[0001] Elektrofotografische Druckeinrichtungen mit Thermo-Druckfixierung sind allgemein
bekannt. Bei Anwendung der Thermo-Drucktechnologie wird der Aufzeichnungsträger und
das auf dem Aufzeichnungsträger liegende Tonerbild zwischen zwei rotierenden Walzen,
die sich unter Druck berühren, durchgeführt. Dabei ist eine der Walzen, die sogenannte
Fixierwalze, beheizt. Um durch die Fixierung eine ausreichende Haftung des Tonerbildes
auf dem Papier zu erreichen, ist es notwendig, daß die Tonerpartikel in der Fixierstation
über einen Schmelzpunkt hinaus erwärmt werden und zusammenfließen und daß sich außerdem
die geschmolzenen Tonerpartikel mit der Papierstruktur verbinden.
[0002] Mit zunehmender Druckgeschwindigkeit und der damit erhöhten Transportgeschwindigkeit
des Aufzeichnungsträgers wird die Aufheizzeit des Aufzeichnungsträgers geringer und
damit die erreichbare Fixiertemperatur auf dem Aufzeichnungsträger. Bei höheren Transportgeschwindigkeiten
des Aufzeichnungsträgers ist die erforderliche Fixiertemperatur ohne eine zusätzliche
Aufheizung des Aufzeichnungsträgers nicht mehr erreichbar, dies insbesondere dann,
wenn es sich um Aufzeichnungsträger mit hohen Flächengewichten handelt.
[0003] Bei elektrofotografischen Druckeinrichtungen, die Endlospapier verarbeiten, wird
dies mittels eines vorgeheizten Papierführungssattels realisiert über den die Endlospapierbahn
mit ihrer Rückseite geführt und vor dem eigentlichen Fixieren vorgeheizt wird. Eine
derartige Thermo-Druckfixiereinrichtung mit Vorheizsattel ist aus der US-PS 4 147
922 bekannt.
[0004] Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß sich auf der Rückseite der Endlospapierbahn
kein bereits fixierter Druck befinden darf, da er sonst durch die hohe Vorheiztemperatur
angelöst und zerstört wird.
[0005] Ein Modulbetrieb von zwei Druckeinrichtungen, wobei der erste die Vorderseite und
der zweite die Rückseite druckt, ist somit nicht möglich. Das gleiche gilt auch für
einen Vorder- und Rückseitendruck von ein- und demselben Drucker, wobei beim ersten
Stapeldurchlauf die Vorderseite und beim zweiten Stapeldurchlauf die Rückseite bedruckt
wird.
[0006] Zwar ist es aus der DE-A1-33 24 996 bei Einzelblatt-Druckeinrichtungen bekannt mit
Hilfe von zwei gekoppelten Einzeldruckeinrichtungen von denen jede eine Thermofixierstation
besitzt, ein Einzelblatt beidseitig zu bedrucken.
[0007] Das aus Einzelblatt-Druckeinrichtungen bekannte Prinzip ist jedoch aus folgenden
Gründen nicht auf elektrografische Druckeinrichtungen, die mit Endlospapier arbeiten,
übertragbar:
a) Einzelblattdruckeinrichtungen arbeiten mit einer im Verhältnis zur Endlosdruckeinrichtung
wesentlich geringerer Druckgeschwindigkeit (4 Blatt je Minute bei Einzelblatt und
mehr als 200 Blatt/Min. bei Endlosdruckern). Damit verbleibt zur Fixierung sehr viel
Zeit und das Papier wird nicht gestreßt.
b) Das Einzelblatt kann sich nach allen Seiten unter dem Wärmeeinfluß der Fixierstation
ausdehnen und wieder zusammenziehen, ohne daß das Einzelblatt bleibende Verformungen
aufweist, die eine spätere Fixierung behindern.
c) Bei Endlosdruckern befindet sich jede Druckseite in Formschluß mit der nächsten
und durch Randperforation auch in Formschluß mit dem Papiertransport.
[0008] Thermodruckfixierstationen als Fixiermittel sind deshalb nur in Druckeinrichtungen
mit Endlospapier verwendet worden, die die Endlospapierbahn einseitig bedrucken. Zum
Erzeugen von Duplexdruck kamen Endlosdrucker zur Anwendung, die zum Fixieren der Tonerbilder
chemische Kaltfixierstationen verwenden. Derartige Druckeinrichtungen sind z.B. aus
der US-4,609,279 bekannt.
[0009] Um auch Toner mit hohem Schmelzpunkt bei hoher Fixiergeschwindigkeit verarbeiten
zu können, ist aus der DE-PS 27 17 260 eine Wärmeschmelzfixiereinrichtung für auf
einem Aufzeichnungsträger befindliche Tonerbilder bekannt, die einen Vorheizsattel
aufweist, wobei der Vorheizsattel in Richtung der Fixierwalze verschwenkbar gelagert
ist. Damit kann der Umschlingungswinkel des Aufzeichnungsträgers an der Fixierwalze
eingestellt werden.
[0010] Jedoch auch diese Wärmeschmelzfixiereinrichtung setzt die Existenz eines beheizten
Vorheizsattels als absolut notwendig für eine optimale Wärmeschmelzfixierung voraus.
[0011] Ziel der Erfindung ist es, eine elektrofotografische Druckeinrichtung für Endlospapier
so auszugestalten, daß mit der Druckeinrichtung auch ein bereits mit einem fixierten
Tonerbild versehener Aufzeichnungsträger bedruckt werden kann, ohne daß das bereits
auf dem Aufzeichnungsträger befindliche Tonerbild verwischt wird.
[0012] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, für eine elektrofotografische Duplex-Druckeinrichtung
die mit Endlospapier arbeitet, eine Fixierstation bereitzustellen, die einfach aufgebaut
ist und hohe Druckgeschwindigkeiten ermöglicht.
[0013] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es außerdem, eine elektrofotografische Duplex-Druckeinrichtung
die mit Endlospapier arbeitet, so auszugestalten, daß ein offsetfreies und wischfreies
Fixieren des Druckbildes auf einer Endlospapierbahn während eines Start- und Stoppvorganges
der Papierbahn möglich ist.
[0014] Diese Ziele der Erfindung werden mit einer elektrografischen Druckeinrichtung gemäß
den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0016] Verwendet man zum Fixieren des Tonerbildes eine Thermodruck-Fixierstation, die eine
das Tonerbild zum Fixieren kontaktierende beheizte Fixierwalze und eine Andruckwalze
aufweist, zwischen denen die Endlospapierbahn hindurchgeführt wird und die derart
ausgestaltet ist, daß die Fixierung des Tonerbildes allein im Bereich der beheizten
Fixierwalze und der Andruckwalze unter Vermeidung einer Beschädigung eines bereits
fixierten, die Andruckwalze kontaktierenden Tonerbildes erfolgt, läßt sich auch bei
Druckeinrichtungen die mit Endlospapier arbeiten und bei denen die Tonerbilder durch
Wärme fixiert werden, Duplexdruck erzeugen. Die Wärmezufuhr für den Fixierprozeß erfolgt
dabei allein über die Fixierwalze. Das Endlospapier wird schonend behandelt und nicht
gestreßt.
[0017] Schlingt man das Endlospapier beim Fixieren soweit um die Fixierwalze, daß man eine
genügend lange Strecke zum Aufheizen der Papierbahn zur Verfügung hat, ist es überraschenderweise
möglich, auf einen Vorheizsattel zu verzichten und die Endlospapierbahn allein über
die Fixierwalze zu fixieren. Um einen guten Wärmeübergang zu ermöglichen, muß die
Papierbahn straff die Fixierwalze umschlingen, was durch eine Papierbremse bewirkt
werden kann. Unter Anwendung dieses Vorheizprinzipes läßt sich eine Fixierstation
aufbauen, die kostengünstig und platzsparend ist. Damit ist auch das Fixieren einer
Endlospapierbahn mit Tonerbild möglich, auf deren Rückseite sich bereits ein fixiertes
Druckbild befindet. Verwendet man gemäß der Erfindung allein die Fixierwalze zum Fixieren
und Vorheizen, so muß der Papiertransport in der Fixierstation so betrieben werden,
daß keine Relativbewegung zwischen Tonerbild und Fixierwalze auftreten kann. Diese
Gefahr besteht insbesondere beim Stopp- und Startvorgang der Papierbahn. Dabei wird
die Endlospapierbahn von der Fixierwalze abgeschält bzw. an die Fixierwalze angelegt.
[0018] Bei der elektrofotografischen Druckeinrichtung gemäß der Erfindung wird deshalb das
An- und Abschwenken des Papierführungssattels und der Papiertransport mit Hilfe einer
mikroprozessorgesteuerten Anordnung so gesteuert, daß während der Bewegung des Papierführungssattels
beim Anlegen des Endlospapieres an die Fixierwalze und beim Abschwenken des Endlospapieres
von der Fixierwalze keine Relativbewegung im Kontaktbereich zwischen Endlospapier
und Fixierwalze auftreten kann.
[0019] Um während der Reduzierung der Fixierwalzendrehzahl beim Stoppvorgang eine Überfixierung
des Druckbildes zu verhindern, wird bei der Erfindung in vorteilhafter Weise zum Zeitpunkt
der Fixierwalzendrehzahlreduzierung zugleich der Papierführungssattel abgeschwenkt
und dadurch die Vorwärmstrecke der Papierbahn an der Fixierwalze reduziert.
[0020] Wird der Aufzeichnungsträger in der Umdruckstation der elektrofotografischen Druckeinrichtung
über einen Traktorantrieb transportiert, der in Transportlochungen des Aufzeichnungsträgers
eingreift und erfolgt die Fixierung dann in einer Thermodruckfixierstation mit Friktionsantrieb,
so entsteht aufgrund von Toleranzen eine Differenz der beiden Papiergeschwindigkeiten,
was zu einem Papierriß bzw. zu einer Verminderung der Druckqualität durch Flattern
des Aufzeichnungsträgers führen kann.
[0021] Um dies zu verhindern, ist in vorteilhafter Weise bei der Erfindung zwischen Umdruckstation
und Fixierstation ein Schlaufenzieher angeordnet, dessen Position über Abtaster abgetastet
wird. In Abhängigkeit von der Position des Schlaufenziehers wird der Antrieb der Fixierwalze
in der einen Position schneller und in der anderen Position langsamer angetrieben
als der Antrieb der konstant laufenden Papiertransporteinrichtung der Umdruckstation.
[0022] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Prinzipdarstellung der Papierführung in einer elektrofotografischen
Druckeinrichtung,
Figur 2 eine Papierteiler- und Einlegeeinrichtung für Endlospapier in Betriebslage
(Position B) und im abgeschwenkten Zustand (Position A) mit einer den Papierweg steuernden
Steueranordnung,
Figur 3 eine schematische Darstellung der Papierführung mit den zugehörigen Aggregaten
in einer elektrofotografischen Druckeinrichtung,
Figur 4 eine schematische Schnittdarstellung der Fixierstation einer elektrofotografischen
Druckeinrichtung,
Figur 5 eine schematische Darstellung der Fixierstation einer elektrofotografischen
Druckeinrichtung in verschiedenen Betriebszuständen,
Figur 6 eine schematische Darstellung der Papiertransportgeschwindigkeit V über die
Zeit T auf den verschiedenen Aggregaten der Druckeinrichtung beim Startvorgang,
Figur 7 eine schematische Darstellung des Papierweges S des von den verschiedenen
Aggregaten der Druckeinrichtung gelieferten bzw. abtransportierten Aufzeichnungsträgers
in Abhängigkeit von der Zeit T beim Startvorgang,
Figur 8 eine schematische Darstellung der Papiergeschwindigkeit V auf den verschiedenen
Aggregaten der Druckeinrichtung in Abhängigkeit von der Zeit T beim Stopvorgang und
Figur 9 eine schematische Darstellung des Papierweges S des von den verschiedenen
Aggregaten der Druckeinrichtung gelieferten bzw. abtransportierten Papieres in Abhängigkeit
von der Zeit T beim Stoppvorgang.
[0023] Eine nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeitenden Druckeinrichtung weist einen
Vorratstisch 10 zur Aufnahme eines Vorratsstapels 11 aus vorgefaltetem Endlospapier
12 auf. Das Endlospapier wird über eine Papierteilereinrichtung 13 und einer mit Papierleitelementen
versehenen, abschwenkbaren Betätigungsschwinge 14 dem eigentlichen elektrofotografischen
Druckaggregat 15 zugeführt. Dieses Druckaggregat 15 weist eine, an eine Fotoleitertrommel
16 an- und abschwenkbare Umdruckstation 17 auf, sowie um die Fotoleitertrommel 16
angeordnete, für den elektrofotografischen Prozeß notwendige Einrichtungen.
[0024] Zur Erzeugung eines Tonerbildes auf dem Endlospapier wird in üblicher Weise die mit
Hilfe einer Ladeeinrichtung 18 aufgeladene Fotoleitertrommel 16 zeichenabhängig über
einen LED-Zeichengenerator 19 entladen, und das so erzeugte Ladungsbild in einer Entwicklerstation
20 mit einem Entwicklergemisch aus Toner- und Trägerteilchen eingefärbt. Das Tonerbild
wird dann in der Umdruckstation 17 auf das Endlospapier 12 übertragen. Nach dem Umdruck
wird die Fotoleitertrommel 16 über eine Entladestation 21 entladen und in einer Reinigungsstation
22 gereinigt und erneut über die Ladeeinrichtung 18 aufgeladen.
[0025] Anstelle des beschriebenen elektrofotografischen Prozesses ist es auch möglich, zur
Erzeugung des Tonerbildes auf dem Endlospapier 12 z.B. einen elektrostatischen Prozeß
oder einen magnetischen Prozeß oder sogar einen Tintenkamm zu verwenden, der unmittelbar
auf das Endlospapier Tinte aufbringt.
[0026] Die mit einem Tonerbild versehene Papierbahn 12 wird dann in einer Fixierstation
23 chemisch oder durch Wärme fixiert und auf einen Ablogetisch 24 abgelegt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der Druckeinrichtung ist der Ablagetisch 24 über
einen Schwenkhebel 25 zur Erleichterung der Entnahme des bedruckten Papierstapels
26 ausschwenkbar ausgestaltet.
[0027] Wird die Druckeinrichtung z.B. mit einer weiteren Druckeinrichtung gekoppelt, um
z.B. Vor- oder Rückseitendruck zu ermöglichen, kann die Papierbahn 12 auch über externe
Papierzuführungskanäle 27 der Papierteilereinrichtung 13 unmittelbar zugeführt werden.
Weiterhin ist es möglich, als Vorratsstapel einen externen Endlosvorratsstapel 28
zu verwenden. Zur Zuführung der Papierbahn können dabei gesonderte Papierzuführungselemente
mit Papierwalzen 29 notwendig sein.
[0028] Um das Eindringen von die Fotoleitertrommel 16 beschädigenden Partikeln wie Büroklammern
oder andere Metallteile in das Druckaggregat 15 zu verhindern, ist entweder am Eingangsbereich
zur Umdruckstation 17 oder in der Umdruckstation integriert eine Partikelfalle 30/1,
30/2 angeordnet. Die Druckeinrichtung weist weiterhin eine über die Betätigungsschwinge
14 aktivierbare Papiereinlegevorrichtung mit zugeordneter Papierbremse 31 auf.
[0029] Die genannten Vorrichtungen der Druckeinrichtung werden nun im einzelnen beschrieben:
Um aneinanderhaftende Papierlagen der vom Stapel 11 abgezogenen Endlospapierbahn 12
voneinander zu trennen, ist am Eingang des Zuführungskanales zum Druckaggregrat 15,
oberhalb des Papierstapels 11 eine Papierteilereinrichtung 13 angeordnet (Fig. 2).
Diese Papierteilereinrichtung enthält ein erstes Umlenkelement in Form einer drehbar
gelagerten Papierwalze 32, die zwischen zwei Seitenteilen 33 der Betätigungsschwinge
14 an deren freien Schwenkende angeordnet ist. Weiterhin enthält sie ein zweites Umlenkelement
in Form einer motorisch angetriebenen Papierwalze 34, die ortsfest auf zwei festen
mit dem Gehäuse der Druckeinrichtung verbundenen Trägerelementen 35 angeordnet ist.
Die motorisch angetriebene Papierwalze 34 befindet sich dabei im Schwenkbereich der
Betätigungsschwinge 14. Oberhalb des ersten Umlenkelementes (Papierwalze 32) ist in
einem einen Durchlaß für die Papierbahn bildenden Abstand ein Papierleitelement 36
angeordnet. Das Papierleitelement ist so ausgebildet, daß es zusammen mit anderen
Blechelementen einen Auffangkorb 38 für das erste abgeschälte Faltblatt der Papierbahn
bildet.
[0030] In Betriebslage (Position B), d.h. bei hochgeschwenkter Betätigungsschwinge 14, wird
die Endlospapierbahn 12 zunächst in einer ersten Umlenkrichtung über das erste Umlenkelement
32 geführt.
[0031] Eine in bezug auf die Papierwalze 32 an der Außenseite der Papierbahn anhaftende
erste Papierlage 37 wird mit ihrer Falzkante vom Papierleitelement 36 abgeschält und
dringt in den Auffangkorb 38 ein. Beim Weitertransport wird die erste Papierlage 37
aufgefächert. Eine in bezug auf die Papierwalze 32 an der Innenseite anhaftende zweite
Papierlage wird von der Papierbahn 12 um die Papierwalze 32 mit der ersten Umlenkrichtung
geführt und löst sich dann durch die Umlenkung am zweiten Umlenkelement (Papierwalze
34) von diesem ab und fällt nach unten. Dies führt ebenfalls zu einem Auffächern der
Papierlage, so daß für den Weitertransport über ein zwischen den Seitenteilen 33 der
Betätigungsschwinge 17 angeordnetes Papierleitelement 40 eine auseinandergezogene
entfaltete Endlospapierbahn 12 zur Verfügung steht.
[0032] Die Betätigungsschwinge 14 bildet nicht nur einen Bestandteil einer Papierteilereinrichtung
13, sondern ist ein wesentliches Funktionselement einer Papiereinlegevorrichtung zum
Einlegen des Endlospapieres 12 in die Druckeinrichtung. Um das Einlegen des Endlospapieres
zu ermöglichen, ist die Betätigungsschwinge 14 mechanisch mit der Umdruckstation 17
derart gekoppelt, daß beim Verschwanken der Betätigungsschwinge 14 aus einer Ladeposition
A in eine Betriebsposition B die Umdruckstation 17 an die Fotoleitertrommel 16 anschwenkt
bzw. bei einem Verschwenken aus Position B in die Position A abschwenkt.
[0033] Zu diesem Zwecke ist die Betätigungsschwinge 14 im Bereich der Umdruckstation auf
einer gestellfesten Achse 41 über Halteelemente 42 drehbar gelagert. Die Umdruckstation
selbst ist ebenfalls schwenkbar auf einer gestellfesten Achse gelagert. Die Umdruckstation
enthält dabei einen Traktorantrieb mit zwei seitlich in die Randperforationen des
Endlospapieres 12 eingreifenden Traktorbändern 44 mit darauf angeordneten Transportnippeln
45. Geführt und gelagert sind die Traktorbänder 44 auf zwei über Achsen miteinander
verbundenen Antriebsräderpaaren 46, wobei der Antrieb der Traktoren über einen Motor
M (Fig. 2) erfolgt, der mit dem großen Antriebsräderpaar gekoppelt ist. Beim Transport
des Endlospapieres 12 befindet sich das Endlospapier über seine Perforationslöcher
in Transportrichtung des Papieres gesehen sowohl vor als auch nach dem Umdruckbereich
der Umdruckstation in Eingriff mit den Traktorbändern 44. Als Sicherungs- und Führungselemente
für das Endlospapier sind vier Transportklappen 50 vorgesehen, die das Endlospapier
im Bereich der Perforationslöcher gegen die Traktorbänder 44 drücken.
[0034] Um beim Abschwenken der Umdruckstation mit eingelegter Papierbahn das Tonerbild auf
der Papierbahn nicht zu verwischen, ist die Umdruckstation 17 bezüglich ihres Drehpunktes
so gelagert, daß das im Umdruckbereich über die Umdruckstation 17 geführte Papier
sofort von der Fotoleitertrommel abhebt, ohne dort zu schleifen.
[0035] In der Betriebsposition (Position B) mit hochgeschwenkter Betätigungsschwinge 14
ist die Umdruckstation 17 an den Fotoleiter 16 angeschwenkt und Papierleitelemente
geben den Umdruckbereich frei. Wird die Betätigungsschwinge 14 in der Position A verschwenkt,
wird ein Papierleitblech in den Bereich zwischen Fotoleitertrommel und Umdruckstation
geführt und es öffnet sich zwischen Umdruckstation 17 und Papierelement ein erweiterter
Papierführungskanal. Das Papierleitelement schützt dabei die Fotoleitertrommel 16
im Umdruckbereich vor Lichteintritt und Beschädigung.
[0036] In Papiertransportrichtung vor der Umdruckstation 17 ist ein Papiereinführungsblech
68 fest angeordnet, das mit einem runden Papierführungsbereich 69 der Betätigungsschwinge
14 zusammenwirkt. Der Papierführungsbereich 69 dient als Papierumlenkelement für die
Papierbahn.
[0037] In der Position A der Betätigungsschwinge 14 kann nunmehr das Endlospapier 12 problemlos
über den Papierführungsbereich 69, das Papiereinführungsblech 68 und Papierleitelement
der Umdruckstation 17 um die Umdruckstation 17 herumgeführt und in das abtriebsseitige
Traktorband eingelegt werden.
[0038] Oberhalb der Umdruckstation 17 in Papiertransportrichtung nachgeordnet ist ein Papierführungskanal
80 vorgesehen. Dieser Papierführungskanal 80 besteht aus einer ebenen Traverse 81
mit einem die Breite der Papierbahn überdeckenden Deckblech und einem im Abstand dazu
angeordneten Wandblech 82. Am Eingang des Papierführungskanales befindet sich ein
um eine Achse 83 schwenkbares Papierführungsblech 84 (Papierleitklappe), das entgegen
der Kraft einer hier nicht dargestellten Feder um die Achse 83 verschwenkt werden
kann. Das Papierführungsblech hat die Funktion eines Schlaufenziehers und dient als
Papierlängenpuffer um unterschiedliche Papiertransportgeschwindigkeiten zwischen Umdruckstation
17 und Fixierstation 23 bedingt durch mechanische Toleranzen, unterschiedliche Antriebsarten
(Reibantrieb-Traktorantrieb) etc. auszugleichen, weiterhin als Sensor für die Papiertransportgeschwindigkeit.
Die Position der Papierleitklappe 84 wird über zwei Sensoren 84/1 und 84/2 abgetastet
und in Abhängigkeit davon der Antrieb der Fixierstation 23 gesteuert. Läuft z.B. der
Antrieb der Fixierstation schneller als der der Umdruckstation 23, wird der untere
Sensor 84/2 betätigt und die Fixierstation 23 abgebremst. Läuft die Umdruckstation
23 langsamer als die Fixierstation, wird die Papierklappe 84 stärker ausgelenkt und
diese Auslenkung über den Sensor 84/1 erfaßt.
[0039] Im Papierführungskanal 80 ist weiterhin eine Saugkammer 85 angeordnet, die sich über
die gesamte Breite des Papierführungskanales erstreckt und die mit einer hier nicht
dargestellten Unterdruck erzeugenden Einrichtung zusammenwirkt. Die Saugkammer hat
die Funktion einer Papierbremse, um das Papier bei Unterbrechung des Papiertransportes
sicher abbremsen zu können und um für eine gleichmäßige Rückhaltekraft des Papieres
beim Transport durch die Fixierstation zu sorgen.
[0040] Anstelle einer Saugkammer als Papierbremse kann auch jede andere Art von Papierbremse
verwendet werden die regelbar ist, z.B. durch eine mechanische Umlenkstelle oder eine
in die Randperforationen des Endlospapieres 12 eingreifendes, gebremstes Stiftenrad.
[0041] Der Papierführungskanal 80 leitet das Papier der Fixierstation 23 zu. Die Fixierstation
23 ist als thermische Fixierstation ausgebildet. Sie besteht aus einer über Strahler
beheizten Heizwalze 86 und einer elektromotorisch über einen Nocken 87/1 an die Heizwalze
86 an- und abschwenkbaren Andruckwalze 87. Weiterhin weist sie eine Beölungseinrichtung
88 auf, die dazu dient, Trennöl auf die Heizwalze 86 aufzutragen und die Heizwalze
evtl. zu reinigen. Die Beölungseinrichtung 88 weist eine Ölwanne 89 auf, deren eine
Seitenwand als Papierleitelement für das Endlospapier dient. Unterhalb der Ölwanne
89 der Beölungseinrichtung befindet sich ein Kühlprofil 90, das zur Wärmeabfuhr mit
Luft durchströmt wird. Weiterhin ist unterhalb der Heizwalze und der Andruckswalze
ein Auslaufrollensattel 91 angeordnet, auf dem Papierrollen angeordnet sind und der
dazu dient, das Endlospapier nach der Fixierung weiterzuleiten. Zwischen Fixierstation
mit Heizwalze 86 und Andruckwalze 87 und dem Papierführungskanal 80 ist ein um eine
Achse 92 schwenkbarer Papierführungssattel 93 angeordnet, der mit Hilfe eines über
einen Elektromotor angetriebenen Nocken 94 abhängig von der Stellung des Nockens an
die Heizwalze 86 an- und abgeschwenkt werden kann. Der Nocken 94 ermöglicht dabei
prinzipiell drei Positionslagen des Papierführungssattels 93. Diese Positionen sind
mit AP, BP und CP gekennzeichnet. In der Position AP ist der Papierführungssattel
93 nahezu an die Heizwalze 86 angeschwenkt. Dies repräsentiert die Betriebslage bzw.
Druckposition. In dieser Druck- oder Betriebslagenposition wird das Endlospapier in
einem mit U bezeichneten Umschlingungswinkel um die Heizwalze 86 geführt. Die Andruckwalze
87 ist dabei an die Heizwalze 86 angeschwenkt. Je nach Schwenklage des Papierführungssattels
gesteuert von dem Nocken 94 läßt sich der Umschlingungswinkel U steuern. In einer
Position BP befindet sich der Papierführungssattel 93 in einer Ladestellung. Er ist
gegenüber der Heizwalze 86 in einem Abstand abgeschwenkt, wobei der Abstand so bemessen
ist, daß in diesem Zustand das Endlospapier, ohne daß es in Berührung mit der Heizwalze
86 kommt, leicht durch die Fixierstation hindurchgeführt werden kann. In dieser Ladestellung
ist außerdem die Andruckwalze 87 abgeschwenkt. Damit wird über den Papierführungssattel
und die Fixierstation im geöffneten Zustand in Verbindung mit dem Auslaufrollensattel
ein Papierdurchführungskanal durch die Fixierstation gebildet.
[0042] Die weiter abgeschwenkte Position CP des Papierführungssattels 93 definiert die sogenannte
Standby-Position. Dies ist die Position, bei der die Papierbahn völlig freiliegt.
Diese Position wird eingenommen, wenn der Druckbetrieb unterbrochen wird.
[0043] In Papiertransportrichtung der Fixierstation 23 nachgeordnet ist der schwenkbare
Ablagetisch 24 zur Aufnahme des bedruckten Endlospapieres. Um das Endlospapier auf
dem Ablagetisch 24 sicher ablegen zu können, ist eine Abstapeleinrichtung 99 angeordnet.
Diese Abstapeleinrichtung kann mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 101 (Elektromotor)
in bezug auf den Ablagetisch 24 in ihrer Position verschoben werden. Sie enthält trichterförmige
Einführungsprofile 95, die dazu dienen, im hochgefahrenen Zustand der Abstapeleinrichtung
das Endlospapier zu übernehmen und das über den Auslaufrollensattel 91 geführte Papier
sicher zwei elektromotorisch angetriebenen Papiertransportrollen 96 zuzuführen. Die
Papiertransportrollen 96 sind übliche Papierwalzen mit Gummibelag.
[0044] Nachgeordnet den Papiertransportrollen 96 ist ein Papierleitkanal 97, der durch Führungsbleche
gebildet wird, wobei in dem Papierleitkanal 97 eine Abtasteinrichtung 98 für das Endlospapier
angeordnet ist. Die Abtasteinrichtung ist als übliche Lichtschranke ausgebildet. Die
Abstapeleinrichtung 99 weist weiterhin Paddelwellen 100 zur sicheren Ablage des Endlospapieres
12 auf.
[0045] Zur Ansteuerung der verschiedenen Aggregate der Druckeinrichtung, z.B. des Papiertransportes,
der Umdruckstation, der Fixierstation und der Abstapeleinrichtung 99 ist eine mikroprozessorgesteuerte
Ansteueranordnung D vorgesehen (Fig. 2). Die Ansteueranordnung D kann Bestandteil
der Gerätesteuerung C sein, die z.B. entsprechend der US-PS 4 593 407 ausgebildet
sein kann. Die Ansteueranordnung D regelt den Papiertransport beim automatischen Einlegen
des Papieres und beim Druckbetrieb einschließlich Start-Stop-Betrieb. Sie überwacht
und regelt die Funktion der verschiedenen Aggregate der Druckeinrichtung, z.B. die
Elemente der Fixierstation 23, den Antrieb der Papiertransportrollen 96, den Antrieb
der Nocken 94 sowie den Traktorantrieb M (Motor) der Umdruckstation 17. Weiterhin
erfaßt sie eine Vielzahl von Eingangssignalen, z.B. das Abtastsignal der Abtasteinrichtung
98 oder ein die Position der Betätigungsschwinge 14 abtastender Schalter 120 und die
Position der Sensoren 84/1 und 84/2.
Die Funktion der elektrofotografischen Druckeinrichtung wird nun anhand der verschiedenen
Betriebszustände näher erläutert:
Einlegen des Endlospapieres in die Druckeinrichtung:
[0046] Nach Einlegen des Papierstapels 11 auf den Vorratstisch 12 wird die Betätigungsschwinge
14 über einen Handgriff 81 in die Position A verschwenkt. Diese Position wird über
den Schalter 82 (Fig. 2) abgetastet. Die Umdruckstation 17 ist abgeschwenkt und Papierleitelemente
decken die Fotoleitertrommel 16 ab und öffnen einen weiten Papiereinlegekanal. Das
Papier kann über diesen Papiereinlegekanal durch die Druckstation durchgeführt und
in die abtriebsseitigen Traktorenbänder 44 eingehängt werden. Sie werden dabei so
eingehängt, daß das Ende des ersten Blattes auf der Klappe des als Schlaufenzieher
wirkenden Papierführungsbleches 84 zu liegen kommt. Damit befindet sich das erste
Blatt des Endlospapieres im Einzugsbereich des Papierführungskanales 80. Danach werden
die Transportklappen der abtriebsseitigen Traktorenbänder geschlossen. Nun beginnt
die eigentliche durch die Ansteuerungsanordnung D gesteuerte Einlegeprozedur.
[0047] Diese beginnt zunächst durch Schließen der Betätigungsschwinge 14. Dieser Schließvorgang
wird über den Schalter 82 abgetastet und damit ein langsamer Kriechgangbetrieb des
Endlospapieres 12 ausgelöst, der dazu dient, das Papier mit seiner Randperforation
in die Transportnippel 45 der Traktorenbänder 44 lagegenau einzufädeln.
[0048] Ist die Betätigungsschwinge 14 geschlossen, wird diese Position über einen weiteren
Schalter 120 abgetastet und der Ansteueranordnung D mitgeteilt. Die Papierbahn ist
nunmehr durch die Papierteilereinrichtung 13 hindurchgeführt und das eigentliche automatische
Einlegen des Endlospapieres in die Fixierstation 23 beginnt.
Automatisches Durchfädeln des Endlospapieres durch die Druckeinrichtung:
[0049] Im Kriechgang wird weiterhin das Endlospapier über das Deckblech der Traverse 81,
die zwischen Umdruckstation 17 und Fixierstation 23 liegt, und die Saugkammer 85 geschoben.
Beim weiteren Durchfädeln wird über die Ansteueranordnung D der Papierführungssattel
93 über den Nocken 94 in die Ladestellung B gebracht. Damit entsteht in der Fixierstation
23, gebildet aus den Elementen Papierführungssattel 93, Beölungswanne 89 und Kühlprofil
90, ein unter ca. 60° geneigtes Papierleitsystem, das geeignet ist, mit Hilfe des
weiteren Papiertransportvorschubes durch die Umdruckstation 17 und unter Ausnutzung
der natürlichen Gefällstrecke das Endlospapier durch die Einführprofile 95 in den
Bereich der Papiertransportrollen 96 (Zugrollen) des dicht unter die Fixierstation
23 gefahrenen Staplers 99 zu bringen.
[0050] Nachdem die Papiertransportrollen 96 der Abstapeleinrichtung 99 das Endlospapier
erfaßt haben, wird es weitertransportiert bis zur Abtasteinrichtung 101 des Papierleitkanales
97.
[0051] Die Ansteueranordnung D schaltet den weiteren Papiertransport ab und fährt den Papierführungssattel
93 in die Standby-Position CP. Dadurch entsteht eine Schlaufe des Endlospapieres.
Die dabei freiwerdende Papierlänge wird über die Papiertransportrollen 96 heraustransportiert,
die anschließend abgeschaltet werden.
Funktion der Fixierstation im Druckbetrieb
Allgemeines (Figur 5)
[0052] In der Thermofixierstation 23 wird das Endlospapier 12 und das auf dem Endlospapier
12 liegende Tonerbild zwischen zwei rotierenden Walzen, nämlich der Fixierwalze 86
und der Andruckwalze 87 unter Druck hindurchgeführt, wobei die Fixierwalze 86 beheizt
ist. Um eine erforderliche ausreichende Haftung des fixierten Tonerbildes auf dem
Endlospapier 12 zu erreichen, ist es notwendig, daß die Tonerpartikeln über ihren
Schmelzpunkt hinaus durchwärmt werden und zusammen fließen und daß sich die geschmolzenen
Tonerpartikeln mit der Papierstruktur verbinden. Verwendet man beispielsweise Toner
auf Polystyrol-Butyl-Metacrylat-Basis, so geschieht dies wie Versuche zeigten, wenn
die Papiertemperatur größer als 110° C ist. Anstelle von Polystrol-Butyl-Metacrylat-Toner
ist es auch möglich, Toner aus Polyesther-Basis zu verwenden. Das verwendete Material
für den Aufzeichnungsträger ist übliches EDV-Papier.
[0053] Mit zunehmender Papiergeschwindigkeit in der Fixierstation wird die Aufheizzeit der
Papierbahn geringer und damit auch die erreichbare Papiertemperatur. Bei höheren Papiergeschwindigkeiten,
in der Regel größer als 350 mm je Sekunde ist die erforderliche Papiertemperatur ohne
eine zusätzliche Aufheizung der Papierbahn nicht mehr erreichbar, vor allem dann,
wenn hohe Papierflächengewichte z.B. von 160 gr je Quadratmeter und größer und Papiere
mit hohem Wasseranteil fixiert werden müssen. Der Wasseranteil im Papier kann bis
zu 10 Gewichtsprozente sein. Um mit hohen Papiertransportgeschwindigkeiten fixieren
zu können, ist es deshalb notwendig, das Papier vor dem eigentlichen Fixieren im Fixierspalt
zwischen Fixierwalze und Andruckwalze genügend vorzuheizen. Entsprechend der Darstellung
der Figur 5 schlingt man deshalb die Papierbahn 12 soweit um die Fixierwalze 86 in
einem Umschlingungswinkel U, daß man eine genügend lange Strecke zum Aufheizen der
Papierbahn zur Verfügung hat. Dieser Umschlingungswinkel U hängt einerseits ab von
der Oberflächentemperatur der Fixierwalze 86 und der Transportgeschwindigkeit des
Papieres. Beheizt wird die Fixierwalze 86 über ein Strahlermodul 201 in Form von mehreren
im Zentrum der Fixierwalze 86 angeordneten Halogenstrahlern, wobei die Oberflächentemperatur
der Fixierwalze 86 über am Umfang der Fixierwalze angeordnete Temperaturmeßsensoren
für die Fixierwalzentemperatur 202 erfaßt wird. Die Temperatur der Fixierwalze 86
wird über die Ansteueranordnung D geregelt und zwar in Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsparametern durch An- und Abschalten des Strahlermoduls 201.
[0054] Die Umschlingung der Papierbahn U um die Fixierwalze 86 wird durch den Schwenksattel
93 (Papierführungssattel) erreicht, der nicht beheizt ist und der deshalb die Raumtemperatur
des Gerätes hat. Über diesen Schwenksattel wird die Papierbahn geführt, die sich dann
entsprechend dem Umschlingungswinkel U um die Fixierwalze 86 legt. Beim Starten des
Druckbetriebes wird der Schwenksattel 93 aus der Position CP (Standby) in die Betriebsposition
AP verschwenkt.
[0055] Dadurch legt sich die Papierbahn 12 an die Fixierwalze 86 an. Der Punkt PA bezeichnet
dabei den ersten Berührungspunkt des Aufzeichnungsträgers 12 mit der Fixierwalze 86.
Am Punkt PB endet die Vorheizung und der eigentliche Fixierspalt beginnt, der bis
zum Punkt PC reicht. Die Länge des Fixierspaltes zwischen Punkt PB und PC ist abhängig
von der Andruckkraft der Andruckwalze 87 an die Fixierwalze 86, wobei die Andruckwalze
87 mit einem elastischen Material am Umfang belegt ist, so daß es zu einer Abplattung
der Andruckwalze 87 im Fixierspaltbereich kommt. Die Distanz zwischen dem Punkt PA
und Punkt PB auf der Fixierwalze definiert den eigentlichen Vorheizbereich.
[0056] Die Papierbahn liegt, während sie sich von Punkt PA nach Punkt PB, d.h. im Vorheizbereich
bewegt, gestrafft durch die Unterdruckbremse 85 (Saugkammer) an der Fixierwalze 86
an. Durch dieses Straffen der Papierbahn durch die Unterdruckbremse 85 wird ein guter
Wärmekontakt der Papierbahn zur Fixierwalze 85 im Umschlingungsbereich erzeugt. Nach
dem Erreichen des Punktes PB ist die Vorheizung von Papier und Tonerbild abgeschlossen.
Anschließend wird der leicht teigige Toner unter Druck und Wärme im Bereich des Fixierspaltes
(Distanz PB bis PC) in die Papierstruktur eingewalzt. Der Fixierspalt (Bogenmaß zwischen
PB und PC) muß so groß gewählt werden, daß die Papierbahn nach Verlassen des Punktes
PC eine Temperatur von größer oder mindestens gleich 110° C aufweist. Dabei ist die
Papiergeschwindigkeit und die Fixierwalzenoberflächentemperatur vorgegeben. Bei dem
beschriebenen Toner- und Aufzeichnungsträgermaterial ergibt sich bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aufgrund der Papiergeschwindigkeit von 487 mm je Sekunde und einer
Fixierwalzentemperatur von 220° C ein Umschlingungswinkel U der Papierbahn um die
Fixierwalze von 60°.
[0057] Diese Art der Papierbahnvorheizung ermöglicht eine kostengünstig und platzsparende
Konstruktion der Fixierstation, wobei auch das Fixieren einer Papierbahn mit Tonerbild
möglich ist, auf deren Rückseite sich bereits ein fixiertes Druckbild befindet. Die
beschriebene Fixierstation kann deshalb in elektrofotografischen Druckeinrichtungen
Anwendung finden, bei denen die Papierbahn beidseitig bedruckt wird. Voraussetzung
zur Realisierung dieser Lösung ist jedoch, daß während des Stopp- und Startvorganges
der Papierbahn keine Relativbewegung zwischen Tonerbild und Fixierwalze 86 auftreten
kann. Diese Gefahr ist um so mehr gegeben, je größer die Vorheizungsumschlingung U
der Papierbahn 12 um die Fixierwalze 86 ist.
Funktion der Fixierstation im Druckbetrieb im Einzelnen
[0058] Wie bereits beschrieben, bewegt sich die Papierbahn 12 mit dem noch wischbaren Tonerbild
im Druckbetrieb mit nahezu konstanter Geschwindigkeit in die Fixierstation 26. Der
kalte nicht beheizte Papierführungsssattel 93 (Schwenksattel) schlingt die Papierbahn
60° um die Fixierwalze 86. In diesem Umschlingungsbereich U wird der Aufzeichnungsträger
12 und das Tonerbild so stark vorgewärmt, daß nach der anschließenden Druckfixierung
im Fixierspalt zwischen Fixierwalze 86 und Andruckwalze 87 eine gute Fixierqualität
erreicht wird. Das Vorwärmen ist erforderlich, damit der angeschmolzene Toner eine
ausreichende Verbindung mit der Papierstruktur eingeht.
[0059] Die Höhe der Vorwärmung des Papieres 12 im Umschlingungsbereich U ist unter anderem
abhängig von der Kraft mit der sich die Papierbahn 12 an die Fixierwalze 86 schmiegt.
Aus diesem Grund befindet sich im Papiereinlaufbereich der Fixierstation 23 die Unterdrucksaugkammer
85. Durch Unterdruckerzeugung in der Unterdrucksaugkammer 85 wird der Aufzeichnungsträger
12 gegen eine Saugplatte 85/1 mit Durchgangslöchern gezogen und dadurch eine Reibkraft
auf den Aufzeichnungsträger 12 ausgeübt. Durch die Friktionswirkung der Andruckwalze
87 in Verbindung mit der Fixierwalze 86 und die Rückhaltekraft der Saugkammer 85 wird
die Papierbahn 12 zwischen Fixierwalze 86 und Saugkammer 85 straff über die Fixierwalze
86 und den Papierführungssattel 93 gezogen. Beim Vorheizen und Fixieren wird die kalte
Papierbahn 12 aufgeheizt und damit der Fixierwalze 86 ständig Wärme entzogen. Um eine
gleichbleibende Fixierqualität zu erhalten, ist es deshalb erforderlich, die Temperatur
der Fixierwalzenoberfläche konstant zu halten.
[0060] Zu diesem Zwecke erfassen die berührungslos messenden Temperatursensoren 202 die
Oberflächentemperatur und melden diese in Form von elektrischen Signalen an die Ansteueranordnung
D. Diese vergleicht die gemessene Oberflächentemperatur mit einem vorgebbaren gespeicherten
Sollwert und regelt in Abhängigkeit davon das An- und Abschalten des Infrarot-Halogenstrahlermoduls
201 im Zentrum der Fixierwalze.
[0061] Um eine optimale Abweisung der Tonerteilchen von der Fixierwalzenoberfläche zu erhalten,
wird mit Hilfe der Beölungseinrichtung 88 Silikonöl auf der Fixierwalze 86 aufgetragen.
Zu diesem Zwecke weist die Beölungseinrichtung 88 ein in einer Halterung angeordnetes
Silikondosierrohr 88/1 auf. Dieses Rohr ist mit feinen Dosierbohrungen versehen, aus
denen ständig Silikonöl gefördert mit einer Pumpe aus einem Vorratsbereich einem Filz
88/2 zugeführt wird. Der mit Silikonöl getränkte Filz wird mit Hilfe einer elektromotorischen
Antriebseinrichtung 88/3 an der Oberfläche der Fixierwalze 86 vorbeigeführt und beölt
dadurch die Oberfläche der Fixierwalze 86. Da die Fixierwalze 86 ständig Silikonöl
in sehr kleinen Mengen an Tonerbild und Papier 12 abgibt, wird dieses verbrauchte
Silikonöl über den Filz 88/2 nachgefördert.
[0062] Die feinen Poren des Filzes füllen sich jedoch bei dem Fixiervorgang langsam mit
Papierstaubtoner und verharztem Silikonöl und schließen sich damit. Deshalb ist es
notwendig über den Antrieb 88/3 dem Beölungsbereich der Beölungseinrichtung 88 ständig
neuen Filz aus einem Vorratsbereich zuzuführen und den verbrauchten Filz in einem
Aufwickelbereich aufzuwickeln.
[0063] Das Papier 12 hat einen sehr hohen Staubanteil. Dieser Papierstaub würde vom Filz
88/2 aufgenommen werden und zusammen mit dem Silikonöl eine teigige Masse ergeben,
die sporadisch von der Fixierwalze 86 mitgerissen und auf das Papier übertragen wird.
[0064] Um dies zu vermeiden, müßte die Filzwickeldrehzahl (Filzerneuerung) erheblich höher
werden. Dies hätte einen unzumutbar hohen Filzverbrauch zur Folge. Aus diesem Grund
ist zwischen dem Fixierspalt (PB/PC) und dem eigentlichen Beölungsbereich der Beölungseinrichtung
88 eine Schmutzabstreifgummilippe 88/4 angeordnet, die auf der Fixierwalzenoberfläche
schwimmt und aufgenommenen Papierstaub abstreift. Mit Hilfe einer Schwenkeinrichtung
88/5 wird gesteuert von der Steueranordnung D bei Druckunterbrechung die Gummilippe
abgeschwenkt und aufgenommener Schmutz in die darunterliegende Auffangwanne 89 geschleudert.
[0065] Das Papier kann einen sehr hohen Wasseranteil aufweisen, der bis zu 10 Gewichtsprozente
sein kann. Da das Papier 12 in der 60° Umschlingungszone U auf über 100° C aufgewärmt
werden muß, wird auch ein Teil des Wassers im Papier in den Dampfzustand gebracht.
Dieser Wasserdampf wird mittels eines Ventilators 203 mit zugehörigem Absaugschlauch
204 aus der Fixierstation 23 abgesaugt.
[0066] Wie bereits beschrieben, erfolgt der Transport der Papierbahn 12 im Bereich der Fixierstation
durch Friktion zwischen der elektromotorisch angetriebenen Fixierwalze 86 und dem
Papier 12 unter Druck der Andruckwalze 87.
[0067] Da die Umdruckstation das Endlospapier 12 über Transportlochungen (Traktorband 44)
transportiert, entsteht aufgrund von Toleranzen des Fixierwalzendurchmessers, der
Transportlochungstoleranzen und so weiter eine Differenz der Papiergeschwindigkeiten
in der Umdruckstation 17 und der Fixierstation 23. Dies würde zum Papierriß bzw. zu
einer Papierschlaufe zwischen Umdruckstation 17 und Fixierstation 23 führen.
[0068] Die Sensoren 84/1 und 84/2, die die Positionen der Papierleitklappe 84 abtasten,
sorgen dafür, daß der Antrieb der Fixierwalze in Abhängigkeit von der Position der
Papierleitklappe 84 über die Ansteueranordnung D geregelt wird. Befindet sich die
Papierleitklappe 84 in einer nach oben ausgeschwenkten Position mit gezogener Papierschlaufe,
so wird die Drehzahl der Fixierwalze 86 über deren Antriebsmotor gesteuert, von der
Ansteueranordnung D, bezogen auf eine Normdrehzahl, um 1,5 % erhöht. Befindet sich
die Papierleitklappe 84 im Bereich des unteren Sensors 84/2, so wird die Drehzahl
der Fixierwalze 86, bezogen auf eine Normdrehzahl, um 1,5 % verringert. Die Papiertransportgeschwindigkeit
im Bereich der Umdruckstation 17 wird über den Traktorantrieb 44 konstant gehalten.
[0069] Damit kann Papierriß oder eine ungeregelte Papierschlaufe zwischen Umdruckstation
17 und Fixierstation 23 entstehen.
Mechanischer Aufbau der Fixierstation
[0070] Die verwendete Fixierstation gemäß Figur 4 enthält die Fixierwalze 86, die auf einem
Gestell 205 des Druckgerätes gelagert ist, sowie die Andruckwalze 87 aus einem mit
Kautschuk ummantelten Stahlrohr. Die Andruckwalze 87 ist auf zwei Schwingen 206 gelagert
und kann mit Hilfe von zwei elektromechanisch angetriebenen Nockenscheiben 87/1 über
Ansätze 207 an die Fixierwalze 86 an- und abgeschwenkt werden (Pfeilrichtung). Dabei
werden die Schwingen 206 entgegen der Kraft von Federn 208 um eine Achse 209 verschwenkt.
Die Position der Andruckwalze 87 auf der Schwinge 206 wird durch Abtasten der Position
der Nockenscheibe 87/1 über einen auf der Achse der Nockenscheiben 87/1 angeordneten
Sensor 210 in Form eines Hallgenerators abgetastet. Der Hallgenerator (Sensor 210)
liefert Positionssignale an die Ansteueranordnung D, die über einen die Nockenscheiben
87/1 antreibenden Antriebsmotor 211, der hier nur schematisch dargestellt ist, die
Position der Nockenscheiben 87/1 und damit die Andrucklage der Andruckwalze 87 steuert.
Funktionsbeschreibung der Aggregate des Papiertransportes während des Druckbetriebes
[0071] Während des Druckbetriebes liefert die Umdruckstation 17 mit konstanter Geschwindigkeit
bedrucktes und fixiertes Papier an die Fixierstation 23. In der Fixierstation 23 wird
die Papierbahn unter Druck zwischen Fixierwalze 86 und Andruckwalze 87 transportiert.
Da die Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers (Papieres 12) in der Umdruckstation
und die Geschwindigkeit des Papieres 12 in der Fixierstation 23 nie gleich sein können
(Toleranzen durch Fixierwalzendurchmesser, Transport, Lochungsabstand usw.) befindet
sich zwischen Fixierstation 23 und Umdruckstation 17 ein Schlaufenzieher in Form des
entgegen einer Federkraft an- und abschwenkbaren Papierleitklappe mit den Sensoren
84/1 und 84/2, die der oberen und unteren Wipposition zugeordnet sind.
[0072] Die Fixierwalze 86 wird über einen Schrittmotor 86/1 angetrieben, der mit zwei exakten
Drehzahlen betrieben wird. Die eine Drehzahl ergibt eine Fixierwalzenpapiergeschwindigkeit
die 1,5 % über der Papiersollgeschwindigkeit des Papiertransportes bestimmt durch
die Umdruckstation 17 liegt, die zweite Drehzahl eine Fixierwalzenpapiergeschwindigkeit
die 1,5 % unter der Papiersollgeschwindigkeit der Umdruckstation 17 liegt. Läuft die
Fixierwalze 86 mit der höheren Drehzahl, so wird der Schlaufenzieher 84 durch die
Papierbahn 12 nach unten gezogen und erreicht den unteren Sensor 84/2, der ein entsprechendes
Ansteuersignal an die Ansteuerschaltung D abgibt. Die Ansteuerschaltung D schaltet
den Schrittmotor 86/1 und damit die Fixierwalze 86 auf eine erforderlichere niedrigere
Drehzahl. Nun bewegt sich der Schlaufenzieher 84 über seine Eigenfeder, die gegen
die Papierbahn 12 drückt nach oben, bis der obere Sensor 84/1 erreicht wird. Der obere
Sensor 84/1 gibt wiederum Ansteuersignale an die Ansteueranordnung D, die den Antrieb
86/1 der Fixierwalze 86 auf die erforderliche höhere Drehzahl umschaltet. Dieser Regelungsvorgang
setzt sich kontinuierlich fort.
[0073] Die unfixierte Papierbahn 12 läuft von der Umdruckstation 17 über den Schlaufenzieher
84 zu der Unterdruckbremse 85, welche die Papierbahn 12 straff über den Schwenksattel
93 spannt. Dieser hat die Aufgabe die Papierbahn 12 um die Fixierwalze 86, z.B. in
einem Winkel von 60° (Umschlingungswinkel U) zu schlingen und der Fixierwalze 86 die
Papierbahn 12 exakt geführt anzubieten. In dem Umschlingungsbereich zwischen den Punkten
PA und PB der Fixierwalze 86 wird die Papierbahn 12 auf der Fixierwalze 86 mit dem
darauf angeordneten Druckbild vorgewärmt und anschließend unter Druck und Hitze im
Fixierspalt zwischen der Fixierwalze 86 und der Andruckwalze fixiert.
[0074] Die unterhalb der Fixierstation 23 auf der Abstapeleinrichtung 99 angeordneten Zugrollen
96 transportieren die Papierbahnen 12 weiter auf den Abstapeltisch 84 bzw. zu einer
Nachverarbeitungsanlage, z.B. einer Schneideeinrichtung.
[0075] Beim Fixieren während des kontinuierlichen Druckbetriebes tritt das Problem der Relativbewegung
zwischen Papierbahn 12 und Fixierwalze 86 nicht auf. Damit kann auch kein Verwischen
und kein Offsetdruck auftreten.
[0076] Funktion der dem Papiertransport zugeordneten Aggregate der Druckeinrichtung während
der Start-Stoppvergänge der Papierbahn.
[0077] In elektrofotografischen Druckeinrichtungen die als Schnelldruckeinrichtung zusammen
mit Datenverarbeitungsgeräten benutzt werden, muß die Papierbahn je nach Datenangebot
auf eine konstante Geschwindigkeit beschleunigt oder wieder auf Null verzögert werden.
Das heißt, die Papierbahn muß mit dem zu fixierenden Datendruckbild mit der heißen
Fixierwalze in Kontakt gebracht und wieder dekontaktiert werden.
[0078] Findet dieser Vorgang nicht exakt relativbewegungsfrei zwischen Fixierwalze und zu
fixierendem Druckbild statt, so entstehen leicht Verwischungen des Druckbildes auf
dem Papier.
[0079] Selbst kleinste Verwischungen, die mit dem Auge kaum sichtbar sind, können einen
Übertrag von Teilen des Tonerbildes auf die Fixierwalze verursachen. Diese Tonerteilchen
können dann bei der nächsten Umdrehung der Fixierwalze wieder störend auf die Papierbahn
übertragen werden. Dieser sogenannte Offset von Tonerteilchen vom Druckbild zur Fixierwalze
ist deshalb möglich, weil die mechanisch verzahnende Verbindung der Tonerteilchen
untereinander und zur Papierstruktur die durch die wirkenden elektrostatischen Kräfte
während des Umdruckvorganges erreicht wurde, durch das Verwischen gelöst wird.
[0080] Um einen möglichst relativ bewegungsfreien Bewegungsablauf der Papierbahn 12 mit
dem darauf angeordneten Tonerbild zur Fixierwalze 86 im Start-Stoppbetrieb zu erhalten,
muß die Funktion der am Papiertransport beteiligten Aggregate mit ihren Papiertransportelementen
exakt aufeinander abgestimmt sein. Dies gilt insbesondere für die gegenseitige Abstimmung
des den Papiertransportes bestimmenden Umdruckstation 17, die die zu fixierende Papierbahn
liefert, des Schwenksattels 93, der den Umschlingungswinkel U der Papierbahn 12 um
die Fixierwalze 86 festlegt, der Fixierwalze 86 die das Tonerbild auf der Papierbahn
12 fixiert und die Papierbahn 12 transportiert sowie der Andruckwalze 87, die den
Fixierdruck und den Reibungsdruck zum Transport der Papierbahn 12 bestimmt.
[0081] Im folgenden wird nun der zeitliche Ablauf der Papiertransportelemente relativ zueinander
beim Stoppvorgang anhand der Diagramme der Figuren 8 und 9 beschrieben. Die Figur
8 zeigt dabei den Verlauf der Papiergeschwindigkeit V in Millimeter je Sekunde in
Abhängigkeit von der Zeit in Millisekunden in der Umdruckstation 17 (durchgezogene
Kurve) (VP), auf der Fixierwalze 86 (strichpunktierte Linie) (VF) und auf dem Schwenksattel
93 (punktierte Linie) (VS).
[0082] Die Figur 9 wiederum zeigt den von den einzelnen Aggregaten des Papiertransportes
gelieferten bzw. abtransportierten Papierweg S in Millimeter in Abhängigkeit von der
Zeit T in Millisekunden.
[0083] Dabei zeigt die durchgezogene Linie den Verlauf des von der Umdruckstation 17 zu
liefernden Papierweges bis zum Stillstand (SP), die strichpunktierte Linie (SF) den
von der Fixierwalze 86 abzutransportierenden Papierweg und die punktierte Linie (SS)
den vom Schwenksattel 93 gelieferten Papierweg während des Zurückschwenkens des Schwenksattels
93 aus der Position AB in die Position CP beim Stoppvorgang.
[0084] Zum Zeitpunkt TK befindet sich die Papierbahn 12 im Zustand des kontinuierlichen
Druckbetriebes. Wenn von einer mit der Druckeinrichtung gekoppelten EDV-Anlage keine
Druckinformation geliefert wird, muß die Papierbahn zum Zeitpunkt T0 gestoppt werden.
Dieser Stoppvorgang läuft folgendermaßen ab: Die letzte auf der Fotoleitertrommel
16 entwickelte Seite wird in der Umdruckstation 17 auf das Endlospapier 12 umgedruckt.
Ist die letztmögliche Zeile der Seite umgedruckt, so wird die Papierbahn 12 von der
Fotoleitertrommel 16 getrennt und die Umdruckstation 17 reduziert die Papiergeschwindigkeit
auf Null und zwar in dem Zeitraum zwischen den Zeitpunkten T0 bis T1. Zum selben Zeitpunkt
T0 zu dem die Umdruckstation 17 die Papierbahn 12 zu verzögern beginnt, wird über
die Fixierwalze 86 die Papiergeschwindigkeit in der Fixierstation 23 reduziert und
der Schwenksattel 93 schwenkt von der Position AB (Druckbetrieb) in die Position CP
(Standby-Betrieb). Vom Zeitpunkt T0 bis zum Zeitpunkt T1 wird die Fixierwalze 86 entsprechend
der Figur 8 relativ stark verzögert und der Schwenksattel 93 relativ schnell bewegt.
Vom Zeitpunkt T1 bis zum Zeitpunkt T2, der die Endlage bzw. Ruhelage der Fixierstation
definiert, wird der Schwenksattel 93 verzögert zurückgeschwenkt und zwar entsprechend
der verzögerten Drehzahl der Fixierwalze 86. Die durch die Umdruckstation 17 bestimmte
Papiergeschwindigkeit VP ist dabei die Differenz der von der Fixierwalze bestimmten
Papiertransportgeschwindigkeit VF beim Abtransport des Papieres minus der Papiergeschwindigkeit
VS des beim Abschwenken des Schwenksattels 93 freiwerdenden Endlospapieres 12.
[0085] Während dieses Abschwenkvorganges des Schwenksattels 93 entsteht eine Papierlose
zwischen Umdruckstation 17 und Fixierwalze 86, die von der Fixierwalze 86 zusätzlich
abtransportiert werden muß und somit die Papierbahn von der Fixierwalze 86 abschält
und zwar von der 60° Umschlingung auf eine 0° Umschlingung. Die Fixierwalze 86 muß
dabei solange Papier abtransportieren (T0 bis T1; T1 bis T2) bis die Umdruckstation
17 und der Schwenksattel 93 kein Papier mehr liefern. Dies ist zum Zeitpunkt T2 der
Fall. Ist dies der Fall, muß auch die Geschwindigkeit des Endlospapieres 12, welches
von der Fixierwalze 86 abtransportiert wird, Null sein. Eine Reduzierung der Fixierwalzendrehzahl
während des Stoppvorganges bei vollem Anpreßdruck, die erforderlich wäre um die Papierbahn
12 zu transportieren, hätte eine sichtbare Überfixierung des Druckbildes zur Folge.
Diese sichtbare Überfixierung wird dadurch vermieden, daß während der Fixierwalzendrehzahlreduzierung
von den Zeitpunkten T0 bis zum Zeitpunkt T2 sogleich der Schwenksattel 93 entsprechend
dem aus der Figur 8 ersichtlichen Verlauf abgeschwenkt und dadurch die Vorwärmstrecke
(Umschlingungswinkel U) der Papierbahn reduziert wird.
[0086] Während des Stopp-Vorganges soll der Papiertransport in der Fixierstation 23 und
der Umdruckstation 17 so aufeinander abgestimmt sein, daß am Schlaufenzieher 84 möglichst
keine Bewegung stattfindet. Ist dies der Fall, so ist ein relativbewegungsfreier Stoppvorgang
zwischen Druckbild auf dem Papier 12 und der Fixierwalze 86 abgelaufen. Dazu müssen
folgende aus den Figuren 8 und 9 ersichtliche Bedingungen während des gesamten Stoppvorganges
erfüllt sein. Diese sind hinsichtlich des Papierweges (Figur 9):
Dabei ist SP der von der Umdruckstation 17 in Millimeter bis Papierstillstand zum
Zeitpunkt T1 gelieferte Papierweg.
[0087] SS der vom Schwenksattel 93 gelieferte freigegebene Papierweg beim Zurückschwenken
des Schwenksattels 93 aus der Position AB zum Zeitpunkt T0 in die Position CP zum
Zeitpunkt T2.
[0088] SF der durch die Fixierwalze 86 abzutransportierende Papierweg in Millimeter bis
zum Zeitpunkt T2 bei dem der Schwenksattel 93 sich in der Position CP befindet.
[0089] Die Papiergeschwindigkeiten in der Umdruckstation 17, auf der Fixierwalze 86, und
auf dem Schwenksattel 93 müssen während des Stoppvorganges entsprechend der Darstellung
der Figur 8 in folgender Beziehung zueinanderstehen:
Dabei ist: VP die Papiergeschwindigkeit in der Umdruckstation. VS die Papiergeschwindigkeit
auf dem Schwenksattel und VF die Papiergeschwindigkeit im Bereich des Fixierspaltes
der Fixierwalze 86.
[0090] Während des Stoppbewegungsvorganges von Umdruckstation 17, Fixierwalze 86 und Schwenksattel
93 wird zugleich der Druck zwischen Andruckwalze 87 und Fixierwalze 86 reduziert.
Unmittelbar nach Beendigung des Stoppvorganges (ca. 10 ms) nach dem Zeitpunkt T2 ist
der Druck 0 und die beiden Walzen 86 und 87 werden voneinander getrennt.
[0091] Ist dieser Trennvorgang abgeschlossen, wird die gesamte Papierbahn 12 durch den Papiertransport
in der Umdruckstation zurückgezogen und zwar um eine vorgegebene Distanz von beispielsweise
19/6'', um dann für den folgenden Startvorgang positioniert zu sein.
[0092] Zeitlicher Ablauf der Funktionen von Umdruckstation, Fixierwalze und Schwenksattel
während des Startvorganges.
[0093] Der Verlauf der Papierbewegungen verursacht von Fixierstation 17, Fixierwalze 86
und Schwenksattel 93 bei Druckerstart wird im folgenden anhand der Figuren 6 und 7
näher beschrieben.
[0094] Die Papierbahn 12 befindet sich vor dem Startbeginn in einem Zustand wie er zum Zeitpunkt
T2 nach Stoppende der Figuren 8 und 9 erreicht wurde.
[0095] Die mit der elektrofotografischen Druckeinrichtung gekoppelte EDV-Anlage liefert
Informationen, die auf die Fotoleitertrommel 16 geschrieben werden. Die Papierbahn
wird dabei vom Zeitpunkt T0 bis zum Zeitpunkt T1 von Null auf Endgeschwindigkeit beschleunigt
und zwar so, daß das Tonerbild auf der Fotoleitertrommel 16 mit der Papierbahn 12
synchron bewegt wird.
[0096] Im Bereich der Umdruckstation 17 werden Fotoleitertrommel 16 und Papierbahn 12 miteinander
so kontaktiert, daß ein Transfer des Tonerbildes zwischen Fotoleitertrommel 16 und
Papierbahn 12 stattfinden kann. Bevor der Papiertransport beschleunigt wird, wurde
durch Zusammenschwenken zwischen Andruckwalze 87 und Fixierwalze 86 80 % des Gesamtfixierdruckes
erreicht. Zum selben Zeitpunkt T0 bei dem die Umdruckstation mit der Beschleunigung
der Papierbahn 12 beginnt, wird auch mit dem Anschwenken des Schwenksattels 93 aus
der Position CP (Standby-Position) in die Betriebsposition AB begonnen. Um diesen
Anschwenkvorgang des Schwenksattels 93 durchführen zu können, benötigt der Schwenksattel
Papier 12 von der Umdruckstation. Zum Zeitpunkt T0 wird außerdem mit dem Beschleunigen
der Fixierwalze 86 begonnen, welche die Restpapierstrecke, die von der Umdruckstation
17 zuviel geliefert wurde, abtransportiert. Während des Anschwenkvorganges des Schwenksattels
93 aus der Position CP in die Position AB vom Zeitpunkt T0 bis zum Zeitpunkt T3 müssen
die aus den Figuren 6 und 7 ersichtlichen Abhängigkeiten zwischen den Papiertransportelementen
der Umdruckstation 17, der Fixierwalze 86 und des Schwenksattels 93 erfüllt sein.
Das bedeutet, die Papiergeschwindigkeit in der Umdruckstation 17 und in der Fixierstation
23 muß beim Startvorgang so sein, daß der Schlaufenzieher 84 sich nicht bewegt. Ist
der Schlaufenzieher 84 bewegungslos, so läuft ein relativbewegungsfreier Startvorgang
zwischen Druckbild auf dem Papier 12 und der Fixierwalze 86 ab. Dazu müssen die folgenden
Bedingungen erfüllt sein Papierweg in Abhängigkeit von der Zeit (Figur 7):
SPS = Von der Umdruckstation gelieferte Papierweg in Millimeter beim Startvorgang
(T0 - T3)
SFS = Durch die Fixierwalze 86 abtransportierter Papierweg beim Startvorgang (Zeitpunkt
T0 bis zum Ende des Startvorganges zum Zeitpunkt T3)
SSS = Beim Startvorgang zum Ausschwenken des Papierführungssattels 93 benötigter Papierweg
(To - T3)
Analog dazu ergibt sich für die Papiergeschwindigkeiten V beim Startvorgang der aus
der Figur 6 ersichtliche Zusammenhang, wobei für den Ablauf eines relativbewegungsfreien
Startvorganges die folgende Bedingung erfüllt sein muß:
Dabei gilt folgendes:
VPS = Papiergeschwindigkeit in der Umdruckstation 17
VFS = Papiergeschwindigkeit im Fixierspalt
VSS = Papiergeschwindigkeitsbeitrag durch den Schwenksattel 93 während des Anschwenken
des Schwenksattels aus der Position CP in die Position AB vom Zeitpunkt T0 bis zum
Zeitpunkt T3
Entsprechend der Darstellung der Figur 6 und 7 läuft dabei der Startvorgang zusammenfassend
wie folgt ab:
Zum Zeitpunkt T0 wird das Papier in der Umdruckstation entsprechend der Kurve VPS
bis zum Zeitpunkt T1 beschleunigt, gleichzeitig wird der Schwenksattel 93 entsprechend
der Kurve VSS angeschwenkt und die Fixierwalze 86 entsprechend der Kurve VFS bewegt.
Zum Zeitpunkt T1 erreicht das Papier 12 in der Umdruckstation 17 die Endgeschwindigkeit,
der Schwenksattel 93 wird weiterhin beschleunigt nach außen bewegt, der Abtransport
der Fixierstation 23 des bereitgestellten Papieres über die Fixierwalze 86 wird jedoch
verzögert. Zum Zeitpunkt T2 wird der Fixierstation 23 über die Umdruckstation 17 konstant
Papier zugeführt. Das Anschwenken des Schwenksattels 23 in die Betriebslage AB wird
verzögert, der Abtransport des Papieres über die Fixierwalze 86 wird jedoch erneut
beschleunigt. Zum Zeitpunkt T3 ist der Startvorgang abgeschlossen und die elektrofotografische
Druckeinrichtung befindet sich im kontinuierlichen Druckbetrieb.
[0097] Wie bereits erläutert, erfolgt die Regelung des Papiertransportes während des Druckbetriebes
und während des Start-Stopp-Betriebes über die Ansteueranordnung D, die als mikroprozessorgesteuerte
Ansteueranordnung ausgebildet ist. Der aus den Figuren 6 bis 9 ersichtliche Ablauf
der Papierbewegungen beim Stopp- und Startvorgang ist in dem Speicher der mikroprozessorgesteuerten
Steueranordnung gespeichert und wird bei Aufruf einer Start- oder Stopp-Prozedur durch
den Operator aus dem Speicher abgerufen. Der Start- bzw. Stoppvorgang läuft dann geregelt
durch die Ansteueranordnung D automatisch ab.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 10
- Vorratstisch
- 11
- Stapel, Vorratsstapel
- 12
- Endlospapier, Papierbahn, Aufzeichnungsträger
- 13
- Papierteilereinrichtung
- 14
- Betätigungsschwinge
- 15
- elektrofotografisches Druckaggregat
- 16
- Fotoleitertrommel
- 17
- Umdruckstation
- 18
- Ladeeinrichtung
- 19
- Zeichengenerator
- 20
- Entwicklerstation
- 21
- Endladestation
- 22
- Reinigungsstation
- 23
- Fixierstation
- 24
- Ablagetisch
- 25
- Schwenkhebel
- 26
- bedruckte Papierstapel
- 27
- externe Papierzuführungskanäle
- 28
- externer Vorratsstapel
- 29
- gesonderte Papierführungselemente (Walzen)
- 30/1
- Partikelfalle im Eingangsbereich der Umdruckstation angeordnet
- 30/2
- Partikelfalle in der Umdruckstation integriert
- 31
- Papierbremse
- 32
- Papierwalze
- 33
- Seitenteile
- 34
- motorische angetriebene Papierwalze
- 35
- Trägerelemente
- 36
- Papierleitelemente
- 37
- erste Papierlage
- 38
- Auffangkorb
- 39
- zweite Papierlage
- 40
- Papierleitelemente
- 41
- Achse
- 42
- Halteelemente
- 44
- Traktorband
- 45
- Transportnippel
- 46
- Antriebsräder
- 50
- Transportklappen, Traktorklappen
- 80
- Papierführungskanal
- 81
- Traverse
- 82
- Wandblech
- 83
- Achse
- 84
- Papierführungsblech, Papierleitklappe
- 84/1, 84/2
- Sensoren
- 85
- Saugkammer
- 86
- Heizwalze, Fixierwalze
- 87
- Andruckwalze
- 87/1
- Nocken zur Bewegung der Andruckwalze
- 88
- Beölungseinrichtung
- 89
- Ölwanne
- 90
- Kühlprofil
- 91
- Auslaufrollensattel
- 92
- Achse
- 93
- Papierführungssattel, Papierleitelement
- 94
- Nocken, Schwenkeinrichtung
- U
- Umschlingungswinkel
- AP
- Betriebsposition
- BP
- Ladestellung
- CP
- Standby-Position
- 95
- Einführprofile
- 96
- Papiertransportrollen
- 97
- Papierleitkanal
- 98
- Abtasteinrichtung
- 99
- Abstapeleinrichtung
- 100
- Paddelwellen
- 101
- Antriebseinrichtung
- D
- Ansteueranordnung
- C
- Gerätesteuerung
- 120
- Abtaster, Schalter an der Betätigungsschwinge 14
- M
- Motor für den Papiertransport
- 811
- Handgriff
- 201
- Strahlermodul
- 202
- Temperatursensoren für die Fixierwalze
- 85/1
- Saugplatte
- 88/1
- Dosierrohr für Silikonöl
- 88/2
- Filz
- 88/3
- Antrieb, Filz
- 88/4
- Schmutzabstreifer-Gummilippe
- 88/5
- Schwenkeinrichtung
- 203
- Ventilator
- 204
- Absaugschlauch
- 205
- Gestell
- 206
- Schwingen
- 207
- Ansätze
- 208
- Federn
- 209
- Achse
- 210
- Sensor
- 211
- Motor
- 86/1
- Schrittmotor
- V
- Papiergeschwindigkeit
- T
- Zeit
- VP
- Papiergeschwindigkeit in der Umdruckstation beim Stoppvorgang
- VS
- Papiergeschwindigkeit auf dem Schwenksattel beim Stoppvorgang
- VF
- Papiergeschwindigkeit in der Fixierstation beim Stoppvorgang
- S
- Papierweg
- SP
- momentaner zu liefernder Papierweg der Umdruckstation bis Druckerstillstand
- SS
- momentaner Papierweg bis Druckerstillstand an dem Schwenksattel beim Zurückschwenken
- SF
- momentaner durch die Fixierwalze abzutransportierender Papierweg bis Druckerstillstand
- SPS
- momentaner zu liefernder Papierweg der Umdruckstation bis Druckerstart
- SSS
- momentaner Papierweg beim Druckerstart an dem Schwenksattel beim Anschwenken
- SFS
- momentaner durch die Fixierwalze abzutransportierender Papierweg bei Druckerstart
- VPS
- Papiergeschwindigkeit in der Umdruckstation bei Druckerstart
- VFS
- Papiergeschwindigkeit in der Fixierstation (Fixierspalt) bei Druckerstart
- VSS
- Papiergeschwindigkeit auf dem Schwenksattel bei Druckerstart
1. Elektrografische Druckeinrichtung zum ein- und beidseitigen Bedrucken einer Endlospapierbahn
mit
- Mitteln (27, 29) zur alternativen Zuführung einer unbedruckten Endlospapierbahn
(12) oder einer Endlospapierbahn, die auf einer Seite bereits ein fixiertes Tonerbild
aufweist zur Druckeinrichtung,
- einer Umdruckstation (17) mit Mitteln zum Umdrucken eines auf einem Zwischenträger
(16) erzeugten und eingefärbten Tonerbildes auf die unbedruckte Endlospapierbahn (12)
oder auf die dem fixierten Tonerbild gegenüberliegende Seite der bereits bedruckten
Endlospapierbahn,
- einer in Papiertransportrichtung der Umdruckstation (17) nachgeordneten elektrothermischen
Fixierstation (23), die eine das Tonerbild zum Fixieren kontaktierende beheizte Fixierwalze
(86) und eine Andruckwalze (87) aufweist, zwischen denen die Endlospapierbahn hindurchgeführt
wird, und die derart ausgestaltet ist, daß die Fixierung des Tonerbildes allein im
Bereich der beheizten Fixierwalze (86) und der Andruckwalze (87) unter Vermeidung
einer Beschädigung eines bereits fixierten, die Andruckwalze kontaktierenden Tonerbildes
erfolgt.
2. Elektrografische Druckeinrichtung mit zwei gekoppelten Einzeldruckeinrichtungen zum
beidseitigen Bedrucken einer Endlospapierbahn (12), wobei mindestens eine der Einzeldruckeinrichtungen
aufweist:
- Mittel (27, 29) zur Zuführung einer Endlospapierbahn, die auf einer Seite bereits
ein durch eine der Einzeldruckeinrichtungen erzeugtes und fixiertes Tonerbild trägt,
- eine Umdruckstation (17) mit integrierter Papiertransporteinrichtung (44) zum Umdrucken
eines auf einem Zwischenträger (16) erzeugten und eingefärbten Tonerbildes auf eine
dem fixierten Tonerbild gegenüberliegende Seite der bereits bedruckten Endlospapierbahn,
- eine in Papiertransportrichtung der Umdruckstation (17) nachgeordnete elektrothermische
Fixierstation (23), die eine das Tonerbild zum Fixierenn kontaktierende beheizte Fixierwalze
(86) und eine Andruckwalze (87) aufweist, zwischen denen die Endlospapierbahn hindurchgeführt
wird und die derart ausgestaltet ist, daß die Fixierung des Tonerbildes allein im
Bereich der beheizten Fixierwalze (86) und der Andruckwalze (87) unter Vermeidung
einer Beschädigung des bereits fixierten, die Andruckwalze kontaktierenden Tonerbildes
erfolgt.
3. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit
- Mitteln (20) zum Entwickeln des Tonerbildes unter Verwendung von Toner auf Polystyrol-Butyl-Metacrylat-Basis
oder auf Polyester-Basis mit einer Schmelztemperatur, die es erlaubt, den Toner auf
der Endlospapierbahn allein im Bereich der beheizten Fixierwalze (86) und der Andruckwalze
(87) zu fixieren.
4. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Wärme
für den Fixierprozeß allein über die beheizte Fixierwalze (86) zugeführt wird.
5. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit
- einer elektrisch beheizten, elektromotorisch angetriebenen Fixierwalze (86),
- einer in einem Fixierbereich (PB-PC) an die Fixierwalze an- und abschwenkbaren Andruckwalze
(87),
- einem an die Fixierwalze (86) an- und abschwenkbaren unbeheizten Papierführungselement
(93), über das die Endlospapierbahn (12) zum Vorheizen vor dem eigentlichen Fixieren
in einem durch die Schwenklage des Papierführungselementes (93) vorgebbaren Umschlingungswinkel
(U) um die Fixierwalze geführt wird.
6. Elektrografische Druckeinrichtung nach Anspruch 5 mit
- einer der Fixierstation (23) in Papiertransportrichtung vorgelagerten Einrichtung
(85) zum bedarfsweisen Straffen der Endlospapierbahn (12) zwischen Fixierbereich (PB-PC)
und Papierführungselement (93).
7. Elektrografische Druckeinrichtung nach Anspruch 6 mit
- einer Unterdrucksaugkammer als Papierbremse (85).
8. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit
- einer den Papiertransport durch die Fixierstation (23) erfassenden Papiertransportsensoranordnung
(84, 84/1, 84/2), die mit einer Ansteueranordnung (D) für die Fixierstation (23) gekoppelt
ist, wobei die Ansteueranordnung (D) in Abhängigkeit von Signalen der Papiertransportsensoranordnung
(84, 84/1, 84/2) den Fixierwalzenantrieb der Fixierwalze (86) entsprechend der Papiertransportgeschwindigkeit
im Bereich der Umdruckstation (17) regelt.
9. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit
- einer zwischen Umdruckstation (17) und Fixierstation (83) angeordneten, an der Endlospapierbahn
(12) anliegenden beweglichen Papierleitklappe (84).
10. Elektrografische Druckeinrichtung nach Anspruch 9, wobei zur Ausgestaltung der Papierleitklappe
(84) als Papiertransportsensoranordnung (84, 84/1, 84/2) im Bereich der Papierleitklappe
(84) die Position der Papierleitklappe (84) abtastende Sensoren (84/1, 84/2) angeordnet
sind.
11. Elektrografische Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Endlospapierbahn
(12) der Druckeinrichtung über Papierzuführungselemente mit einer oberen und unteren
Papierwalze (29) zugeführt wird.
12. Verfahren zum beidseitigen Bedrucken einer Endlospapierbahn (12) mit Hilfe von einer
oder zwei gekoppelten elektrografischen Druckeinrichtungen mit folgenden Merkmalen:
- Aufbringen eines fixierten Tonerbildes mit Hilfe einer Druckeinrichtung auf eine
Seite der Endlospapierbahn,
- Zuführen der einseitig bedruckten Endlospapierbahn (12) zu einer weiteren oder derselben
Druckeinrichtung,
- Aufbringen eines Tonerbildes auf die unbedruckte andere Seite der Endlospapierbahn
(12) mit Hilfe einer Umdruckstation (17),
- Thermodruckfixieren des Tonerbildes ausschließlich mit Hilfe einer der Druckeinrichtung
zugeordneten in Papiertransportrichtung der Umdruckstation (17) nachgeordneten elektrothermischen
Fixierstation (23), die eine das Tonerbild zum Fixieren kontaktierenden beheizte Fixierwalze
(86) und eine Andruckwalze (87) aufweist, zwischen denen die Endlospapierbahn hindurchgeführt
wird und die derart ausgestaltet ist, daß die Fixierung des Tonerbildes allein im
Bereich der beheizten Fixierwalze (86) und der Andruckwalze (87) unter Vermeidung
einer Beschädigung des bereits fixierten, die Andruckwalze kontaktierenden Tonerbildes
erfolgt.