[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für Bewehrungselemente
von Betonbauwerken gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1. Solche Abstandhalter werden
gewöhnlich für das Erstellen von Betonüberdeckungen, beispielsweise Fussböden oder
Decken, verwendet und dienen als Auflage für die Bewehrungseisen. Die Abstandhalter
müssen eine sichere Abstützung der Bewehrungselemente bieten und sind insbesondere
auch einer Trittbelastung beim Begehen der Bewehrung ausgesetzt. Die vielfach üblichen
Abstandhalter aus Metall genügen immer weniger den strenger werdenden Anforderungen
der Korrosionsbeständigkeit, so dass sich Abstandhalter aus Kunststoff immer mehr
durchsetzen.
[0002] Bei der Verwendung von Abstandhaltern aus Kunststoff gewinnt die Stabilität und die
rationelle Fertigung der Teile immer mehr an Bedeutung. Aus der DE-U-90 00 367 ist
ein Abstandhalter gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1 bekannt, der ganz aus Kunststoff
besteht, und dessen Böcke an den T-Träger anklemmbar sind, wobei dies auch an Ort
und Stelle geschehen kann. Einerseits begrenzt die elastische Ausspreizung des Kopfbereiches
der Böcke die Auswahl des zu verwendenden Kunststoffes und andererseits bedingt das
mögliche Anbringen der Böcke an Ort und Stelle eine Massein-teilung auf dem Träger,
da sowohl die Böcke als auch die Bewehrungselemente möglichst gleichmässig verteilt
werden müssen.
[0003] Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abstandhalter anzugeben,
der bei hoher Standfestigkeit und hoher Trittbelastung rationell gefertigt werden
kann. Diese Aufgabe wird mit dem Abstandhalter gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
[0004] Bei vielen Betonbauwerken wird die Betonüberdeckung derart vergossen, dass die Unterseite
der Abstandhalter sichtbar wird. Bei vielen Betonüberdeckungen, die nachher noch beschichtet
werden, sei es durch einen Anstrich oder durch Mörtel oder dergleichen, spielt dies
keine grosse Rolle, während dies bei Betonbauwerken, die nicht mehr beschichtet werden,
nicht annehmbar ist. Davon ausgehend wird in einer Weiterausbildung der Erfindung
der untere Teil des Bockes, bis zum Quersteg desselben, mit Beton umgossen.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Sicht einen Teil eines erfindungsgemässen Trägers,
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Sicht einen erfindungsgemässen Bock,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Seitenwand des Bockes von Fig. 2,
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Sicht den durch einen Bock gesteckten Träger, und
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Bockes.
[0006] Der Träger 1 gemäss Fig. 1 besitzt ein Doppel-T-Profil, wobei dieser Träger in Fig.
1 auf den Kopf gestellt dargestellt ist und auch so verwendet wird. Dieses Doppel-T-Pro-fil
besteht aus einem Steg 2, an dessen Fussende der breitere Fussbalken 3 und in dessen
oberen Hälfte der schmälere Querbalken 4 angeordnet ist. Das Kopfende 5 des Steges
bildet die Auflage für die Bewehrungselemente. Der Träger 1 kann rationell aus einem
geeigneten Kunststoff hergestellt werden.
[0007] Gemäss Fig. 2 hat der Bock 6, von der Seite aus gesehen, die Form eines grossen A
und weist etwa in seiner Mitte einen Quersteg 7 auf, wodurch der obere Teil des Bockes
eine Durcksteck-Oeffnung 8 für den Träger 1 bildet. Sowohl der Fussbalken 3 als auch
der Querbalken 4 weisen eine der Durcksteck-Oeffnung 8 angepasste Länge auf, wobei
der Querbalken 4 eine etwas grössere Länge aufweist als die lichte Weite der Durchsteck-Oeffnung
8 an dieser Stelle. Dadurch wird eine Klemmwirkung erzielt, die das freie Verschieben
des Bockes auf dem Träger verhindert, aber andererseits ein Aufstecken ohne zu grossen
Widerstand ermöglicht. Eine weitere Erleichterung des Aufsteckens der Böcke, das automatisch
erfolgen kann, wird dadurch gewährleistet, dass die Oberseite 9 der drei Wände 7 und
13 der Durchsteck-Oeffnung, siehe Fig. 3, nicht eben ist, sondern, in Längsrichtung
des Trägers gesehen, zu den beiden Aussenseiten des Bockes hin abfällt.
[0008] Dem Quersteg 7 schliessen sich nach unten hin zwei Füsse 10 an, die in vorliegendem
Ausführungsbeispiel je eine Mittelwand 11 aufweisen, um die Stabilität zu erhöhen.
Der Erhöhung der Stabilität dient ferner ein Verbindungssteg 12 zwischen den beiden
Füssen. Diese Hohlkastenkontruktion mit Verstrebungen des Bockes ergibt eine hohe
Stabilität einerseits und erlaubt eine Materialersparnis andererseits.
[0009] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 bis 3 wurde ein bestimmter
Abstandhalter mit einem bestimmten Abstand zwischen den nicht eingezeichneten Schalenbrettern
und den nicht eingezeichneten Bewehrungselementen dargestellt, derart, dass die Durchsteck-Oeffnung
8 und die Füsse ungefähr die gleiche Höhe aufweisen. Selbstverständlich gibt es auf
dem Bauwesen verschiedene Abstände einzuhalten, wobei für den vorliegenden Abstandhalter
jeweils der gleiche Träger für sämtliche Abstände zwischen Schalung und Bewehrungselementen
gewählt werden kann, was eine gleiche Durchsteck-Oeffnung 8 bedingt, während die Länge
der Füsse 10 in den gewünschten und erforderlichen Längen hergestellt werden kann,
um die im allgemeinen genormten Höhen der Abstandhalter herzustellen. Durch die besonders
stabile Konstruktion der Böcke ist es möglich, dafür wiederverwertbaren Kunststoff
zu verwenden.
[0010] In Fig. 4 sind zwei Böcke auf einen Träger aufgesteckt und man ersieht daraus, dass
das Umfassen der Träger mit der Durchsteck-Oeffnung der Böcke eine genaue Verlegung
der Bewehrungselemente ergibt, denn dadurch, dass die Böcke in der Fabrik in einem
genauen Abstand D voneinander aufgesteckt werden, ergibt sich ein genaues Rastermass
für die Bewehrungselemente, dessen Verlegung noch dadurch erleichtert wird, dass die
Oberseite 14 der Böcke einen Anschlag bilden.
[0011] Wie bereits eingangs erwähnt wurde, gibt es Bauwerke, bei denen die Sicht des Unterteils
der Böcke nicht erwünscht oder nicht erlaubt ist. Für diese Fälle wird gemäss dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 5 der untere Teil des Bockes 15 mit Beton 16 um- und
ausgegossen. Dieser Beton ermöglicht nicht nur eine sehr gute Verbindung zwischen
dem Abstandhalter und dem Betonbauwerk, sondern auch eine weitgehende Anpassung an
das Betonbauwerk, um die Unterseite des Abstandhalters wenig bis gar nicht vom zu
erstellenden Bauwerk zu unterscheiden. Abgesehen von diesen Vorteilen weist ein Abstandhalter
mit Böcken mit einem Betonunterteil eine noch weitere Sicherheit gegenüber erhöhter
Trittbelastung auf.
1. Abstandhalter für Bewehrungselemente von Betonbauwerken, mit einem profilierten Träger,
der von mindestens zwei Böcken gehalten ist, wobei die Böcke auf den Träger aufsteckbar
und mit ihm verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bock (6, 15) in der
Seitenansicht A-förmig ausgebildet ist und in seinem oberen Teil einen Quersteg (7)
aufweist, um eine Durchsteck-Oeffnung (8) für den Träger (1) zu bilden, und der Träger
(1) ein Doppel-T-Profil aufweist, mit einem Steg (2), an dessen Fussende ein breiterer
Fussbalken (3) und an dessen oberen Hälfte ein Querbalken (4) mit einer etwas grösseren
Länge als die lichte Weite der Durchsteck-Oeffnung (8) an dieser Stelle angeordnet
sind und dessen Kopfende (5) als Auflagefläche für die Bewehrungselemente dient.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Durchsteck-Oeffnung
(8) zwei Füsse (10) anschliessen, die je mit einer in deren Mitte angeordneten Längswand
(11) versehen sind und die durch einen Verbindungssteg (12) verbunden sind.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenflächen
(9) der Durchsteck-Oeffnung (8), in Längsrichtung des Trägers gesehen, zu den beiden
Aussenseiten des Bockes hin abfallen, um das Durchstecken des Trägers zu erleichtern.
4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der untere
Teil des Bockes (15) mit Beton (16) umgossen ist.