[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem eine
Wäschetrommel enthaltenden Wäschetrockner, wobei erhitzte Trocknungsluft in die Trommel
eingeleitet wird, die Trommel durchströmt und nach Aufnahme von Feuchtigkeit aus der
Trommel herausgeführt wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Eingangs genannte Verfahren zum Trocknen von Wäsche sind allgemein bekannt. Es wird
z.B. auf die DE-OS 25 07 088 verwiesen, die einen Trommeltrockner für Wäsche zeigt,
bei dem die Trommel in einem Gehäuse um eine waagerechte Achse drehbar gelagert ist.
Bei derartigen Wäschetrockner wird die Trocknungsluft an der Rückseite der Trommel
eingeführt, durchströmt die Trommel und wird sodann an der Frontseite der Trommel
über eine die Einfüllöffnung schließende Tür aus der Trommel herausgeführt. Die Trocknungsluft
wird vor dem Einleiten in die Trommel aufgeheizt und nach dem Verlassen der Trommel,
mit Feuchtigkeit beladen, entweder einem Wärmetauscher zugeführt (Umlufttrockner)
oder ins Freie geführt (Ablufttrockner). Die Förderung der Luft erfolgt mit einem
im Zuge des Trocknungsstromes liegenden Ventilator. Die genannte bekannte Bauart besitzt
sowohl ein Flusensieb im Bereich der Tür als auch ein weiteres Flusensieb in einer
Lufteintrittsöffnung im Trocknergehäuse.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, das gegenüber bekannten Verfahren verbessert ist. Ferner soll eine Anordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden, die im Vergleich zu bekannten
Anordnungen einfacher und kostengünstiger aufgebaut ist und eine bessere Ausnutzung
der Energie ermöglicht.
[0004] Ein verbessertes Verfahren der eingangs genannten Art wird dadurch erreicht, daß
die Trocknungsluft im Frontbereich in die Trommel hinein- und im Frontbereich aus
der Trommel herausgeführt wird. Diese Bauart ermöglicht eine einfache Führung der
Trocknungsluft an ein und derselben Stirnseite, nämlich im Frontbereich des Wäschetrockners.
Damit kann eine komplizierte Luftführung, bei der die Trocknungsluft in die Rückwand
eingeführt wird, die Trommel durchströmt und an der Vorderseite wieder austritt, entfallen.
Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine einfache Trommelkonstruktion, z.B. aus Kunststoff,
ferner ist keine Lochung in der Trommelrückwand erforderlich. Dies ergibt eine erhebliche
Einsparung an Kosten, da kein Edelstahl zur Herstellung der Trommel mehr erforderlich
ist.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung wird die Trocknungsluft im Bereich außerhalb einer
frontseitig angeordneten Einfüllöffnung in die Trommel hinein und aus der Trommel
herausgeführt. Diese Bauart ermöglicht eine einfache Türgestaltung, da die Tür und
damit der Einfüllbereich keine Luftführungsfunktionen mehr übernehmen. Dabei wird
die Trocknungsluft vorzugsweise im Bereich oberhalb der Einfüllöffnung in die Trommel
ein- und im Bereich unterhalb der Einfüllöffnung aus der Trommel herausgeführt. Diese
Bauweise ermöglicht eine einfache Siebanordnung im Bereich unterhalb der Einfüllöffnung.
[0006] Das eingangs genannte Verfahren zur Trocknung von Wäsche kann auch dadurch verbessert
werden, daß die Trocknungsluft z.B. über eine gelochte Rückwand in die Trommel eingeführt
wird, die Trommel durchströmt und im Bereich außerhalb der frontseitigen Einfüllöffnung
die Trommel wieder verläßt. Hierbei wird zwar die aufwendigere Zuführung von Trocknungsluft
im Bereich der Rückwand in Kauf genommen, jedoch verläßt die Trocknungsluft bei dieser
Bauart die Trommel nicht im Bereich der Tür, sondern ebenfalls im Bereich außerhalb
der Einfüllöffnung, so daß auch hier der Vorteil einer einfachen Türgestaltung besteht,
da Tür und Einfüllbereich keine Luftführungsfunktionen übernehmen. Bei dieser Bauweise
wird die Trocknungsluft vorzugsweise ebenfalls im Bereich unterhalb der Einfüllöffnung
aus der Trommel herausgeführt.
[0007] Eine Anordnung zur Durchführung der o.g. Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Trommel gebildet wird von einem frontseitig offenen, topfförmigen Behälter, der
über eine horizontale Achse drehbar gelagert ist, und von einem ortsfesten, ringförmigen
Frontteil mit einer Einfüllöffnung, die durch eine Tür verschließbar ist. Dieser topfförmige
Behälter kann z.B. aus Kunststoff bestehen und besitzt einen einfachen Aufbau, da
an der Rückseite keine Lochung für den Eintritt von Trocknungsluft erforderlich ist,
wenn die Bauart mit frontseitiger Zu- und Ableitung der Trocknungsluft gewählt wird.
Vorzugsweise ist dabei das ringförmige Frontteil oberhalb der Einfüllöffnung mit Eintritts-
und unterhalb der Einfüllöffnung mit Austrittsöffnungen für die Trocknungsluft versehen.
Diese Bauart ermöglicht eine vorteilhafte Anordnung der Heizeinrichtung oberhalb der
Trommel. Durch die oben angeordnete Heizeinrichtung wird die aufsteigende Warmluft
für den Trocknungsprozeß mit ausgenutzt. Ferner ergibt sich durch die oberhalb der
Einfüllöffnung angeordnete Heizeinrichtung eine einfache thermische Absicherung und
der Vorteil, daß die Heizeinrichtung bei dieser Bauweise relativ weit entfernt von
der im Trockner liegenden Wäsche positioniert ist.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Trommel zylindrisch oder konisch
geformt und weist von vorn nach hinten gerichtete Mitnehmer auf. Dadurch kann eine
verbesserte Wäscheumlagerung von hinten nach vorn erreicht und die Steifigkeit der
Trommel verbessert werden.
[0009] Eine einfache Anordnung ergibt sich dadurch, daß im Bereich der Austrittsöffnungen
unterhalb der Einfüllöffnung ein Flusensieb vorgesehen ist. Dieses Flusensieb kann
z.B. als Stecksieb ausgebildet und lösbar angeordnet sein. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die Tür mit einem den Austrittsöffnungen gegenüberliegenden Flusensieb
versehen ist, das bei geschlossener Tür in einen Luftkanal ragt und vor den Austrittsöffnungen
liegt. Dieses in die Tür fest eingebaute Sieb ist nach Öffnung der Tür frei zugänglich
und kann einfach gereinigt werden.
[0010] In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 4, jeweils in Seitenansichten, Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Bauart mit frontseitigem Lufteintritt und frontseitigem Luftaustritt
außerhalb einer Einfüllöffnung, wobei unterhalb der Einfüllöffnung gehäuseseitig ein
Flusensieb eingebaut ist,
Fig. 2 und 3 zeigen, bei geschlossener und bei geöffneter Tür, eine Bauart ähnlich
der nach Fig. 1, wobei jedoch das Flusensieb an der Tür befestigt ist und erst bei
geschlossener Tür wirksam wird,
Fig. 4 zeigt eine Bauart mit einer Luftzuführung von der Rückseite her und mit einer
Luftabführung an der Frontseite unterhalb der Einfüllöffnung.
[0011] Der Wäschetrockner gemäß Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 10 mit einer im Gehäuse über
eine waagerechte Achse 11 drehbar gelagerten Trommel 12. Die Trommel 12 ist als einseitig
offener, topfförmiger Behälter ausgebildet, der über seine Rückwand 12a in einem Lager
13 drehbar gelagert ist. Die offene Vorderseite der Trommel ist über ein feststehendes,
ringförmiges Frontteil 14 verschlossen und enthält eine Einfüllöffnung 15, die über
eine Tür 16 verschließbar ist. Unterhalb der Trommel 12 ist ein durch einen Motor
17 angetriebener Ventilator 18 angeordnet.
[0012] Im Trocknungsbetrieb wird die Trocknungsluft 19 von einer Heizeinrichtung 20 erhitzt,
die in einer Kammer 20a oberhalb der Trommel 12 innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet
ist. Die erhitzte Trocknungsluft 19 wird von dem Ventilator 18 über Eintrittsöffnungen
21 im ringförmigen Frontteil 14 oberhalb der Einfüllöffnung 15 in die Trommel 12 gesaugt,
durchströmt die Trommel etwa in einem halbkreisförmigen Bogen und verläßt die Trommel
12 über Austrittsöffnungen 22 im ringförmigen Frontteil 14 unterhalb der Einfüllöffnung
15. Bei einem Ablufttrockner wird die mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsluft 19
nach außen geführt. Bei einem Kondenstrockner wird die mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsluft
19 zu einem nicht dargestellten Wärmetauscher geführt, an dem Flüssigkeit ausgeschieden
wird, und gelangt danach wieder in den Trockenkreislauf. Mit 23 ist ein Flusensieb
bezeichnet, das bei dieser Bauart im Bereich der Austrittsöffnungen 22 angeordnet
und als Stecksieb ausgebildet ist und zu Reinigungszwecken bei geöffneter Tür 16 herausgenommen
werden kann. Die Rückwand 12a der Trommel 12 ist nicht gelocht. Mit 24 sind Wäscheabweiser
bezeichnet.
[0013] Die Bauart gemäß Fig. 2 und 3 unterscheidet sich von der Bauart gemäß Fig. 1 nur
durch die Anordnung des Flusensiebes 25, das bei dieser Bauart an der ausschwenkbaren
Tür 16 angeordnet ist. Bei geschlossener Tür gemäß Fig. 2 ragt das Flusensieb 25 in
einen Luftkanal 26 und liegt vor den Austrittsöffnungen 22, so daß der Trockenluftstrom
19 durch das Flusensieb 25 in den Luftkanal 26 geleitet wird. Bei geöffneter Tür gemäß
Fig. 3 wird das Flusensieb 25 aus dem Luftkanal 26 herausgeschwenkt und kann auf einfache
Weise gereinigt werden. Im übrigen entspricht die Bauart gemäß Fig. 2 und 3 der Bauart
gemäß Fig. 1.
[0014] Bei der Bauart gemäß Fig. 4 wird die Trockenluft 19' über die gelochte Rückwand 12b
in die Trommel 12 geführt, durchströmt die Trommel und verläßt sie über die Austrittsöffnungen
22 unterhalb der Einfüllöffnung 15. Bei dieser Bauart ist die Heizung 20 im Strömungskanal
27 zwischen dem Ventilator 18 und der gelochten Rückwand 12b angeordnet.
1. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem eine Wäschetrommel (12) enthaltenden Wäschetrockner,
wobei erhitzte Trocknungsluft (19) in die Trommel (12) eingeleitet wird, die Trommel
durchströmt und nach Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Trommel (12) herausgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im Frontbereich in die Trommel (12) hinein- und im Frontbereich
aus der Trommel (12) wieder herausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im Bereich außerhalb einer frontseitig angeordneten
Einfüllöffnung (15) in die Trommel (12) ein- und aus der Trommel (12) herausgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) im Bereich oberhalb der Einfüllöffnung (15) in die Trommel
(12) ein- und im Bereich unterhalb der Einfüllöffnung (15) aus der Trommel (12) herausgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19) in einem auf die geschlossene Rückwand (12a) der Trommel
(12) gerichteten, halbkreisförmigen Bogen durch die Trommel (12) geführt wird.
5. Verfahren zum Trocknen von Wäsche in einem eine Wäschetrommel (12) enthaltenden Wäschetrockner,
wobei die erhitzte Trockenluft (19') in die Trommel (12) eingeleitet wird, die Trommel
(12) durchströmt und nach Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Trommel (12) herausgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19') über Öffnungen an der Rückwand (12b) der Trommel (12)
eingeführt wird, die Trommel (12) durchströmt und im Bereich außerhalb der frontseitigen
Einfüllöffnung (15) die Trommel (12) wieder verläßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft (19') im Bereich unterhalb der Einfüllöffnung (15) aus der
Trommel (12) herausgeführt wird.
7. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (12) gebildet wird von einem frontseitig offenen, topfförmigen Behälter,
der über eine horizontale Achse (11) drehbar gelagert ist, und von einem ortsfesten,
ringförmigen Frontteil (14) mit einer zentralen Einfüllöffnung (15), die durch eine
Tür (16) verschließbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Frontteil (14) oberhalb der Einfüllöffnung (15) mit Eintritts-
(21) und unterhalb der Einfüllöffnung (15) mit Austrittsöffnungen (22) für die Trocknungsluft
(19) versehen ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Trommel zylindrisch oder konisch geformt ist und von vorn nach
hinten verlaufenden Mitnehmer aufweist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (20) für die Trocknungsluft (19) oberhalb der Trommel (12)
angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Austrittsöffnungen (22) unterhalb der Einfüllöffnung (15) ein
einsteckbares Flusensieb (23) vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (16) mit einem den Austrittsöffnungen (22) gegenüberliegenden Flusenfilter
(25) versehen ist, das bei geschlossener Tür (16) in einen Luftkanal (26) ragt und
vor den Austrittsöffnungen (22) liegt.