[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Untersuchen von Wasser, das zersetzungsfähige
organische Verbindungen enthält.
[0002] Sie verfolgt den Zweck, derartige Verbindungen auch in sehr kleinen Konzentrationen
nachzuweisen. Solche Überwachungen sind beispielsweise notwendig für Prozeßwasser,
falls darin organische Verbindungen enthalten sein können, die sich auf die Prozeßführung
negativ auswirken. Bei dem Prozeßwasser kann es sich z. B. um Kondensat handeln, das
aus einer Chemieanlage in das Kraftwerk zurückgeführt wird, oder das als Brauchwasser
eingesetzt werden soll.
[0003] Die meisten der bekannten Nachweisverfahren für organische Wasserinhaltsstoffe werden
nach DIN 38 409 durchgeführt [Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser und
Schlamm-Untersuchung. DIN 38 409, Teil 3, Bestimmung des gesamten organischen Kohlenstoffs
(TOC) (H.3)]. Bei diesen Verfahren wird eine Wasserprobe angesäuert und der gelöste
anorganische Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid (CO₂) mit Hilfe eines Stripp-Gases
aus der Wasserprobe ausgetragen. Danach wird die Wasserprobe einer Zersetzungsreaktion
unterworfen, und das dabei aus den organischen Verbindungen entstehende CO₂ wird gemessen.
Daraus wird der Gehalt an organischem Kohlenstoff in der Wasserprobe berechnet. Enthält
die zu untersuchende Wasserprobe flüchtige organische Verbindungen, werden diese teilweise
oder ganz beim Ausstrippen des anorganischen Kohlenstoffs aus der Wasserprobe entfernt.
Dieses führt zu einem Minderbefund bei der Gehaltsbestimmung von organischem Kohlenstoff
in der Wasserprobe. Hetero-Atome, z. B. Säurebildner wie Chlor und Schwefel, die bei
der Zersetzung von entsprechenden organischen Verbindungen (z. B. Chlorkohlenwasserstoffe,
Thioverbindungen) mit entstehen können, werden bei diesen Nachweisverfahren nicht
erfaßt.
[0004] In DE 32 23 167 wird ein Verfahren zum Untersuchen von Wasser, das zersetzungsfähige
Kohlenstoffverbindungen enthält, beschrieben. Mit diesem Verfahren können u. a. in
einem entsalzten Wasser mit einer Leitfähigkeit unter 0,1 µS/cm alle Zersetzungsprodukte
der durch UV-Bestrahlung zersetzten organischen Wasserinhaltsstoffe nachgewiesen werden.
[0005] In EP 0 135 685 wird ein weiteres Verfahren zum Nachweis von organischen Verbindungen
in Wasser beschrieben. Bei diesem Verfahren werden alle ionogenen Wasserinhaltsstoffe
aus der Wasserprobe entfernt, bevor im UV-bestrahlten Wasser die aus den nichtionogenen
organischen Verbindungen entstandenen Zersetzungsprodukte nachgewiesen werden. Beim
Entfernen der ionogenen Inhaltsstoffe des Probewasser werden auch alle in ionogener
Form vorliegenden organischen Wasserinhaltsstoffe (z. B. Essigsäure oder Diethanol-amin)
- vor deren Nachweis - aus dem Wasser ebenfalls entfernt.
[0006] Damit stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, mit dem man sämtliche ionogenen
Zersetzungsprodukte, entstanden aus nichtionogenen und ionogenen organischen Verbindungen,
in Wasser nachweisen kann, auch wenn dieses Wasser zusätzlich anorganische Ionen enthält.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit folgenden kennzeichnenden
Merkmalen:
- Entfernen aller Kationen aus dem zu untersuchenden Wasser z. B. mittels eines Kationenaustauschers
vor oder nach der Zersetzung der organischen Verbindungen, und
- Nachweisen der Zersetzungsprodukte mittels eines Ionendetektors in dem zu untersuchenden
Wasser nach Entfernen aller Kationen und nach dem Zersetzen aller organischen Verbindungen
im zu untersuchenden Wasser.
[0008] Das "Entfernen aller Kationen" ist der Austausch aller Kationen im zu untersuchenden
Wasser, die keine Wasserstoff-Ionen sind, gegen Wasserstoff-Ionen mittels eines Kationenaustauschers
in H-Form.
[0009] Als Zersetzer ist bevorzugt ein UV-Reaktor geeignet, wie er z. B. in DE 32 23 167
beschrieben ist. Weiter kann ein thermischer Reaktor als Zersetzer benutzt werden.
[0010] Die Zersetzungsprodukte im bestrahlten Wasser können z. B. durch Messen der Leitfähigkeit
oder potentiometrisch mittels ionensensitiver Elektroden nachgewiesen werden.
[0011] Das zu untersuchende Wasser kann kontinuierlich durch Zersetzer, Kationenaustauscher
und Ionendetektor geleitet werden, oder es kann diskontinuierlich in den Zersetzer
geleitet werden. Im letzten Fall ist es zweckmäßig, die Zersetzungsprodukte in dem
im Zersetzer befindlichen Wasser nachzuweisen. Dazu wird der Ionendetektor innerhalb
des Zersetzers angeordnet. In diesem Fall ist der Kationenaustauscher vor dem Zersetzer
angebracht.
[0012] Die Kationen werden entweder vor dem Eintreten des zu untersuchenden Wassers in den
Zersetzer aus dem Wasser entfernt, und die Zersetzungsprodukte werden hinter dem Zersetzer
in dem zu untersuchenden Wasser nachgewiesen, oder das zu untersuchende Wasser tritt
zuerst in den Zersetzer ein, die Kationen werden hinter dem Zersetzer aus dem zu untersuchenden
Wasser entfernt, und die Zersetzungsprodukte werden in dem Wasser nachgewiesen, das
den Kationenaustauscher verläßt.
[0013] Je nach Grundgehalt an anorganischen Ionen im zu untersuchenden Wasser kann es zweckmäßig
sein, neben dem Meßwert im kationenfreien und bestrahlten Wasser parallel dazu den
gleichartigen Meßwert im kationenfreien aber unbestrahlten Wasser zu bestimmen. Durch
Differenzwertbildung dieser beiden Meßwerte erhält man den Erhöhungsbetrag des Meßwertes,
der sich durch die Zersetzungsprodukte der organischen Verbindungen im zu untersuchenden
Wasser ergibt. Dazu wird der Strom des zu untersuchenden Wassers vor dem Zersetzer
aufgeteilt, und der eine Teilstrom entweder zuerst durch den Zersetzer und anschließend
durch einen Kationenaustauscher und danach durch einen Ionendetektor geleitet, oder
dieser Teilstrom wird zuerst durch einen Kationenaustauscher und danach durch den
Zersetzer und den Ionendetektor geleitet. In beiden Fällen wird der andere Teilstrom
durch einen Kationenaustauscher und danach durch einen weiteren Ionendetektor geleitet.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise mittels der in den Figuren dargestellten
Vorrichtungen durchgeführt werden.
[0015] In der Figur 1 wird aus einer Hauptleitung (1) über eine Leitung (2) das zu untersuchende
Wasser mit einer Förderpumpe (3) durch einen UV-Reaktor (4) gefahren, in dem sich
eine Niederdruck-UV-Lampe befindet. Das den UV-Reaktor (4) verlassende Wasser durchläuft
den Kationenaustauscher (5a) und anschließend den Ionendetektor (6a).
[0016] In der Figur 2 befindet sich der Kationenaustauscher (5b) vor dem UV-Reaktor (4)
und der Ionendetektor (6a) hinter dem UV-Reaktor. In diesem Fall kann es vorteilhaft
sein, wenn sich der Ionendetektor (6a) direkt im UV-Reaktor befindet.
[0017] In der Figur 3 wird hinter der Förderpumpe (3) der Wasserstrom (2) in zwei Ströme
aufgeteilt. Beide Teilströme durchlaufen je einen Kationenaustauscher (5b, 5c). Hinter
dem Kationenaustauscher (5b) wird der eine Wasserstrom UV-bestrahlt und über einen
Ionendetektor (6a) gefahren. Es kann vorteilhaft sein, wenn sich der Ionendetektor
(6a) direkt im UV-Reaktor befindet. Der andere Wasserstrom durchläuft nach einem Kationenaustauscher
(5c) einen weiteren Ionendetektor (6b). Gegebenenfalls kann der im Teilstrom vor dem
UV-Reaktor befindliche Kationenaustauscher (5b) auch hinter dem UV-Reaktor, aber vor
dem außerhalb des UV-Reaktors befindlichen Ionendetektor (6a) angeordnet werden.
[0018] Falls der Ionendetektor (6a) außerhalb des UV-Reaktors (4) angeordnet ist, kann der
Kationenaustauscher (5b) zwischen UV-Reaktor und Ionendetektor angebracht werden.
[0019] Die Meßeinrichtung ist kalibrierfähig, wenn man die Zusammensetzung der im Wasser
vorhandenen organischen Verbindungen kennt.
[0020] Befindet sich der Ionendetektor im UV-Reaktor und der Kationenaustauscher vor dem
UV-Reaktor, können statt eines kontinuierlichen Probestromes auch Einzelproben in
den UV-Reaktor diskontinuierlich gefahren und untersucht werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Vorteile:
- Es ermöglicht zersetzungsfähige organische Verbindungen in Wasser nachzuweisen, wobei
auch leichtflüchtige organische Verbindungen vollständig erfaßt werden.
- Alle Produkte, die beim Zersetzen der nachzuweisenden organischen Verbindungen entstehen,
werden erfaßt.
- Der Nachweis der organischen Verbindungen ist unabhängig von deren elektrischem Ladungszustand
möglich.
- Das zu untersuchende Wasser kann neben den organischen Verbindungen auch anorganische
Verbindungen enthalten.
- Die organischen Verbindungen können ionogen oder nichtionogen sein.
- Die Zeit zwischen dem Zersetzen der organischen Verbindung und dem Ansprechen des
Ionendetektors beträgt nur wenige Sekunden.
- Das Verfahren ist sehr empfindlich und erlaubt den Nachweis von organischen Verbindungen
bis hinab zu 1 ppb.
- Das Verfahren ist je nach Fragestellung vielfach variabel und an spezielle Probleme
anpaßbar.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In den Beispielen wird der in DE-32 23 167 beschriebene UV-Reaktor als Zersetzer verwendet.
Zum Entfernen aller Kationen wird eine Kationenaustauscher-Säule (300 mm hoch, 75
mm Durchmesser) benutzt, die mit einem stark sauren Kationenaustauscher (z. B. LEWATIT
S 100 G1) gefüllt ist. Als Ionendetektor dient eine Leitfähigkeitsmeßzelle.
Beispiel 1: Nachweis eines anionischen organischen Stoffes in salzfreiem Ammoniak-haltigen Wasser.
[0023] Das zu untersuchende Wasser enthält keine Salze, jedoch etwa 1 mg/l Ammoniak, das
im Wasser als Kation vorliegt, und zunächst keinen ionogenen organischen Stoff. Zur
Messung des Blindwertes wird das Wasser ein paar Minuten lang mit etwa 5 Liter/Stunde
durch eine Vorrichtung nach Figur 1 geleitet. Das den UV-Reaktor verlassende bestrahlte
Wasser durchströmt einen Kationenaustauscher und danach eine Leitfähigkeitsmeßzelle,
die im vorliegenden Fall eine Leitfähigkeit von 0,2 µS/cm anzeigt.
[0024] In den Vorrat an vorgelegtem Wasser wird anschließend eine anionische organische
Verbindung gelöst, und zwar 0,20 mg/l Dichloressigsäure, und mit dem Wasser gut gemischt.
Beim Durchleiten dieses Wassers durch dieselbe Vorrichtung stellt sich nach Eintritt
des die ionogene organische Verbindung enthaltenden Wassers eine Leitfähigkeit von
1,41 µS/cm ein. Damit ist ein ionogener organischer Stoff in salzfreiem Ammoniak-haltigen
Wasser unter Erfassen aller seiner Zersetzungsprodukte nachgewiesen worden.
[0025] Bei einer vorhergehenden Untersuchung einer Reihe von Proben, die unterschiedliche
Konzentrationen von Dichloressigsäure in Reinstwasser enthielten, wurde ein linearer
Kalibrierungsfaktor der Leitfähigkeit von 6,44 µS/cm für 1 mg Dichloressigsäure pro
Liter Wasser gefunden. Der Erhöhung der Leitfähigkeit von 0,2 µS/cm auf 1,41 µS/cm
entspricht die Konzentration von 0,188 mg Dichloressigsäure pro Liter.
Beispiel 2: Nachweis eines anionischen organischen Stoffes neben einem kationischen organischen
Stoff in salzfreiem Ammoniak-haltigen Wasser.
[0026] Das zu untersuchende Wasser aus Beispiel 1 enthält keine Salze, etwa 1 mg/l Ammoniak
und 0,20 mg/l Dichloressigsäure. In einen Teil dieses Wassers wird etwa 0,6 mg/l Diethanolamin
gelöst, das in Wasser als Kation vorliegt, und mit dem Wasser gut gemischt. Dieses
Wasser wird mit etwa 5 Liter/Stunde durch eine Vorrichtung entsprechend Figur 2 geleitet.
In der Leitfähigkeitsmeßzelle stellt sich eine Leitfähigkeit von 1,45 µS/cm für das
bestrahlte Wasser ein. Damit ist ein anionischer organischer Stoff (Dichloressigsäure)
in salzfreiem Wasser, das Ammoniak und einen kationischen organischen Stoff (Diethanolamin)
enthält, nachgewiesen worden.
[0027] Unter Berücksichtigung des Blindwertes am Beispiel 1 (0,2 µS/cm) beträgt die Erhöhung
der Leitfähigkeit also 1,25 µS/cm. Da diese Erhöhung von Dichloressigsäure herrührt,
kann die Leitfähigkeitserhöhung mittels des Kalibrierungsfaktors aus Beispiel 1 umgerechnet
werden. Die Leitfähigkeitserhöhung entspricht einer Konzentration von 0,194 mg Dichloressigsäure
pro Liter.
Beispiel 3: Nachweis eines anionischen organischen Stoffes neben Ammoniak in salzhaltigem Wasser.
[0028] Das zu untersuchende Wasser aus Beispiel 1 enthält etwa 1 mg/l Ammoniak und 0,20
mg/l Dichloressigsäure. In einen Teil dieses Wassers werden etwa 4 mg/l Salze eingebracht,
bestehend aus einer Mischung von MgCl₂, LiBr, CaJ₂, Na₂HPO₄, Ba(NO₃)₂, CuSO₄, Na₂CO₃,
und mit dem Wasser gut gemischt. Dieses Wasser wird mit etwa 5 Liter/Stunde durch
eine Vorrichtung entsprechend Figur 3 geleitet. Bei abgeschaltetem Brenner im UV-Reaktor
ergeben die Leitfähigkeitsmeßzellen in den beiden Teilströmen praktisch dieselbe Leitfähigkeit
von 2,4 µS/cm. Bei eingeschaltetem Brenner im UV-Reaktor steigt die Leitfähigkeit
in dem durch den UV-Reaktor geleiteten Teilstrom auf 3,8 µS/cm; in dem anderen Teilstrom
bleibt die Leitfähigkeit unverändert. Damit ist ein anionischer organischer Stoff
in salzhaltigem Ammoniak-haltigen Wasser nachgewiesen worden.
[0029] Aus der Leitfähigkeitserhöhung von 1,2 µS/cm [(3,8 - 2,4 - 0,2) µS/cm] berechnet
man mit dem Kalibrierungsfaktor aus Beispiel 1 wiederum eine Konzentration von 0,186
mg Dichloressigsäure pro Liter.
Beispiel 4: Nachweis eines kationischen organischen Stoffes neben Ammoniak in salzfreiem Wasser.
[0030] Das zu untersuchende Wasser enthält keine Salze, jedoch etwa 1 mg/l Ammoniak. Dieses
Wasser wird mit etwa 5 Liter/Stunde durch eine Vorrichtung entsprechend Figur 1 geleitet.
Die Leitfähigkeitsmeßzelle zeigt in dem bestrahlten Wasser eine Leitfähigkeit von
0,2 µS/cm an.
[0031] In den Vorrat an vorgelegtem Wasser wird anschließend eine geringe Menge Diethanolamin
gelöst, das in Wasser als Kation vorliegt, und mit dem Wasser gut gemischt. Beim Durchleiten
dieses Wassers durch dieselbe Vorrichtung stellt sich nach Eintritt des die ionogene
organische Verbindung enthaltenden Wassers eine Leitfähigkeit von 1,50 µS/cm im bestrahlten
Wasser ein.
[0032] Die Leitfähigkeitserhöhung rührt her von den Zersetzungsprodukten von Diethanolamin,
die vom Kationentauscher unverändert durchgelassen werden. Das Ammoniak dagegen wird
im Kationenaustauscher zurückgehalten, und zwar unabhängig davon, ob der Brenner in
UV-Reaktor eingeschaltet ist oder nicht.
[0033] Damit ist ein kationischer organischer Stoff neben Ammoniak in einem salzfreien Wasser
nachgewiesen worden.
Beispiel 5: Diskontinuierlicher Nachweis eines ionogenen organischen Stoffes.
[0034] Das in Beispiel 1 untersuchte Wasser, das etwa 1 mg/l Ammoniak und 0,20 mg/l Dichloressigsäure
enthält, wird mit etwa 5 Liter/Stunde durch eine Vorrichtung entsprechend Figur 2
geleitet, jedoch ist die Leitfähigkeitsmeßzelle direkt im UV-Reaktor angebracht. Der
UV-Brenner bleibt zunächst abgeschaltet.
[0035] Die Förderpumpe wird abgestellt, und der Brenner im UV-Reaktor wird eingeschaltet.
Der zersetzungsfähige ionogene organische Stoff (Dichloressigsäure), der sich in dem
Wasser befindet, das im UV-Reaktor stationär enthalten ist, wird zersetzt. Die Leitfähigkeit
des Wassers im UV-Reaktor wird bei eingeschaltetem Brenner ständig gemessen. Nach
etwa 2 Minuten stellt sich eine konstante Leitfähigkeit von 1,55 µS/cm ein. Damit
wurde ein ionogener Stoff diskontinuierlich nachgewiesen.
[0036] Die Leitfähigkeitserhöhung von 1,35 µS/cm wird mit dem Kalibrierungsfaktor aus Beispiel
1 umgerechnet und ergibt eine Konzentration von 0,21 mg Dichloressigsäure pro Liter.
Dabei ist als Blindwert die in Beispiel 1 angegebene Leitfähigkeit von 0,2 µS/cm einzusetzen.
1. Verfahren zum Untersuchen von Wasser, das zersetzungsfähige organische Verbindungen
enthält, durch Zersetzen dieser Verbindungen in einem Zersetzer, gekennzeichnet durch
- Entfernen aller Kationen aus dem zu untersuchenden Wasser vor oder nach dem Zersetzen
der organischen Verbindungen im Zersetzer, und
- Nachweisen der Zersetzungsprodukte in dem zu untersuchenden Wasser nach dem Entfernen
aller Kationen und nach dem Zersetzen der organischen Verbindungen im zu untersuchenden
Wasser im Zersetzer.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- Zersetzen der organischen Verbindungen im Zersetzer,
- Entfernen aller Kationen aus dem zu untersuchenden Wasser nach dem Zersetzen der
organischen Verbindungen im Zersetzer,
- Nachweisen der Zersetzungsprodukte in dem zu untersuchenden Wasser nach dem Entfernen
aller Kationen hinter dem Zersetzer.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- Entfernen aller Kationen aus dem zu untersuchenden Wasser vor dem Zersetzen der
organischen Verbindungen im Zersetzer,
- Zersetzen der organischen Verbindungen im Zersetzer,
- Nachweisen der Zersetzungsprodukte in dem zu untersuchenden Wasser nach dem Zersetzen
der organischen Verbindungen im Zersetzer.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- Aufteilen des Stromes des zu untersuchenden Wassers vor dem Zersetzer, wobei
- der eine Teilstrom zuerst durch den Zersetzer und anschließend durch einen Kationenaustauscher
und danach durch einen Ionendetektor geleitet wird, und
- der andere Teilstrom durch einen anderen Kationenaustauscher und einen anderen Ionendetektor
geleitet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- Aufteilen des Stromes des zu untersuchenden Wassers hinter dem Kationenaustauscher,
wobei
- der eine Teilstrom zuerst durch den Zersetzer und anschließend durch einen Ionendetektor
geleitet wird, und
- der andere Teilstrom durch einen anderen Ionendetektor geleitet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch
- Zersetzen der organischen Verbindungen in einem UV-Reaktor als Zersetzer.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch
- kontinuierliches Durchleiten oder diskontinuierliches Einleiten des zu untersuchenden
Wassers durch den bzw. in den Zersetzer, Kationenaustauscher und Ionendetektor.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 5, gekennzeichnet durch
- Nachweisen der Zersetzungsprodukte, bevorzugt bei diskontinuierlichem Einleiten
des zu untersuchenden Wassers, in dem Wasser, das sich im Zersetzer, bevorzugt in
einem UV-Reaktor, befindet.