[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrerplatzrückwand für ein Kommissionierfahrzeug
               mit stehendem Fahrer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
 
            [0002] Sogenannte Kommissionierer sind Flurförderzeuge zum auftragsbezogenen Sammeln von
               Artikeln in einem Lager. Da der Fahrer häufig den Fahrerplatz verlassen muß, steht
               er während der Fahrt. Eine Trittstufe an der Rückwand ermöglicht das Aufsteigen auf
               das Chassis, um einen Zugriff auf eine höhere Regalebene zu erhalten. Bei den bekannten
               Fahrzeugen ist die Trittstufe hochklappbar, um das Ein- und Aussteigen für den Fahrer
               bequemer zu gestalten. Nachteilig ist indessen, daß bei Benutzung die Trittstufe immer
               erst betätigt werden muß. Oberhalb der Trittstufe ist ein Polster angebracht, an dem
               sich der Fahrer mit dem Rücken während der Fahrt anlehnen kann. Die Rückwand ist geschlossen
               und bietet somit Schutz gegen verrutschende Ladung.
 
            [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrerplatzrückwand für ein Kommissionierfahrzeug
               so zu gestalten, daß sie zusätzliche Funktionen übernimmt und dem Fahrer mehr Komfort
               und Sicherheit bietet. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs
               1.
 
            [0004] Bei der erfindungsgemäßen Rückwand ist zwischen Trittstufe und Rückenpolster mindestens
               ein versenktes Ablagefach angebracht. Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß
               der Fahrer während des Kommissionierens verschiedene Gegenstände handhaben muß. So
               führt er beispielsweise regelmäßig Papiere mit sich, auf denen die Aufträge enthalten
               sind. Daher ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung ein schräges nach oben geöffnetes
               Steckfach für Papiere vorgesehen. Es hat mindestens eine Größe, daß DIN A4-Formate
               aufgenommen werden können.
 
            [0005] Häufig sind auch Kleinteile mitzuführen, wie Zangen, Stempel, Klebebandrollen oder
               dergleichen. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß ein von oben zugängliches
               Kleinteilefach vorgesehen ist. Bei der Ausbildung eines schrägen Steckfachs ist das
               Kleinteilefach vorzugsweise oberhalb des Steckfachs angeordnet und nach einer Ausgestaltung
               der Erfindung nach vorn durch mindestens ein elastisches Band begrenzt. Wenn das Rückenpolster
               das Kleinteilefach nach oben begrenzt, können aufgenommene Teile auch nicht während
               der Fahrt bei stärkeren Erschütterungen herausfallen.
 
            [0006] Vielfach besteht auch die Aufgabe, die aufgenommenen Gegenstände einzuwickeln, zum
               Beispiel in Papier oder Folie. Damit entsprechende Rollen ebenfalls auf einfache Weise
               mitgeführt werden können, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
               an einer Seite ein rohrartiges nach oben offenes Aufnahmefach vorgesehen ist. Eine
               andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Trittstufe fest ist und an den
               Seiten schräg zu den seitlichen Pfosten des Rückwandrahmens hin verläuft. Wenn die
               Pfosten ausreichend breit gewählt sind, kann die Trittstufe entsprechend weit versenkt
               sein, so daß die feststehende Trittstufe nicht mehr beim Ein- und Aussteigen hinderlich
               ist, insbesondere wenn sie an den Seiten zu den Rahmenpfosten hin entsprechend abgeschrägt
               ist. Es ist dann nicht mehr nötig, die Trittfläche bei jeder Benutzung herabzuklappen
               und anschließend wieder hochzuklappen. Eine feste Trittstufe hat auch den Vorteil,
               daß sie nach oben ein vorzugsweise verschließbares Fach begrenzen kann. Dieses wird
               nach einer Ausgestaltung der Erfindung von einem Kasten gebildet, der im unteren Bereich
               schwenkbar gelagert ist. Der Kasten ist vorzugsweise an die Kontur der Trittfläche
               angepaßt. Der Kasten kann ein relativ großes Aufnahmevolumen enthalten, und zum Beispiel
               persönliche Gegenstände des Fahrers aufnehmen.
 
            [0007] Das Rückenpolster der erfindungsgemäßen Rückenwand ist nach einer Ausgestaltung der
               Erfindung konkav gewölbt und zu den Seiten hin abgeschrägt. Die Abschrägung erleichtert
               ebenfalls den Ein- und Ausstieg des Fahrers.
 
            [0008] Bei dem herkömmlichen Kommissionierfahrzeug ist die Rückwand von einer Blechplatte
               gebildet, die am Rand umgekantet ist. Dabei besteht die Gefahr, daß der Fahrer insbesondere
               beim Ausstieg hängen bleibt. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
               daß seitliche Pfosten des Rahmens für die Rückwand im Querschnitt dreieckförmig sind
               und eine schräge sich zur Plattform des Fahrers hin verjüngende Begrenzung bilden.
               Die schräge Begrenzung ist dabei vorzugsweise eine Fortsetzung der Schrägung der Trittfläche
               und/oder des Rückenpolsters und/oder des Faches unterhalb der Trittfläche. Die erfindungsgemäß
               ausgebildeten Pfosten verleihen der Rückwand eine größere Tiefe. Diese ermöglicht
               die ausreichend versenkte Aufnahme von Fächern und die feststehende Anordnung der
               Trittfläche. Die dadurch bedingte Verkleinerung des Stehraums für den Fahrer wird
               jedoch kompensiert durch die erleichterte Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeit aufgrund
               der erwähnten Anschrägungen. Außerdem können dadurch zahlreiche Mitführgelegenheiten
               für die verschiedensten Gegenstände geschaffen werden, was einen erheblichen Komfort
               und eine erhebliche Erleichterung für den Fahrer bedeutet.
 
            [0009] Im Bereich des Polsters, dieses zumindest teilweise überragend, kann eine Leiste
               vorgesehen werden, die an der Rückseite eine Fingervertiefung aufweisen kann. Der
               Fahrer kann während der Rückwärtsfahrt sich bequem an der Leiste festhalten. Er kann
               sich jedoch auch an einer Griffstange festhalten, die nach einer Ausgestaltung der
               Erfindung über das Rückenpolster hinausgehende Abschnitte der seitlichen Pfosten miteinander
               verbindet. Die Griffstange ermöglicht auch ein erleichtertes Aufsteigen auf die Trittfläche
               und auf das Chassis.
 
            [0010] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß Tastschalter für Rückwärts-
               und/oder Schleichfahrt auf beiden Seiten der Rückwand im oberen Bereich vorgesehen
               sind. Der Fahrer kann dadurch rückwärts fahren, während er Front in Rückwärtsrichtung
               macht. Er braucht daher nicht die Lenkbetätigung manipulieren und gleichzeitig in
               Rückwärtsrichtung schauen. Die Möglichkeit einer Rückwärtsfahrt kann jedoch nur bei
               lenkradbetätigten Kommissionierern vorgesehen sein, nicht jedoch bei deichselbetätigten.
               In jedem Fall kann bei beiden Fahrzeugtypen eine Schleichfahrt durch entsprechende
               Tastenschalter bewirkt werden. Die Tastschalter sind vorzugsweise in den seitlichen
               Pfosten oder in der Querleiste versenkt untergebracht.
 
            [0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
 
            [0012] Die einzige Figur zeigt perspektivisch eine Rückwand und eine Stehplattform für den
               Fahrerplatz eines Kommissionierfahrzeugs.
 
            [0013] Horizontale Profile 10, 12, 14 bilden eine Auflage für eine Stehplattform 16 für
               den Fahrer eines im übrigen nicht gezeigten Kommissionierfahrzeugs. Mit den hinteren
               Ecken des Plattformrahmens sind zwei vertikale Pfosten 18, 20 verbunden, die im Querschnitt
               dreieckig sind dergestalt, daß sie eine sich schräg zur Plattform 16 hin verjüngende
               Begrenzung für den Ein- und Ausstieg für den Fahrer bilden. Obere Abschnitte 22, 24
               der Pfosten 18, 20 verjüngen sich nach oben und sind im oberen Bereich durch eine
               Griffstange 26 miteinander verbunden. Im unteren Bereich sind die Abschnitte 22, 24
               durch eine Vierkantleiste 28 miteinander verbunden, die an der Rückseite Fingervertiefungen
               (nicht gezeigt) aufweist.
 
            [0014] Unterhalb der Leiste 28, diese im mittleren Bereich teilweise überlappend, ist ein
               Rückenpolster 30 an der nahezu völlig verdeckten durchgehenden Rückwandplatte 40 zwischen
               den Pfosten 18, 20 angebracht. Das Polster 30 besteht aus einem mittleren Teil 32,
               das konkav gewölbt ist und eine größere Höhe aufweist als die seitlichen Abschnitte
               34, 36, die zu den Pfosten 18, 20 hin abgeschrägt sind und in die Schrägung der Pfosten
               18, 20 übergehen.
 
            [0015] Dadurch, daß die Pfosten 18, 20 eine gewisse Breite haben, verleihen sie der gesamten
               Rückwand eine gewisse Tiefe. Eine feststehende Trittfläche 38 ist über die Hälfte
               versenkt zwischen den Pfosten 18, 20 an der Rückwandplatte 40 angebracht. Wie zu erkennen,
               ist die Trittfläche 38 an den Seiten angeschrägt in Übereinstimmung mit der Schrägung
               der Pfosten 18, 20. Unterhalb der Trittfläche 38 befindet sich ein Kasten 42, der
               bei 44 (im einzelnen nicht gezeigt) angelenkt ist und die gleiche Kontur aufweist
               wie die Trittfläche 38, d.h. auch entsprechende Anschrägungen an den Seiten, die in
               die Schrägung der Pfosten 18, 20 übergehen. Der Kasten 42 ist nach vorn klappbar,
               um den Zugang für das durch diesen gebildete Fach zu erhalten. Er kann mit Hilfe eines
               Schlosses 46 in der Schließstellung verschlossen werden. Unterhalb des Schlosses 46
               ist eine längliche Vertiefung 48 vorgesehen, um den Kasten 42 zu erfassen und auf-
               bzw. zuzuschwenken. Das durch den Kasten 42 gebildete Fach kann persönliche Gegenstände
               des Fahrers des Kommissionierfahrzeugs aufnehmen.
 
            [0016] Unterhalb des Rückenpolsters 30 ist mittels seitlicher Begrenzungen 50, 52 sowie
               zweier elastischer Bänder 54 ein Aufnahmefach für Kleinteile geschaffen, dessen Boden,
               wie bei 56 zu erkennen, schräg nach oben und vorn verläuft und mithin eine Vertiefung
               bildet. Durch Nachvorneziehen der elastischen Bänder 54 ist eine Zugangsmöglichkeit
               unterhalb des Mittelabschnitts 32 des Rückenpolsters 30 geschaffen. Unterhalb des
               Aufnahmefachs für Kleinteile ist ein Steckfach 58 für Papiere geschaffen mit einer
               schräg nach oben weisenden Einstecköffnung 60. Die Größe des Fachs 50 ist derart,
               daß mindestens DIN A4-Format aufgenommen werden kann.
 
            [0017] Die Aufnahmefächer für Kleinteile und für Papierformate grenzen an der einen Seite
               am Pfosten 18 an, enden jedoch im Abstand zum Pfosten 20, so daß Platz geschaffen
               ist für ein rohrartiges Aufnahmefach 62 zwischen Trittfläche 38 und Rückenpolsterabschnitt
               36. Das Aufnahmefach 62 ist nach oben geöffnet und kann Rollen oder dergleichen aufnehmen.
 
            [0018] An den Enden der Leiste 28 sind zwei Tastschalter 64, 68 für Rückwärtsfahrt des nicht
               gezeigten Fahrzeugs versenkt angeordnet. Sie können jedoch nur vorgesehen sein, wenn
               das Fahrzeug mit einem Lenkrad betätigt wird. Am unteren Ende der Abschnitte 22, 24
               der seitlichen Pfosten sind versenkt Tastschalter 62, 66 angeordnet für Schleichfahrt
               vorwärts.
 
          
         
            
            1. Fahrerplatzrückwand für ein Kommissionierfahrzeug mit stehendem Fahrer, bei der an
               einer geschlossenen Wandfläche eine Trittstufe und oberhalb der Trittstufe ein Rückenpolster
               teilweise versenkt angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trittstufe
               (38) und dem Rückenpolster (30) versenkt mindestens ein Ablagefach an der Wandfläche
               (40) angebracht ist.
 
            2. Rückwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein schräges nach oben geöffnetes
               Steckfach (58) für Papiere vorgesehen ist.
 
            3. Rückwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein von oben zugängliches
               Kleinteilefach vorgesehen ist.
 
            4. Rückwand nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kleinteilefach nach
               vorn durch mindestens ein elastisches Band (54) begrenzt und oberhalb des Steckfachs
               (58) angeordnet ist.
 
            5. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite
               ein rohrartiges nach oben offenes Aufnahmefach (62) vorgesehen ist.
 
            6. Rückwand nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster
               (30) das Kleinteilefach nach oben begrenzt.
 
            7. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trittstufe
               (38) fest ist und an den Seiten schräg zu den seitlichen Pfosten (18, 20) des Rückwandrahmens
               hin verläuft.
 
            8. Rückwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trittstufe (38)
               ein vorzugsweise verschließbares Fach (42) angeordnet ist.
 
            9. Rückwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trittstufe (38)
               ein Kasten (42) angeordnet ist, der im unteren Bereich schwenkbar gelagert ist.
 
            10. Rückwand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (42) an die Kontur
               der Trittstufe (38) angepaßt ist.
 
            11. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster
               (30) konkav gewölbt und zu den Seiten hin abgeschrägt (34, 36) ist.
 
            12. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche
               Pfosten (18, 20) für den Rahmen für die Rückwand dreieckförmig im Querschnitt sind
               und eine schräge sich zur Stehplattform (16) des Fahrers hin verjüngende Begrenzung
               bilden.
 
            13. Rückwand nach Anspruch 7 oder 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägung
               der Trittfläche (38) und/oder des Rückenpolsters (30) in die Schrägung der Seitenpfosten
               (28) übergeht.
 
            14. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine horizontale
               Leiste (28) zumindest teilweise über das Rückenpolster (30) übersteht und an der Rückseite
               eine Fingervertiefung aufweist.
 
            15. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche
               Pfosten (18, 20) des Rückwandrahmens über das Rückenpolster (30) hinaus nach oben
               ragen, sich vorzugsweise nach oben verjüngend, und im oberen Bereich durch eine Griffstange
               (26) miteinander verbunden sind.
 
            16. Rückwand nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Tastschalter
               (62 bis 68) für Rückwärts- und/oder Schleichfahrt auf beiden Seiten der Rückwand im
               oberen Bereich vorgesehen sind.