[0001] Die Erfindung betrifft ein Auftragswerk zum Auftragen von Streichfarbe auf eine Papierbahn,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Dabei handelt es sich sowohl um Walzenauftragswerke
als auch um Düsenauftragswerke.
[0002] Walzanauftragswerke dieser Art sind aus DE 36 05 409 A1 bekannt geworden. Durch diese
Einrichtung soll ein gleichmäßiger Strich erzeugt werden.
[0003] Die technischen Anforderungen an Streicheinrichtungen ganz allgemein sind immer wieder
die folgenden: Der Strich soll in jeder Beziehnung gleichmäßig auf die Papierbahn
aufgetragen werden, und zwar sowohl in Querrichtung (Querprofil), als auch in Längsrichtung.
Dabei geht es in erster Linie um das Auftragsgewicht, aber auch um andere Eigenschaften
wie um das äußere Erscheinungsbild der Strichoberfläche.
[0004] Die Störeinflüsse, die diesen Forderungen entgegenstehen, sind zahlreich.
[0005] Bei Walzenauftragswerken treten Probleme vor allem in der keilförmigen Einlaufzone
zwischen Auftragswalze und Gegenwalze auf, und zwar besonders bei hohen Geschwindigkeiten.
Dies geht vor allem auf den Einfluß der Luft zurück, die beim Umlauf der Gegenwalze
zusammen mit der Papierbahn in den Einlaufzwickel eingeschleppt wird. Sie vermischt
sich dabei mit der Streichfarbe an der Stelle, an der diese die Papierbahn berührt.
An der oberen Kante des maschinenbreiten Leitkörpers kommt es ja im allgemeinen zum
Übertreten eines Überlaufstromes von Streichfarbe, und zwar entgegen der Laufrichtung
der Papierbahn und entgegen dem Luftstrom. Prallt der Luftstrom auf diesen Überlaufstrom,
so führt dies zu einem teilweisen Zurückdrängen des Überlaufstromes sowie zum Vermischen
von Luft und Streichfarbe. Derartige Störungen finden auch dann statt, wenn kein Leitkörper
vorgesehen ist, und wenn sich demzufolge ein freier Spiegel der Streichmasse zwischen
der Mantelfläche der Auftragswalze und der Trogwand einstellt.
[0006] Ein weiterer Störeinfluß kann in unregelmäßiger Zufuhr der Streichfarbe zur Auftragszone
liegen. Diese Unregelmäßigkeiten können verschiedene Ursachen haben, z.B. Fertigungsungenauigkeiten
der beteiligten Bauteile, Unzulänglichkeiten in der Baugeometrie bzw. der Strömungsgeometrie,
oder hydrodynamische Strömungsprobleme und damit unerwünschte Abweichungen der Abmessungen
der Störmungskanäle, in welchen die Streichfarbe fließt.
[0007] Eine dritte Kategorie von Störeinflüssen liegt im Rohpapier. Dieses weist bekanntlich
Schwankungen des Flächengewichts, des Trockengehalts, der Rauhigkeit und des Absorptionsverhaltens
auf, und zwar sowohl über die Bahnbreite hinweg, als auch in Bahnlaufrichtung und
damit über die Zeit. Diese Einflüsse sind besonders schwer zu beherrschen.
[0008] Bekanntlich befindet sich am Ende der üblichen Walzenauftragswerke Rakeleinrichtungen.
Diese umfassen eine Rakel, welche gegen die an der Gegenwalze anliegende Papierbahn
anstellbar ist, und einen Rakelbalken, der die Rakel trägt. Bei Unregelmäßigkeiten
des Strichs versucht man, Korrekturen mittels der Rakeleinrichtung vorzunehmen. Dabei
kann eine Verstellung über die gesamte Breite vorgenommen werden. Es kann aber auch
örtlich begrenzt korrigiert werden, d.h. nur an bestimmten Stellen der Bahnbreite.
Diese Maßnahmen können eine gewisse Abhilfe bringen. Sie reichen jedoch meist nicht
aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auftragswerk gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß der Strich in jeder Beziehung gleichmäßiger
herstellbar ist, als dies seither der Fall war.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Demnach
besteht der Grundgedanke der Erfindung darin, eine zonenweise Beeinflussung des Striches
bzw. von dessen Eigenschaften durch Mittel vorzunehmen, die sich in einem gewissen
Abstand vor der Auftragszone befinden. Dabei handelt es sich um Mittel, die Zonenweise
- d.h. auf breiten Abschnitten der Maschine - entweder den Durchsatz an Streichfarbe,
oder deren Temperatur, oder deren Konsistenz oder Viskosität beeinflussen.
[0011] Bei den bisher bekannten Auftragswerken wurden immer wieder Maßnahmen ergriffen,
um auf die Störneinflüsse selbst Einfluß zu nehmen, und damit auf den Strich. Der
Erfinder geht nunmehr einen ganz anderen Weg: Er kümmert sich nicht um die Störeinflüsse
selbst. Vielmehr nutzt er die Meßdaten über den fertigen Strich aus, um an einer viel
früheren Stelle durch die genannten Maßnahmen - Veränderungen des Durchsatzes, der
Temperatur oder der Konsistenz - Einfluß zu nehmen. Dieses erfindungsgemäße Prinzip
hat sich als eleganter, kostengünstiger und wirkungsvoller Weg erwiesen, die Störeinflüsse
zu kompensieren.
[0012] Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Erfindung praktisch zu verwirklichen. So kann
beispielsweise der zwischen Auftragswalze und Leitwand gebildete Strömungskanal an
einer bestimmten Stelle des Strömungsweges eine Vielzahl von Ventilen aufweisen, die
nebeneinander über die Kanalbreite verteilt angeordnet sind, beispielsweise in Gestalt
von Quetschhähnen. Ein zonenweises Beeinflussen des Durchsatzes im Kanal geschieht
sodann durch entsprechendes Betätigen eines oder mehrerer dieser Ventile. Ferner wäre
es denkbar, wiederan an einer bestimmten Stelle im Strömungsweg eine Vielzahl von
Auslässen vorzusehen. Durch Öffnen oder Schließen eines oder mehrerer dieser Auslässe
wird der Streichfarbendurchsatz über eine bestimmte Zone verändert. Statt der Auslässe
könnten jedoch auch Zuleitungen vorgesehen werden, die durch Ventile einstellbar sind,
und die - wiederum an einer bestimmten Stelle im Strömungsweg - über die Kanalbreite
hinweg verteilt in den Kanal einmünden.
[0013] Statt der Durchsatz-beeinflussenden Maßnahmen ist es gemäß der Erfindung auch möglich,
die Temperatur zu beeinflussen. Hierzu kann eine Vielzahl von Heizelementen vorgesehen
werden, die über die Maschinenbreite verteilt angeordnet sind. Die Heizelemente können
entweder im Strömungskanal zwischen Auftragswalze und Leitwand angeordnet sein, oder
innerhalb der (hohlen) Auftragswalze, oder an irgendeiner anderen Stelle an der Wandung
des Trogs, die den Streichfarbensumpf aufnimmt.
[0014] Schließlich kann eine Vielzahl von Zuleitungen vorgesehen werden, die - wiederum
über die Breite verteilt - Verdünnungsmittel der Streichfarbe zuführen können.
[0015] Das Betreiben aller dieser genannten Mittel geschieht entsprechend dem Ergebnis der
Meßdaten am fertigen Strich. Diese Meßdaten dienen somit als Meßsignale, die einer
CPU eingespeist werden, von wo aus der Befehl an das betreffende Korrekturaggregat
gegeben wird, also beispielsweise bei einer Konsistenzregelung an ausgesuchte Zuleitungen
für Verdünnungsmittel.
[0016] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Walzenauftragswerk.
Figur 2 zeigt eine Einzelheit aus dem Gegenstand von Figur 1, und zwar in Blickrichtung
des Pfeiles A.
Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, wiederum in
Seitenansicht gesehen.
Figur 4 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, wiederum in
Seitenansicht gesehen.
Figur 5 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Einzelheit aus dem Gegenstand von
Figur 4.
Figur 6 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, wiederum in
Seitenansicht gesehen.
Figur 7 zeigt eine Einzelheit des Gegenstandes von Figur 6, und zwar in Draufsicht
in Richtung des Pfeiles A gesehen.
Figur 8 zeigt eine fünfte Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, in Seitenansicht
gesehen.
Figur 9 zeigt eine sechste Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes in Seitenansicht
gesehen.
Figur 10 zeigt einen Ausschnitt des Gegenstandes von Figur 9, jedoch in einem Axialschnitt
gesehen.
Figur 11 zeigt eine siebte Ausführungsform eines Walzenauftragwerkes, in Seitenansicht
gesehen.
Figur 12 zeigt eine achte Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, in Seitenansicht
gesehen.
Figur 13 zeigt eine neunte Ausführungsform eines Walzenauftragswerkes, in Seitenansicht
gesehen.
Figur 14 zeigt eine Einzelheit des Gegenstandes von Figur 1, in Richtung des Pfeiles
A gesehen.
[0017] Das in Figur 1 dargestellte Walzenauftragswerk weist eine Auftragswalze 1 auf. Diese
läuft in einem Streichfarbensumpf 2 um, der in einem Trog 3 enthalten ist. Man erkennt
ferner eine Gegenwalze 4, die von einer Papierbahn 5 umschlungen ist. Trog 3 weist
eine Überlaufkante 6 auf. Über diese Überlaufkante 6 kann ein erster Überlaufstrom
- entgegen der Laufrichtung der Papierbahn 5 - in eine erste Überlaufrinne 7 überströmen,
von wo er abgeführt wird.
[0018] Man erkennt ferner ein Düsenauftragswerk 8. Dieses ist dem Walzenauftragswerk nachgeschaltet.
Es handelt sich somit bei dem Gegenstand um ein kombiniertes Walzen-Düsenauftragswerk.
Ein Ableitblech 9 leitet einen zweiten Überlaufstrom - aus dem Düsenauftragswerk kommend
- in eine zweite Überlaufrinne 10.
[0019] Die für die Erfindung entscheidenden Elemente sind in der Verteileinrichtung verwirklicht.
Diese erkennt man besonders gut aus Figur 2. Die Verteileinrichtung umfaßt zunächst
ein konisches Verteilrohr 20, das an seiner einen Stirnseite einen Zulauf 21 und an
seiner anderen Stirnseite einen Auslauf 22 aufweist. Im wesentlichen parallel zu dem
Verteilrohr 20 ist ein Zuführrohr 23 angeordnet. Dieses ist über eine Vielzahl von
Verbindungsleitungen 24 mit dem Verteilrohr 20 verbunden. Die Verbindungsleitungen
24 weisen jeweils Ventile 25 auf. Das Zuführrohr 23 grenzt an den Streichfarbensumpf
2 und ist mit diesem über Austrittsbohrungen 26 leitend verbunden.
[0020] Im Sinne der Erfindung ist bei dieser Ausführungsform ganz entscheidend die Ausgestaltung
der Verteileinrichtung. Man erkennt aus Figur 1 im oberen Bereich der Verbindungsleitungen
24 elektrische Heizstäbe 27, die jeder einzelnen Verbindungsleitung zugeordnet sind.
Diese Heizstäbe sind getrennt aktivierbar, so daß wenigstens eine Verbindungsleitung
oder gegebenenfalls mehrere dieser Verbindungsleitungen 24 beheizt werden kann. Das
Beheizen geschieht in Abhängigkeit vom Ergebnis der Meßeinrichtung, die dem gesamten
Auftragswerk nachgeschaltet ist und die ganz allgemein gesagt die Qualität des Striches
erfaßt (Strichprofilmessung).
[0021] Statt der Heizstäbe 27 ist es auch möglich, die einzelnen Verbindungsleitungen 24
zu ummanteln, so daß jede Verbindungsleitung 24 von einer Kammer umgeben ist, die
mit Heißwasser oder mit Dampf beschickbar ist.
[0022] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 - wiederum ein kombiniertes Walzen-Düsen-Auftragswerk
darstellend - ist das Zuführrohr 23 als zylindrisches oder konisches Rohr ausgeführt.
Es übernimmt somit gleichzeitig die Funktion des Verteilrohres 20 der Ausführungsform
gemäß der Figuren 1 und 2. Dieses Zuführrohr 23 wird bei dieser Ausführungsform auf
der einen Stirnseite mit Streichfarbe einer "Nominalzusammensetzung" beschickt. Die
Streichfarbe tritt wiederum durch Austrittsbohrungen 26 aus und gelangt somit in den
Sumpf 2, der in Trog 3 enthalten ist. Gegebenenfalls tritt ein Überschuß aus der anderen
Stirnseite des Zuführrohres 23 aus, wiederum gegebenenfalls Ventil geregelt.
[0023] Das besondere ist an dieser Ausführungsform, daß dem Zuführrohr 23 über eine Vielzahl
von Leitungen 24, die Ventile 25 aufweisen, Streichfarbe oder Verdünnungsmittel anderer
Zusammensetzung oder anderer Konsistenz oder anderer Viskosität oder anderer Temperatur
zugeführt werden kann, als die Streichfarbe, die in "Nominalzusammensetzung" dem Zuführrohr
23 von der Stirnseite her zugeführt wird. Auch damit läßt sich natürlich eine zonenweise
Beeinflussung der Strichqualität und somit eine Strichprofilregelung erreichen.
[0024] Bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 4 und 5 ist das Zuführrohr 23 natürlich
wiederum mit Austrittsbohrungen 26 versehen, die in den Sumpf 2 einmünden.
[0025] Entscheidend ist hier, daß im Sinne der Erfindung eine zonenweise Regelung durch
Einstellen des Durchtrittsquerschnittes der Austrittsbohrungen 26 vorgenommen werden
kann, und zwar mittels Ventilen. Man erkennt aus Figur 5 einen Ventilkörper 30, der
mit einer Austrittsbohrung 26 als Ventilsitz zusammenarbeitet, ferner einen Ventilstößel
31, einen Ventilkolben 32 und einen Zylinder 33. Die Kolben-Zylinder-Einheit ist im
vorliegenden Falle pneumatisch betätigbar. Natürlich sind derartige Regulierventile
auch über Stellmotoren ansteuerbar. Auch dieses Zuführrohr 23 übernimmt gleichzeitig
die Funktion des Verteilrohres gemaß Figur 1. Es hat auf der einen Stirnseite einen
Zulauf und auf der anderen Seite einen (geregelten) Auslauf. Es kann sowohl zylindrisch
als auch konisch sein.
[0026] Die Ausführung gemäß der Figuren 6 und 7 zeigt eine weitere Besonderheit. Man erkennt
an der Stelle I im Strömungsweg der Streichfarbe zwischen der Auftragswalze 1 und
der Wandung des Troges 3 eine Quetschvorrichtung 40. Dabei ist dies nur eine Quetschvorrichtung
von zahlreichen, die - in axialer Richtung der Auftragswalze gesehen - hintereinanderliegend
angeordnet sind. Die Quetschvorrichtung weist einen Balg 41 auf, der in den Strömungsweg
eindrückbar oder einstülpbar ist, womit sich der verfügbare Strömungsquerschnitt verringert.
Als Antrieb kann wiederum eine pneumatische Einheit 42 dienen.
[0027] Eine ganz analoge Einrichtung 43 kann an der Stelle 11 vorgesehen sein. Diese Anordnung
ist besonders günstig, weil hierbei gleichzeitig ein Leitkörper 44 ausgenutzt wird,
der einen geregelten Strömungskanal 45 für einen geregelten Überlaufstrom zu einer
ersten Überlaufrinne 7 bildet. Es versteht sich, daß die Quetschvorrichtungen 40,
44 entweder für sich alleine oder getrennt vorgesehen werden können.
[0028] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 8 ist die Auftragswalze nach Art einer Durchbiegungsausgleichswalze
aufgebaut. Dabei umfaßt die Auftragswalze 1 ein feststehendes Joch 50, einen hierzu
im wesentlichen konzentrischen, umlaufenden Mantel 51 sowie eine Vielzahl von Druckstempeln
52, die in regulierbarer Weise eine Abstützung zwischen dem Joch 50 und dem Mantel
51 herbeiführen. Damit lassen sich ebenfalls zonenweise Korrekturen des Strichergebnisses
erzielen, je nachdem, welche Druckstempel beaufschlagt werden.
[0029] Die Ausführungsform gemäß der Figuren 9 und 10 geht das Problem im wesentlichen am
selben Ort an, wie jene gemäß Figur 8. Jedoch dienen hier zum Ausüben von Druckkräften
und damit zum Verformen des Walzenmantels 51 ansteuerbare Magnetfeldsysteme. In Figur
10 erkennt man Dauermagnete 60, die der Gegenwalze 4 zugeordnet sind, sowie Weicheisenkerne
61 mit Spulen, die der Auftragswalze 1 zugeordnet sind. Diese Ausführungsform hat
gegenüber jener von Figur 8 den Vorteil, daß Sie einfacher und billiger im Aufbau
ist, und daß sich die Einstellung des Auftragsspaltes feinfühliger vornehmen läßt.
[0030] Eine ganz wichtige Ausführungsform ist in Figur 11 dargestellt. Hierbei wird nämlich
der Abstand a zonenweise mit Hilfe von Induktionsspulen 70 elektrothermisch verändert.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Abstand mittels der Induktionsspulen
äußerst gering gehalten werden kann, nämlich auf Werten von weniger als 100 mm. Außerdem
kann der Induktionsstrom äußerst feinfühlig geregelt werden, womit die zonenweise
Regelung präzise und reproduzierbar wird.
[0031] Dieses Prinzip läßt sich auch irgendwo anders im Strömungsweg der Streichfarbe vorsehen.
Die Induktionsspulen können somit beispielsweise bereits zum Einstellen der Kanalweite
zwischen Auftragswalze 1 und Trog 3 dienen.
[0032] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 12 wird die Zonenregulierung wiederum mittels
Temperatur vorgenommen. Dabei wird der Trog 3 zonenweise, d.h. in Richtung der Achse
der Auftragswalze 1 gesehen, gegebenenfalls unterschiedlich beheizt. Die Heizung kann
durch elektrische Heizstäbe vorgenommen werden, durch Heißwasser, durch Dampf, durch
Induktionsspulen oder durch andere Mittel.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 13 und 14 ist der Gedanke der Dampfheizung
noch etwas genauer dargestellt. Man erkennt in der Seitenansicht gemäß Figur 13 eine
Kammer 70, die einen Dampfanschluß 71 mit einem Ventil 72 aufweist. Aus der Darstellung
von Figur 14 erkennt man, daß es sich hierbei um eine Vielzahl von Kammern 70 handelt.
1. Auftragswerk zum Auftragen von Streichfarbe auf eine Papierbahn, mit den folgenden
Merkmalen:
1.1 Ein Auftragsorgan, z.B. eine Walze oder eine Düse;
1.2 eine Gegenwalze, die von der Papierbahn umschlungen ist, und die mit dem Auftragsorgan
eine Auftragszone bildet;
1.3 eine Meßeinrichtung zum Messen der Stärke oder des Gewichtes oder der Oberflächenbeschaffenheit
des Strichs an mehreren Stellen der Papierbahnbreite (Strichprofilmessung);
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.4 Der Auftragszone sind Mittel vorgeschaltet, um die in der Auftragszone ankommende
Streichfarbe im Hinblick auf ein über die Bahnbreite gleichmäßiges Strichprofil zonenweise
zu regeln;
1.5 die Mittel dienen dem zonenweisen Beeinflussen des Durchsatzes an Streichfarbe
auf deren Strömungsweg vom Streichfarben-Zulauf zur Auftragszone, oder der Temperatur
der Streichfarbe, oder der Konsistenz der Streichfarbe.
2. Auftragswerk nach Anspruch 1, mit den folgenden Merkmalen:
2.1 Das Auftragsorgan ist eine Auftragswalze (1), die in einem Streichfarbensumpf
(2) umläuft.
2.2 Es ist ein Trog (3) zur Aufnahme des Sumpfes (2) vorgesehen;
2.3 der Trog (3) weist einen Streichfarben-zulauf auf, eine im aufsteigenden Bereich
der Auftragswalze (1) vorgesehene Leitwand mit einer ersten Überlaufkante (6) sowie
einer hieran angeschlossenen Überlaufrinne (7) für einen ersten Überlaufstrom.
3. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Auftragsorgan sowohl eine Auftragswalze, als auch eine Auftragsdüse vorgesehen sind.
4. Auftragswerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragswalze der
Auftragsdüse vorgeschaltet ist.
5. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Auftragszone vorgeschalteten Mittel aus einer Vielzahl von über die Maschinenbreite
verteilten Heizorganen bestehen.
6. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Auftragszone vorgeschalteten Mittel aus über die Maschinenbreite verteilten Organen
zum Verändern der Strömungsquerschnitte bestehen.
7. Auftragswerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
der Auftragszone vorgeschalteten Mittel aus einer Vielzahl von regelbaren Zufuhrleitungen
zum Zuführen von Medien bestehen, die die Konsistenz, die Viskosität, die Temperatur
oder die Zusammensetzung der Streichfarbe über die Breite beeinflussen.