ist der Einlaufabschnitt
14 eng gestaltet, dann sind die Auflager 5 vorteilhaft schwenkbar auszugestalten und
von entsprechenden Mitteln (nicht dargestellt) zu steuern. Zum gleichen Zweck könnten
auch die Umbieger 11 im Bereich des Einlaufabschnittes 14 zurücksetzbar gesteuert
ausgebildet sein, um so der Bewegung der Anlageschenkel 15 mehr Raum zu bieten. Anschliessend
an den Einlaufabschnitt 14 ist vorzugsweise über der Umbiegevorrichtung 3 bzw. den
Hefträdern 10 ein Heftapparat 7 angeordnet, der zwei den Heftstationen 12 aus Hefträdern
10 und Auflagern 5 zugewendete Heftköpfe 16 bzw. Heftkopfpaare aufweist.
[0033] Der Heftapparat 7 ist auf einem Abschnitt am Umfang der Hefträder 10 bzw. einem Abschnitt
der zum Heften bestimmten Heftstationen 12 mit der Umbiegevorrichtung 3 bzw. den Hefträdern
10 gleichlaufend und gegenläufig zum Arbeitstakt antriebsverbunden, d.h., die zum
Heften bestimmten Heftstationen 12 durchlaufen mit den Druckprodukten einen Heftabschnitt,
innerhalb welchem die Heftung der Druckprodukte vollzogen wird, mit gleicher Winkelgeschwindigkeit
wie die Heftköpfe 16 des Heftapparates 7. Nach erfolgter Heftung schwenkt der Heftapparat
7 nach Abheben von den Auflagern 5 in die Ausgangsstellung entgegen der Förderrichtung
zurück. Schon auf dem Rückweg/Rückhub kann der für die Klammer benötigte Drahtabschnitt
durch einen Heftkopf übernommen oder zugeschnitten und transportiert werden. Bevor
der Heftapparat 7 die gleiche Winkelgeschwindigkeit erreicht, wird er aus der Ausgangslage
beschleunigt und unmittelbar bei Erreichen des Heftabschnittes werden die Köpfe an
die Auflager 5 abgesenkt. Während diesem Vorgang wird der Drahtabschnitt zu einer
eintreibbaren Form vorgeformt. Anschliessend werden diese Drahtabschnitte mit ihren
Seitenteilen durch die gesammelten Druckprodukte hindurchgetrieben und an den entgegenbewegten
Umbiegern 11 umgebogen. Danach heben die Heftköpfe 16 ab und beginnen ihren Rücklauf
in die Ausgangsposition.
[0034] Hierbei ist es möglich, dass der Heftvorgang durch alle Heftköpfe 16 über alle Auflager
5 gleichzeitig durchgeführt oder dass die Heftvorgänge der einzelnen Heftköpfe sich
unmittelbar folgend durchgeführt werden (entspricht dem in Fig. 1 mit ausgezogener
Linie gezeichneten Heftapparat).
[0035] Zur Meidung von hohen Massenkräften durch den wechselweisen Antrieb des Heftapparates
7 bzw. der Heftköpfe 16, kann der Heftapparat 7 in jeweils einen wechselweise vorlaufenden
und in einen zurücklaufenden Teil getrennt werden. Die Heftköpfe 16 sind somit jeweils
an zwei Schwingen verteilt befestigt, die gegenläufig angetrieben sind, die jedoch
wenigstens annähernd die gleichen Bewegungen ausüben wie die als eine Einheit zusammen
angetriebenen Heftköpfe 16 des Heftapparates 7 (entspricht dem in Fig. 1 gestrichelt
angedeuteten Heftapparat).
[0036] Die Beschickung der Heftköpfe 16 kann durch eine die Drahtabschnitte ablängende Vorrichtung
oder durch den jeweils betroffenen Heftkopf vorgenommen werden. Beide Möglichkeiten
sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt, wobei jedem Heftkopf eine Drahtspendevorrichtung
oder eine den Draht vorschiebende Vorrichtung zugeteilt ist.
[0037] Die Entnahme der gehefteten Druckprodukte - siehe Pfeile in Fig. 1 - geschieht unmittelbar
oder mittelbar anschliessend an den Heftbereich, beispielsweise mittels die Druckprodukte
ergreifenden Klammern oder durch Auswerfer oder durch ihr Eigengewicht bzw. durch
Gravitation und Zentrifugalkraft im Bereich unterhalb der Achse 9 der Hefträder 10.
[0038] So wie der Einlaufabschnitt 14 ist auch etwa der Auslaufabschnitt 17 ausgebildet,
d.h., das untere Trum bzw. die Trums des Zugmittels 4 verlassen die mit der Umbiegevorrichtung
3 antriebsverbundenen Kettenräder spiralförmig oder tangential, so dass die Anlageschenkel
15 der Auflager 5 störungsfrei aus dem Zwischenraum zwischen den Umbiegern 11 heraustreten
können. Bedarfsfalls ist auch für den Auslaufabschnitt 17 eine zwangsweise Steuerung
der Antageschenket 15 bzw. der Auflager 5 um ihre Längserstreckungsachse vorzusehen.
[0039] Zur Anpassung oder wahlweisen Bestimmung der Distanz zwischen zwei Klammern kann
der bestand zwischen den beiden die Umbiegevorrichtung 3 bildenden Hefträdern 10 verstellt
bzw. eingestellt werden.
[0040] Im übrigen ist die Umbiegevorrichtung 3 zwischen jeweils einer an den Aussenseiten
der Hefträder 10 verlaufenden endlos angetriebenen Förderkette angeordnet.
[0041] In Fig. 2 ist eine Heftstation 12 ausschnittweise vergrössert dargestellt. Darin
ist der Umbiegerblock 18 mit den nicht sichtbaren Umbiegern und ein mit der Nabe 19
des Heftrades 10 verbundener Träger 20 des Umbiegerblockes sowie ein darüber angeordnetes
Auflager 5 erkennbar. 21 vermittelt die Antriebsachse der Umbieger.
1. Verfahren zum Sammeln und anschliessenden Heften gefalteter, bogenförmiger Druckprodukte,
durch regelmässiges Beschicken einer Förderstrecke mit Druckprodukten, dadurch gekennzeichnet,
dass die gesammelten Druckprodukte mittels antreibbarer Umbiegevorrichtung dem Heftvorgang
zugeführt werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mehreren sich
quer zur Förderrichtung erstreckenden und einander in Abständen folgenden Auflagern
zum rittlingsweisen Aufsetzen der Druckprodukte, welchen Auflagern wenigstens eine
Anlegestation und vor dem Förderende ein Heftapparat zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflager (5) an einem endlos umlaufenden Zugmittel (4) befestigt und mit
wenigstens einem am Umfang verteilt betätigbare Umbieger(11) aufweisenden, als Heftrad
(10) ausgebildeten Umlenkrad wenigstens eine Heftstation (12) bildend antriebsverbunden
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (4) in
Förderrichtung betrachtet nach dem Beschickungsende der Druckprodukte wenigstens mittelbar
anschliessend etwa spiralförmig resp. tangential an den Umfang eines Heftrades (10)
verläuft, derart, dass die Umbieger (11) und Auflager (5) in Heftbewegungsrichtung
ausgerichtet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zugmittel (4) in Förderrichtung betrachtet nach dem Beschikkungsende der Druckprodukte
mit einem Heftrad (10) einen sich zunehmend verengenden Einlaufabschnitt (14) bildet.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufabschnitt
(14) sich etwa horizontal erstreckend angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufabschnitt
(14) von dem Beschickungsende der Druckprodukte etwa schräg nach oben an ein Heftrad
(10) verläuft.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei der das Zugmittel (4) vornehmlich
aus zwei parallelen, durch die Auflager (5) quer verbundenen Förderketten ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (5) wenigstens einen, in Förderrichtung
betrachtet schräg nach vorne abfallenden vorderen Anlageschenkel (15) aufweisen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auflager (5) um eine quer zur Förderrichtung angeordnete Achse zwischen den Förderketten
schwenkbar ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auflager (5) wenigstens im Bereich des Einlaufabschnittes (14) schwenkbar gesteuert
sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umbieger (11) im Bereich des Einlaufabschnittes (14) vom Umfang eines Heftrades (10)
zurücksetzbar gesteuert ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass anschliessend
an den Einlaufabschnitt (14) gegenüber dem Umfang eines Heftrades (10) ein aus mehreren,
den Heftstationen (12) zugewendeten Heftköpfen (16) bestehender Heftapparat (7) angeordnet
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftapparat (7)
zwischen Einlaufabschnitt (14) und einem anschliessenden Auslaufabschnitt (17) mit
einem Heftrad (10) antriebsverbunden ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Heftköpfe (16) alternierend oder gleichzeitig heftend gesteuert sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
einem Heftrad (10) zugewendete Heftapparat (7) aus zwei, jeweils wenigstens einen
Heftkopf (16) bzw. ein Heftkopfpaar aufweisenden Teilen gebildet ist, die gleich-
oder gegenläufig bzw. wechselweise gleich- oder gegenläufig mit dem Antrieb des Heftrades
(10) bzw. der Umbiegevorrichtung (3) abgestimmt sind.
15. Einrichtung nach einem derAnsprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in
Förderrichtung betrachtet zwischen Heftbereich und Auslaufabschnitt (17) ein Entnahmebereich
(13) für die gehefteten Druckprodukte vorgesehen ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zugmittel (4) in Förderrichtung betrachtet nach dem Entnahmebereich (13) den Umfang
eines Heftrades (10) spiralförmig resp. tangential verlassend verläuft bzw. den Auslaufabschnitt
(17) bildet.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, mit einer aus zwei seitlich benachbarten
Hefträdern (10) gebildeten Umbiegevorrichtung (3), die zwischen den Förderketten des
umlaufenden Zugmittels (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der seitliche
Abstand der Hefträder (10) verstellbar ausgebildet ist.