[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einformen einer Beschriftung an einer
kegeligen oder kegelähnlichen Fläche von rotationssymmetrischen Körpern, insbesondere
von aus Metall bestehenden Flaschen für Gase oder Flüssigkeiten, mit einem Beschriftungskopf,
der ein an dem zu beschriftenden Körper angreifendes Beschriftungswerkzeug trägt.
[0002] Für die Kennzeichnung von Metallflaschen, die zur Aufnahme von unter Druck stehenden
Medien dienen, gibt es genaue Vorschriften. Dabei müssen in der Regel am sich verjüngenden
Flaschenende an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen jeweils Beschriftungen
angebracht werden, die die flaschenspezifischen Daten wiedergeben. Dabei gibt es zwei
Arten von aufzubringenden Angaben, nämlich für eine ganze Flaschenserie gleichbleibende
Angaben und von Flasche zu Flasche sich verändernde Angaben wie beispielsweise das
Flaschengewicht.
[0003] Seither wird so vorgegangen, daß man die gleichbleibenden Angaben durch einen Rollprägevorgang
einformt, bei dem zwischen einem Beschriftungskopf in Gestalt eines Typenhalters,
der die zu einer Beschriftungseinheit zusammengefaßten Zeichentypen als eigentliches
Beschriftungswerkzeug hält, und der betreffenden Flasche eine Abwälzbewegung stattfindet,
während die variablen Angaben einzeln von Hand eingeschlagen werden müssen.
[0004] Der mit diesem Vorgehen verbundene Zeit- und Arbeitsaufwand ist verhältnismäßig groß
und bringt deshalb entsprechende Kosten mit sich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit der das Einformen einer Beschriftung in eine
kegelige oder kegelähnliche Fläche von rotationssymmetrischen Körpern - es muß sich
nicht unbedingt um Gas- oder Flüssigkeitsflaschen handeln - erleichtert wird, um die
durch das Anbringen der Beschriftung verursachten Kosten zu senken.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine feststehende,
kreisförmig umlaufende Führungsbahn aufweist, deren Zentrumsachse mit der Achslinie
des zu beschriftenden Körpers zusammenfällt und an der der Beschriftungskopf gelagert
ist, der mittels eines ersten Stellmotors der Führungsbahn entlang in Zeilen-Längsrichtung
der anzubringenden Beschriftung bewegbar ist und an dessen der Zentrumsachse zugewandten
Seite das Beschriftungswerkzeug angeordnet ist, das innerhalb des Beschriftungskopfes
mittels eines zweiten Stellmotors rechtwinkelig zur Umlaufrichtung der Führungsbahn
schräg zur axialen Richtung in Zeilen-Höhenrichtung der anzubringenden Beschriftung
bewegbar ist, so daß das von einem Nadelpräger oder einem Laserschneidgerät od.dgl.
gebildete, fortlaufend arbeitende Beschriftungswerkzeug durch rechnergesteuerten Betrieb
der beiden Stellmotoren in der von der Zeilen-Längsrichtung und der Zeilen-Höhenrichtung
aufgespannten, kegelmantelartigen Schreibebene zu einer Schreibbewegung antreibbar
ist.
[0007] Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die zu beschriftende Flasche
bzw., allgemeiner, der zu beschriftende rotationssymmetrische Körper mit Hilfe einer
Haltevorrichtung drehfest festgehalten. Der Beschriftungskopf ist dann der feststehenden
Führungsbahn entlang um den Körper herum bewegbar, so daß an der betreffenden axialen
Stelle des Körpers der ganze Körperumfang erreichbar ist. Gleichzeitig kann das Beschriftungswerkzeug
mittels des zweiten Stellmotors noch in Richtung der Zeilenhöhe bewegt werden, so
daß sich durch einzelne oder gleichzeitige Erregung der beiden Stellmotoren jede beliebige
Kennzeichnung einformen läßt. Diese "Schreibbewegung" kann rechnergesteuert erfolgen,
so daß sich bei jeder Flasche nicht nur die gleichbleibenden Angaben sondern auch
die variablen Angaben in automatisierter Weise ohne Handarbeit einformen lassen.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eröffnet ferner wegen der geschlossenen Kreisgestalt
der Führungsbahn die Möglichkeit, an der Führungsbahn nicht nur einen Beschriftungskopf
sondern beispielsweise zwei Beschriftungsköpfe anzuordnen, die unabhängig voneinander
arbeiten und somit gleichzeitig die betreffende Flasche od.dgl. beschriften können.
Dies ist vor allem deshalb günstig, da derartige Flaschen, wie bereits erwähnt, an
diametral entgegengesetzten Stellen eine Beschriftung tragen. In einem solchen Falle
wird die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte Zeit- und Arbeitsersparnis
besonders deutlich.
[0009] Während seither die jeweilige Kennzeichnung insgesamt auf einmal eingeprägt worden
ist, führt das Beschriftungswerkzeug jetzt sozusagen eine fortlaufende Schreibbewegung
aus. Dies bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß auf die Flasche geringere Verformungskräfte
einwirken, so daß man die Flaschen aus dünnerem Wandmaterial fertigen kann. Dies erniedrigt
die Materialkosten beträchtlich.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere zweckmäßige Ausgestaltungen werden
nun anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- das obere Ende einer Gasflasche in Seitenansicht bzw. Stirnansicht,
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in stark schematisierter Darstellung in Stirnansicht
gemäß Pfeil III in Fig. 4 und
- Fig. 4
- die Vorrichtung gemäß Fig. 3 im halben Querschnitt neben einem Beschriftungskopf.
[0011] Die in den Fig. 1 und 2 angedeutete Flasche 1 besteht aus Metall, insbesondere aus
Stahl, und dient zur Aufnahme eines unter Druck stehenden Gases. Ähnliche Flaschen
sind beispielsweise auf dem Getränkesektor üblich und nehmen dort ebenfalls unter
Druck eingefüllte Flüssigkeiten auf. Auch ansonsten sind derlei Flaschen weit verbreitet,
worauf nicht weiter eingegangen wird.
[0012] An dem Ende, an das eine Entnahmeeinrichtung, regelmäßig ein Ventil, angeschlossen
wird, verjüngt sich die Flasche zu einem Hals, so daß eine kegelige oder kegelähnliche
Fläche 2 entsteht, wobei hiermit auch eine kugelige Verjüngung od.dgl. erfaßt werden
soll. An dieser Stelle, d.h. an der schrägen Ringfläche 2, ist die Flasche mit flaschenspezifischen
Daten sowie Angabe über den Flascheninhalt und die Flaschenherkunft beschriftet. Dabei
sind zwei einander diametral gegenüberliegende Beschriftungsfelder 3,4 vorhanden.
[0013] Diese Beschriftung wird mit Hilfe der aus den Fig. 3 und 4 hervorgehenden Vorrichtung
in das Flaschenmaterial eingeformt. Bevor hierauf eingegangen wird, wird noch darauf
hingewiesen, daß es sich nicht unbedingt um Flaschen handeln muß, die beschriftet
werden. Es könnten auch sonstige rotationssymmetrische Körper sein.
[0014] Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Vorrichtung weist einen von einem nicht gezeigten
Gestell gehaltenen Führungsring 5 auf, der eine feststehende, kreisförmig umlaufende
Führungsbahn trägt, die beim Ausführungsbeispiel von zwei entsprechend kreisförmigen
Führungsschienen 6,7 gebildet wird. Der Führungsring 5 setzt sich aus einer Ringplatte
8 und aus einer im Querschnitt nach Art eines L von der Ringplatte 8 parallel zur
axialen Richtung abstehenden, im wesentlichen zylindrischen Ringpartie 9 zusammen,
wobei die eine Führungsschiene 6 an der der zylindrischen Ringpartie 9 zugewandten
Seite der Ringplatte 8 und die andere Führungsschiene 7 an der von der Ringplatte
8 weg gerichteten Stirnseite der zylindrischen Ringpartie 9 festgelegt ist. Dies könnte
im einzelnen jedoch auch anders sein. Maßgebend ist, daß die von den Führungsschienen
6,7 gebildete Führungsbahn ihre Aufgabe erfüllen kann, mindestens einen Beschriftungskopf
10 halten und im Kreis herum zu führen.
[0015] Die Zentrumsachse 11 der Führungsbahn 6,7 fällt mit der Achslinie 12 des zu beschriftenden
Körpers 1 zusammen, d.h. die Flasche 1 befindet sich im Zentrum der Führungsbahn 6,7,
so daß sich der an der Führungsbahn gelagerte Beschriftungskopf 10 und somit das von
dem Beschriftungskopf 10 gehaltene Beschriftungswerkzeug 13 kreisförmig um die Flasche
1 herum bewegen läßt. Dabei wird der jeweils zu beschriftende Körper 1 von einer Halteeinrichtung
14 drehfest an Ort und Stelle gehalten. Diese Halteeinrichtung 14 enthält beim Ausführungsbeispiel
eine mit einer prismatischen Ausnehmung 15 zum Auflegen des Körpers 1 versehene Unterlage
16 sowie einen mit Abstand zur Oberseite der Unterrlage 16 angeordneten Spannzylinder
17 mit einem bei Druckbeaufschlagung den Körper 1 in die prismatische Ausnehmung 15
pressenden Spannkolben 18. Der Spannzylinder 17 wird von einer von der Unterlage 16
abstehenden Bügelanordnung 19 od.dgl. gehalten.
[0016] Im dargestellten Falle steht die Unterlage 16 ständerartig vom Fußboden 20 hoch,
so daß der Körper 1 und die Zentrumsachse 11 des Führungsrings 5 horizontal ausgerichtet
sind. Man könnte die ganze Vorrichtung unter Anpassung der Halteeinrichtung 14 jedoch
auch in anderer Lage verwenden, so insbesondere mit senkrecht stehendem Körper 1 und
somit mit senkrecht gerichteter Zentrumsachse 11.
[0017] Der Beschriftungskopf 10 ist mittels eines ersten Stellmotors 21 der Führungsbahn
entlang in Richtung des Doppelpfeils 22 bewegbar, was der Zeilenrichtung der in den
Körper 1 einzuformenden Beschriftung entspricht. Dabei ist dieser Stellmotor 21 am
Beschriftungskopf 10 angeordnet, so daß es sich bei dem Beschriftungskopf 10 um eine
auch seinen Antrieb der Führungsbahn 6,7 entlang enthaltende Baueinheit handelt. Der
Stellmotor 21 treibt mittels eines Riementriebs 23 ein Antriebszahnrad 24, das ebenfalls
am Beschriftungskopf 10 angeordnet ist und mit einem Zahnkranz in Eingriff steht,
der der Führungsbahn 6,7 entlang drehfest angeordnet ist. Im Prinzip könnte ein dem
Antriebszahnrad 24 entsprechendes Zahnrad unmittelbar mit dem kreisförmig umlaufenden
Zahnkranz des Führungsrings 5 kämmen. Zweckmäßigerweise ist die Anordnung jedoch so
getroffen, daß der Zahnkranz von einem auf eine feststehende Ringfläche 25 drehfest
aufgesetzten Zahnriemen 26 aus biegbarem Material gebildet wird, der an der Stelle
des Beschriftungskopfes 1o von der Ringfläche 25 weg und um das mit Abstand zur Ringfläche
25 angeordnete Antriebszahnrad 24 herumgeführt ist. Es ergibt sich also V - oder U-ähnliche,
von der Ringfläche 25 in radialer Richtung weg gerichtete Ausbauchung 27 des Zahnriemens
26, die das Antriebszahnrad 24 umschlingt. Schalteman den ersten Stellmotor 21 ein,
so daß sich das Antriebszahnrad 24 dreht, bewegt sich der Beschriftungskopf 10 in
der einen oder anderen Richtung des Doppelpfeils 22, da der Zahnriemen 26 drehfest
angeordnet ist. Dabei macht die Ausbauchung 27 die kreisende Bewegung mit, wobei die
kreisende Ausbauchung jedoch von sich laufend ändernden Bereichen des Zahnriemens
26 gebildet wird.
[0018] Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel befindet sich die Ringfläche 25, an der der
Zahnriemen 26 aufgespannt ist, an der Aussenseite der zylindrischen Ringpartie 9 des
Führungsrings 5. Dementsprechend befindet sich der das Antriebszahnrad 24 und den
ersten Stellmotor 21 enthaltende Bereich des Beschriftungskopfes 10 außerhalb der
zylindrischen Ringpartie 9. Die Verzahnung des Zahnriemens 26 befindet sich bei dem
beschriebenen Antrieb an der der Ringfläche 25 zugewandten Zahnriemenseite.
[0019] Zur Umlenkung des Zahnriemens 26 zum Antriebszahnrad 24 hin weist der Beschriftungskopf
10 noch zwei Umlenkrollen 28, 29 auf, die außen am Zahnriemen an den beiden Abbiegestellen
zum Antriebszahnrad 24 hin angeordnet sind.
[0020] Das Halten und Führen des Beschriftungskopfes 10 an der von den beiden Führungsschienen
6,7 gebildeten Führungsbahn erfolgt mit Hilfe von am Beschriftungskopf angeordneten
Rollen. Dabei sind sowohl beiderseits der Führungsschiene 6 als auch beiderseits der
Führungsschiene 7 Führungsrollen 3o,31 bzw. 32,33 vorgesehen, die, wie aus Fig. 4
hervorgeht, eine umlaufende Führungsnut aufweisen, in die ein Führungssteg der betreffenden
Führungsschiene 6,7 eingreift. Die Achsrichtungen der Führungsrollen sind parallel
zur Zentrumsachse 11.
[0021] Wie erwähnt, ist beim Ausführungsbeispiel die Antriebseinrichtung für die Umlaufbewegung
des Beschriftungskopfes, die den Stellmotor 21 und das Antriebszahnrad 24 enthält,
radial außerhalb des Führungsrings 5 angeordnet. Der Beschriftungskopf erstreckt sich
sodann, ausgehend von dieser Antriebseinrichtung, an dem Führungsring 5 bzw. an dessen
zylindrischer Ringpartie 9 vorbei nach radial innen, wobei der Beschriftungskopf 10
hier eine die Führungsrollen 3o, 31, 32, 33 tragende und somit die Verbindung zur
Führungsbahn 6,7 herstellende Halterungspartie 34 bildet.
[0022] Mit den bis jetzt beschriebenen Maßnahmen kann der Beschriftungskopf 10 und somit
das an der der Zentrumsachse 10 zugewandten Seite des Beschriftungskopfes angeordnete
Beschriftungswerkzeug 13 nur in Zeilenrichtung (Doppfelpfeil 22) der anzubringenden
Beschriftung angetrieben werden. Da dies für das Einformen einer Beschriftung nicht
ausreicht, ist zusätzlich vorgesehen, daß das Beschriftungswerkzeug 13 innerhalb des
Beschriftungskopfes 10 mittels eines zweiten Stellmotors 35 rechtwinkelig zur Umlaufrichtung
(Doppelpfeil 22) der Führungsbahn 6,7 schräg zur axialen Richtung 11 in Zeilen-Höhenrichtung
36 bewegbar ist, so daß das Beschriftungswerkzeug 13 mittels der beiden Stellmotoren
21 und 35 in der von der Zeilen-Längsrichtung 22 und der Zeilen-Höhenrichtung 36 aufgespannten,
kegelmantelartigen Schreibebene, die der Fläche 2 der Flasche 1 entspricht, zu einer
Schreibbewegung antreibbar ist. Durch eine Überlagerung der beiden von den Stellmotoren
21,35 hervorgerufenen Bewegungen läßt sich das Beschriftungswerkzeug 13 in jede beliebige
Richtung bewegen. Der Betrieb der beiden Stellmotoren 21, 35 läßt sich automatisieren
und kann rechnergesteuert ablaufen, so daß sich durch entsprechende Programmierung
der Steuerung jede beliebige Kennzeichnung auf der Flasche 1 anbringen läßt. Dabei
kann jede Stelle des Umfangs der Flasche 1 od.dgl. erreicht werden, so daß man sozusagen
eine Rundumbechriftung ausführen kann.
[0023] Das Beschriftungswerkzeug 13 wird beim Ausführungsbeispiel von einem Nadelpräger
37 gebildet, der rechtwinkelig zur Schreibebene eine vibrierende Bewegung ausführt,
so daß die eingeformte Beschriftung von einem gepunkteten Linienverlauf gebildet wird.
Solche Nadelpräger sind an sich bekannt, so daß auf seine weitere Ausgestaltung hier
nicht besonders eingegangen werden muß. Anstelle eines Nadelprägers könnte man auch
ein Laserschneidgerät od.dgl. fortlaufend arbeitendes Beschriftungswerkzeug verwenden.
[0024] Das Beschriftungswerkzeug 13 ist mit einem die Bewegung in Zeilen-Höhenrichtung 36
ausführenden Verstellschlitten 38 verbunden.Dieser Verstellschlitten 38 ist an einer
Schlittenführungspartie 39 des Beschriftungskopfes 10 in Zeilen-Höhenrichtung 36 geführt
und wird mittels einer an ihm angreifenden Antriebsspindel 40 hin und her bewegt,
die an der Schlittenführungspartie 39 gelagert ist und ihrerseits von dem ebenfalls
an der Schlittenführungspartie 39 sitzenden zweiten Stellmotor 35 angetrieben wird.
Der zweite Stellmotor 35 befindet sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel an der
dem Betrachter abgewandten Seite der Schlittenführungspartie 39.
[0025] Mittels des zweiten Stellmotors 35 ist das Beschriftungswerkzeug 13 also in der Zeilen-Höhenrichtung
36 entsprechender Richtung der jeweiligen Kegelmantellinie der kegeligen Fläche 2
od.dgl. bewegbar. Demgemäß entspricht der Winkel zwischen der Zentrumsachse 11 und
der Bewegungsrichtung 36 des Verstellschlittens 38 dem halben Spitzenwinkel des die
Beschriftungsfläche 2 bildenden Kegels.
[0026] Das Beschriftungswerkzeug 13 ist ferner rechtwinkelig zur Schreibebene, d.h. innerhalb
der von der Zentrumsachse 11 und der Bewegungsrichtung 36 des Verstellschlittens 38
aufgespannten Ebene rechtwinkelig zur Verstellrichtung 36, in Richtung gemäß Pfeil
41 zu einer Zustellbewegung in Richtung auf den zu beschriftenden Körper 1 hin bzw.
von diesem weg antreibbar. Die Vibrationsbewegung des Nadelprägers erfolgt ebenfalls
in Richtung des Doppelpfeils 41, sie ist jedoch von der soeben genannten Zustellbewegung
unabhängig und wird innerhalb des Nadelprägers erzeugt.
[0027] Zum Antreiben des Beschriftungswerkzeuges zu der Zustellbewegung in Richtung gemäß
Pfeil 41 ist ein dritter Stellmotor 42 vorhanden.In diesem Zusammenhang ist das Beschriftungswerkzeug
13 an einem die Bewegung rechtwinkelig zur Schreibebene (Doppelpfeil 41) ausführenden
Zustellschlitten 43 angeordnet, der am die Bewegung in Zeilen-Höhenrichtung 36 ausführenden
Verstellschlitten 38 verschiebbar gelagert ist. Die am Verstellschlitten 38 ausgebildete
Schlittenführung für den Zustellschlitten 43 befindet sich unterhalb der Zeichenebene,
so daß der Zustellschlitten 43 gestrichelt gezeichnet ist. Der Verstellschlitten 43
sitzt an einer nicht dargestellten Verstellspindel, die von dem am Verstellschlitten
38 angeordneten dritten Stellmotor 42 aus über einen Riementrieb 44 angetrieben wird.
[0028] Somit kann das jeweilige Beschriftungswerkzeug 13 mittels des dritten Stellmotors
42 an die betreffende Beschriftungsfläche des Körpers 1 herangeführt bzw. von dieser
abgehoben werden. Dabei kann man zusätzlich eine Sensorsteuerung für den dritten Stellmotor
42 vorsehen, die insbesondere einen Näherungsschalter enthalten kann, so daß sozusagen
eine automatische Nachführung des Beschriftungswerkzeugs in Richtung gemäß Pfeil 41
gegeben und das Beschriftungswerkzeug stets richtig mit Bezug auf die zu beschriftende
Fläche positioniert ist. Auf diese Weise spielen z.B. Unebenheiten in der zu beschriftenden
Fläche 2 keine Rolle.
[0029] Die durch den Winkel zwischen der Zentrumsachse 11 und der Bewegungsrichtung 41 des
Zustellschlittens 43 bzw. der Bewegungsrichtung 36 des Verstellschlittens 38 charakterisierte
Neigung der Schreibebene kann veränderbar sein, so daß man sich an unterschiedlich
gerichtete Werkstückflächen, die beschriftet werden sollen, anpaßen kann. Um dies
zu erreichen, kann die den Verstellschlitten 38 tragende Partie 39 des Beschriftungskopfes
10 in der von der Zeichen-Höhenrichtung 36 und der Zentrumsachse 11 aufgespannten
Ebene verstellbar mit der an der Führungsbahn 6,7 sitzenden Partie 34 des Beschriftungskopfes
verbunden sein.
[0030] Beim Ausführungsbeispiel ist die Anordndung in diesem Zusammenhang so getroffen,
daß die den Verstellschlitten 38 tragende Partie 39 in zwei um 180° gegeneinander
verdrehten Positionen an der an der Führungsbahn 6,7 sitzenden Partie 34 befestigbar
ist, so daß die Schreibebene aus der dargestellten kegelmantelartigen Schreibebene
in eine zylindermantelartige Schreibebene verstellbar ist. Man kann dann auch zylindrische
Flächen beschriften. Die den Verstellschlitten 38 tragende Partie 39 ist mit einem
der Halterungspartie 34 zugewandten Bereich 45 versehen, der an der Halterungspartie
34 lösbar befestigt ist. Dieses Befestigen kann mit Hilfe von strichpunktiert angedeuteten
Schrauben erfolgen. Die Normalenrichtung 46 dieser Befestigungsebene 47, an der die
beiden Beschriftungskopfpartien 34 und 39 miteinander verbunden sind, fällt mit der
Winkelhalbierenden zwischen den normalen Richtungen der beiden einstellbaren Schreibebenen
zusammen, so daß die Partie 39 zusammen mit dem Verstellschlitten 38, dem Zustellschlitten
43 und dem Beschriftungswerkzeug 13 aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten
Position, in der eine kegelige Fläche beschriftet werden kann, in die strichpunktiert
angedeutete (nur das eigentliche Beschriftungswerkzeug ist strichpunktiert angedeutet)
Position umgesetzt werden kann, in der sich eine Zylindermantelfläche beschriften
läßt. Die in der dargestellten Position durch den Pfeil 41 charakterisierte Zustellbewegung
erfolgt dann rechtwinkelig zur Zentralachse 11. Dieses Umsetzen der von der Partie
39 und den beiden Schlitten 38 und 43 gebildeten Einheit erfolgt, wie schon erwähnt,
durch ein Lösen dieser Einheit von der Halterungspartie 34 und ein erneutes Befestigen
an dieser in um 180° um die Normalenrichtung 46 gedrehter Lage.
[0031] Es versteht sich, daß man die Neigung der Schreibebene auch kontinuierlich veränderbar
machen könnte.
[0032] Die kreisförmig geschlossene Führungsbahn 6,7 ermöglicht es, daß man an ihr nicht
nur einen sondern mehrere, zweckmäßigerweise zwei, unabhängig voneinander arbeitende
Beschriftungsköpfe 10 lagert. In Fig. 3 ist ein solcher zweiter Beschriftungskopf
10 eingezeichnet. Da die verschiedenen Beschriftungsköpfe unabhängig voneinander antreibbar
und steuerbar sind, kann die anzubringende Beschriftung sozusagen auf die beiden Beschriftungsköpfe
aufgeteilt werden, was die Fertigungszeit halbiert. Dies ist vor allem bei den üblichen
Gasflaschen od.dgl. von Vorteil, bei denen, wie in Fig. 2 eingezeichnet ist, zwei
diametral entgegengesetzte Kennzeichnungsbereiche 3,4 vorhanden sind.
1. Vorrichtung zum Einformen einer Beschriftung an einer kegeligen oder kegelähnlichen
Fläche von rotationssymmetrischen Körpern, insbesondere von aus Metall bestehenden
Flaschen für Gase oder Flüssigkeiten, mit einem Beschriftungskopf, der ein an den
zu beschriftenden Körpern angreifendes Beschriftungswerkzeug trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine feststehende, kreisförmig umlaufende Führungsbahn (6,7) aufweist, deren
Zentrumsachse (11) mit der Achslinie (12) des zu beschriftenden Körpers (1) zusammenfällt
und an der der Beschriftungskopf (1o) gelagert ist, der mittels eines ersten Stellmotors
(21) der Führungsbahn (6,7) entlang in Zeilen-Längsrichtung (22) der anzubringenden
Beschriftung bewegbar ist und an dessen der Zentrumsachse (11) zugewandten Seite das
Beschriftungswerkzeug (13) angeordnet ist, das innerhalb des Beschriftungskopfes (10)
mittels eines zweiten Stellmotors (35) rechtwinkelig zur Umlaufrichtung (22) der Führungsbahn
(6,7) schräg zur axialen Richtung (11) in Zeilen-Höhenrichtung (36) der anzubringenden
Beschriftung bewegbar ist, so daß das von einem Nadelpräger oder einem Laserschneidgerät
od.dgl. gebildete, fortlaufend arbeitende Beschriftungswerkzeug (13) durch rechnergesteuerten
Betrieb der beiden Stellmotoren (21, 35) in der von der Zeilen-Längsrichtung (22)
und der Zeilen-Höhenrichtung (36) aufgespannten, kegelmantelartigen Schreibebene zu
einer Schreibbewegung antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungswerkzeug
(13) mit einem die Bewegung in Zeilen-Höhenrichtung (36) ausführenden Verstellschlitten
(38) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungswerkzeug
(13) mittels eines dritten Stellmotors (42) rechtwinkelig zur Schreibebene zu einer
Zustellbewegung in Richtung auf den zu beschriftenden Körper (1) hin bzw. von diesem
weg antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschriftungswerkzeug
(13) an einem die Bewegung rechtwinkelig zur Schreibebene ausführenden Zustellschlitten
(43) angeordnet ist, der am die Bewegung in Zeilen-Höhenrichtung (36) ausführenden
Verstellschlitten (38) verschiebbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung
der Schreibebene mit Bezug auf die Zentrumsachse (11) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verstellschlitten
(38) tragende Partie (39) des Beschriftungskopfes (10) in der von der Zeilen-Höhenrichtung
(36) und der Zentrumsachse (11) aufgespannten Ebene bzw. parallel hierzu verstellbar
mit der an der Führungsbahn (6,7) sitzenden Partie (34) des Beschriftungskopfes (10)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Verstellschlitten
(38) tragende Partie (39) in zwei um 180° gegeneinander versetzten Positionen an der
an der Führungsbahn (6,7) sitzenden Partie (34) befestigbar ist, derart, daß die Schreibebene
aus einer kegelmantelartigen Schreibebene in eine zylindermantelartige Schreibebene
verstellbar ist, wobei die Normalenrichtung (46) der Befestigungsebene (47), an der
die beiden Beschriftungskopfpartien (39,34) miteinander verbunden sind, mit der Winkelhalbierenden
zwischen den Normalenrichtungen der beiden Schreibebenen zusammenfällt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschriftungskopf
(10) mittels eines der Führungsbahn (6,7) entlang drehfest angeordneten Zahnkranzes
und eines mit dem Zahnkranz in Eingriff stehenden Antriebszahnrades (24), das wie
der es antreibende erste Stellmotor (21) am Beschriftungskopf (10) angeordnet ist,
zu seiner der Führungsbahn (6,7) entlang gehenden Bewegung antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz von einem auf
eine feststehende Ringfläche (25) drehfest aufgesetzten Zahnriemen (26) aus biegbarem
Material gebildet wird, der an der Stelle des Beschriftungskopfes (1o) von der Ringfläche
(25) weg und um das Antriebszahnrad (24) herumgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteeinrichtung
(14) zum drehfesten Halten des zu beschriftenden Körpers (1) vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei unabhängig voneinander arbeitende Beschriftungsköpfe (10) an der Führungsbahn
(6,7) gelagert sind.