[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reduzieren der Wurzelenden von Baumstämmen
mit den Merkmalen des einleitenden Teils des unabhängigen Anspruches 1.
[0002] Aus der EP-A-477 166 ist eine Vorrichtung zum Reduzieren der Wurzelenden von Baumstämmen
bekannt, die mehrere schräg zum Baumstamm ausgerichtete Mitnehmer und seitliche Stützrollen
besitzt, auf welchen der Baumstamm auf- bzw. anliegt. Durch Betätigen der schräggestellten
Mitnehmer wird der Baumstamm nicht nur um seine Längsachse gedreht, sondern gleichzeitig
auch in Längsrichtung bewegt, so daß er mit seinem Wurzelende gegen ein im Maschinengestell
nicht verstellbar montiertes Fräswerkzeug, das die Form einer Fräswalze hat, geführt
wird. Die Fräswalze ist zur Längsachse des Baumstammes schräggestellt und ist von
unten nach oben zu den Mitnehmern ansteigend so ausgerichtet, daß seine Hüllfläche
die von den Mitnehmern definierte Ebene von unten her im wesentlichen tangential berührt.
Mit dieser bekannten Vorrichtung können Anschwellungen am Wurzelende von Baumstämmen
entfernt werden. Wenn die Wurzelenden von Baumstämmen so reduziert werden, wird die
konische Form des Baumstammes nicht verändert.
[0003] Eine andere Vorrichtung zum Bearbeiten von Baumstämmen ist aus der EP-B-112 365 (=
WO 84/0127) bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Baumstamm von einer
Haltevorrichtung gehalten, die am Baumstamm von unten und von oben her angreift. Durch
Drehen und Absenken des Baumstammes wird dieser auf eine im Maschinengestell der bekannten
Vorrichtung fest angeordnete Fräseinrichtung mit einem Fräswerkzeug hin bewegt, so
daß Anschwellungen am Wurzelende des Baumstammes abgefräst werden.
[0004] Eine andere Vorrichtung zum Bearbeiten der Wurzelenden von Baumstämmen ist aus der
AT-PS 366 951 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Baumstamm ebenfalls
von oben und von unten her gehalten und mit Hilfe der Haltevorrichtungen in Drehung
um seine Längsachse versetzt. Das bei der Vorrichtung gemäß der AT-PS 366 951 vorgesehene
Fräswerkzeug wird zum Bearbeiten des Wurzelendes aus einer unter dem Stamm befindlichen
Ruhelage in eine am Stamm anliegende Wirklage bewegt.
[0005] Bei den aus den beiden zuletzt genannten Schriften bekannten Vorrichtungen wird im
Gegensatz zu der aus der EP-A-477 166 bekannten Vorrichtung der Baumstamm von unten
und von oben her gehalten und beim Bearbeiten, d.h. beim Reduzieren des Wurzelendes
in seiner Längsrichtung nicht bewegt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen rotiert das
Fräswerkzeug in einer zur Längsachse des Baumstammes im wesentlichen parallelen Achse,
so daß sich ein für das Bearbeiten ungünstiger Eingriffswinkel der Messer, mit welchen
das Fräswerkzeug bestückt ist, nämlich ein Eingriff quer zu den Holzfasern, ergibt.
[0006] Die aus der EP-A-477 166 bekannte Vorrichtung arbeitet an sich problemlos, es haben
sich jedoch manchmal Schwierigkeiten ergeben, wenn ungleichmäßig gewachsene oder Aststummel
aufweisende Baumstämme zu bearbeiten sind. Bei solchen Baumstämmen wird die von den
angetriebenen, schräggestellten Mitnehmern bewirkte Längsbewegung des Baumstammes
manchmal ungleichmäßig oder gestört.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung anzugeben, mit der, falls gewünscht vollautomatisch, Anschwellungen am Wurzelende
von Baumstämmen beliebigen Durchmessers entfernt werden können, ohne daß der Baumstamm,
während er um seine Längsachse gedreht wird, in Längsrichtung bewegt werden muß und
ohne, daß der aus der EP-A-477 166 bekannte günstige Eingriffswinkel des Fräswerkzeuges
am Baumstamm vollständig aufgegeben wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen
Gattung gelöst, indem das Fräswerkzeug im Maschinengestell aus einer Bereitschaftsstellung,
in der es mit der Drehachse des Baumstammes einen spitzen Winkel einschließt, unter
Verkleinerung dieses Winkels verschwenkbar angeordnet ist, daß die oberste Erzeugende
der Hüllfläche des Fräswerkzeuges in allen Stellungen des Fräswerkzeuges im wesentlichen
in der von den Mitnehmern, die den Baumstamm von unten her abstützen und in Drehung
versetzen, bestimmten Ebene angeordnet ist.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Baumstamm, wenn er beim Bearbeiten
seines Wurzelendes gedreht wird, nicht mehr in Längsrichtung bewegt. Das Fräswerkzeug
schwenkt während des Bearbeitens aus seiner Lage, in der seine Achse mit der Achse
des Baumstammes einen größeren, spitzen Winkel einschließt, bis in seine Endstellung,
in der die Achse des Fräswerkzeuges mit der Drehachse des Baumstammes einen kleineren,
spitzen Winkel einschließt. Vorteilhaft ist dabei, daß das Fräswerkzeug während des
Bearbeitungsvorganges bis in eine Endstellung bewegt werden kann, in der die an sich
gegebene Konizität eines Baumstammes auch im Wurzelende beibehalten wird, also das
Wurzelende nicht wie bei manchen bekannten Vorrichtungen zylinderförmig abgefräst
wird.
[0010] Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht auch darin, daß die Mitnehmer,
auf welchen der Baumstamm, während er bearbeitet wird, aufliegt, im Maschinengestell
starr montiert sind, so daß sich deren Antrieb gegenüber dem Antrieb der verschwenkbaren
Mitnehmer der EP-A-477 166 vereinfacht.
[0012] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung des in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispieles
der Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch und in Draufsicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung vom Fräswerkzeug aus gesehen und
Fig. 4 einen Vertikalschntit durch die Vorrichtung.
[0013] Die Vorrichtung 1 besitzt ein Maschinengestell 10, das ein massiver Stahlrahmen ist,
auf dem die verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 montiert
sind.
[0014] An einem Ende des Maschinengestells 10 ist ein walzenförmiges Fräswerkzeug 3 vorgesehen,
das von einem Antriebsmotor 20 angetrieben wird. Das Fräswerkzeug 3 ist in einem Hilfsrahmen
21 gelagert, der auch den Motor 20 trägt.
[0015] Zum Abstützen des zu bearbeitenden Baumstammes 2 sind Mitnehmer 26 vorgesehen, die
in Führungen 25, die aus jeweils zwei Stahlplatten bestehen, welche im Maschinengestell
fix montiert sind, geführt sind. Die Mitnehmer 26 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
endlose Förderketten mit sägezahnartigen Bestückungen, die um zwei in den Führungen
25, d.h. zwischen deren Stahlplatten verdrehbar gelagerte Kettenräder umlaufen. Die
Ebene, in der die als Abstützung des Baumstammes 2 wirksamen Trume der Mitnehmer 26
liegen, ist (Fig. 3) von der einen Längsseite der Vorrichtung 1 schräg nach unten
abfallend ausgerichtet.
[0016] Jeweils einem Kettenrad für die Mitnehmer 26 ist eine Kettenspannvorrichtung 27 zugeordnet.
[0017] Zum seitlichen Abstützen des zu bearbeitenden Baumstammes 2 sind Abstützungen 8 vorgesehen,
die ebenfalls aus je zwei Stahlplatten bestehen, zwischen welchen jeweils ein Mitnehmer
28 umläuft, der so wie die Mitnehmer 26 ausgebildet ist. Im Gegensatz zu den Führungen
25 sind die seitlichen Abstützungen 8 im Maschinengestell 10 mit Hilfe eines Druckmittelmotors
29, der im Maschinengestell 10 abgestützt ist, und der mit den Führungen 8 über einen
Arm 30 gekuppelt ist, um eine im wesentlichen horizontale Achse 33 in die in Fig.
4 strichliert eingezeichnete Lage abkippbar. Um die Stabilität zu erhöhen, sind die
seitlichen Abstützungen 8 über Profilrohre 31 miteinander zu einem stabilen Bauteil
verbunden.
[0018] Die Mitnehmer 26 und die Mitnehmer 28 werden von einem Antrieb 6 so angetrieben,
daß ein auf ihnen aufliegender bzw. an ihnen abgestützter Baumstamm 2 in Richtung
des Pfeiles 32 (Fig. 3), d.h. im wesentlichen um seine Längsachse gedreht wird. Zum
Antrieb der Mitnehmer 26 und 28 ist im Maschinengestell 10 ein Motor 36 montiert,
der über eine Rollenkette und Kettenräder eine Welle 34 antreibt, auf der die Kettenräder
für die Mitnehmer 26 und 28 befestigt sind. Die Achse 33 der Welle 34 ist gleichzeitig
die Achse, um welche die seitlichen Abstützungen 8 verschwenkbar sind.
[0019] Im Maschinengestell 10 sind um eine zu dessen Längserstreckung parallele Achse 42
schwenkbare, mit frei laufenden Rollen 40 bestückte Hebelarme 4 vorgesehen, die wie
in Fig. 4 gezeigt, mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 41 aus der in durchgehenden
Linien eingezeichneten Bereitschaftsstellung in die in Fig. 4 strichliert eingezeichnete
Wirklage einschwenkbar sind, in der sie federnd am Baumstamm 2 von oben her anliegen.
Diese Hebelarme 4 dienen zum Erfassen der Dicke des Baumstammes 2.
[0020] Im Maschinengestell 10 sind weiters an einer Welle 44 befestigte Hebearme 9 vorgesehen.
Die Hebearme 9 sind zum Auswerfen eines fertig bearbeiteten Baumstammes 2 durch einen
nicht gezeigten Antriebsmotor nach links der Fig. 4 in die in Fig. 4 strichliert eingezeichnete
Lage ausschwenkbar.
[0021] Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die Hüllfläche des Fräswerkzeuges 3 in jeder Stellung
desselben so ausgerichtet, daß sie die von den Mitnehmern 26 gebildete Ebene von unten
her im wesentlichen tangential berührt.
[0022] Das Fräswerkzeug 3 und der Motor 20 sind durch Verstellen des Hilfsrahmens 21 aus
der in Fig. 1 in durchgehenden Linien eingezeichneten Stellung (die Achse des Fräswerkzeuges
3 schließt mit der Achse des Baumstammes 2 einen größeren, spitzen Winkel ein) zum
Reduzieren des Wurzelendes des Baumstammes 2 in die in Fig. 1 in strichlierten Linien
eingezeichnete Stellung (der Winkel zwischen dem Fräswerkzeug und dem Baumstamm ist
kleiner) verstellbar. Hiezu ist der Hilfsrahmen 21 mit einem Ende an einem Querträger
7 des Maschinengestells 10 verschwenkbar gelagert und mit seinem anderen Ende auf
einer im Maschinengestell 10 montierten Gleitschiene 50 verschiebbar abgestützt. Die
Gleitschiene 50 ist parallel zur von den Mitnehmern 26 gebildeten Stützebene für den
Baumstamm 2 ausgerichtet. Auch der Querträger 7 ist parallel zu der genannten Ebene,
die von den Mitnehmern 26 definiert wird, ausgerichtet (siehe Fig. 3). Die Achse 55,
um die das Fräswerkzeug 3 verschwenkbar ist, steht zu der von den Mitnehmern 28 definierten
Ebene senkrecht.
[0023] Zum Verschwenken des Fräswerkzeuges 3 in Richtung des Doppelpfeiles 51 ist ein in
Fig. 1 schematisch angedeuteter Druckmittelmotor 52 vorgesehen.
[0024] Der Anlenkpunkt (Achse 55) des Hilfsrahmens 21 am Querträger 7 des Maschinengestells
10 ist verstellbar, wozu ein in einen Schlitz 53 des Querträgers 7 eingreifender Gleitstein
54 vorgesehen ist, mit dem der Hilfsrahmen 21 verschwenkbar verbunden ist.
[0025] Die Lage der Schwenkachse 55 wird in Abhängigkeit von der Dicke des Baumstammes 2
gewählt. Hiezu ist eine kreisbogenförmige Steuerblende 57 vorgesehen, die um eine
Achse 59 verschwenkbar ist. Die Steuerblende 57 ist mit den Hebelarmen 4 gekuppelt,
so daß sie stets eine der Lage der Hebelarme 4 (diese können bei höherer Drehgeschwindigkeit
des Baumstammes 2 auch als Niederhalter wirken) entsprechende Schwenkstellung einnehmen.
Die Steuerblende 27 kann mit den Hebelarmen 4 über eine Schub-Zug-Stange gekuppelt
sein. Am freien Ende einer mit dem Gleitstein 54 verbundenen Tastleiste 58, die in
einer am Maschinengestell 10 montierten Führung 60 verschiebbar geführt ist, und von
einem Druckmittelmotor 56 verstellt wird, ist eine Öffnung 60 für den Durchtritt des
Lichtstrahles einer Lichtschrankenanordnung vorgesehen. Verschwenkt die Steuerblende
57, so wird die Öffnung 60 verschlossen (oder geöffnet). Durch eine Folgesteuerung
ausgelöst, bewegt der Druckmittelmotor 56 den Gleitstein 54 und die Tastleiste 58
solange, bis die Öffnung 60 von der Steuerblende gerade nicht mehr verschlossen (oder
gerade freigegeben) wird. Der Hilfsrahmen 21 und damit das Fräswerkzeug 3 schwenkt
um die Achse 55, nachdem deren Lage, wie beschrieben, durch den Druckmittelmotor 56
eingestellt worden ist. Auf diese Weist ist die Stellung des Fräswerkzeuges 3 (insbesondere
im Bereich seiner Schwenkachse 55) dem Durchmesser des jeweils zu bearbeitenden Baumstammes
2 (insb. an dessen Wurzelende) angepaßt.
[0026] Während des Verschwenkens des Fräswerkzeuges 3 gleitet der vom Druckmittelmotor 52
betätigte Hilfsrahmen 21 ohne weitere (seitliche) Führung auf der Gleitschiene 50.
[0027] Zum Ausführen der Fräsarbeit wird das Fräswerkzeug 3 zunächst durch Verstellen seines
vorderen, d.h. seines vom Motor 20 abgekehrten Endes (Einstellen der Lage der Schwenkachse
55), mit Hilfe des Druckmittelmotors 56, d.h. durch Verstellen des Gleitsteines 54
im Schlitz 53, entsprechend dem Durchmesser des zu bearbeitenden Stammes an seinem
Wurzelende (jüngere Stelle des Wurzelendes) wie beschrieben ausgerichtet. Sobald dies
geschehen ist, wird der Baumstamm 2 von den Mitnehmern 26 und 28 um seine Längsachse
gedreht und das Fräswerkzeug 3 durch Betätigen des Druckmittelzylinders 52 nach und
nach aus der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 1 strichliert eingezeichnete
und in Fig. 3 gezeigte Stellung verschwenkt. Dabei bewegt sich das Fräswerkzeug 3
(dessen Achse) in einer Ebene, die zu der von den Mitnehmern 26 definierten Stützebene
für den Baumstamm 2 parallel ist, und das Wurzelende des Baumstammes 2 wird zunehmend
reduziert. Das Fräswerkzeug 3 ist also in seiner Ausgangsstellung, während seiner
Bewegung (Pfeil 51) und schließlich auch in seiner Endstellung so ausgerichtet, daß
seine Hüllfläche in der Stützebene (definiert von den Mitnehmern 26) liegt und diese
von unten her im wesentlichen tangential berührt.
[0028] Zum Ausheben eines Baumstammes 2 nach dessen Bearbeitung werden entweder (nach dem
Wegschwenken der Hebelarme 4) die Hebearme 9 betätigt (Auswerfen nach links der Fig.
3) oder die seitlichen Abstützungen 8 abgeklappt (Auswerfen nach rechts der Fig. 3).
[0029] In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei
Mitnehmern 26 und drei Abstützungen 8 gezeigt. Es ist aber insbesondere bei dem Bearbeiten
von krummen Hölzern bevorzugt, nur zwei Mitnehmer 26 und dementsprechend zwei Abstützungen
8 vorzusehen. Bei der Ausführungsform mit zwei Abstützungen 8 und zwei Mitnehmern
26 ebenso wie bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform mit drei Abstützungen
8 und Mitnehmern 26 können alle, einige oder nur ein Paar aus Abstützung 8 und Mitnehmer
26 in Längsrichtung der Vorrichtung (also etwa in Richtung der Drehachse eines Baumstammes)
verstellbar sein, damit sie (bzw. es) in die für das Drehen des Stammes um seine Längsachse
günstigste Stellung gebracht werden können.
[0030] Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargstellt werden:
[0031] Eine Vorrichtung 1 zum Reduzieren des Wurzelendes von Baumstämmen 2 besitzt Mitnehmer
26 und 28, die als Endlosketten ausgeführt sind und die den Baumstamm 2 von unten
her und von der Seite her abstützen und um seine Längsachse in Drehung versetzen (Pfeil
32). Zum Reduzieren des Wurzelendes ist ein walzenförmiges Fräswerkzeug 3 vorgesehen,
das in einer zu den unteren Mitnehmern 26 parallelen Ebene verschwenkbar ist. Die
Schwenkachse 55 des Fräswerkzeuges 3 kann in Abhängigkeit von der Dicke des Baumstammes
2 verstellt werden. Beim Reduzieren des Wurzelendes bewegt sich der Baumstamm 2 in
seiner Längsrichtung nicht, sondern wird von den Mitnehmern 26 und 28 nur in Drehung
(Pfeil 32) versetzt. Das Fräswerkzeug 3 wird beim Reduzieren des Wurzelendes aus einer
Bereitschaftslage, in der es mit der Drehachse des Baumstammes 2 einen größeren Winkel
einschließt, verschwenkt, bis das Wurzelende des Baumstammes 2 durch Abfräsen von
dort vorhandenen Anschwellungen die Konizität des Baumstammes 2 angenommen hat. Dabei
schwenkt das Fräswerkzeug 3 in einer Ebene, die zur von den unteren Mitnehmern 26
definierten Ebene parallel ist.
1. Vorrichtung zum Reduzieren der Wurzelenden von Baumstämmen (2) mit einer Einrichtung
(8, 25, 26, 28) zum Unterstützen und zum Drehen des Baumstammes (2), sowie mit einem
gegen das Wurzelende des Baumstammes (2) anstellbaren, rotierenden, walzenförmigen
Fräswerkzeug (3), wobei die Einrichtung (8, 25) zum Unterstützen des Baumstammes endlos
umlaufende Mitnehmer (26, 28), die vorzugsweise als gezahnte Förderketten ausgebildet
sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug (3) im Maschinengestell
(10) aus einer Bereitschaftsstellung, in der es mit der Drehachse des Baumstammes
(2) einen spitzen Winkel einschließt, unter Verkleinerung dieses Winkels verschwenkbar
angeordnet ist, und daß die oberste Erzeugende der Hüllfläche des Fräswerkzeuges (3)
in allen Stellungen des Fräswerkzeuges (3) im wesentlichen in der von den Mitnehmern
(26), die den Baumstamm (2) von unten her abstützen und in Drehung versetzen, bestimmten
Ebene angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug (3) zusammen
mit seinem Antriebsmotor (20) auf einem Hilfsrahmen (21) montiert ist, der im Bereich
des Motors (20) auf einer Gleitschiene (50) aufliegt und der an dem vom Motor (20)
abgekehrten Ende im Maschinengestell (10) um eine vorzugsweise verstellbare Achse
(55) verschwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene (50) im
Maschinengestell (10) parallel zu der von den Mitnehmern (26) bestimmten Ebene montiert
ist und daß die Achse (55), um die der Hilfsrahmen (21) und damit das Fräswerkzeug
(3) verschwenkbar ist, zu der genannten Ebene senkrecht ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsrahmen
(21) im Bereich seiner Schwenkachse (55) an einem Gleitstein (54) verschwenkbar befestigt
ist, der seinerseits an einem Querträger (7), der zu der von den Mitnehmern (26) definierten
Ebene parallel ausgerichtet ist, verstellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (54) von einem
Druckmittelmotor (56) vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Tastfingers (58)
an einen in Abhängigkeit vom Durchmesser des Stammes (2) verstellbaren, insbesondere
verschwenkbaren Steuerteil (57) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als seitliche
Abstützung für den zu bearbeitenden Baumstamm (2) Mitnehmer (28) vorgesehen sind,
die zwischen Führungsblechen (8) geführt sind, wobei die Mitnehmer (28) mit den Mitnehmern
(26) in ihrer Wirkstellung einen im wesentlichen rechten Winkel einschließen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil (57),
dem der mit dem Gleitstein (54) verbundene Tastfinger (58) zugeordnet ist, mit wenigstens
einem Hebelarm (4) gekuppelt ist, der im Maschinengestell (10) um eine zur Achse des
Baumstammes (2) parallele Achse verschwenkbar und an den Baumstamm (2), insbesondere
von oben her, anlegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebelarm (4) mehrere frei
drehbare Laufrollen (40) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Baumstamm (2) von unten her abstützenden Mitnehmer (26) und die den Baumstamm (2)
seitlich abstützenden Mitnehmer (28) von einem gemeinsamen Antrieb (6, 34, 36) angetrieben
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Mitnehmer
(26 und 28) ein Antriebsmotor (36) vorgesehen ist, der eine Welle (34) antreibt, an
der Kettenräder montiert sind, um die die Mitnehmer (26 bzw. 28) umlaufen.
11. Vorrichtung nach einem der Anspsrüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Baumstamm (2) seitlich abstützenden Mitnehmer (28) im Bereich des tiefer liegenden
Endes der Mitnehmer (26) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(8) für die den Baumstamm (2) seitlich abstützenden Mitnehmer (28) über Profilrohre
(31) zu einem Rahmen verbunden sind, der von einem gemeinsamen Antrieb (29, 30) um
eine Achse (34), die parallel zur Achse des Baumstammes (2) ausgerichtet ist, aus
ihrer zu der von den Mitnehmern (26) definierten Ebene im wesentlichen senkrechten
Stellung in eine Stellung abschwenkbar sind, in der die Mitnehmer (28) im wesentlichen
in derselben Ebene angeordnet sind wie die Mitnehmer (26).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei den Baumstamm von unten her abstützende Mitnehmer (26) und wenigstens zwei den
Baumstamm seitlich abstützende Mitnehmer (28) vorgesehen sind, und daß wenigstens
einer der Mitnehmer (26) und wenigstens einer der Mitnehmer (28) im Maschinengestell
(10) in Richtung der Achse des Baumstammes verschiebbar ist.