[0001] Die Erfindung betrifft ein Ionenfilter, insbesondere für ein Massenspektrometer oder
Massenanalysator, mit einem längsgeteilten Körper zur Bildung insbesondere vier langgestreckter,
massiver Teilkörper, wobei die Teilkörper jeweils eine im Querschnitt hyperbelförmige
oder ähnlich gekrümmte, langgestreckte und zum Körperinneren gerichtete Fläche sowie
Anschlagflächen zur Anlage an entsprechenden Flächen der benachbarten Teilkörper aufweisen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Ionenfilters.
[0002] Massenspektrometer zur Untersuchung und zum Nachweis von Ionen bestimmter Massenzahlen
weisen eine Ionenquelle, eine Ionennachweisrichtung sowie ein Ionenfilter auf. Letzteres
kann als Multipol, insbesondere Quadrupol, ausgebildet sein. Die zu analysierenden
Ionen werden auf ihrem Weg zur Nachweiseinrichtung durch den Multipol hindurchgelenkt.
Innerhalb desselben erfahren die Ionen eine bestimmte Ablenkung. Bei Verwendung eines
Quadrupols sind vier gegeneinander gerichtete, langgestreckte profilierte Flächen
vorgesehen, die unterschiedliche elektrische Potentiale aufweisen. Besonders günstig
für die Ausbildung des gewünschten elektrischen Feldes zwischen den Polflächen sind
im Querschnitt hyperbelförmige Flächen. Teilweise werden auch im Querschnitt kreisförmige
Flächen verwendet.
[0003] Für bestimmte Anwendungsfälle kommt es darauf an, die Abmessungstoleranzen des fertigen
Ionenfilters möglichst klein zu halten. Angestrebt sind Toleranzen von etwa einem
Mikrometer (1/1000 mm).
[0004] Aus der DE-OS 26 25 660 (entspricht US 4 158 771) ist ein als Quadrupol ausgebildetes
Ionenfilter bekannt, das aus insgesamt zwei langgestreckten Hälften besteht. Diese
sind im Bereich ineinandergreifender Vorsprünge und Vertiefungen zusammengefügt. Dadurch
ergibt sich beim Zusammenbau eine gewisse Lagezentrierung der Hälften zueinander.
Produktionstechnisch äußerst schwierig ist die Ausbildung der Vorsprünge und Vertiefungen
unter Berücksichtigung der geforderten geringen Toleranzen. So muß jedes Teil im Bereich
einander paralleler, aber abgewandter Flächen und außerdem zueinander senkrechter
Flächen bearbeitet werden. Die sich ergebenden, bestmöglichen Abmessungstoleranzen
sind nicht akzeptabel.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ionenfilter bzw. ein Verfahren zur
Herstellung desselben zu schaffen, wodurch die erzielbaren Abmessungstoleranzen und
damit die erzielbare Meßgenauigkeit im späteren Betrieb verbessert werden.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Ionenfilter dadurch gekennzeichnet,
daß die Hyperbelfläche bzw. gekrümmte Fläche und die Anschlagflächen eines Teilkörpers
so angeordnet sind, daß sie aus mindestens einer gemeinsamen Ansicht, insbesondere
aus einer Richtung senkrecht zu mindestens einem beliebigen Teilbereich der Hyperbelfläche
bzw. gekrümmten Fläche, keine Hinterschneidungen aufweisen bzw. aus dieser Richtung
sichtbar sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Hyperbelfläche und die Anschlagflächen jeweils eines Teilkörpers unter Anlage an einem
gemeinsamen, entsprechend profilierten Werkzeug, insbesondere Schleifwerkzeug, auf
ein definiertes Maß abgetragen werden. Die bezüglich ihrer Toleranzen kritischen Flächen
des Ionenfilters sind die Hyperbelfläche zur Ausbildung des elektrischen Feldes sowie
die Anschlagflächen, in dessen Bereich die Teilkörper aneinander anliegen. Die Erfindung
ermöglicht die Bearbeitung dieser Flächen, soweit sie zu einem Teilkörper gehören,
mit ein und demselben Werkzeug und jeweils in demselben Arbeitsgang. So können mit
einer entsprechend profilierten Schleifscheibe zugleich die Hyperbelfläche und die
Anschlagflächen eines Teilkörpers bearbeitet werden. Die Konstruktion ermöglicht einen
gleichmäßigen Abtrag der Flächen und der Schleifscheibe und dadurch bedingt allerhöchste
Präzision der Bearbeitung.
[0007] Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Ionenfilters als längsgeteilter Quadrupol
mit vier zusammenzufügenden Teilkörpern. Grundsätzlich sind auch andere Polzahlen
oder andere Zahlen der Teilkörper, etwa zwei mit je zwei Polen, möglich. Jeder Teilkörper
weist eine im Querschnitt hyperbelförmige Fläche sowie beidseitig hiervon angeordnete
Anschlagflächen auf. Die Teilkörper sind jeweils weitgehend identisch ausgebildet.
Entsprechend korrespondieren die auf der einen Seite der Hyperbelfläche vorgesehenen
Anschlagflächen mit den auf der anderen Seite angeordneten. Die Hyperbelfläche und
die Anschlagflächen eines Teilkörpers sind insbesondere bezüglich ihrer Neigung zueinander
so angeordnet, daß sie aus ein und derselben Richtung durch ein gemeinsames Schleifwerkzeug
erreichbar sind. Das erfindungsgemäße Ionenfilter erfordert keine weitere Nachbearbeitung
und weist höchste mechanische Präzision auf. Eine nachträgliche Beschichtung ist nicht
erforderlich. Die Funktion des Ionenfilters ist erheblich verbessert.
[0008] Vorteilhafterweise bestehen die Teilkörper jeweils aus elektrisch leitendem Werkstoff,
insbesondere einem Metall oder einer Metallegierung mit einem niedrigen Temperaturausdehnungskoeffizienten.
Die Teilkörper sind gegeneinander elektrisch isoliert. Vorzugsweise sind von den zwischen
zwei Teilkörpern liegenden Anschlagflächen die zu einem Teilkörper gehörenden Anschlagflächen
gegen diesen elektrisch isoliert, etwa durch Isolierstücke aus Quarz.
[0009] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Anschlagflächen
nicht über die gesamte Länge der Teilkörper. Vielmehr sind in Längsrichtung eines
Teilkörpers mehrere, insbesondere vier, Isolierstücke mit Auflagestücken und mit Abstand
aufeinanderfolgend angeordnet. Dabei weisen die Auflagestücke die erforderlichen Anschlagflächen
auf. Durch die vorgesehenen Abstände zwischen den Isolierstücken und damit zwischen
den aneinander anliegenden Anschlagflächen bleibt der Innenraum des Ionenfilters zwischen
den Teilkörpern zugänglich, wodurch gute Hochvakuumbedingungen geschaffen werden,
das heißt, ein schnelles Abpumpen der Molküle gewährleistet wird.
[0010] Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Ionenfilters sowie des Verfahrens sind den
Ansprüchen und der Beschreibung entnehmbar. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ionenfilters,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine Stirnseite des Ionenfilters gemäß Fig. 1, teilweise geschnitten,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines von vier Teilkörpern zur Bildung des Ionenfilters,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Stirnseite des Teilkörpers gemäß Fig. 3, teilweise geschnitten,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Ansicht entsprechend Fig. 4.
[0011] Es wird zunächst Bezug genommen auf die Fig. 1 und 2. Dort ist ein Ionenfilter 10
für ein Massenspektrometer gezeigt. Das Ionenfilter ist als Quadrupol mit vier jeweils
identisch gestalteten Teilkörpern 11 ausgebildet. Diese liegen im Bereich von Anschlagflächen
12 aneinander.
[0012] Die Fig. 3 bis 5 zeigen einen einzelnen Teilkörper 11. Dieser weist einen langgestreckten,
massiven Profilstab 13 mit einer im Querschnitt hyperbelförmigen Außenfläche 14 (Hyperbelfläche)
auf. Die Hyperbelflächen 14 kommen im fertig zusammengesetzten Ionenfilter 10 ins
Innere gerichtet zu liegen (Fig. 2). Zwischen ihnen und im wesentlichen parallel zur
Längsachse 15 bewegen sich die von einer vorgeordneten Ionenquelle emittierten Ionen.
[0013] Die Hyperbelfläche 14 deckt in Richtung quer zur Längsachse 15 einen Winkel von etwas
weniger als 90° ab. In gedachter Fortsetzung der Hyperbelfläche 14 quer zur Längsachse
15 sind beidseitig die Anschlagflächen 12 angeordnet. Der Profilstab 13 weist hierzu
vier und mit Abstand aufeinanderfolgende Anschlagkörper 16 auf. Eine in gedachter
Fortsetzung der Hyperbelfläche 14 liegende Fläche des Anschlagkörpers 16 ist als Anschlagfläche
12 ausgebildet.
[0014] Senkrecht zu den Anschlagkörpern 16 sind, in der Fig. 4 rechts vom Profilstab 13,
vier Isolierstücke 17 vorgesehen. Diese tragen im oberen Bereich, das heißt in gedachter
Fortsetzung der Hyperbelfläche 14 nach außen, ein Auflagestück 18 mit einer entsprechenden
Anschlagfläche 12.
[0015] In Richtung der Längsachse 15 sind zwischen den Isolierstücken 17 jeweils Abstände
vorgesehen. Durch thermische Ausdehnung hervorgerufene Spannungen können so klein
gehalten werden.
[0016] Die Isolierstücke 17 sind relativ zum Inneren des Ionenfilters 10 in besonderer Weise
angeordnet. Die das Filter passierenden Ionen sind gegenüber den Isolierstücken 17
abgeschirmt. Von einer Mittelachse (Längsachse 15) aus gesehen sind die Isolierstücke
17 durch die Hyperbelflächen 14 verdeckt angeordnet. Die Isolierstücke 17 können so
nicht von Ionen getroffen und aufgeladen werden. Eine Verzerrung des elektrischen
Feldes zwischen den Hyperbelflächen 14 wird vermieden.
[0017] Die Isolierstücke 17 sind vorzugsweise aus Quarz gefertigt, von etwa quaderförmiger
Gestalt und in den Querschnitt des Profilstabs 13 im Bereich von Vertiefungen 19 eingelassen.
Der Profilstab 13 ist mit den Anschlagkörpern 16 einstückig aus Metall gefertigt.
Vorzugsweise findet ein Metall oder eine Legierung mit einem niedrigen Temperaturausdehnungskoeffizienten
Anwendung. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von in einem Sinterprozeß hergestelltem
Molybdän oder einer unter dem Handelsnamen Vacodil der Firma Vacuumschmelze GmbH erhältlichen
Ni-/Fe-Legierung mit einem Anteil von 36 % Ni. Das Isolierstück 17 ist mit dem Profilstab
13 bzw. in der Vertiefung 19 verklebt. Die Fertigung des Teilkörpers 11 aus Metall
erlaubt eine gute Feinstbearbeitung. Die aus Quarz bestehenden Isolierstücke 17 sind
im Verhältnis zum übrigen Teilkörper 11 klein, so daß nur geringe dielektrische Verluste
auftreten können.
[0018] Die Anschlagflächen 12 an den Anschlagkörpern 16 und den Auflagestücken 18 sind in
besonderer Weise gestaltet, vgl. Fig. 5. Zweck der Anschlagflächen ist eine Selbstzentrierung
beim Zusammenfügen der einzelnen Teilkörper 11. Die Anschlagflächen 12 am Anschlagkörper
16 passen dementsprechend genau zur Kontur der Anschlagflächen 12 an den Auflagestücken
18. Günstig sind Paarungen aus konvex gestalteten Flächen einerseits, hier Auflagestücke
18, und konkav gestalteten Anschlagflächen andererseits, hier Anschlagkörper 16. Fig.
2 zeigt die jeweils aneinanderliegenden Anschlagflächen 12.
[0019] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Anschlagflächen 12 der Auflagestücke
18 als gegeneinander abgewinkelte Teilflächen 20, 21 ausgebildet, welche im Bereich
einer Kante 22 aneinandergrenzen. Die Kante 22 erstreckt sich parallel zur Längsachse
15 in die Bildebene (Fig. 5) hinein. Analog hierzu weisen die Anschlagkörper 16 als
Anschlagflächen gegeneinander abgewinkelte Teilflächen 23, 24 auf, die wiederum im
Bereich eines Winkels 25 aneinandergrenzen. Die Teilflächen 20, 21 einerseits und
23, 24 andererseits sind so ausgerichtet, daß jeweils zwischen ihnen liegende Winkelhalbierende
26, 27 in einem Winkel von 90° zueinander ausgerichtet sind.
[0020] Die Hyperbelfläche 14 und die Teilflächen 20, 21, 23, 24 (zugleich Anschlagflächen
12) werden bei der Herstellung des Ionenfilters in einem Arbeitsgang bearbeitet. Zur
Verdeutlichung sind außerhalb der entsprechenden Flächen und parallel zu diesen gestrichelte
Linien gezeichnet. Als Bearbeitungswerkzeug wird vorzugsweise eine entsprechend profilierte
Schleifscheibe verwendet, die "frontal" auf die Hyperbelfläche 14 bzw. Ausrichtung
der Pfeile 28 auf den Teilkörper 11, genauer auf die zuvor genannten Flächen abgesenkt
wird. Zweckmäßigerweise wird zuvor der Teilkörper 11 als Feingußteil erstellt und
die Isolierstücke 17 mit den Auflagestücken 18 hiermit verklebt. Der so vorbereitete
Teilkörper wird dann in der beschriebenen Weise auf das endgültige Maß abgetragen.
[0021] Damit die beschriebene Bearbeitung mit nur einem Werkzeug für alle Flächen überhaupt
möglich ist, dürfen diese, aus einer bestimmten Richtung gesehen, keine Hinterschneidungen
aufweisen bzw. müssen sichtbar sein. Im vorliegenden Falle ist dies die durch die
Pfeile 28 vorgegebene Richtung. Grundsätzlich kommt es auf die Richtung an, aus welcher
das bearbeitende Werkzeug auf die zu bearbeitenden Flächen abgesenkt wird.
[0022] Kritische Flächen sind in diesem Falle die Teilflächen 21 und 23. Diese müssen gegenüber
der Richtung 28 einen gewissen Mindest-Neigungswinkel aufweisen. Anderenfalls ist
eine genaue Bearbeitung nicht mehr möglich. Theoretisch muß der Winkel größer Null
sein, in der Praxis sollte er mindestens 5° betragen. Im vorliegenden Falle liegt
zwischen den Teilflächen 20 und 21 ein Winkel von 135°. Dies entspricht einem Winkel
zwischen der Richtung 28 und der Teilfläche 21 von 22,5°. Weitere mögliche Winkel
für die Teilflächen 20, 21 zueinander liegen zwischen 95° und 175°. Die möglichen
Winkel zwischen der Richtung 28 und der Teilfläche 21 ergeben sich entsprechend.
[0023] Analog hierzu ist der Winkel zwischen den eine konkave Fläche bildenden Teilflächen
23, 24. Dieser Winkel entspricht stets dem Winkel zwischen den Teilflächen 20, 21.
Anderenfalls würden die Anschlagflächen nicht aneinander anliegen.
[0024] Die Teilkörper 11 werden über Schraubverbindungen fest miteinander verbunden. Zu
diesem Zweck weist jedes Auflagestück 18 ein Innengewinde 29 auf. Die Anschlagkörper
16 sind mit einer durchgehenden Bohrung 20 in Richtung der Winkelhalbierenden 27 versehen.
Mittels in die Bohrungen 30 eingesetzter Gewindeschrauben 31 (in der Fig. 5 nicht
gezeigt) werden die Anschlagkörper 16 mit den Auflagestücken 18 des benachbarten Teilkörpers
11 fest verschraubt. Bei der Herstellung der Schraubverbindung erfolgt durch die Wirkung
der zuvor beschriebenen Anschlagflächen 12 bzw. Teilflächen 20, 21, 23, 24 eine Selbstzentrierung
der Teilkörper 11 gegeneinander. Ein genaues Ausrichten der Teile gegeneinander, etwa
durch ein sogenanntes Jigging, ist nicht erforderlich.
[0025] Die beschriebene Anordnung der zu bearbeitenden Flächen 14, 12, 20, 21, 23, 24 hat
einen weiteren Vorteil. Falls im Laufe des Betriebs Beschädigungen der Oberflächen
eintreten, können die Flächen in einem gewissen Maße nachgeschliffen werden, ohne
daß dadurch die Lage und Anordnung der Flächen zueinander sich ändert. Es treten lediglich
geringfügige Verschiebungen der Lage des Innengewindes 29 und der Bohrung 30 relativ
zu den Winkelhalbierenden 26, 27 ein. Diese sind jedoch angesichts der Toleranzen
innerhalb der Schraubverbindung ohne Bedeutung.
[0026] Gemäß den Fig. 1 und 3 sind über die Länge des Ionenfilters 10 vier Verbindungsbereiche
mit entsprechenden Anschlagkörpern 16 und Isolierstücken 17 vorgesehen. Zwischen diesen
(in Längsrichtung gesehen) ist jeweils ein deutlicher Abstand vorgesehen, so daß die
Profilstäbe 13 bzw. die Hyperbelflächen 14 nicht vollständig eingeschlossen sind und
gute Hochvakuumbedingungen geschaffen werden.
1. Ionenfilter, insbesondere für ein Massenspektrometer oder Massenanalysator, mit einem
längsgeteilten Körper zur Bildung insbesondere vier langgestreckter, massiver Teilkörper
(11), wobei die Teilkörper jeweils eine im Querschnitt hyperbelförmige oder ähnlich
gekrümmte, langgestreckte und zum Körperinneren gerichtete Fläche (14) sowie Anschlagflächen
(12) zur Anlage an entsprechenden Flächen (12) der benachbarten Teilkörper (11) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hyperbelfläche (14) bzw. gekrümmte Fläche und die Anschlagflächen (12) eines
jeden Teilkörpers (11) so angeordnet sind, daß sie aus mindestens einer gemeinsamen
Ansicht, insbesondere aus einer Richtung (Pfeil 28) senkrecht zu mindestens einem
beliebigen Teilbereich der Hyperbelfläche (14) bzw. gekrümmten Fläche, keine Hinterschneidungen
aufweisen bzw. aus dieser Richtung sichtbar sind.
2. Ionenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilkörper (11) einerseits
konvex und andererseits konkav ausgebildete Anschlagflächen (12) aufweist und daß
konvexe Anschlagflächen (20, 21) eines Teilkörpers (11) an entsprechenden, konkaven
Anschlagflächen (23, 24) eines benachbarten Teilkörpers (11) anliegen.
3. Ionenfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konkaven Anschlagflächen
(Teilflächen 23, 24) einen V-förmigen Querschnitt aufweisen und daß die konvexen Anschlagflächen
(Teilflächen 20, 21) zur formschlüssigen Anlage an diese ausgebildet sind.
4. Ionenfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen
(12) parallel und eben relativ zur Längsrichtung der Teilkörper (11) bzw. der Hyperbelfläche
(14) ausgebildet sind.
5. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die konvexe bzw. konkave Form der Anschlagflächen (12) in einer Querschnittsebene
des Körpers bzw. der Teilkörper (11) ausgebildet ist und damit senkrecht zur Längserstreckung
der Teilkörper (11).
6. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Teilkörper (11) auf einer Seite der Hyperbelfläche (14) und benachbart zu
dieser insbesondere vier mit Abstand in Längsrichtung des Teilkörpers (11) aufeinanderfolgende
konvexe Anschlagflächen (Teilflächen 20, 21) und auf der hierzu gegenüberliegenden
Seite der Hyperbelfläche (14) entsprechende aufeinanderfolgende konkave Anschlagflächen
(Teilflächen 23, 24) aufweist.
7. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen (12) jeweils aus benachbart angeordneten und gegeneinander
abgewinkelten Teilflächen (21, 22; 23, 24) gebildet sind.
8. Ionenfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen (20, 21;
23, 24) einer gemeinsamen Anschlagflächen (12) zueinander einen Winkel von 95° bis
175°, vorzugsweise etwa von 135° aufweisen.
9. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilkörper (11) eine jeweils gleich gestaltete Hyperbelfläche (14) und gleiche
Anschlagflächen (12) aufweisen zur Bearbeitung aller Teilkörper (11) mit ein und derselben
Werkzeugkontur.
10. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilkörper (11) aus elektrisch leitendem Werkstoff bestehen und daß von den
Anschlagflächen (12) zwischen zwei Teilkörpern (11) jeweils mindestens die zu einem
Teilkörper gehörenden Anschlagflächen gegen diesen elektrisch isoliert sind.
11. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilkörper (11) aus einer elektrisch leitenden Metallegierung bzw. Stahllegierung,
insbesondere aus Molybdän oder aus einer Nickel-/Eisen-Legierung, bestehen.
12. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegen einen Teilkörper (11) elektrisch isolierten Anschlagflächen (12) mit
diesem über Isolierstücke (17), insbesondere aus Quarz, verbunden sind.
13. Ionenfilter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierten
Anschlagflächen (12) als Auflagestücke (18) mit den Isolierstücken (17) und/oder die
Isolierstücke (17) mit dem jeweiligen Teilkörper (11) verklebt sind.
14. Ionenfilter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung
eines Teilkörpers (11) mehrere, insbesondere vier, Isolierstücke (17) mit Auflagestücken
(18) mit Abstand aufeinanderfolgend angeordnet sind.
15. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierstücke (17) für die das Ionenfilter (10) passierenden Ionen, insbesondere
- von einer Mittelachse (Längsachse 15) des Ionenfilters (10) aus gesehen - durch
die Hyperbelflächen (14) verdeckt angeordnet sind.
16. Ionenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf einer Seite der Hyperbelfläche (14) einerseits und die auf der anderen
Seite der Hyperbelfläche (14) andererseits vorgesehenen Anschlagflächen (12) eines
Teilkörpers (11) jeweils in Längsrichtung des Teilkörpers bzw. der Hyperbelfläche
fluchten.
17. Ionenfilter, insbesondere für ein Massenspektrometer oder Massenanalysator, mit einem
längsgeteilten Körper zur Bildung insbesondere vier langgestreckter, massiver Teilkörper
(11), wobei die Teilkörper jeweils eine im Querschnitt hyperbelförmige oder ähnlich
gekrümmte, langgestreckte und zum Körperinneren gerichtete Fläche (14) sowie Anschlagflächen
(12) zur Anlage an entsprechenden Flächen (12) der benachbarten Teilkörper (11) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkörper (11) aus elektrisch leitendem Werkstoff
bestehen und daß von den Anschlagflächen (12) zwischen zwei Teilkörpern (11) jeweils
mindestens die zu einem Teilkörper gehörenden Anschlagflächen gegen diesen durch Isolierstücke
(17) elektrisch isoliert sind.
18. Massenspektrometer mit einer Ionenquelle, einer Ionennachweiseinrichtung und mit einem
Ionenfilter nach einem oder mehreren der übrigen Ansprüche.
19. Verfahren zur Herstellung eines Ionenfilters, insbesondere für ein Massenspektrometer
oder Massenanalysator, mit einem längsgeteilten Körper zur Bildung mehrerer, langgestreckter
und im wesentlichen gleich ausgebildeter Teilkörper (11), jeweils mit einer im Querschnitt
etwa hyperbelförmigen oder ähnlich gekrümmten, langgestreckten und zum Körperinneren
gerichteten Fläche (Hyperbelfläche 14) und mit Anschlagflächen (12) zur Anlage an
entsprechenden Flächen der benachbarten Teilkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hyperbelfläche (14) und die Anschlagflächen (12) jeweils eines Teilkörpers (11) unter
Anlage an einem gemeinsamen, entsprechend profilierten Werkzeug, insbesondere Schleifwerkzeug,
auf ein definiertes Maß abgetragen werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Anschlagflächen
(12) als Auflagestücke (18) jeweils mit Isolierstücken (17) und diese mit einem Teilkörper
(11) verbunden, insbesondere verklebt werden, und daß dann die gemeinsame Bearbeitung
der Hyperbelfläche (14) zusammen mit den (allen) Anschlagflächen (12) eines Teilkörpers
(11) erfolgt.