[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufnahmebehälter nach dem Oberbegriff des Anspruches
1, sowie einen Wandler nach dem Oberbegriff des Anspruches 5.
[0002] Derartige Aufnahmebehälter dienen in erster Linie dazu, den Wandler gegen Beschädigung
zu schützen.
[0003] Probleme bestehen darin, den Wandler mit dem Aufnahmebehälter mit der Primär- und
Sekundärwicklung zu versehen. Zum Durchstecken der Primärwicklung besitzt der Aufnahmebehälter
in seinem mittleren Bereich einen Durchbruch, und gleichzeitig muß durch diesen Durchbruch
auch die Sekundärwicklung hindurchgefädelt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aufnahmebehälter der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem dieses erheblich vereinfacht ist. Weiterhin soll ein Wandler unter
Verwendung des Aufnahmebehälters geschaffen werden.
[0005] Diese erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1.
[0006] Danach besitzt der Aufnahmebehälter einen Innenkörper, der durch eine axial verlaufende
Wandung gebildet ist, die bei eingestecktem Wandler von dem Wandler umfaßt wird. Im
Bereich der Mittelachse des Aufnahmebehälters und damit auch der Wandung ist eine
den Innenkörper axial durchdringende Bohrung vorgesehen, die mit dem übrigen Bereich
des Aufnahmebehälters, also mit dem Bereich, den der Wandlerkern einnimmt, keine Verbindung
besitzt. Beidseitig zur Wandung ist der Boden innerhalb des durch den Innendurchmesser
des Kern bestimmten Zylinderbereich mit Durchbrechungen versehen.
[0007] Die Bohrung dient zum Durchstecken von Sekundärwicklungen und die Durchbrechungen
im Boden des Aufnahmebehälters zum Durchstecken der Primärwicklung, wobei natürlich
die Möglichkeit besteht, auch durch diese Durchbrechung Sekundärwicklungdraht hindurchzuführen.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Innenkörper
eine senkrecht zur Wandung ebenfalls axial verlaufende zusätzliche Wandung aufweisen,
so daß beide Wandungen im Querschnitt ein Kreuz bilden. Dadurch wird die Führung des
Kerns im Inneren des Aufnahmebehälters verbessert.
[0009] Man könnte auch sagen, daß senkrecht zur Wandung beidseitig zwei Wandungsabschnitte
angeformt sind, die mit der Wandung das Kreuz bilden. Selbstverständlich befindet
sich im Zentrum des Kreuzes die Bohrung zum Durchstecken von Wicklungsdraht.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Wandung bzw. die beiden
Wandungen oder Wandungsabschnitte von einem an den Boden und die axialen Endkanten
der Wandungen anschließenden Zylinderkörper umgeben sein. Dadurch ist eine Anordnung
des Aufnahmebehälters mit einer Doppelwandung hergestellt, und in den Ringraum wird
der Wandlerkern eingesetzt.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann entsprechend den Ansprüchen
4, 5 und/oder 6 auf der Außenfläche der Außenwand des Aufnahmebehälters eine der Anzahl
der Windungen der Primär- und Sekundärwicklungen entsprechende Anzahl von axialen
Rillen angeformt sein, deren Abmessungen den Durchmessern der ersten und zweiten Wicklungsdrähte
angepaßt sind. Dadurch wird auch eine Verbesserung der Führung der Wicklungsdrähte
auf der Außenseite des Aufnahmebehälters erreicht.
[0012] Ein nach der Erfindung hergestellter Wandler für einen Fehlerstromschutzschalter
ist dem Anspruch 7 zu entnehmen.
[0013] Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie I-I der Figur 2 durch einen erfindungsgemäßen
Aufnahmebehälter,
- Figur 2
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie II-II,
- Figur 3
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie III-III der Figur 4 durch eine weitere Ausführungsform
eines Aufnahmebehälters,
- Figur 4
- eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie IV-IV der Figur 3,
- Figur 5
- eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform und
- Figur 6
- eine Seitenansicht auf den Wandler gemäß Figur 5, schematisch dargestellt.
[0015] Die Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Aufnahmebehälters 10, der eine zylindrische
Außenwand 11 und eine zyindrische Innenwand 12 aufweist, die in einem Abstand zueinander
angeordnet sind, der der radialen Dicke eines Wandlerkerns 14 entspricht. Die Außen-
und die Innenwand 11 bzw. 12 sind mittels eines eine im Längsschnitt halbkreisförmige,
umlaufende Rinne bildenden Bodens 13 miteinander verbunden, so daß der zwischen der
Außen- und der Innenwand 11 und 12 gebildete Ringraum 15 nach einer Seite (in der
Figur 2 nach der linken Seite) geschlossen ist. Nach der anderen Seite (in Figur 2
die rechte Seite) ist der Ringraum 15 offen und mittels eines torusförmigen Ringelementes
16 verschlossen. Das Ringelement 16 besitzt auf einer Seite seiner Ebene einen leistenförmigen
Vorsprung 17, der in den Raum zwischen Außen- und Innenwand teilweise eingreift, so
daß das Ringelement dort gehalten ist. Die auf der dem Vorsprung entgegengesetzten
Seite gelegene Kontur 18 des Ringelements 16 ist im Querschnitt kreisbogenförmig.
[0016] Innerhalb der Innenwand 12 befinden sich kreuz- oder speichenförmig einander zugeordnete
Wandungen 19 und 20, die an einen eine Bohrung 21 umschließenden Innenzylinder 22
angeschlossen sind, wodurch der Innenzylinder 22 über die beiden Wandungen 19 und
20 mit der Innenwand 12 verbunden ist. Die Abschnitte 23, 24, 25 und 26 sind, wie
aus Figur 1 und 2 ersichtlich ist, offen.
[0017] Die Anordnung nach den Figuren 1 und 2 ist noch zu ergänzen durch die Primär- und
Sekundärwicklungen (nicht dargestellt). Beispielsweise kann die Sekundärwicklung durch
die Bohrung 21 hindurchgefädelt werden, wogegen die Primärwicklungen je nach Phase
durch die Durchbrechungen 23, 24, 25 und 26 hindurchgefädelt werden, und zwar dergestalt,
daß beispielsweise durch die Durchbrechung 23 ein Nulleiter, durch die Durchbrechung
24 ein L₁-Leiter, durch die Durchbrechung 25 ein L₂-Leiter und durch die Durchbrechung
26 ein L₃-Leiter hindurchgefädelt sein kann.
[0018] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung.
[0019] Der Aufnahmebehälter 30 besitzt eine Außenwand 31, die an einem Ende (in Figur 4
dem linken Ende) mit einem radial nach innen vorspringenden bordartigen Boden 32 abgeschlossen
ist. Der Boden 32 besitzt eine in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 33 bezeichnete
Durchbrechung, die durch den Wandungen 19 und 20 entsprechende Wandungen 34 und 35
unterteilt ist; die Wandungen 34 und 35 verlaufen vom Boden 32 aus in axialer Richtung
bis hin zum freien Ende der Außenwand 31. Weiterhin schließen die Wandungen 34 und
35 an einem Innenzylinder 36 an, der eine Bohrung 37 umgibt, die der Bohrung 21 entspricht.
Eine Innenwand wie die Innenwand 12 ist bei der Anordnung nach Figur 3 und 4 weggelassen.
Darüberhinaus sind Durchbrechungsabschnitte 38, 39, 40 und 41 vorgesehen, die den
Durchbrechungen 23 bis 26 entsprechen. Zur Abdeckung ist ein Ringelement 42 vorgesehen,
welches dem Ringelement 16 gleicht. Lediglich der Innendurchmesser des Ringelementes
42 ist durch einen Zylinder 43 gebildet, der exakt die Wandungen 34 und 35 umgibt.
[0020] Die Figur 5 zeigt eine Aufsicht von unten auf den Aufnahmebehälter gemäß Figur 3
mit eingezeichneten Primär- und Sekundärwicklungen 51 und 52. Man erkennt, daß die
Primärwicklungen 51 durch die Durchbrüche 38 bis 41 gefädelt werden, wogegen die Sekundärwicklungen
52 durch die Bohrung 37 gefädelt ist.
[0021] Auf der Außenfläche der Außenwand 31 sind axial verlaufende Vorsprünge 53, von denen
nur acht dargestellt sind, vorgesehen, die Rillen 54 zwischen sich bilden und die
zur Führung von Primär- und Sekundärwicklung dienen. Es ist natürlich auch möglich,
lediglich die eingezeichneten, im Winkel von je 90° verteilt angeordneten Vorsprünge
53 nur für die Sekundärwicklung vorzusehen. Die Primärwicklungsdrähte 51 sind dann
an der Außenfläche nicht geführt.
[0022] Der gesamte Außendurchmesser der gesamten Anordnung mit aufgebrachter Primärwicklung
51 ist d₁.
[0023] Die Figur 6 zeigt die beiden Leisten 53 und die dazwischen befindliche Rille 54.
1. Aufnahmebehälter für einen einen torusförmigen Kern aufweisenden Wandler für einen
Fehlerstromschutzschalter, mit einer zylindrischen Außenwand, mit einem an einem Stirnende
der Außenwand vorgesehenen Boden und einem die Innenausnehmung des Kerns durchgreifenden,
vom Boden aus axial vorspringenden Innenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (19, 20, 22; 34, 35, 36) wenigstens eine axial verlaufende, innerhalb
eines Zylinderbereiches, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Kernes angepaßt
ist, befindliche Wandung (19, 20; 34, 35) aufweist, daß die Wandung (19, 20; 34, 35)
im Bereich der Mittelachse des Aufnahmebehälters (10, 30) eine den Aufnahmebehälter
axial durchdringende Innenbohrung (21, 37) umgibt, und daß am Boden beidseitig zur
Wandung innerhalb des durch den Innendurchmesser des Kerns festgelegten Bereiches
Durchbrechungen (23, 24, 25, 26; 38, 39, 40, 41) vorgesehen sind.
2. Aufnahmebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (19,
20, 22; 34, 35, 36) eine senkrecht zur Wandung (19), ebenfalls axial verlaufende zusätzliche
Wandung (20) aufweist, und daß beide Wandungen im Querschnitt ein Kreuz bilden.
3. Aufnahmebehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung bzw. die
Wandungen (19, 20; 34, 35) von einem an den Boden (13, 32) und die axialen Endkanten
der Wandungen anschließenden, diese einschließenden Zylinderkörper (12) umgeben sind.
4. Aufnahmebehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche
der Außenwandung (11, 31) eine der Anzahl der Windungen wenigstens der Sekundärwicklung
(51, 52) entsprechende Anzahl von axialen Rillen (54) angeformt ist, deren Abmessungen
den Durchmessern der zugehörigen Wicklungsdrähte angepaßt sind.
5. Aufnahmebehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vier zur Führung der
Sekundärwicklungsdrähte dienende Rillen (54) gleichmäßig am Umfang verteilt sind.
6. Aufnahmebehälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rillen für die
Primär- und Sekundärwicklungen gleichmäßig am Umfang verteilt vorgesehen sind.
7. Wandler mit einem Aufnahmebehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Zylinderraum zwischen der Innenfläche der Außenwand und den axialen Endkanten
der Wandungen bzw. der Außenfläche der Innenwand der Kern aufgenommen ist, daß die
Zwischenräume zwischen den Wandungen und der Innenfläche des Kerns bzw. der Innenwand
von Primärwicklungen bildenden ersten Leitern durchsetzt sind, und daß die Bohrung
von eine Sekundärwicklung bildenden zweiten Leitern durchsetzt ist.