(19)
(11) EP 0 572 849 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.1993  Patentblatt  1993/49

(21) Anmeldenummer: 93107955.2

(22) Anmeldetag:  15.05.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B61D 3/18, B61D 45/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 03.06.1992 DE 9207500 U

(71) Anmelder: Waggonfabrik Talbot
D-52070 Aachen (DE)

(72) Erfinder:
  • Tandetzki, Hans
    W-5120 Herzogenrath (DE)
  • Rheindorf, Hans-Peter, Ing. (grad.)
    W-5216 Niederkassel (DE)
  • Franz, Carl, Dipl.-Ing.
    W-5600 Wuppertal 1 (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Eisenbahngüterwagen


    (57) Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen (1) für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern (5) und/oder Containern sowie Wechselbehältern mit mindestens einer gegenüber den Außenlangträgern (2) des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche (8) zur Aufnahme der Räder eines Sattelanhängers (5) und mit mindestens einer Abstützung für das vordere Ende des Sattelanhängers (5). Um einen Eisenbahngüterwagen (1) der bekannten, eingangs beschriebenen Art ohne Beeinträchtigung seiner vielseitigen Verwendbarkeit derart weiterzubilden, daß Sattelanhänger (1) auch ohne Radvorleger für den Eisenbahntransport zuverlässig sind, wird vorgeschlagen, daß mindestens ein zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung überführbarer Positionierzapfen (10) am Güterwagen-Untergestell angeordnet ist, der in eine im Aufsattelbereich des Sattelanhängers (5) ausgebildete Öffnung eingreift und in Fahrzeuglängsrichtung zur Dämpfung von Rangier- und Auflaufstößen begrenzt verschiebbar gelagert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern und/oder Containern sowie Wechselbehältern mit mindestens einer gegenüber den Außenlangträgern des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche zur Aufnahme der Räder eines Sattelanhängers und mit mindestens einer Abstützung für das vordere Ende des Sattelanhängers sowie einen zugehörigen Sattelanhänger.

    [0002] Eisenbahngüterwagen für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern und/oder Containern sowie Wechselbehältern sind beispielsweise aus der DE-GM 91 05 054 bekannt. Bei diesen bekannten Eisenbahngüterwagen, die auch für den Transport übergroßer Sattelanhänger verwendet werden können, werden normale Sattelanhänger durch an ihren Rädern angreifende Radvorleger im Bereich der tieferliegenden Tasche und zusätzlich im vorderen Bereich durch Aufnahme ihres Königszapfens in einem auf dem Eisenbahngüterwagen angeordneten Stützbock festgelegt. Da neuerdings Sattelanhänger mit unterhalb ihrer seitlichen Langträger angeordneten seitlichen Schutzeinrichtungen, dem sogenannten Unterfahrschutz, sowie Aufnahmevorrichtungen für zusätzliches Ladegut, insbesondere leere Transportpaletten versehen werden, ist ein Festlegen des hinteren Endes dieser Sattelanhänger in der Tasche des Eisenbahngüterwagens mittels Radvorlegern nicht mehr möglich.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eisenbahngüterwagen der bekannten, eingangs beschriebenen Art ohne Beeinträchtigung seiner vielseitigen Verwendbarkeit derart weiterzubilden, daß Sattelanhänger auch ohne Radvorleger für den Eisenbahntransport zuverlässig festlegbar sind.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung überführbarer Positionierzapfen am Güterwagen-Untergestell angeordnet ist, der in eine im Aufsattelbereich des Sattelanhängers ausgebildete Öffnung eingreift und in Fahrzeuglängsrichtung zur Dämpfung von Rangier- und Auflaufstößen begrenzt verschiebbar gelagert ist.

    [0005] Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung der bekannten Eisenbahngüterwagen können Sattelanhänger ohne Rücksicht auf die Anwendbarkeit von Radvorlegern konstruiert, d.h. mit seitlichen Schutzeinrichtungen und unterhalb der seitlichen Langträger des Sattelanhängers angeordneten Aufnahmevorrichtungen für zusätzliches Ladegut, insbesondere leere Transportpaletten versehen werden, da die in Fahrzeuglängsrichtung notwendige Festlegung des Sattelanhängers auf dem Eisenbahngüterwagen durch mindestens einen Positionierzapfen erfolgt, der im Aufsattelbereich am Sattelanhänger angreift und zur Dämpfung von Rangier- und Auflaufstößen in Fahrzeuglängsrichtung begrenzt verschiebbar gelagert ist. Da dieser Positionierzapfen in eine speziell für ihn vorgesehene Öffnung eingreift, die im Aufsattelbereich des Sattelanhängers ausgebildet ist, wird der für den Straßenverkehr benötigte Königszapfen von jeglichen Kräften beim Schienentransport des Sattelanhängers freigehalten, womit die Gefahr jeglicher Beschädigung dieses Königszapfens, die ausschlaggebend auch für die Sicherheit des Straßenverkehrs ist, ausgeschlossen wird.

    [0006] Durch den Wegfall von Radvorlegern zur Festlegung der Sattelanhänger auf dem Eisenbahngüterwagen wird auch die Gefahr beseitigt, daß bei heftigen Auflaufstößen der auf dem Eisenbahngüterwagen aufstehende Sattelanhänger durch die Keilwirkung der Radvorleger angehoben wird, womit gleichzeitig die Gefahr einer Verlagerung des Transportgutes innerhalb des Sattelanhängers entfällt.

    [0007] Bei der erfindungsgemäßen Weiterbildung erfolgt die Festlegung der Sattelanhänger in Fahrzeuglängsrichtung durch den Positionierzapfen, so daß dieser unabhängig vom Radstand des jeweils zu verladenden Sattelanhängers stets in derselben Position auf dem Eisenbahngüterwagen verbleiben kann. Hierdurch ergeben sich für das hintere Ende des Sattelanhängers im Vergleich zur bisherigen Festlegung mittels Radvorlegern günstigere Platzverhältnisse, die zugleich freiere Gestaltungsmöglichkeiten für den Fahrzeugbauer schaffen.

    [0008] Da der Positionierzapfen aus seiner Arbeitsstellung in eine Ruhestellung überführt werden kann, bleibt der erfindungsgemäße Eisenbahngüterwagen auch für den Transport von Containern und Wechselbehältern geeignet. Die Dimensionierung des Positionierzapfens und seiner in Fahrzeuglängsrichtung wirksamen Dämpfungseinrichtung wird auf die bahnspezifischen Verzögerungskräfte ausgelegt, so daß diese problemlos aufgenommen werden können. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine Verriegelung zwischen Positionierzapfen am Eisenbahngüterwagen und korrespondierender Öffnung am Sattelanhänger nicht erforderlich. Hierdurch entfällt auch eine gezielte Entriegelung durch eine zweite Bedienungsperson beim Entladen und damit die Gefahr, daß im Falle der Unaufmerksamkeit des Kranführers beim Abheben des Sattelanhängers vom Eisenbahngüterwagen der gesamte Waggon aus den Schienen herausgehoben wird.

    [0009] Zur Aufnahme der Sattellast wird am Güterwagen-Untergestell ein Auflageelement angeordnet, beispielsweise in Form einer den Positionierzapfen umgebenden Platte. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind am Güterwagen-Untergestell im Bereich des Positionierzapfens mindestens zwei, jeweils auf einer Seite der Längsmittelachse angeordnete Auflageelemente für den Sattelanhänger angeordnet, die ebenfalls aus einer Arbeitsstellung in eine außerhalb der Ladefläche des Eisenbahngüterwagens liegende Ruhestellung überführbar sind. Durch diese seitliche Abstützung des Sattelanhängers mit ausreichend großem Abstand zur Längsmittelachse werden Wankbewegungen des Sattelanhängers auf dem Eisenbahngüterwagen erheblich reduziert, auch wenn diese durch angreifenden Wind hervorgerufen werden.

    [0010] Die Stoßdämpfereinrichtungen für den Positionierzapfen können erfindungsgemäß an den äußeren und/oder mittleren Langträgern des Güterwagen-Untergestells angeordnet sein; sie sind zumindest in der Arbeitsstellung des bzw. der Positionierzapfen mit diesen gekuppelt.

    [0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind ein Positionierzapfen auf der Längsmittelachse des Güterwagen-Untergestells und zu beiden Seiten dieses Positionierzapfens jeweils ein Auflageelement angeordnet. Bei einer alternativen Ausführungsform können symmetrisch zur Längsmittelachse zwei Positionierzapfen im Bereich der Außenlangträger des Eisenbahngüterwagens angeordnet sein, denen jeweils ein Auflageelement zugeordnet ist. In beiden Fällen ergeben sich ausreichend große seitliche Abstützungen zur Unterdrückung etwaiger Wankbewegungen.

    [0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Stoßdämpfereinrichtung unterhalb der Ladefläche für Container und Wechselbehälter angeordnet und zumindest in der Arbeitsstellung des Positionierzapfens mit diesem formschlüssig verbunden.

    [0013] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, den oder die Positionierzapfen unterhalb einer Einführschräge mit einer umlaufenden Unterschneidung auszubilden. Hierdurch wird eine ausreichende Abhebsicherung für die durch den Positionierzapfen festgelegten Sattelanhänger im Falle eines einseitigen Anhebens desselben geschaffen, so daß eine zusätzliche Verriegelung im Bereich des Positionierzapfens nicht erforderlich ist. Außer der geforderten Windsicherung gegen ein ungewolltes Abheben ergibt sich hierdurch eine Art selbsttätige Verriegelung beim Aufsetzen des Sattelanhängers auf den oder die Positionierzapfen.

    [0014] Der erfindungsgemäße Sattelanhänger für den Transport auf einem Eisenbahngüterwagen der voranstehend beschriebenen Art ist dadurch gekennzeichnet, daß er im vorderen Bereich mindestens eine mit einem Positionierzapfen des Güterwagen-Untergestells zusammenwirkende Öffnung aufweist. Diese Öffnung wird vorzugsweise in einem Beschlag ausgebildet, der einen die Öffnung umgebenden Kragen aufweist. Hierdurch wird ein ungewolltes Abheben des Sattelanhängers durch Einwirken von Seitenwind verhindert.

    [0015] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeipiele eines erfindungsgemäßen Eisenbahngüterwagens dargestellt, und zwar zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Seitenansicht eines Eisenbahngüterwagens, der mit einem Sattelanhänger beladen ist,
    Fig. 2
    eine Teildraufsicht entsprechend der Pfeilrichtung II in Fig. 1 mit einer ersten Ausführungsform des Positionierzapfens,
    Fig. 3
    einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie III - III in Fig. 2,
    Fig. 4
    eine der Fig. 2 entsprechende Teildraufsicht auf eine zweite Ausführungsform,
    Fig. 5
    einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie V - V in Fig. 4,
    Fig. 6
    eine vergößerte Darstellung des in Fig. 3 eingekreisten Details und
    Fig. 7
    eine entsprechende, ebenfalls vergrößerte Detaildarstellung gemäß dem Kreis VII in Fig. 5.


    [0016] Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Eisenbahngüterwagen 1 besitzt ein Untergestell, das im wesentlichen aus zwei seitlichen Außenlangträgern 2 und diese miteinander verbindenden Querträgern 3 besteht, von denen nur einige in Fig. 1 angedeutet sind. Dieses Güterwagen-Untergestell ruht auf zwei Drehgestellen, von denen der besseren Übersichtlichkeit wegen auf den Zeichnungen lediglich die Räder 4 gezeichnet sind.

    [0017] Mit einem derartigen Eisenbahngüterwagen werden nicht nur Container und Wechselbehälter unterschiedlicher Abmessungen, sondern auch Sattelanhänger 5 transportiert. In Fig. 1 ist die Seitenansicht eines derartigen Sattelanhängers 5 dargestellt, dessen Fahrgestell Langträger 6 umfaßt und der beim Ausführungsbeispiel mit drei Achsen geführt ist, dessen Räder 7 angedeutet sind. Nach dem Aufsetzen des Sattelanhängers 5 mittels eines Kranes auf den Eisenbahngüterwagen 1 ruhen diese Räder 7 in einer tieferliegenden Tasche 8, die zwischen den Außenlangträgern 2 am Güterwagen-Untergestell ausgebildet ist.

    [0018] In Fig. 1 sind gestrichelt ein Ersatzrad 7a und der Königszapfen 9 des Sattelanhängers 5 zu erkennen, der abweichend zum Stand der Technik jedoch nicht zur Festlegung des Sattelanhängers 5 am Eisenbahngüterwagen 1 verwendet wird.

    [0019] Die alle bahnspezifischen Kräfte aufnehmende Festlegung in horizontaler Richtung erfolgt statt dessen über mindestens einen Positionierzapfen 10, der in eine im Aufsattelbereich des Sattelanhängers 5 ausgebildete Öffnung eingreift. Die Fig. 2,3 und 6 sowie 4,5 und 7 zeigen Zwei Ausführungsbeispiele für die Anordnung und Ausbildung derartiger Positionierzapfen 10.

    [0020] Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2,3 und 6 ist ein derartiger Positionierzapfen 10 auf der Längsmittelachse am Güterwagen-Untergestell angeordnet. Er ist zur Dämpfung von Rangier- und Auflaufstößen begrenzt verschiebbar gelagert und zu diesem Zweck mit einer Stoßdämpfereinrichtung 11 verbunden, die gemäß den Fig. 3 und 6 zwischen mittleren Langträgern 12 angeordnet ist. Da der Positionierzapfen 10 aus der in den Figuren dargestellten Arbeitsstellung in eine Ruhestellung überführt werden kann, in der er außerhalb der eigentlichen Ladefläche des Eisenbahngüterwagens 1 liegt, muß eine Verbindung zwischen dem Positionierzapfen 10 und der Stoßdämpfereinrichtung 11 lediglich in der Arbeitsstellung des Positionierzapfens 10 aufrechterhalten werden. Es ist beispielsweise möglich, den in Fig. 6 erkennbaren Träger 13 derart abklappbar auszuführen, daß er in der Ruhestellung unterhalb bzw. außerhalb der durch die Oberkante der Außenlangträger 2 definierten Ladefläche liegt. Die komplette Stoßdämpfereinrichtung 11 ist kostengünstig unterhalb der eigentlichen Ladefläche des Eisenbahngüterwagens für Container und Wechselbehälter angeordnet und wird zumindest in der Arbeitsstellung mit dem Positionierzapfen 10 verbunden.

    [0021] Um die Sattellast des Sattelanhängers 5 aufzunehmen und Wankbewegungen des Sattelanhängers 5 auf dem Güterwagen-Untergestell zu vermeiden, sind im Bereich des Positionierzapfens 10 mindestens zwei, jeweils auf einer Seite der Längsmittelachse angeordnete Auflageelemente 14 vorgesehen, die ebenfalls abklappbar ausgeführt sind und beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 mit den Langträgern 6 des Sattelanhängers 5 zusammen-wirken. Die Fig. 3 läßt schließlich erkennen, daß zwischen den Langträgern 6 des Sattelanhängers 5 ein spezieller Beschlag 15 angeordnet ist, der die Öffnung zur Aufnahme des Positionierzapfens 10 enthält.

    [0022] Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4,5 und 7 sind symmetrisch zur Längsmittelachse zwei Positionierzapfen 10 im Bereich der Außenlangträger 2 des Eisenbahngüterwagens 1 angeordnet. Auch diese Positionierzapfen 10 sind aus einer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung überführbar. Gemäß Fig. 5 können sie aus der Arbeitsstellung in die strichpunktiert dargestellte Ruhestellung abgeklappt werden.

    [0023] Jedem Positionierzapfen 10 ist ein Auflageelement 14 zur Abstützung des Sattelanhängers 5 zugeordnet. Diese Auflageelemente 14 werden zusammen mit den Positionierzapfen 10 aus der durch die Oberkante der Außenlangträger 2 definierten Ladefläche des Eisenbahngüterwagens 1 durch Abklappen entfernt, wenn der Eisenbahngüterwagen 1 mit Containern oder Wechselbehältern beladen werden soll.

    [0024] Wie wiederum Fig. 5 erkennen läßt, ist jedem Positionierzapfen 10 wiederum eine Stoßdämpfereinrichtung 11 zugeordnet, mit der der Positionierzapfen 10 in seiner Arbeitsstellung gekuppelt ist. Beim Ausführungsbeispiel liegen diese Stoßdämpfereinrichtungen 11 unmittelbar an der Innenseite der Außenlangträger 2. Sie sind vorzugsweise innerhalb eines eigenen Gehäuses 16 angeordnet.

    [0025] Um ein ungewolltes Abheben des mit seinen Beschlägen 15 auf den Positionierzapfen 10 aufliegenden Sattelanhängers 15, beispielsweise durch Einwirken von Seitenwind zu verhindern, sind die Positionierzapfen 10 unterhalb einer Einführschräge 10a mit einer umlaufenden Unterschneidung 10b versehen, wie am deutlichsten aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht. Ein geringfügiges seitliches Verschieben des Sattelanhängers 5 zu den Auflageelementen 14 führt zu einer Anlage des entsprechenden Beschlages 15 am zugehörigen Positionierzapfen 10, so daß trotz fehlender manueller Verriegelung ein ungewolltes Abheben des Sattelanhängers 5 vom Eisenbahngüterwagen 1 selbsttätig verhindert wird.

    Bezugszeichenliste:



    [0026] 
    1
    Eisenbahngüterwagen
    2
    Außenlangträger
    3
    Querträger
    4
    Rad
    5
    Sattelanhänger
    6
    Langträger
    7
    Rad
    7a
    Ersatzrad
    8
    Tasche
    9
    Königszapfen
    10
    Positionierzapfen
    10a
    Einführschräge
    10b
    Unterschneidung
    11
    Stoßdämpfereinrichtung
    12
    mittlerer Langträger
    13
    Träger
    14
    Auflageelement
    15
    Beschlag
    16
    Gehäuse



    Ansprüche

    1. Eisenbahngüterwagen für den Transport von kranbaren Straßenfahrzeug-Sattelanhängern und/oder Containern sowie Wechselbehältern mit mindestens einer gegenüber den Außenlangträgern des Güterwagen-Untergestells tieferliegenden Tasche zur Aufnahme der Räder eines Sattelanhängers und mit mindestens einer Abstützung für das vordere Ende des Sattelanhängers,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens ein zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung überführbarer Positionierzapfen (10) am Güterwagen-Untergestell angeordnet ist, der in eine im Aufsattelbereich des Sattelanhängers (5) ausgebildete Öffnung eingreift und in Fahrzeuglängsrichtung zur Dämpfung von Rangier- und Auflaufstößen begrenzt verschiebbar gelagert ist.
     
    2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Güterwagen-Untergestell im Bereich des Positionierzapfens (10) mindestens zwei, jeweils auf einer Seite der Längsmittelachse angeordnete Auflageelemente (14) für den Sattelanhänger (5) angeordnet sind, die ebenfalls aus einer Arbeitsstellung in eine außerhalb der Ladefläche des Eisenbahngüterwagens liegende Ruhestellung überführbar sind.
     
    3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stoßdämpfereinrichtung (11) an den äußeren und/oder mittleren Langträgern (2,12) des Güterwagen-Untergestells angeordnet ist, die zumindest in der Arbeitsstellung des Positionierzapfens (10) mit diesem gekuppelt ist.
     
    4. Eisenbahngüterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Positionierzapfen (10) auf der Längsmittelachse des Güterwagen-Untergestells und zu beiden Seiten dieses Positionierzapfens (10) jeweils ein Auflageelement (14) angeordnet sind.
     
    5. Eisenbahngüterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß symmetrisch zur Längsmittelachse zwei Positionierzapfen (10) im Bereich der Außenlangträger (2) des Eisenbahngüterwagens (1) angeordnet sind, denen jeweils ein Auflageelement (14) zugeordnet ist.
     
    6. Eisenbahngüterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfereinrichtung (11) unterhalb der Ladefläche für Container und Wechselbehälter angeordnet und zumindest in der Arbeitsstellung des Positionierzapfens (10) mit diesem formschlüssig verbunden ist.
     
    7. Eisenbahngüterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierzapfen (10) unterhalb seiner Einführschräge (10a) mit einer umlaufenden Unterschneidung (10b) ausgebildet ist.
     
    8. Sattelanhänger für den Transport auf einem Eisenbahngüterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er im vorderen Bereich mindestens eine mit einem Positionierzapfen (10) des Güterwagen-Untergestells zusammenwirkende Öffnung aufweist.
     
    9. Sattelanhänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in einem Beschlag (15) ausgebildet ist, der einen die Öffnung umgebenden Kragen aufweist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht