[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung Zur Masseanbindung an eine innere Blitzschutzanlage
in Land- Wasser- und Luftfahrzeugen. Sie ist weitestgehend zur wirksamen Verbindung
mit metallenen Installationen und anderen geerdeten Teilen elektrotechnischer Anlagen
zur Gewährleistung eines Blitzschutz-Potentialausgleiches im Inneren nutzbar.
[0002] Es ist bekannt, daß eine äußere Blitzschutzanlage allein nicht verhindern kann, daß
bei einem Blitzschutz im Inneren von Gebäuden oder Fahrzeugen Schäden an den elektrotechnischen
oder elektronischen Einrichtungen entstehen. Maßnahmen gegen die Auswirkungen des
Blitzstromes und seiner magnetischen und elektrischen Felder auf metallene Installationen
und elektrische Anlagen sind notwendig. Die wesentlichste Maßnahme zur Vermeidung
von Gewitterüberspannungsschäden ist dabei der Blitz-Schutz-Potentialausgleich. Darunter
ist das Verbinden der Blitzschutzanlagen mit metallischen Rohrleitungen sowie mit
Erdungsanlagen, gegebenenfalls über Trennfunkenstrecken, und anderen geerdeten Teilen
von elektrotechnischen Anlagen zu verstehen.
[0003] Es sind verschieden Lösungen bekannt, die eine Masseanbindung bzw. -verbindung zu
Blitzschutzsystemen realisieren. Üblicherweise werden derartige leitende Verbindungen
an Metallschellen gelegt, die an den metallenen Installationen in geeigneter Form
befestigt sind. Es sind weiterhin Lösungen bekannt, bei denen beispielsweise ein Endgehäuse,
in das eine leitfähige Schutzschlauchverbindung eingeführt ist, mittels einer an einer
Hülse befestigten metallenen Rohrschelle in die Masseanbindung eines bestehenden Blitzschutzsystems
einbezogen wird. Der leitfähige Verbund zur Primärstruktur des Blitzschutzsystems
ist hier durch eine Schraubbefestigung zwischen einem Kabelschuh, an dem ein elektrischer
Leiter angeschlossen ist, und einer metallenen Schelle gewährleistet. Die Einbeziehung
einer geteilten Schlauchverbindung in die Schutzmaßnahme ist ebenfalls mittels eines
Verbinders und einer Hülse realisierbar, wobei eine Rohrschelle an der Hülse befestigt
ist und die bereits beschriebene Verbindung zur Primärstruktur erfolgt. Diese übliche
Verbindungstechnik zur Anbindung an innere Blitzschutzsysteme besitzt den Nachteil,
daß durch die mechanische und elektrische Verbindung zwischen Hülse und Rohrschelle
zusätzliche Übergangswiderstände im Störungsfall auftreten, eine unnötige Korrosionsunterwanderung
der Schelle gegeben ist und ein zusätzlicher Materialaufwand durch die Schelle auftritt.
[0004] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung
derart auszubilden, daß mit ihr eine zuverlässige Masseanbindung mit geringen Übergangswiderständen
an eine Primärstruktur von Blitzschutzsystemen realisierbar ist. Diese Verbindung
soll gewichtsreduzierend und korrosionsgemindert sein.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Ansprüchen 6 bis 12 dargestellt.
[0008] Der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß mit dem Wegfall
einer Schelle die traditionell für Schutz- bzw. Masseanbindungen eingesetzt wird,
eine zuverlässige Masseanbindung mit gering gehaltenen Übergangswiderständen an die
Primärstruktur eines Blitzschutzsystems realisierbar ist. Die Minderung des Gewichtes
bei gleichzeitiger Materialreduzierung unter Ausschluß des Unterwanderns von Metallschellen
wirkt bei der erfindungsgemäßen Anordnung ebenfalls vorteilhaft.
[0009] Weitere Vorteile sind aus Anspruch 5 bis 7 ersichtlich, wobei die Masseanbindung
entweder steckbar oder mittels Schraubbefestigung ausführbar ist.
[0010] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt und in den Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Anordnung mit dargestelltem Masseanschluß und Masseanbindung,
- Fig. 2
- die modifizierte Anordnung ohne Masseanbindung,
- Fig. 3
- die modifizierte Anordnung nach dem Crimpvorgang der Hülse,
- Fig. 4
- die modifizierte Anordnung nach Fig. 3 mit abgehobenem Masseanschluß,
- Fig. 5
- die modifizierte Anordnung mit am Ende der Hülse befindlichem doppelt ausgeführtem
Masseanschluß und
- Fig. 6
- die Draufsicht von Fig. 5.
[0011] An einen ersten Ausführungsbeispiel soll die erfindungsgemäße Anordnung näher erläutert
werden. In der Fig. 1 ist ein Endkörper 1, ein hohler Kreiszylinder 4, ein hohler
Kreiskegelstumpf 5, ein Zusatzkörper 6, ein weiterer Körper 3, ein Verbindungselement
7, ein Schutzleiter 8 und eine Schraubbefestigung 9 dargestellt. Der Grundkörper 2,
der einen formschlüssigen Verbund der Elemente 4 und 5 darstellt, ist eine Crimphülse
oder eine Muffe, die in einer zylindrischen Vertiefung des Endkörpers 1, die in Richtung
der Ursprungsachse 11 verläuft, eingepaßt und mit dem Endkörper 1, der ein Endgehäuse
sein soll, leitfähig und fest verbunden ist. In die Crimphülse 2 ist mit endlicher
Länge bis zum inneren Abschluß der genannten Vertiefung ein plastischer Hohlkörper
3 mit flexibler elektrisch leitfähiger Ummantelung geführt. Entlang dem Verlauf der
Mantellinien des Kreiskegelstumpfes 5 sind zwei quaderförmige Kontakte 6 fest entlang
der Grundfläche dieses Teiles der Hülse 2 angeordnet. Die Kontaktfläche der Elemente
6 soll metallisch plan und elektrisch blank sein und eine Bohrung 10 besitzen. Mit
einer Schraubbefestigung 9 ist so möglich, einen Kabelschuh 7 fest und unverrückbar
mit der Kontaktfläche dieses Anschlußkontaktes 6 zu verbinden. Die Masseanbindung
an die innere Blitzschutzanlage geschieht mit einem Masseband 8, das in geeigneter
Form mit dem Element 7 verbunden ist. Wirksam ist diese Anordnung mit dem Crimpen
der Hülse 2, da so erst ein elektrisch leitfähiger Verbund mit dem Schutzschlauch
3, der von einem Drahtgeflecht aus Kupfer und Nickel umgeben ist, gewährleistet ist.
[0012] In der Fig. 2 ist eine weitere Form der Ausführung des Anschlußkontaktes 6 dargestellt.
Dieser befindet sich im festen Verbund entlang des Umfanges der der Grundfläche des
Kreiskegelstumpfes 5 mit der Crimphülse 2. Der Anschluß des Massebandes 8 an diesen
Kontakt 6 erfolgt in der beschriebenen Weise.
[0013] Fig. 4 zeigt eine Masseanbindung über eine Lasche 6, die aus dem Material der Hülse
2 herausgearbeitet ist. Die Materialaussparung 12 aus der Hülse 2 ist in Fig. 3 erkennbar.
Hier erfolgt die Verbindung mit dem Kontakt 6 wie vorbeschrieben.
[0014] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Anordnung. Die Hülse 2 wird an ihrem
freien Ende quer zu deren Mantellinien zu 50% eingeschnitten, wobei die Hülse 2 hier
nur aus dem hohlen Kreiszylinder 4 besteht. Entlang der Ursprungsachse 11 sind die
Laschen 6 auf Mitte des erfolgten Einschnitts zu trennen und mit einer Bohrung 10
zu versehen. Im weiteren sind die Kanten der Laschen 6 zu runden und aufzubiegen.
Der Anschluß des Massebandes 8 erfolgt ebenfalls in der beschriebenen Weise.
[0015] Eine Draufsicht nach dem Trenn- und Biegevorgang ist der Figur 6 entnehmbar.
[0016] Beispielgemäß ist zu verdeutlichen, daß der Anschlußkontakt 6 sowohl als Steckkontakt
oder als Schraubkontakt ausführbar ist. Im besonderen Falle des Steckkontaktes ist
ein Steckkabelschuh als Verbindungselement 7 über einen leitfähigen Schutzschlauch
3 zum inneren Blitzschutzsystem nötig.
[0017] Alle Blitzschutzkomponenten, die mit Crimphülsen 2 verarbeitet werden, können mit
den beschriebenen Befestigungsarten versehen werden.
[0018] Die beschriebene Anordnung ist vorteilhafterweise zur Verbindung von metallischen
Teilen mit einem Blitzschutzsystem einsetzbar. Mit ihr ist ein wirksamer Schutz vor
Gefahren elektrischer Überspannungen möglich.
1. Anordnung zur Masseanbindung an eine innere Blitzschutzanlage in Land-, Wasser- und
Luftfahrzeugen, die aus einem Endkörper, einem Grundkörper und einem weiteren Körper
mit endloser Länge, der zylinderförmig und elektrisch leitend gestaltet ist, besteht,
bei der der Grundkörper aus einem hohlen Kreiszylinder und einem hohlen Kreiskegelstumpf
formorientiert zusammengesetzt ist, wobei die Mantellinien des Kreiszylinders an seiner
Grundfläche mit denen des Kreiskegelstumpfes nahtlos an dessen Deckfläche ineinander
übergehen, bei der der Grundkörper aus einem Material mit geeigneten Werkstoffparametern
besteht, das elektrisch leitfähig ist, bei der der Endkörper einen zylinderförmige
Vertiefung besitzt, die zur paßgerechten Aufnahme eines Teiles des Kreizylinders mit
dessen Deckfläche geeignet ist, wobei der Endkörper mit diesem Teil des Grundkörpers
formschlüssig, fest und elektrisch leitfähig verbunden ist, bei der die Grundfläche
des Kreiskegelstumpfes zur paßgerechten Aufnahme eines Teiles der endlichen Länge
des weiteren Körpers vorgesehen ist, wobei der weitere Körper bis an die Kreisendfläche
der zylinderförmigen Vertiefung des Endkörpers geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Grundkörper (2) ein quaderförmiger Zusatzkörper (6) mit rechteckiger
oder quadratischer Grund- und Deckfläche, der die Wandstärke des hohlen Grundkörpers
(2) besitzt, geführt ist, der einen festen Verbund mit dem Grundkörper (2) besitzt,
daß zwischen dem Zusatzkörper (6) und dem Mantel des Kreiszylinders (4) oder des Kreiskegelstumpfes
(5) ein definierter Winkel vorhanden ist, daß der Zusatzkörper (6) mit oder ohne Bohrung
(10) ausgeführt ist, wobei die Bohrung (10) in der Nähe des freien Endes des Zusatzkörpers
(6) und auf einer Linie, deren Ursprung mit dem 1/2-fachen Wert des Seitenkantenverbundes
des Zusatzkörpers (6) definiert ist, liegt, daß die Kontaktflächen des Zusatzkörpers
(6) plan und blank ausgeführt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (6) eine Teilmantelfläche des Kreiszylinders (4) ist, die quer
oder längs der Mantellinien als Materialaussparung (12) am Kreiszylinder (4) sichtbar
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Mantel des Grundkörpers (2) entlang der Grundfläche des Kreiskegelstumpfes
(5) längs oder quer der Mantellinien des Grundkörpers (2) ein oder mehrere Zusatzkörper
(6) geführt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Zusatzkörpers (6) eine querschnittsbezogene kreisbogenförmige
Gestalt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (6) zur Aufnahme eines elektrisch leitfähigen Verbindungselementes
(7), an den ein Schutzleiter (8) angeschlossen ist, vorgesehen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (6) ein Steckkontakt und das Verbindungselement (7) ein Steckkabelschuh
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (6) zur Aufnahme eines Verbindungselementes (7), das ein Kabelschuh
mit einer Lochaussparung ist, vorgesehen ist, wobei beide Elemente mittels einer Schraubbefestigung
(9) leitfähig und mechanisch fest verbunden sind.
8. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzleiter (8) ein Masseband ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkörper (6) eine Lasche ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Körper (3) ein plastischer Hohlkörper ist, der an seiner Mantelfläche
von einer flexiblen elektrisch leitfähigen Ummantelung umgeben ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Körper (3) aus einem Schutzschlauch besteht, der von einem Drahtgeflecht
oder einem Wellschlauch umgeben ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) eine Crimphülse oder eine Muffe ist.