[0001] Die Erfindung betrifft einen in unterschiedliche Abstrahl- und Empfangswinkel einstellbaren
Bewegungsmelder in Form eines Radars nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Bewegungsmelder finden heute zunehmenden Einsatz im Zusammenhang mit Türen,
die automatisch geöffnet und geschlossen werden können. Nähert sich eine Person einer
geschlossenen Tür, so wird dies über den in Form eines Radars gestalteten Bewegungsmelder
erkannt, um mittels einer zugeordneten Elektronik den Öffnungsmechanismus der Tür
zu betätigen. Sobald die erkannte Person den Türbereich verlassen hat, wird dann die
Tür wieder geschlossen. Ein derartiger Bewegungsmelder in Mikrowellen-Hohlleiterbauweise
ist grundsätzlich aus der Veröffentlichung DE-Z: "Wireless World February 1980", Seite
34 bis 38 bekannt.
[0003] Diese bisher im Handel erhältlichen und auf einem Radar basierenden Bewegungsmelder
erfordern aber bisher noch einen beachtlichen Bauraum. In Abhängigkeit von dem zu
überwachenden Türbereich müssen die Bewegungsmelder in unterschiedlicher Abstrahl-
und Empfangsrichtung ausgerichtet werden und/oder unterschiedliche Hörner verwandt
werden, um hierüber eine entsprechende Feinabstimmung und -justierung vornehmen zu
können.
[0004] Bei einem nach dem Stand der Technik bekannten Bewegungsmelder ist deshalb vorgesehen
worden, daß der eigentliche Hohlraumresonator mit dem zugehörigen Mischer, also das
sogenannte "Cavity" zusammen mit der Leiterplatine zu dessen Ansteuerung und den Kabeln
insgesamt um eine horizontale Verschwenkachse verschwenkt werden kann. Hierdurch ist
eine entsprechende Ausrichtung auf den zu überwachenden Raum möglich. Allerdings läßt
sich hierdurch noch nicht die Abstrahl- und Empfangscharakteristik einstellen, die
ebenfalls für die Größe des zu überwachenden Raumes von Bedeutung ist.
[0005] Bei einem weiteren bekanntgewordenen Bewegungsmelder ist deshalb vorgesehen worden,
in unterschiedlicher Größe, d.h. in unterschiedlicher Breiten- und Höhenabmessung
gestaltete Hörner auswechselbar auf einem um eine Horizontalachse verschwenkbaren
Cavity montieren zu können. Je nach gewünschter Abstrahl- und Empfangscharakteristik
konnten also unterschiedliche Hörner angebaut werden.
[0006] Bei einem anderen aus dem DE-GM 74 00 469.6 bekannt gewordenen gattungsbildenden
Bewegungsmelder ist vorgesehen, daß der gesamte Hohlraumresonator einschließlich Mischer
und den Anschlußstellen für die Anschlußdrähte sowie die zugehörige Leiterplatine
um eine Horizontalachse und bei Bedarf auch zusätzlich um eine Vertikalachse begrenzt
verschwenkbar ist. Dazu wird vorgeschlagen, daß der Radarstrahler auf der Leiterplatine
selbst angeordnet ist und diese in einem zur unmittelbaren Wandbefestigung ausgestalteten
Gehäuseunterteil dreh- und schwenkbar und damit arretierbar ist. Dadurch soll eine
hohe Sicherheit gegen unzulässige Verstellung gegeben sein. Der hier vorgesehene Strahler
ist auch grundsätzlich als permanent verwandter Strahler vorgesehen, der im wesentlichen
als nicht-auswechselbares Horn gestaltet ist.In einem weitgehend ähnlichen Stand der
Technik, bei welchem die gesamten Hohlraumresonate einschließlich des Mischers und
den Anschlußstellen für die Anschlußdrähte sowie der zugehörigen Leiterplatine um
eine Horizontalachse verschwenkbar ist, ist dieses Horn in Breitenrichtung trompetenförmig
erweitert und in Vertikalrichtung durch zwei ebene Platten begrenzt. Dazu sind im
Horn zwei verstellbare vertikal ausgerichtete Reflektorwände vorgesehen, die in Horizontalrichtung
aufeinander zu bzw. voneinander weg verstellbar sind. Dadurch läßt sich die effektive
Breite der Hornöffnung (bei unverändertem Höhenabstand der Hornöffnung) unterschiedlich
einstellen und damit der zu überwachende Bereich feinabstimmen.
[0007] Aber auch dieser Bewegungsmelder beansprucht einen beachtlichen Bauraum, vor allem
auch deshalb, weil die gesamte Anordnung über eine Horizontalachse verschwenkbar angeordnet
ist und deshalb der entsprechende Freiraum zum Verschwenken vorgesehen sein muß. Auch
das Horn selbst mit den beiden erläuterten verstellbaren Reflektorwänden erfordert
einen nicht unbeachtlichen Bauaufwand, was sich letztlich auch kostenmäßig niederschlägt.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher einen erheblich einfacher gestalteten
und einen erheblich geringeren Bauraum beanspruchenden Bewegungsmelder basierend auf
dem Radarprinzip zu schaffen, der eine problemlose kundenspezifische Anpassung an
den zu überwachenden Raum ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Durch die vorliegende Erfindung wird auf durchaus verblüffende Art und Weise ein
Konstruktionsprinzip verwirklicht, daß zu einer beachtlichen Miniaturisierung eines
Bewegungsmelders beiträgt. Der erfindungsgemäße Bewegungsmelder kann dabei in kompakter
Bauausführung sogar weitgehend in das den sonstigen zum Schließen und Öffnen der Tür
benötigten Antriebs- und Steuermechanismus aufnehmende Gehäuse integriert werden ohne
zusätzlichen großen Bauraum zu beanspruchen, was sich letztlich auch in einer ästhetisch
ansprechenden Bauausführung niederschlägt.
[0011] Der erfindungsgemäße Bewegungsmelder umfaßt dabei ein fest montiertes nicht verschwenkbares
sogenanntes Cavity.
[0012] Am Hohlleiterausgang ist lediglich ein Hohlleiterendabschnitt vorgesehen, an welchem
eine in der Regel aus dielektrischem Kunststoff bestehende Antenne vorgesehen ist.
Derartige aus dielektrischem Kunststoffmaterial bestehende Antennen sind an sich bekannt.
Erfindungsgemäß ist aber nunmehr vorgesehen, daß diese zungenförimge Antenne an ihrer
rückwärtigen Seite am Hohlleiterausgang zumindest um eine Achse verschwenkbar gehalten
ist. Durch Verschwenken der Antenne läßt sich darüber der zu überwachende Raum definieren.
[0013] Dabei können bei Bedarf unterschiedlich geformte Antennen eingesetzt werden. Denn
die von ihrem hinteren Einspannende zu ihrem vorderen Zungenende verlaufende Form
der Antenne sowie die sonstigen Größenabmessungen haben Einfluß auf die Dimensionierung
und Größe des zu überwachenden Raums.
[0014] Dabei kann in einer besonders einfachen Art und Weise eine Feinanpasung auch noch
dadurch vorgenommen werden, daß die aus Kunststoff bestehende zungenförmige Antenne
gegebenenfalls in ihrer Länge gekürzt wird, wodurch ebenfalls eine Feinabstimmung
bezüglich des Überwachungsraumes möglich ist.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das rückwärtige
Ende der Antenne nicht nur um eine, sondern um zwei senkrecht zueinander stehende
Achsen verschwenkbar. Dies kann beispielsweise in Form einer kugelgelenkartigen Verankerung
am Hohlleiterausgang erfolgen.
[0016] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus dem anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei Zeigen im
einzelnen:
- Figur 1 :
- eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Bewegungsmelder;
- Figur 2 :
- eine schematische Seitenansicht auf den in Figur 1 dargestellten Bewegungsmelder mit
in zwei unterschiedliche Lagen verstellte Antenne; und
- Figur 3 :
- eine schematische Frontansicht auf die Antenne und den sie tragenenden Hohlleiterendabschnitt
bei abgenommenen Cavity.
[0017] Aus den Figuren ist ein Gehäuse 1 eines sogenannten Cavitys, d. h. eines nach hinten
verschlossenen Hohlraumresonators 3 und eines sich daran anschließenden Mischers 5,
d. h. eines Hohlleiterabschnittes mit zugehöriger Mischerdiode entenehmbar. Ferner
sind entsprechende Anschlüsse 7 zum Anschluß diverser in den Zeichnungen nicht näher
gezeigter elektrischer Leitungen und Kabel zum Betrieb des in Form eines Radars aufgebauten
Bewegungsmelders vorgesehen. Eine Leiterplatine mit entsprechenden elektrischen Bauteilen
kann am oder im Gehäuse 1 an der entsprechenden Stelle vorgesehen sein.
[0018] Das eigentliche sogenannte als Gehäuse 1 bezeichnete Cavity ist in Ausbreitungsrichtung
des Hohlleiters durch eine Verschlußdoppelplatte 11a und 11b begrenzt. In der Verschlußdoppelplatte
11a, 11b ist in Ausbreitungsrichtung eine Hohlleiteröffnung 13 vorgesehen.
[0019] Der gesamte Querschnitt der Hohlleiteröffnung 13 wird durch die Basis 15a einer Antenne
überdeckt und verschlossen, die aus dielektrischem Kunststoffmaterial bestehen kann
und somit für die Radarstrahlen durchlässig ist und als elektromagnetischer Wellenstrahler
mit Richtcharakteristik dient. Die Richtcharakteristik der Antenne 15 ist durch deren
Größe und Abmessungen, insbesondere auch deren Form bedingt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
nimmt sowohl die Dicke der Antenne von ihrer Basis 15a zu deren zungenförmigen Ende
15b wie aber auch die Breite der Antenne (Figur 1) nach vorne hin ab. An den entsprechenden
Flanken treten bei entsprechendem Berechnungsindex die elektromagnetischen Wellen
aus, weshalb ersichtlich ist, daß durch die Neigung der Begrenzungsflächen die Brechungswinkel
und damit der zu überwachende Bewegungsraum letztlich festgelegt werden.
[0020] Wie sich aus Figur 1 ergibt (in der die beiden Verschlußdoppelplatten 11a und 11b
entfernt sind), ist die Basis 15a der Antenne 15 mit einer Verschwenkachse 17 ergebenden
Achsstummeln 17a versehen, die in entsprechenden Bohrungen 19 in den Verschlußdoppelplatten
11a, 11b eingreifen. Dabei durchsetzt die Trennungsebene zwischen den beiden Verschlußplatten
11a, 11b die Mitte der Achsstummel 17a, so daß im montierten Zustand in jeder der
beiden Verschlußdoppelplatten 11a, 11b beidseitig der Hohlleiteröffnung 13 eine Halbzylinderform
ausgebildet ist. Bei der Montage wird die Antenne 15 und damit deren Achsstummel 17a
in die halbzylinderförmigen Teil-Bohrungen 19 in der einen Verschlußplatte 11a eingesetzt
und die zweite Verschlußplatte 11b vom zungenförmigen Ende 15b über die Antenne 15
aufgesteckt, um dann zusammen am Gehäuse 1 des Cavitys beispielsweise mittels nicht
näher dargestellten Schrauben befestigt zu werden. Dadurch ist die Antenne 15 am so
gebildeten Hohlleiterendabschnitt 9 bzw. am Gehäuse 1, d. h. an einer Gehäusewand
bzw. den Gehäusewänden unverlierbar gehalten.
[0021] Aus der Zeichnung ist ebenfalls ersichtlich, daß die vordere Verschlußplatte 11b
von der eigentlichen Hohlleiteröffnung 13 nach außen hin in einer Ebene quer zur Verschwenkachse
17 eine differgierende Ausnehmung 21 aufweist, deren Neigungswände letztlich als Anschlagbegrenzung
für die maximale Verschwenkung der Antenne 15 einmal in die in Figur 2 gezeigte obere
wie untere maximale Verschwenklage dienen.
[0022] Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel kann anstelle der Verschwenkachse 17
auch ein kugelgelenkartiger Verankerungsabschnitt an der Basis 15a der Antenne 15
ausgebildet sein, der mit einem entsprechenden kugelförmigen Verankerungsabschnitt
18 anstelle der zylindrischen Bohrung 19 zusammenwirkt. Dadurch könnte gewährleistet
werden, daß die in Figur 2 dargestellte Antenne nicht nur in Vertikalrichtung quer
zur dort gezeigten Verschwenkachse 17, sondern auch noch beispielsweise senkrecht
zur Zeichenebene um eine in der Zeichenebene liegende weitere Verschwenkachse seitlich
verschwenkt werden kann.
[0023] Natürlich sind hier auch alle andere Konstruktionen denkbar, mit denen eine Verstellmöglichkeit
um zwei bevorzugt senkrecht zueinander stehende Achsen möglich ist.
[0024] In Figur 2 ist die Basis, d. h. das rückwärtige Ende der Antenne 1 im Querschnitt
quer zur Verschwenkachse 17 kreisförmig gestaltet.
[0025] Abweichend davon könnte auch die rückwärts gerichtete Begrenzungsfläche des Basisabschnittes
15a der Antenne 15 mit parallel zur Verstellachse 17 verlaufenden ebenen Flächen so
versehen sein, daß diese Begrenzungsfläche jeweils in der maximalen Verstellage der
Antenne an den dann parallel zueinander verlaufenden Begrenzungswänden der Hohlleiteröffnung
13 anliegen und auch hierüber als Anschlagbegrenzung bei Erreichen der jeweils maximalen
Winkel-Verstellage der Antenne 15 dienen.
[0026] Durch Verschwenken der Antenne kann problemlos eine Ausrichtung auf den zu überwachenden
Raum vorgenommen werden. Durch kürzen der Länge der Zunge kann zudem eine Feinabstimmung
entsprechend dem Kunden zur Verfügung gestellten Kenndaten ebenfalls bezüglich der
Größe des zu überwachenden in Richtung der Antenne liegenden Raumes eingestellt werden.
Bei Bedarf könnte unter Umständen sogar eine vormontierte Antenne 15 durch eine andere
ersetzt werden, die sich durch eine
1. In unterschiedliche Abstrahl- und Empfangswinkel einstellbarer Bewegungsmelder in
Form eines Radars, mit einem Hohlraumresonator (3) und einem Mischer (5) und einer
zungenförmig vorstehenden Antenne (15) zum Abstrahlen und Empfangen der Radarwellen,
wobei die Antenne (15) an ihrer Basis (15a) im Bereich einer Hohlleiteröffnung (13)
eines Hohlleiterendabschnittes (9) oder Gehäuses (1) sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne (15) gegenüber dem unverschwenkbar gehaltenen Gehäuse (1) des Hohlraumresonators
(3) und/oder Mischers (5) um zumindest eine Verschwenkachse (17) verschwenkbar ist.
2. Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne um zumindest zwei vorzugsweise senkrecht stehende Achsen gegenüber
dem Gehäuse (1) verschwenkbar ist.
3. Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Basis (15a) der Antenne (15) zumindest eine Verschwenkachse (17) ausgebildet
ist, mittels derer die Antenne (15) gegenüber einem sie tragenden und mit einer von
ihrer Basis (15a) durchsetzten Hohlleiteröffnung (13) versehenen Hohlleiterendabschnittes
oder Gehäuses (1) verschwenkbar ist.
4. Bewegungsmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Basis (15a) der Antenne (15) seitliche vorstehende Achsstummel (17a)
vorgesehen sind, die in eine entsprechende Bohrung (19) in einem Hohlleiterendabschnitt
oder Gehäuse (1; 11a; 11b) eingreifen.
5. Bewegungsmelder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (19) zur Aufnahme der Achsstummel (17a) in einer am Gehäuse (1)
zumindest mittelbar verankerbaren Verschlußdoppelplatte (11a, 11b) ausgebildet sind.
6. Bewegungsmelder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bohrung (19) aufnehmende Abschlußplatte (11) in einer Ebenen quer zur
Verschwenkachse (17) zweigeteilt ist.
7. Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsstummel (17a) zumindest mittelbar am Gehäuse (1) abgestützt sind und
in eine entsprechende Bohrung in der Basis (15a) in die Antenne (15) eingreifen.
8. Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (15a) der Antenne (15) kugelförmig gestaltet oder zumindest mit einem
kugelförmigen Segment oder Sektor versehen ist, worüber die Antenne (15) in einem
entsprechend kugelförmig oder teilweise kugelförmig gestalteten Verankerungsabschnitt
(18) an einem Hohlleiterendabschnitt oder dem Gehäuse (1) eingreift und darüber verschwenkbar
gehalten ist.