[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen induktiven Münzdetektor und ein Verfahren zu
dessen Herstellung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Solche induktive Münzdetektoren eignen sich beispielsweise für die Identifizierung
von Münzen bei Münzprüfern.
[0003] Ein induktiver Münzdetektor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ist
aus der GB-A 2'151'062 bekannt. Der Münzdetektor besteht aus einer flachen Spule im
Schaltkreis eines Hochfrequenz-Oszillators. Ein aus der Spule tretendes magnetisches
Wechselfeld durchdringt senkrecht einen Münzkanal. Eine im Münzkanal durch das Wechselfeld
rollende Münze verändert die Resonanzfrequenz des Oszillators durch Wechselwirkung
der Münze mit dem Wechselfeld. Die durch die Anwesenheit der Münze hervorgerufene
Frequenzabweichung dient als Mass für den zu messenden Parameter, wie z. B. Durchmesser,
Legierung, Anwesenheit generell etc. Die Spule ist aus Draht gewickelt oder auf einer
Leiterplatte durch Aetzen einer Kaschierung aus Kupfer hergestellt. Der übrige, weiter
entfernt aufgestellte Teil des Hochfrequenz-Oszillators ist über störsignalsicher
abgeschirmte Zuleitungen mit der Spule verbunden.
[0004] Aus der US-PS 4'494'100 sind Flachspulen bekannt, bei denen ein elektrisches Leitermaterial
als einlagige Spirale auf einem flachen Körper aus Isoliermaterial aufgebracht ist
und die in verschiedenen Technologien herstellbar sind. Die Spule ist an der Berandung
des Isoliermaterials und im Zentrum der Spirale kontaktiert.
[0005] Ausserdem ist aus der Herstellung integrierter Schaltungen (IC) bekannt, Mikrochips
mit der integrierten Schaltung auf Träger zu montieren, die zusammen mit Anschlussbeinen
aus einem Blechstreifen gestanzt sind. Nach dem Ausstanzen weist der Blechstreifen
eine regelmässige Folge von sogenannten "lead frames" mit je einem Träger und der
vorbestimmten Anzahl der Anschlussbeine auf. Die "lead frames" bleiben beidseitig
über durchgehende Randstreifen mit Positionierlöchern verbunden. Dieser "lead frames"-Blechstreifen
ermöglicht kostengünstige Verfahren beim Bestücken der Träger mit den Mikrochips,
dem Bonden von Verbindungen zwischen Anschlüssen der integrierten Schaltung und den
entsprechenden, regelmässig angeordneten Anschlussbeinen sowie dem Verpressen der
Schaltung mit Kunststoff zu einem IC. Anschliessend wird der fertig gestellte IC aus
dem "lead frame" freigestanzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen störstrahlarmen, kostengünstigen
induktiven Münzdetektor zu schaffen, der einfach einbaubar und im Münzprüfer anzuordnen
ist.
[0007] Die Erfindung besteht in den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Figur 1
- einen Münzprüfer mit einem Münzdetektor,
- Figur 2
- den Münzdetektor im Querschnitt und
- Figur 3
- einen Ausschnitt aus einem bestückten Band.
[0010] In der Figur 1 bedeutet 1 einen Münzkanal in einem Münzprüfer, 2 eine Münze, 3 eine
Spule, 4 eine Detektorschaltung, 5 ein Speisegerät und 6 eine Auswerteeinheit. Das
Speisegerät 6 dient der Energieversorgung und ist über Speiseleitungen 7 mit der Detektorschaltung
4 und über Versorgungsleitungen 8 mit der Auswerteeinheit 6 verbunden. Eine Signalleitung
9 erstreckt sich von der Detektorschaltung 4 zur Auswerteeinheit 6 zum Uebertragen
von Messignalen. Die Auswerteeinheit 6 analysiert auf vorbestimmte Weise die Messignale
und kann über eine Befehlsleitung 10 eine Dienstleistung freigeben. Der Münzprüfer
ist z. B. in einem öffentlichen Telephon oder in einem Verkaufsautomaten eingebaut
und ermöglicht ein Auslösen der Dienstleistung mittels Münzen 2.
[0011] Der Münzprüfer umfasst wenigstens einen induktiven Münzdetektor, der aus der Spule
3 und der Detektorschaltung 4 gebildet ist und als Abtastelement am Münzkanal 1 zum
Messen einer vorbestimmten Grösse der Münze 2, wie Durchmesser der Münze 2, Art der
Münzlegierung usw., oder zur Anwesenheitskontrolle der Münze 2 im Münzkanal 1 dient.
[0012] Die Spule 3 weist wenigstens eine flache spiralförmige Leiteranordnung 11 auf, damit
die Spule 3 möglichst platzsparend am Münzkanal 1 angeordnet werden kann. Ein Wechselstrom
in der Leiteranordnung 11 der Spule 3 erzeugt ein magnetisches Wechselfeld, das in
Richtung zur Spulenachse 12 (Figur 2) den Münzkanal 1 senkrecht zu einer Laufrichtung
13 der Münze 2 durchdringt, beispielsweise derart, dass die Spulenachse 12 auch parallel
zur Achse der sich an der Spule 3 vorbeibewegenden Münze 2 ausgerichtet ist.
[0013] In der Figur 2 weist die Spule 3 (Figur 1) zwei beidseitig auf einer Isolierfolie
14 koaxial aufeinander ausgerichtete flache spiralförmige Leiteranordnungen 11 und
11' auf, die mittels einer Durchkontaktierung 16 durch das Zentrum 15 der Spule 3
hindurch miteinander elektrisch verbindbar sind. Die gestrichelt gezeichnete Spulenachse
12 steht senkrecht zur Ebene der Leiteranordnung 11 bzw. 11' und durchstösst das Zentrum
15. Die Leiteranordnung 11 bzw. 11' windet sich vom Zentrum 15 ausgehend um die Spulenachse
12 herum bis zur Peripherie der Leiteranordnung 11 bzw. 11' und endet in einem Spulenanschluss
17 bzw. 18. Jedes elektrische Leitermaterial ist für die Leiteranordnung 11, 11' verwendbar,
jedoch ist Kupfer besonders kostengünstig.
[0014] Die beiden Leiteranordnungen 11 und 11' können mit der Durchkontaktierung 16 zu einer
flachen zweilagigen Spule 3 verschaltet werden, deren Windungen aus den Leiteranordnungen
11 und 11' bestehen. Um die Induktivität der Spule 3 zu erhöhen, weisen beide Leiteranordnungen
11 und 11' den gleichen Windungssinn auf.
[0015] Ausserhalb der Leiteranordnung 11 ist auf der Isolierfolie 14 die Detektorschaltung
4 angeordnet. Ueber zwei kurze Brücken 19, 19' sind die Spulenanschlüsse 17, 18 der
zweilagigen Spule 3 mit der Detektorschaltung 4 verbunden, wobei die eine Brücke 19'
durch die Isolierfolie 14 hindurch auf die andere Seite zum Spulenanschluss 18 führt.
Die Detektorschaltung 4 weist Anschlussflächen zur Kontaktierung auf, die über Verbindungen
20 an die Anschlussfahnen 21 für die Speiseleitungen 7 (Figur 1) und die Signalleitung
9 (Figur 1) angeschlossen sind.
[0016] Zum Erzielen einer kleineren Induktivität kann die Spule 3 auch einlagig ausgeführt
sein. Die Isolierfolie 14 kann nur auf der einen Seite die Leiteranordnung 11 tragen
oder es ist nur die eine Leiteranordnung 11 bzw. 11' angeschlossen, wobei die Durchkontaktierung
16 fehlt. Die Brücken 19, 19' enden spulenseitig im Zentrum 15 und am Spulenanschluss
17 bzw. 18.
[0017] Zur Erhöhung der Stabilität ist der Münzdetektor mit Vorteil in einem flachen Gehäuse
22 untergebracht. Durch Umspritzen der Spule 3 und der Detektorschaltung 4 mit einem
Kunststoff ist kostengünstig ein stabiles flaches Gehäuse 22 herstellbar. Die beiden
Flachseiten 23, 23' des Gehäuses 22 werden von der Spulenachse 12 senkrecht durchstossen.
Die Anschlussfahnen 21 stellen durch das Material des Gehäuses 22 hindurch die Verbindung
zu den Speiseleitungen 7 (Figur 1) und der Signalleitung 9 (Figur 1) her. Es ist auch
möglich, anstelle der Anschlussfelder 21 direkt die Speiseleitungen 7 und die Signalleitung
9 als Drahtenden zum direkten Anschliessen an das Speisegerät 5 (Figur 1) und der
Auswerteeinheit 6 (Figur 1) nach aussen zu führen, da bereits drei Adern für die notwendigen
Leitungen 7, 9 zwischen dem Münzdetektor und dem Speisegeräte 5 und der Auswerteeinheit
6 ausreichend sind.
[0018] Eine kostengünstige Herstellung der Münzdetektoren erfolgt hintereinander auf einer
bandförmigen Isolierfolie 14, wobei sich die Anordnung der Spule 3, der Detektorschaltung
4, der Anschlussfahnen 21 und das Gehäuse 22, 22' in einem Registerabstand A längs
der Isolierfolie 14 wiederholt.
[0019] Die Detektorschaltung 4 ist auf einem Substrat 24 aus Leitermaterial aufgeklebt und
umfasst, wie in der Figur 3 gezeigt ist, eine Oszillatorschaltung 25 und eine Messschaltung
26. Die Oszillatorschaltung 25 in Verbindung mit der Spule 3 (Figur 1) bildet einen
LC-Oszillator mit der Spule 3 als Induktivität. Beispiele solcher LC-Oszillatoren
sind im Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von U. Tietze und Ch. Schenk, Springer-Verlag
Berlin, 1978, ISBN 3-540-08628-5, Seiten 419 bis 430, 4. Aufl., beschrieben. Der von
der Oszillatorschaltung 25 in der Spule 3 erzeugte Wechselstrom bewirkt das magnetische
Wechselfeld des Münzdetektors im Münzkanal 1 (Figur 1). Ohne eine Münze 2 (Figur 1)
im magnetischen Wechselfeld schwingt der LC-Oszillator auf einer vorbestimmten Leerlauffrequenz
f₀. Sobald das Material der Münze 2 dem Wechselfeld Energie entzieht, verändert sich
die Frequenz f des LC-Oszillators. Die Messschaltung 26 ist zum Messen der Frequenzabweichung
δf = f - f₀ eingerichtet und sendet ein der Frequenzabweichung δf entsprechendes Signal
über die Signalleitung 9 (Figur 1) zur Auswerteschaltung 6 (Figur 1).
[0020] Wird über die Anschlussfahnen 21 elektrische Energie zugeführt, beginnt der LC-Oszillator
des Münzdetektors zu schwingen, wobei die Induktivität der Spule 3 und ein parallel
zur Spule 3 geschalteter Kondensator der Oszillatorschaltung 25 die Frequenz f₀ bestimmen.
Da die Spule 3 und der Kondensator in der Oszillatorschaltung 25 sehr eng toleriert
herstellbar sind, streut die Leerlauffrequenz f₀ in einem engen Band, so dass sich
eine Abstimmung des LC-Oszillators auf die vorbestimmte Leerlauffrequenz f₀ erübrigen
kann.
[0021] Die Spule 3 besitzt je nach Windungszahl und der Anzahl in Serie geschalteter Leiteranordnungen
11, 11' (Figur 2) eine Induktivität zwischen 0,5 µH und 50 µH. Die zweilagige Spule
3 mit einem vorbestimmten Durchmesser von 14 mm beider Leiteranordnungen 11, 11' weist
bei total 20 Windungen eine Induktivität von 2920 nH auf. Die einlagige Spule 3 besitzt
mit der einen Leiteranordnung 11 von gleichem Durchmesser und 10 Windungen nur einen
Viertel der Induktivität, d. h. 730 nH. Die Spulen 3 haben einen Gütefaktor Q im Bereich
von 5 bis 10. Der gemessene Gütefaktor der einlagigen Spule 3 beträgt Q = 8. Für den
Münzdetektor geeignete Leerlauffrequenzen f₀ liegen im Bereich von 1 MHz bis 20 MHz.
[0022] Der Münzdetektor weist den Vorteil auf, dass wegen den kurzen Brücken 19, 19' zwischen
der Oszillatorschaltung 25 und der Spule 3 ein störstrahlarmer und wegen der automatisierbaren
Herstellung auch ein kostengünstiger Aufbau des LC-Oszillators möglich ist. Trotz
der hohen Frequenzen f des LC-Oszillators strahlen die Speiseleitungen 7 und die Signalleitung
9 keine störenden elektromagnetischen Wellen ab, die die Funktion des Münzprüfers
beeinträchtigen und den LC-Oszillator zusätzlich belasten würden. Der kompakte Münzdetektor
ist einfach im Münzprüfer am Münzkanal 1 anzuordnen und zeichnet sich durch einen
niedrigen Stromverbrauch aus.
[0023] Der Münzdetektor ist auch generell als Sensor verwendbar, der eine Annäherung eines
Metallstücks mit dem Wechselfeld der Spule 3 feststellt.
[0024] Die Oszillatorschaltung 25 und die Messschaltung 26 können auf einem Si-Waferchip
in CMOS-Technologie ausgeführt sein. Diese Massnahme senkt die Stromaufnahme der Detektorschaltung
4 auf weniger als 30 µA bei einer Speisespannung von 5 V, wenn der LCOszillator mit
der einlagigen Spule 3 bei der Leerlauffrequenz f₀ von etwa 16 MHz schwingt.
[0025] Die Isolierfolie 14 weist wenigstens auf einer Seite die Leiteranordnung 11 bzw.
11', die Anschlussfahnen 21 sowie das Substrat 24 auf. Diese Leiterstücke 11, 17,
21 und 24 bzw. 11, 11', 17, 18, 21 und 24 aus einem elektrischen Leitermaterial können
in einem Druckverfahren bzw. durch Aufdampfen oder Abscheiden ein-oder beidseitig
auf die Isolierfolie 14 aufgebracht werden. Nachfolgend ist beispielhaft die schrittweise
Herstellung der Münzdetektoren beschrieben, wobei die Leiterstücke 11, 17, 21 und
24 bzw. 11, 11', 17, 18, 21 und 24 aus dem ein- oder beidseitig auf die Isolierfolie
14 kaschierten Leitermaterial heraus geätzt sind. Das elektrische Leitermaterial weist
eine Dicke von 0,01 mm bis 0,15 mm oder mehr auf. Das dickere Leitermaterial bewirkt
eine vorteilhafte Steifigkeit der Anschlussfahnen 21.
[0026] Als flexible Isolierfolie 14 kann ein Band 27 einer im Handel üblichen KAPTON
(R)-Folie von 70 µm Dicke mit einer ein- bzw. beidseitigen Auflage von 17 µm Kupfer verwendet
werden.
[0027] Das Herstellverfahren gliedert sich in die Schritte:
a) In eine Randzone 28 oder in beide Randzonen 28, 28' längs des Bandes 27 werden
zuerst wenigstens im Registerabstand A Positionierlöcher 29, 29' eingestanzt. Gleichzeitig
wird im Registerabstand A ein Trägerblatt 30 bis auf schmale Stege 31 zu den Randzonen
28, 28' und beide Randzonen 28, 28' verbindende Querstegen 32 freigestanzt. Die Querstege
32 verleihen dem Band 27 eine zur Weiterverarbeitung ausreichende Stabilität.
b) Im Registerabstand A werden ausgerichtet auf die Positionierlöcher 29, 29' für
die Leiterstücke 11, 17, 21 und 24 bzw. 11, 11', 17, 18, 21 und 24 vorgesehenen Flächen
mit Aetzmasken 33 abgedeckt. In der Zeichnung der Figur 3 ist ein symbolischer Teil
der Aetzmaske 33 durch Schraffur hervorgehoben.
c) Das neben den Aetzmasken 33 freiliegende Leitermaterial wird weggeätzt,
d) Die Aetzmasken 33 werden mit Hilfe von Lösungsmitteln durch Waschen entfernt,
e) Auf die Positionierlöcher 29, 29' ausgerichtet wird das Substrat 24 mit der Detektorschaltung
4 auf einer freigeätzten Fläche des Trägerblatts 30 befestigt. Die Anschlussfahnen
21 werden über die Verbindungen 20 an die Detektorschaltung 4 angeschlossen.
f) Die Oszillatorschaltung 25 wird über die Brücken 19, 19' bei der einlagigen Spule
3 mit dem Zentrum 15 und dem Spulenanschluss 17 oder bei der zweilagigen Spule 3 mit
den beiden Spulenanschlüssen 17 und 18 zum LC-Oszillator verbunden, wobei bei der
zweilagigen Spule 3 zusätzlich die Durchkontaktierung 16 (Figur 2) im Zentrum 15 hergestellt
wird.
g) Auf die Positionierlöcher 29, 29' ausgerichtet wird das Trägerblatt 30, das mit
der Spule 3 und mit der Detektorschaltung 4 bestückt ist, zusammen mit den Anschlussfahnen
21 mit einem Kunststoff umpresst, so dass der Kunststoff das gestrichelt gezeichnete
flache Gehäuse 22 bildet, wobei vom Trägerblatt 30 her gesehen, etwa das erste Viertel
jedes Steges 31 im Gehäuse 22 eingeschlossen ist und die aufeinander folgenden Gehäuse
22, 22' (Figur 2) im Bereich der Querstege 32 wenigstens um deren Breite getrennt
sind.
h) Die Münzdetektoren werden durch Abtrennen der Stege 31 und Freistanzen der Anschlussfahnen
21 aus dem Quersteg 32 als integrierter Baustein einbaufertig aus dem Band 27 vereinzelt.
[0028] Die Spule 3 wird als Teil des "lead frame" zusammen mit dem Substrat 24 und den Anschlussfahnen
21 aus dem Band 27 erzeugt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist seine Eignung zur automatisierbaren
Herstellung des Münzdetektors, da alle Verbindungen 16, 19, 19', 20 auf dem Trägerblatt
30 mittels Bonden von dünnen Drähten kostengünstig ausführbar sind, wenn die Detektorschaltung
4 auf einem Halbleiterchip integriert ist und der frequenzbestimmende Kondensator
der Oszillatorschaltung 25 als getrenntes Bauelement 25' auf dem Substrat 24 angeordnet
und direkt mit den Spulenanschlüssen 17, 18 verbunden ist.
[0029] Zwischen den Verfahrensschritten f) und g) kann der Münzdetektor abgeglichen werden,
wobei in der Messschaltung 26 der Wert der am LC-Oszillator gemessenen Leerlauffrequenz
f₀ für die Berechnung der Frequenzabweichung δf gespeichert wird.
[0030] Das Herstellverfahren kann für zweilagige Spulen 3 dahingehend modifiziert werden,
dass zuerst die Leiteranordnungen 11 auf dem einseitig kaschierten Band 27 nach den
Herstellschritten a) bis d) erzeugt werden. Anschliessend werden die leiterfreien
Seiten zweier so behandelten, identischen Bänder 27 auf die Positionierlöcher 29,
29' ausgerichtet zu einem Verbundstreifen zusammengefügt, wobei die Leiteranordnungen
11 auf beiden Seiten des Verbundstreifens auch koaxial und im gleichen Windungssinn
angeordnet sind. Der Verbundstreifen wird in den folgenden Herstellschritten e) bis
h) wie ein zweiseitig kaschiertes Band 27 weiterverarbeitet.
1. Münzdetektor zum induktiven Abtasten von sich in einem Münzkanal (1) bewegenden Münzen
(2) mittels eines hochfrequenten magnetischen Wechselfeldes, mit einem LC-Oszillator
zum Erzeugen des hochfrequenten Wechselstromes und einer am Münzkanal (1) angeordneten,
vom Wechselstrom durchflossenen Spule (3) zum Erzeugen des senkrecht zur Münzlaufrichtung
(13) den Münzkanal (1) durchdringenden Wechselfeldes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spule (3) wenigstens eine flache spiralförmige Leiteranordnung (11; 11')
auf einer flexiblen Isolierfolie (14) umfasst,
dass eine Detektorschaltung (4) mit ihrem Substrat (24) auf der Isolierfolie (14)
ausserhalb der Leiteranordnung (11; 11') angeordnet ist, welche eine Oszillatorschaltung
(25) und eine die Frequenz (f₀; f) des LC-Oszillators überwachende Messschaltung (26)
zum Erkennen der Anwesenheit der Münze (2) umfasst,
dass die Spule (3) und die Oszillatorschaltung (25) den LC-Oszillator bilden und
dass die Detektorschaltung (4) zur Energieversorgung über eine zweipolige Speiseleitung
(7) mit einem Speisegerät (5) des Münzprüfers und zur Signalübermittlung über eine
Signalleitung (9) mit einer Erkennungsschaltung (6) des Münzprüfers verbunden ist.
2. Münzdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schutz die Spule (3)
und die Detektorschaltung (4) in ein flaches Gehäuse (22; 22') aus Kunststoff eingegossen
sind und dass die Ebene der Leiteranordnung (11; 11') parallel zu beiden Flachseiten
(23; 23') des Gehäuses (22; 22') angeordnet sind.
3. Münzdetektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem der Isolierfolie
(14) wenigstens drei Anschlussfahnen (21) aus Leitermaterial zur Zugsentlastung vorhanden
sind, auf denen die Leitungen (7; 9) anschliessbar sind und dass die Detektorschaltung
(4) mit den Anschlussfahnen (21) über Verbindungen (20) verbunden ist.
4. Münzdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung
der Induktivität der Spule (3) wenigstens eine Isolierfolie (14) zwischen zwei koaxial
ausgerichteten Leiteranordnungen (11; 11') eingeschlossen ist, die in ihrem Zentrum
(15) elektrisch über eine Durchkontaktierung (16) miteinander zur Spule (3) verbunden
sind.
5. Münzdetektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oszillatorschaltung
(25) und die Messschaltung (26) auf einem Si-Waferchip integrierte Schaltungen der
Detektorschaltung (4) sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines induktiven Münzdetektors nach Anspruch 2 oder 3, welches
Verfahren folgende Schritte umfasst,
a) Stanzen von Positionierlöchern (29; 29') in das einseitig mit Leitermaterial kaschierte
Band (27) aus der flexiblen Isolierfolie (14) in vorbestimmten Abständen (A) in Randzonen
(28; 28') und Freistanzen eines Trägerblatts (30) aus dem Band (27), das über schmale
Stege (31) mit den Randzonen (28; 28') und mit die Randzonen (28; 28') verbindenden
Querstegen (32) verbunden bleibt,
b) Abdecken der Leiterteile (11, 17; 21; 24) im Register der Positionierlöcher (29;
29') mittels auf dem Leitermaterial angeordneten Aetzmasken (33),
c) Wegätzen des freiliegenden überflüssigen Leitermaterials,
d) Entfernen der Aetzmasken (33),
f) Befestigen der Detektorschaltung (4) auf dem Substrat (24) im Register der Positionierlöcher
(29; 29') auf einer freigeätzten Fläche des Trägerblatts (30), die Anschlussfahnen
(21) über Verbindungen (20) an die Detektorschaltung (4) anschliessen und Brücken
(19) zum Verbinden der Oszillatorschaltung (25) mit der Spule (3) erzeugen, um den
LC-Oszillator zu bilden,
g) Umpressen des bestückten Trägerblatts (30) mit einem Kunststoff, so dass der Kunststoff
das flache Gehäuse (22; 22') bildet, dessen Flachseiten (23; 23') parallel zur Ebene
der Leiteranordnung (11 bzw. 11') ausgerichtet sind, und
h) Durchtrennen der Stege (31) und Freischneiden der Anschlussfahnen (21).
7. Verfahren zur Herstellung eines induktiven Münzdetektors nach Anspruch 4, welches
Verfahren folgende Schritte umfasst,
a) Stanzen von Positionierlöchern (29; 29') in das beidseitig mit Leitermaterial kaschierte
Band (27) aus der flexiblen Isolierfolie (14) in vorbestimmten Abständen (A) in Randzonen
(28; 28') und Freistanzen eines Trägerblatts (30) aus dem Band (27), das über schmale
Stege (31) mit den Randzonen (28; 28') und mit die Randzonen (28; 28') verbindenden
Querstegen (32) verbunden bleibt,
b) Abdecken der Leiterteile (11, 17; 11', 18; 21; 24) im Register der Positionierlöcher
(29; 29') mittels auf dem Leitermaterial angeordneten Aetzmasken (33),
c) Wegätzen des freiliegenden überflüssigen Leitermaterials,
d) Entfernen der Aetzmasken (33),
f) Befestigen der Detektorschaltung (4) auf dem Substrat (24) im Register der Positionierlöcher
(29; 29') auf einer freigeätzten Fläche des Trägerblatts (30), die Anschlussfahnen
(21) über Verbindungen (20) an die Detektorschaltung (4) anschliessen, Verbinden der
beiden Leiteranordnungen (11, 17; 11', 18) mit einer Durchkontaktierung (16) und Brücken
(19) zum Verbinden der Oszillatorschaltung (25) mit der Spule (3) erzeugen, um den
LC-Oszillator zu bilden,
g) Umpressen des bestückten Trägerblatts (30) mit einem Kunststoff, so dass der Kunststoff
das flache Gehäuse (22; 22') bildet, dessen Flachseiten (23; 23') parallel zur Ebene
der Leiteranordnungen (11, 17; 11', 18) ausgerichtet sind, und
h) Durchtrennen der Stege (31) und Freischneiden der Anschlussfahnen (21).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen (19;
19'; 20 bzw. 16; 19; 19'; 20) mittels Bonden von dünnen Drähten hergestellt werden.