[0001] Die Erfindung betrifft eine Walzenanstellvorrichtung mit hydraulischen Anstellzylindern,
einer Richtmaschine für Bleche und Bänder mit versetzt zueinander angeordneten oberen
und unteren Richtwalzen, die über ihre Länge mittels ihrerseits an Quertraversen abgestützten,
in Walzenstühlen angeordneten Stützrollen abgestützt sind, wobei zumindest die obere
Quertraverse zur Positionierung der Richtwalzen anstellbar ist.
[0002] Durch die DE-OS 37 00 555 ist eine Richtmaschine für Bleche und Bänder bekanntgeworden,
bei der die Querhäupter durch vier Azistellvorrichtungen auf und ab anstellbar sind,
um die Relativlage der oberen und unteren zueinander versetzten Richtwalzen quer zur
Vorschubrichtung des Richtgutes zu beeinflussen. Dort werden zum Einstellen der Überstreckungsverteilung
die Querhäupter und damit die Richtwalzen einlaufseitig auf einen größeren Überstreckungsbetrag
eingestellt als auslaufseitig, d.h. die Querhäupter werden in Vorschubrichtung etwas
divergierend angestellt.
[0003] Damit sich in ein und derselben Richtmaschine bzw. in ein und demselben Walzgerüst
größere Anstellbereiche bewältigen lassen, sind zur Hubvergrößerung mechanische Überlagerungen
bekannt; z.B. werden bei Anstellvorrichtungen mit Gewindespindeln zusätzliche Distanzstücke
eingeschwenkt, oder es wird sogar die Maschine insgesamt aus dem Arbeitsbereich herausgefahren.
Diese Maßnahmen sind sehr umständlich und erfordern einen großen Zeitaufwand. Obwohl
bei hydraulischen Anstellvorrichtungen ein großer Arbeitshub wünschenswert ist, wird
er dennoch so klein wie möglich gehalten, um eine ansonsten indifferente Regelung
zu vermeiden, da nämlich die Anstellung ansonsten zu elastisch und damit regeltechnisch
nicht mehr betreibbar wäre. Schließlich läßt sich bei den sich auf Kalotten abstützenden
und damit selbsthemmenden Anstellspindeln unter Last ein Gleiten bzw. eine Reibung
nicht verhindern, so daß trotz der Kalottenlagerung dennoch Rattermarken nicht zu
verhindern sind, die die Kalottenlagerung zerstören können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenanstellvorrichtung der eingangs
genannten Art betriebssicher und hinsichtlich der Anstellhübe variabler zu gestalten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gesamthub eines jeden
Anstellzylinders aufgeteilt ist. Aufgrund dieser Maßnahme läßt sich erreichen, daß
der Arbeitshub - wie gewünscht - so klein wie möglich ist und dennoch ein großer Anstellbereich
abgedeckt werden kann, nämlich durch einen zweiten, den Arbeitshub addierend vergrößernden
Leerhub, der während der im Rahmen des kleinen Arbeitshubes liegenden Anstellspiele
außer Funktion gesetzt, d.h. ausgeschaltet wird.
[0006] Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß im Zylinderraum des Anstellzylinders zwei
unabhängig voneinander beaufschlagbare Kolben angeordnet sind, von denen der den Arbeitshub
ausführende untere Kolben eine als Anstellkolbenstange ausgebildete Verlängerung aufweist.
Es läßt sich dann nämlich der obere, den Leerhub - dieser ist vorzugsweise größer
als der Arbeitshub des unteren Kolbens, wobei es gleichwohl möglich ist, die Hubaufteilung
beliebig zu wählen - ausführenden Kolben mit Kraftüberschuß gegen einen unteren Festanschlag,
bspw. ein umlaufender Kragen im Zylinderraum, fahren. Die Elastizität der in dem Druckraum
oberhalb des oberen Kolbens anstehenden Ölsäule wird damit ausgeschaltet, so daß sich
ihre Nachgiebigkeit nicht nachteilig auswirken kann.
[0007] Es wird vorgeschlagen, daß den Druckräumen zugeordnete Druckmittelzuleitungen als
Rohre ausgebildet sind. Bei den kleinhubigen Anstellwegen mittels des unteren Kolbens
ist das dem unteren Kolben zugeordnete Zuleitungsrohr aufgesteuert, während hingegen
der Druckraum des oberen Kolbens mit einem höheren Druck beaufschlagt wird. Soll hingegen
der Gesamthub ausgeführt und damit ein großer Anstellbereich überbrückt werden, werden
beide Zuleitungsrohre zum Tankrückfluß aufgesteuert, so daß das von den sich zurückstellenden
Kolben verdrängte Druckmittel entweichen kann.
[0008] Es empfiehlt sich, daß das Zuleitungsrohr des unteren Kolbens in eine vertikale Durchgangsbohrung
des oberen Kolbens eintaucht und der gegen das Zuleitungsrohr abgedichtete obere Kolben
gleitbeweglich auf dem Zuleitungsrohr angeordnet ist. Das Zuleitungsrohr endet in
der Durchgangsbohrung mit einem solchen Abstand von der unteren Kolbenfläche des oberen
Kolbens, der dem Leerhub entspricht. Beim Auffahren der Anstellung und damit Zurückfahren
der Kolben in die angehobene Position kann der nachfolgende untere Kolben somit nicht
zur Anlage an das Zuleitungsrohr kommen.
[0009] Mit einer unterhalb des Zylinderdeckels angeordneten, den Druckraum für den oberen
Kolben nach oben begrenzenden Dichtplatte läßt sich auf einfache Weise eine sichere
Führung für die Zuleitungsrohre erreichen.
[0010] Wenn die Anstellzylinder über Meßwertgeber regeltechnisch miteinander verbunden sind,
läßt sich ein paralleles Anstellen erreichen.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Anstellkolbenstangen
über Kalottenlagerungen auf einem hydraulischen Kissen abgestützt sind. Bei den Anstellzylindern
sind damit Schieflagen ohne die nachteiligen Rattermarken der selbsthemmenden Kalottenlagerungen
möglich, und zwar sowohl bei den kleinen Anstellhüben mittels des unteren Kolbens
als auch bei sich zu dem Gesamthub addierenden Arbeitshüben beider Kolben. Im Rahmen
des Führungsspiels eines Flachkolbens des hydraulischen Kissens läßt sich die obere
Quertraverse in Blechlaufrichtung quer kippen.
[0012] Vorteilhaft besteht die Kalottenlagerung aus einem mit sphärischen Flächen einander
anliegenden Kalottenpaar, das zwischen einem Deckel und einer einem Flachkolben des
hydraulischen Kissens zugewandten, nach oben hin die Anstellkolbenstange übergreifenden
Fußplatte angeordnet ist. Die Anstellkolbenstange ist somit über eine sphärische Aufhängung
beweglich mit der Quertraverse verbunden. Das von unten den Flachkolben beaufschlagende
Druckmedium (Öl) hebt die Einbaueinheit (Flachkolben, Fußplatte, etc.) bis zur Anschlaglage
der Aufhängung an, so daß die Bauteile ohne Spiel aneinanderliegen.
[0013] Es empfiehlt sich, ein den Deckel beaufschlagendes, vorteilhaft zwischen einem Druckring
und dem Deckel angeordnetes, auf die sphärische Aufhängung einwirkendes Federpaket
vorzusehen. Damit läßt sich eine Abfederung von leichten Rückprallkräften erreichen,
die beim Bandaustritt auftreten.
[0014] Es wird vorgeschlagen, daß das hydraulische Kissen/ der Flachkolben an einen Akkumulator
angeschlossen ist und in der Akkumulatorleitung eine Druckmeßeinrichtung und ein gesteuertes
Rückschlagventil angeordnet sind. Bei aufgrund von Rückprallkräften auftretenden Druckspitzen
geht das gesteuerte Rückschlagventil auf und ermöglicht somit eine Entspannung der
Federkräfte. Etwaige Leckagen werden durch Nachspeisung von Druckmittel aus dem Akkumulator
ausgeglichen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
des näheren erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Rollenrichtmaschine im Querschnitt dargestellt;
- Figur 2
- einen erfindungsgemäßen Anstellzylinder im Querschnitt und vergrößert dargestellt;
und
- Figur 3
- als Einzelheit die Kolbenanordnung des Anstellzylinders gemäß Fig. 2 im Teilschnitt.
[0016] Bei der Rollenrichtmaschine 1 wird der Maschinenrahmen durch zwei am Fundament verankerte
Ständer 2, 3 gebildet, die durch eine obere Rahmentraverse 4a und eine untere und
obere Quertraverse 4, 5 starr verbunden sind. An der oberen Quertraverse 4 ist ein
oberer Walzenstuhl 6 gehalten; ein unterer Walzenstuhl 7 ist verfahrbar auf der unteren
Quertraverse 5 angeordnet. Die obere Quertraverse ist über Anstellzylinder 10 gegen
die untere Quertraverse 5 anstellbar; jeweils ein- und auslaufseitig an den Ecken
angeordnete und somit insgesamt vier Anstellzylinder 10 greifen an die obere Quertraverse
4 an.
[0017] Auf dem unteren Walzenstuhl 7 sind Rollenanstellkeile 8 gelagert, die durch je einen
Druckmittelzylinder 9 verschiebbar sind. Auf jedem Anstellkeil 8 ist ein Lagerträgerkeil
11 für untere Richtrollen 12 und diesen zugeordneten Stützrollen 13 abgestützt; zwischen
den Stützrollen 13 sind jeweils Stege 14 angeordnet. Weiterhin sind mehrere obere
Richtrollen 15 an ihren Ballen abgestützt, und zwar mittels Stützrollen 17, die sich
zwischen Stegen 16 befinden. Die oberen Richt- und Stützrollen 15, 17 sind an einem
Lagerträgerkeil 18 gelagert. Jeder der benachbarten Lagerträgerkeile 18 ist an einen
Anstellkeil 21 abgestützt, dessen andere Seite am oberen Walzenstuhl 6 anliegt. Die
Anstellkeile 21 sind durch je einen Druckmittelzylinder 22 verschiebbar. Die oberen
und unteren Richtrollen 15, 12 sind einzeln angetrieben und über Gelenkwellen 23 mit
einem nicht dargestellten Antrieb verbunden.
[0018] Die Anstellzylinder 10 sind mit einem aufgeteilten Gesamthub ausgebildet, der sich
aus einem Leerhub 24 und einem Arbeitshub 25 zusammensetzt. Wie in den Fig. 2 und
3 dargestellt wird, sind zu diesem Zweck im Zylinderraum 34 des Anstellzylinders 10
ein oberer Kolben 26 und ein unterer Kolben 27 angeordnet, die unabhängig voneinander
beaufschlagbar sind. Der untere Kolben 27 führt den Arbeitshub 25 aus; er ist durch
eine Anstellkolbenstange 28 nach unten hin verlängert, die an ihrem unteren Ende eine
Kalottenlagerung 29 aufweist (vgl. Fig. 2). Ein auf das Zylindergehäuse 31 aufgesetzter
und mit auf einem Kreis angeordneten Zylinderschrauben 32 befestigter Zylinderdeckel
33 schließt den Zylinderraum 34 nach oben ab. Unterhalb des Zylinderdeckels 33 ist
eine den Druckraum 35 für den oberen Kolben 26 begrenzende Dichtplatte 36 angeordnet.
Diese dient gleichzeitig zur Führung von den Zylinderdeckel 33 durchdringenden Zuleitungsrohren
37, 38, über die das Druckmittel (Öl) in den oberen bzw. unteren Druckraun 35 bzw.
39 einströmt.
[0019] Das dem oberen bzw. Leerhub-Druckraum 35 zugeordnete Zuleitungsrohr 37 endet in der
Dichtplatte 36, während das dem unteren bzw. Arbeitshub-Druckraum 39 zugeordnete Zuleitungsrohr
38 in eine Durchgangsbohrung 41 des oberen Kolbens 26 eintaucht. Das Zuleitungsrohr
38 ist von einer solchen Länge, daß es in der in Fig. 3 dargestellten Position des
oberen Kolbens 26, in der dieser einem unteren Festanschlag 42 in Form eines ringartigen
Innenkragens des Zylindergehäuses anliegt, in einem dem Weg des Leerhubs 24 entsprechenden
Abstand über der Mündung 43 der Durchgangsbohrung 41 endet. Der obere Kolben 26 wird
mit Kraftüberschuß gegen den Festanschlag 42 gefahren, so daß die in dem oberen Druckraum
35 anstehende Ölsäule keiner Ölelastizität mehr unterliegt.
[0020] Aufgrund des unterteilten, sich aus dem Leerhub 24 und dem demgegenüber kleineren
Arbeitshub 25 zusammensetzenden Gesamthubes des Anstellzylinders 10 wird trotz eines
somit sehr großen Auffahrweges dennoch der Arbeitshub 25 regeltechnisch günstig klein
gehalten. Soll der Walzspalt über den Arbeitshub 25 hinaus vergrößert werden, müssen
beide Zuleitungsrohre 37, 38, d.h. diesen zugeordnete, nicht dargestellte Ventile
aufgesteuert werden. Die Kolben 26 bzw. 27 können sich dann in Pfeilrichtung 44 nach
oben bewegen, wobei das aus den Druckräumen 39 bzw. 35 verdrängte Öl über die Zuleitungen
37, 38 entweicht.
[0021] Die an ihren unteren Enden die Kalottenlagerung 29 aufweisenden Anstellkolbenstangen
28 der Anstellzylinder 10 sind - wie in Fig. 2 dargestellt - auf einem hydraulischen
Kissen 45 abgestützt, das sich unter einem in der Quertraverse 4 angeordneten Flachkolben
46 ausbildet. Das hydraulische Kissen 45 ist über eine Akkumulatorleitung 47 mit einem
Akkumulator 48 verbunden, dem in der Akkumulatorleitung 47 eine Druckmeßeinrichtung
49 und ein gesteuertes Rückschlagventil 51 vorgeschaltet sind. Aufgrund der Abstützung
des Flachkolbens 46 über das hydraulische Kissen 45 werden Schieflagen der Quertraverse
4 gegenüber den Anstellkolbenstangen 28 ermöglicht, ohne daß sich diese nachteilig
auf ein aus zwei einander mit sphärischen Flächen zugewandten Einzelteilen 52, 53
bestehendes Kalottenpaar 54 auswirken.
[0022] Das Kalottenpaar 54 ist auf einem einerseits in der Anstellkolenstange 28 und andererseits
in der Quertraverse 4 eingeschraubten, von einer Büchse 55 umschlossenen Zugbolzen
56 zwischen einem Deckel 57 und einer dem Flachkolben 46 zugewandten, nach oben hin
die Anstellkolbenstange 28 übergreifenden Fußplatte 58 angeordnet. Ein mit der Fußplatte
58 verschraubter, geteilter Ring 59 stellt letztendlich die Kopplung zur Quertraverse
4 her. Der auf das Kalottenpaar 54 aufgesetzte Deckel 57 wird von einem Federpaket
61 beaufschlagt, auf das über einen Druckring 62 eine auf den Zugbolzen 56 aufgeschraubte
Mutter 63 einwirkt. Sobald Öl in den Druckraum unter dem Flachkolben 46 einströmt
und damit das hydraulische Kissen 45 aufbaut, hebt sich die Fußplatte 58 mit dem Kalottenpaar
54 bis zur Anschlaglage der sphärischen Aufhängung gegen den von der anderen Seite
her von dem Tellerfederpaket 61 beaufschlagten Deckel 57 an. Im Rahmen des Kolbenspiels
des Flachkolbens 46 ist auch ein Kippen der Quertraverse 4 möglich. Das Kalottenpaar
54 ist somit fest eingespannt, wobei allerdings Schieflagen der Quertraverse gegenüber
den Anstellkolbenstangen 28 über die einander anliegenden gerundeten Flächen möglich
sind. Sobald ein bestimmter Druck des hydraulischen Kissens 45 überschritten wird,
öffnet das Rückschlagventil 51, so daß die überschüssige Druckmittelmenge abströmen
kann, bis die Tellerfederpakete 61 bis zum Anschlag entspannt sind.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Rollenrichtmaschine
- 2
- Ständer
- 3
- Ständer
- 4
- Quertraverse
- 4a
- Rahmentraverse
- 5
- Quertraverse
- 6
- Walzenstuhl
- 7
- Walzenstuhl
- 8
- Anstellkeil
- 9
- Druckmittelzylinder
- 10
- Anstellzylinder
- 11
- Lagerträgerkeil
- 12
- untere Richtrolle
- 13
- Stützrolle
- 14
- Stützlager
- 15
- obere Richtrolle
- 16
- Stützlager
- 17
- Stützrolle
- 18
- Lagerträger
- 19
- 20
- 21
- Anstellkeil
- 22
- Druckmittelzylinder
- 23
- Gelenkwelle
- 24
- Leerhub
- 25
- Arbeitshub
- 26
- oberer Kolben
- 27
- unterer Kolben
- 28
- Anstellkolbenstange
- 29
- Kalottenlagerung
- 30
- 31
- Zylindergehäuse
- 32
- Zylinderschraube
- 33
- Zylinderdeckel
- 34
- Zylinderraum
- 35
- Druckraum
- 36
- Dichtplatte
- 37
- Zuleitungsrohr
- 38
- Zuleitungsrohr
- 39
- Druckraum
- 40
- 41
- Durchgangsbohrung
- 42
- Festanschlag
- 43
- Mündung
- 44
- Pfeil
- 45
- hydraulisches Kissen
- 46
- Flachkolben
- 47
- Akkumulatorleitung
- 48
- Akkumulator
- 49
- Druckmeßeinrichtung
- 50
- 51
- Rückschlagventil
- 52
- Einzelteil
- 53
- Einzelteil
- 54
- Kalottenpaar
- 55
- Buchse
- 56
- Zugbolzen
- 57
- Deckel
- 58
- Fußplatte
- 59
- Ring
- 60
- 61
- Federpaket
- 62
- Druckring
- 63
- Mutter
1. Walzenanstellvorrichtung mit hydraulischen Anstellzylindern einer Richtmaschine für
Bleche und Bänder mit versetzt zueinander angeordneten oberen und unteren Richtwalzen,
die über ihre Länge mittels ihrerseits an Quertraversen abgestützten, in Walzenstühlen
angeordneten Stützrollen abgestützt sind, wobei zumindest die obere Quertraverse zur
Positionierung der Richtwalzen anstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gesamthub eines jeden Anstellzylinders (10) aufgeteilt ist.
2. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zylinderraum (34) des Anstellzylinders (10) zwei unabhängig voneinander beaufschlagbare
Kolben (26; 27) angeordnet sind, von denen der den Arbeitshub (25) ausführende untere
Kolben (27) eine als Anstellkolbenstange (28) ausgebildete Verlängerung aufweist.
3. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitshub (25) des unteren Kolbens (27) kleiner als der Leerhub (24) des
oberen Kolbens (26) ist.
4. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Kolben (26) an einem unteren Festanschlag (42) anliegt.
5. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Druckräumen (35, 39) zugeordnete Druckmittelzuleitungen als Rohre (37, 38)
ausgebildet sind.
6. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuleitungsrohr (38) des unteren Kolbens (27) in eine vertikale Durchgangsbohrung
(41) des oberen Kolbens (26) eintaucht und der gegen das Zuleitungsrohr (38) abgedichtete
obere Kolben (26) gleitbeweglich auf dem Zuleitungsrohr (38) angeordnet ist.
7. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine unterhalb des Zylinderdeckels (33) angeordnete, den Druckraum (35) für den oberen
Kolben (26) nach oben begrenzende Dichtplatte (36).
8. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellkolbenstangen (28) über Kalottenlagerungen (29) auf einem hydraulischen
Kissen (45) abgestützt sind.
9. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalottenlagerung (29) ein Kalottenpaar (54) aufweist, dessen Einzelteile (52,
53) einander mit sphärischen Flächen anliegen und das zwischen einem Deckel (57) und
einer einem Flachkolben (46) des hydraulischen Kissens (45) zugewandten, nach oben
hin die Anstellkolbenstange (28) übergreifenden Fußplatte (58) angeordnet ist.
10. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußplatte (58) über einen geteilten Ring (59) mit der Quertraverse (4) verbunden
ist.
11. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10,
gekennzeichnet durch
ein den Deckel (57) beaufschlagendes Federpaket (61).
12. Walzenanstellvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federpaket (61) zwischen einem Druckring (62) und dem Deckel (57) angeordnet
ist.
13. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hydraulische Kissen (45) an einen Akkumulator (48) angeschlossen ist und in
der Akkumulatorleitung (47) eine Druckmeßeinrichtung (49) und ein gesteuertes Rückschlagventil
(51) angeordnet sind.
14. Walzenanstellvorrichtung nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellzylinder (10) über Meßwertgeber regeltechnisch miteinander verbunden
sind.
15. Walzenanstellvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Quertraverse (4) im Rahmen des Führungsspiels des Flachkolbens (46)
in Blechlaufrichtung gesehen quer kippbar ist.