[0001] Die Erfindung betrifft eine Handhabe zum Bedienen von Fenstern, Türen od. dgl. mit
einer Befestigungsplatte, insbesondere einer Lagerrosette, wobei die Befestigungsplatte
bzw. Lagerrosette aus einem Grundkörper besteht, der zum einen eine zentrische Buchse
aufweist, in der der Handgriff drehbar gelagert und axial fest angebracht ist und
der andererseits über ihn durchdringende Schrauben od. dgl. eine Befestigung, vornehmlich
am Flügel der Tür oder des Fensters od. dgl. erlaubt, sowie eine Abdeckkappe hat,
die ebenfalls um die Achse des Griffhalses drehbar angeordnet ist und zur Abdeckung
der Befestigungsschrauben od. dgl. dient, wobei sich die Abdeckkappe federnd an einer
Schulter des Griffhalses abstützt.
[0002] Handhaben der vorgenannten Art zur Bedienung von Fenstern und Türen od. dgl. sind
in verschiedenen Bauarten bekannt, wie beispielsweise durch die DE-C 26 08 292 sowie
die darin in Betracht gezogenen weiteren Dokumente belegt ist.
[0003] In der DE-A 39 29 714 wird eine Handhabe beschrieben, deren Abdeckkappe aus einem
federharten Werkstoff besteht und die mit Federelementen versehen ist, welche aus
zungenförmig unmittelbar aus der Ebene der Abdeckkappe hergestellten Materialabschnitten
derselben gebildet sind sowie unter Vorspannung mit ihren freien Enden an einer Widerlagerfläche
des Bedienungsgriffhalses anliegen.
[0004] Mit der DE-A 39 35 074 wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Federelement zum Andruck
der Abdeckkappe einteilig mit dieser oder dem Grundkörper ausgebildet ist. In der
EP-A- 0 406 566 wird eine Bauart beschrieben, bei der die schwenkbare Abdeckkappe
mit einer als Andruckelement dienenden Biegefeder einstückig ist, wobei die Biegefeder
sich an einer Schulter des Griffhalses abstützt.
[0005] Diese bekannten Handhaben weisen aber verschiedene Nachteile auf. So erfordern sie
z.B. einen hohen Montage- und Teileaufwand, wenn Abdeckkappen und Federelemente voneinander
getrennt hergestellt, gelagert und gehandhabt werden müssen. Darüber hinaus sind die
Federelemente - insbesondere dann, wenn sie baueinheitlich mit der Abdeckkappe und/oder
dem Grundkörper gefertigt werden - empfindlich gegen zu hohen Montagedruck. In einem
solchen Falle geht die vorgegebene Elastizität verloren, d.h., die Wirkungsweise der
Abdeckkappe wird zumindest erheblich beeinträchtigt.
[0006] Ziel der Erfindung ist es daher, eine Handhabe zur Bedienung von Fenstern, Türen
od. dgl. der eingangs spezifizierten Gattung anzugeben, die nur wenige Einzelteile
erfordert, trotzdem aber auf einfache Art und Weise und ohne zusätzliche Federelemente
eine selbsttätige, dauerhaft drehsichere Fixierung der Abdeckkappe in ihrer Abdeckstellung
vor der Stirnseite des Grundkörpers gewährleistet. Dabei soll die Montage der Handhabe
so möglich sein, daß die beschriebenen Mängel nicht auftreten und insbesondere ein
Axialspiel der Handgriff-Lagerung relativ zum Grundkörper der Befestigungsplatte bzw.
Lagerrosette unterbunden wird.
[0007] Die Erfindung erfüllt diese Zwecke mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Anspruchs
1 in der Weise, daß die zum Andruck auf die Grundplatte notwendige Kraft durch eine
Wölbung der Abdeckkappe erreicht wird. Die Abdeckkappe stützt sich dabei mit den Stirnseiten
der einteilig mit ihr ausgebildeten Buchse sowohl gegen die Schulter des Griffhalses
als auch gegen die Stirnfläche des Grundkörpers ab und verhindert dadurch auf einfache,
aber wirksame Art und Weise ein Axialspiel der Handgriff-Lagerung in der Befestigungsplatte
bzw. Lagerrosette. Es wird zum einen gewährleistet, daß die Abdeckkappe unter der
kreisringförmigen Belastung gleichmäßig gegen die Grundplatte angedrückt ist. Zum
anderen ist aber auch erreicht, daß die Andruckkräfte auf eine größere Fläche sowohl
am Griffhals als auch auf der Abdeckkappe übertragen werden. Dies verringert die Gefahr,
daß sich während des Transportes oder einer Vorbehandlung die Federkraft durch eine
plastische Verformung verändert. Durch die Buchsenform wird auch erreicht, daß die
Verdrehung der Abdeckkappe mühelos möglich ist, weil die Kappe zu jedem Zeitpunkt
zentrisch geführt wird. Es wird damit gewährleistet, daß die Abdeckkappe mit ihrem
Umfangsrand auch an den dafür vorgesehenen Stellen auf der ebenen Stirnfläche der
Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette paßgenau bzw. dicht aufsitzt. Grundsätzlich ist
es auch möglich, den Griffhals in der Art auszubilden, daß der dem Griffhals zugewandte
Abschnitt der Buchse in einer im Griffhals befindlichen Nut verschwindet. Dadurch
wird der Spalt zwischen Griffhals und Abdeckplatte minimiert, was die Ästhetik der
Handhabe fördert. Auch werden die durch die Benutzung der Handhabe unvermeidlichen
(schwarzen) Abriebpartikel auf den sichtbaren Flächen keine Spuren hinterlassen, da
die aufeinanderreibenden Flächen verborgen sind.
[0008] Als vorteilhaft hat sich die Ausführung der Abdeckkappe aus Kunststoff erwiesen.
Dessen Eigenschaften machen es nämlich möglich, ohne großen Aufwand die zur Erzeugung
der Vorspannung notwendige Wölbung, auch bei geringer Wandstärke der Abdeckkappe,
zu erzeugen.
[0009] Üblicherweise steht aus dem Griffhals über die Rückseite des Grundkörpers der Lagerrosette
hinweg ein Mitnehmerdorn, insbesondere ein Vierkantdorn, zum Übertragen der Drehkraft
auf den Beschlag heraus. In diesem Fall besteht dann vorteilhafterweise die Möglichkeit,
daß der Mitnehmerdorn vor der Stirnseite des Grundkörpers eine etwa einen 90
°-Winkel einschließende Abbiegung aufweist, die - vorzugsweise mit Kunststoff - umspritzt
ist, wobei die Umspritzung den Handgriff bildet.
[0010] Als weitere Ausführungsvariante kann die Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette zusätzlich
zur bzw. anstelle der Abdeckkappe Stopfen als Abdeckelemente für die die Befestigungsschrauben
aufnehmenden Durchgangslöcher aufweisen.
[0011] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 die Handhabe einer ersten Bauform in der Draufsicht.
Fig. 2 im Längsschnitt die aus einer Lagerrosette und einem darin drehbar gehaltenen
Bedienungsgriff gebildete Handhabe nach Fig. 1, bei welcher die Lagerrosette aus einem
Grundkörper und einer Abdeckkappe besteht, wobei letztere sich in einer am Grundkörper
drehsicher lagerfixierten Stellung befindet,
Fig. 3 eine Draufsicht der Abdeckkappe mit der zentrisch angeordneten Lagerbuchse,
Fig. 4 die Abdeckkappe, teilweise im Querschnitt,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer zweiten Bauform einer Handhabe,
jedoch in einer baulich etwas abgewandelten Ausführung und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI - VI in Fig. 5.
[0012] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Bedienungshandhabe
1 für Fenster, Türen od. dgl. weist als Hauptbestandteile eine Befestigungsplatte
bzw. Lagerrosette 2 und den an bzw. in dieser gehaltenen Bedienungsgriff 5 auf. Die
Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette 2 hat dabei wiederum einen Grundkörper 3 und
eine dessen Stirnseite zugeordnete Abdeckkappe 4. Über den Grundkörper 3 der Befestigungsplatte
bzw. Lagerrosette 2 läßt sich die Handhabe 1 insbesondere an dem öffenbaren Flügel
6 des Fensters oder der Tür befestigen, und zwar mit Hilfe von - nicht dargestellten
- Schrauben, welche jeweils durch ein Durchgangsloch 7 des Grundkörpers 3 hindurchgeführt
sind. Konzentrisch zu jedem Loch 7 im Grundkörper 3 ragt von dessen Rückseite ein
Nocken oder Dorn 8 ab, welcher zur formschlüssigen Drehsicherung des Grundkörpers
3 der Befestigungsplatte 2 am Flügel 6 jeweils in eine stirnseitig offene Bohrung
9 des letzteren eingreift, wie das deutlich in Fig. 2 zu sehen ist. Der Bedienungsgriff
5 weist einen vom eigentlichen Griffschaft 10 gegen die Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette
2 hin abgewinkelten Schaftabschnitt 11 auf, an den sich einstückig ein Griffhals 12
als Lagerteil anschließt. Dabei hat der Griffhals 12 eine Befestigungsplatte bzw.
Lagerrosette 2 zugewendete Widerlagerfläche 13. Der Griffhals 12 am freien Ende des
Schaftabschnittes 11 durchgreift eine Lagerbuchse 14, die von der Rückseite des Grundkörpers
3 durch ein Zentralloch 15 einer einstückig mit dem Grundkörper 3 ausgeführten und
von dessen Stirnseite abstehenden Lagertülle 16 hindurchgeführt ist. Mit einem Stützbund
17 liegt dabei die Lagerbuchse 14 in einer Vertiefung an der Rückseite des Grundkörpers
3 stützend an, während der Griffhals 12 des Bedienungsgriffs 5, beispielsweise durch
eine Bördelung oder Stauchung 18, axial unverschiebbar gegen den Stützbund 17 der
Lagerbuchse 14 festgelegt ist. Aus der Rückseite der Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette
2 bzw. aus deren Grundkörper 3 ragt ein Antriebsdorn 25 heraus, der in Achsfluchtlage
mit dem Griffhals 12 drehfest im abgewinkelten Schaftabschnitt 11 des Bedienungsgriffes
5 fixiert ist.
[0013] Die Abdeckkappe 4 der Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette 2 ist vorgesehen, um die
an der Stirnseite des Grundkörpers 3 jeweils mit einem Versenk ausmündenden Durchgangslöcher
7 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben bei am Fenster bzw. an der Tür angebrachter
Handhabe 1 abdecken zu können, sobald in diese die Befestigungsschrauben zur Halterung
des Grundkörpers 3 am Flügel 6 in der üblichen Weise eingesetzt worden sind.
[0014] Die Abdeckkappe 4 ist zu diesem Zweck konzentrisch zur Längsachse des Griffhalses
12 am Bedienungsgriff 5 verdrehbar auf der Lagertülle 16 des Grundkörpers 3 angeordnet.
Sie weist dabei ein auf den Durchmesser der Lagertülle 16 abgestimmtes Rundloch 19
auf, das insbesondere in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist. Die Abdeckkappe 4 ist in ihrer
Umrißform auf die Umrißform des Grundkörpers 3 abgestimmt und wird aus einem federharten
Werkstoff, z.B. Kunststoff oder Metall, hergestellt. Die Fertigung der Abdeckplatte
4 aus federhartem Kunststoff ist durch Spritzgießen in einer Form möglich.
[0015] Die Abdeckkappe 4 hat vorzugsweise die Form einer Mulde mit konvexer Eigenkrümung
oder - wölbung und weist an ihrer Rückseite einen umlaufenden Randbord 20 auf. Mit
den Endkanten dieses Randbordes 20 kann sich die Abdeckkappe 4 gegen die eben ausgebildete
Stirnfläche des Grundkörpers 3 abstützen, sobald Abdeckkappe 4 und Grundkörper 3 miteinander
in eine konturengleiche Deckungslage gebracht sind.
[0016] Zur drehsicheren Fixierung der Abdeckkkappe 4 gegenüber dem Grundkörper 3 in ihrer
die Durchgangslöcher 7 bzw. die in deren Versenk aufgenommenen Schraubenköpfe abdeckenden
Drehstellung kommen lediglich bestimmte Querkanten-Bereiche 24 des an der Rückseite
der Abdeckkappe 4 befindlichen Randbordes 20 mit entsprechend abgesetzten, beispielsweise
angeschrägten Aufnahmen 21 am Grundkörper 3 in Formschlußeingriff, wie das die Fig.
2 der Zeichnung erkennen läßt.
[0017] Zwecks selbsttätiger Herstellung dieses Formschlußeingriffes zwischen dem Randbord
20 der Abdeckkappe 4 und dem abgesetzten Umfangsrand 21 des Grundkörpers 3 ist die
aus dem federharten Werkstoff bestehende Abdeckkappe 4 im Randbereich ihres Rundloches
19 mit einer sich sowohl in Richtung der Grundplatte 3 als auch in Richtung des Griffhalses
12 erstreckenden Buchse 22 versehen, die zusammen mit einer vorgegebenen, z.B. vorgeformten
Wölbung der Abdeckkappe 4 gesamteinheitlich ein axialelastisches Federelement bildet.
Dabei stützt sich die Buchse 22 mit der Kreisringfläche 23 unter Vorspannung an der
Widerlagerfläche 13 ab, welche den Übergang zwischen dem abgewinkelten Schaftabschnitt
11 des Bedienungsgriffes 5 und dessen Griffhals 12 bildet.
[0018] Sobald die Abdeckkappe 4 mit ihrer Umrißform exakte Deckungslage zur Umrißform des
Grundkörpers 3 einnimmt, wirkt sie gesamtheitlich als Federelement zwischen der ebenen
Stirnfläche des Grundkörpers 3 und der die radiale Widerlagerfläche des Griffhalses
12 bildenden Schulter bzw. Kreisringfläche 23. Die Endkanten des rückwärts gerichteten
Randbordes 20 kommen satt und dicht längs des Umfangsrandes des Grundkörpers 3 auf
dessen ebener Stirnfläche zur Auflage, während nur die an den beiden Querkanten-Bereichen
des Randbordes 20 als Randvorsprünge 24 vorhandenen Nasen od. dgl. in die zugehörigen
Randeinschnitte 21 an den kürzeren Umfangskanten des Grundkörpers 3 einrücken, um
dort für einen der Drehsicherung der Abdeckkappe 4 dienenden Formschluß zu sorgen.
[0019] Der Abstand zwischen der Widerlagerfläche 13 am abgewinkelten Schaftabschnitt 10
des Bedienungshandgriffs 5 und der Sirnfläche der Abdeckkappe 4 entspricht der Höhe
der Buchse 22. Er ist in der Fixierlage am Grundkörper 3 so bemessen, daß sich die
Abdeckkappe 4 von Hand entgegen der ihr infolge der Wölbung innewohnenden eigenen
Federwirkung mindestens im Bereich ihrer kurzen Querkanten elastisch anheben läßt,
und zwar so weit, daß die Randvorsprünge bzw. Nasen 24 ihres Randbordes 20 mit den
Randeinschnitten bzw. Aufnahmen 21 des Grundkörpers 3 außer Eingriff gelangen. Dabei
haben die Randvorsprünge bzw. Nasen 24 die zusätzliche Aufgabe, die für das Anheben
notwendigen Handkräfte großflächiger und damit besser ansetzen und übertragen zu können.
Nach dem Anheben der Querkanten kann die Abdeckkappe 4 um die Lagertülle 16 des Grundkörpers
3 aus der Abdeckstellung nach Fig. 1 so weit - z.B. um 900 - verdreht werden, daß
die Versenke der Durchgangslöcher 7 und damit die Senkköpfe der Befestigungsschrauben
freigelegt werden. Dadurch sind die Schraubenköpfe für die Betätigung mit einem Schraubendreher
zugänglich.
[0020] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Handhabe 1, bei dem der zur Übertragung
der Drehkräfte notwendige Antriebsdorn 25 eine Verlängerung mit einer einen 90
°-Winkel einschließenden Abbiegung 26 vor der Stirnseite des Grundkörpers 3 der Rosette
2 aufweist. Diese Abbiegung 26 bildet dabei einen wesentlichen Teil des eigentlichen
Griffschaftes 10. Die Griffkontur des Bedienungsgriffes 5 wird dabei durch Umspritzen
der Abbiegung 26 mit einer Kunststoffmasse erzeugt.
[0021] Die Fig. 6 zeigt im Schnitt noch ein Ausführungsbeispiel einer Handhabe 1, bei dem
die zur Fixierung in den verschiedenen Dreh- bzw. Bedienungsstellungen notwendigen
Rastausnehmungen 27 unmittelbar im Griffhals 12 des Bedienungshandgriffs 5 vorgesehen
sind. In diese Ausnehmungen 27 rasten einteilig mit den Grundkörper 3 ausgebildete
Federelemente 28 ein.
[0022] In Fig. 5 der Zeichnung ist schließlich auch noch angedeutet, daß die Möglichkeit
besteht, am Grundkörper 3 der Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette 2 zusätzlich zur
bzw. anstelle der Abdeckkappe 4 Stopfen 29 als Abdeckelemente für die die Befestigungsschrauben
aufnehmenden Durchgangslöcher zu benutzen.
[0023] Es ist vorgesehen, den Bedienungsgriff 5 und den Grundkörper 3 der Handhabe 1 nach
den Fig. 5 und 6 durch Spritzgießen aus Kunststoff herzustellen. Hierbei wird zunächst
eines der beiden Teile, beispielsweise der Grundkörper 3, durch Spritzgießen gebildet
und daran anschließend selbst zur Eingrenzung des bzw. eines weiteren Formnestes für
das Spritzgießen des anderen Teils, z.B. des Bedienungsgriffs 5, benutzt.
[0024] Wenn beispielsweise der Grundkörper 3 in das Formnest für die Herstellung des Bedienungsgriffs
5 eingebracht wird, dann kann er den Formbereich für die Bildung des Griffhalses 12
am Griffschaft-Abschnitt 11 bestimmen. In das Formnest für den Bedienungsgriff 5 wird
auch der die Abbiegung 26 aufweisende Antriebsdorn 25 eingelegt, welcher dann als
innere Begrenzung für die Ausformung des Griffhalses 12 wirkt.
[0025] Wichtig bei dieser Herstellungsart der aus dem Bedienungsgriff 5 und dem Grundkörper
3 gebildeten Handhabe 1 ist, daß die Kunststoffmaterialien für die Bildung des Grundkörpers
3 und des Bedienungsgriffs 5 eine genügend unterschiedliche Verarbeitungsschwindung
bzw. Schwindungskennwerte (DIN 16901) Schrumpfverhalten aufweisen. Vorzugsweise sollte
dabei die Verarbeitungsschwindung des zuletzt eingespritzten Kunststoffmaterials,
also beispielsweise für den Bedienungsgriff 5, größer sein als die Verarbeitungsschwindung
für das Kunststoffmaterial zur Bildung des Grundkörpers 3. Es wird dann nämlich auf
besonders einfache Art und Weise erreicht, daß der Griffhals 12 des Bedienungsgriffs
5 eine funktionsfähige Drehlagerung in der Lagerbuchse des Grundkörpers 3 gewährleistet,
trotzdem aber ohne zusätzliche Hilfsmittel in dieser eine axiale Lagenfixierung erhält.
[0026] Besonders günstig ist es, die Lagerbuchse 14 des Grundkörpers 3 an ihrem einen Ende
außenseitig und an ihrem anderen Ende innenseitig jeweils mit mindestens einer Abstufung
30, 31, 32 auszuformen, in die beim nachfolgenden Spritzgießen des Bedienungshandgriffs
5 das hierfür benutzte Kunststoffmaterial eindringt und dadurch entsprechend formschlüssige
Lagerbunde 34 bzw. -kragen 33 ausbildet. Letztere zentrieren und optimieren damit
die Lagerung des Griffschaft-Abschnitts 11 und/oder des Griffhalses 12 im und am Grundkörper
3.
[0027] Auch die Rastausnehmungen 27 und die Federelemente 28 der Drehwinkel-Rastvorrichtung
zwischen dem Grundkörper 3 und dem Bedienungsgriff 5 können bei der vorstehend beschriebenen
Art des Spritzgießens der Handhabe 1 auf einfache Art und Weise hergestellt werden.
Bezugszeichenliste:
[0028]
1 Handhabe
2 Rosette
3 Rosetten-Grundkörper
4 Abdeckkappe
5 Bedienungsgriff
6 Flügel
7 Durchgangsloch für Befestigungsschrauben
8 Nocken bzw. Dorn
9 Bohrung
10 Griffschaft
11 Griffschaft-Abschnitt
12 Griffhals
13 Widerlagerfläche
14 Lagerbuchse
15 Zentralloch
16 Lagertülle
17 Stützbund
18 Stauchung
19 Rundloch
20 Randbord der Abdeckkappe
21 Umfangsrand des Grundkörpers
22 Buchse
23 Stirnfläche
24 Randvorsprung
25 Antriebsdorn
26 Abbiegung
27 Rastausnehmungen
28 Federelemente
29 Stopfen
30 Abstufung
31 Abstufung
32 Abstufung
33 Lagerkragen
34 Lagerbund
1. Handhabe zum Bedienen von Fenstern, Türen od. dgl. mit einer Befestigungsplatte,
insbesondere einer Lagerrosette, wobei die Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette aus
einem Grundkörper besteht, der zum einen eine zentrische Buchse aufweist, in der der
Handgriff drehbar gelagert und axial fest angebracht ist und der andererseits über
ihn durchdringende Schrauben od. dgl. eine Befestigung, vornehmlich am Flügel der
Tür oder des Fensters od. dgl. erlaubt, sowie eine Abdeckkappe hat, die ebenfalls
um die Achse des Griffhalses drehbar angeordnet ist und zur Abdeckung der Befestigungsschrauben
od. dgl. dient, wobei sich die Abdeckkappe federnd an einer Schulter des Griffhalses
abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckkappe (4) aus einem federharten Werkstoff, z.B. Kunststoff oder Metall,
besteht und eine Buchse (14) trägt, deren axiale Höhe die Materialstärke der Abdeckkappe
(4) nach oben und unten übersteigt, daß die Buchse (14) mit dem Griffhals (12) bzw.
mit diesen umfassenden Bauteilen eine Lagerschale bildet, um die die Abdeckkappe zwischen
der Schulter (13) bzw. Widerlagerfläche des Griffhalses (12) und der Stirnfläche des
Grundkörpers (3) axial unverschiebbar, aber drehbar gelagert ist und daß dabei die
Abdeckkappe (4) umlaufend unter einer durch vorbestimmte, insbesondere vorgeformte,
Eigenkrümmung oder -wölbung hervorbringbaren Vorspannung von der am Griffhals (12)
dafür vorgesehenen Schulter (13) bzw. Widerlagerfläche aus gegen den Grundkörper (3)
axial andrückbar ist.
2. Handhabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Abdeckkappe (4) und Buchse (14) einteilig ausgebildet sind.
3. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Abdeckkappe (4) ausgebildete Buchse (14) mit ihrem Innenende am Grundkörper
(3) axial abgestützt ist.
4. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Abdeckkappe (4) ausgebildete Buchse (14) in eine Ringnut bzw. einen
Einschnitt der Radialfläche am Griffhals verdeckt eingreift.
5. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Befestigungsplatte bzw.
Lagerrosette (2) und die Abdeckkappe (4) eine längliche - länger als breit bemessene
- Umrißform haben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckkappe (4) eine Mulde bildet, deren Seitenwände (Randbord 20) mit der
längeren Kante auf dem Grundkörper (3) flach aufliegen, während sie an der kürzeren
Kante vorspringende Rastelemente (24) aufweisen, die am Grundkörper (3) in dafür vorgesehene
Aufnahmen (21) einklipsbar sind.
6. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Rastelemente (24) zwei oder mehr Vorsprünge, z.B. Nasen, von den kürzeren
Kanten der Seitenwände der Mulde abstehen, die sich jeweils gegenüberliegen und daß
der Grundkörper (3) an seinen kürzeren Kanten zugehörige Randeinschnitte als Aufnahmen
(21) für diese Vorsprünge (24) aufweist.
7. Handhabe zum Bedienen von Fenstern, Türen od. dgl. mit einer Befestigungsplatte,
insbesondere einer Lagerrosette, wobei die Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette einen
Grundkörper aufweist, der zum einen eine zentrische Buchse aufweist, in der der Handgriff
drehbar gelagert und axial fest angebracht ist und der andererseits über ihn durchdringende
Schrauben od. dgl. eine Befestigung, vornehmlich am Flügel der Tür oder des Fensters
od. dgl. erlaubt, sowie eine Abdeckkappe hat, die ebenfalls um die Achse des Griffhalses
drehbar angeordnet ist und zur Abdeckung der Befestigungsschrauben od. dgl. dient,
wobei sich die Abdeckkappe federnd an einer Schulter des Griffhalses abstützt, und
wobei aus dem Griffhals über die Rückseite des Grundkörpers der Lagerrosette ein Mitnehmerdorn,
insbesondere ein Vierkantdorn vorsteht, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmerdorn (25) vor der Vorderseite des Grundkörpers (3) eine etwa einen
90°-Winkel einschließende Abbiegung (26) aufweist, die - vorzugsweise mit Kunststoff
- umspritzt ist, wobei die Umspritzung den Handgriff (10) bildet.
8. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsplatte bzw. Lagerrosette (2) zusätzlich zur bzw. an Stelle der
Abdeckkappe (4) Stopfen (29) als Abdeckelemente für die die Befestigungsschrauben
aufnehmenden Durchgangslöcher (7) zugeordnet sind.
9. Handhabe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer die Bedienungsstellungen fixierenden
Rast,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Einrastung in den Bedienungsstellungen notwendigen Rastausnehmungen (27)
im Griffhals (12) vorgesehen sind