[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist bei Vakuumverpackungsmaschinen als Kolben-Zylinder-Einrichtung
zum Auf- und Abbewegen des Unterteiles relativ zu einem Oberteil der dort befindlichen
Werkzeugstationen bekannt. In einer ersten Ventilstellung wird die Kolben-Zylinder-Einrichtung
so lange mit Druckmedium beaufschlagt, bis sie in der Endstellung ist. In einer zweiten
Ventilstellung erfolgt eine Belüftung, durch die eine Rückstellung der Kolben-Zylinder-Einrichtung
erfolgt. Ferner ist eine derartige Einrichtung als Bestandteil einer Tiefziehstation
einer Vakuumverpackungsmaschine bekannt. Das Kammerinnere einer solchen Tiefziehstation
wird über einen vorgegebenen Zeitraum mit Druckluft beaufschlagt, um durch eine Druckdifferenz
eine Folie zu verformen. Nach Ablauf des Zeitabschnittes erfolgt durch Umstellen des
Ventiles die Belüftung des Inneren der Tiefziehstation.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackungsmaschine der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit der die Druckbeaufschlagung in einer vorbestimmten Weise derart
erfolgt, daß am Ende eines Druckzuführungsabschnittes eine Dämpfung und/oder die konstante
Aufrechterhaltung eines Druckzustandes möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verpackungsmaschine
gelöst. Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht einer Vakuumverpackungsmaschine mit weggelassener
seitenabdeckung;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht einer Arbeitsstation einer Vakuumverpackungsmaschine;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung durch eine Tiefziehstation einer Vakuumverpackungsmaschine.
[0006] Die in Fig. 1 gezeigte Vakuumverpackungsmaschine faßt einen Maschinenrahmen 1, vom
dem eine als Tiefziehstation ausgebildete erste Arbeitsstation 2, eine als Evakuier-
und Versiegelungsstation ausgebildete zweite Arbeitsstation 3 und eine als Schneideinrichtung
ausgebildete dritte Arbeitsstation 4 getragen werden. Jede der Arbeitsstationen weist
ein Oberteil 5 und ein relativ zu diesem auf- und abbewegbares Unterteil 6 auf. Das
Unterteil wird jeweils durch eine Kolben-Zylinder-Einrichtung 7 direkt oder indirekt
über eine zusätzliche Übertragungseinrichtung auf und ab bewegt. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung
weist in bekannter Weise einen ersten Kammerraum 8 und einen zweiten Kammerraum 9
auf, die beide über ein Ventil 10 mit einer Druckluftquelle 11 bzw. mit der Umgebung
verbindbar sind. Ferner ist an der Kolben-Zylinder-Einrichtung ein Bewegungssensor
12 vorgesehen. Dieser erfaßt die Geschwindigkeit der Bewegung des Kolbens. Darüberhinaus
ist eine Steuerung 13 vorgesehen. Diese ist eingangsseitig mit dem Ausgang des Bewegungssensors
12 verbunden. Die Steuerung ist ausgangsseitig mit dem Ventil 10 verbunden.
[0007] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Ventil 10 wie folgt ausgebildet:
In der gezeigten Stellung ist der erste dem Kolben abgewandte Kammerraum 8 mit Druckluft
und der zweite gegenüberliegende Kammerraum 9 mit der Umgebung verbunden. In dieser
Stellung wird der Kolben durch die zugeführte Druckluft in Richtung des Pfeiles 14
zum Oberteil 5 hin bewegt.
In der zweiten Ventilstellung ist der erste Kammerraum 8 entlüftet, während der zweite
Kammerraum 9 mit der Druckluftleitung verbunden ist. In dieser Stellung wird der Kolben
von seiner ausgefahrenen Stellung in die zurückgezogene Stellung und damit das Unterteil
6 in die abgesenkte Stellung zurück bewegt.
Das Ventil ist so ausgebildet, daß eine dritte Schaltstellung möglich ist, in der
sowohl der erste Kammerraum als auch der zweite Kammerraum hermetisch abgeschossen
sind, so daß bei sich vorher bewegendem Kolben eine Dämpfung der Bewegung bzw. bei
Herausbilden eines Gleichgewichtes ein Stillstand erreicht wird.
[0008] Im Betrieb wird zunächst in der gezeigten Stellung Druckluft in den ersten Kammerraum
8 geführt, so daß der Kolben in Richtung des Pfeiles 14 bewegt wird. Sobald der Bewegungssensor
12 feststellt, daß der Kolben eine vorbestimmte Geschwindigkeit überschreitet oder
sich bis zu einem vorbestimmten Abstand der Endstellung genähert hat, erfolgt ein-
oder mehrmalig eine kurzzeitige, in Bruchteilen von Sekunden, vorzugsweise in der
Größenordnung von 50 Millisekunden dauernde Periode in die dritte Ventilstellung,
so daß die Bewegung gedämpft wird. Entsprechendes gilt bei der Annäherung des Kolbens
in die zurückgezogene Stellung. Auf diese Weise ist es möglich, bei konstanter Druckmittelzufuhr
eine gedämpfte Annäherung des Kolbens und damit des Unterteiles der Arbeitsstation
an das Oberteil bzw. den das Unterteil tragenden Rahmen erreicht wird, wodurch die
Lebensdauer der Arbeitsstation wesentlich erhöht wird.
[0009] Bei der in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Tiefziehstation 15 ein
Oberteil 16 und ein damit zusammenwirkendes Unterteil 17. Zwischen den beiden ist
eine zu einem Verpackungsbehälter zu verformende Folie 18 eingespannt. Im Inneren
des Oberteiles mündet eine mit einer Druckluftquelle 11 verbundene Zufuhrleitung 19.
Zwischen der Druckluftquelle ist ein Steuerventil 21 vorgesehen. Das Steuerventil
ist an seinen Steuereingängen mit Steuerausgängen einer Steuerung 22 verbunden. Die
Steuerung ist ihrerseits eingangsseitig mit einer Druckmeßeinrichtung 23 verbunden,
deren Ausgangssignal einem Eingang der Steuerung 22 zugeführt wird.
[0010] In der in Fig. 3 gezeigten Betriebsstellung wird der Raum oberhalb der zu verformenden
Folie 18 mit Druckluft beaufschlagt, so daß auf Grund der Druckdifferenz zur Unterkammer
die Folie in Richtung der dargestellten Pfeile verformt wird. In einer zweiten gezeigten
Stellung wird der Raum oberhalb der Folie 18 über das Ventil 21 entlüftet. Zusätzlich
zu diesen beiden Stellungen ist das Ventil in eine dritte Stellung bewegbar, in der
die Leitung 19 hermetisch verschlossen ist. Die Steuerung ist so ausgebildet, daß
sie in Abhängigkeit von einer gegebenen Voreinstellung bei Erreichen eines bestimmten
Druckes im Kammerinneren oberhalb der zu verformenden Folie 18 für einen oder mehrere
kurze Momente in die dritte Stellung umsteuert, so daß eine Dämpfung der Druckzufuhr
erfolgt. Das ist insbesondere für bestimmte Arten von Folienmaterialien von Bedeutung,
weil dadurch die Verformung nach Erreichen einer bestimmten Vorverformung in dem Endbereich
langsamer gehen kann, obwohl eine konstante Druckluftquelle anliegt. Schließlich ist
die Steuerung so ausgebildet, daß sie in Abhängigkeit von einer Voreinstellung bei
Erreichen eines vorbestimmten Enddruckes im Inneren der Kammer oberhalb der zu verformenden
Folie das Ventil für einen vorbestimmten Zeitraum in der dritten Stellung zum Verschließen
hält, damit die eingestellte Druckdifferenz über einen vorbestimmten Zeitraum bestehen
bleibt und die Verformung der Folie sich stabilisiert. Erst nach Ablauf dieses Zeitraumes
schaltet die Steuerung das Ventil in die zweite Stellung zur Entlüftung um.
1. Verpackungsmaschine mit einer mit Druckmedium beaufschlagten Einrichtung mit einem
Ventil, welches die Einrichtung in einer ersten Stellung zur Zuführung von Druckmedium
mit einer Druckmediumquelle verbindet und in einer zweiten Stellung die Einrichtung
belüftet,
und einer Steuerung zum Steuern des Ventiles, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
in eine dritte Stellung bringbar ist, in der die Verbindung zur Einrichtung geschlossen
ist.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Kolben-Zylinder-Einrichtung einer
Arbeitsstation mit einem Oberteil und einem relativ dazu bewegbaren Unterteil einer
Verpackungsmaschine zum Bewegen des einen Teiles relativ zum anderen ist.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Tiefziehstation einer Verpackungsmaschine
ist.
4. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung eingangsseitig mit einer Dateneingabeeinrichtung
verbunden ist und über diese ein vorgegebener Verlauf von wechselnder erster und dritter
Stellung zum Erzeugen einer Dämpfung eingebbar ist.
5. Verpackungsmaschine nach Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bewegungssensor zum Erfassen der Kolbenbewegung vorgesehen
ist, dessen Ausgang mit einem Eingang der Steuerung verbunden ist.
6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksensor zum Erfassen im Inneren des mit Druckmedium
zu beaufschlagenden Raumes vorgesehen ist, dessen Ausgang mit dem Eingang der Steuerung
verbunden ist.
7. Verpackungsmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung so ausgebildet ist, daß sie in Abhängigkeit
von einem vorgegebenen Sollverlauf und dem Ausgangssignal des Sensors das Ventil zwischen
der ersten und dritten bzw. zweiten und dritten Stellung hin- und her schaltet.
8. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung so ausgebildet ist, daß bei Erreichen eines
vorgegebenen Druckwertes das Ventil in die dritte Stellung geschaltet und so der erreichte
Druck über eine vorgegebene Zeit konstant gehalten wird.
9. Verpackungsmaschine mit einer mit Druckmedium beaufschlagten Einrichtung mit einem
Ventil, welches die Einrichtung in einer ersten Stellung mit einer Druckmediumquelle
zur Erzeugung einer Bewegung der Einrichtung oder eines Druckaufbaus in der Einrichtung
verbindet und in einer zweiten Stellung die Einrichtung belüftet, und mit einer Steuerung
zum Steuern des Ventiles,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil eine dritte Stellung aufweist, in der die Verbindung
zur Einrichtung geschlossen ist und daß die Steuerung derart ausgebildet ist, daß
sie bei Erreichen einer vorbestimmten Bewegung der Einrichtung oder eines vorbestimmten
Druckes das Ventil ein- oder mehrmalig in die dritte Stellung schaltet.