[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum paßgenauen Aufbringen
von Klischees auf die Mantelflächen von Formzylindern entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Entsprechend der DE-PS 15 61 185 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen
von Klischees bekannt, bei welcher das Klischee in drei Freiheitsgraden, nämlich horizontal,
vertikal und durch Verdrehen zu justieren ist. Hierbei wird das Klischee mit seiner
Unterseite auf eine ortsfeste, gewölbte oder gekrümmte Montageplatte geschwenkt, die
einen durchsichtigen Andruck erhält. Das Klischee auf der Ausrichteplatte wird in
Übereinstimmung gebracht mit dem durchsichtigen Andruck. Nach dem Beenden des Ausrichtevorganges
wird das Klischee mit seiner Druckseite, d. h. Reliefseite von der Montageplatte mittels
Saugluft übernommen. Die Saugluft auf der Ausrichteplatte wird zwischenzeitlich abgeschaltet.
Die Montageplatte mit dem übernommenen Klischee wird von der Ausrichteplatte weggeschwenkt
und in axialer Richtung in Klebeposition bezüglich des Formzylinders verfahren. Anschließend
wird die Montageplatte an den Formzylinder verschwenkt und aufgeklebt. Die Saugluft
in der Montageplatte wird nunmehr abgestellt. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist,
daß das Klischee freihändig ausgerichtet und anschließend an die Ausrichteplatte angesaugt
wird. Durch dieses Übernehmen treten Ungenauigkeiten auf, zumal die Ansaugseite gleichzeitig
Reliefseite ist. Je nach Sujet und Flexibilität des Klischees verzieht es sich durch
die Ansaugkraft.
[0003] Weiterhin ist bei dieser Vorrichtung nachteilig, daß die Klischees beim Aufkleben
Lufteinschlüsse oder Falten aufweisen können. Lange schmale Klischees können dabei
auch seitlich auswandern.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
paßgenauen Aufbringen von flexiblen Klischees auf die Mantelfläche von Formzylindern
zu schaffen, womit ein blasen- und verzugsfreies Aufkleben auch von langen, den gesamten
Umfang des Formzylinders einnehmenden Klischees passerhaltig erfolgt.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 und
2 gelöst.
[0006] Bei der Anwendung der Erfindung treten insbesondere nachfolgende Vorteile auf: Durch
das tangentiale, paßgerechte Anlegen des Klischees und die Bewegung der Andrückvorrichtung
über den gesamten Klebebereich und gleichzeitigem Straffhalten des Klischees durch
die Sauggabel, wird die Bildung von Luftblasen zwischen Klischee und Formzylinder
bzw. eine Faltenbildung des Klischees auf dem Formzylinder vermieden. Durch eine Ausrichtevorrichtung
wird auch bei langen Klischees, die den gesamten Zylinderumfang einnehmen, ein seitliches
Auswandern vermieden.
[0007] Die Erfindung soll nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- die Vorderansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten von Klischees;
- Fig. 2
- die Draufsicht nach Fig. 1;
- Fig. 3
- die Seitenansicht nach Fig. 1;
- Fig. 4
- die Detaildarstellung des Paßschirms nach Fig. 1;
- Fig. 5
- die Detaildarstellung der Sauggabel nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit Klischee;
- Fig. 7
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufbringen von Klischees;
- Fig. 8
- die Draufsicht nach Fig. 7;
- Fig. 9
- die Detaildarstellung einer Andrückeinrichtung nach Fig. 7;
- Fig. 10
- die Seitenansicht nach Fig. 9, jedoch zusätzlich mit Sauggabel;
- Fig. 11
- eine Darstellung nach Fig. 10, jedoch in einer anderen Arbeitsposition;
- Fig. 12
- den Schnitt XII - XII nach Fig. 11 bzw. 13;
- Fig. 13
- die vergrößerte Darstellung der oberen Saugführung 103, um 90o gedreht dargestellt;
- Fig. 14
- eine zweite Ausführungsvariante einer Andrückeinrichtung;
- Fig. 15
- die Seitenansicht nach Fig. 14, jedoch zusätzlich mit Sauggabel;
- Fig. 16
- die Seitenansicht einer dritten Ausführungsvariante einer Andrückeinrichtung;
- Fig. 17
- die Ansicht A einer vierten Ausführungsvariante einer Andrückeinrichtung nach Fig.
18, jedoch ohne Darstellung der Sauggabel;
- Fig. 18
- die Seitenansicht nach Fig. 17, jedoch zusätzlich mit Sauggabel in Anfahrposition;
- Fig. 19
- eine Darstellung nach Fig. 18, jedoch mit bereits aufgebrachtem Klischee;
- Fig. 20
- die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsvariante einer Sauggabel;
- Fig. 21
- eine Darstellung nach Fig. 20, mit bereits teilweise aufgebrachtem Klischee;
- Fig. 22
- eine Vorderansicht einer Einrichtung zum Aufwickeln langer Klischees;
- Fig. 23
- eine Seitenansicht nach Fig. 22;
- Fig. 24
- die Darstellung eines langen streifenförmigen Klischees.
[0008] Kartonagen mit Mehrfarbendrucken werden derzeitig in Druckereibetrieben unter Zuhilfenahme
von CAD-Anlagen konstruiert, d. h. die Form der Stanzschnitte, die Lage der Falze
und Aufdrucke sowie die Längen der Rapporte werden deshalb für den ebenen Zustand
des Materials bestimmt. Bei Wellpappkartonagen wird beispielsweise vor der Wellpappherstellung
die oberste Papierschicht der Wellpappe bedruckt. Demzufolge ist es möglich, auf die
Daten für die Lage der Aufdrucke und die Umfangslänge der Rapporte zurückzugreifen.
Derartige Deckschichten für Kartonagen werden beispielsweise in einer Einzylinder-Flexodruckmaschine
mit sechs Farbwerken hergestellt.
[0009] Zum paßgerechten Ausrichten und Aufbringen der Klischees auf die Formzylinder, werden
die Formzylinder aus der Flexodruckmaschine herausgenommen und mit einer nachfolgend
beschriebenen Vorrichtung bzw. nach einem nachfolgenden Verfahren bearbeitet.
[0010] Gemäß Fig. 1 weist eine Vorrichtung zum Ausrichten von Klischees ein Maschinengestell
1 mit Füßen 2; 3 und zwei Lagerböcken 4; 6 mit Lagerhalterungen 7; 8 auf, die die
Achszapfen 9; 11 eines Formzylinders 12 auf Walzen 13; 14; 16; 17 tragen.
[0011] Der Lagerbock 6 ist gestellfest angeordnet und der Lagerbock 4 ist über eine nicht
dargestellte Führung in axialer Richtung entsprechend der Länge des Formzylinders
12 einstellbar und mittels einer Klemmschraube 18 arretierbar. Der Lagerbock 6 nimmt
noch einen Antrieb 19 auf, welcher aus einem Motor, einem Getriebe, einem Drehzahlgeber
und einem Ritzel 21 besteht. Der Antrieb 19 befindet sich auf einem Support 22 und
ist mittels einer Gewindespindel 23 und einem damit verbundenen Stellrad 24 gegen
das auf dem Achszapfen 11 befindliche Antriebszahnrad 26 des Formzylinders 12 anstellbar.
Der Antrieb 19 kann jedoch auch alternativ auf den Achszapfen 11 wirken. Ein solcher
Antrieb ist mit 27 bezeichnet und gestrichelt dargestellt und beinhaltet ebenfalls
einen Motor, ein Getriebe und einen Drehwinkelgeber. Das Maschinengestell 1 nimmt
an seiner antriebsfernen Seite einen senkrechten Arm 28 mit einer waagerecht verlaufenden
Strebe 29 auf. Auf der Strebe 29 ist eine stabförmige Leuchte 31, z. B. Leuchtstofflampe
mit einem blendungsfreien Schirm angebracht, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
[0012] Parallel zum Arm 28 verlaufend sind in der Strebe 29 sowie in einer Nase 32 des Arms
28 Bohrungen eingebracht, die Lagerbolzen 33; 34 aufnehmen, die an ihren Enden Konen
aufweisen. Die Konen greifen in Sacklochbohrungen eines Paßschirmes 36 ein. Der Paßschirm
36 besteht aus einem Rahmen 37 mit einer transparenten Scheibe 38. Die transparente
Scheibe 38 besitzt horizontal und vertikal verlaufende Paßlinien 39, zwei Paßkreuze
40 und einen Nullpunkt 41. Der obere Teil des Rahmens 37 ist mit mehreren Paßstiften
42 zur Aufnahme der Paßfolie versehen. Der obere Lagerbolzen 34 ist über einen im
Anlenkpunkt 43 gelagerten zweiarmigen Hebel 44 gegen die Kraft einer in einem Gehäuse
46 untergebrachten Feder 47 in Pfeilrichtung A verstellbar, so daß der Paßschirm 36
auswechselbar ist. Die auswechselbaren, verschiedenen Paßschirme 36 sind mit verschiedenen
Identifikationen 48 ausgestattet, beispielsweise mit visuell sichtbaren Zahlen oder
auch bekannten elektronisch abtastbaren Sensoren. Ein Ausrichten kann auch mit einem
bekannten Paßmarkenleser oder mittels Videosystem erfolgen.
[0013] Gemäß Fig. 1, 5 und 6 ist eine in Pfeilrichtung x verfahrbare, in Pfeilrichtung x1;
y seiten- und höhenverstellbare, um einen Drehwinkel α verschwenkbare und eine in
Pfeilrichtung z an den Formzylinder 12 anstellbare, insgesamt mit 49 bezeichnete Sauggabel
dargestellt, welche zwei auf einer Säule 51 mittels Klemmschrauben 52; 53 verstellbare
Saugarme 54; 56 aufweist. Die Saugarme 54; 56 sind, wie in Fig. 6 dargestellt, als
Hohlprofil mit keilförmigem Querschnitt ausgeführt und besitzen jeweils einen Saugluftanschluß
57; 58 und über ihre Kontaktflächen 59; 61 verteilt jeweils eine Anzahl Sauglöcher
62. Die Kontaktfläche 59; 61 kann eine geriffelte oder mit Pulver beschichtete Oberfläche
aufweisen, um gegenüber der Oberfläche eines aufgespannten Klischees 63 einen höheren
Reibwert zu erhalten.
[0014] Das Klischee 63 ist in seiner Länge nicht beschränkt, sondern kann, wie in Fig. 6
dargestellt, durchaus über die zwischen den beiden Saugarmen 54; 56 gebildeten Flächen
hinausragen. Die Säule 51 wird von einer in Pfeilrichtung y höhenverstellbaren, insgesamt
mit 64 bezeichneten Halterung eines Schwenksupports 66 aufgenommen.
[0015] Der Schwenksupport 66 ist zylinderabschnittsartig ausgebildet und weist einen Radius
r auf, der seinen Ursprung in der Mitte zwischen den Saugarmen 54; 56 hat, was in
etwa auch dem Nullpunkt nach Fig. 4 entspricht. Die Halterung 64 weist ein Schneckenrad
67 auf, welches durch ein Handrad oder einen Motor 68 angetrieben wird. Das Schneckenrad
67 greift in eine Zahnstange 69 ein, welche sich auf der Säule 51 befindet.
[0016] Das Verschwenken der Sauggabel 49 um den Winkel α wird mittels einer Gewindespindel
71 mit Handrad oder einem Motor 72 erzielt, die über eine in der Halterung 64 gelagerte
Gewindenuß 73 geführt, auf eine weitere an der Aufnahme 77 angebrachte Gewindenuß
74 wirkt. Eine Gewindenuß ist ein kugelkalottenförmiges Lagerteil mit einer Gewindebohrung,
mit welchem es möglich ist, z. B. eine Gewindespindel schwenkbar zu lagern. Der Winkel
α kann ± 3
o betragen.
[0017] Der Schwenksupport 66 ist über eine Schwalbenschwanzführung 76 mit einer Aufnahme
77 für den Schwenksupport 66 verbunden. Ein insgesamt mit 78 bezeichneter bekannter
Kreuztisch wird für die axiale Justierbewegung x1 nach Fig. 5 sowie für die radiale
Bewegung z nach Fig. 6 eingesetzt. Für die axiale Justierbewegung x1 wird der Support
79 eingesetzt, der durch die eine Stellschraube mit Handrad oder Motor 81 betätigbar
ist. Für die radiale Bewegung z in Richtung auf den Formzylinder 12 wird ein Support
82 mit einer Stellschraube mit Handrad oder Motor 83 eingesetzt. Die Supporte sind
vorzugsweise mit Schwalbenschwanzführungen ausgebildet.
[0018] Gemäß Fig. 6 ist die radiale Bewegung z der Sauggabel 49 in vier Abschnitten I bis
IV dargestellt. Der Abschnitt I stellt das in der Sauggabel 49 gehaltene Klischee
63 in Ausrichteposition dar, in Verbindung mit dem Paßschirm 36.
Der Abschnitt II beinhaltet die Transportposition, in welcher die Sauggabel 49 aus
einer nicht dargestellten, deckungsgleichen Stellung mit dem Paßschirm 36 in die nach
Fig. 1 gezeigte Stellung verfährt.
Der Abschnitt III zeigt die Stellung einer tangentialen Klebeposition zwischen einem
Klischee 63 und einem Formzylinder 12 mit maximalem Durchmesser.
Der Abschnitt IV zeigt die Stellung einer tangentialen Klebeposition zwischen einem
Klischee 63 und einem Formzylinder 12 mit minimalem Durchmesser.
[0019] Die Bewegung der Sauggabel 49 in der axialen Positionierrichtung x wird durch einen
Positioniersupport 84 vorgenommen, der den Kreuztisch 78 in spielfreien Führungen
aufnimmt und über eine in Lagern geführte Gewindespindel 84 mit Handrad oder Motor
86 verfährt.
[0020] Alle Handräder 68; 72; 81; 83; 86 können auch als Motor ausgeführt sein, jeweils
in Verbindung mit einem Drehwertgeber. Diese genannten Antriebe können von einer zentralen
Stelle, beispielsweise von einem Bedienpult aus, das insgesamt mit 87 bezeichnet ist,
gesteuert werden. Dieses Bedienpult 87 beinhaltet einen nicht dargestellten Rechner
mit Bildschirm und Eingabetastatur, Steuergeräte- auch für Vakuumanlage und dgl.
[0021] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Ein Klischee 63 wird mit der dem Relief, d. h.
der Druckfläche abgewandten Seite an die Kontaktflächen 59; 61 der Saugarme 54; 56
der Sauggabel 49 gebracht und die Saugarme 54; 56 werden von einer nicht dargestellten
Saugluftanlage mit Saugluft beaufschlagt und ebenflächig festgehalten. Nun wird die
Sauggabel 49 mit dem darin gehaltenen Klischee 63 in Übereinstimmung bzw. zur Deckung
gebracht mit einem transparenten Andruck des Klischees 63. Der transparente Andruck
eines Klischees 63 wird zuvor auf dem Paßschirm 36 ausgerichtet und mittels Klebestreifen
befestigt oder Vakuum oder statischer Aufladung gehalten. Eine weitere Möglichkeit
der Ausrichtung des transparenten Andruckes des Klischees 63 auf dem Paßschirm 36
ist die Orientierung nach den Hilfslinien 39 auf der Scheibe 38 des Paßschirmes 36.
[0022] Ist der Paßschirm 36 einmal mit einem transparenten Andruck eines Klischees 63 versehen
worden, so kann der gesamte Paßschirm 36 durch Betätigung des Lagerbolzens 34 ausgewechselt
werden und ein Paßschirm mit einem anderen Sujet kann eingesetzt werden. Je Sujet
ist ein Paßschirm vorgesehen. Die Paßschirme werden durch die aufgebrachten Identifikatoren
48 erkannt.
[0023] Die Sauggabel 49 nimmt die Position I nach Fig. 6 ein. Nachdem eine exakte Passerlage
hergestellt worden ist zwischen dem transparenten Andruck auf dem Paßschirm 36 und
dem auf der Sauggabel 49 gehaltenen Klischee 63 infolge Justierung in den Pfeilrichtung
x1, y und Schwenkwinkel α, wird die Sauggabel 49 mittels Antrieb 83 in die Transportebene
II gebracht und mittels Antrieb 86 des Positioniersupportes in Positionierrichtung
x bis zur vorgesehenen Stelle verfahren, an welcher dann der Support 82 in Bewegungsrichtung
z bis zur tangentialen Klebeposition III oder IV vorrückt, entsprechend dem Durchmesser
des zu beaufschlagenden Formzylinders. Nach der tangentialen Berührung der mit einer
Klebeschicht versehenen Rückseite des Klischees 63 mit dem Formzylinder 12, wird die
Saugluft der Sauggabel 49 mittels eines nicht dargestellten Schalters abgestellt und
das Klischee kann nach Fixierung der Mitte von Hand oder mit nicht dargestellten mechanischen
Mitteln lagerichtig und paßgenau angedrückt werden. Solche Mittel sind z. B. pneumatische
Andrückrollen oder Bürsten.
[0024] Für das Positionieren des Klischees können die Daten aus der CAD-Anlage dem Rechner
des Bedienpultes 87 eingegeben werden, die bei der Konstruktion der Rapporte erforderlich
waren.
[0025] Entsprechend Fig. 7 wird die Seitenansicht und in Fig. 8 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Aufbringen von Klischees gezeigt. Ein Maschinengestell 1 mit Füßen
2; 3 nimmt einen Formzylinder 12 mit seinen Achszapfen 9; 11 auf. Der Achszapfen besitzt
eine gestellfeste Seitenführung 101 und ist über ein Antriebszahnrad 26 und ein Ritzel
21 mit einem Antrieb 19 für den Formzylinder 12 kraftschlüssig verbunden. Eine insgesamt
mit 102 bezeichnete Sauggabel weist auf einer Säule 51 zwei höhenverstellbare Saugführungen
103; 104 auf, die entsprechend Fig. 12 schwenkbar gelagert sind. Die Säule 51 ist
analog Fig. 5 mit einem Kreuztisch 78 verbunden, der einen Schwenksupport 66 aufnimmt.
Beide Einrichtungen 66; 78 sind auf einem Positioniersupport in Richtung x mittels
eines aus Spindel, Motor und Getriebe bestehenden Antriebes 106 bewegbar. Die Antriebe
zum Schwenken entsprechend dem Drehwinkel α und der axialen Justierbewegung x1 sowie
der radialen Bewegung Z erfolgt entsprechend der Beschreibung nach Fig. 5. Weiterhin
wird eine insgesamt mit 107 bezeichnete Andrückeinrichtung gezeigt, die auf einem
Support 108 in Pfeilrichtung x mittels eines aus Spindel, Motor und Getriebe bestehenden
Antriebes 109 axial bewegbar ist. Das Maschinengestell 1 nimmt an der antriebsfernen
Seite des Formzylinders 12 eine Ausrichteeinheit 111 zum Ausrichten des Klischees
zu einem transparenten Andruck auf. Nebenstehend befindet sich ein Bedienpult 87.
Die Fig. 9 bis 11 zeigt die Andrückeinrichtung 107, wobei die Sauggabel 102 in Fig.
10 und 11 ebenfalls dargestellt ist.
[0026] Die Andrückeinrichtung 107 besteht aus zwei fest an den Enden eines schwenkbaren
Grundkörpers 112 angeordneten Armen 113; 114, die eine Andrückrolle 116 aufnehmen.
Die Andrückrolle 116 kann einen elastischen Mantel, z. B. aus Schaumgummi, aufweisen.
[0027] Der Grundkörper 112 kann rohrförmig ausgebildet sein und weist an seinen beiden Enden
jeweils einen Achszapfen 117; 118 auf. Ein Achszapfen 118 ist mit einem Schwenkantrieb
119 drehfest verbunden. Ein weiterer schwenkbarer Grundkörper 121 weist beiderseits
Arme 122; 123 auf, die auf den Achszapfen 117; 118 drehbeweglich gelagert sind. Der
Grundkörper 121 kann rohrförmig ausgebildet sein und weist an seinen beiden Enden
ebenfalls jeweils einen Achszapfen 124; 126 auf. Ein Achszapfen 126 ist mit einem
Schwenkantrieb 127 drehfest verbunden. Der in Pfeilrichtung x verfahrbare Support
108 weist an seinen beiden Enden jeweils einen Arm 128; 129 auf, der auf den Achszapfen
124; 126 drehbeweglich gelagert ist. Der Support 108 ist in Richtung x auf einer Linearführung
131 mittels des Antriebes 109 bewegbar.
[0028] Die Schwenkantriebe 119; 127 bestehen jeweils vorzugsweise aus einem elektrischen
Motor, einem Getriebe und einem Winkelgeber zur Stellungsanzeige. Die Schwenkantriebe
118; 127 besitzen jeweils Stutzen 125; 130 für Leitungen zur Energiezuführung bzw.
Winkelstellungsanzeige. Statt eines elektrischen Servoantriebes könnte auch ein hydraulischer
oder ein pneumatischer Antrieb erfolgen. Die Steuerung der Andrückeinrichtung 107
entspricht einer dreiachsigen Bahnsteuerung und kann über programmierbare Prozessoren
im Rechner des Bedienpultes 87 erfolgen.
[0029] In den Fig. 10 und 11 ist neben der Andrückeinrichtung 107 die Sauggabel 102 dargestellt.
Die Säule 51 der Sauggabel 102 weist in vertikaler Richtung eine Krümmung auf, die
in etwa dem Radius des dargestellten Formzylinders 12 entspricht. Die Saugführungen
103; 104 sind in Halterungen 132; 133 geführt, die auf der Säule 51 in Richtung y
mit nicht näher bezeichneten Laschen höhenverstellbar angeordnet sind. Dazu weisen
die Halterungen 132; 133 Aussparungen auf, die dem Profil der Säule 51 entsprechen.
Entsprechend den Fig. 10 bis 12 sind die Saugführungen 103; 104 insgesamt etwa bajonettförmig
ausgebildet und weisen jeweils an ihrem Saugteil 134 einen keilförmigen Querschnitt
auf, dessen Saugfläche 136 mit der Unterseite eines auf den Formzylinder 12 aufzubringenden
Klischees 137 in Verbindung steht. Das in der Halterung 132; 133 befindliche Ende
138 der Saugführung 103; 104 weist einen rohrförmigen Querschnitt auf und ist in Wälzlagern
139; 141 dreh- bzw. schwenkbar gelagert. Die Rotationsachse 142 der Saugführung 103;
104 verläuft durch die Ebene der Saugfläche 136. Die Saugführungen 103; 104 weisen
im Saugteil 134 Sauglöcher 62 auf, und das in der Halterung 132; 133 befindliche Ende
138 der Saugführung 103; 104 ist mit einem Saugluftanschluß 143 verbunden. Die schwenkbaren
Saugführungen 103; 104 sind durch nicht dargestellte Mittel, z. B. durch Klemmringe,
in einer beliebigen Lage arretierbar, beispielsweise dann, wenn ein Klischee erstmals
angesaugt wird.
[0030] Das Aufbringen der Klischees erfolgt, wie nachstehend beschrieben. Das Klischee 137
wird, wie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, von der Sauggabel 102 mit den Saugführungen
103; 104 entsprechend Fig. 11 gehalten. Dabei befindet sich der Anfang des Klischees
137 in der oberen Saugführung 103 und das Ende des Klischees 137 wird von der Saugführung
104 gehalten. Infolge der Bewegung des Kreuztisches 78 in Richtung Z auf den Formzylinder
12, gibt es eine Berührung des Klischees 137 mit einer am Umfang des Formzylinders
12 befindlichen, sich in axialer Richtung erstreckenden Tangential- oder Berührungslinie
144. Da der Formzylinder 12 auf seiner Mantelfläche mit Klebefolie versehen ist, kommt
es zum Festkleben des Klischees 137 an dieser Stelle. Dies wird durch die Bewegung
der Andrückrolle 116, wie in Fig. 11 in Position V gezeigt, unterstützt. Durch die
weitere Bewegung der Sauggabel 102 in Richtung Z auf den Formzylinder 12 zu, legt
sich das Klischee 137 mit seiner Unterseite weiter auf die Mantelfläche des Formzylinders
12 an, und zwar symmetrisch zur Tangentiallinie 144 (Fig. 10). Gleichzeitig führt
die Andrückeinrichtung 107 mit ihren bewegbaren Armen 113; 114 und 122; 123 eine Andrückbewegung
aus, die pendelnd zur Tangentiallinie 144 erfolgt und maximal die gestrichelt dargestellten
Maximalpositionen V und VI nach Fig. 11 einnimmt, während das obere und untere Klischeeteil
durch die Saugeinrichtung straffgehalten wird. Das Andrücken des Klischees erfolgt
somit blasen- und faltenfrei.
[0031] In Fig. 10 und 11 sind Klischees 137 dargestellt, die eine Länge besitzen, die den
Großteil bzw. den gesamten Umfang des Formzylinders 12 einnehmen. Für solche Fälle
ist unterhalb der Saugführung 104 eine sich in axialer Richtung erstreckende Rinne
146 auf dem Kreuztisch 78 bzw. dem Schwenksupport 66 angebracht, die das zusammengerollte
Ende eines langen Klischees aufnimmt. Der Formzylinder 12 wird entsprechend dem angegebenen
Pfeil durch den Antrieb 19; 21; 26 im Uhrzeigersinn in Bewegung versetzt, so daß sich
das Ende des Klischees 137 an den Umfang des Formzylinders 12 anlegt bei gleichzeitiger
pendelnder Bewegung der Andrückeinrichtung 107 mit der Andrückrolle 116 um die Tangentiallinie
144 auf der Vorderseite, d. h. Druckseite des Klischees. Auf Grund der Beschichtung
der Mantelfläche der Andrückrolle 116 mittels Schaumgummi können Höhenunterschiede
im Relief des Klischees 137 von 0,7 bis 3,5 mm ausgeglichen werden, so daß ein gleichmäßiges
Andrücken erfolgt.
[0032] Die Andrückrolle 116 kann auch aus mehreren, in axialer Richtung hintereinander angeordneten
einzelnen Scheiben bestehen, die einzeln federnd gelagert sind und somit das Klischee
137 spezifisch auf dem Formzylinder 12 andrücken. Die Andrückrolle 116 kann weiterhin
auch als Bürstenrolle ausgeführt werden.
[0033] Entsprechend Fig. 14 ist die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsvariante einer
Andrückeinrichtung 147 dargestell, welche in Fig. 15 in der Seitenansicht, zusammen
mit einer Sauggabel 102 gezeigt ist. Die Andrückeinrichtung 147 besteht aus zwei fest
an den Enden eines schwenkbaren Grundkörpers 112 angeordneten Armen 113; 114, die
eine Andrückrolle 116 aufnehmen. Die Andrückrolle 116 kann einen elastischen Mantel
aufweisen oder so gestaltet sein, wie bereits vorstehend ausgefertigt. Der Grundkörper
112 kann rohrförmig ausgebildet sein und weist an seinen beiden Enden jeweils einen
Achszapfen 117; 118 auf. Ein Achszapfen 118 ist mit einem Schwenkantrieb 119 drehfest
verbunden. Ein weiterer, in Pfeilrichtung z verfahrbarer Grundkörper 148 weist beiderseits
Arme 149; 151 auf, die auf den Achsen 117; 118 drehbeweglich gelagert sind. Der Grundkörper
148 kann aus Hohlprofil bestehen und ist an seinem Fuß auf einer Linearführung 152
in Pfeilrichtung Z bewegbar. Dazu wird ein Motor 153 und eine im Grundkörper 148 geführte
Gewindespindel 154 verwendet. Die Linearführung 152 ist auf einem Support 108 angeordnet,
der in Pfeilrichtung x verfahrbar ist.
[0034] Fig. 15 zeigt neben der Andrückeinrichtung 147 noch die Sauggabel 102. Der die Andrückrolle
116 tragende Arm 114 befindet sich gerade in Position VIII, d. h. die obere maximale
Position zum Andrücken des Klischees 137. Wenn die Andrückrolle 116 die Tangentiallinie
144 berührt, die Position ist als Position IX dargestellt, dann haben sich die Arme
149; 151 des Grundkörpers 148 in Richtung z auf der Linearführung vom Formzylinder
12 wegbewegt, um dann wieder in Richtung z langsam an den Formzylinder 12 heranzufahren,
daß die Andrückrolle 116 die gestrichelte Position X einnimmt.
[0035] Entsprechend Fig. 16 ist eine dritte Variante einer Andrückeinrichtung 156 dargestellt.
Ein Grundkörper 157 ist mittels einer Linearführung 152 sowie Motor 153 und Gewindespindel
154 in Richtung z zum Formzylinder 12 hin- und herfahrbar. Auf dem Grundkörper 157
sind zwei verschwenkbare Armpaare 158; 159 angeordnet, die jeweils verschiedene Längen
aufweisen. Das Armpaar 158 trägt zwischen seinen beiden Armen eine drehbare Andrückrolle
116, welche sich gerade in der oberen Andrückposition XV befindet. Das Armpaar 159
trägt zwischen seinen beiden Armen eine gleichartige Andrückrolle 161, welche sich
gerade in der unteren Andrückposition XVI befindet. Die Funktionsweise dieser Andrückeinrichtung
156 ist wie folgt. Der Grundkörper 157 befindet sich zunächst in der gestrichelten
Position XVIII, wobei das längere Armpaar 158 mit seiner Andrückrolle 116 das Klischee
137 an der Tangentiallinie 144 in Position XIX berührt und somit andrückt. Infolge
der weiteren Bewegung des Antriebes 152 bis 154 des Grundkörpers 157 in Richtung auf
den Formzylinder 12 zu, bewegt sich das Armpaar 158 mit der Andrückrolle 116 in Richtung
zur Position XV. Infolge des weiteren Heranfahrens des Grundkörpers 157 an den Formzylinder
12, berührt nunmehr auch das kürzere Armpaar 159 mit seiner Andrückrolle 161 das Klischee
137 unterhalb der Tangentiallinie 144 und verfährt in Richtung Position XVI, bis das
Klischee 137 auch dort auf dem Formzylinder 12 angelegt ist.
[0036] Sollte das Klischee 137 infolge seiner Länge dann noch nicht vollständig aufgeklebt
sein, so wird der Formzylinder 12 in der angegebenen Pfeilrichtung in Umdrehung versetzt,
bis das Klischee vollständig unter gleichzeitigem Andrücken aufgebracht ist. Die Armpaare
158; 159 sind durch Schwenkantriebe 162; 163, wie bereits beschrieben, in Verbindung
mit dem Linearantrieb 152; 153; 154 betätigbar.
[0037] Entsprechend Fig. 17 bis 19 wird eine vierte Ausführungsvariante einer Andrückeinrichtung
gezeigt. Eine Andrückeinrichtung 164 besteht aus einem Grundkörper 166, welcher, wie
bereits schon beschrieben, über seinen Fuß auf einer Linearführung 152 mittels Motor
153 und Gewindespindel 154 in Pfeilrichtung z zum Formzylinder 12 hin- und herbewegbar
ist. Die Linearführung 152 ist auf einem Support 108 angeordnet, der in axialer Richtung
x verfahrbar ist. Der Grundkörper 165 besitzt zwei starre Arme 166; 167, in denen
zwei weitere rohrförmige Grundkörper 168; 169 übereinander und achsparallel mittels
Zapfen 124; 126 bzw. 117; 118 drehbar gelagert sind. Die Zapfen 118; 126 sind sowohl
mit dem jeweiligen Grundkörper 169; 168 als auch mit einem entsprechenden Drehantrieb
119; 127 drehfest verbunden. Jeder der rohrförmigen Grundkörper 168; 169 weist eine
Anzahl von festen und senkrecht zum Grundkörper 168; 169 verlaufende, voneinander
beabstandete, armartige Halterungen 171; 172 auf, die an ihren freien Enden jeweils
Andrückräder 173; 174 drehbar über nicht dargestellte Achsen aufnehmen.
[0038] Die Halterungen 171; 172 sind gekröpft ausgeführt und länger als die Halterungen
172. Die Halterungen 171; 172 sind so auf ihren zugehörigen Grundkörpern 168; 169
beabstandet angeordnet, daß diese kammartig ineinander greifen.
[0039] Die Funktionsweise der Andrückeinrichtung 164 ist wie folgt. Ein Klischee 137 wird
entsprechend Fig. 18 von den Saugführungen 103; 104 gehalten und durch Verfahren der
Sauggabel 102 an die Tangentiallinie 144 in Berührung mit dem Formzylinder 12 gebracht.
Gleichzeitig erhält die Andrückrolle, die aus den Andrückrädern 173; 174 gebildet
wird, Kontakt mit dem Klischee 137 an der Tangentiallinie 144.
[0040] Durch ein weiteres Verfahren der Sauggabel 102 in Richtung des Formzylinders 12 wird
die Umschlingung des Umfanges beidseits der Tangentiallinie 144 des Formzylinders
12 größer. Gleichzeitig dazu verschwenken die Halterungen 171; 172 mittels der Drehantriebe
127; 119 in jeweils getrennte Richtungen, nämlich die Halterung 171 mit den Andrückrädern
173 nach oben in Richtung Klischeeanfang in Position XX und die Halterung 172 mit
den Andrückrädern 174 in Position XXI gemäß Richtung Klischeende. Sollte das Klischee
137 länger sein, wie in Fig. 18 und 19 gezeigt, so wird der Formzylinder 12 entsprechend
Fig. 19 in Pfeilrichtung in Drehbewegung versetzt, so daß das Klischee 137 vollständig
aufgebracht wird. Bei diesem Vorgang werden die Andrückräder 173; 174 zweckmäßigerweise
in eine gemeinsame Stellung entsprechend Fig. 18 gebracht.
[0041] Entsprechend den Darstellungen in Fig. 20 und 21 ist eine zweite Ausführungsvariante
einer Sauggabel 176 gezeigt. Die Sauggabel 176 weist eine Säule 51 auf, die zwei Halterungen
132; 133 trägt. In den Halterungen 132; 133 sind drehbeweglich Saugführungen 177;
104 gelagert. Die Saugführung 177 unterscheidet sich von der Saugführung 104 dadurch,
daß die Saugführung 177 im Querschnitt eine größere Länge besitzt. Unter Länge versteht
man einen größeren Abstand zwischen Ende der Saugfläche 136 an seiner keilförmigen
Spitze und der Drehachse 142 nach Fig. 12 und 13, so daß der Weg, den der Anfang des
Klischees 137 auf der schwenkbaren Saugführung 177 beim Aufbringen auf den Formzylinder
12 länger wird und somit der Anfang des Klischees 137 auch länger von der Saugführung
gleitend gehalten wird. Weiterhin befindet sich am oberen Ende der Säule 51 ein Motor
178, der über eine Gewindespindel 179 die Halterung 132 in senkrechter Richtung verstellbar
gestaltet. Die Funktionsweise ist wie folgt. Entsprechend Fig. 20 wird das Klischee
137 an der Tangentiallinie 144 durch den Antrieb des Kreuztisches 78 in Richtung z
an den Formzylinder 12 gebracht. Eine Andrückeinrichtung 107 entsprechend Fig. 9 drückt
das Klischee 137 mit seiner Andrückrolle 116 an der Tangentiallinie 144 an und verfährt
anschließend in Richtung Position XXI nach Fig. 21.
[0042] Im gleichen Verhältnis, wie sich die Andrückrolle 116 von der Tangentiallinie 144
in Richtung Klischeeanfang nach Position XXI verfährt, bringt der Stellantrieb 178;
179 die Halterung 132 mit der Saugführung 177 nach oben und macht somit den Weg frei
für die Andrückrolle 116. Sobald der Anfang des Klischees 137 auf dem Mantel des Formzylinders
12 aufliegt, verfährt die Andrückrolle 116 in die Position an der Tangentiallinie
144 nach Fig. 20 zurück, und der Formzylinder 12 dreht sich in der angegebenen Pfeilrichtung
solange, bis auch das Klischeende auf den Mantel des Formzylinders 12 aufgebracht
ist.
[0043] Entsprechend den Fig. 22 und 23 ist eine Einrichtung zum Aufwickeln langer, vorzugsweise
streifenförmiger Klischees 137 dargestellt. Die Einrichtung zum Andrücken des Klischees
137 entspricht derjenigen Andrückeinrichtung 107 nach Fig. 20 und 21, und die Sauggabel
entspricht derjenigen Sauggabel 176 ebenfalls nach Fig. 20 und 21. Statt einer Rinne
146 zur Aufnahme einer Vorratsrolle eines langen Klischees 137 ist eine Spule 181
vorgesehen. Diese Spule 181 besteht aus einer Spindel 183 mit darauf beabstandeten
Seitenscheiben 184; 186, wobei die Achse 183 einerseits von der Säule 51 und andererseits
von einem fest an der Säule 51 angebrachten Haltearm 182 aufgenommen wird. Zwischen
den Seitenscheiben 184; 186 ist ein streifenförmiges Klischee 137 aufgewickelt. Das
streifenförmige Klischee 137 muß nach Fig. 24 eine gerade Längskante 187 aufweisen,
die einen jeweils gleichen Abstand zu den Paßkreuzen 188 aufweisen. Zweckmäßigerweise
sollte die zweite Längskante 189 ebenfalls parallel zur Längskante 187 verlaufen.
Zwischen beiden Längskanten 187; 189 befindet sich das Relief 191. Das streifenförmige
Klischee 137 wird nach den Paßkreuzen 188 und der Längskante 187 ausgerichtet und
zwischen den Seitenscheiben 184; 186 geführt, die auf der Spindel 183 verschiebbar
sind. Ein langes, streifenförmiges Klischee im Sinne dieser Erfindung ist ein Klischee,
welches auf einen Formzylinder 12 mit einem Umfang von mindestens 1000 mm in radialer
Richtung aufgebracht wird.
Teileliste
[0044]
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Fuß
- 3
- Fuß
- 4
- Lagerbock, verstellbar
- 5
- -
- 6
- Lagerbock, fest
- 7
- Lagerhalterung
- 8
- Lagerhalterung
- 9
- Achszapfen
- 10
- -
- 11
- Achszapfen
- 12
- Formzylinder
- 13
- Walze
- 14
- Walze
- 15
- -
- 16
- Walze
- 17
- Walze
- 18
- Klemmschraube
- 19
- Antrieb
- 20
- -
- 21
- Ritzel
- 22
- Support
- 23
- Gewindespindel
- 24
- Stellrad
- 25
- -
- 26
- Antriebszahnrad
- 27
- Antrieb
- 28
- Arm
- 29
- Strebe
- 30
- -
- 31
- Leuchte
- 32
- Nase
- 33
- Lagerbolzen
- 34
- Lagerbolzen
- 35
- -
- 36
- Paßschirm
- 37
- Rahmen
- 38
- Scheibe
- 39
- Paßlinien
- 40
- Paßkreuze
- 41
- Nullpunkt
- 42
- Paßstifte
- 43
- Anlenkpunkt
- 44
- Hebel
- 45
- -
- 46
- Gehäuse
- 47
- Feder
- 48
- Identifikator
- 49
- Sauggabel
- 50
- -
- 51
- Säule
- 52
- Klemmschraube
- 53
- Klemmschraube
- 54
- Saugarm
- 55
- -
- 56
- Saugarm
- 57
- Saugluftanschluß
- 58
- Saugluftanschluß
- 59
- Kontaktfläche
- 60
- -
- 61
- Kontaktfläche
- 62
- Sauglöcher
- 63
- Klischee
- 64
- Halterung, höhenverstellbar
- 65
- -
- 66
- Schwenksupport
- 67
- Schneckenrad
- 68
- Handrad / Motor
- 69
- Zahnstange
- 70
- -
- 71
- Gewindespindel
- 72
- Handrad / Motor
- 73
- Gewindenuß
- 74
- Gewindenuß
- 75
- -
- 76
- Schwalbenschwanzführung
- 77
- Aufnahme
- 78
- Kreuztisch
- 79
- Support (x1)
- 80
- -
- 81
- Stellschraube / Handrad / Motor
- 82
- Support (z)
- 83
- Stellschraube / Handrad / Motor
- 84
- Gewindespindel
- 85
- Positioniersupport
- 86
- Handrad / Motor
- 87
- Bedienpult
- 88
- -
- 89
- -
- 90
- -
- 91
- -
- 92
- -
- 93
- -
- 94
- -
- 95
- -
- 96
- -
- 97
- -
- 98
- -
- 99
- -
- 100
- -
- 101
- Seitenführung
- 102
- Sauggabel
- 103
- Saugführung
- 104
- Saugführung
- 105
- -
- 106
- Antrieb Gabel
- 107
- Andrückeinrichtung
- 108
- Support (107)
- 109
- Antrieb (107)
- 110
- -
- 111
- Ausrichteinheit
- 112
- Grundkörper
- 113
- Arm
- 114
- Arm
- 115
- -
- 116
- Andrückrolle
- 117
- Achszapfen
- 118
- Achszapfen
- 119
- Schwenkantrieb
- 120
- -
- 121
- Grundkörper
- 122
- Arm
- 123
- Arm
- 124
- Achszapfen
- 125
- Stutzen
- 126
- Achszapfen
- 127
- Schwenkantrieb
- 128
- Arm
- 129
- Arm
- 130
- Stutzen
- 131
- Linearführung
- 132
- Halterung
- 133
- Halterung
- 134
- Saugteil (103; 104)
- 135
- -
- 136
- Saugfläche (103; 104)
- 137
- Klischee
- 138
- Ende (103; 104)
- 139
- Wälzlager (103; 104)
- 140
- -
- 141
- Kugellager (103; 104)
- 142
- Rotationsachse (103; 104)
- 143
- Saugluftanschluß (103; 104)
- 144
- Tangentiallinie / Berührungslinie (12)
- 145
- -
- 146
- Rinne
- 147
- Andrückeinrichtung (2. Variante)
- 148
- Grundkörper
- 149
- Arm
- 150
- -
- 151
- Arm
- 152
- Linearführung
- 153
- Motor
- 154
- Gewindespindel
- 155
- -
- 156
- Andrückeinrichtung (3. Variante)
- 157
- Grundkörper
- 158
- Armpaar, lang
- 159
- Armpaar, kurz
- 160
- -
- 161
- Andrückrolle
- 162
- Schwenkantrieb
- 163
- Schwenkantrieb
- 164
- Andrückeinrichtung (4. Variante)
- 165
- Grundkörper
- 166
- Arm
- 167
- Arm
- 168
- Grundkörper
- 169
- Grundkörper
- 170
- -
- 171
- Halterung
- 172
- Halterung
- 173
- Andrückrad
- 174
- Andrückrad
- 175
- -
- 176
- Sauggabel (2. Variante)
- 177
- Saugführung (176)
- 178
- Motor
- 179
- Gewindespindel
- 180
- -
- 181
- Spule
- 182
- Halterung
- 183
- Spindel
- 184
- Seitenscheibe
- 185
- -
- 186
- Seitenscheibe
- 187
- Längskante
- 188
- Paßkreuz
- 189
- Längskante
- 190
- -
- 191
- Relief
- 192
- -
- 193
- -
- 194
- -
- 195
- -
- V
- Position (116)
- VI
- Position (116)
- VII
- Position (116)
- VIII
- Position (114)
- IX
- Position (114)
- X
- Position (114)
- XV
- Position (156)
- XVI
- Position (156)
- XIX
- Position (156)
- XX
- Position (164)
- XXI
- Position (164)
1. Verfahren zum paßgenauen Aufbringen von Klischees auf die Mantelfläche von Formzylindern,
insbesondere für Flexodruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Klebemittel
versehener Formzylinder (12) in eine vorgesehene exakte axiale- und Umfangslage gebracht
wird, daß das Klischee (137) in einer Strecklage durch Haltemittel (102; 176) registerhaltig
in horizontaler- und vertikaler Sollage kraftschlüssig eingespannt, ausgerichtet und
zum Formzylinder (12) beabstandet und kraftschlüssig gehalten wird, daß anschließend
das Klischee (137) mit dem Mantel des Formzylinders (12) in eine axiale Linienberührung
gebracht und entlang dieser Berührungslinie (144) angedrückt wird, daß anschließend
das Klischee (137) von der Berührungslinie (144) aus in Richtung Klischeeanfang nach
oben oder von der Berührungslinie (144) aus gleichzeitig oder wechselweise, zuerst
nach oben und anschließend nach unten, angedrückt wird.
2. Vorrichtung zum paßgenauen Aufbringen von Klischees auf die Mantelfläche von Formzylindern,
insbesondere für Flexodruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Maschinengestell
(1) eine mittels Support (66; 78) verfahrbare Sauggabel (102; 176) mit verschwenkbaren
Saugführungen (103; 104; 177) zum Aufnehmen eines Klischees (137) angeordnet ist,
daß eine auf dem Maschinengestell (1) auf einem Support in axialer Richtung (x) oder
in axialer und radialer Richtung (x; z) verfahrbare Andrückeinrichtung (107; 147;
156; 164) angeordnet ist, welche an einem in radialer Richtung zum Formzylinder (12)
bewegbarem Schwenkarm (113; 114; 122; 123; 149; 151; 171; 172) oder Armpaaren (158;
159) eine sich in achsparalleler Richtung (x) erstreckende Andrückrolle (116; 173;
174) aufweist, die mittels des Schwenkarmes (114; 123) die Mantelfläche des Formzylinders
(12) bestreicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (147)
in radialer Richtung (z) zum Formzylinder (12) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Andspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (156)
zwei Armpaare aufweist, die nacheinander an oder in die Nähe der Tangentiallinie (144)
anstellbar und anschließend in Richtung Klischeeanfang (XV) sowie Klischeende (XVI)
verfahrbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung (164)
zwei drehbare Grundkörper (168; 169) aufweist, die eine Mehrzahl von senkrecht angeordneten
Halterungen (171; 172) besitzt, die an ihren freien Enden in axialer Richtung (x)
miteinander fluchtende Andrückräder (173; 174) aufweisen, daß die Halterungen (171;
172) mit den Andrückrädern (173; 174) wechselweise kammartig ineinanderfassen und
an der Berührungslinie (144) das Klischee (137) andrücken (XIX) und daß anschließend
die Halterungen (171) mit den Andrückrädern (173) in Richtung Klischeeanfang (XX)
und die Halterungen (172) mit den Andrückrädern (174) in Richtung Klischeende (XXI)
verfahrbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von langen
Klischees (137) eine Rinne (146) oder Spule (181) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse
(142) der Saugführungen (103; 104; 177) durch die Ebene der Saugfläche (136) verläuft.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei langen, den Großteil oder
den gesamten Umfang des Formzylinders (13) bedeckende Klischees (137) in Drehrichtung
am Formzylinder (12) durch einen Anschlag (184; 186) ausgerichtet, dabei durch die
untere Saugführung (104) gehalten und durch die Andrückeinrichtung (107; 147; 156;
164) glattgestrichen wird, bis das Ende des Klischees (137) ebenfalls auf dem Formzylinder
(12) befestigt ist.