[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Befestigung der Rahmen von
gehäuselosen flachen Absperrschiebern an einer Mauer- oder Betonwerksfläche vor einer
Durch- oder Abflußöffnung. Die Rahmen bestehen vorzugsweise aus dreiseitigen gußeisernen
Führungen, die mittels mehrerer, insbesondere mindestens vier Dübeln und Betonanker
an der vertikalen Bauwerksfläche dicht befestigt werden müssen.
[0002] Selbst bei größter Sorgfalt läßt sich diese Bauwerksfläche nicht absolut eben herstellen.
Die unterste Toleranzgrenze liegt in der Regel bei 4 mm. Da die durch Schraub-Betonanker
hergestellte Verbindung des Rahmens mit Vorspannung angezogen werden muß, ergibt sich
bei diesen Unebenheiten eine erhebliche Verspannung und Verformung des Rahmens und
damit Undichtigkeiten zwischen der in der Regel nur metallisch gedichteten Schieberplatte
und dem Rahmen in Schließstellung. Dies, obwohl die Schieberplatte durch Rollenkeilung
in der Schließstellung gegen den Rahmen gedrückt wird.
[0003] Die Aufgabe, den Rahmen so zu befestigen, daß keine Verspannung und Verformung auftritt,
wird gemäß der Erfindung nunmehr dadurch gelöst, daß zuerst an drei nicht an derselben
Seite des Rahmens liegenden Befestigungspunkten Dübel und Betonanker gesetzt und ohne
Druck angezogen werden, daß danach unter die übrigen Befestigungspunkte bis zur drucklosen
Anlage einstellbare Distanzelemente eingesetzt und dort die Dübel und Betonanker gesetzt
werden, und daß schließlich alle Betonanker fest angezogen werden. durch diese Methode
wird zuerst eine spannungsfreie Dreipunktauflage erzeugt und dann alle anderen Befestigungspunkte
spielfrei abgestützt. Das teure Einschalen zum Vergießen kann ganz entfallen. Der
Rahmen ist danach nur noch auf andere Weise gegen die Bauwerksfläche abzudichten,
z.B. durch Unterlegen eines Dichtstreifens aus dauerelastischem oder -plastischem
Material.
[0004] Um an den Punkten, an denen später die einstellbaren Distanzelemente eingesetzt werden,
auch wirklich einen ausreichenden Spalt zu bekommen, ist es sinnvoll, an den Stellen,
an denen zuerst die Dübel und Betonanker gesetzt werden, Distanznocken vorzusehen,
mit denen sich der Rahmen aufstützt. Diese Distanznocken können z.B. von Anfang an
am Rahmen angegossen oder als Stecknocken ausgebildet sein.
[0005] Die Distanzelemente können ebenfalls verschiedene Formen einnehmen. So eignen sich
vor allem Fachkeile, die seitlich bis zur drucklosen Anlage eingeschoben werden. Ihr
Keilwinkel ist vorteilhafterweise selbsthemmend, und die Gegenfläche an der Rahmenrückseite
kann denselben Keilwinkel bekommen, so daß sich eine vollflächige Berührung ergibt.
Eine andere Möglichkeit sind schraubbare Distanzelemente in Form von Stiftschrauben
(sog. Madenschrauben), die auf eine Druckplatte wirken. Die Druckplatte ist vorzugsweise
unverlierbar am Rahmen befestigt.
[0006] Um eine dauerhafte Dichtung zwischen Rahmen und Bauwerksfläche zu erzielen, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, beim Befestigen des Rahmens an der Innenkante einen
ununterbrochen über die drei Rahmenseiten durchlaufenden dauerelastischen oder -plastischen
Dichtstreifen unterzulegen, der den Spalt zwischen Rahmen und Fläche nach innen abdichtet.
Außen erhält die Rahmenrückseite eine umlaufende Leiste. Der sich dazwischen ergebende
Hohlraum kann vor dem endgültigen Anspannen der Betonanker mit einer erstarrenden
Vergußmasse gefüllt werden.
[0007] Das neue Befestigungsverfahren wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele des Schieberrahmens
nachfolgend noch ausführlicher beschrieben.
[0008] In Fig. 1 ist schematisch ein dreiseitiger Rahmen 1 gezeigt, der an 7 Punkten befestigt
werden soll. Die drei Vorbefestigungspunkte 2, 3, 4 liegen an den beiden Führungsseiten
des Rahmens. Sie könnten auch auf alle drei Seiten verteilt sein. Dort sind Distanznocken
5 vorgesehen, die z.B. angegossen sein können. An den übrigen 4 Befestigungspunkten
6 bis 9 sind für die Distanzelemente (noch nicht eingesetzt) jeweils zwei Führungsleisten
10, 11 vorgesehen, die ein seitliches Wegwandern verhindern sollen.
[0009] Fig. 2 und 3 zeigen einen dieser weiteren Befestigungspunkte im Schnitt (Fig. 2)
und in der Draufsicht (Fig. 3). Der Schnitt durch den Rahmen verdeutlicht, daß dieser
aus zwei Teilen durch Verschrauben zusammengesetzt ist: einem Unterteil 12, das oben
die bearbeitete Dichtleiste 13 als Anlage für die Schieberplatte (nicht eingezeichnet)
und unten eine Nut 14 zum Einlegen des Dichtstreifens 15 aufweist, und einem Seitenteil
16 mit der vorkragenden Führungsschiene 17.
[0010] Außen ist das Unterteil 12 an den Befestigungspunkten mit gleicher Neigung abgeschrägt
wie die Keile 18, die dort eingeschoben werden. Die vorher gesetzten Betonanker 19
werden mit den Keilen 18 leicht vorgespannt. Der Keil 18 enthält einen offenen Längsschlitz
20, der ihm das Einschlagen nach dem Setzen der Betonanker ermöglicht.
[0011] Die andere Form der Distanzelemente ist in Fig. 4 dargestellt. Hier ist in den Rahmen
1' ein Gewindeloch 21 eingebracht, das einen schraubbaren Gewindestift 22 aufnimmt.
Der Gewindestift 22 wirkt auf eine Druckplatte 23, die entweder unverlierbar am Rahmen
vormontiert ist oder nachträglich von außen eingesteckt werden kann. Mit den Gewindestiften
ist eine feinfühlige drucklose Einstellung möglich. Nach dem (nicht dargestellten)
Einbringen und Erstarren der Vergußmasse werden die Betonanker komplett fest verspannt.
1. Verfahren zur Befestigung von vorzugsweise gußeisernen Rahmen von gehäuselosen flachen
Absperrschiebern, die Führungen an mindestens zwei Längsseiten für den Schieber und
mindestens vier Befestigungspunkte an einer Mauer- oder Betonbauwerksfläche mittels
Dübeln und Schraub-Betonankern aufweisen,
dadurch hekennzeichnet, daß
zuerst an drei nicht an derselben Seite liegenden Befestigungspunkten Dübel und Betonanker
gesetzt und ohne Druck angezogen werden, daß danach unter die übrigen Befestigungspunkte
bis zur drucklosen Anlage einstellbare Distanzelemente eingesetzt und dort die Dübel
und Betonanker gesetzt werden, und daß schließlich alle Betonanker fest angezogen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter die zuerst angezogenen Befestigungspunkten flache Distanznocken gelegt
sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanznocken angegossen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanznocken als nachträglich in Löcher eingesetzte Stopfen ausgebildet
sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente als seitlich einschiebbare Keile mit selbsthemmender Steigung
ausgebildet sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachkeile durch beiderseitige flache Leisten am Rahmen geführt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile an der Stelle, an der sie von dem Betonanker durchdrungen werden,
einen Längsschlitz aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen als Gegenfläche für die Keile unter gleicher Neigung angestellte Keilflächen
vorgesehen sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Distanzelemente fest eingebaute Stellschrauben, vorzugsweise sog. Madenschrauben,
vorgesehen sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steilschrauben auf Druckplatten wirken, die unverlierbar mit dem Rahmen
verbunden sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenkante des Rahmens ein auf seinen drei Seiten ununterbrochen durchlaufender
dauerelastischer oder -plastischer Dichtstreifen untergelegt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen an der Außenkante mit einer umlaufenden Leiste versehen ist und daß
der von der Leiste und dem Dichtstreifen gebildete Raum mit Vergußmasse gefüllt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten drei Betonanker sofort fest angezogen und die übrigen erst nach Einbringen
und Erstarren der Vergußmasse fest angezogen werden.