[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem in eine Schließ- und Offenstellung bewegbaren
Torblatt und ein Verfahren zum Betreiben eines insbesondere derartigen Tores.
[0002] Tore dienen der Sicherung von Ein- und Ausfahrtswegen, insbesondere als Element einer
grundstücksumfassenden Umgrenzung. Sie sind beispielsweise aus der EP 0 392 046 B1
bekannt und besitzen ein Torblatt, das in eine Schließ- und Offenstellung beweglich
ist. In der Schließstellung wird ein Durchfahrtbereich geschlossen, in der Offenstellung
kann er benutzt werden.
[0003] Die Bewegung der Torblätter geschieht im allgemeinen durch seitliches Herausschieben
oder Verfahren der Torblätter, auch schwenkbare Türflügel sind bekannt.
[0004] Gerade in Ballungsräumen, also in Städten und deren Zentren besteht ein Bedarf an
raumsparenden Toren. Seitlich verschiebbare Tore benötigen für das Unterbringen des
Torblattes mindestens zusätzlich Raum in der Größe des Durchfahrtbereiches; Drehflügeltore
mit schwenkbaren Türflügeln greifen sehr weit aus der Torblattebene und dem Durchfahrtbereich
heraus.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Tor vorzuschlagen, bei dem der Platzbedarf
reduziert ist.
[0006] Dies wird dadurch erreicht, daß das Torblatt (1) mehrere gelenkig (bei 2) miteinander
gekoppelte Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) aufweist und daß die gelenkig miteinander gekoppelten
Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) außerhalb des Durchfahrtbereiches (20) so geführt sind,
daß sie die Ebene des Torblattes (1) verlassen.
[0007] Ein solches Tor reduziert den zu seiner Betätigung erforderlichen Platz auf ein Minimum.
Die Torblattebene wird in der Schließstellung von allen Torblattsegmenten gemeinsam
aufgespannt und schließt dann den Durchfahrtbereich.
[0008] Dadurch, daß die einzelnen Torblattsegmente gelenkig miteinander verbunden sind,
wird es möglich, sie aus der Torblattebene herauszubewegen und auszulenken.
[0009] Diese Bewegung kann vielschichtig gestaltet werden. Zwei Alternativen haben sich
dabei als besonders günstig erwiesen, bei denen die Segmente "aufgewickelt" oder "aufgefaltet"
werden.
[0010] Die Aufwicklung geschieht derart, daß die Torblatt-Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) außerhalb
des Durchfahrtbereiches (20) nacheinander um einen Wickelkörper (3) legbar sind.
[0011] Besonders platzsparend ist das Auffalten, da es ein Minimum an Platz benötigt und
gleichzeitig einfach zu fertigen und demnach auch robust ist. Das Falten geschieht
dadurch, daß die Torblatt-Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) außerhalb des Durchfahrtbereiches
(20) mittels einer Auslenkeinrichtung (4) aufeinanderlegbar sind.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn das Torblatt (1) vertikal bewegbar ist.
[0013] Mit einer derartigen Ausführung kann der oberhalb der Fahrebene benötigte Raum seitlich
des Durchfahrbereiches auf ein Minimum in Form einer Begrenzung reduziert werden.
Das Aufwickeln, Auffalten oder sonstige Zusammenlegen der Torblattsegmente geschieht
im Unterflurbereich, in der Offenstellung wird das Tor versenkt und nicht mehr seitlich
verfahren, wie dies üblicherweise geschieht.
[0014] Torblätter weisen im allgemeinen solche Abmessungen auf, daß ein Versenken in den
Unterflurbereich nicht in Betracht kommt, da aufgrund von Leitungen etc. in diesem
Bereich kein Platz zur Verfügung steht. Durch die Erfindung wird es jedoch möglich,
den auch unterflur benötigten Raum ebenfalls auf geringste Abmessungen zu beschränken.
[0015] Die Segmentierung, die in diesem Falle eine horizontale Ausrichtung aufweist, gibt
dem versenkbaren Tor eine jalousieartige Gestaltung. Das Aufwickeln oder das harmonikaartige
Falten geschieht unterhalb des Fahrweges, und zwar unmittelbar unterhalb des Durchfahrtbereiches.
Sobald die gelenkigen Segmente mit ihrem unteren Ende unter die Fahrbahnebene abgesenkt
werden, beginnen sie die Torblattebene zu verlassen.
[0016] Dazu ist es bevorzugt, wenn die gelenkig miteinander gekoppelten Segmente (1a, 1b,
1c, 1d) in ihren horizontalen Randabschnitten geführt werden, wobei seitlich des Durchfahrtbereiches
(20) aufrechte Vertikalpfosten (10a, 10b) angeordnet sind.
[0017] Das Absenken geschieht bevorzugt dadurch, daß im oberen Abschnitt (11a, 11b), vorzugsweise
am oberen Ende, jedes Vertikalpfostens (10a, 10b) eine drehbare Umlenkeinrichtung
(20a, 20b), insbesondere ein Kettenrad oder eine ebensolche Walze, vorgesehen ist,
über welche eine Zugeinrichtung (12a, 12b) geführt ist.
[0018] Als seitliche Führung eignen sich Führungsschlitze, die sich sowohl in vertikalen
Seitenpfosten als auch unterhalb des Fahrweges in Auslenkeinrichtungen befinden. Vorteilhaft
kann die seitliche Führung in einem jeweiligen zusammenhängenden Seitenelement geschehen,
welches die Führungsschlitze zusammenhängend sowohl oberhalb als auch unterhalb der
Fahrbahn aufweist.
[0019] Dabei ist es bevorzugt, wenn die Auslenkeinrichtung (4) eine zweiarmige Kreisbogenführung
(4a, 4b) aufweist.
[0020] In den seitlich gelagerten Führungsschlitzen können wälzgelagerte Führungsrollen
laufen. Alternativ hierzu wird die wickelnde Variante vorgeschlagen, bei der die Segmente
aus der Torblattebene ausgelenkt und auf einen Wickelkörper gelegt werden. Dieser
ist unterflur drehbar angeordnet und kann Polygonstruktur aufweisen, beispielsweise
über zueinander ausgerichtete Polygonsegmente auf einer Achse oder über Stangen, die
die Kanten des langgestreckten Polygons bilden oder deren Seitenflächen definieren.
[0021] Mit dem erfindungsgemäßen Tor wird zumindest eine Halbierung des Unterflurplatzbedarfes
erreicht. Dabei benötigt das Tor oberhalb des Fahrweges nahezu überhaupt keinen Betätigungsraum
mehr, wenn die versenkbare Variante gewählt wird. Die halbierte Senktiefe kommt den
im Erdreich verlegten Versorgungsleitungen (Kabel, Gas, Wasser, Drainagen) zugute.
Sie werden nicht mehr - besonders bei nachträglichem Toreinbau - beeinflußt.
[0022] Ein weiterer Vorteil des Tores ist die Geschwindigkeit, mit welcher eine Sperrwirkung
erzielt wird. Bereits geringe Ausfahrhöhen, z.B. bereits eine halbe Segmenthöhe, genügen,
um die Zufahrt zu sperren. War es bei Schwenk-, Hub- oder Schiebetoren bisher nicht
möglich, sofort bei Beginn des Schließvorganges eine Sperrwirkung zu erhalten - erheblicher
Durchfahrtsraum blieb noch spürbare Zeit nach Beginn des Schließvorganges für unerwünschte
Besucher frei - so wird dies mit dem erfindungsgemäß versenkbaren Tor nun gewährleistet.
Deshalb gewährt eine schnelle Sicherung auf ganzer Torbreite und dies sogar mit nur
geringer Motorleistung.
[0023] Eine weitere Facette des Effektes bei dieser erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform
ist die Optik. Das versenkte Tor ist unsichtbar und gibt den gesamten Einund Ausfahrweg
frei. Oberhalb des Fahrweges verbleiben lediglich die beiden seitlichen Führungspfosten,
deren laterale Abmessungen jedoch unerheblich im Vergleich zur Durchfahrbreite sind.
[0024] Nicht zuletzt ist das erfindungsgemäße Tor auch montagefreundlich. Es kann als funktionsfertige
Baueinheit geliefert und eingebaut werden. Als "Transportbehälter" dient dabei das
Unterflurgehäuse, in welchem die Torblattsegmente in abgesenktem Zustand - dieser
entspricht dem Transportzustand - aufbewahrt werden.
[0025] An oder im Unterflurgehäuse werden die Vertikalpfosten angebracht und das Gehäuse
sodann in die vorgefertigte Bodenaussparung abgesenkt. Nicht nur der Einbau wird aber
dadurch vereinfacht, auch die Wartung oder der Austausch gestalten sich durch die
Modulbauweise vorteilhaft einfach.
[0026] Besonders bevorzugt ist es, wenn eine schwenkbare Spaltabdeckung (30) auf der Oberseite
des Unterflurgehäuses (40) so angeordnet ist, daß ein zum Aufwärts- und Abwärtsbewegen
der Torsegmente (1a, 1b, 1c, 1d) vorgesehener Durchtrittsspalt (31) im abgesenkten
Zustand des Torblattes (1) von der Spaltabdeckung (30) bedeckt ist.
[0027] Dadurch kann die schwenkbare Spaltabdeckung vor allem Schutz gegen grobe Verschmutzung
bieten. Zusätzlich kann eine Drainage über Entwässerungsstützen am Unterflurgehäuse
angeordnet werden.
[0028] Der Betrieb eines solchen Tores ist besonders zweckmäßig, wenn ein vertikal bewegbares
Torblatt (1) unterhalb des Durchfahrtbereiches (20) ent- und gefaltet oder auf- und
abgewickelt (bei 2, 3) wird.
[0029] Dies kann durch die bereits erwähnte Zugeinrichtung sichergestellt werden. Sie kann
über eine oder mehrere Umlenkrollen gelegt sein, wovon eine maßgebliche etwas außerhalb
des Zentrums der unteren Umlenkeinrichtung und eine andere maßgebliche am oberen Endabschnitt
der Vertikalpfosten angeordnet ist.
[0030] Beide Umlenkeinrichtungen können vertikal ausgerichtet sein, was eine um den Umlenkeinrichtungsdurchmesser
versetzten schrägen Verlauf der Zugeinrichtung bewirkt. Weitere Umlenkeinrichtungen
können - abhängig vom Anbringungsort des Motorantriebes vorgesehen werden.
[0031] Am oberen Endabschnitt des - im herausgefahrenen Zustand - obersten Torblattsegmentes
wird das eine Ende der Zugeinrichtung angeordnet. Abhängig davon, welche Art der Auslenkung
aus der Torblattebene im Unterflurgehäuse gewählt wird, wird das andere Ende an einer
elektromotorisch betriebenen Haspel oder am unteren Ende des untersten Torblattsegmentes
angebracht.
[0032] Wird die zweiarmige Kreisbogenführung in der Unterflurauslenkeinrichtung gewählt,
so kann diese vorteilhaft unsymmetrisch gestaltet werden. Dabei wird einer der Führungsschlitze
nach innen erweitert; die erste Auslenkung - und jede übernächste - wird so allein
durch die Schwerkraft zuverlässig in eine Vorzugsrichtung gelenkt.
[0033] Durch diese Gestaltung der Führungsschlitze entsteht beim Auslenken und gesteuerten
Falten der Segmente mehrmals eine mechanische Überbestimmung der Freiheitsgrade, so
daß Stauch- und Knickeinflüsse auf die Torblattsegmente unterbleiben.
[0034] Im folgenden werden anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher dargestellt, die das Verständnis der Erfindung vertiefen sollen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit gefalteter Auslenkung aus der Torblattebene;
- Fig. 2
- den Verlauf der Auslenkung der Torblattsegmente bei der Ausführung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel mit gewickelter Auslenkung der
Torblattsegmente aus der Torblattvertikalebene;
- Fig. 4
- eine Frontalansicht eines hochgefahrenen Tores;
und
- Fig. 5
- eine Anbringung des ersten oder zweiten Beispieles als Element in einer Umgrenzungsmauer.
[0035] In der Zeichnung sind lediglich Ausführungsbeispiele dargestellt, die sich mit unterflur
versenkbaren Torblättern beschäftigen. Die Funktionsweise von horizontal beweglichen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen gestaltet sich entsprechend.
[0036] Ein in allen Ausführungsvarianten bevorzugt vorgesehener motorischer Antrieb zum
Heben und Senken des Torblattes ist nicht im einzelnen dargestellt und nur schematisch
beschrieben.
[0037] Die Figuren 1 und 2 zeichen eine Ausführungsform, die mit der oben beschriebenen
"Falt-Version" arbeitet.
[0038] Ein Torblatt 1 ist in einer Torblattebene angeordnet, die senkrecht zur Bildebene
steht. Sie befindet sich im Durchfahrtbereich; ein links in der Figur beginnender
Weg 28 setzt sich nach rechts fort. Er bildet zugleich in der Schnittebene die Erdoberfläche.
Das Torblatt ist in mehrere Torblattsegmente 1a, 1b, 1c und 1d unterteilt, wobei in
beiden Ausführungsbeispielen mit 1a das im ausgefahrenen Zustand unterste und 1d das
im ausgefahrenen Zustand oberste der Torblattsegmente bildet. Diese sind miteinander
über Gelenke mit horizontal verlaufenden Drehachsen bei 2a, 2b verbunden.
[0039] Der gleiche Aufbau ist in Fig. 3 für die andere Version mit entsprechenden Bezugszeichen
dargestellt. Teilmerkmale der beiden Ausführungsformen sind auch miteinander kombinierbar;
dies gilt beispielsweise für die noch zu beschreibenden Zugeinrichtungen.
[0040] Die Ausführungsform der Figuren 1 und 2 besitzt darüber hinaus eine Auslenkeinrichtung
4. Diese Auslenkeinrichtung bewirkt, daß die Segmente 1a, 1b, 1c, 1d harmonikaartig
aufeinandergefaltet werden. Dazu laufen die Drehachsen, die die gelenkartige Verbindung
je zweier Segmente bewirken, seitlich in Führungsschienen, und zwar in Kreisbogenarmen
4a, 4b abwechselnd ein. Die beiden Kreisbogenarme setzen jeweils in der Torblattebene
an und beschreiben einen Viertelkreis.
[0041] Einer der beiden Arme der zweiarmigen Kreisbogenführung, nämlich der Arm 4a, weist
eine innenliegende Erweiterung 4c auf. Dadurch entsteht eine definierte Reihenfolge
der Faltbewegung. Eine randseitige Führungsrolle einer der vorerwähnten Gelenk-Drehachsen
2a, 2b würde zunächst der Schwerkraft folgend nach unten in die innenliegende Erweiterung
4c gelangen und dadurch automatisch in den viertelkreisförmigen Arm 4a.
[0042] Wird aber eine solche Führungsrolle einer Drehachse in dem einen Arm geführt und
gelangt in den Bereich des unteren Endes, so wird automatisch die nächste Führungsrolle
in den anderen Arm 4b gedrängt, diese bewirkt eine Faltung der übernächsten Führungsrolle
wiederum in den ersten Arm 4a, usw. So faltet sich das Torblatt 1 mit seinen Segmenten
1a, 1b, 1c, 1d harmonikaartig aufeinander.
[0043] Bei der zweiten Version gemäß Fig. 3 ist statt der Auslenkeinrichtung 4 eine Wickelrolle
bzw. ein Wickelkörper 3 vorgesehen. Diese ist drehbar um eine horizontal verlaufende
Wickelachse 6. Es ist ferner möglich (nicht dargstellt), den Wickelkörper 3 selbst
über einen Antrieb zu betätigen.
[0044] Der Wickelkörper 3 besitzt Horizontalsegmente 3a, 3b, 3c, 3d und ist im Querschnitt
polygonal. Jede Seite des Polygons hat Abmessungen, die der Segmenthöhe eines Torblattsegmentes
1a, 1b entspricht. Stabpolygone 5a, 5b, 5c, 5d sind gegenüber der Wickelachse 6 so
angeordnet, daß ihre jeweiligen Seitenwandungen oder Stabelemente in einer jeweiligen
Ebene oder Kante liegen, die ein langgestrecktes Polygon definieren, dessen Zentrum
die Wickelachse 6 ist.
[0045] Oberhalb des Fahrweges 28 seitlich vom Durchfahrtbereich 20 sind aufrechte Vertikalpfosten
10a, 10b vorgesehen, wie auch Fig. 5 zeigt. Im oberen Abschnitt 11a, 11b jedes Vertikalpfostens
10a, 10b ist eine drehbare Umlenkeinrichtung 20a, 20b, etwa ein Kettenrad oder eine
Walze, vorgesehen. Über diese ist eine Zugeinrichtung 12a, 12b geführt, wie insbesondere
in Fig. 3 zu erkennen ist; eine entsprechende Ausführung ist auch in den Figuren 1
und 2 angedeutet.
[0046] Die Zugeinrichtung 12a, 12b kann eine Endlosverbindung sein. In der Ausführungsform
der Fig. 3 ist die Zugeinrichtung 12a, 12b eine Art Seil, Kette oder Gliederzug und
mit ihrem einen Ende am oberen Endabschnitt des obersten Torblattsegmentes 1d angeordnet.
Die Torblattsegemnte 1a, 1b, 1c, 1d sind dann selbst Teil der Endlosverbindung.
[0047] Das andere Ende der seilförmigen Zugeinrichtung 12a, 12b ist in der Fig. 3 am unteren
Endabschnitt des unteren Torblattsegments 1a befestigt. Verschiedene nicht näher bezeichnete
Umlenkrollen (unter anderem 20a, 20b) sorgen dafür, daß bei einem Angriff an einem
beliebigen Punkt der Endlosverbindung diese sich in der gewünschten Richtung bewegt,
letztendlich also die Torblattsegmente 1a, 1b, 1c, 1d zusammen mit der Zugeinrichtung
12a, 12b fördert.
[0048] In den Figuren 1 und 2 ist eine andere Konzeption dargestellt, bei der wiederum das
eine Ende der Zugeinrichtung 12a, 12b am oberen Endabschnitt des obersten Torsegmentes
1a befestigt, das andere Ende jedoch unabhängig von den Torblattsegmenten auf einer
Haspel 20d aufwickelbar ist. Damit in diesem Falle die Zugeinrichtung auch in vertikaler
Richtung wirkt, läuft sie zuvor über eine Umlenkrolle 20c senkrecht unterhalb der
Torblattebene. Die Haspel 20d kann dann über einen Motor 29 angetrieben werden.
[0049] Statt der Aufwicklung auf der Haspel 20d wäre es jedoch auch möglich, den Seil-,
Glieder- oder Kettenzug selbst als Endlosverbindung auszubilden, ihn an dem oberen
Endabschnitt des obersten Torblattsementes angreifen und an einer geeigneten anderen
Stelle über den Motor 29 antreiben zu lassen.
[0050] Sie ist mit ihrem einen Ende am oberen Endabschnitt des obersten Torblattsegmentes
1a angeordnet und mit ihrem anderen Ende entweder am unteren Endabschnitt des untersten
Torblattsegmentes 1d oder ist unabhängig davon auf einer Haspel 20d aufwickelbar.
Damit die Zugeinrichtung auch in vertikaler Richtung wirkt, läuft sie zuvor über eine
Umlenkrolle 20c senkrecht unterhalb der Torblattebene. Die Haspel 20d kann dann über
einen Motor 29 angetrieben werden.
[0051] Der Wickelkörper 3 oder die Auslenkeinrichtung 4 sind jeweils in einem Unterflurgehäuse
40 angeordnet. An der Oberseite des Unterflurgehäuses 40 ist ein Durchtrittsspalt
31 zum Aufwärts- und Abwärtsbewegen der Torsegmente 1a, 1b, 1c, 1d vorgesehen. Im
abgesenkten Zustand des Torblattes 1 kann der Durchtrittsspalt 31 von der Spaltabdeckung
30 bedeckt werden, die beispielsweise schwenkbar ausgeführt werden kann und sich bei
ausgefahrenem Torblatt etwa im Unterflurgehäuse 40 befinden kann.
[0052] Im übrigen wird das Unterflurgehäuse von einer fest montierbaren Abdeckung 32 nach
oben abgedeckt. Das Unterflurgehäuse 40 besteht aus einer Stahlkonstruktion, die auf
den Innenseiten mit Stahlblech als geschlossener Kasten verkleidet ist. Die Stahlabdeckung
32 schließt bündig mit der Fahrbahn ab und ist für das Befahren von Fahrzeugen ausgelegt.
[0053] Nicht dargestellt ist, daß das Unterflurgehäuse auch mit einem Stutzen für den Anschluß
an die Drainage versehen werden kann.
[0054] Die Gelenkpunkte 2a, 2b, 2c, 2d der Torblattsegmente 1a, 1b, 1c, 1d sind mit wälzgelagerten
Führungsrollen ausgerüstet, die die Abrollbahn im vertikal geschlitzten Führungspfosten
10a, 10b beidseits des Durchfahrtbereiches 20 haben. Im unteren Teil gehen die Führungsschlitze
in den Führungspfosten 10a, 10b leicht kurvenförmig aus, um die Faltung der Torblatt-Einzelsegmente
zu unterstützen. Die Führungspfosten 10a, 10b sind als Montageeinheit im Unterflurgehäuse
40 eingebaut und verschraubt und beinhalten je einen Endlos-Kettentrieb.
[0055] Fig. 5 zeigt den Durchfahrtsbereich 20 in der von dem aufgespannten, ausgefahrenen
Torblatt 1 verschlossenen Form. Die Führungspfosten 10a, 10b, die zwischen sich den
Durchfahrtsbereich 20 aufspannen, sind auf den dem Durchfahrtbereich 20 abgewandten
Teil mit weiteren, schematisch angedeuteten Teilen 41, 42 der Grundstücksumgrenzung
verbunden.
1. Tor mit einem in eine Schließ- und Offenstellung bewegbaren Torblatt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt (1) mehrere gelenkig (bei 2) miteinander gekoppelte Segmente (1a,
1b, 1c, 1d) aufweist und daß die gelenkig miteinander gekoppelten Segmente (1a, 1b,
1c, 1d) außerhalb des Durchfahrtbereiches (20) so geführt sind, daß sie die Ebene
des Torblattes (1) verlassen.
2. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torblatt-Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) außerhalb des Durchfahrtbereiches (20)
nacheinander um einen Wickelkörper (3) legbar sind.
3. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torblatt-Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) außerhalb des Durchfahrtbereiches (20)
mittels einer Auslenkeinrichtung (4) aufeinanderlegbar sind.
4. Tor nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt (1) vertikal bewegbar ist.
5. Tor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gelenkig miteinander gekoppelten Segmente (1a, 1b, 1c, 1d) in ihren horizontalen
Randabschnitten geführt werden, wobei seitlich des Durchfahrtbereiches (20) aufrechte
Vertikalpfosten (10a, 10b) angeordnet sind.
6. Tor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Abschnitt (11a, 11b), vorzugsweise am oberen Ende, jedes Vertikalpfostens
(10a, 10b) eine drehbare Umlenkeinrichtung (20a, 20b), insbesondere ein Kettenrad
oder eine ebensolche Walze, vorgesehen ist, über welche eine Zugeinrichtung (12a,
12b) geführt ist.
7. Tor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugeinrichtung (12a, 12b) eine Endlosverbindung ist, die am oberen Endabschnitt
des obersten Torblatt-Segmentes (1d) angreift.
8. Tor nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelkörper (3) und die Auslenkeinrichtung (4) in einem Unterflurgehäuse
(40) angeordnet sind und daß die Vertikalpfosten (10a, 10b) aus dem Unterflurgehäuse
(40) aufragend befestigt sind.
9. Tor nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine schwenkbare Spaltabdeckung (30) auf der Oberseite des Unterflurgehäuses (40)
so angeordnet ist, daß ein zum Aufwärts- und Abwärtsbewegen der Torsegmente (1a, 1b,
1c, 1d) vorgesehener Durchtrittsspalt (31) im abgesenkten Zustand des Torblattes (1)
von der Spaltabdeckung (30) bedeckt ist.
10. Tor nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkeinrichtung (4) eine zweiarmige Kreisbogenführung (4a, 4b) aufweist.
11. Tor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden schlitzartig gestalteten Kreisbogenarme (4a, 4b) jeweils in der Torblattebene
(1) ansetzen und einen Viertelkreis beschreiben.
12. Tor nach einem der Ansprüche 5, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torsegmente (1a, 1b, 1c, 1d) randseitig hervorstehende wälzgelagerte Führungsrollen
aufweisen und daß jeder Vertikalpfosten (10a, 10b) einen Führungsschlitz aufweist,
der unterhalb des Durchfahrtbereiches (20) in die jeweils zwei schlitzartig gestalteten
Kreisbogenarme (4a, 4b) mündet, wobei die randseitigen Führungsrollen in den Führungsschlitzen
und den Kreisbogenarmen (4a, 4b) laufen.
13. Tor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich außerhalb, aber benachbart zum Zentrum jeder Kreisbogenführung (4a, 4b) eine
weitere Umlenkeinrichtung (20c) für die Zugeinrichtung (12a, 12b) befindet.
14. Tor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Arm (4a) der zweiarmigen Kreisbogenführung (4a, 4b) eine innenliegende Erweiterung
(4c) aufweist.
15. Tor nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelkörper (3; 3a, 3b, 3c, 3d) eine polygonale Gestaltung hat, wobei jede
Seite des Polygons eine vorzugsweise der Segmenthöhe eines Torblattsegmentes (1a,
1b, 1c, 1d) entsprechendes Ausmaß hat.
16. Tor nach Anspruch 2 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wickelkörper ein oder mehrere Horizontalsegmente (3a, 3b, 3c, 3d), insbesondere
Stabpolygone (5a, 5b, 5c, 5d) aufweist, die gegenüber einer gemeinsamen Achse (6)
so angeordnet sind, daß ihre jeweiligen Seitenwandungen oder Stabelemente (5a, 5b,
5c, 5d) in einer jeweiligen Ebene oder Kante liegen, die ein langgestrecktes Polygon
definieren, dessen Zentrum die Wickelachse (6) ist.
17. Verfahren zum Betreiben eines Tores, insbesondere eines Tores nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem ein vertikal bewegbares Torblatt (1) unterhalb
des Durchfahrtbereiches (20) ent- und gefaltet oder auf- und abgewickelt (bei 2, 3)
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
bei dem das vertikal bewegbare Torblatt (1) horizontal segmentiert ist und die Segmente
(1a, 1b, 1c, 1d) beim Herablassen des Torblattes (1) unterhalb des Durchfahrtbereiches
(20) segmentweise aufeinandergefaltet werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das vertikal bewegbare Torblatt (1) beim Herablassen
unterhalb der Durchfahrtsebene von einem Wickelkörper (3) segmentweise aufgenommen
wird.