[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlegen von Verpackungsgut in Mulden,
deren Größe den Abmessungen des Gutes angepaßt ist, wobei mehrere seitliche Greifer
vorgesehen sind, die am Umfang des Verpackungsgutes anliegen.
[0002] Es ist bekannt, Verpackungsgut, beispielsweise Wurst- oder Käsestücke in vorgeformte
Mulden einzulegen. Die Mulden werden anschließend durch eine Folie verschlossen, die
beispielsweise mit dem Rand der Mulde verschweißt oder versiegelt ist. Dabei wird
in der Regel derart vorgegangen, daß in eine Folie durch einen Tiefziehvorgang mehrere
Reihen von Mulden eingeformt werden, die dann fortlaufend gefüllt und durch eine Oberfolie
abgedeckt und verschlossen werden. Anschließend werden die einzelnen Mulden durch
Schnitte getrennt. Gegebenenfalls können auch noch Evakuierungs- oder Begasungsvorgänge
eingeschaltet werden.
[0003] Wenn die Mulden ausreichend groß sind, um die Verpackungsgutstücke aufzunehmen, bereitet
der Einlegevorgang in der Regel keine Schwierigkeiten. Das Verpackungsgut kann beispielsweise
durch Unterdruckeinrichtungen an den entsprechenden Transporteinrichtungen gehalten
und auf diese Weise bewegt werden. Die Anwendung von Unterdruck versagt jedoch, wenn
das Verpackungsgut luftdurchlässig ist oder wenn es sich um die Verpackung von Stapeln
handelt. Insbesondere bei Käse oder Wurst, aber auch bei Keksen und anderen Verpackungsgütern
müssen Stapel in Mulden eingelegt werden.
[0004] Der Einlegevorgang wird weiter erschwert, wenn die Mulden möglichst genau den Umrissen
des Verpackungsgutes angepaßt sind. Eine solche genaue Anpassung ist erwünscht, um
Verpackungsgutmaterial einzusparen und auch um die Evakuierungs- und Begasungsvorgänge
zu erleichtern. Auch würde eine zu große Mulde den Eindruck erwecken, die Verpackung
sei nur teilweise gefüllt.
[0005] Wenn aber die Mulde den Umrissen des Verpackungsgutes angepaßt ist, ist es schwierig,
den Einlegevorgang zu mechanisieren. In der Regel erfolgt das Einlegen derartiger
Verpackungsgüter von Hand.
[0006] In der DE-OS 40 29 359 ist eine Einlegevorrichtung für stapelförmiges Verpackungsgut
beschrieben, wobei Greifer vorgesehen sind, die seitlich am Verpackungsgut anliegen
und mit Hakenenden unter das Verpackungsgut greifen. Mittels dieser Vorrichtung wird
das Verpackungsgut in die Mulden eingelegt. Ist dies geschehen, werden die Hakenenden
verdreht oder verschwenkt, so daß die Greifer zurückgezogen werden können.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Gattung dahin weiter zu entwickeln, daß die Einlegung von Verpackungsgut in Mulden
auch dann gelingt, wenn die Mulden den Abmessungen des Verpackungsgutes möglichst
genau angepaßt sind und wenn es nicht möglich oder empfehlenswert ist, pneumatische
Hebeeinrichtungen oder ähnliche Mittel einzusetzen.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß bei einer Vorrichtung der
eingangs angegebenen Gattung die Greifer beim Einlegevorgang über dem Muldenrand verbleiben
oder nur geringfügig in die Mulde eingreifen.
[0009] Wenn die Mulde optimal den Abmessungen des Verpackungsgutes angepaßt ist, verbleibt
kein nennenswerter bzw. ausnützbarer Raum zwischen den äußeren Abmessungen des Verpackungsgutes
und der Muldenwandung. Die Muldenwandung besteht vorzugsweise aus Kunststoff, der
insbesondere tiefgezogen ist. Dieser Herstellungsvorgang führt zu einer Verringerung
der Wandstärke im gezogenen Bereich der Folie. Es besteht daher eine erhebliche Gefahr,
daß die Greifer und die zugehörigen Einrichtungen beim Einlegevorgang die Muldenwandung
beschädigen.
[0010] Gerade dann, wenn die Mulden durch einen Tiefziehvorgang oder einen vergleichbaren
Vorgang geschaffen sind, ergibt sich, daß die Mulden in aller Regel konische Begrenzungswände
besitzen, d.h. die Mulden sind am Muldenrand etwas weiter als am Muldenboden.
[0011] Die Erfindung geht nun von der Überlegung aus, daß es genügt, wenn die Einlegevorrichtung
das Verpackungsgut exakt über die Mulde bringt. Es ist aber nicht notwendig, daß die
Einlegevorrichtung selbst ganz in die Mulde eindringt. Wenn nun in dieser Stellung
die Einlegevorrichtung das Verpackungsgut freigibt, wird das Verpackungsgut in die
Mulde gelangen, und es wird möglich, die Abmessungen der Mulde und des Verpackungsgutes
einander weitgehend anzugleichen.
[0012] Dabei ist es sogar möglich, daß die Greifer mit ihrem vorderen Ende geringfügig in
die Mulde eingreifen und den beispielsweise den Raum ausnützen, der sich durch die
konische Gestalt der Mulde ergibt.
[0013] Das Einlegen kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Greifer das Verpackungsgut
freigeben, so daß dieses in die Mulde fällt. Es ist aber auch möglich, Ausstoßer zu
benützen, die das Verpackungsgut in die Mulde hineinbefördern.
[0014] Ein weiterer Vorteil bei der Erfindung besteht darin, daß auf diese Weise der Einlegevorgang
schneller ablaufen kann als in dem Fall, in dem die Einlegevorrichtung mit dem Verpackungsgut
ganz in die Mulde einfährt und nach der Freigabe wieder sich zurückbewegen muß.
[0015] Der erfindungsgemäße Vorschlag ist insbesondere für stapelförmiges Verpackungsgut
brauchbar. Er kann aber auch bei einstückigem Verpackungsgut angewandt werden.
[0016] Die Erfindung schlägt ferner vor, daß Ansätze an den Greifern vorgesehen sind, die
das Verpackungsgut unterfassen und wobei die Ansätze beim Einlegevorgang oberhalb
der Mulde verbleiben.
[0017] Das Verbleiben der Ansätze oberhalb der Mulde hat den wesentlichen Vorteil, daß für
die Elemente, die diese Ansätze mit den Greifern verbinden oder mit den Greifern zusammenwirken
lassen, genügend Platz zur Verfügung steht. Dies erlaubt eine stabile Ausgestaltung,
was wiederum Voraussetzung für eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ist.
[0018] Insbesondere schlägt die Erfindung vor, daß die Ansätze umbiegbar ausgestaltet sind.
Die Ansätze können also beispielsweise federnd ausgestaltet sein.
[0019] Eine solche Ausgestaltung ist dann zu empfehlen, wenn ein Ausstoßer vorgesehen wird,
der das Verpackungsgut von den Greifern abstreift. Die Ansätze werden hierbei einfach
deformiert und gelangen ohne besonderen Antrieb nach dem Zurückziehen des Ausstoßers
in die Ausgangslage zurück.
[0020] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung bewegen sich die Greifer in der Abgabestellung
vom Verpackungsgut weg. Hier wird der Vorteil deutlich, der im Hauptgedanken der Erfindung
liegt.
[0021] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Arme vorgesehen, die an ihrem Ende
die Ansätze tragen. Diese Arme erstrecken sich im wesentlichen parallel zu den Greifern,
wobei vorzugsweise die Greifer und die Arme getrennt voneinander angetrieben sind.
[0022] Günstig ist es, wenn die Greifer Ausnehmungen für die von den Armen getragenen Ansätze
aufweisen. Hierdurch können die Greifer gegenüber den Ansätzen in Richtung auf die
Mulde vorstehen, und die Greifer können mit den vorstehenden Teilen in die Mulde eingreifen.
Beim Einlegevorgang wird daher das Verpackungsgut noch in einem gewissen Bereich geführt,
was sicherstellt, daß das Verpackungsgut in der vorgesehenen Weise, beispielsweise
in einem exakten Stapel in die Mulde eingelegt wird, die den Stapel dicht umschließt.
[0023] Bei einer anderen Ausbildungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die von den Armen
getragenen Ansätze unter den Greifern angeordnet sind.
[0024] Die Erfindung schlägt ferner vor, die Greifer schalenartig zu formen und die einander
zugewandten Ränder der schalenartigen Greifer mit Abrundungen zu versehen. Auf diese
Weise wird vermieden, daß beim Schließen der Greifer das Verpackungsgut beschädigt
wird. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß das Verpackungsgut oft eine empfindliche
Oberfläche aufweist und beim Einlegevorgang doch eine Beanspruchung des Verpackungsgutes
erfolgt.
[0025] Günstig ist es, wenn der Antrieb der Greifer bzw. der Arme vom Ausstoßer abgeleitet
ist, insbesondere mittels einer Kulissenbahn am Ausstoßer.
[0026] Wie schon eingangs ausgeführt, geht es bei der Erfindung im wesentlichen um die Überlegung,
das Verpackungsgut insbesondere dann, wenn es aus gestapelten Scheiben besteht, in
Mulden einzulegen, die dem Verpackungsgut möglichst optimal angepaßt sind. Es ist
gefunden worden, daß es eine wesentliche Hilfe bei der Problemlösung darstellt, wenn
nach dem nachstehend angegebenen Verfahrensvorschlag gearbeitet wird.
[0027] Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet dabei vorzugsweise, wenn auch nicht ausschließlich,
die vorstehend angegebenen Vorrichtungen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber
auch dann angewandt werden, wenn die den Verpackungsgutstapel seitlich erfassenden
Greifer beim Ablegevorgang ganz in die Mulde eindringen.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel auf einer
konvex nach oben gewölbten Unterlage gebildet und in der hierdurch gewonnenen Gestalt,
die von den seitlichen Greifern gesichert wird, in die Mulde abgegeben werden. Eine
Stapelung auf einer derart gewölbten Unterlage verringert beispielsweise bei kreisförmigen
Scheiben die Abmessungen in der Draufsicht. Durch die Wölbung wird der Außendurchmesser
reduziert. Auf diese Weise wird für die Greifer Platz gewonnen. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß durch die gewölbte Form des Verpackungsgutstapels die Stabilität
des Verpackungsgutes verbessert wird. In vielen Fällen reicht die Reibung zwischen
den am Außenumfang des Verpackungsgutes angreifenden Greifern schon aus, um das Verpackungsgut
sicher zu halten. Falls Ansätze vorgesehen werden, die unter den Stapel greifen, können
diese geringe Abmessungen besitzen. Die geringen Abmessungen wiederum erlauben auch
ein Eindringen der Greifer in die Mulde bzw. die Freigabe- und die Rückwärtsbewegung.
[0029] Ist der Stapel in die Mulde ganz eingelegt, nimmt dieser wieder die Normalform ein,
d.h. mit ebener Unter- und Oberfläche. Die Mulde wird ganz ausgefüllt.
[0030] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Betriebsstellungen,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6
- Darstellungen eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 7 und Fig. 8
- eine Draufsicht auf eine Einzelheit der Erfindung und
- Fig. 9 und Fig. 10
- Ansichten einer anderen Einzelheit der Erfindung in verschiedenen Betriebsstellungen.
[0031] In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Einlegen von Verpakkungsgut gezeigt, das an
einer Trägerplatte 10 befestigt ist. Diese Trägerplatte 10 nimmt in der Regel eine
Mehrzahl derartiger Vorrichtungen auf und bewegt sich durch nicht näher dargestellte
Mittel zwischen einer Stelle, in der das Verpackungsgut bzw. die Verpackungsgutstapel
deponiert sind und der Stelle, an der sich die Mulden 4 befinden. Die Mulden 4 sind
in der Regel, wenn auch nicht ausschließlich in eine Folie durch einen Tiefziehvorgang
eingeformt. Für den Einlegevorgang werden dabei die Mulden 4 beispielsweise durch
Unterdruck auf einer Unterlage fixiert, die auch Einrichtungen zum genauen Positionieren
der Mulden 4 aufweist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei der Bewegung der
Trägerplatte 10 die Einrichtung jeweils an die gewünschte Ablegestelle gelangt.
[0032] Im linken Teil der Darstellung der Fig. 1 ist diejenige Stellung der Greifer 2 und
der Hebel 7 gezeigt, die diese kurz vor dem Ablegen des Stapels 1 einnehmen. Dabei
legt sich der Greifer 2, der Teil einer Zylinderschale ist, wie sich diese aus der
Fig. 2 ergibt, am Außenumfang des Stapel 1 an. Insgesamt sind vier Greifer 2 vorgesehen,
die in der Kontaktstellung am Stapel 1 die zylindrische Form fast vervollständigen.
[0033] Die Greifer 2 haben insbesondere auch die Aufgabe einer Kalibrierung des Stapels.
Beim Stapelvorgang muß damit gerechnet werden, daß die einzelnen Scheiben des Stapels
nicht exakt aufeinander liegen. Beim Anlegen der Greifer 2 an den Stapel, wobei sich
diese Greifer konzentrisch aufeinander zubewegen, wird der Stapel in die gewünschte
Form gebracht.
[0034] Für jeden der einzelnen Greifer 2 ist in dem Kopfteil 11, das mit der Tragplatte
10 verbunden ist, ein Pneumantikzylinder 12 vorgesehen. Diese Pneumatikzylinder sind
beispielsweise gemeinsam beaufschlagt und bewirken die Radialbewegung bezüglich der
Mittelachse 35.
[0035] In gleicher Weise wie die Greifer 2 sind auch die Arme 7 durch je einen Pneumatikzylinder
13 im Kopfteil 11 beweglich. Die Arme 7 tragen am unteren Ende Ansätze 5, für die
in den unteren Enden der Greifer 2 Ausnehmung 8 vorgesehen sind. Die Ansätze 5 greifen
in der Transportstellung, in der die Stapel über die Mulden 4 gefördert werden ein
geringes Maß unter die Ränder der Stapel 1 und halten diese fest. In manchen Fällen
kann auf diese Ansätze 5 bzw. die Arme 7 auch verzichtet werden, nämlich dann, wenn
sichergestellt ist, daß die Reibung zwischen dem Umfang der Stapel 1 und den Greifern
2 ausreicht zum sicheren Halt der Stapel.
[0036] Ist die Stellung nach der Fig. 1 erreicht, werden die Arme 7 durch die Pneumatikzylinder
13 etwas zurückgezogen, wie dies in der Zeichnung gezeigt ist.
[0037] Zum Einlegen der Stapel in die Mulden 4 ist ein Ausstoßer 6 vorgesehen, der durch
einen weiteren Pneumatikzylinder 14 mittels der Kolbenstange 25 angetrieben wird.
Der Ausstoßer 6 drückt die Stapel nach unten. Sie kommen von den Greifern 2 frei und
legen sich in die Mulde 4 ein, wie in der Fig. 1 im rechten Teil gezeigt ist.
[0038] Der Teil 9 am unteren Ende der Greifer 2, der über die Ausnehmungen 8 vorsteht, kann
beim Einlegevorgang in den oberen Teil der Mulde eingreifen. Dies wird erreicht durch
eine sinngemäße Höhenbewegung der Tragplatte 10 am Ende der Transportbewegung.
[0039] Die Fig. 2 läßt erkennen, daß die Arme 7 schmäler gehalten sind als die Greifer 2,
so daß auch die Ansätze 5 nur in einem Teilbereich eine Unterstützung des Stapels
1 ergeben. Diese Bauweise ist jedoch nur als Beispiel zu verstehen. Es ist auch möglich,
die Anordnung derart zu treffen, daß sich die Ansätze 5 über den gleichen Umfang erstrecken
wie die Greifer 2.
[0040] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von demjenigen der Fig. 1 und
2 im wesentlichen dadurch, daß sowohl die Greifer 2 als auch die Arme 7, die am unteren
Ende die Ansatze 5 tragen, als Hebel ausgebildet sind. Die Greifer 2 sind dabei je
um das Gelenk 15 und die Arme um das Gelenk 16 beweglich gelagert. Die Fig. 3 zeigt
weiter, daß die Ansätze 5 die Greifer 2 von unten umfassen.
[0041] Der Antrieb der hebelartigen Greifer 2 und der Arme 7 erfolgt beim Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 3 durch eine Kulisse 17, die mit dem Ausstoßer 6 verbunden bzw. einstückig
ausgebildet ist. Diese Kulisse 17 wirkt auf die Rollen 18 und 19 ein, wobei die Rolle
18 mit dem Arm 7 verbunden ist und die Rolle 19 mit dem Greifer 2. Der Ausstoßer 6
und die Kulisse 17 wird beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 über die Kolbenstange
25 angetrieben. Der zugehörige Pneumatikzylinder ist nicht gezeigt.
[0042] Der Ausstoßer 6 hält zunächst einen größeren Abstand vom Stapel 1 ein, und bei der
Bewegung des gesteuerten Ausstoßers 6 ergibt sich über die Kulisse 17 und die Rollen
18 und 19 auch eine gesteuerte Bewegung der Greifer 2 und der Hebel 7. Auf diese Weise
können die Greifvorgänge und die Freigabebewegungen gesteuert werden. Es läßt sich
leicht erreicht, daß im letzten Weg des Ausstoßers 6 die Greifer 2 den Stapel 1 freigeben
und weiter, daß auch im geeigneten Zeitpunkt die Ansätze 5 zurückgezogen werden.
[0043] Während im unteren Teil beide Rollen 18 und 19 vom Teil 20 der Kulissenbahn 17 geführt
werden, bewegt sich die Rolle 18 des Armes 7 auf dem Teil 21 der Kulissenbahn, während
der Teil 22 der Kulissenbahn die Rolle 19 des Greifers 2 steuert. Es ist klar, daß
durch diese unterschiedlichen Kulissenbahnen, die am Umfang der Hülse 23 versetzt
zueinander angeordnet sind, die verschiedenen Bewegungen des Armes 7 und des Greifers
2 erzwungen werden können.
[0044] Bei der Ausbildungsform nach der Fig. 3 ist ferner vorgesehen, daß der Lagerteil
24 für das Gelenk 15 in Richtung der Achse 35 verschiebbar ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck ist ein Schiebeteil 26 vorgesehen, das den Lagerteil 24 trägt. Dieser Schiebeteil
26 ist mit dem Kolben 27 verbunden, und die Zylinderräume 28 und 29 können über die
Leitungen 30 und 31 beaufschlagt werden, so daß der Lagerteil 24 mit den Greifern
2 vor- und zurückgeschoben werden können. Auf diese Weise wird es möglich, daß das
Vorderende des Greifers 2 in gleicher Weise in den oberen Teil der Mulde eindringt,
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Andererseits ist die Vorrichtung an die jeweiligen
Verhältnisse anpaßbar, so daß auf das Eindringen des vorderen Endes des Greifers 2
auch verzichtet werden kann, wenn die Abmessungen des Verpackungsgutes bzw. der Mulde
dies nicht zulassen.
[0045] Die Fig. 4 zeigt eine Unterlage 32, die eine konvexe Wölbung 34 aufweist. Auf dieser
Wölbung liegt der Stapel 1 des Verpakkungsgutes auf. Die einzelnen Scheiben, z.B.
Wurstscheiben 33 werden nach dem Schneidvorgang direkt auf die Wöbung 34 aufgelegt.
Es wird bemerkt, daß in der Zeichnung relativ dicke Scheiben 33 dargestellt sind.
In der Praxis können die Scheiben auch vergleichsweise dünn sein.
[0046] Der so gebildete Stapel wird von den Greifern 2 erfaßt, wie dies in der Fig. 4 dargestellt
ist. Die Greifer besitzen dabei beispielsweise Ansätze 5, die unter den Stapel greifen.
Die Greifern sichern die gewölbte Stapelform. Auf diese Weise wird der Stapel von
der Unterlage 32 über die zu füllende Mulde gebracht. In dieser Stellung bewegen sich
beispielsweise die Greifer 2 nach außen, so daß der Stapel freigegeben wird und in
die Mulde 4 fallen kann, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist. Da der Stapel hierbei
wiederum die übliche Form eines Zylinderabschnittes einnimmt, vergrößert sich der
Durchmesser des Stapels, so daß die Mulde 4 völlig ausgefüllt wird.
[0047] Das Ablegen des Stapels in die Mulde kann unter Benützung des Ausstoßers 6 erfolgen
(Fig. 5). Der Ausstoßer kann auch, wie in Fig. 5 mit strichpunktierten Linien 36 dargestellt
ist, eine der konvexen Gestalt des Stapels angepaßte, konkave Form besitzen.
[0048] Die Fig. 7 zeigt eine teilweise Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Greiferausbildung.
Die Greifer 2 sind hierbei schalenartig geformt und haben in der Draufsicht eine im
wesentlichen teilzylindrische Gestalt. Die Ränder 37 der Greifer 2, die einander zugewandt
sind, sind jeweils mit Abrundungen 38 versehen, so daß bei der Herstellung der Greifer
2, beispielsweise aus Blech, die Ränder des Bleches das Verpackungsgut nicht beschädigen
können.
[0049] Wie Fig. 8 zeigt, können die Greifer so ausgebildet sein, daß sie im geschlossenen
Zustand fast einen vollständigen Zylinder bilden. Auch wenn sich das Verpackungsgut
unter der Wirkung der Greifer möglicherweise etwas verformt, wird dennoch eine Beschädigung
durch die Ränder 37 der Greifer vermieden.
[0050] In den Fig. 9 und 10 ist eine Ausbildung der unteren Enden der Arme 7 und der Ansätze
5 gezeigt. Durch eine geeignete Formgebung, insbesondere durch eine geringe Abmessung
im Bereich 39 der Arme 7 und auch eine geringe Abmessung der Ansätze 5, die unter
das Verpackungsgut 1 greifen, wird erreicht, daß unter der Wirkung eines Ausstoßers
6 die Ansätze 5 sich nach unten abbiegen, so daß das Verpackungsgut 1 in die Mulde
4 eingelegt werden kann. Die abgebogenen Ansätze 5 können dabei auch geringfügig in
die Mulde 4 eingreifen.
[0051] Im allgemeinen sind die zu verpackenden Stapel im Grundriß kreisförmig. Es ist aber
für die Erfindung nicht unerläßlich notwendig. Es kann auch ein anderes Verpackungsgut
mit anderer Grundrißform verpackt werden.
1. Vorrichtung zum Einlegen von Verpackungsgut in Mulden, deren Größe den Abmessungen
des Gutes angepaßt ist, wobei mehrere seitliche Greifer vorgesehen sind, die am Umfang
des Verpackungsgutes anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (2) beim Einlegevorgang im wesentlichen über dem Muldenrand (3) verbleiben
oder nur geringfügig in die Mulden (4) eingreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ansätze (5) an den Greifern (2) vorgesehen sind, die das Verpackungsgut (1) unterfassen
und daß die Ansätze beim Einlegevorgang oberhalb der Mulde (4) verbleiben.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (5) umbiegbar ausgestaltet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausstoßer (6) vorgesehen ist, der das Verpackungsgut (1) von den Greifern (2)
abstreift.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Greifer (2) in der Abgabestellung vom Verpackungsgut (1) wegbewegen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Arme (7) vorgesehen sind, die an ihren Enden die Ansätze (5) tragen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (2) Ausnehmungen (8) für die von den Arme (7) getragenen Ansätze (5)
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (2) mit den über die Ansätze (5) vorstehenden Teilen (9) in die Mulde
(4) eingreifen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Arme (7) getragenen Ansätze (5) unter den Greifern (2) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (2) schalenartig geformt sind und daß die einander zugewandten Ränder
(37) der schalenartigen Greifer mit Abrundungen (38) versehen sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen der Greifer (2) und/oder der die Ansätze tragenden Arme vom Antrieb
des Ausstoßers (6) gesteuert sind, wobei der Ausstoßer eine Kulissenbahn (17) trägt,
die auf die Greifer (2) bzw. die Arme (7) einwirkt.
12. Verfahren zum Einlegen von Verpackungsgutstapeln in Mulden, deren Größe der Abmessungen
der Stapel angepaßt sind und die Stapel von seitlichen Greifern erfaßt werden, insbesondere
unter Verwendung der Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel auf einer konvex nach oben gewölbten Unterlage gebildet und in der hierdurch
gewonnenen Gestalt, die von den seitlichen Greifern gesichert wird, in die Mulde abgegeben
wird.