[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarzupfgerät mit einem Gehäuse und mehreren darin angeordneten
Klemmkörpern, denen über eine Gehäuseöffnung Haare zuführbar sind und die im unbelasteten
Zustand zumindest im wirksamen Klemmbereich einen Abstand zueinander aufweisen, wobei
die Klemmkörper drehbar antreibbar sind und mit Mitteln, die ein wiederkehrendes Aneinanderdrücken
der Klemmkörper bewirken, wobei die Mittel unmittelbar oder mittelbar auf zumindest
einen der äußeren Klemmkörper einwirken.
[0002] Ein Haarzupfgerät mit diesen Merkmalen ist aus der Druckschrift FR 25 56 939 B1 ,
insbesondere Fig. 1 bis 5 und zugehöriger Text bekannt. Die Klemmkörper bestehen aus
einer Reihe von mit geringem Spiel auf einer Welle nebeneinander angeordneten Scheiben,
sind drehbar hinter einer Gehäuseöffnung angeordnet und bilden eine sich mit der Welle
drehende Rolle. Die Drehscheiben sind biegsam oder elastisch ausgebildet. Das Einklemmen
der auszuzupfenden Haare erfolgt durch wiederkehrendes Zusammendrücken der Drehscheiben
über einen Teilumfangsabschnitt, wobei die Drehscheiben elastisch verformt werden.
Die Andrückmittel der Drehscheiben bestehen aus einem an einer äußeren Drehscheibe
der Rolle ausgebildeten Höcker und einem zugeordneten, am Gehäuse angeformten Nocken.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haarzupfgerät anzugeben, welches einfach herstellbar
ist und hinsichtlich der Zupfwirkung und Handhabbarkeit durch den Benutzer gute Ergebnisse
liefert.
[0004] Diese Aufgabe wird im wesentlichen durch ein Haarzupfgerät mit den eingangs erwähnten
Merkmalen gelöst, bei dem die Klemmkörper drehbar auf einer Drehachse gelagert und
auf der Drehachse zueinander kippbar angeordnet sind, mit einem Haltemittel für die
Klemmkörper, welches die Klemmkörper zu einer um die Drehachse drehbaren Einheit zusammenfaßt.
Die Anbringung der Klemmkörper auf einer Drehachse ist fertigungstechnisch einfach,
da die einzelnen Klemmkörper ohne Berücksichtigung einer bestimmten Orientierung bezüglich
der Achse, die im Gegensatz zu einer Welle nicht dem Antrieb der Klemmkörper, sondern
lediglich zu deren Lagerung dient, auf die Drehachse aufgesteckt werden müssen. Die
Klemmkörper sind frei um die Drehachse drehbar, wobei eine relative Drehbewegung der
einzelnen Klemmkörper gegeneinander durch das Haltemittel verhindert wird, welches
die Klemmkörper zu einer um die Drehachse drehbaren Einheit zusammenfaßt. Dadurch,
daß die Klemmkörper auf der Drehachse zueinander kippbar angeordnet sind, ist nur
ein geringer Kraftaufwand erforderlich, um die Klemmbewegung zu bewirken, wobei die
Zupfwirkung durch den geringeren Kraftaufwand jedoch in keiner Weise eingeschränkt
wird. Die Variation der Klemmkraft über benachbarte Klemmkörper in Richtung der Drehachse
ist äußerst gering und hat im praktischen Betrieb für die Wirksamkeit des Haarzupfgerätes
keine Bedeutung. Der geringe Kraftaufwand zum Erzeugen der Klemmbewegung ermöglicht
den Einsatz von Motoren mit geringerer Leistung, was sich vorteilhaft auf den während
des Betriebes des Haarzupfgerätes auftretenden Geräuschpegel und auch auf die Größe
des Motors auswirkt. Entsprechend der geringeren Motorgröße kann das Gehäuse kleiner
ausgebildet werden, wodurch die Handhabbarkeit des Haarzupfgerätes verbessert wird.
[0005] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Haltemittel für die Klemmkörper als
die Klemmkörper umgreifender Käfig ausgebildet. Dadurch sind die Klemmkörper in einfacher
Weise sowohl in axialer als auch in radialer Richtung fest zueinander fixiert und
bilden eine Einheit, ohne daß die Drehbewegung oder die Klemmbewegung der Klemmkörper
in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.
[0006] Von Vorteil ist das Haltemittel für die Klemmkörper über ein Getriebe, vorzugsweise
einen Riementrieb, antreibbar. Dadurch werden die Klemmkörper als Einheit technisch
äußerst einfach durch den Elektromotor in Drehung versetzt, wobei äußerst vorteilhaft
das Haltemittel angetrieben wird.
[0007] Bedingt dadurch, daß auf die Klemmkörper elastische Mittel einwirken, können fertigungsbedingte
Toleranzen, sowohl der Klemmkörper als auch des Nockens, weitgehend ausgeglichen werden,
so daß die Funktionsfähigkeit des Haarzupfgerätes nicht beeinträchtigt wird. Diesem
Merkmal kommt auch Schutz im Rahmen einer selbständigen Unterkombination zu, unabhängig
von der weiteren Ausgestaltung des Haarzupfgerätes.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die elastischen Mittel als
Winkelhebel ausgebildet. Damit wird eine einfache, unmittelbare Ansteuerung der Klemmkörper
durch den Nocken erreicht, da ein Schenkel des Winkelhebels vom Nocken betätigt wird
und der andere Schenkel des Winkelhebels am äußeren Klemmkörper anliegt.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die elastischen Mittel um eine, an einer
seitlichen Randkante des Haltemittels angeordnete Achse, insbesondere einen Stift,
schwenkbar. Damit werden die elastischen Mittel in vorteilhafter Weise am Haltemittel
festgelegt, ohne daß die für ihre Funktionsfähigkeit erforderliche Schwenkbewegung
dabei eingeschränkt wird.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das elastische Mittel auf einer
quer zur Drehachse der Klemmkörper angeordneten Achse gelagert. Dadurch wird die im
wesentlichen in radialer Richtung bezüglich der Drehachse durch den Nocken erfolgende
Krafteinleitung von dem Winkelhebel in axialer Richtung auf die Klemmkörper übertragen.
[0011] Von Vorteil sind wenigstens zwei elastische Mittel einander im wesentlichen diametral
gegenüberliegend und seitlich benachbart zu einem äußeren Klemmkörper vorgesehen.
Dadurch erfolgt sowohl eine Krafteinwirkung auf den Kopfbereich als auch, nach einer
halben Umdrehung der Klemmkörpereinheit um die Drehachse, auf den Fußbereich der Klemmkörper,
so daß ein zweimaliges Erfassen und Auszupfen der Haare während einer vollständigen
Umdrehung der Klemmkörper um die Drehachse möglich ist.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind elastische Mittel beidseitig
der zu einer Einheit zusammengefaßten Klemmkörper angeordnet und jeweils durch einen
Nocken betätigbar. Dieser Aufbau ermöglicht eine gleichzeitige, von beiden Seiten
über die Nocken erfolgende Betätigung der elastischen Mittel, wodurch die Klemmbewegung
und damit die Klemmwirkung erheblich verstärkt und entlang der Drehachse über benachbarte
Klemmkörper vorteilhaft vergleichmäßigt wird.
[0013] Eine einfache Fixierung des Nockens bezüglich der Klemmkörper bzw. den elastischen
Mitteln ergibt sich dadurch, daß der Nocken drehfest auf der Drehachse angeordnet
ist. Darüber hinaus wird durch diese Maßnahme in äußerst vorteilhafter Weise die Voraussetzung
dafür geschaffen, daß der Nocken durch eine Verdrehung der Drehachse relativ zu den
Klemmkörpern um einen einstellbaren, festen Wert verdreht werden kann, um eine individuelle
Änderung des Schließzeitpunktes der Klemmkörper herbeizuführen. Diese Maßnahme der
Änderung der Phasenlage des Nockens bezüglich der Klemmkörper stellt ein weiteres,
eigenständiges Merkmal der Erfindung dar, unabhängig von den sonstigen Ausgestaltungen
des Haarzupfgerätes.
[0014] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Nocken annähernd die Form eines Kreissektors
auf, dessen umfangsseitige, im wesentlich diametral angeordnete Randpunkte einen Öffnungspunkt
bzw. Schließpunkt für die Klemmkörper bilden. Damit ist durch die jeweilige Lage der
Punkte auf dem Nocken eine exakte, voreinstellbare Betätigung der Klemmkörper zur
Ausführung der Klemmbewegung möglich.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein elastisches Mittel durch den
Nocken betätigt und ein zweites im wesentlichen diametral gegenüberliegendes elastisches
Mittel freigegeben, wobei eine sich an den Öffnungspunkt anschließende Einbuchtung
am Nocken vorgesehen ist. Durch diese Art der Betätigung von diametral einander gegenüberliegenden
elastischen Mittel werden die Klemmkörper während einer vollen Umdrehung zweimal aneinandergedrückt
und führen damit zweimal pro Umdrehung eine Klemmbewegung aus. Dabei läßt das im wesentlichen
diametral gegenüberliegende, durch den Nocken frei gegebene zweite elastische Mittel
ein Spreizen der Klemmkörper für den anschließenden Einfädelvorgang der Haare zu.
Die sich an den Öffnungspunkt anschließende Einbuchtung am Nocken bewirkt vorteilhaft
eine schnelle Freigabe des jeweiligen elastischen Mittels, wodurch der anschließende
Einfädelvorgang weiter begünstigt wird.
[0016] Bedingt dadurch, daß der Nocken eine Steuerfläche aufweist, die parallel zur Drehachse
verläuft, trifft der Hebelarm des Winkelhebels nahezu rechtwinklig auf dieser Steuerfläche
auf, wodurch der Reibungswiderstand zwischen Nocken und Winkelhebel gering gehalten
und eine dynamisch einfache Nockenbewegung herbeigeführt wird.
[0017] Von Vorteil sind die Klemmkörper als starre Metallkörper ausgebildet, die ein verdicktes
Zentrum aufweisen. Werden die Klemmkörper aneinandergedrückt, so liegt, bedingt dadurch,
daß die Metallkörper nur in einem kleinen Bereich aneinanderliegen, an der äußeren
Klemmkante der Metallkörper eine besonders hohe Klemmkraft vor. Das verdickte Zentrum
der Metallkörper bewirkt zusätzlich einen geringen Abstand der Metallkörper zueinander,
so daß die Metallkörper im Bereich der Klemmkanten ohne weiteres zueinander kippbar
sind.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Klemmkörper im Bereich des verdickten
Zentrums bündig nebeneinander auf der Drehachse angeordnet. Dadurch sind sie in ihrer
axialen Position festgelegt und weisen kein die Funktionsweise beeinträchtigendes
Spiel zueinander auf. Diese Maßnahme wirkt sich gleichfalls geräuschmindernd aus.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Klemmkörper im kopf- und fußseitigen Umfangsbereich
eine Verdickung auf, die geringer ist, als die Verdickung im Zentrum. Damit weisen
die Klemmkörper, trotz bündiger Anlage aneinander im mittleren Bereich, im Kopf- und
Fußbereich einen Abstand zueinander auf, der während der Klemmbewegung durch die Kippbewegung
aufgehoben wird. Die Verdickung im Kopf- und Fußbereich der Klemmkörper erleichtert
das Einklemmen der Haare, erhöht die Klemmkraft und die Stabilität der Klemmkörper.
[0020] Dadurch, daß die Klemmkörper zur Aufnahme der Drehachse eine zentrale Bohrung aufweisen,
die wenigstens einseitig mit einer Fase versehen ist, wird die Kippbarkeit der einzelnen
Klemmkörper gegeneinander, senkrecht zu ihrer Drehachse, begünstigt.
[0021] In einer weiteren, eigenständigen Ausgestaltung der Erfindung, die bei jedem Haarzupfgerät
Anwendung finden kann, weisen die Klemmkörper an einem stirnseitigen Umfangsabschnittsbereich
schräg zueinander verlaufende Längsseiten zur Bildung eines keilförmigen Querschnitts
auf. Durch diese spezielle keilförmige Ausgestaltung des für das Einfädeln der Haare
vorgesehenen Bereiches wird das Einfädeln der Haare zwischen die Klemmkörper erheblich
begünstigt und die Effektivität des Haarzupfgerätes erhöht.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden mehrere Klemmkörper in dem zum
Ergreifen der auszuzupfenden Haare vorgesehenen Bereich eine Art Einfädelkamm. Dadurch
werden in beliebige Richtungen stehende, selbst an der Hautoberfläche anliegende Haare
aufgerichtet und über den gesamten Bereich der Klemmkörper nahezu gleichmäßig zwischen
diesen eingefädelt, wodurch die Wirksamkeit des Gerätes erheblich erhöht wird.
[0023] Von Vorteil weisen die Klemmkörper jeweils zwei Bereiche mit keilförmigem Querschnitt
auf, die einander im wesentlichen diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch
werden eine zweimalige Einfädelung der Haare pro Drehbewegung der Klemmkörper um die
Drehachse gewährleistet, die Haare ergriffen und ausgezupft, und die Zupfwirkung des
Gerätes wird weiter erhöht.
[0024] Bedingt dadurch, daß Mittel vorgesehen sind, die eine einstellbare, gleichbleibende
bzw. statische Relativdrehbewegung eines Nocken gegenüber den elastischen Mitteln
ermöglichen, ist eine Änderung bzw. Einstellung des Schließzeitpunktes an die individuellen
Bedürfnisse des Benutzers gewährleistet.
[0025] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Mittel zur Relativdrehung der Nocken
als Verstelleinrichtung, bestehend aus einem Hebelarm, der insbesondere über einen
Sicherungsstift auf den Nocken einwirkt und zwischen Gehäuse und Nocken festlegbar
ist, ausgebildet. Diese konstruktiv unaufwendige Ausbildung der Verstelleinrichtung
läßt eine einfache und präzise Einstellung des Schließzeitpunktes zu.
[0026] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Hebelarm eine Bohrung zur Aufnahme
der Drehachse auf und ist mit dieser schwenkbar. Damit ist der Hebelarm auf der Drehachse
in radialer Richtung festgelegt bzw. gelagert.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebelarm am Nocken fixiert
und über ein Feststellmittel wahlweise in beliebigen Schwenkstellungen innerhalb eines
festgelegten Schwenkbereiches arretierbar. Durch diese Fixierung ist der Hebelarm
in vorteilhafter Weise fest mit dem Nocken verbunden. Wird der Hebelarm geschwenkt,
so verändert sich dadurch die stationäre Stellung des Nocken zu den elastischen Mitteln,
wodurch eine Änderung bzw. Verschiebung des Schließzeitpunktes der Klemmkörper herbeigeführt
wird. Innerhalb eines vorgegebenen Schwenkbereiches kann der Hebelarm über das Feststellmittel
in beliebiger Stellung arretiert werden, so daß eine Vielzahl von individuellen Variationsmöglichkeiten
des Schließzeitpunktes der Klemmkörper vorliegen.
[0028] Dadurch, daß die Gehäuseöffnung eine Abstützvorrichtung aufweist, die durch Stege
gebildet wird, die seitlich eine nasenförmige Ausbuchtung aufweisen, wird das Einfädeln
der auszuzupfenden Haare zwischen die Klemmkörper weiter erleichtert.
[0029] Von Vorteil sind die elastischen Mittel mit den Klemmkörpern um die Drehachse drehbar
und durch einen Nocken betätigbar.
[0030] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispieles. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand vorliegender Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Haarzupfgerätes,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Haarzupfgerätes bei geöffnetem Gehäuse,
- Fig. 3
- Ansicht nach Pfeil III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Klemmkörpereinheit,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Klemmkörpers,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht eines Klemmkörpers,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung eines Klemmkörpers gemäß VII - VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Klemmkörpers,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Klemmkörper mit Riemenscheibe und Nocken,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht der Klemmkörper mit Haltemittel, Hebelarm und Feststellmittel,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht der Klemmkörper mit Haltemitteln und Nocken, ohne Hebelarm und
- Fig. 12
- eine Vorderansicht eines Nocken, vergrößert.
[0031] Ein Haarzupfgerät weist eine Gehäuse 10 sowie eine Kappe 11 mit einer Gehäuseöffnung
13 auf. Die Gehäuseöffnung 13 ist mit einer Abstützvorrichtung 19 versehen, welche
durch mit geringem Abstand zueinander angeordnete Drähte oder Stege gebildet wird.
Diese Drähte bzw. Stege sind im wesentlichen u-förmig gebogen, weisen jedoch eine
zusätzliche, nasenförmige Ausbuchtung zum Erleichtern des Einfädelns der auszuzupfenden
Haare auf. Die Abstützvorrichtung dient der Positionierung des Haarzupfgerätes auf
der Hautoberfläche. Unmittelbar hinter der Abstützvorrichtung 19 sind Klemmkörper
18 angeordnet.
[0032] Das Gehäuse 10 nimmt einen Elektromotor 12, einen Riementrieb 30 und ein Haltemittel
14, welches die Klemmkörper 18 umfaßt, auf. Die Klemmkörper 18 sowie das Haltemittel
14 sind auf einer Drehachse 16 drehbar angeordnet. Das Haltemittel 14 ist als die
Klemmkörper teilweise umfassender Käfig 15 ausgebildet. Die Klemmkörper 18 bilden
zusammen mit dem Käfig 15 eine Einheit, die als Ganzes um die Drehachse 16 drehbar
ist und über den Riementrieb 30 angetrieben wird. Als elastische Mittel 20 sind Winkelhebel
22 vorgesehen, die über Stifte 28 am Käfig 15 kippbar angeordnet sind und eine Wirkverbindung
zwischen einem Nocken 24 einer Nockensteuerung 26 und den Klemmkörpern 18 bilden.
Der Nocken 24 ist drehfest auf der Drehachse 16 angeordnet und weist eine parallel
zur Drehachse 16 verlaufende Steuerfläche 36 auf, die während der Drehung des Käfigs
15 um die Drehachse 16 von einem Schenkel des Winkelhebels 22 überfahren wird.
[0033] Die Klemmkörper 18 werden vom Elektromotor 12 mittels des Riementriebes 30, der die
Drehbewegung über einen Riemen 34 auf eine Riemenscheibe 32 überträgt, in Drehung
versetzt. Ebenso ist ein Antrieb der Klemmkörpereinheit mittels Zahnrädern, wie auch
beliebigen, weiteren Getriebearten möglich, wobei spezielle Ausgestaltungen im Rahmen
des Fachwissens des Durchschnitsfachmannes liegen.
[0034] Insgesamt sind vier Winkelhebel 22 vorgesehen, nämlich jeweils zwei Paare von Winkelhebeln
22 beidseitig der zu einer Einheit zusammengefaßten Klemmkörper 18, wobei jedes Paar
aus zwei im wesentlich diametral einander gegenüberliegenden Winkelhebeln 22 besteht.
Jedes Paar von Winkelhebeln 22 wird durch jeweils einen zugeordneten Nocken 24 angesteuert.
Somit wird ein zweimaliges Aneinanderdrücken der Klemmkörper 18 pro volle Umdrehung
gewährleistet, wobei die Klemmkörper 18 jeweils von zwei Winkelhebeln 22 aneinandergedrückt
werden.
[0035] Dadurch, daß die Riemenscheibe 32 fest mit dem Käfig 15 verbunden ist, wird der Käfig
15 mit den Klemmkörpern 18 in Drehung versetzt. Die am Käfig 15 angeordneten Winkelhebel
22 werden während ihrer Drehung um die Drehachse 16 durch eine Nockensteuerung 26
wechselweise betätigt, so daß die Klemmkörper 18 bereichsweise für das Einfädeln der
Haare gespreizt werden, während die im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Bereiche
der Klemmkörper 18 aneinandergedrückt und mittels der Drehbewegung die eingefädelten
und eingeklemmten Haare ausgezupft werden. Eine Veränderung des Schließzeitpunktes
der Klemmkörper 18 wird dadurch ermöglicht, daß durch Betätigung eines Mittels 38,
welches aus einem Hebelarm 40 und einem Feststellmittel 46 besteht, eine Relativdrehbewegung
des Nocken 24 zu den elastischen Mitteln 22 bzw. der Klemmkörpereinheit erzeugt wird.
Damit wird der Schließzeitpunkt für die Klemmkörper 18 während der Drehung der Klemmkörpereinheit
um die Drehachse 16 verlagert und eine Anpassung bzw. Einstellung dieses Schließzeitpunktes
an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers ermöglicht.
[0036] Zur Erhöhung der Wirksamkeit des Haarzupfgerätes verfügen die Klemmkörper 18 an einem
stirnseitigen Umfangsabschnittsbereich über schräg zueinander verlaufende Längsseiten,
wodurch ein keilförmiger Querschnitt 51 entsteht. Dieser keilförmige Querschnitt 51
ist jeweils so an den Klemmkörpern 18 angeordnet, daß er eine Art Einfädelkamm für
die Haare bildet, wodurch selbst an der Hautoberfläche anliegende Haare aufgerichtet
und zwischen die Klemmkörper 18 eingefädelt werden.
[0037] In einer perspektivischen Ansicht ist die Anordnung des Nocken 24 und der elastischen
Mittel 22 zu den Klemmkörpern 18 dargestellt. Die als Winkelhebel 22 ausgebildeten
elastischen Mittel 20 sind kippbar auf der durch Stifte 28 gebildeten Achse 39 angeordnet
und greifen auf der Steuerfläche 36 des Nocken 24 an. Die Stifte 28 befinden sich
an den Randkanten 27, 29, des als Käfig 15 ausgebildeten Haltemittels 14. Die Drehbewegung
wird durch eine Riemenscheibe 32 auf Klemmkörper 18 und Käfig 15 übertragen, die frei
drehbar auf der Drehachse 16 angeordnet sind. Der drehfest auf der Drehachse 16 angeordnete
Nocken 24 weist zwei Bohrungen 44 zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes 48 auf.
[0038] Die Klemmkörper 18 weisen sowohl im kopf- und fußseitigen Umfangsbereich als auch
im Zentrum Verdickungen 50, 52, auf, wobei die Verdickung 52 jeweils einseitig in
einen keilförmigen Querschnitt 51 übergeht. Die Verdickung 50 ist unmittelbar um die
zentrale Bohrung 17 für die Drehachse 16 angeordnet. An der Bohrung 17 ist eine Fase
49 vorgesehen.
[0039] Die Anordnung der Verdickungen 52 im kopf- und fußseitigen Umfangsbereich sowie der
Verdickung 50 im Zentrum einschließlich Bohrung 17 für die Drehachse 16 zeigt eine
Vorderansicht eines Klemmkörpers 18.
[0040] Aus einer Schnittdarstellung eines Klemmkörpers 18 ist zu ersehen, daß die Verdickung
52 im Kopf- und Fußbereich des Klemmkörpers 18 geringer ist als die Verdickung 50
im Zentrum. Die Verdickung 50 im Zentrum nimmt dabei vom Zentrum beginnend in radialer
Richtung zum Kopf- und Fußbereich des Klemmkörpers 18 stetig ab, so daß im Zusammenwirken
mit der Fase 49, die wenigstens einseitig an der Bohrung 17 ausgebildet, die Kippbarkeit
der Klemmkörper 18 zueinander begünstigt wird.
[0041] Die Verdickung 52 geht in Richtung einer seitlichen Längskante des Klemmkörpers 18
in den keilförmigen Querschnitt 51 über, wobei der zweite Bereich mit keilförmigen
Querschnitt 51 diametral gegenüberliegend im Fußbereich des Klemmkörpers 18 angeordnet
ist.
[0042] Die Riemenscheibe 32 weist eine Ausnehmung 33 für den Nocken 24 auf, der auf der
Drehachse 16 drehfest angeordnet ist. Am Nocken 24 greifen die Winkelhebel 22 an,
die diametral gegenüberliegend über Stifte 28 am Haltemittel 14 angeordnet sind und
auf die Klemmkörper 18 wirken.
[0043] Die Verstelleinrichtung für den Nocken 24, die aus Hebelarm 40 und Feststellmittel
46 besteht, ist seitlich des Haltemittels 14 vor dem Nocken 24, auf der Drehachse
16, angeordnet. Der Hebelarm 40 weist neben der Bohrung 42 für die Drehachse 16 zwei
weitere Bohrungen 43 auf, über die er mittels eines Sicherungsstiftes 48 in zwei verschiedenen
Positionen am Nocken 24 festgelegt werden kann. Dadurch wird eine Vergrößerung des
Schwenkbereiches möglich, mit welchem der Schließzeitpunkt für die Klemmkörper veränderbar
ist. Die Klemmbewegung der Klemmkörper 18 wird vom Nocken 24 ausgelöst, der den Winkelhebel
22 betätigt, welcher an den Klemmkörpern 18 anliegt.
[0044] Der Nocken 24 ist drehfest auf der Drehachse 16 angeordnet, während das die Klemmkörper
18 zu einer Klemmeinheit zusammenfassende Haltemittel 14 um die Drehachse 16 dreht.
Die Winkelhebel 22, die auf einer quer zur Drehachse 16 gelagerten Achse 39, vorzugsweise
einem Stift 28, an seitlichen Randkanten 27, 29, des Haltemittels 14 angeordnet sind,
überfahren während ihrer Drehung um die Drehachse 16 den Nocken 24. Die Bohrungen
44 zur Aufnahme des Sicherungsstiftes 48 sind im oberen Bereich des Nocken 24 vorgesehen.
[0045] Die Klemmbewegung für das Auszupfen der Haare wie auch die Spreizung der Klemmkörper
18 wird durch überfahren der Nocken 24 bewirkt. Die zwei, die Klemmbewegung der Klemmkörper
im wesentlichen steuernden Randpunkte am Nocken 24 sind als Schließpunkt 25 und als
Öffnungspunkt 23 ausgebildet. Wird der Schließpunkt 25, der im oberen Bereich des
Nocken 24 vorgesehen ist, überfahren, werden die Klemmkörper 18 aneinandergedrückt
und führen damit die Klemmbewegung aus. Im wesentlichen diametral gegenüberliegend
befindet sich der Öffnungspunkt 23, so daß in etwa zeitgleich mit der Klemmbewegung
im oberen Bereich die Klemmkörper 18 im unteren Bereich freigegeben und für das nachfolgende
Einfädeln der Haare gespreizt werden. Die sich an den Öffnungspunkt 23 anschließende
Einbuchtung 21 am Nocken 24 bewirkt dabei eine schnelle Freigabe der Klemmkörper 18.
Im oberen Bereich des Nocken 24 befinden sich zwei Bohrungen 44 für den Sicherungsstift
48, mittels welchem der Hebelarm 40 am Nocken 24 fixiert werden kann, wobei durch
die Anordnung von zwei Bohrungen 44 der Hebelarm 40 in zwei voneinander verschiedenen
Positionen am Nocken 24 festlegbar ist. Damit wird der Bereich, in welchem Nocken
24 und elastische Mittel 20 relativ zueinander bewegt werden können, erweitert. Die
Nockenform kann entsprechend der jeweils gewünschten Funktionsweise des Haarzupfgerätes
variiert oder verändert werden.
1. Haarzupfgerät mit einem Gehäuse und mehreren darin angeordneten Klemmkörpern (18),
denen über eine Gehäuseöffnung (13) Haare zuführbar sind und die im unbelasteten Zustand
zumindest im wirksamen Klemmbereich einen Abstand zueinander aufweisen, wobei die
Klemmkörper (18) drehbar antreibbar sind und mit Mitteln, die ein wiederkehrendes
Aneinanderdrücken der Klemmkörper (18) bewirken, wobei die Mittel unmittelbar oder
mittelbar auf zumindest einen der äußeren Klemmkörper (18) einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) drehbar auf einer Drehachse (16) gelagert und auf der Drehachse
(16) zueinander kippbar angeordnet sind, mit einem Haltemittel (14) für die Klemmkörper
(18), welches die Klemmkörper (18) zu einer um die Drehachse (16) drehbaren Einheit
zusammenfaßt.
2. Haarzupfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel (14) für die Klemmkörper (18) als die Klemmkörper (18) umgreifender
Käfig (15) ausgebildet ist.
3. Haarzupfgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel (14) für die Klemmkörper (18) über eine Getriebe, vorzugsweise
einen Riementrieb (30), antreibbar ist.
4. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Klemmkörper (18) elastische Mittel (20) einwirken.
5. Haarzupfgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (20) als Winkelhebel (22) ausgebildet sind.
6. Haarzupfgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel (20) um eine, an einer seitlichen Randkante (27, 29)
des Haltemittels (14) angeordnete Achse (39), insbesondere einen Stift (28), schwenkbar
sind.
7. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Mittel (20) auf einer quer zur Drehachse (16) der Klemmkörper
(18) angeordneten Achse (39) gelagert ist.
8. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei elastische Mittel (20) einander im wesentlichen diametral gegenüberliegend
und seitlich benachbart zu einem äußeren Klemmkörper (18) vorgesehen sind.
9. Haarzupfgerät nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Mittel (20) beidseitig der zu einer Einheit zusammengefaßten Klemmkörper
(18) angeordnet und jeweils durch einen Nocken (24) betätigbar ist.
10. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (24) drehfest auf der Drehachse (16) angeordnet ist.
11. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (24) annähernd die Form eines Kreissektors aufweist, dessen umfangsseitige,
im wesentlichen diamtral angeordnete Randpunkte einen Öffnungspunkt (23) bzw. Schließpunkt
(25) für die Klemmkörper (18) bilden.
12. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Mittel (20) durch den Nocken (24) betätigt wird und ein zweites
im wesentlichen diametral gegenüberliegendes elastisches Mittel (20) freigegeben wird,
wobei eine sich an den Öffnungspunkt (23) anschließende Einbuchtung (21) am Nocken
(24) vorgesehen ist.
13. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (24) eine Steuerfläche (36) aufweist, die parallel zur Drehachse
(16) verläuft.
14. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper
(18) als starre Metallkörper ausgebildet sind, die ein verdicktes Zentrum (50) aufweisen.
15. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) im Bereich des verdickten Zentrums (50) bündig nebeneinander
auf der Drehachse (16) angeordnet sind.
16. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) im kopf- und fußseitigen Umfangsbereich eine Verdickung
(52) aufweisen, die geringer ist als eine Verdickung (50) im Zentrum.
17. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) zur Aufnahme der Achse (16) eine zentrale Bohrung (17)
aufweisen, die wenigstens einseitig mit einer Fase (49) versehen ist.
18. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) an einem stirnseitigen Umfangsabschnittsbereich schräg
zueinander verlaufende Längsseiten zur Bildung eines keilförmigen Querschnittes (51)
aufweisen.
19. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmkörper (18) in dem zum Ergreifen der auszuzupfenden Haare vorgesehenen
Bereich eine Art Einfädelkamm bilden.
20. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkörper (18) jeweils zwei Bereiche mit keilförmigem Querschnitt (51)
aufweisen, die einander im wesentlichen diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
21. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (38) vorgesehen sind, die eine einstellbare, gleichbleibende bzw. statische
Relativdrehbewegung eines Nocken (24) gegenüber den elastischen Mitteln (20) ermöglichen.
22. Haarzupfgerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (38) zur Relativdrehung der Nocken (24) als Verstelleinrichtung,
bestehend aus einem Hebelarm (40), der insbesondere über einen Sicherungsstift (48)
auf den Nocken (24) einwirkt, zwischen Gehäuse (10) und Nocken (24) festlegbar, ausgebildet
ist.
23. Haarzupfgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (40) eine Bohrung (42) zur Aufnahme der Drehachse (16) aufweist
und mit dieser schwenkbar ist.
24. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (40) am Nocken (24) fixiert und über ein Feststellmittel (46) wahlweise
in beliebigen Schwenkstellungen innerhalb eines festgelegten Schwenkbereiches arretierbar
ist.
25. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseöffnung (13) eine Abstützvorrichtung (19) aufweist, die durch Stege
gebildet wird, die seitlich eine nasenförmige Ausbuchtung aufweisen.
26. Haarzupfgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Mittel mit den Klemmkörpern (18) um die Drehachse (16) drehbar
und durch einen Nocken (24) betätigbar sind.