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EP 0 567 907 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.11.1993 Patentblatt 1993/44 |
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Anmeldetag: 21.04.1993 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
25.04.1992 DE 4213663
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Anmelder: KOENIG & BAUER-ALBERT
AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-97080 Würzburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Schneider, Georg
D-97080 Würzburg (DE)
- Reder, Wolfgang
D-97209 Veitshöchheim (DE)
- Reinhart, Dieter
D-97265 Hettstadt (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Rakelbalken für ein Kurzfarbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine |
(57) Bei einem Rakelbalken (1) für ein Kurzfarbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine
besteht die Aufgabe darin, ein Verbiegen der Rakelblätter beim Anstellen an die Rasterwalze
zu vermeiden und die Standzeit der Rakelblätter zu erhöhen.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß zumindest ein Rakelblatt (2) in einer
rasterwalzenfernen Stellung gegen die Kraft von Federn (31) arretierbar ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Rakelbalken für ein Kurzfarbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Gemäß DE-OS 38 38 546 sind bei einer Kammerrakel die Rakelblätter in einen Schlitz
eingelegt, um eine schnelle Austauschbarkeit zu gewährleisten.
[0003] Gemäß DE-OS 25 38 908 ist es bekannt, eine schnell verschleißende Rakel für eine
Tiefdruckmaschine federnd anzuordnen. Hierbei wird die Rakel nahezu senkrecht zum
Mantel des einzufärbenden Zylinders angestellt.
[0004] Diese genannte Lösung kann bei einer Kammerrakel mit einem negativen Anstellwinkel
der Arbeitsrakel mit der Rasterwalze keine Anwendung finden, da sich insbesondere
dünne Rakelmesser entsprechend dem Anstelldruck mit ihrer Arbeitskante an die Rasterwalze
anlegen bzw. auf Grund der Vorspannung umbiegen und somit den Verschleiß noch erhöhen,
sowie die Funktion der Arbeitsrakel an der Rasterwalze nicht gewährleistet ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rakelbalken für ein Kurzfarbwerk
einer Rollenrotationsdruckmaschine, deren Rakelblätter, insbesondere die Arbeitsrakel,
in einem negativen Anstellwinkel der Arbeitsrakel mit der Rasterwalze angeordnet sind,
zu schaffen, mit dem beim Anstellen an die Rasterwalze ein Verbiegen der Arbeitskante
der Rakelblätter vermieden und die Standzeit der Rakelblätter erhöht wird.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Bei der Anwendung der Erfindung treten insbesondere folgende Vorteile auf: Durch
das federnde Anstellen der Arbeitsrakel auf einer Geraden, die in Richtung Querachse
der Arbeitsrakel verläuft, wird ein Verbiegen der Rakel auf Grund der Vorspannung
beim Anstellen an die Rasterwalze vermieden.
[0008] Infolge des kontinuierlichen Nachstellens der Rakel mittels Federkraft wird die Standzeit
der Rakelblätter erhöht. An Stelle einer Rasterwalze kann auch eine andere farbabgebende
Walze eingesetzt werden.
[0009] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- die Teilansicht eines Rakelbalkens von vorn;
- Fig. 2
- den Schnitt II - II nach Fig. 1;
- Fig. 3
- den Schnitt III - III nach Fig. 1;
- Fig. 4
- den Schnitt IV - IV nach Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 4, jedoch mit arretierter Arbeitsrakel.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Rakelbalkens 1 von vorn. Der Rakelbalken 1 trägt
eine Arbeitsrakel 2, die zwischen einer Rakelhalterung 3 und einer Rakelführung 4,
siehe Fig. 2 und 3, angeordnet ist. Die Rakelhalterung ist mittels Schrauben 6 auf
der Rakelführung 4 befestigt. Der Rakelbalken 1 ist symmetrisch ausgeführt, was durch
die in Fig. 1 dargestellte Mittellinie 7 ausgedrückt wird. Auf der Rakelhalterung
3 ist ein Widerlager 8 fest angeordnet, über welchem sich ein Langloch 9 befindet.
Die Rakelführung 4 sitzt in einer Aufnahme 11 des Grundkörpers 12. Ein weiterer Grundkörper
13 trägt die Schließrakel 14, welche über eine Rakelhalterung 16 mittels Schrauben
17 befestigt sind. Die Rakelhalter 2; 14 sind austauschbar und berühren die Oberfläche
einer Rasterwalze 18 in einem negativen Anstellwinkel von etwa 40
o. Die Rasterwalze 18 bewegt sich in Pfeilrichtung A.
[0011] In Fig. 2 ist der Einfachheit halber nur der Grundkörper 12 mit der Schließrakel
2 dargestellt. Gemäß Fig. 1 bis 3 besitzt der Rakelbalken 1 ein insgesamt mit 19 bezeichnetes
Betätigungselement. Das Betätigungselement 19 besteht aus einem Zapfen 21, welcher
an seinem einen Ende mit einer Exzenterscheibe 22 verbunden ist. Die Exzenterscheibe
22 weist einen Handgriff 23 auf. Das freie Ende des Zapfens 21 ragt gemäß Fig. 2 durch
das Langloch 9 der Rakelführung 4 hindurch in eine Bohrung 24 des Grundkörpers 12.
Der Zapfen 21 ist dort drehbar gelagert.
[0012] Weiterhin ist insbesondere gemäß Fig. 1 und 3 die insgesamt mit 4 bezeichnete Rakelführung
der Arbeitsrakel 2 dargestellt. Die Rakelführung 4 besteht aus einer sich in axialer
Richtung der Rasterwalze 18 erstreckenden Leiste 26 mit zwei Bohrungen 27, welche
jeweils an ihren Enden ein Druckstück 28 und eine Stellschraube 29 aufweisen. Zwischen
dem Druckstück 28 und der Stellschraube 29 ist eine Druckfeder 31 angeordnet, so daß
das Druckstück 28 federnd gelagert ist und somit der Abstand b der Rakelführung 4
nach Fig. 4 infolge des Rakelverschleißes vergrößert werden kann. Gemäß Fig. 1 ist
das Betätigungselement 19 sowie die Bohrung 27 für die Federung nur einmal dargestellt.
Auf Grund der Symmetrie des Rakelbalkens 1, durch die Mittellinie 7 symbolisiert,
sind insgesamt zwei Betätigungselemente 19, zwei Widerlager 8 sowie zwei Bohrungen
27 zur Aufnahme der Federung je Rakelbalken 1 vorgesehen.
[0013] Die Funktionsweise ist wie folgt: Der Rakelbalken 1 kann durch nicht dargestellte
Mittel, z. B. durch Führungen und Hydraulikzylinder in vertikaler Richtung gemäß Pfeilrichtung
C bewegt werden. Beim Anstellen des Rakelbalkens 1 an die Rasterwalze 18 wird der
Rakelbalken 1 in Pfeilrichtung C durch die nicht dargestellten Mittel vertikal nach
oben bewegt, bis die Schließrakel 14 mit ihrer Arbeitskante Kontakt hat mit der Oberfläche
der Rasterwalze 18. Die Arbeitsrakel 2 befindet sich in der in Fig. 5 gezeigten, arretierten
Stellung, d. h. es besteht ein Abstand d zwischen der Rasterwalze 18 und der Arbeitskante
der Arbeitsrakel 2. Die Exzenterscheibe 22 ist in Wirkverbindung mit dem Widerlager
8, so daß der Abstand b nach Fig. 3 minimiert ist. Nun wird durch das Schwenken der
Handgriffe 23 der Betätigungselemente 19 nach Fig. 1 bis 4 die Wirkverbindung zwischen
den Widerlagern 8 und den Exzenterscheiben 22 aufgehoben, die Druckfedern 31 entspannen
sich und drücken gegen die Druckstücke 28, so daß diese gegen die Aufnahme 11 des
Grundkörpers 12 drücken und somit die Arbeitskante der Arbeitsrakel 2 federnd gegen
die Oberfläche der Rasterwalze 18 anstellen.
Teileliste
[0014]
- 1
- Rakelbalken
- 2
- Arbeitsrakel
- 3
- Rakelhalterung
- 4
- Rakelführung
- 5
- -
- 6
- Schraube
- 7
- Mittellinie
- 8
- Widerlager
- 9
- Langloch
- 10
- -
- 11
- Aufnahme
- 12
- Grundkörper
- 13
- Grundkörper
- 14
- Schließrakel
- 15
- -
- 16
- Rakelhalterung
- 17
- Schrauben
- 18
- Rasterwalze
- 19
- Betätigungselement
- 20
- -
- 21
- Zapfen (19)
- 22
- Exzenterscheibe (19)
- 23
- Handgriff (19)
- 24
- Bohrung
- 25
- -
- 26
- Leiste
- 27
- Bohrung (26)
- 28
- Druckstück (26)
- 29
- Stellschraube (26)
- 30
- -
- 31
- Druckfeder
- A
- Bewegungsrichtung
- b
- Abstand
- C
- Bewegungsrichtung
- d
- Abstand
1. Rakelbalken für ein Kurzfarbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine, welcher unterhalb
einer Rasterwalze angeordnet und in vertikaler Richtung an den Rakelbalken anstellbar
ist, und dessen Rakelblätter einen negativen Anstellwinkel aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Rakelblatt (2) in einer rasterwalzenfernen Stellung gegen die Kraft
von Federn (31) arretierbar ist.
2. Rakelbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (31) in Bohrungen
(27) einer Rakelführung (4) angeordnet sind und gegen Druckstücke (28) wirken, die
mit dem Grundkörper (12) des Rakelbalkens (1) in Wirkverbindung stehen.
3. Rakelbalken nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung zumindest
eines Rakelbalkens (2) durch Betätigungselemente (19) erfolgt, die aus Zapfen (21)
bestehen, die an einem Ende mit einer Exzenterscheibe (22) verbunden sind.
4. Rakelbalken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (22)
einen Handgriff (23) aufweist.
5. Rakelbalken nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (21) der
Betätigungselemente (19) in Bohrungen (27) des Grundkörpers (12) drehbar gelagert
sind, daß die Exzenterscheiben (22) der Betätigungselemente (19) mit Widerlagern (8)
der Rakelhalterung (3) in Wirkverbindung stehen.
6. Rakelbalken nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakelhalterung
(3) Langlöcher (9) aufweist, die mit den Bohrungen (27) in dem Grundkörper (12) fluchten.