[0001] Die Erfindung betrifft eine Elementfassade mit feldweiser Entwässerung, wobei die
an einem Gebäude oder dergl. anzuschließenden Fassadenelemente jeweils einen eine
Füllung enthaltenden Elementrahmen mit die Rahmenseiten bildenden, in der Fassade
vertikalen und horizontalen Rahmenschenkeln aufweisen und die benachbarten Fassadenelemente
an den aneinander zugewandten Rahmenseiten zwischen den sich gegenüberliegenden Rahmenschenkeln
Dehnräume bilden, wobei die Rahmenschenkel gebäudeseitig ein Tragprofil und fassadenseitig
ein die Füllungen aufnehmendes Falzprofil besitzen und die Dehnräume durch in der
Fassade vertikal und horizontal verlaufende Dichtleisten, welche die sich gegenüber
liegenden Rahmenschenkel verbinden und deren Dehnbewegungen gegeneinander aufnehmen,
in einen tragprofilseitigen und einen falzprofilseitigen Dehnraumteil getrennt sind.
[0002] Bei derartigen Elementfassaden besteht das Problem, durch Undichtigkeiten in den
tragprofilseitigen Teil der Dehnräume eingedrungenes Wasser auf die Fassadenaußenseite
abzuleiten, und dies möglichst feldweise, d. h. einzeln an jedem Fassadenelement,
um größere Wasseransammlungen und längere Strömungswege des Wassers in der Fassade
zu vermeiden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Elementfassade
der eingangs genannten Art diese Entwässerung auf konstruktiv und montagetechnisch
möglichst einfache Weise zu erreichen.
[0003] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen
dadurch gelöst, daß die Tragprofile der Rahmenschenkel zwei in Richtung senkrecht
zur Fassadenebene nebeneinander verlaufende, durch eine Stegwand voneinander abgeteilte,
im Querschnitt etwa U-förmige Kanalprofile aufweisen, die zur Rahmenaußenseite hin
offen sind und an den Rahmenecken jeweils umlaufend aneinander schließen, von welchen
an jedem Elementrahmen das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil die Dichtleisten
aufnimmt, wobei wenigstens die vertikalen Dichtleisten in mindestens einem der sie
jeweils aufnehmenden beiden, zu benachbarten Elementrahmen gehörenden Kanalprofile
gegenüber dem Boden des Kanalprofils einen der Entwässerung dienenden Fallkanal freiläßt,
daß ferner in die zur Fassadeninnenseite hin liegenden Kanalprofile an den vertikalen
Rahmenseiten den tragprofilseitigen Teil des horizontalen Dehnraums zwischen vertikal
benachbarten Fassadenelementen übergreifende und zwischen sich im vertikalen Dehnraum
zwischen jeweils horizontal benachbarten Fassadenelementen einen Freiraum offen lassende,
an den Stegwänden anliegende Schieblinge sowie an den jeweils oberen horizontalen
Rahmenseiten stirnseitig dichtschließend gegen die Schieblinge stoßende Rinnenprofile
eingesetzt sind, die durch Öffnungen in den Schieblingen hindurch in den Freiraum
zwischen letzteren entwässern, daß die jeweils zwei sich im vertikalen Dehnraum gegenüber
stehenden Schieblinge am oberen Ende eine den Freiraum wie auch gegen die vertikale
Dichtleiste abschließende Dichtung tragen und zusammen mit dieser Dichtung den tragprofilseitigen
Teil des vertikalen Dehnraums nach unten hin dicht absperren, wobei die stirnseitigen
Endflächen der Schieblinge einschließlich der Dichtung in Richtung zur Fassadenaußenseite
hin abwärts geneigt verlaufen zu in den Stegwänden vorgesehenen, in die Fallkanäle
mündenden Öffnungen, und daß die horizontalen Dichtleisten, in Lücken zwischen den
vertikalen Dichtleisten hindurchlaufend, die vertikalen Dehnräume zwischen den horizontal
benachbarten Fassadenelementen übergreifen, wobei sie eine zum falzprofilseitigen
Teil der Dehnräume offene und nach oben mit den Fallkanälen in Verbindung stehende
Aussparung aufweisen, durch die hindurch die Fallkanäle in den falzprofilseitigen
Dehnraumteil entwässern.
[0004] Die Funktionsweise dieser Konstruktion ist kurz folgende: In den tragprofilseitigen
Teil der horizontalen Dehnräume einsickerndes Wasser sammelt sich in den Rinnenprofilen,
läuft von dort durch die Öffnungen in den Schieblingen in den Freiraum zwischen ihnen,
vereinigt sich weiter mit direkt in die vertikalen Dehnräume eingedrungenem Wasser
und läuft darin abwärts bis zu den nächsttieferen Schieblingen, die auf der von ihnen
bewirkten Absperrung des vertikalen Dehnraums das Wasser durch die Öffnungen in den
Stegwänden hindurch in die Fallkanäle leiten, in denen es abwärts bis zur nächsttieferen
horizontalen Dichtleiste fließt, durch deren Aussparung hindurch es auf den falzseitigen
Teil der Dehnräume gelangt und somit auf der Fassadenaußenseite abfließen kann. -
Die Schieblinge und die Rinnenprofile sind einfach in den Rahmenschenkeln zwischen
den Fassadenelementen zu montierende Teile, ebenso die horizontalen und vertikalen
Dichtleisten, die - soweit überhaupt erforderlich - auch gegeneinander sehr einfach
abgedichtet werden können, so daß sich komplizierte und aufwendige Dichtungsteile
erübrigen.
[0005] Eine wegen ihrer besonderen Einfachheit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung der horizontalen Dichtleiste durch
eine an der Leiste vorgesehene Profilschulter gebildet ist, die mit freiem Abstand
unter der Mündung der sich jeweils vertikal über ihr erstreckenden Fallkanäle verläuft,
wobei das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil im unteren horizontalen
Rahmenschenkel der jeweils oberhalb der horizontalen Dichtleiste liegenden Fassadenelemente
und damit auch die Fallkanäle nach unten offen bleiben, daß weiter die horizontale
Dichtleiste unter der Profilschulter eine Dichtlippe und einen neben ihr verlaufenden,
über die Profilschulter nach oben vorstehende Dichtsteg aufweist, von welchen die
Dichtlippe in das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil im oberen horizontalen
Rahmenschenkel der jeweils unter der Dichtleiste liegenden Fassadenelemente greift
und der Dichtsteg in den zur Fassadeninnenseite hin liegenden Kanalprofilen an den
beiden Stegwänden anliegt, die sich im tragprofilseitigen Teil des Dehnraums an den
horizontalen Rahmenschenkeln der jeweils vertikal benachbarten Fassadenelemente gegenüberstehen.
Die unteren Enden der sich jeweils über der horizontalen Dichtleiste erstreckenden
vertikalen Dichtleisten können dann ebenfalls mit freiem Abstand über der Profilschulter
liegen, so daß sich Dichtverbindungen zwischen diesen Enden und den horizontalen Dichtleisten
erübrigen. Außerdem sind die unteren Enden der Fallkanäle an jeder horizontalen Dichtleiste
in sehr einfacher Weise über die Profilschulter mit der Fassadenaußenseite verbunden.
[0006] Im übrigen empfiehlt es sich, daß der der Stegwand am oberen horizontalen Rahmenschenkel
der jeweils unter der horizontalen Dichtleiste liegenden Fassadenelemente anliegende
Teil des Dichtsteges zugleich die Stegwand gegen die Seitenwand des in diesen Rahmenschenkel
eingesetzten Rinnenprofils abdichtet.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der tragprofilseitige Teil
der Dehnräume auf der Gebäudeseite in im wesentlichen gleicher Weise wie zum falzseitigen
Teil der Dehnräume hin durch horizontale und vertikale Dichtleisten geschlossen, wobei
nur anders als dort die jeweils über den horizontalen Dichtleisten sich erstreckenden
vertikalen Dichtleisten mit dem unteren Leistenende dicht auf die Profilschulter der
horizontalen Dichtleiste stoßen. Zur gebäudeseitigen Abdichtung der tragprofilseitigen
Dehnräume können daher die gleichen Dichtleisten wie für die Abdichtung zum falzseitigen
Teil der Dehnräume hin Verwendung finden.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil einer erfindungsgemäßen Elementfassade in einer Vorderansicht,
- Fig. 2
- den Schnitt II - II durch die Fassade nach Fig. 1, 1,
- Fig. 3
- den Schnitt III - III durch die Fassade nach Fig. 1,
- Fig. 4
- den Schnitt IV - IV durch den Gegenstand der Fig. 3, und
- Fig. 5
- eine vereinfachte Schemazeichnung der Fassade nach den Fig. 1 bis 4 zur weiteren Erläuterung
der Entwässerungswege.
[0009] Die dargestellte Elementfassade besteht aus Fassadenelementen 1, 1', die über- und
nebeneinander angeordnet jeweils für sich in nicht zur Erfindung gehörender und daher
in der Zeichnung nicht dargestellter Weise an einer in der Zeichnung ebenfalls nicht
gezeigten Gebäudekonstruktion angeschlossen sind. Jedes Fassadenelement 1, 1' besteht
aus einem Elementrahmen 2, in dem eine Füllung 3 enthalten ist, die als Paneele (Element
1') ein- oder mehrfachverglaste Fensterscheiben (Element 1) oder in anderer geeigneter
Weise ausgebildet sein können. Die Elementrahmen 2 bestehen aus die vier Rahmenseiten
bildenden, in der Fassade vertikalen und horizontalen Rahmenschenkeln 4.1, 4.2, die
in den Rahmenecken auf Gehrung aneinander stoßen und durch in Fig. 4 erkennbare Eckstücke
5 zusammen gehalten sind. Die jeweils in der Fassade benachbarten Fassadenelemente
1, 1' bilden an den einander zugewandten Rahmenseiten zwischen den sich gegenüber
liegenden Rahmenschenkeln 4.1, 4.2 Dehnräume, in denen gegenseitige Bewegungen der
Elementrahmen 2 aufgenommen werden. Die Rahmenschenkel 4.1, 4.2 sind an allen vier
Rahmenseiten gleich ausgebildet und besitzen gebäudeseitig ein Tragprofil 6 und fassadenseitig
ein die Füllungen 3 aufnehmendes Falzprofil 7, an dem je nach Art der Füllung 3 Adapterprofile
8 und Füllungshalteleisten 9 mit den danzugehörenden Dichtungen befestigt werden.
Am Tragprofil 6 kann auch eine Dämmeinlage 10 (Elemente 1') gehalten sein. Das Tragprofil
6 und das Falzprofil 7 können einstückig miteinander ausgebildet sein; im Ausführungsbeispiel
aber sind die Tragprofile 6 und die Falzprofile 7 jeweils selbständig und bei 11 formschlüssig
zusammengefügt. Die Dehnräume sind durch in der Fassade vertikal und horizontal verlaufende
Dichtleisten 12, 13 in einen tragprofilseitigen Dehnraumteil 14 und einen falzprofilseitigen
Dehnraumteil 15 getrennt, wobei die Dichtleisten 12, 13 die sich gegenüber liegenden
Rahmenschenkel 4.1, 4.2 verbinden und deren Dehnbewegungen gegeneinander aufnehmen.
[0010] Die Tragprofile 6 der Rahmenschenkel 4.1, 4.2 bilden zwei in Richtung senkrecht zur
Fassadenebene nebeneinander verlaufende, durch eine Stegwand 16 voneinander abgeteilte
und im Querschnitt etwa U-förmige Kanalprofile 17, 18, die zur Rahmenaußenseite hin
offen sind und an den Rahmenecken jeweils umlaufend aneinanderschließen. Das zur Fassadenaußenseite
hin liegende schmalere Kanalprofil 17 nimmt an jedem Elementrahmen 2 die Dichtleisten
12, 13 auf. Wenigstens die vertikalen Dichtleisten 12 füllen das sie aufnehmende Kanalprofil
17 nicht vollständig aus, sondern lassen zwischen sich und dem Kanalboden 17' einen
der Entwässerung dienenden Fallkanal 19 frei. In die zur Fassadeninnenseite hin liegenden
Kanalprofile 18 sind an den vertikalen Rahmenschenkeln 4.1 als Kurzstücke ausgebildete
Schieblinge 20 eingesetzt, die den tragprofilseitigen Teil 14 des horizontalen Dehnraums
zwischen vertikal benachbarten Fassadenelementen 1, 1' übergreifen und zwischen sich
im vertikalen Dehnraum einen Freiraum 21 offen lassen. Die Schieblinge 20 füllen das
sie aufnehmenden Kanalprofil 18 aus und liegen insbes. an den Stegwänden 16 an. An
den jeweils oberen horizontalen Rahmenschenkeln 4.2 sind in die zur Fassadeninnenseite
hin liegenden Kanalprofile 18 Rinnenprofile 22 eingesetzt, die stirnseitig bei 23
dichtschließend gegen die Schieblinge 20 stoßen und durch Öffnungen 24 in den Schieblingen
20 hindurch in den Freiraum 21 zwischen den Schieblingen 20 entwässern, wie es aus
Fig. 4 und 5 an den den Wasserfluß andeutenden Punktreihen B ersichtlich ist. Die
jeweils zwei sich im vertikalen Dehnraum gegenüber stehenden Schieblinge 20 tragen
am oberen Ende eine Dichtung 24, welche einerseits den Freiraum 21 abschließt und
auch zwischen den beiden sich gegenüber stehenden Stegwänden 16 hindurch gegen die
vertikale Dichtleiste 12 abgedichtet ist. Zusammen mit dieser Dichtung 24 sperren
somit die Schieblinge 20 den tragprofilseitigen Teil 14 des vertikalen Dehnraums nach
unten hin dicht ab. Dabei sind die stirnseitigen Endflächen 20' der Schieblinge 20
einschließlich der Dichtung 24 in Richtung zur Fassadenaußenseite hin abwärts geneigt,
wie dies in Fig. 2 in gestrichelter Linienführung angedeutet ist. Am unteren Ende
schließen die stirnseitigen Endflächen 20' der Schieblinge 20 an Öffnungen 25 an,
die in den Stegwänden 16 vorgesehen sind und in die Fallkanäle 19 münden. Die horizontalen
Dichtleisten 13 laufen in Lücken zwischen den vertikalen Dichtleisten 12 hindurch
und übergreifen die vertikalen Dehnräume zwischen den horizontal benachbarten Fassadenelementen
1 bzw. 1'. Die jeweils unter ihnen verlaufenden vertikalen Dichtleisten 12 sind mit
ihrem oberen, in Fig. 2 durch Schraffur 12 angedeuteten Ende, beispielsweise mittels
Dichtmasse gegen die horizontale Dichtleiste 13 abgedichtet. Weiter sind die horizontalen
Dichtleisten 13 mit einer zum falzprofilseitigen Teil 15 der Dehnräume hin offenen
und nach oben mit den Fallkanälen 19 in Verbindung stehenden Aussparungen versehen,
durch die hindurch die Fallkanäle 19 in den falzprofilseitigen Dehnraumteil 15 entwässern.
Im einzelnen ist diese Aussparung der horizontalen Dichtleiste 13 durch eine Profilschulter
13.1 gebildet, die mit freiem Abstand unter dem in Fig. 2 durch Schraffur 12.6 angedeuteten
Ende der sich jeweils über ihr erstreckenden vertikalen Dichtleisten 12 und Fallkanäle
19 verläuft, so daß entsprechend Fig. 2 und 5 in den Fallkanälen 19 abwärts fließendes,
durch Punktreihen A angedeutetes Wasser auf der Profilschulter 13.1 der horizontalen
Dichtleiste 13 aufgefangen und in die falzprofilseitigen, zur Fassadenaußenseite hin
offenen Dehnräume 15 gelangen kann. Das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil
17 im unteren horizontalen Rahmenschenkel 4.2 der jeweils oberhalb der horizontalen
Dichtleiste 13 liegenden Fassadenelemente 1 bleibt somit nach unten offen, wie insbes.
aus Fig. 2 gut ersichtlich ist. Weiter besitzen die horizontalen Dichtleisten 13 jeweils
unter der Profilschulter 13.1 eine Dichtlippe 13.2 und einen neben dieser Dichtlippe
verlaufenden Dichtsteg 13.3, der nach oben über die Profilschulter 13.1 vorsteht.
Die Dichtlippe 13.2 greift in das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil
17 im oberen horizontalen Rahmenschenkel 4.2 der jeweils unter der Dichtleiste 13
liegenden Fassadenelemente 1'. Der Dichtsteg 13.3 liegt in den zur Fassadeninnenseite
hin liegenden Kanalprofilen 18 an den beiden Stegwänden 16 an, die sich im tragprofilseitigen
Teil 14 des Dehnraums an den horizontalen Rahmenschenkeln 4.2 der jeweils vertikal
benachbarten Fassadenelemente 1, 1' gegenüber stehen. Der der Stegwand 16 am oberen
horizontalen Rahmenschenkel 4.2 der jeweils unter der horizontalen Dichtleiste 13
liegenden Fassadenelemente 1' anliegende Teil des Dichtstegs dichtet zugleich die
Stegwand 16 gegen die Seitenwand 22' des in diesen Rahmenschenkel 4.2 eingesetzten
Rinnenprofils 22 ab.
[0011] Die Abdichtung des tragprofilseitigen Teils 14 der Dehnräume auf der Gebäudeseite
erfolgt in im wesentlichen gleicher Weise wie die Abdichtung zum falzseitigen Teil
15 der Dehnräume hin. Es finden dafür die gleichen horizontalen und vertikalen Dichtleisten
12', 13' Verwendung, wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß die sich jeweils
über den horizontalen Dichtleisten 13' erstreckenden vertikalen Dichtleisten 12' mit
dem unteren Leistenende 12" dicht auf die Profilschulter 13.1' der horizontalen Dichtleiste
13' stoßen.
[0012] Die Entwässerung sei an Hand der Fig. 5 zusammengefaßt kurz erläutert: In die horizontalen
Dehnräume 14 eindringendes Wasser gelangt (Punktreihe B) in den Rinnenprofilen 22
durch die Öffnungen 24 in den Freiraum 21, von wo es im vertikalen Dehnraum 14 zusammen
mit dort direkt eingedrungenem Wasser abwärts bis zu der von den nächsttieferen Schieblingen
20 gebildeten Dehnraumabsperrung fließt, auf der es (Punktreihe A) durch die Öffnungen
25 in die Fallkanäle 19 abgeleitet wird und darin abwärts bis zur nächsttieferen horizontalen
Dichtleiste 13 fließt, deren Profilschulter 13.1 das Wasser in die falzseitigen Dehnraumteile
15 und damit auf die Fassadenaußenseite umlenkt.
1. Elementfassade mit feldweiser Entwässerung, wobei die an einem Gebäude oder dergl.
anzuschließenden Fassadenelemente (1, 1') jeweils einen eine Füllung (3) enthaltenden
Elementrahmen (2) mit die Rahmenseiten bildenden, in der Fassade vertikalen und horizontalen
Rahmenschenkeln (4.1, 4.2) aufweisen und die benachbarten Fassadenelemente (1, 1')
an den einander zugewandten Rahmenseiten (4.1, 4.2) zwischen den sich gegenüberliegenden
Rahmenschenkeln Dehnräume bilden, wobei die Rahmenschenkel gebäudeseitig ein Tragprofil
(6) und fassadenseitig ein die Füllungen (3) aufnehmendes Falzprofil (7) besitzen
und die Dehnräume durch in der Fassade vertikal und horizontal verlaufende Dichtleisten
(12, 13), welche die sich gegenüber liegenden Rahmenschenkel (4.1, 4.2) verbinden
und deren Dehnbewegungen gegeneinander aufnehmen, in einen tragprofilseitigen und
einen falzprofilseitigen Dehnraumteil (14, 15) getrennt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragprofile (6) der Rahmenschenkel (4.1, 4.2) zwei in Richtung senkrecht zur
Fassadenebene nebeneinander verlaufende, durch eine Stegwand (16) voneinander abgeteilte,
im Querschnitt etwa U-förmige Kanalprofile (17, 18) aufweisen, die zur Rahmenaußenseite
hin offen sind und an den Rahmenecken jeweils umlaufend aneinander schließen, von
welchen an jedem Elementrahmen (2) das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil
(17) die Dichtleisten (12, 13) aufnimmt, wobei wenigstens die vertikalen Dichtleisten
(12) in mindestens einem der sie jeweils aufnehmenden beiden, zu benachbarten Elementrahmen
(2) gehörenden Kanalprofile (17) gegenüber dem Boden (17') des Kanalprofils (17) einen
der Entwässerung dienenden Fallkanal (19) freiläßt, daß ferner in die zur Fassadeninnenseite
hin liegenden Kanalprofile (18) an den vertikalen Rahmenseiten (4.1) den tragprofilseitigen
Teil (14) des horizontalen Dehnraums zwischen vertikal benachbarten Fassadenelementen
(1, 1') übergreifende und zwischen sich im vertikalen Dehnraum zwischen jeweils horizontal
benachbarten Fassadenelementen (1 bzw. 1') einen Freiraum (21) offen lassende, an
den Stegwänden (16) anliegende Schieblinge (20) sowie an den jeweils oberen horizontalen
Rahmenseiten (4.2) stirnseitig dichtschließend gegen die Schieblinge (20) stoßende
Rinnenprofile (22) eingesetzt sind, die durch Öffnungen (24) in den Schieblingen (20)
hindurch in den Freiraum (21) zwischen letzteren entwässern, daß die jeweils zwei
sich im vertikalen Dehnraum gegenüber stehenden Schieblinge (20) am oberen Ende eine
den Freiraum (21) wie auch gegen die vertikale Dichtleiste (12) abschließende Dichtung
(24) tragen und zusammen mit dieser Dichtung (24) den tragprofilseitigen Teil (14)
des vertikalen Dehnraums nach unten hin dicht absperren, wobei die stirnseitigen Endflächen
(20') der Schieblinge (20) einschließlich der Dichtung (24) in Richtung zur Fassadenaußenseite
hin abwärts geneigt verlaufen zu in den Stegwänden (16) vorgesehenen, in die Fallkanäle
(19) mündenden Öffnungen (25), und daß die horizontalen Dichtleisten (13), in Lücken
zwischen den vertikalen Dichtleisten (12) hindurchlaufend, die vertikalen Dehnräume
zwischen den horizontal benachbarten Fassadenelementen (1, 1') übergreifen, wobei
sie eine zum falzprofilseitigen Teil (15) der Dehnräume offene und nach oben mit den
Fallkanälen (19) in Verbindung stehende Aussparung aufweisen, durch die hindurch die
Fallkanäle (19) in den falzprofilseitigen Dehnraumteil (15) entwässern.
2. Elementfassade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung der horizontalen
Dichtleiste (13) durch eine an der Leiste vorgesehene Profilschulter (13.1) gebildet
ist, die mit freiem Abstand der Mündung der sich jeweils vertikal jeweils vertikal
über ihr erstreckenden Fallkanäle (19) verläuft, wobei das zur Fassadenaußenseite
hin liegende Kanalprofil (17) im unteren horizontalen Rahmenschenkel (4.2) der jeweils
oberhalb der horizontalen Dichtleiste (13) liegenden Fassadenelemente (1) nach unten
offen bleibt, daß weiter die horizontale Dichtleiste (13) unter der Profilschulter
(13.1) eine Dichtlippe (13.2) und einen neben ihr verlaufenden, über die Profilschulter
(13.1) nach oben vorstehenden Dichtsteg (13.3) aufweist, von welchen die Dichtlippe
(13.1) in das zur Fassadenaußenseite hin liegende Kanalprofil (17) im oberen horizontalen
Rahmenschenkel (4.2) der jeweils unter der Dichtleiste (13) liegenden Fassadenelemente
(1') greift und der Dichtsteg (13.3) in den zur Fassadeninnenseite hin liegenden Kanalprofilen
(18) an den beiden Stegwänden (16) anliegt, die sich im tragprofilseitigen Teil (14)
des Dehnraums an den horizontalen Rahmenschenkeln (4.2) der jeweils vertikal benachbarten
Fassadenelemente (1, 1') gegenüber stehen.
3. Elementfassade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Stegwand (16)
am oberen horizontalen Rahmenschenkel (4.2) der jeweils unter der horizontalen Dichtleiste
(13) liegenden Fassadenelemente (1') anliegende Teil des Dichtstegs (13.3) zugleich
die Stegwand (16) gegen die Seitenwand (22 ) des in diesen Rahmenschenkel eingesetzten
Rinnenprofils (22) abdichtet.
4. Elementfassade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der tragprofilseitige
Teil (14) der Dehnräume auf der Gebäudeseite in im wesentlichen gleicher Weise wie
zum falzseitigen Teil (15) der Dehnräume hin durch horizontale und vertikale Dichtleisten
(12', 13') geschlossen ist, wobei nur anders als dort die jeweils über den horizontalen
Dichtleisten (13') sich erstreckenden vertikalen Dichtleisten (12) mit dem unteren
Leistenende (12") dicht auf die Profilschulter (13.1') der horizontalen Dichtleiste
(13') stoßen.