[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schränken von Druckplatten auf dem Plattenzylinder
von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
[0002] Die Plattenzylinder von Bogenoffsetdruckmaschinen weisen eine achsparallele Zylindergrube
auf, in welcher eine dem Druckanfang bzw. dem Druckende der Druckplatte zugeordnete
vordere bzw. hintere Spannschiene angeordnet ist. Die um den Außenumfang des Plattenzylinders
gelegte Druckplatte wird mit ihren entsprechenden Kanten in der vorderen und in der
hinteren Spannschiene befestigt (geklemmt) und dann im allgemeinen über die dem Druckende
zugeordnete Spannschiene gespannt. Bei mehreren Plattenzylindern einer Bogenoffsetdruckmaschine
müssen die einzelnen Druckplatten derartig zueinander ausgerichtet sein, daß die einzelnen
Teilbilder paßgenau übereinander gedruckt werden können. Dazu weisen die vordere und/oder
die hintere Spannschiene meist Verstellmittel in Form von Stellschrauben auf, mit
denen das Seiten-, Umfangs- und insbesondere das Schrägregister verstellt werden kann.
Eine derartige Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten beschreibt die DE 3 936 459
C1.
[0003] Schräg bezüglich der Achsen des Plattenzylinders liegende Druckbilder können entweder
durch Schrägstellen des Plattenzylinders bezüglich dem Gummituchzylinder oder aber
in vorteilhafter Weise durch entsprechendes Schränken der Druckplatte auf dem Plattenzylinder
ausgeglichen werden. Bei Plattenzylindern mit Korrekturmöglichkeiten der letztgenannten
Art sind die vordere und die hintere Spannschiene über Getriebeelemente mechanisch
miteinander gekoppelt und führen beim Verschränken eine parallelogrammartige Bewegung
aus. Einrichtungen dieser Art Zeigen die Gegenstände der EP 0 308 797 B1, der DE 3
731 642 A1 sowie der EP 0 401 500 A2. Aus der JP-AO 319736 sowie der JP-AO 319737
ist es bekannt, eine dem Druckende zugeordnete Spannschiene über eine Kurvenschiene
verschwenkbar zu lagern. Die einzelnen Kurven sind spiegelbildlich zur Formatmitte
des Plattenzylinders angeordnet und weisen jeweils Krümmungsradien auf, die über die
Druckplattenlänge einen effektiven Drehpunkt der Druckende Spannschiene um einen Punkt
am Druckanfang der Druckplatte ergeben. Diese Vorrichtungen können dabei insbesondere
durch im Plattenzylinder integrierte Motore antreibbar sein. Diese Lösungen bedingen
aber alle einen bautechnisch hohen Aufwand.
[0004] Aus der EP 0 418 088 A1 ist es bekannt einer der beiden Spannschienen, beispielsweise
die am Druckanfang, in der Zylindergrube des Plattenzylinders um ein Drehgelenk schwenkbar
gelagert anzubringen und diese zur Korrektur des Schrägregisters über einen Verstellmechanismus
zu verschränken. Vorgesehen ist hier, daß das Drehgelenk an einem Ende der Spannschiene
und der Verstellmechanismus an dem entsprechend anderen Ende der Spannschiene angebracht
ist. Dabei ergibt sich als Nachteil, daß gerade bei großformatigen Druckplatten keine
weiteren, eine Durchbiegung der Spannschiene verhindernden Abstützungsmöglichkeiten
am Körper des Plattenzylinders vorhanden sind.
[0005] Aus der DE 2 606 773 A1 ist eine aus einer oberen und einer unteren Klemmleiste bestehende
Spannschiene bekannt, die in mehrere Abschnitte unterteilt sein kann und sich ebenfalls
über mehrere Verstellmittel in Form von Spannschrauben zylinderfest abstützt.
[0006] Ein Verschränken eines Endes der Druckplatte (z.B. Druckanfang) erfolgt durch betragsmäßig
aufeinander abgestimmtes Verdrehen der einzelnen Spannschrauben, wobei dazu das Druckende
der Platte gelöst und nach dem Verschränken wieder gespannt wird. Von Hand ausgeführt
gibt sich ein entsprechend zeitaufwendiges Vorgehen. Eine motorische Verstellbarkeit
ist wegen der mehreren Spannschrauben ebenfalls nur aufwendig einzurichten.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 zu schaffen, so daß sowohl bei einer Verstellbarkeit von Hand als auch
bei motorischer Verstellung eine Verschränkbewegung der Spannschiene in einfacher
Weise durchführbar ist.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die insbesondere dem Druckanfang Zugeordnete
Spannschiene über mehrere, unterschiedliche Gewindesteigungen aufweisende Spannschrauben
zylinderfest abgestützt ist. Diese Spannschrauben haben ihr entsprechendes Gewinde
entweder in der Spannschiene und sind durch diese hindurch gedreht oder die Spannschrauben
wirken mit zylinderfest angeordneten Gewindeteilen zusammen. Hier und desweiteren
wird der Begriff Spannschraube für jegliche Art eines Schraubengetriebes bzw. Gelenkes
verwendet, mittels dem die Spannschiene von der ihr zugeordneten Kanalwand abgestützt
ist.
[0010] Die Gewindesteigungen der Spannschrauben sind in ihrem Betrag auf die Beabstandung
der Spannschrauben quer zur Druckrichtung derartig abgestimmt, so daß sich beim Verdrehen
sämtlicher Spannschrauben um jeweils ein- und denselben Winkelbetrag eine entsprechende
Verschränkbewegung ergibt. Damit sämtliche Spannschrauben um ein- und denselben Winkelbetrag
gleichzeitig verdreht werden können, sind diese beispielsweise über Hebel arme an
eine in Achsrichtung des Plattenzylinders beweglich gelagerte Stellstange als Betätigungselement
angelenkt. Über eine Gewindespindel kann dann diese Stellstange entsprechend der gewünschten
Verschränkung in axialer Richtung verschoben werden. Dies kann beispielsweise eine
manuell über ein Werkzeug zu bedienende und an einer Zylinderseitenwand zugängliche,
sich zylinderfest abgestützte Gewindespindel sein, die in ein entsprechendes Gewinde
in der Stellstange eingedreht ist.
[0011] Das Betätigungselement, beispielsweise wiederum eine Gewindespindel nebst Stellstange,
kann aber auch durch einen im Plattenzylinder angeordneten Motor angetrieben sein.
Beispielsweise könnte hier ein Elektromotor Anwendung finden, der über ein Getriebe
die Gewindespindel treibt. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht einen
pneumatischen Antrieb vor, der zwei Arbeitszylinder (einfach wirkend) aufweist.
[0012] Anstelle eines Betätigungselementes in Form einer Stellstange, die über Hebel arme
an die einzelnen Spannschrauben angelenkt ist, kann die Stellstange auch abschnittsweise
Verzahnungen nach Art einer Zahnstange aufweisen, die mit Zahnsegmenten an den entsprechenden
Spannschrauben kämmen. Auch könnte die Stellstange verdrehbar gelagert sein und abschnittsweise
Schraubverzahnungen aufweisen, die mit den Zahnsegmenten Schneckentriebe bilden.
[0013] Das Verschränken einer Druckplatte über die erfindungsgemäß ausgebildete Spannschiene
am Druckanfang wird vorzugsweise bei gelöster Spannung der Druckplatte (Druckende-Spannschiene)
durchgeführt. Es wird hierzu zusätzlich die Klemmung an der Druckende-Spannschiene
gelöst, so daß sich die Druckplatte im Erfassungsbereich der Druckende-Spannschiene
während des Verschränkens neu ausrichtet. Nach erfolgter Verschränkung erfolgt dann
beispielsweise nach einigen Umdrehungen des Plattenzylinders gegenüber dem angestellten
Gummizylinder das Klemmen und Spannen der Druckplatte über die Druckende-Spannschiene.
[0014] Desweiteren folgt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der folgenden Zeichnung.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Zylindergrube mit der erfindungsgemäßen Spannschiene,
- Fig. 2a, b
- eine Ansicht der an die Spannschrauben angelenkten Stellstange sowie einen Schnitt
durch die erfindungsgemäße Spannschiene,
- Fig. 3
- das Betätigungselement für die Stellstange nebst einem motorischen Antrieb,
- Fig. 4
- der pneumatische Antrieb im Detail.
[0016] Fig. 1 zeigt den dem Druckanfang zugeordneten Teil des Plattenzylinders 1 mit der
Zylindergrube 2 und der darin angeordneten Spannschiene 3. Diese stützt sich im Ausführungsbeispiel
über insgesamt vier Spannschrauben 4 an der dem Druckanfang zugeordneten Wand 5 der
Zylindergrube 2 ab.
[0017] Die Spannschrauben 4 sind, wie in den Fig. 1 und 2b dargestellt, im Bereich zwischen
der vorderen Spannschiene 3 und der dem Druckanfang zugeordneten Wand 5 der Zylindergrube
2 angeordnet. Die Spannschrauben 4 sind dort mit einem Ende jeweils in zylinderfest
abgestützte Gewindebuchsen 4.1 eingedreht. Auf dem anderen Ende der Spannschrauben
4 stützt sich nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die beispielsweise
mehrfach geteilte Spannschiene 3 über jeweils eine Einstellschraube 4.2 ab. Die Einstellschrauben
4.2 weisen beispielsweise ein balliges Ende auf und dienen der Grundeinstellung der
Spannschiene 3 (Umfang- und Schrägregister).
[0018] Fig. 2b zeigt einen Schnitt durch die Spannschiene 3, die in an sich bekannter Weise
aus einer oberen und einer unteren Klemmleiste 6, 7 besteht. Die untere Klemmleiste
7 ist relativ zur oberen Klemmleiste 6 verschiebbar und kann beispielsweise durch
nicht dargestellte pneumatische oder mechanische Antriebsmittel zum Einführen einer
Druckplatte in den Spalt 8 sowie zum Klemmen bewegt werden. Die Einstellschrauben
4.2 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit ihrem Gewinde in ein entsprechend ausgebildetes
Gewinde der oberen Klemmleiste eingedreht. Durch beispielsweise langlochartige Ausbohrungen
in der unteren Klemmleite 7 sind die Einstellschrauben 4.2 durch diese hindurch geführt,
so daß die untere Klemmleiste 7 gegenüber der oberen Klemmleiste 6 verschiebbar ist.
Die Spannschiene 3 ist durch nicht dargestellte Führungen beispielsweise über die
obere Klemmleiste 6 am Boden der Zylindergrube 2 entsprechend der vorgesehenen Verschränkbewegungen
gelagert.
[0019] Die Spannschrauben 4 weisen mit den Gewindebuchsen 4.1 unterschiedliche Gewindesteigungen
auf, wobei die Gewindesteigungen entsprechend den Abständen der Spannschrauben 4 derartig
aufeinander abgestimmt sind, so daß ein gleichzeitiges Verdrehen der Spannschrauben
4 um ein- und denselben Winkelbetrag ein Verschränken der Spannschiene 3 gegenüber
der Wand 5 der Zylindergrube 2 bewirkt. Im Beispiel nach Fig. 1 besitzt die ganz rechts
dargestellte Spannschraube 4 die geringste und die ganz links dargestellte Spannschraube
4 die größte Gewindesteigung nebst den entsprechenden Gewindebohrungen in den Gewindebuchsen
4.1. Die dazwischenliegenden Spannschrauben 4 weisen entsprechend geringere Gewindesteigungen
auf. In Fig. 1 ist die Spannschiene 3 in ihrer Ausgangsstellung parallel zur Wand
5 orientiert (Einstellschrauben 4.2). Beim Verdrehen sämtlicher Spannschrauben 4 um
den max. vorgesehenen Winkelbetrag wird dann die Spannschiene 3 in die mit ihrem linken
Ende von der Wand 5 zurückgeschwenkt.
[0020] Durch entsprechende Wahl der Gewindesteigungen der Spannschrauben 4 ergibt sich ein
effektiver Drehpunkt der Spannschiene 3, der auch sehr weit außerhalb des Plattenzylinders
1 liegen kann. Auch wäre es möglich, daß die zwei links liegenden Spannschrauben 4
ein Rechtsgewinde mit entsprechend unterschiedlichen Steigungen und die beiden rechts
liegenden Spannschrauben 4 spiegelbildlich dazu jeweils Linksgewinde aufweisen, so
daß sich ein Verschwenken der Spannschiene 3 um einen etwa formatmittigen Drehpunkt
ergibt.
[0021] Gemäß den Fig. 1 sowie 2a, b verläuft in der Zylindergrube 2 unterhalb der Gewindebuchsen
4.1 zwischen Spannschiene 3 und der Wand 5 der Zylindergrube 2 eine in Achsrichtung
des Plattenzylinders 1 verschiebbar gelagerte Stellstange 9. Diese kann durch nicht
dargestellte Gleit- oder Wälzlagerungen am Boden der Zylindergrube 2 gelagert sein.
Die Stellstange 9 ist hierbei ein Teil des Betätigungselementes 12.
[0022] Wie insbesondere in Fig. 2a dargestellt, weisen die Enden der Spannschrauben 4 Hebel
arme 10 auf, deren schwenkbare Enden gabelförmig ausgebildet sind. Die Hebel arme
10 sind durch entsprechend dem maximal für die Spannschrauben 4 vorgesehenen Drehwinkel
(z.B. 60°) gestaltete Ausnehmungen in den Gewindebuchsen 4.1 herausgeführt. Die gabelförmigen
Enden der Hebelarme 10 jeder Spannschraube 4 sind dabei auf jeweils einen an der Stellstange
9 angebrachten Mitnehmerbolzen 11 gesteckt. Die Abstände der Mitnehmerbolzen 11 auf
der Stellstange 9 entsprechen dabei denjenigen der Spannschrauben 4. Die beschriebene
Anordnung kann dabei derartig gestaltet sein, so daß sich die Spannschiene 3 in der
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 befindet, wenn die Hebel arme 10 in der Stellung gemäß
Fig. 2a geschwenkt sind.
[0023] Wie in Fig. 3 dargestellt, ist vorgesehen, daß die Spannschrauben 4 über ein mit
Pos. 12 bezeichnetes Betätigungselement gemeinsam um einen gleichen Winkelbetrag verdrehbar
sind. Das Betätigungselement 12 besteht hier aus einer sich zylinderfest abstützenden
und drehbar gelagerten Gewindespindel 13, die in ein entsprechendes Gewindeteil der
Stellstange 9 eingedreht ist. Die hier gezeigte Anordnung kann sich beispielsweise
im linken Teil der Zylindergrube 2 gemäß Fig. 1 befinden. Die Gewindespindel 13 ist
über ein aus Zahnräder bestehendes Getriebe 14 von einem Motor 15 her antreibbar.
Der Motor 15 kann sich am Boden der Zylindergrube 2 oder in einer extra dafür vorgesehenen
Ausnehmung befinden. Der Motor 15 kann beispielsweise ein Elektromotor sein, der dazu
ausgebildet ist, die Stellstange 9 über die Gewindespindel 13 und das Getriebe 14
um vorbestimmte Wegstrecken zu verschieben. Somit ergeben sich über die Spannschrauben
4 entsprechende Verschränkungsbeträge. Die Versorgungsenergie sowie die entsprechende
Ansteuerung erhält Motor 15 über einen Drehübertrager, der beispielsweise an einem
Zapfen vom Plattenzylinder 1 angebracht ist.
[0024] Die bisher beschriebene und bevorzugte Ausführungsform sieht neben den Spannschrauben
4 nebst Gewindebuchsen 4.1 mit den unterschiedlichen Gewindesteigungen noch Einstellschrauben
4.2 vor. Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung wäre es aber ebenfalls
möglich, daß die Spannschrauben 4 mit ihren unterschiedlichen Gewinden anstelle der
Einstellschrauben 4.2 durch die Spannschiene 3 hindurch gedreht sind. Die Spannschiene
3 würde sich somit direkt über die Enden der Spannschrauben 4 (ohne weitere Einstellmöglichkeit)
an der Wand 5 der Zylindergrube abstützen.
[0025] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Motors 15 nach Fig. 3, wobei zwei einfachwirkende,
gegen eine nicht dargestellte Federkraft arbeitende pneumatische Arbeitszylinder 16,
17 Anwendung finden. Auf einer Welle 22 des Getriebes 14 sind dazu nebeneinander zwei
Zahnräder 20, 21 eines Gesperres mit spiegelbildlich zueinander stufenförmig ausgebildeten
Zähnen angeordnet. Je ein Arbeitszylinder 16, 17 mit seinen Kolbenstangen 18, 19 liegt
derart in einer Ebene eines Zahnrades 20, 21, daß der Schub der Kolbenstange 18 bzw.
19 quasi tangential an den Außenumfang des jeweiligen Zahnrades 20, 21 geht. Die Enden
der Kolbenstangen 18, 19 weisen nach dem Prinzip von Schaltklinken wirkende Mitnehmerschneiden
auf, die bei jeweils einem Vorschub einer Kolbenstange 18, 19 in eine Stufe eines
der Zahnräder 20, 21 einrasten und somit ein schrittweises Mitnehmen des jeweiligen
Zahnrades 20, 21 bewirken.
[0026] In Fig. 4 stellt somit der Arbeitszylinder 16 mit der Kolbenstange 18 und dem Zahnrad
20 ein Schrittgetriebe zur Wandlung von Schub in Dreh dar, wobei daß dargestellte
Zahnrad 20 nur im Uhrzeigersinn mitgenommen wird. Entsprechendes gilt für Arbeitszylinder
17, Kolbenstange 19 sowie Zahnrad 21. Hier erfolgt ein Mitnehmen im Gegenuhrzeigersinn,
der durch die in der Ausgangsstellung befindliche Kolbenstange 18 nicht behindert
wird.
[0027] Die beschriebene Anwendung der beiden pneumatischen Arbeitszylinder 16, 17 stellt
somit einen in beiden Drehrichtungen ansteuerbaren Antrieb dar, der bei kompaktem
Bauraum ein hohes Antriebsmoment erbringt.
| Bezugszeichenliste |
| 1 |
Plattenzylinder |
| 2 |
Zylindergrube |
| 3 |
Spannschiene |
| 4 |
Spannschraube |
| 4.1 |
Gewindebuchse |
| 4.2 |
Einstellschraube |
| 5 |
Wand |
| 6 |
obere Klemmleiste |
| 7 |
untere Klemmleiste |
| 8 |
Spalt für Druckplatte |
| 9 |
Stellstange |
| 10 |
Hebelarm |
| 11 |
Mitnehmerbolzen |
| 12 |
Betätigungselement |
| 13 |
Gewindespindel |
| 14 |
Getriebe |
| 15 |
Motor |
| 16 |
Arbeitszylinder |
| 17 |
" |
| 18 |
Kolbenstange |
| 19 |
" |
| 20 |
Zahnrad |
| 21 |
" |
| 22 |
Welle (Getriebe 14) |
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, bestehend aus einer in der Zylindergrube des
Plattenzylinders angeordneten und der Befestigung eines Endes der Druckplatte dienenden
Spannschiene, welche sich über quer zur Druckrichtung verteilte Spannschrauben an
einer Wand der Zylindergrube abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) entsprechend ihrer Beabstandung quer zur Druckrichtung
unterschiedliche Gewindesteigungen aufweisen und
daß die Spannschrauben (4) über ein Betätigungselement (12) gleichzeitig um einen
gleichen Winkelbetrag verdrehbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) zwischen der Spannschiene (3) und der Wand (5) der Zylindergrube
(2) angeordnet sind und mit einem Ende in zylinderfest abgestützte Gewindebuchsen
(4.1) eingedreht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Spannschraube (4) eine in der Spannschiene (3) angeordnete Einstellschraube
(4.2) zugeordnet ist, über welche sich die Spannschiene (3) auf den Spannschrauben
(4) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) Hebel arme (10) aufweisen und diese an einer in Achsrichtung
des Plattenzylinders (1) beweglich gelagerten Stellstange (9) als Betätigungselement
(12) angelenkt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellstange (9) des Betätigungselementes (12) Mitnehmerbolzen (11) aufweist,
die in gabelförmigen Ausbildungen der schwenkbaren Enden der Hebel arme (10) der Spannschrauben
(4) eingreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (12) eine Gewindespindel (13) aufweist, die in Erstreckungsrichtung
der Stellstange (9) zylinderfest und drehbar gelagert ist und in ein Gewinde der Stellstange
(9) eingedreht ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (12) über ein im Plattenzylinder (1) angeordnetes Getriebe
(14) sowie einen Motor (15) antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (15) aus zwei einfachwirkenden, pneumatisch betätigbaren Arbeitszylindern
(16, 17) besteht, deren Kolbenstangen (18, 19) über zwei auf einer Welle (22) des
Getriebes (14) befindlichen Zahnräder (20, 21) mit stufenförmigen Zähnen nach Art
eines Gesperres wirken.