[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anrichte, welche eine Trägerplatte und ein auf
deren Oberseite befestigtes Deckblatt aufweist, wobei die Anrichte mit einer durchgehenden
Öffnung für die Aufnahme eines Spülbeckens versehen ist.
[0002] Im allgemeinen können drei Methoden in Hinsicht auf die Art der Montage und der Aufnahme
von Spülbecken in Anrichten unterschieden werden. Nach der ersten Methode wird eine
Öffnung vorgesehen, bei der das Deckblatt die Öffnung begrenzt, die kleiner ist als
das Spülbecken und bei der das Deckblatt gegenüber der Trägerplatte nach innen vorsteht.
Das Spülbecken wird dann von unten her eingesetzt, bis die Oberseite des Spülbeckenrandes
die Unterseite des vorstehenden Randes des Deckblattes berührt. Diese Methode wird
die Unterbaumethode genannt. Nach der zweiten Methode wird eind durchgehende Öffnung
mit konstantem Querschnitt in die Anrichte eingebracht und das Spülbecken mit seinem
vorstehenden Rand auf die Teile des Deckblattes, die die Öffnung begrenzen, gesetzt.
Diese Methode wird die Aufbaumethode genannt.
[0003] Diese beiden Methoden haben einige Nachteile. Ein Nachteil der Unterbaumethode ist
der, daß der Rand, der die Öffnung begrenzt, stets sichtbar sein wird. Ein Nachteil
der Aufbaumethode besteht darin, daß der Rand des Spülbeckens ein Hindernis auf dem
Deckblatt bildet, wodurch Wasser, welches gegebenenfalles auf dem Deckblatt ansteht,
nicht leicht zum Spülbecken hin weggewischt werden kann.
[0004] Die dritte Methode, die sogenannte Einlegemethode, hat diese Nachteile nicht. Hier
wird das Spülbecken auf eine Weise in die Anrichte eingesetzt, daß die obere Fläche
des Spülbeckenrandes sich auf gleicher Ebene mit der oberen Fläche des Deckblattes
befindet.
[0005] Nach einer bekannten Ausführungsform der Einlegemethode wird eine durchgehende Öffnung
für das Spülbecken in die Anrichte eingebracht, wobei der obere Teil der Öffnung,
auf der Höhe des Deckblattes und (abhängig von der Dicke des Spülbeckenrandes) eines
angrenzenden Teils der Trägerplatte einen größeren Durchmesser hat als der Rest der
durchgehenden Öffnung. Hierdurch wird durch die Trägerplatte eine Auflagefläche für
die untere Seite des Spülbeckenrandes geschaffen, wobei der Umriß des Spülbeckenrandes
an den Deckblattrand anschließt. Zwischen dem Umriß des Spülbeckenrandes und dem des
Deckblattes wird beim Einsetzen des Spülbeckens ein Abdichtungs- bwz. Befestigungskitt
angebracht. Bei dieser Ausführungsform hat sich als nachteilig erwiesen, daß der Kitt
nach einiger Gebrauchszeit teilweise nicht mehr vorhanden ist oder seine abdichtende
Wirking nicht mehr in genügendem Ausmaß ausüben kann, so daß Wasser dort bis unten
in den Spalt zwischen Deckblattrand und Umrißrand des Spülbeckenrandes durchdringen
kann. Ist die Trägerplatte aus Holzfasern gefertigt, wird dieses Material durch Einwirking
der nach unten durchgesickerten Feuchtigkeit quellen, wodurch die Anrichte ihr straffes
Äußeres verliert. Aus diesem Grund wird man bei dieser bekannten Ausführungsform der
Einlegemethode für die Trägerplatte wasserfestes Multiplex verwenden. Wasserfestes
Multiplex ist, verglichen mit Holzfasermaterial, allerdings sehr teuer.
[0006] Das Problem der durchsickernden Feuchtigkeit hat man früher beispielsweise mit den
Ausführungsweisen nach den niederländischen Patentanmeldung 80 05 488 versucht zu
lösen.
[0007] Nach der daraus bekannten Ausführungsform wird während der Produktion der Anrichte
über die gesamte Länge der Trägerplatte, beispielsweise einer Holzfaserplatte, ein
nut- oder falzförmiger Raum gefräst, der eine größere Breite hat als die Breite des
einzulegenden Spülbeckens. Dieser nut- oder falzförmige Raum wird dann gänzlich mit
einer Füllmasse aus massivem Polyurethan oder Polyurethanschaum gefüllt, wonach das
Ganze mit einem Deckblatt verkleidet und danach auf die gewünschte Länge durchgesägt
wird. Auf der Einbaustelle wird eine Aussparung in der Anrichte vorgesehen, wobei
so gearbeitet wird, daß das Deckblatt gegenüber dem vertikalen, geraden nut- oder
falzförmigen Raum der Trägerplatte hervorsteht, so daß der Spülbeckenrand in horizontaler
Richtung im Abstand von Holzfasermaterial bleiben wird. Allerdings gilt dies nur,
wenn man den Querschnitt betrachtet. Im Längsschnitt wird kein nut- oder falzförmiger
Raum in der Holzfaserplatte vorhanden sein, weil die Bahn der Füllmassa sich über
die gesamte Länge der Anrichte erstreckt.
[0008] Nach einer zweiten, in jenem Dokument beschriebenen Ausführungsform wird eine Trägerplatte,
nämlich eine Holzfaserplatte oben mit einer durchgehenden Aussparung, die einen geräumigen
nut- oder falzförmigen Raum darstellt versehen. Danach wird eine massive oder schaumförmige
Füllmasse in den nut- oder falzförmigen Raum angebracht, das Deckblatt aufgelegt und
ein für Spülbeckenrand vorgehenen Einlegefalz in das Deckblatt und in die Füllmasse
gefräst.
[0009] Bei diesen bekannten Ausführungsformen der Einlegemethode wird ein nut- oder falzförmiger
Raum vor der Anordnung des Deckblattes geschaffen, was notwendigerweise in der Anrichtenfabrik
geschehen muß. Dies bedeutet, daß die Abmessung des später zu montierenden Spülbeckens
an einem Höchstwert gebunden sein wird, nämlich an der Abmessung der Breite des nut-
onder falzförmigen Raumes. Wenn man so gut wie sicher ausschließen möchte, daß ein
bestimmtes Spülbecken zu breit sein wird, dan muß für den nut- oder falzförmigen Raum
eine maximale Abmessung genommen werden, wodurch eine große Menge (an teurer) Füllmasse
benötigt wird, um diesen Raum zu füllen. Bei der ersten Ausführungsform nach der niederländischen
Patentanmeldung 80 05 488 wird aufgrund der in der Länge durchgehenden Ausführung
des nut- oder falzförmigen Raumes und durch die gerade Wand des nut- oder falzförmigen
Raumes viel Füllmasse benötigt. Der Vorteil, daß eine Holzfaserplatte als Trägerplatte
verwendet werden kann, wird hierdurch zwar nicht ganz aber doch mehr oder weniger
aufgehoben.
[0010] Ein Nachteil der zweiten Ausführungsform nach der niederländischen Patentanmeldung
80 05 488 liegt darin, daß man dabei zwar die Abmessungen des nut- oder falzförmigen
Raumes in Grenzen halten kann, aber daß die teure Füllmasse doch noch über einen erheblichen
Bereich dessen Oberfläche größer is als der Querschnitt des Spülbeckenrandes, vorgesehen
werden muß.
[0011] Beide letztgenannten bekannten Ausführungsformen haben den Nachteil eines zusätzlichen
Arbeitsschrittes, nämlich das Anbringen der Füllmasse bevor das Deckblatt aufgelegt
wird. Solche Handlungen können eigentlich nur in der Anrichtenfabrik ökonomisch durchgeführt
werden. Das bedeutet, daß der Zwischenhandel, der Anrichten von den Fabriken abnimmt
und auf Bestellung an Bauunternehmer liefert, die Füllmasse und die Größe des Füllmassenbereichs
als Faktum akzeptieren muß und dadurch weniger Möglichkeiten hat, Anrichten den eigenen
Wünschen anzupassen.
[0012] Deshalb besteht ein Bedarf für eine Anrichte, die für den Einbau von Spülbecken nach
der Einlegemethode geeignet ist und dennoch dem Zwischenhandel viel Flexibilität bietet.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Verfahren zu verschaffen.
[0013] Eine weitere Aufgabe der Erfindung is es, ein Verfahren nach der Einlegemethode zum
Einbau eines Spülbeckens in eine Anrichte zu schaffen, bei der mit einer eingeschränkten
Anzahl von Arbeitsschritten und mit einer geringeren Menger Zusatzmittel ein Aufbau
von Anrichte und Spülbecken erreicht wird, bei dem nahezu ausgeschlossen ist, daß
Feuchtigkeit zwischen das Deckblatt und den Spülbeckenrand und in Kontakt mit dem
Material der Trägerplatte gelangen kann, so daß für die Trägerplatte auch ein feuchtigkeitempfindliches
Material, z.B. eine Holzfaserplatte, benutzt werden kann.
[0014] Die Erfindung hat sonst die Aufgabe, eine Anrichte zu schaffen, die zur Aufnahme
eines Spülbeckens nach der Einlegemethode geeignet ist.
[0015] Nach der Erfindung wird ein Verfahren zum Einbau eines Spülbeckens in eine Anrichte
verschafft, welche eine Trägerplatte, beispielsweise aus Holzfaserplatte, sowie auch
ein auf deren Oberseite befestigtes Kunststoffdeckblatt aufweist, wobei in der Anrichte
eine durchgehende, für die Aufname eines Spülbeckens bestimmte Öffnung gemacht wird,
wobei in einer solchen Weise vorgegangen wird, daß die Öffnung im oberen Teil davon,
- gesehen von oben nach unten - begrenzt wird durch einen umlaufenden Rand des Deckblattes,
das einen ersten Öffnungsabschnitt bestimmt, eine hinsichtlich des Randes des Deckblattes
zurückversetzte umlaufende Wand von einem angrenzenden ersten Abschnitt der Trägerplatte,
die einen zweiten Öffnungsabschnitt mit einem Durchmesser, der großer ist als der
des ersten Öffnungsabschnittes bestimmt, und eine, hinsichtlich der umlaufenden Wand
des ersten Abschnittes, weiter nach innen gelegene umlaufende Wand eines zweiten Abschnittes
der Trägerplatte, die einen dritten Öffnungsabschnitt mit einem Durchmesser, der kleiner
ist als der des ersten Öffnungsabschnittes bestimmt, so daß der erste und der zweite
Abschnitt der Trägerplatte einen umlaufenden nut- oder falzförmigen Raum bilden, der
nach oben durch einem umlaufenden, vorstehenden Randteil des Deckblattes begrenzt
ist, wobei, nachdem also die Öffnung gemacht worden ist, der nut- oder falzförmigen
Raum mit einem Abdichtungsmittel gefüllt wird und der Spülbecken mit Hilfe von Stützungsmitteln
für den Spülbeckenrand angeordnet wird, so daß die obere Fläche des Spülbeckenrandes
nahezu mit der oberen Fläche des Deckbklattes fluchtet.
[0016] Für das Verfahren laut der Erfindung kann eine Standardanrichte, welche beispielsweise
nur aus einer Trägerplatte aus Holzfasern und aus einem darauf befestigten Kunststoffdeckblatt
besteht, verwendet werden. Die Öffnung gemäß der Erfindung kann mittels einfacher
Schneide- und Fräswerkzeuge eingebracht werden. Lediglich ein Teil das Deckblattes
und des Holzfasermaterials müssen bei der Herstellung der Öffnung mit dem nut- oder
falzförmigen Raum entfernt werden, so daß hier kein teures Material verschwendet wird.
Aufgrund der zurückverzetzten Lage des Trägerplattengebietes, welches direkt an dem
Deckblatt angrenzt, ist nahezu ausgeschlossen, daß Wasser, das evtl. zwischen Deckblatt
und Spülbeckenrand durchsickern könnte, in dieses Gebiet gelangen kann.
[0017] Die zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt der Trägerplatte gelegene und hauptsächlich
nach oben gerichtete Fläche trägt hier dazu bei, daß dort eingebrachter Kitt an seinem
Platz bleibt.
[0018] Vorzugsweise wird die Öffnung in der Anrichte so gemacht, daß der dritte Öffnungsabschnitt
einen Durchmesser hat, der kleiner is als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschittes.
Dadurch kann der Teil des nut- oder falzförmigen Raumes, der sich innerhalb des Öffnungsransdes
des Deckblattes erstreckt, direkt oder indirekt zum Unsterstützen des Spülbeckenrandes
beitragen.
[0019] Nach einer weiteren vorzugsweisen Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird
die Öffnung in der Anrichte derart gemacht, daß die vertikale Abmessung der umlaufenden
Wand des ersten Abschnittes der Trägerplatte größer ist als die Höhe des Randes zu
montierenden Spülbeckens minus der Höhe des Deckblattes. Dadurch ist der Abstand der
Spalte zwischen Deckblatt und Spülbeckenrand bis zum Material der Trägerplatte nicht
nur in horizontaler, sondern auch in vertikaler Richtung vergrößert. Dies ist besonders
günstig, wenn der Spülbeckenrand sich bis über den nut- oder falzförmigen Raum erstreckt.
[0020] Die Erfindung schafft weiterhin eine Anrichte, die geeignet ist, gemäß der Einlegemethode
ein Spülbecken aufzunehmen, die eine Trägerplatte und ein auf deren Oberseite befestigtes
Deckblatt aufweist, wobei die Anrichte mit einer durchgehenden Öffnung für die Aufnahme
eines Spülbeckens ausgestattet ist, wobei im Bereich der Öffnung die Trägerplatte
in dem dem Deckblatt benachbarten oberen Gebiet, einen in wesentlichen umlaufenden
nut- oder falzförmigen Raum bildet, der nach oben hin durch einen in bezug auf die
obere Seite der Trägerplatte vorstehenden, im wesentlichen umlaufenden Randteil des
Deckblattes abgedeckt wird. Der Randteil des Deckblattes endet vorzugsweise in horizontaler
Entfernung vom inneren oder unteren Rand des nut- oder falzförmigen Raumes. Weiterhin
ist es vorteilhaft, daß der untere Rand des nut- oder falzförmigen Raumes in einer
Entfernung von der Oberfläche des Deckblattes gelegen ist, der größer als die Dicke
des Randes des einzubauenden Spülbeckenrandes ist.
[0021] Der Spülbeckenrand kann auf verschiedene Weise gestützt werden. Wenn der untere Rand
des nut- oder falzförmigen Raumes innerhalb des Querschnittes des Spülbeckenrandes
gelegen ist, kann, falls die vertikale Abmessung des nut- oder falzförmigen Raumes
nicht zu groß ist, der Spülbeckenrand auf im wesentlichen horizontalen Flächen des
Raumes aufgelegt werden. Ist die vertikale Abmessung des nut- oder falzförmigen Raumes
größer, kann der Spülbeckenrand auf einer im nut- oder falzförmigen Raum eingebrachten
Abdichtungsmasse, z.B. Kitt, aufgelegt werden. Es ist allerdings zu bevorzugen, ein
Stützorgan bzw. -körper, das bzw. der in der Trägerplatte befestigt is bzw. einen
Teil davon bildet und welches den Spülbeckenrand stabil und auf eine für die Einlegemethode
richtige Höhe unterstützt, zu benutzen. Das einschlägige Stützmittel umfaßt vorzugsweise
Mittel zur radialen Einwärtsbegrenzung des nut- oder falzförmigen Raumes, so daß ein
ausfließendes Abdichtungsmittel darin gehalten wird.
[0022] Die Anrichte nach der Erfindung weist unterhalb des nut- oder falzförmigen Raumes
vorzugsweise zumindest eine Aussparung in der Trägerplatte für die Aufnahme eines
Befestigungsmittels eines Stützmittels für den Spülbeckenrand auf. Diese Aussparung
ist vorzugsweise eine in Entfernung von dem nut- oder falzförmigen Raum gelegene umlaufende
Aufnahmenute.
[0023] Die Öffnung in der Anrichte bildet nach der Erfindung vorzugsweise einen Umdrehungskörper
mit vertikaler Achse.
[0024] Die Erfindung betrifft auch ein Stützorgan, das in der erfindungsgemäßen Anrichte
befestigt werden kann. Ein solches Stützorgan kan durch ein Stützprofil, beispielsweise
aus Polyethylen, gebildet werden, das mit Befestigungsmitteln zum Befestigen des Stützprofils
in vorgenannter Aussparung in der Trägerplatte und mit Mitteln zum Untstützen des
Spülbeckenrandes versehen ist.
[0025] Dabei ist das Stützprofil vorzugsweise mit einem Abschnitt, der den nut- oder falzförmigen
Raum radial einwärts abschließt, versehen, welcher Abschnitt zugleich mit Mitteln
zu, Abstützen auf der in wesentlichen horizontalen Nut- oder Falzfläche versehen sein
kann.
[0026] Er wird nog bemerkt, daß aus der niederländischen Patentschrift 79.03380 eine Einlegemethode
bekannt is, bei der ebenfalls ein überhängendes Deckblatt vorhanden ist. Die Trägerplatte,
die auch als Holzfaserplatte gefertigt sein kann, ist mit einer Aussparung mit konstantem
Querschnitt und das Deckblatt mit einer kleineren Aussparung versehen. Zwischen einem
Aufstellungsring für das Spülbecken und dem Spülbeckenrand und dem überhängenden Teil
des Deckblattes wird nach der Montage ein Raum geschaffen, der mit einem plastischen
Abdichtungsmittel gefüllt wird. Beim Montieren des Spülbeckens wird erst das Abdichtungsmittel
von unten her eingebracht und danach wird, ebenfalls von unter her, das Spülbecken
in die Aussparung eingeführt, bis dieses sich mit seinem oberen Rand aus gleicher
Höhe mit der Anrichte befindet. Es handelt sich hier nicht um einen stufenförmigen
nut- oder falzförmigen Raum. Außerdem ist ein teurer zusätzlicher Aufstellungsring
oder Spannring erforderlich. Darüber hinaus müssen das Spülbecken und das Abdichtungsmittel
von unten her, also auf weniger kontrollierbare Weise, angebracht werden.
[0027] Die Erfindung wird jetzt anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
In Fig. 1 wird ein Teil der erfindungsgemäßen Anrichte mit eingezetztem Spülbecken
gezeigt;
In Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II in Abbildung 1 dargestellt und
in Fig. 3 wird in schematischer Darstellung die Arbeitsweise aufgezeigt in der in
die Anrichte u.a. der nut- oder falzförmige Raum entsprechend der Erfindung eingebracht
werden kann.
[0028] Die Anrichte 1 in Fig. 1 weist ein Spülbecken 2 auf. Das Spülbecken ist nach der
Einlegemethode montiert, durch die erreicht wird, daß die obere Fläche des Spülbeckenrandes
mit der oberen Fläche der Anrichte 1 fluchtet und an sie anschließt.
[0029] In Fig. 2 wird dargestellt aus welche Weise das Spülbecken 2 lt. der Erfindung montiert
sein kann. Der hier beschriebene Vertikalschnitt ist repräsentativ für den ganzen
Umfang der Öffnung. Die Anrichte weist eine Trägerplatte 4 auf, die aus einer Holzfaserplatte
gefertigt sein kann, auf deren oberen Seite ein Deckblatt 5 aus Kunststoff aufgeklebt
ist. Solche Anrichten, ohne bereits mit einer Öffnung für ein Spülbecken versehen
zu sein, können von Spezialfabriken bezogen werden. Ein Beispiel solcher Anrichten
sind die von Duropal (eingetragenes Warenzeichen) hergestellten. Möbelfabriken beziehen
Anrichten von den genannten Fabriken, um diese mit geeigneten Öffnungen zu versehen
und maßgearbeitet an Kücheneinbaubetriebe zu liefern. In der Möbelfabrik wird in die
Anrichte 1 zunächtst eind durchgehende Öffnung 3 eingebracht. Der Querschnitt dieser
Öffnung 3 ist groß genug, um den Wannenteil des Spülbeckens 2 aufzunehmen. Des weiteren
wird, wie in Fig. 3 gezeigt wird, Material aus dem Randbereich der Öffnung in der
Anrichte 1 mit einer Fräse gefräst. Dies geschieht mit Hilfe eines Fräsers 13, von
dem nur die für die Erfindung relevanten Teile dargestellt sind und der mit einer
Antriebsache 14 versehen ist, auf der Frässcheiben 15 und 18 angeordnet sind, sowie
auch ein dazwichen angeordnetes Lager 19. Mit dem Lager 19 kan auf der inneren Fläche
11 der Öffnung 3 in der Anrichte 2 eine Abstützung vorgenommen werden. Die Frässcheibe
18 dient dazu, eine Aufnahmenute 8 (s. Fig. 2) für einen Befestigungsteil 21 eines
Stützprofils 20 für das Spülbecken 2 (s. Abb. 2) herausstellen. Die Frässcheibe 15
ist aus einer ersten Scheibe 16 und einer zweiten Scheibe 17 aufgebaut, wobei der
Durchmesser der zweiten Scheibe 17 größer ist als der Durchmesser der ersten Scheibe
16. Mit der ersten Scheibe 16 wird der Öffnung des eben genannten ersten Abschnittes
in dem Deckblatt 5 vergrößert und mit der Scheibe 17 die Öffnung des eben genannten
zweiten Abschnittes in dem daruntergelegenen angrenzenden Bereich des Holzfaserplatte
4 vergrößert. Durch dem Unterschied im Durchmesser der Scheiben 16 und 17 wird erreicht,
daß das Deckblatt 5 mit einem Randteil 12 (s. Fig. 2) über die kreisförmig umlaufende
Wand 9 des durch die Scheibe 17 gefertigten nut- oder falzförmigen Raumes 7 in der
Holzfaserplatte 4 ragt.
[0030] Der nut- oder falzförmige Raum 7 wird weiterhin durch eine umlaufende horizontale
Fläche 10 begrenzt und geht an deren inneren oder unteren Rand 26 in die Innenfläche
der durchgehenden Öffnung über. Diese bildet den oben genannten dritten Öffnungsteil.
[0031] Nachdem man mit dem Fräser 13 die benötigten, obenbeschriebenen Aussparungen in das
Deckblatt 1 und in die Trägerplatte 4 eingebracht hat, wird das Stützprofil 20 montiert,
wobei der Befestigungsteil 21 auf eine passende und eine klemmende Art und Weise in
die Aussparung 8 eingeführt wird. Der Stützteil 20 weist einen vertikalen Körper 17
auf, der an seinem oberen Ende in einen Randflansch 22 übergeht, welcher an seiner
Oberseite mit einer Stützfläche 23 versehen ist. An der unteren Seite weist der Randflansch
22 eine Stützfläche 24 auf, mit der der Randflansch auf der horizontaler Fläsche 10
des nut- oder falzförmigen Raumes 7 aufliegen kann. Nachdem das Stutsprofil 20 in
die Öffnung 3 eingesetzt wurde, kann der umlaufende nut- oder falzförmige Raum 7 mit
einem geringeren Übermaß an Abdichtungsmittel 25, beispielsweise Polyurethankitt,
gefüllt werden. Der Randflansch 22 des Stützprofils 20 sorgt hierbei dafür, daß das
Abdichtungsmittel 25 nicht wegfließen kann.
[0032] Dann ist die Anrichte 1 zum Aufnehmen des Spülbeckens 2 fertig, wobei der Spülbeckenrand
6 auf oberen Fläche des Randflansches 22 des Stützprofils 20 Unterstützung findet
und der Umrißrand des Spülbeckenrandes 6 fast nahezu an den Innenrand des überragenden
Randteiles 12 des Deckblattes 5 anschließt. Die vertikale Abmessung des Randflansches
22 des Stützprofils 20 ist dabei derart gewählt, daß der Spülbeckenrand 23 auf einer
solchen Höhe unterstützt wird, daß die oberen Flächen des Deckblattes 5 und der Spüleckenrand
6 mindestens nahezu miteinander fluchten.
[0033] So kann also die Anrichte 1 auf einfache Weise für die Einlegemethode geeignet gemacht
und das Spülbecken 3 bequem und auf sichere Art montiert werd. Durch den nutof falzförmigen
Raum 7, der mit einem Abdichtungsmittel gefüllt ist, wird in dem hier beschiebenen
Beispiel sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung die Spaltbreite zwischen
dem Spülbeckenrand und dem Deckblatt 5 so groß, daß die Gefahr nicht mehr besteht,
daß durch den Spalt hineingesickertes Wasser auf die Holzfaserplatte einwirken könnte,
so daß eine Holzfaserplatte, die viel preisgünstiger als eine wasserfeste Multiplexplatte
ist, als Trägerplatte verwendet werden kann, und zwar für eine Anrichte, bei der das
Spülbeckennach der Einlegemethode eingesetzt wird.
1. Verfahren zum Einbauen eines Spülbeckens in eine Anrichte, wobei die Anrichte eine
Trägerplatte beispielsweise aus Holzfaserplatte, sowie auch ein auf deren Oberseite
befestigtes Kunststoffdeckblatt aufweist, wobei in der Anrichte eine durchgehende,
für die Aufnahme eines Spülbeckens bestimmte Öffnung gemacht wird, wobei in einer
solchen Weise vorgegangen wird, daß die Öffnung im oberen Teil davon,- gesehen von
oben nach unten - begrenzt wird durch einen umlaufenden Rand des Deckblattes, das
einen ersten Öffnungsabschnitt bestimmt, eine hinsichtlich des Randes des Deckblattes
zurückversetzte umlaufende Wand von einem angrenzenden ersten Abschnitt der Trägerplatte,
die einen zweiten Öffnungsabschnitt mit einem Durchmesser, der größer ist als der
des ersten Öffnungsabschnittes bestimmt, und eine, hinsichtlich der umlaufenden Wand
des ersten Abschnittes, weiter nach innen gelegene umlaufende Wand eines zweiten Abschnittes
der Trägerplatte, die einen dritten Öffnungsabschnitt mit einem Durchmesser, der kleiner
ist als der des zweiten Öffnungsabschnittes bestimmt, so daß der erste und der zweite
Abschnitt der Trägerplatte einen umlaufenden nut- oder falzförmigen Raum bilden, der
nach oben durch einen umlaufenden, vorstehenden Randteil des Deckblattes begenzt ist,
wobei, nachdem also die Öffnung gemacht worden ist, der nut- oder falzförmigen Raum
mit einem Abdichtungsmittel, z.B. Polyurethankitt, insbesonder flexibeler Kitt, gefüllt
wird und der Spülbecken mit Hilfe von Stützungsmitteln für den Spülbeckenrand eingesetzt
wird, so daß die obere Fläche des Spülbeckenrandes mit der oberen Fläche des Deckblattes
fluchtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Öffnung in dem Deckblatt in einer solchen
Weise gemacht wird, daß der dritte Öffnungsabschnitt einen Durchmesser hat, der kleiner
ist als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnittes.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, wobei die Öffnung in der Anricht derart gemacht
wird, daß die vertikale Abmessung der umlaufenden Wand des ersten Abschnittes der
Trägerplatte größer ist als die Höhe des Randes des zu montierenden Spülbeckens minus
der Höhe des Deckblattes.
4. Anrichte, die für die Aufnahme eines Spülbeckens nach der Einlegemethode geeignet
ist, mit einer Trägerplatte und einem auf ihrer Oberseite befestigten Deckblatt, wobei
die Anrichte mit einer durchgehenden Offunung für die Aufnahme eines Spülbeckens versehen
ist, wobei an der Stelle der Öffnung die Trägerplatte, in dem an dem Deckblatt anschließenden
obersten Gebiet davon, einen im wesentlichen umlaufenden nut- oder falzförmigen Raum
bildet, der nach oben hin durch einen gegenüber der Oberseite der Trägerplatte vorstehenden,
im wesentlichten umlaufenden Randabschnitt des Deckblattes bedeckt ist.
5. Anrichte nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Spülbecken mit einem Rand, wobei
der nut- oder falzförmige Raum mit einem Abdichtungsmittel oder Kitt, z.B. Polyurethankitt,
gefüllt und der Kitt flexibel ist und der Spülbeckenrand mittels eines Stützorgans
bzw. -körpers derart unterstützt ist, daß die oberen Seiten des Spülbeckenrandes und
des Deckblattes nahezu fluchten.
6. Anrichte nach den Ansprüchen 4 oder 5, wobei der Randteil des Deckblattes im horizontalen
Abstand vom inneren oder unteren Rand des nut- oder falzförmigen Raumes endet.
7. Anrichte nach den Ansprüchen 4 , 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Rand des nut- oder falzförmigen Raumes in einem Abstand von der Oberfläche des Deckblattes
gelegen ist, der größer als die Dicke des einzubauenden Spülbeckenrandes ist.
8. Anrichte nach Anspruch 5, wobei das Stützorgan bzw. der Stützkörper auf der Trägerplatte
befestigt ist, bzw. Teil davon bildet.
9. Anrichte nach Anspruch 8, wobei das Stützorgan Mittel umfaßt, um den nut- oder falzförmigen
Raum radial einwärts zu begrenzen, so daß ein ausfließendes Abdichtungsmittel darin
gehalten wird.
10. Anrichte nach einem der Ansprüche 4 - 9, mit zumindest einer unterhalb des nut- oder
falzförmigen Raumes angeordneten Aussparung in der Trägerplatte für die Aufnahme eines
Befestigungsmittels des Stützorgans für den Spülbeckenrand.
11. Anrichte nach Anspruch 10, wobei die Aussparung eine im Abstand nut- oder falzförmigen
Raum gelegene umlaufende Aufnahmenute ist.
12. Stützorgan, das zum Befestigen auf die Anrichte nach einem der Ansprüche 4 - 11 geeignet
ist.
13. Stützorgan nach Anspruch 12, gebildet durch ein Stützprofil, beispielsweise aus Polyethylen,
welches mit Befestigungsmitteln zum Befestigen des Stützprofils in einer Aussparung
in der Trägerplatte und mit Mitteln zum Unterstützen des Spülbeckenrandes versehen
ist.
14. Stützprofil nach Anspruch 13, mit einem Abschnitt versehen, der den nut- oder falzförmigen
Raum radial einwärts abschließt, welcher Abschnitt zugleich mit Mitteln zum Stützen
auf der im wesentlichen horizontalen Fläche des nut- oder falzförmigen Raumes versehen
ist.