[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Zündelement mit Soll-Entladungsstrecke zum
Schutz vor Zündung infolge einer Entladung elektrostatischer Aufladung, mit einem
elektrisch leitenden Gehäuse zur Aufnahme eines Zundsatzes, einer in Kontakt mit dem
Zündsatz stehenden elektrischen Zündbrücke und zwei in dem Gehäuse gehaltenen und
gegenüber diesem elektrisch isolierten Anschlußelementen mit jeweils einem Zündbrücken-Kontaktierungsende
für die Zündbrücke und einem Anschlußende zum Anlegen einer Zündspannung an die Anschlußelemente.
[0002] Bei elektrischen Zündelementen besteht die Gefahr, daß zwischen dem leitenden Gehäuse
und dem elektrischen Zünderelement, nämlich der Zündbrücke mit den elektrisch leitenden
Anschlußelementen, zwischen deren Kontaktierungsenden die Zündbrücke geschaltet ist,
durch elektrostatische Aufladungen eine elektrische Spannung entsteht. Wird diese
Spannung hoch genug, so kann es zu einer Entladung der elektrostatischen Aufladung
in Form von Funkenüberschlägen zwischen dem Gehäuse und der Zündbrücke bzw. den Anschlußelementen
kommen; durch den Funkenüberschlag kann der mit der Zündbrücke in Berührung stehende
Zündsatz ungewollt zünden, was in jedem Fall vermieden werden sollte.
[0003] Ein Zündelement der eingangs genannten Art ist aus DE 34 15 625 A1 bekannt. Das Zündelement
weist zwei Anschlußelemente in Form zweier Anschluß-(Pol-)Stifte auf, die sich durch
einen Trägerkörper aus elektrisch isolierendem Material hindurch erstrecken. Der Isolations-Trägerkörper
ist im Zündelement-Gehäuse gehalten. Auf der in Kontakt mit dem Zündsatz stehenden
Oberseite des Isolationskörpers ist eine Metallschicht aufgetragen. Die Metallschicht
ist mit den Anschlußelementen elektrisch verbunden. Die Metallschicht ist in zwei
Metallschichtbereiche unterteilt, die durch einen schmalen Stegabschnitt der Metallschicht
elektrisch miteinander verbunden sind. Bei Anlegen einer Zündspannung an die Anschlußenden
fließt der gesamte Strom über den schmalen Stegabschnitt, weshalb die Stromdichte
in diesem Bereich so hoch ist, daß die Metallschicht im Bereich ihres Steges heiß
wird und den Zündsatz initiiert. Der schmale Metallschichtsteg bildet also die Zündbrücke.
Über einen Ringspalt ist die Metallbeschichtung elektrisch gegenüber dem Zündelement-Gehäuse
isoliert. Der Ringspalt ist gegenüber dem Zündsatz durch einen Schutzkörper oder eine
Schutzfolie aus elektrisch isolierendem Material getrennt. Die Ringspaltbreite ist
derart gewählt, daß sich die elektrostatische Entladung ab einer bestimmten elektrostatischen
Aufladung der Anschlußelemente inklusive Metallbeschichtung gegenüber dem Gehäuse
oder umgekehrt durch Funkenbildung in dem Ringspalt entlädt. Der Ringspalt stellt
also die Soll-Entladungsstrecke dar. Zum Schutz des Zündsatzes gegenüber den Entladungsfunken
ist der Schutzkörper oder die Schutzfolie vorgesehen. In der Praxis hat sich gezeigt,
daß bei dem bekannten Zündelement nicht in allen Fällen, wie erwartet, der Funkenüberschlag
ausschließlich unterhalb der Abdeckung (Abdeckfolie oder Schutzkörper), also über
die erzeugte Soll-Entladungsstrecke zum Gehäuse hin erfolgt. Vielmehr konnte festgestellt
werden, daß der Funkenüberschlag auch über die isolierende Abdeckung zum Gehäuse erfolgt,
wobei dabei eine ungewollte Zündung ausgelöst wurde.
[0004] Aus US-PS 3 333 538 ist ein weiteres elektrisches Zündelement bekannt, bei dem die
beiden Anschlußelemente über eine elektrisch isolierende Folie miteinander verbunden
sind. Die Isolationsfolie weist mehrere gleichmäßig verteilte und mit gleichem Abstand
untereinander angeordnete erhabene Sechskant-Bereiche aus elektrisch leitendem Material
auf, wobei jedes Anschlußelement mit einem dieser Sechskant-Bereiche elektrisch verbunden
ist. Der Funkenüberschlag soll zwischen den einzelnen elektrisch leitenden Sechskant-Bereichen
erfolgen. Die außenliegenden Sechskant-Bereiche sind elektrisch mit der Innenfläche
des Gehäuses verbunden, was fertigungstechnisch problematisch ist, so daß die Gefahr
besteht, daß die elektrische Verbindung nicht an sämtlichen Stellen vorhanden ist.
Damit ergeben sich unterschiedliche elektrische Verhaltensweisen, was die Qualität
der Zündelemente negativ beeinflußt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Zündelement mit Soll-Entladungsstrecke
zu schaffen, das einfach konstruiert und herstellbar ist und bei dem sich dennoch
elektrostatische Potentialdifferenzen gefahrlos entladen können, ohne daß bei der
Entladung der Zündsatz initiiert wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein elektrisches Zündelement der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei dem von den beiden Anschlußelementen mindestens
eines einen Entladungsabschnitt aufweist, der mit Abstand zum Zündsatz angeordnet
ist und in dem die Spannungsfestigkeit zwischen dem Anschlußelement und dem Gehäuse
geringer ist als im übrigen Bereich der beiden Anschlußelemente, und bei dem die Strecke
zwischen dem Entladungsabschnitt und dem Gehäuse oder mit dem Gehäuse elektrisch verbundenen
Bereichen die Soll-Entladungsstrecke bildet.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Zündelement weist mindestens eines von den
beiden Anschlußelementen einen Entladungsabschnitt auf, in welchem der Abstand zwischen
dem betreffenden Anschlußelement und dem Gehäuse derart gering ist, daß ein Funkenüberschlag
zum entladen elektrostatischer Aufladungen entstehen kann. Vorzugsweise sind beide
Anschlußelemente mit jeweils einem derartigen Entladungsabschnitt versehen. Der bzw.
die Entladungsabschnitte ist in ausreichendem Abstand zum Zündsatz angeordnet, so
daß der Zündsatz durch den Funken nicht initiiert wird. Die Konstruktion des erfindungsgemäßen
Zündelementes ist derart, daß der geringste Abstand zwischen den Anschlußelementen
einerseits und dem Gehäuse andererseits im Bereich des bzw. der Entladungsabschnitte
existiert. Dadurch ist die Spannungsfestigkeit zwischen Zündbrücke und Anschlußelementen
einerseits und Gehäuse andererseits im Bereich des bzw. der Entladungsabschnitte am
geringsten (wenn von einem gleichen Dielektrikum zwischen dem Zünderelement - Zündbrücke
und Anschlußelemente - und Gehäuse ausgegangen wird). Auf diese Weise bildet also
die Strecke zwischen dem (jedem) Entladungsabschnitt und dem Gehäuse oder dem (jedem)
Entladungsabschnitt und mit dem Gehäuse elektrisch verbundenen Bereichen des Zündelementes
die Soll-Entladungsstrecke, über die der Funkenüberschlag erfolgt.
[0008] Das erfindungsgemäße elektrische Zündelement ist in seiner Herstellung und seiner
Konstruktion recht einfach, da sich allein aufgrund der Anordnung der Anschlußelemente
mit dem oder den Entladungsabschnitten die Soll-Entladungsstrecke ergibt. Die Soll-Entladungsstrecke
ist außerhalb der kritischen Schnittstelle zwischen Zündbrücke und Zündsatz ausgebildet,
weshalb auf eine zusätzliche Abdeckung bzw. Abschirmung der Soll-Entladungsstrecke
gegenüber dem Zündsatz verzichtet werden kann.
[0009] Vorteilhafterweise ist der Entladungsabschnitt bzw. sind die Entladungsabschnitte
zu der dem Zündsatz abgewandten Unterseite eines Trägerkörpers aus elektrisch isolierendem
Material angeordnet, durch den sich die beiden Anschlußelemente hindurch erstrecken
und der im Gehäuse gehalten ist. Der Trägerkörper aus Isolationsmaterial, der als
Halteelement für die beiden Anschlußelemente bei jedem elektrischen Zündelement vorgesehen
ist, ist also zwischen dem Zündsatz und der Soll-Entladungsstrecke angeordnet. Zur
Unterbindung eines Funkenüberschlages auf den Zündsatz wird also ein bei elektrischen
Zündelementen zwangsläufig vorgesehenes Teil, nämlich der Isolator-Trägerkörper, verwendet.
[0010] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind der bzw. die Entladungsabschnitte
als dünne Metallschichtbereiche ausgebildet, die auf der Unterseite des Isolator-Trägerkörpers
aufgetragen sind und die in einem geringen (Ring-)Abstand zum im Regelfall zylindrischen
Gehäuse enden. Die Metallschichtbereiche auf der dem Zündsatz abgewandten Unterseite
des Isolator-Trägerkörpers sind vorteilhafterweise durch Herausschneiden von schmalen
Spalten aus einer Metallbeschichtung der Unterseite des Trägerkörpers gebildet. Damit
entstehen einzelne mechanisch und elektrisch voneinander getrennt Metallschichtbereiche.
Auch der Ringabstand der Metallschichtbereiche zum Gehäuse ist durch Herausschneiden
kreisbogenförmiger Abschnitte aus der Metallbeschichtung entstanden. Die Erzeugung
einer möglichst kurzen Strecke zwischen jedem Anschlußelement und dem Gehäuse durch
Schaffung von flächigen bzw. nahe an das Gehäuse sich erstreckende, mit den Anschlußelementen
verbundene metallische Schichtbereiche ist herstellungstechnisch vergleichsweise einfach
zu realisieren.
[0011] Vorteilhafterweise befindet sich auch auf der dem Zündsatz zugewandten Oberseite
des Isolator-Trägerkörpers eine Metallbeschichtung. Hierbei ist die Metallbeschichtung
mit beiden Anschlußelementen elektrisch verbunden. Die Metallbeschichtung endet in
einem ausreichend großen Abstand zum Gehäuse. Durch Ausbildung von Randeinschneidungen
in die Metallbeschichtung hinein im Bereich zwischen den Anschlußelementen entstehen
zwei Metallschicht-Teilbereiche, von denen jeder mit jeweils einem Anschlußelement
elektrisch verbunden ist. Die elektrische Verbindung zwischen diesen beiden Teilbereichen
erfolgt über einen schmalen Stegabschnitt der Metallbeschichtung, der die Zündbrücke
darstellt. Eine derartige Ausbildung der Zündbrücke ist an sich aus DE 34 15 625 A1
bekannt. Nachdem bei einem derartigen Anzündelement eine Metallschicht auf einer Seite
des Isolator-Trägerkörpers bereits vorhanden ist, bereitet es nur wenig zusätzlichen
Aufwand, auch auf der Unterseite des Trägerkörpers eine Metallschicht aufzubringen,
um dann an dieser metallisierten Unterseite die Soll-Entladungsstrecke durch die oben
im einzelnen beschriebene Manipulation der Metallschicht auszubilden.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Metallbeschichtung
an der Unterseite des Isolator-Trägerkörpers in einem dort ausgebildeten Hohlraum
angeordnet ist. Dieser Hohlraum wird begrenzt von dem Isolator-Trägerkörper, dem Gehäuse
und einem im Abstand zum Trägerkörper angeordneten Verschlußelement. Die Metallschicht
der Unterseite des Isolator-Trägerkörpers stellt also einen Teil der Innenfläche des
Hohlraums dar. Durch das Verschlußelement hindurch erstrecken sich die Anschlußelemente,
um bis außerhalb des Gehäuses geführt zu werden, wo sich ihre Anschlußenden befinden.
Durch die Schaffung des Hohlraums, der beispielsweise von Luft erfüllt und abgeschlossen
ist, ist sichergestellt, daß bei elektrostatischer Aufladung der Funkenüberschlag
über den die Soll-Entladungsstrecke bildenden (Ring-) Spalt in einer definierten Umgebung,
nämlich innerhalb des Hohlraums, stattfindet.
[0013] Schließlich ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ferner vorgesehen, daß
der Ringabstand zwischen dem Gehäuse und der Metallbeschichtung an der Oberseite des
Trägerkörpers mindestens ca. 1 1/2-mal so groß ist wie der Abstand zwischen der Metallschicht
der dem Zündsatz abgewandten Unterseite des Trägerkörpers und dem Gehäuse. Es sind
also zwei Funkenüberschlagstrecken zwischen dem Zünderelement (Zündbrücke mit den
Anschlußelementen) und dem Gehäuse parallel geschaltet. Die Funkenüberschlagstrecke
an der Unterseite des Isolator-Trägerkörpers weist dabei wegen der geringen Länge
die geringere Spannungsfestigkeit auf, die zum einen durch die Größe des Abstandes
und zum anderen durch das gegebenenfalls diesen Abstand ausfüllende dielektrische
Material bestimmt ist. Der Abstand an der Unterseite des Isolator-Trägerkörpers bildet
also die Soll-Entladungsstrecke, da sich über den dort vorgesehenen Ringabstand eher
Entladungsfunken bilden als über den an der Oberseite vorgesehenen Randabschnitt.
[0014] Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein elektrisches Zündelement zur Darstellung von dessen innerem
Aufbau,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das elektrische Zündelement in der Ebene II-II von Fig. 1
und
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch das elektrische Zündelement in der Ebene III-III von Fig.
1.
[0015] In Fig. 1 ist im Längsschnitt ein elektrisches Zündelement 10 dargestellt. Das Zündelement
10 weist ein elektrisch leitendes Gehäuse 12 auf, das aus einer zylindrischen Metallkappe
14 und einem zylindrischen Montage-Hülsenkörper 16 aus ebenfalls Metall besteht. Die
Kappe 14 und der Montagekörper 16 sind bei 18 miteinander verschweißt. In der Kappe
14 ist ein Zündsatz 20 angeordnet, der zwei übereinander angeordnete Schichten 22,24
aus unterschiedlich sensiblem Zündmaterial umfaßt. Der Zündsatz 20 füllt im wesentlichen
die gesamte langgestreckte Kappe 14 aus.
[0016] Der Montagekörper 16 hält einen zylindrischen Trägerkörper 16 aus einem elektrisch
isolierenden Material, beispielsweise einem keramischen Material. Von dem Trägerkörper
gehalten sind zwei elektrisch leitende Anschlußelemente in Form zweier metallischer
Anschlußstifte 28. Die Anschlußstifte erstrecken sich durch den Trägerkörper 26 hindurch
und enden in etwa in Höhe des der Kappe 14 abgewandten Endes des Montagekörpers 16.
Auf die dem Zündsatz 20 zugewandte Oberseite 30 des Isolator-Trägerkörpers 26 ist
eine kreisförmige Metallbeschichtung 32 aufgebracht. Die Metallbeschichtung 32 weist
einen koaxial zum Gehäuse 12 bzw. zur Kappe 14 angeordneten kreisrunden Metallschichtbereich
34 auf. Vom Rand des Metallschichtbereichs 34 aus erstrecken sich zwei im Abstand
zueinander angeordnete und parallel zueinander verlaufenden geradlinige Spalte 36
in den Metallschichtbereich 34 hinein. Die Tiefe dieser Spaltausnehmungen ist größer
als der Radius des Metallschichtbereichs 34, so daß zwischen den beiden Spaltausnehmungen
36 ein kleinflächiger Metallschichtsteg 38 verbleibt. Durch die beiden sich über die
Dicke der Metallbeschichtung 32 erstreckenden Spalte 36 ist der Metallschichtbereich
34 in zwei Teilbereiche 40 unterteilt, die über den Stegbereich 38 miteinander verbunden
sind. Ein jeder Teilbereich 40 ist elektrisch mit einem Anschlußstift 28 verbunden.
Die Teilbereiche 40 stellen die Kontaktierungsenden 42 der Anschlußstifte 28 dar,
mit denen eine elektrische Zündbrücke 44 in Form des Stegbereichs 38 der Metallbeschichtung
32 elektrisch verbunden ist. Die elektrische Isolation der Metallbeschichtung 32 gegenüber
dem Gehäuse 12 ist zum einen durch den Isolator-Trägerkörper 26 und zum andern durch
den relativ breiten Ringabstandsbereich 46 zwischen der Metallbeschichtung 32 und
der Gehäusekappe 14 gewährleistet. Die Metallbeschichtung 32 liegt an dem Zündsatz
20 an, wobei sie in das Zündmaterial 24 des Zündsatzes 20 "eingebettet" ist.
[0017] Bei Anlegen einer Zündspannung an die den Kontaktierungsenden 42 abgewandten Anschlußenden
48 fließt der elektrische Strom über die Kontaktierungsenden 42 und den schmalen Metallstegbereich
38, der sich infolge des Stromdurchflusses erwärmt und heiß wird und dabei das Zündmaterial
24 des Zündsatzes 20 initiiert.
[0018] Auf die dem Zündsatz 20 abgewandte Unterseite 50 des Isolator-Trägerkörpers 26 ist
eine weitere Metallbeschichtung 52 aufgebracht. Die Metallbeschichtung 52 weist die
Form einer Kreisfläche auf, die durch einen entlang des Durchmessers zwischen den
beiden Anschlußstiften 28 verlaufenden Spalt 54 in zwei halbkreisförmige Metallschichtbereiche
56 unterteilt ist. Die beiden Metallschichtbereiche 56 sind durch den Spalt 54 elektrisch
gegeneinander isoliert und mit jeweils einem Anschlußstift 28 elektrisch verbunden.
Die zum Gehäuse 12 koaxiale Metallbeschichtung 52 weist zum Montagekörper 16 einen
Ringabstand 58 auf, der kleiner ist als der Ringabstand 46 zwischen der Metallbeschichtung
32 und der Gehäusekappe 14 an der Oberseite 30 des Isolator-Trägerkörpers 26. Die
Breite des Ringabstands bzw. -spalts 58 beträgt weniger als zwei Drittel der Breite
des Ringabstands bzw. -spalts 46.
[0019] Bei einer elektrostatischen Aufladung des aus den Anschlußstiften 28 und der Metallbeschichtung
32 bestehen-den elektrischen Zünderelement 59 (Anschlußstifte 28 und Metallbeschichtung
32) oder des Gehäuses 12 kann die Entladung durch Funkenbildung im Ringabstand bzw.
-spalt 58 an der Unterseite 50 des Isolator-Trägerkörpers 26 erfolgen. Wegen der geringeren
Breite des Ringabstands 58 wird sich der Funkenüberschlag nicht auf der Oberseite
30 des Trägerkörpers 26 zwischen der Metallbeschichtung 32 und der Gehäusekappe 14
einstellen. Durch die Abführung der elektrostatischen Aufladung durch Funkenbildung
an der Unterseite 50 des Trägerkörpers 26 wird der Zündsatz 20 nicht initiiert. Die
Spannungsfestigkeit zwischen dem elektrischen Zünderelement 59 und dem Gehäuse 12
ist im Bereich der Metallschichtbereiche 56 an der Unterseite 50 des Trägerkörpers
26 am geringsten, so daß dort der Funkenüberschlag erfolgt. Die beiden elektrisch
mit den Anschlußstiften 28 verbundenen Metallschichtbereiche 56 stellen also die Entladungsabschnitte
60 der Anschlußstifte 28 dar; zwischen den Entladungsabschnitten 60 und dem Gehäuse
12 befindet sich die Soll-Entladungsstrecke 62 für die Ausbildung von Funkenüberschlägen.
[0020] Im Abstand zur Unterseite 28 bzw. der Metallbeschichtung 52 des Trägerkörpers 26
ist in den Montagekörper 16 ein Verschlußelement 64 eingesetzt. Das Verschlußelement
64 weist eine dem Trägerkörper 26 gegenüberliegende starre Scheibe 66 aus nicht leitendem
Material und eine Vergußmasse 68 auf. Die Anschlußstifte 28 erstrecken sich durch
die Scheibe 66 und die Vergußmasse 68 hindurch. Durch die Anordnung des Verschlußelementes
64 im Abstand zum Trägerkörper 26 entsteht unterhalb von diesem ein Hohlraum 70, der
von der Scheibe 66, dem Trägerkörper 26 und dem sich zwischen beiden erstreckenden
Abschnitt des Montagekörpers 16 begrenzt und abgeschlossen ist. In dem Hohlraum 70
ist auch die Soll-Entladungsstrecke 62 in Form des Ringabstandes bzw. Ringspaltes
58 zwischen der Metallbeschichtung 52 an der Unterseite 50 des Trägerkörpers 26 und
dem Montagekörper 16 angeordnet. Der Funkenüberschlag zwischen der Metallbeschichtung
52 und dem Gehäuse-Montagekörper 16 erfolgt also in einer definierten Umgebung, die
Umwelteinflüssen nicht ausgesetzt ist. Dies erhöht die Sicherheit und Funktionszuverlässigkeit
des Zündelementes 10, was den Schutz vor einer ungewollten Zündung infolge elektrostatischer
Aufladung betrifft.
[0021] Bei der Ausbildung der Zündbrücke 44 durch Aufbringung der Metallbeschichtung 32
auf dem Trägerkörper 26 muß zur Isolation gegenüber dem Gehäuse 12 der Ringspalt 46
zur Gehäusekappe 14 vorhanden sein. Um die Anschlußstifte 28 in einem möglichst großen
Abstand voneinander anzuordnen, ist der Ringspalt 46 relativ schmal. Damit hat man
aber auch eine Soll-Entladungsstrecke zum Gehäuse 12 geschaffen. Damit der Funkenüberschlag
nicht über den Ringspalt 46 und damit im Zündsatz 20 erfolgt, ist bei dem elektrischen
Zündelement 10 zwischen den Anschlußstiften 28 und dem Gehäuse 12 an der Unterseite
des Trägerkörpers 26 der Ringspalt 58 ausgebildet. Dieser Ringspalt 58, der schmaler
ist als der Ringspalt 46, stellt die eigentliche Soll-Entladungsstrecke 62 dar, über
die ab einer bestimmten elektrostatischen Aufladung der Funkenüberschlag erfolgt,
ohne daß der Zündsatz 20 zündet.
1. Elektrisches Zündelement mit Soll-Entladungsstrecke zum Schutz vor Zündung infolge
einer Entladung elektrostatischer Aufladungen, mit
- einem elektrisch leitenden Gehäuse (12) zur Aufnahme eines Zündsatzes (20),
- einer in Kontakt mit dem Zündsatz (20) stehenden elektrischen Zündbrücke (44) und
- zwei in dem Gehäuse (12) gehaltenen und gegenüber diesem elektrisch isolierten Anschlußelementen
(28) mit jeweils einem Zündbrücken-Kontaktierungsende (42) für die Zündbrücke (44)
und einem Anschlußende (48) zum Anlegen einer Zündspannung an die Anschlußelemente
(28),
dadurch gekennzeichnet, -
daß von den beiden Anschlußelementen (28) mindestens eines einen Entladungsabschnitt
(60) aufweist, der mit Abstand zum Zündsatz (20) angeordnet ist und in dem die Spannungsfestigkeit
zwischen dem Anschlußelement (28) und dem Gehäuse (12) geringer ist als im übrigen
Bereich der beiden Anschlußelemente (28), und
- daß die Strecke zwischen dem Entladungsabschnitt (60) und dem Gehäuse (12) oder
mit dem Gehäuse (12) elektrisch verbundenen Bereichen die Soll-Entladungsstrecke (62)
bildet.
2. Zündelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anschlußelemente
(28) durch einen im Gehäuse (12) gehaltenen Trägerkörper (26) aus elektrisch isolierendem
Material hindurch erstrecken und daß der Entladungsabschnitt (60) zu der dem Zündsatz
(20) abgewandten Seite (50) des Trägerkörpers (26) angeordnet ist.
3. Zündelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (26)
an seiner dem Zündsatz (20) abgewandten Unterseite (50) eine Metallbeschichtung (52)
aufweist, die mindestens zwei voneinander getrennte und mit jeweils einem der beiden
Anschlußelemente (28) elektrisch verbundene Metallschichtbereiche (56) aufweist, die
in einem geringen Abstand (58) zum Gehäuse (12) und/oder einem oder mehreren mit dem
Gehäuse (12) elektrisch verbundenen weiteren Metallschichtbereichen enden, und daß
einer der beiden Metallschichtbereiche (56) den Entladungsabschnitt (60) bildet.
4. Zündelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungsabschnitt
(60) in einem zumindest teilweise von dem Gehäuse (12) begrenzten abgeschlossenen
Hohlraum (70) angeordnet ist.
5. Zündelement nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallbeschichtung
(52) an der Unterseite (50) des Trägerkörpers (26) mit Abstand gegenüberliegend ein
das Gehäuse (12) verschließen-des Verschlußelement (64) angeordnet ist, durch das
sich hindurch die an die Anschlußenden (48) angrenzenden Abschnitte der Anschlußelemente
(28) erstrecken, wobei der Hohlraum (70) durch den Trägerkörper (26), das Verschlußelement
(64) und das Gehäuse (12) begrenzt ist.
6. Zündelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Zündsatz
(20) an-liegende Oberseite (30) des Trägerkörpers (26) eine weitere Metallbeschichtung
(32) mit einem mit beiden Anschlußelementen (28) verbundenen gemeinsamen Metallschichtbereich
(34) aufweist, der zwei über einen die Zündbrücke (44) bildenden schmalen Metallschichtsteg
(38) verbundene Teilbereiche (40) aufweist, die mit jeweils einem Anschlußelement
(28) elektrisch verbunden sind, und daß der Metallschichtbereich (34) in einem Abstand
(46) zum Gehäuse (12) endet, der größer ist als der Abstand (58) des Entladungsabschnitts
(60) zum Gehäuse (12).
7. Zündelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (46) des Metallschichtbereichs
(34) der weiteren Metallbeschichtung (32) mindestens 1 1/2-mal so groß ist wie der
Abstand (58) des Entladungsabschnitts (60) zum Gehäuse (12).
8. Zündelement nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (46) des
Metallschichtbereichs (34) der weiteren Metallbeschichtung (32) mindestens 1 1/2-mal
so groß ist wie der jeweilige Abstand (58) der Metallschicht-Teilbereiche (56) der
Metallbeschichtung (52) an der Unterseite (50) des Trägerkörpers (26) zum Gehäuse
(12) und/oder dem einen oder den mehreren mit dem Gehäuse (12) elektrisch verbundenen
Metallschichtbereichen dieser Metallbeschichtung (52).