[0001] Das technische Gebiet der Erfindung sind die Informations- oder Werbemittler. Solche
Geräte sind oft als bewegliche Werbeschautafeln ausgebildet. Beweglich ist dabei allerdings
weniger die Schautafel als solche, als vielmehr die Werbung, die auf Elementen dieser
Schautafeln angeordnet ist. Dabei sind mehrere Werbemotive auf Elementen der genannten
Schautafel so dargestellt, daß jedes einzelne Motiv eine zeitlang zu sehen ist. Danach
verschwindet dieses Motiv und es wird auf der Werbeschautafel das nächste Motiv publikumswirksam
dargestellt.
[0002] Eine konkrete Gestaltung dieser - zunächst abstrakt erläuterten - Werbeschautafel
ist am Münchner Hauptbahnhof angeordnet. Dort wird für einen namhaften Automobilkonzern
geworben. Dabei bestehen die genantnen Elemente der Werbeschautafel aus Stäben mit
dreieckigem Querschnitt. Die Stäbe sind oben und unten drehbar gelagert wobei seitlich
sie einen solchen Abstand zueinander aufweisen, daß die Seiten der langgestreckten
Dreiecksstäbe eine nahezu plane Werbefläche bilden, die zum Betrachter hin ausgerichtet
ist. Ein Drehen der Dreiecksstäbe um jeweils 120° erlaubt es, ein neues Bild darzustellen.
Jedes Bild ist dabei in eine Vielzahl von Bildsegmenten aufgeteilt, wobei jedes Segment
(hier ein langgestreckter Streifen) einer Seitenfläche eines Dreiecksstabes zugeordnet
ist. Die Anzahl der Bildsegmente entspricht der Anzahl der Dreiecksstäbe.
[0003] Mit der genannten Gestaltung können für den genannten Automobilkonzern drei Motive
publikumswirksam dargestellt werden. Ist es eines Tages erwünscht, die Motive auszutauschen
oder zu erneuern, so muß die gesamte Werbeschautafel abgebaut werden. Dies ist aufwendig.
Alternativ können auch sämtliche Dreieckstäbe herausgenommen werden, mit neuen Bildsegmenten
belegt werden und schließlich wieder eingebaut werden. Auch dies erscheint aufwendig
und ist zusätzlich von Ungenauigkeiten geprägt, da die Stäbe nicht erneut in eine
solche Symmetrie gebracht werden können, wie dies beim ursprünglichen Herstellen der
Werbeschautafel der Fall ist.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die Austauschbarkeit von Werbung oder Sachinformation (kurz: Objektinformation)
auf den genannten Mittlern zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird von einer technischen Lehre gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
[0006] Dabei können die Informations- oder Werbemittler die Objektinformation durch Darstellung
von Plakaten vermitteln. Eine Mehrzahl von Plakaten ist so aneinandergereiht, daß
sie ein Band bilden, welches die Objektinformation trägt. Zwei Haspeln sind achsenparallel
und voneinander beabstandet drehbar gelagert. Zwischen diesen Haspeln ist das Band
gespannt. Mittels einer jeweils gleichsinnigen Drehbewegung der Haspeln kann das Band
in beide Richtungen bewegt werden (Anspruch 1).
[0007] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß die Austauschbarkeit von Objektinformation,
die auf den Plakaten dargestellt ist, nur dann einfach gewährleistet werden kann,
wenn diese Plakate selbst nicht fest mit Elementen des Gerätes in Verbindung stehen.
Deshalb wählt die Erfindung zwei Haspeln, auf welchen die Plakate in aufgereihter
Form aufgewickelt und von welchen die Plakate in derselben aufgereihten Form abgewickelt
werden können. Die Aneinanderreihung der Plakate kann dabei unmittelbar an den Plakatgrenzen
erfolgen, es kann aber auch ein breites Band vorgesehen sein, auf welches die Plakate
aufgelegt - ggf. angeheftet - werden. Ausgehend von der Erkenntnis der leichteren
Austauschbarkeit bei der Aneinanderreihung von Plakaten gewährt die Drehbarkeit der
Haspeln den Wechsel der Objektinformation zwischen den beiden Haspeln. Damit wird
sichergestellt, daß jedes der aneinandergereihten Plakate einmal zwischen die achsenparallel
und voneinander beabstandeten Haspeln geführt und so einem Betrachterblick ausgesetzt
wird.
[0008] Damit läßt sich leichte Austauschbarkeit erreichen, weil jedes Plakat individuell
entfernbar ist, ohne daß irgendein Element des Werbemittlers ausgebaut werden muß
- oder gar der gesamte Werbemittler zur Neugestaltung abzubauen ist. Der geeignete
Moment zum Austausch individueller Plakate ist dann gegeben, wenn das auszutauschende
Plakat zwischen den beiden Haspeln gerade zur Schau gestellt wird. Alternativ zum
Austausch einzelner Plakate kann auch das gesamte Band des Werbemittlers ausgewechselt
werden. Ein solcher Gesamttausch wird aufstellerfreundlich dadurch erreicht, daß diejenige
Haspel, auf welcher das gesamte Band aufgewickelt ist, herausgenommen wird und durch
eine Haspel ersetzt wird, welche die neue Objektinformation trägt. Das Band muß nach
Einsatz der neuen Haspel nur in festen mechanischen Eingriff mit der im Gerät verbliebenen
Haspel gebracht werden, womit bereits Funktionsfähigkeit begründet wird.
[0009] Maßgeblich ist dabei der Gedanke, daß die aneinandergereihten Plakate wie auf einer
Tapetenrolle - vergleichbar einem Fotofilm in einer Kamera - aufgerollt werden; eine
Lösung mit Endloskonzept, bei welchem das Band jeweils um die Haspeln gelegt werden
um sich dann hinter den Haspeln zu vereinigen, ist umständlich, da hierbei regelmäßig
beide Haspeln herausgenommen werden müßten, um ein Band mit Objektinformation aus
dem Informations- oder Werbemittler herauszunehmen. Auch ist dabei die Anzahl der
Plakate beschränkt, da die Länge des Bandes nur das etwa doppelte Maß der Breite des
Werbemittlers haben kann.
[0010] Hier zeigt sich auch der zweite tragende Effekt der Erfindung - die Vielseitigkeit
der mit nur einem Band darstellbaren Objektinformation. Die Zahl der auf einer Haspel
aufgewickelten Objektinformation in Form von Plakaten ist nur geringfügigen Beschränkungen
unterworfen. So können abhängig vom Durchmesser der Haspeln zwischen 10 und 50 Plakate
aneinandergereiht werden. Auch können beide Seiten des Bandes mit Objektinformation
belegt werden. Der Mittler ist dann flach und von beiden Seiten werbewirksam. Von
beiden Seiten kann der Mittler auch durch Verdopplung werbewirksam werden (Anspruch
7). Dann werden zwei Objektinformationsebenen gegenübergestellt, wobei jeweils ein
Haspelpaar ein aneinandergereihtes Plakatband auf- und abwickelt und die gegenübergestellten
Haspeln über eine Kopplungsmechanik zum rotationsmäßigen Gleichlauf verbunden sind.
[0011] Ein weiterer gewichtiger Vorteil der Erfindung ist die Kostenseite. Hier zeigt sich
das Aneinanderreihen der Plakate zu einem Plakatband deutlich überlegen gegenüber
der eingangs dargelegten Variante, bei welcher ein Großbild in eine Vielzahl von Bildsegmenten
- Bildstreifen - zerlegt wird und auf den jeweiligen Seiten der Dreieckstäbe aufgebracht
werden muß. Gemäß der Erfindung bedarf es dagegen nur der Aneinanderreihung von Plakaten
oder der Anheftung von Plakaten auf einem Trägerband, eine Zerlegung jedes einzelnen
Plakates in Bildsegmente, die auf die Vielzahl von Dreiecksstäbe aufgepflockt oder
daran anders befestigt werden, ist entbehrlich.
[0012] Vielseitigkeit ist demnach die Maxime der Erfindung; Vielseitigkeit im Hinblick auf
die Vielzahl darstellbarer Objektinformationen und vielseitig im Hinblick auf die
nunmehr ins Blickfeld gerückte häufige Austauschmöglichkeit von Objektinformationen,
die einen steten Wechsel des gesamten Plakatbandes oder individueller Plakate erlaubt.
Dabei gewährt die Erfindung gleichwohl Kostenvorteile, da sie günstig - die Plakate
müssen nicht mehr in Streifen zerlegt werden - realisiert werden kann. Die genannten
Kostenvorteile beziehen sich selbstredlich auch auf die Mühe und den Arbeitsaufwand,
den Kontroll- und Wartungspersonal aufbringen müssen, um die Werbemittler gemäß der
Erfindung funktionsfähig zu erhalten. Austausch, Wartung und Erneuerung sind in Bruchteilen
der Zeit erledigt, die für vergleichbare Handlungen bei dem eingangs erläuterten Werbemittler
mit Dreiecksstäben aufgewendet werden muß.
[0013] Die beiden Haspeln können über eine Antriebsmechanik gekoppelt sein (Anspruch 2).
Dabei ist insbesondere ein Gurtband oder eine Kette angesprochen, welche die beiden
beabstandeten Haspeln mechanisch miteinander koppeln. In gleichem Sinne ist auch die
Anwendung zweier unterschiedlicher Antriebe - wie elektrischer Motoren oder Schrittmotoren
- denkbar, die jeder eine Haspel des Haspelpaares antreiben.
[0014] Die Haspeln sind als zylindrische langgestreckte Walzen ausbildbar (Anspruch 3).
Dabei ergibt sich eine gleichförmige und keine Knickungen der Plakate bewirkende Speicherung
des abrollenden und des aufgerollten Plakatbandes.
[0015] Zur Führung und Ausrichtung des ab- und aufgewickelten Plakatbandes können Ausrichtungswalzen
(Anspruch 4) vorgesehen werden. In Bandrichtung wird zwischen den Ausrichtungswalzen
die Objektebene - dort wird die sichtbare Objektinformation werbewirksam und publikumsansprechend
dargestellt - definiert.
[0016] Zum Schutz der Objektinformation kann eine Glasscheibe vorgesehen sein (Anspruch
5). Sie flankiert die Objektebene in Betrachterrichtung. Zur anderen Seite kann die
Objektebene von einem Glätter flankiert sein, der im wesentlichen das Ausmaß der Objektinformationsebene
aufweist. Er kann in seinen Kantenbereichen nahe der Haspeln von der Objektinformationsebene
weg gekrümmt sein.
[0017] Wenn erwünscht ist, daß eine Objektinformation zunächst in die Objektinformationsebene
hineingeschoben wird und dort für einige Zeit verbleibt, kann die Antriebsmechanik
schrittweise arbeiten (Anspruch 6). Denkbar ist hier insbesondere an eine zeitabhängige
Gebühr, die von den Auftraggebern abhängig von der Zeitdauer gezahlt werden muß, die
ihr Plakat in der Objektinformationsebene verbleiben soll.
[0018] Besonders kompakt und effizient hinsichtlich der dargestellen Objektinformation bezogen
auf den benötigten Raumbedarf ist die Gestaltung des Werbemittlers nach Anspruch 7.
Dabei sind zwei Objektinformationsebenen gegenübergestellt. Sie sind über eine Kopplunsmechanik
miteinander gekoppelt. Deshalb ist nur eine Objektinformation, respektive das Haspelpaar,
welches das eine Plakatband trägt, anzutreiben. Diese Bewegung überträgt sich durch
die Kopplungsmechanik auf das gegenübergestellte Haspelpaar, respektive das von diesen
getragene Plakatband (Anspruch 7). In einfacherer Ausgetaltung ist auch eine zweiseitige
Belegung des Plakatbandes mit Objektinformationen möglich; dabei wird der Glätter
(Anspruch 5) entfallen können, es sei denn er wird durchsichtig gestaltet, so daß
er eine der glasförmigen Schutzfläche entsprechende Funktion übernehmen kann.
[0019] Zur Lösung desselben Problems, daß die Werbung oder Sachinformation (Objektinformation)
einfach ausgetauscht werden kann, wird die technische Lehre gemäß Anspruch 9 vorgeschlagen.
Mit ihr wird ein Befestigungssystem bereitgestellt, das insbesondere bei großflächiger
Objektinformation einfache Austauschbarkeit gewährt. Gleichzeitig bleibt die Objektinformation
- das Großplakat - immer gespannt, unabhängig davon, ob es sich in seiner Längsrichtung
um einige Millimeter (etwa 3 bis 5 Millimeter) ausdehnt. Auch dann wird das Plakat
glatt und straff dargestellt, so daß es keine Lichtreflexe bei Beleuchtung geben kann
und die vermittelte Information vollflächig und ohne Beeinträchtigung für die Allgemeinheit
sichtbar ist. Dazu werden zwei Greifer vorgesehen, die über eine Zugfeder miteinander
gekoppelt sind. Zwischen den beiden Greifern ist ein zweiteiliges Klappgehäuse vorgesehen,
das ein Scharniergelenk aufweist (Anspruch 9).
[0020] Weist nun ein Werbemittler eine Trägerfolie auf, auf welcher die Plakate anzubringen
sind, so ist es regelmäßig schwer, diese Plakate ohne Knitterung und Wellung auf dieser
Trägerfolie aufzubringen. Nicht so mit dem vorgeschlagenen Befestigungssystem, bei
ihm werden die Klappgehäuse auf dem Trägerband befestigt, so daß beidseits des über
ein Scharnier verbundenen Klappgehäuses, die Greifer in Trägerfolienrichtung zeigen.
Ein Plakat kann nun zwischen die jeweils zwei Greifarme der Greifer geschoben werden
und die Greifarme können zusammengedrückt werden, so daß das Plakat fest im Greifer
sitzt und haftet. Die Haftung kann dadurch vergrößert werden, daß eine Gummibeschichtung
innen in den Greifarmen vorgesehen wird. Auch kann die Kraft verstärkt werden, mit
der die beiden Greifarme das Plakat erfassen (Anspruch 10), dabei spielt eine Arretiereinrichtung
eine Rolle, die als Klammer- oder Federelement am Gelenkpunkt angeordnet ist, wo die
beiden Greifarme zusammenlaufen. Die beiden Greifarme können sich über die gesamte
Querrichtung des Plakates erstrecken. Eine dementsprechende Breite wird auch das zwischen
den Greifern liegende Klappgehäuse haben.
[0021] Die Zugfeder kann im Klappgehäuse untergebracht sein; es kommt nur darauf an, daß
sie soweit ausgezogen werden kann, als die Plakate in ihrer Länge - beispielsweise
durch Temperatureinfluß - variieren. Wenn das Plakat nun aufgerollt wird auf eine
der Haspeln (Anspruch 1), so kann das zweiteilige gelenkig verbundene Klappgehäuse
diese Aufwickelbewegung nachvollziehen. Vorteilhaft ist es besonders flach ausgestalltet,
so daß es nur wenig aus der Oberfläche der Trägerfolie hervorsteht und die mit ihm
und den Greifern befestigten Plakate nur einen geringen Parallelabstand von der darunterliegenden
Trägerfolie haben.
[0022] Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung mit ihren vorteilhaften Effekten
konkretisiert werden.
- Figur 1
- zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung. Deutlich sichtbar
ist das Haspelpaar 10,11, welches ein Plakatband 1 trägt, auf welchem verschiedene
Bilder (Bild 1, Bild 2, Bild 1) angeordnet sind.
- Figur 2
- ist die Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform. Besonders klar tritt hier
die Haspel- bzw. Plakatbandführung des Plakatbandes 1 zwischen den Haspeln 10, 11
zutage.
- Figur 3
- gewährt Einblick in die Antriebsmechanik mittels Treibriemen 20c bei der Gestaltung
gemäß Figur 2.
- Figur 4
- zeigt - ebenfalls in Draufsicht - die Gestaltung bei verdoppelten Haspelpaar. Jedes
gezeigte Haspelpaar führt und trägt ein eigenständiges unabhängiges Plakatband. Gekoppelt
sind die Bewegungen dieser beiden Haspelpaare über die Kopplungseinrichtung 50a und
50b.
- Figur 5
- zeigt die Gestaltung dieser Kopplungseinrichtung. Dabei ist gegenüber der Figur 4
die Änderung vorgesehen, daß die Plakate von oben nach unten ab- und aufgerollt werden,
während sie bei der Gestaltung gemäß Figur 4 seitlich über die Objektinformationsebene
verschoben wurden. Beide Gestaltungen sind gleichwertig.
[0023] Figur 1 zeigt ein Haspelpaar 10, 11. Die beiden Haspeln sind beabstandet und drehbar
gelagert. Jede von ihnen weist einen Antriebsbolzen 11a, 10a auf, über den je ein
Führungsgurt 21a, 21b gelegt ist, dessen jeweiliges anderes Ende über eine Antriebsrolle
21 gelegt ist. Der Führungsgurt kann ein einfacher flexibler Treibriemen sein. Er
kann auch ale Kettengurt ausgebildet werden oder als verzahnter Antriebs- oder Keilriemen.
Die Antriebsrolle 21 ist mit einem Motor 20 gekoppelt. Er bestimmt die Bewegungen
beider Haspeln 10,11, die hier in zylindrischer Walzenform dargestellt sind. Auch
eine polygonale Gestaltung ist denkbar.
[0024] Eingezeichnet in Figur 1 sind auch die zentralen Achsen 10b,11b der Haspeln 10,11.
Ihr Abstand bestimmt die Breite der Objektinformationsebene OI, über welche die Bilder
oder Plakate geführt werden. Wird die Gestaltung um 90° gedreht, so läuft ein Plakat
von oben nach unten bzw. unten nach oben ab. Dabei sind auch die Achsen 10b, 11b um
90° gedreht und beabstandet übereinander in einem Gerät angeordnet.
[0025] Die Funktion des dargestellten Ausführungsbeispieles verläuft nach folgenden Kriterien.
Zunächst ist - beispielhaft - die Walze 10 voll und die Walze 11 trägt außer dem vorderen
Ende des Plakatbandes 1 noch keine Wicklungen dieses Bandes. Dann setzt sich der Motor
20 in Bewegung und spult die Bilder auf dem Plakatband 1 von der Walze 10 auf die
Haspel 11. Dabei kann er schrittweise arbeiten - auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
- weshalb sich für den Motor 20 ein Schrittmotor besonders eignet. Schnell ist seine
Geschwindigkeit dabei beim Durchfahren des neuen Bildes in die Objektinformationsebene
OI. Dort kann das Bild sodann eine zeitlang verbleiben. Langsam würde der Motor sich
dann drehen, wenn keine Verweildauer beabsichtigt ist. Dann bewegt sich das Plakatband
1 langsam und kontinuierlich von der Walze 10 auf die Haspel 11. Ist die Haspel 11
voll, trägt also die Haspel 10 keine Wicklung des Bandes 1 mehr, sondern ist nur das
Ende des Bandes 1 noch an ihr befestigt, so schaltet der Motor 20 seine Drehrichtung
um. Das Objektinformationsband wird durch die Objektinformationsebene zurückgespult.
Dieser Vorgang wiederholt sich kontinuierlich.
[0026] Figur 2 zeigt einen Zwischenzustand dieses Vorganges. Die Haspel 11 trägt bereits
einige Wicklungen des Plakatbandes 1. Der noch auf der Haspel 10 befindliche Teil
des Plakatbandes wird kontinuierlich durch die Objektinformationsebene OI bewegt,
welche von der Scheibe 30 bedeckt ist. Diese Scheibe sichert das Objektinformationsband
und gewährt Einblick auf die Plakate. Hinter der Objektinformationsebene befindet
sich ein Glatter 41. Seine Kanten sind bogenförmig zum Schutz des Bandes 1 ausgestaltet.
Der Glatter übernimmt gemeinsam mit den ebenfalls vorgesehenen Ausrichtungswalzen
42, 43 die plane Führung und Darstellung des gerade in der Objektinformation befindlichen
Plakates.
[0027] Dargestellt sind zwei weitere Zahnräder 22, 20, jedoch ist das die Haspeln und die
genannten Zahnräder verbindende - sprich: drehkoppelnde Antriebsband 21c oder -gurt
nicht eingezeichnet. Es ist in Figur 3 - bei insoweit gleichem Aufbau - eingefügt.
Ritzel 20 ist drehmotorisch angetrieben. Hierfür war bereits vorteilhaft der Schrittmotor
als Antriebsmedium erwähnt. Ritzel 22 ist lediglich drehbar. Es übernimmt die Spannung
des Antriebsgurtes oder -riemens 21 c unmittelbar hinter dem Glatter 41.
[0028] Erwähnt war die Figur 3 bereits. In ihr ist der Aufbau gemäß Figur 2 ein weiteres
Mal dargelegt, wobei zusätzlich Leuchten 40a und 40b vorgesehen sind, die in Gehäusevorsprüngen
30a, 30b parallel zu der Haspelausrichtung 10, 11 angebracht sind. Daraus erkennbar
ist, daß es sich zweckmäßig um Leuchtstoffröhren handelt. Auch NV-Halogenbeleuchtung
ist bei entsprechender Vielzahl der Leuchtmittel möglich.
[0029] Figur 3 zeigt neben der Gestaltung des Antriebsgurtes 21c, wie er auch in Figur 2
um die Ritzel 20, 22 und die Haspeln 10, 11 gelegt werden kann, auch eine alternative
Antriebstechnik über zwei Motoren M1, M2. Diese tragen jeder ein Ritzel 20'. Dieses
Ritzel 20' teibt individuell über ein eigenes Antriebsband oder einen eigenen Antriebsgurt
je eine der beiden Haspeln an. Damit können die Haspeln unterschiedliche Geschwindigkeit
bekommen, abhängig von den Wicklungen des Objektinformationsbandes 1, die sich noch
oder schon auf ihnen befinden.
[0030] Figur 4 zeigt eine Gestaltung, bei der zwei Objektinformationsebenen OI1 und OI2
parallel gegenübergestellt sind. Jede Haspel des mit der beschriebenen Antriebsvorrichtung
angetriebenen Haspelpaares erhält dabei eine unmittelbar benachbarte Haspel mit gleicher
Achsausrichtung. Gekoppelt sind die jeweils unmittelbar benachbarten Haspeln über
eine Kopplungseinrichtung 50a, 50b, die ein Zahnrad oder ein Reibrad sein kann. Damit
ist gewährleistet, daß ein Antrieb des einen Haspelpaares über den eingezeichneten
Motor M eine gleichgerichtete Bewegung des zweiten Haspelpaares 12,13 und damit den
zweiten Objektinformationsbandes 2 bewirkt.
[0031] In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 wird die Gestaltung von Figur
4 um 90° gedreht dargestellt. Dabei laufen die Objektinformationsbänder von oben nach
unten - in umgekehrter Richtung dann von unten nach oben. Die Kopplungseinrichtung
50a, 50b für die jeweils unmittelbar benachbarten Haspeln ist hier als Zahnrad 50a,50b
ausgestaltet.
[0032] Figur 6 zeigt ein Beispiel eines Greifer-Befestigungssystems für Plakate, insbesondere Großplakate,
wie sie in einer Vorrichtung gemäß Figur 1 der Öffentlichkeit zur Schau gestellt werden
können. Dargestellt ist eine Seitenansicht (ohne Plakate) und eine schematische Seitenansicht
(mit Plakaten).
[0033] Figur 7 zeigt eine Aufsicht auf die Plakatebene (Objektinformationsebene) auf der gerade
eines Befestigungssysteme der Figur 6 vorbeigeführt wird.
[0034] Im einzelnen zeigt die Figur 6 zwei Seitenansichten der Plakat-Greifeinrichtung und
Figur 7 eine Aufsicht auf diese Einrichtung.
[0035] Zum Verständnis erscheint es zunächst angebracht, das Umfeld dieses Plakatgreifers
zu beleuchten, er besteht aus einem über ein Scharniergelenk verbundenen zweiteiligen
Mittelteil 1f,1g, der ein klappbares Gehäuse darstellen kann. Dieses klappbare Gehäuse
wird auf der Trägerfolie befestigt, sei es durch Doppelnieten oder durch Klebstoff.
Dabei ist darauf zu achten, daß das Scharniergelenk 6 (vgl. Figur 6) möglichst dicht
an die Trägerfolien-Oberfläche heranreicht. Damit kann das zweigeteilte Klappgehäuse
1f,1g leicht jeder Krümmungsbewegung der Trägerfolie folgen. Nicht fixiert (geklebt
oder vernietet) auf der Trägerfolie werden die Greifer 1b, 1a. Sie sind frei beweglich
im Rahmen der sie verbindenden Feder le, die in Verbindung mit dem sie umgebenden
Klappgehäuse 1g, 1f eine Bewegung der Greifer 1a, 1b in Objektinformationsebenen-Richtung
erlaubt. Hier können - durch Federkräfte bewirkt - Veränderungen der Plakatgröße kompensiert
werden.
[0036] Es empfiehlt sich gemäß Figur 7 die Greifer mehrteilig auszuführen (1b, 1b',1b'',1b'''),
so daß nebeneinander eine Mehrzahl von Greifern (hier: 4 Greifer auf jeder Seite des
Klappgehäuses) vorgesehen sind. Mit ihren Greifarmen können bei kleineren Abmessungen
der jeweiligen Greifer 1a,1b die Plakate besser fixiert und wieder gelöst werden,
die Austauschbarkeit wird weiter vereinfacht.
[0037] Zur Bekräftigung der Haftung der Greifarme an dem Plakat können Gummi-Innenseiten
in den Greifern 1a,1b vorgesehen sein, so eine Gummischicht 1c,1d oder eine sonstige
haftkräftige Schicht, die auch bei Glanzplakaten für eine zuverlässige Haftung des
Greifers 1a,1b sorgt.
[0038] Eingebracht werden die Plakate nun in diese Greifer so, daß das anzubringende Bild
in den Greifer - oder die mehreren nebeneinander liegenden Kurzgreifer - eingeschoben
wird. Die Greifer werden zugedrückt, wobei eine Arretiereinrichtung 8 dafür sorgt,
daß der Klammerzustand des Greifers erhalten bleibt. Sind alle nebeneinander liegenden
Greifer zugeklammert, so ist das Plakat an der einen Schmalseite zuverlässig befestigt.
Die Arretiereinrichtung 8 kann auch eine invertrierte Ruhelage haben, ähnlich einer
(Wäsche-)Klammer, so daß die Greifer zum Einschieben des Plakates gegen eine Federkraft
geöffnet werden müssen.
[0039] So wird erreicht, daß sich die Plakate (Obejektinformation) nach Bedarf ausdehnen
können und über der Trägerfolie gleitend beweglich bleiben. Es wird ein geringer Abstand
gewahrt zwischen Trägerfolien- und Objektinformations-Ebene.
[0040] Statt der Feder le kann auch jedes andere zugkräfteaufbringende Verbindungselement
eingesetzt werden, so ein Gummizug oder ein Gummiband.
[0041] Angedeutet sind in Figur 6 auch die beiden Ösen 4, zwischen denen die Zugfeder le
gespannt wird. Dargestellt sind auch die Abstände, die zur einwandfreien Bewegung
der vier Bestandteile der Greifvorrichtung dienlich sind. Der Abstand 7a ist derjenige
zwischen den beiden Teilen 1f,1g des Verbindungsgehäuses, er wird bestimmt durch die
Abmessung des Mittelgelenkes 6. Der Abstand 7 zwischen den Greifern 1a,1b und dem
Verbindungsgehäuse 1f,1g ist etwas größer, vorzugsweise etwa doppelt so groß wie derjenige
Abstand zwischen den beiden Verbindungsgehäuse-Teilen (entspannter Zustand).
[0042] Als Gelenk 6 zwischen den Gehäuseteilen 1f,1g kann ein scharnierwirkung habendes
Gelenk Einsatz finden; auch ein elastischer Klebestreifen kann beide Gehäuseteile
1f,1g verbinden. Es kann sich um zweitseitig haftendes Klebeband oder Hafttextil handeln,
so daß gleichzeitig die Scharnierwirkung und das Haften auf der Trägerfolie erreicht
wird. Schließlich kann auch statt der geschlossenen Gehäuseteile 1f,1g eine Doppelplattförmiges
Mittelteil eingesetzt werden, dessen Aussehen einem Scharnierband gleicht. Die Feder
wird dann mittels Laschen auf ihm fixiert.
[0043] Statt der Verwendung der zweiseitigen Greifer 1a,1b mit dazwischen liegendem Verbindungsgehäuse
1f,1g und darin geführten Zugfederelement le kann auch die Trägerfolie selbst unmittelbar
bedruckt werden. Es ergibt sich dann eine Endlosfolie, die auch geringe thermische
Ausdehnungen erlaubt und jedenfalls immer straff bleibt, so daß die dargestellte Information
repräsentativ und werbewirksam bleibt.
[0044] Es kann sowohl eine Durchleuchtung als auch eine Beleuchtung eingesetzt werden, wird
eine Durchleuchtung gewählt, so muß die Folie lichtdurchlässig sein.
[0045] Alternativ kann in den Werbemittler sowohl ein einzelnes Monoplakat von besonderer
Größe, als auch eine Hintereinander-Reihung mehrer Plakate eingesetzt werden, so daß
ein Plakatwechsler entsteht.
[0046] Das technische Gebiet der Erfindung sind die Informations- oder Werbemittler. Solche
Geräte sind in der Lage, eine Vielzahl von Werbung oder Sachinformation sukzessive
in einer Objektinformationsebene darzustellen. Gemäß der Erfindung sollen besonders
kostengünstige Werbemittler bereitgestellt werden, die gleichwohl eine Vielzahl von
Objektinformation tragen können. Dies wird dann erreicht, wenn eine Mehrzahl von Plakaten
aneinandergereiht wird, so daß ein Band - Objektinformation (1) - gebildet wird, welches
die Objektinformation trägt. Zwei Haspeln (10,11; 12,13) sind achsenparallel und voneinander
beabstandet drehbar in dem Informations- oder Werbemittler gelagert. Das Objektinformationband
(1) ist zwischen den Haspeln (10,11, 12,13) gespannt und mittels einer jeweils gleichsinnigen
Drehbewegung der Haspeln (11,11; 12,13) in beide Richtungen bewegbar. Damit kann eine
Vielzahl von Objektinformationen dargestellt werden. Das Austauschen einer der Walzen
vereinfacht sich ebenso, wie das Auswechseln individueller Plakate des gesamten Bandes
(1).
1. Informations- oder Werbemittler, der mehrere - Werbung oder Sachinformation (Objektinformation)
vermittelnde - Plakate darstellen kann, bei dem
a) eine Mehrzahl von Plakaten (B1,B2 ...) aneinandergereiht sind, so daß sie ein Band
(1,2) bilden, welches die Objektinformation trägt;
b) zwei Haspeln (10,11,12,13) vorgesehen sind, die achsenparallel und voneinander
beabstandet drehbar gelagert sind;
d) das Band (1,2) zwischen den Haspeln (10,11,12,13) gespannt ist und mittels einer
jeweiligen gleichsinnigen Drehbewegung der Haspeln (10,11,12,13) in beide Richtungen
bewegbar ist.
2. Mittler nach Anspruch 1, bei dem
die beiden Haspeln (10,11,12,13) je eine Antriebsmechanik (20,21;M1,M2;20',20'';21a,21b,21c,22)
aufweisen, wobei jede Antriebsmechanik ihre zugeordnete Haspel (10,11) eingenständig
antreibt.
3. Mittler nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem
mindestens eine Haspel (10,11,12,13) als zylindrische langgestreckte Walze ausgebildet
ist.
4. Mittler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Band (1,2) zwischen den beiden Haspeln (10,11,12,13) über Ausrichtungswalzen (42,43)
geführt ist und zwischen den Ausrichtungswalzen (42,43) eine plane Objektinformationsebene
(OI1,OI2) bildet.
5. Mittler nach Anspruch 4, bei dem
die Objektinformationsebene (OI1,OI2) zu einer (flachen) Seite von einer durchsichtigen
Schutzfläche, insb. einer Glasscheibe (30) und zur anderen (flachen) Seite hin von
einem Glätter (41) flankiert wird, der im wesentlichen das Ausmaß der Objektinformationsebene
(OI1,OI2) aufweist und in seinen Kantenbereichen nahe den Ausrichtungswalzen (42,43)
endet, insb. dort von der Objektinformationsebene (OI1,OI2) weg gekrümmt ist.
6. Mittler nach Anspruch 2, bei dem beide
Antriebsmechaniken (20,21,22) schrittweise arbeiten.
7. Mittler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
zwei Objektinformationsebenen (OI1,OI2) gegenübergestellt sind und je eine Kopplungsmechanik
(50a,50b) die Bewegung des einen Bandes (1) bzw. jeder Haspeldes diesseitigen Haspelpaares
(10,11) auf die jenseittige Haspel des jenseitigen Haspelpaar (12,13) bzw. des jenseitigen
Bandes (2) überträgt, wobei die jeweilige Objektinformation beider Bänder (1,2) nach
außen zeigt.
8. Mittler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
mindestens eine Haspel (10,12) eines jeweiligen Haspelpaares (10,11; 12,13) lösbar
gelagert ist.
9. Befestigungssystem für großflächige Objektinformation, wie Plakate, Mono-Poster oder
City-Light-Poster, vorzugsweise in Werbegeräten nach einem der vorherstehenden Ansprüche,
bei dem
(a) zwei Greifer la,lb über eine Zugfeder (le) miteinander gekoppelt sind;
(b) sich zwischen den beiden Greifern (la,lb) ein zweiteiliges - über ein Scharniergelenk
(6) verbundenes - Klappgehäuse (1f,1g) erstreckt.
10. Befestigungssystem nach Anspruch 9, bei dem mindestens ein Greifer (la,lb) eine Arretiereinrichtung
(8) aufweist, der seine beiden Greifarme so miteinander verbindet, daß sie durch Zusammendrücken
genügend verbleibende Haltekraft auf das mit ihnen festgehaltene Plakat ausüben können.