[0001] Die Erfindung betrifft eine einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe gemäß des
Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1.
[0002] Derartige Hochdruckentladungslampen sind beispielsweise in der GB-PS 2 100 404 und
in der US-PS 4 542 316 offenbart.
[0003] Bekanntlich benötigen Hochdruckentladungslampen im heißen Zustand eine erheblich
höhere Zündspannung als im kalten Zustand. D.h., daß einer Hochdruckentladungslampe,
wenn sie unmittelbar nach dem Ausschalten erneut gestartet werden soll, eine wesentlich
höhere Zündspannung zur Verfügung gestellt werden muß als im abgekühlten Zustand.
Für viele Anwendungen werden Hochdruckentladungslampen gewünscht, die diese Fähigkeit
zur Heißwiederzündung besitzen und damit nach Belieben aus- und eingeschaltet werden
können, ohne die Abkühlphase abzuwarten. An die Hochspannungsfestigkeit der Sockel
für solche Lampen werden allerdings besonders hohe Anforderungen gestellt.
[0004] In der GB-PS 2 100 404 wird eine einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe beschrieben,
die einen Lampensockel mit einer verbesserten Hochspannungsfestigkeit besitzt und
die daher heißwiederzündfähig ist. Dieses wird durch einen Trennsteg aus Keramik ermöglicht,
der sich zwischen den aus dem Lampensockel herausragenden Kontaktstiften und den Lampenstromzuführungen
befindet und der entweder als Bestandteil der Fassung ausgebildet ist und in einen
Schlitz des Lampensockels zwischen den Kontaktstiften eingreift, oder der einteilig
mit dem Keramiksockel ausgeführt ist und in eine paßgerechte Vertiefung der Lampenfassung
eingreift.
[0005] In der US-PS 4 542 316 wird eine einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe offenbart,
die ebenfalls heißwiederzündfähig ist und deren Lampensockel eine verbesserte Hochspannungsisolierung
aufweist. Innerhalb des Sockels befindet sich zwischen den Stromzuführungen ein axial
verlaufender Trennsteg aus Glimmer, der Sprühentladungen und Kriechströme zwischen
den Stromzuführungen verhindert.
[0006] Die im oben zitierten Stand der Technik beschriebenen, einseitig gesockelten Hochdruckentladungslampen
besitzen einen Sockel, dessen Hochspannungsisolierung ausreicht, um bei Hochdruckentladungslampen
niederer und mittlerer elektrischer Leistungsaufnahme die Heißwiederzündung zu ermöglichen.
Versuche haben allerdings gezeigt, daß die Hochspannungsfestigkeit dieser Lampensockel
gemäß des Standes der Technik noch zu gering ist, um auch eine Heißwiederzündung bei
hochwattigen, einseitig gesockelten Hochdruckentladungslampen zu gewährleisten. Hochwattige
einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampen mit einer elektrischen Leistungsaufnahme
von ca. 6.000 bis 12.000 W benötigen zur heißen Neuzündung elektrische Spannungen
von bis zu 70.000 V.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe
bereitzustellen, deren Lampensockel eine erhöhte Hochspannungsfestigkeit aufweist,
so daß auch bei einseitig gesockelten Hochdruckentladungslampen hoher Leistung, d.h.,
insbesondere bei Lampen mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ca 6.000 W und
mehr, eine Heißwiederzündung möglich wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Schutzanspruch 1 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Die erfindungsgemäßen zusätzlichen Trennstege aus elektrisch isolierendem Material
verhindern unerwünschte Kriechströme innerhalb des Sockels und Sprühentladungen zwischen
den Stromzuführungen und den Kontakten. Vorteilhafterweise erstrecken sich die weiteren
Trennstege in axialer Richtung von der stirnseitigen Sockelwandung bis etwa zum gequetschten
Ende des Lampenkolbens, das im Sockel fixiert ist. Dadurch werden die Wege für Kriechströme
zwischen den Stromzuführungen innerhalb des Sockels erheblich verlängert. Außerdem
werden durch diese weiteren Trennstege die stromführenden Teile innerhalb des Sockels
besser gegeneinander abgeschirmt, so daß keine Sprühentladungen zwischen ihnen stattfinden.
Der Sockel weist zwischen seinen Kontakten eine nasenartige Vertiefung auf, in die
ein Fassungssteg paßgerecht eingreift. Dadurch wird ein Kriechstrom zwischen den Kontakten
entlang der Grenzfläche von Sockel- und Fassungskörper unterbunden.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße, einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe entsprechend
eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels (teilweise geschnitten)
- Figur 2
- einen Querschnitt durch den Sockel der Lampe aus Figur 1
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung der beiden Hälften des Sockelkörpers der Lampe aus
Figur 1
- Figur 4
- einen Querschnitt durch den Sockel der Lampe gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0011] In Figur 1 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen, einseitig gesockelten Hochdruckentladungslampe
dargestellt. Die Hochdruckentladungslampe besitzt ein Entladungsgefäß 1 aus Quarzglas,
in dem ein ionisierbares Füllgas und zwei Elektroden 2 eingeschlossen sind. Das Entladungsgefäß
1 wird mittels eines zweiteiligen Gestells 3a, 3b in einem evakuierten Außenkolben
4 gehaltert. Ein Gestellbügel 3a ist teilweise von einem Quarzglasrohr 3c umhüllt,
das in einem Ende 4a des Außenkolbens 4 eingeschmolzen ist. Der Außenkolben 4 ist
im wesentlichen axialsymmetrisch und weist ein gequetschtes Ende 4a auf, mit dem er
in einem Keramiksockel 5 eingekittet ist, der aus zwei identischen Hälften 5a, 5b
besteht, die miteinander verschraubt sind. Der Sockelbereich ist in der Figur 1 geschnitten
dargestellt. Im gequetschten Ende 4a sind zwei Molybdänfolien 6a, 6b gasdicht eingeschmolzen,
die jeweils eine elektrisch leitende Verbindung zwischen je einem Teil des Gestells
3a bzw. 3b und einer aus dem gequetschten Ende 4a herausragenden Stromzuführung 7a
bzw. 7b herstellen.
Die beiden Stromzuführungen 7a, 7b verlaufen innerhalb des Sockels 5 und sind jeweils
mit einem aus dem Sockel 5 herausgeführten metallischen Kontaktstift 8a, 8b verbunden.
Zwischen den Kontaktstiften 8a, 8b weist der Sockel 5 an seiner Stirnseite 5c, die
dem gequetschten Ende 4a gegenüberliegt, eine nasenartige Ausnehmung 9 auf, in die
ein paßgerecht geformter Steg eines Fassungskörpers (nicht abgebildet) eingreift.
[0012] Innerhalb des Sockels 5 ist ein mittig zwischen den Stromzuführungen 7a, 7b in axialer
Richtung verlaufender Trennsteg 10 aus Glimmer angeordnet. Dieser Trennsteg 10 greift
in einen Schlitz 11 im gequetschten Ende 4a des Außenkolbens 4 ein und erstreckt sich
bis zur stirnseitigen Wandung 5c des Sockels 5.
[0013] Fixiert wird der Trennsteg 10, der hier als Glimmerplatte ausgeführt ist, in schlitzartigen
Vertiefungen 12 in der Sockelwandung.
[0014] Zu beiden Seiten der nasenartigen Ausnehmung 9 verlaufen im Innern des Sockels 5
je ein weiterer Trennsteg 13, die sich in axialer Richtung von der stirnseitigen Sockelwand
5c bis etwa zur Mitte des Trennsteges 10 erstrecken. Da der Trennsteg 10 beinahe bis
zur Hälfte im Quetschungsschlitz 11 verschwindet, erstrecken sich die weiteren Trennstege
13 in axialer Richtung auch fast bis zum gequetschten Ende 4a des Außenkolbens 4.
Diese weiteren Trennstege 13 bestehen ebenfalls aus einer Glimmerplatte und sind auch
in schlitzartigen Ausnehmungen 14 in der Wandung des Sockelkörpers 5 fixiert. Die
zusätzlichen Trennstege 13 bilden mit dem mittig angeordneten Trennsteg 10 einen spitzen
Winkel , so daß jeweils nur ein kleiner Spalt zwischen den Trennstegen 10, 13 verbleibt.
[0015] Bei der hier im Ausführungsbeispiel beschriebenen Hochdruckentladungslampe handelt
es sich um eine Lampe mit einer Leistungsaufnahme von 6.000 W. Ihr erfindungsgemäßer
Lampensockel besitzt eine Hochspannungsfestigkeit von mehr als 70.000 V.
[0016] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch den Lampensockel 5 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Dieses zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten nur durch zwei annähernd
axial verlaufende Luftkanäle 17, 18 im Lampensockel 5. Die Luftkanäle 17, 18 werden
durch die Wandung der nasenartigen Ausnehmung 9 und durch die in den Vertiefungen
12 bzw. 14 fixierten Trennstege 10 bzw. 13 gebildet. Sie ermöglichen einen Kühlluftstrom
G durch den Lampensockel 5 und erlauben so eine Kühlung des Quetschendes 4a der Lampe.
[0017] Die Erfindung beschränkt sich allerdings nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele.
Der erfindungsgemäße Lampensockel kann auch für einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampen
mit noch größerer Leistung, beispielsweise 12 kW, verwendet werden.
1. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe mit
- einem im wesentlichen axialsymmetrischen Lampenkolben (4), der ein gequetschtes
Ende (4a) mit gasdicht eingeschmolzenen Molybdänfolien (6a, 6b) besitzt, wobei aus
dem gequetschten Ende (4a) zwei Stromzuführungen (7a, 7b) herausgeführt sind, die
elektrisch leitend mit jeweils einer der eingeschmolzenen Molybdänfolien (6a, 6b)
verbunden sind,
- einem Sockel (5) aus Keramik, in dem der Lampenkolben (4) mit seinem gequetschten
Ende (4a) fixiert ist, wobei der Sockel (5) eine stirnseitige Wandung (5c) besitzt,
die dem im Sockel (5) fixierten gequetschten Ende (4a) gegenüberliegt,
- zwei Kontakten (8a, 8b), die aus dem Sockel (5) herausragen und die mit jeweils
einer der Stromzuführungen (7a, 7b) elektrisch leitend verbunden sind,
- einem mittig zwischen den Stromzuführungen (7a, 7b) bzw. zwischen den Kontakten
(8a, 8b) in axialer Richtung verlaufenden Trennsteg (10) aus elektrisch isolierendem
Material,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Sockels (5), zwischen den Stromzuführungen
(7a, 7b) und/oder zwischen den Kontakten (8a, 8b) weitere Trennstege (13) aus einem
elektrisch isolierenden Material angebracht sind.
2. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Trennstege (13) zu beiden Seiten des mittig zwischen den Stromzuführungen
(7a, 7b) angeordneten, axial verlaufenden Trennsteges (10) angebracht sind.
3. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sockel (5) eine mittig zwischen den Kontakten (8a, 8b) angeordnete, nasenartige
Ausnehmung (9) besitzt.
4. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die weiteren Trennstege (13) zu beiden Seiten der nasenartigen
Ausnehmung (9) angeordnet sind.
5. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Trennstege (13) sich in axialer Richtung ungefähr vom gequetschten
Ende (4a) des Lampenkolbens (4) bis zur stirnseitigen Wandung (5c) des Sockels (5)
erstreckt.
6. Einseitig gequetschte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Trennstege (13) sich von der Stirnseite (5c) des Sockels (5) bis
ca. auf die halbe Höhe des axial verlaufenden, mittig zwischen den Stromzuführungen
(7a, 7b) angeordneten Trennsteges (10) erstrecken und einen spitzen Winkel mit diesem
(10) bilden.
7. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennstege (10, 13) aus Glimmer bestehen.
8. Einseitig gequetschte Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennstege (10, 13) in Vertiefungen (12, 14) der Sockelwandung eingepaßt sind.