[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine, insbesondere für den
Mehrfarbdruck, die besonders geeignet ist für das Bedrucken von Bahnen aus schwerem
oder dickem Verpackungsmaterial, wie z.B. Kartons, Pappe oder ähnlichem, wobei das
Material der Druckmaschine jeweils in Form einer Endlosbahn zum anschließenden Schneiden
zugeführt wird. Die Druckmaschine ist besonders verwendbar für den Vielfarbdruck auf
Verpackungskartons.
[0002] Beim kontinuierlichen Bedrucken mittels einer Rotationsdruckmaschine auf einer Bahn
von schwerem Verpackungsmaterial, wie z.B. von Verpackungskartons, die vorzugsweise
als Kartons für Nahrungsmittel, z.B. für Getreideprodukte, oder als kleine Schachteln,
z. B. für Arzneien, Zahnpasta oder ähnliches dienen, besteht die Schwierigkeit, daß
das zu bedruckende Verpackungsmaterial unterschiedliche räumliche Abmessungen hat
und entsprechend die Wiederholungsfrequenz des zu bedruckenden Materials sehr unterschiedlich
ausfällt. Daher ist es wünschenswert, Druckzylinder zu installieren, die Kompositteile
sein können wie z.B. ein Formzylinder-Übertragungszylinder-Druckpaar, bei dem die
druckenden Zylinder oder ein Zylinderpaar leicht ausgetauscht werden kann, um Zylinder
unterschiedlichen Durchmessers einzuwechseln. Bisher war es üblich, die Zylinder beim
Wechseln in axialer Richtung, bezogen auf die Zylinderachsen, aus der Druckmaschine
herauszuziehen und den Zylinder auf einem Karren oder einem Rangiergerät abzulegen.
Die Zylinder sind jedoch schwer. Ein Übertragungszylinder-Formzylinder-Paar der Art,
auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, wiegt beispielsweise mehr als zwei
Tonnen.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Druckmaschine zu schaffen, die insbesondere
für den Druck auf schwerem oder dickem Verpackungsmaterial geeignet ist, welches in
Form einer Endlosbahn zugeführt wird, wobei ein druckender Zylinder oder ein Paar
druckender Zylinder, wenn eine Offset-Druckmaschine benutzt wird, leicht austauschbar
ist und keine aufwendigen oder komplexen Operationen erfordert; auf diese Weise wird
eine Druckmaschine geschaffen, die nach dem Austausch einzelner Druckwerke des Drucksystems
mit Zylindern unterschiedlicher Größe ein leichtes Einsetzen neuer Zylinder und der
zugehörigen Einrichtung, wie z.B. der Farbwerke und Feuchtwerke erlaubt, wenn dies
erforderlich ist, und bei der es insbesondere möglich ist, die Druckwerke von einem
entfernten Steuerpult aus zu bedienen. Dabei dürfte die Registereinstellung zwischen
den verschiedenen Druckwerken des Drucksystems ebenfalls sehr einfach möglich sein,
nachdem, wenn die druckenden Zylinder ausgetauscht werden, die ursprünglich benutzten
Zylinder wieder eingebaut werden.
[0004] Jedes Druckwerk, das Teil einer Fülle von Druckwerken eines druckenden Systems ist,
ist in einem Druckwerksturm angeordnet, der einen Gegendruckzylinder aufweist. Der
Gegendruckzylinder kann, abgesehen von der Abstellbewegung, in eine Ausrückposition
in Bezug auf den druckenden Zylinder gebracht werden, z.B. den Übertragungszylinder
eines Druckzylinderpaars, wenn der druckende Zylinder gegen einen anderen unterschiedlicher
Größe ausgetauscht werden soll. Der Druckvorgang wird von unten her ausgeführt, so
daß die Druckfarbe aus einem Farbwerk aufwärts zu dem druckenden Zylinder oder zu
dem Formzylinder eines Formzylinder-Übertragungszylinder-Paars für den Offsetdruck
übertragen wird. Diese Anordnung gestattet ein Positionieren des druckenden Zylinders
oder, wenn ein OffsetDrucksystem Verwendung findet, eines Formzylinder-Offset-Übertragungszylinder-Paars
in einer entfernbaren Kassette. Die entfernbare Kassette kann in einer Richtung bewegt
werden, die üblicherweise parallel zu der Laufrichtung der Bedruckstoffbahn, die bedruckt
wird, verläuft; dann wird sie aufwärts mittels einer Hebevorrichtung hochgezogen,
um sie z.B. in einer Reinigungsstation oder zur Bevorratung abzulegen. Dies ist bedeutend
einfacher und schneller als das Entfernen der Zylinder in Axialrichtung. Die ganze
Kassette kann ausgetauscht werden. Der Druckturm selbst umfaßt eine Positioniervorrichtung,
die beispielsweise durch Verstärkungsrippen oder Oberflächen gebildet ist, in die
die Kassette eingepaßt ist, so daß sie in einer vorgegebenen Position plaziert werden
kann. Der druckende Zylinder wird angetrieben durch Getriebe, die axial, z.B. durch
Luftzylinder oder dergleichen, in den Eingriff oder aus dem Eingriff heraus mit Anpassungs-Zahnrädern
auf den druckenden Zylinder bzw. die Zylinder eines Druckzylinderpaars bewegbar sind.
[0005] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Ausrückvorrichtung für ein
Gegendruckzylinder- druckender Zylinder-Paar vorgesehen, die das gemeinsame Ausrücken
des Gummituchzylinders und des Gegendruckzylinders erlaubt, wobei ein gemeinsamer
Luftzylinder Verwendung findet. Die Verbindungen zwischen dem Druckwerksturm und der
Kassette können automatisch eingekuppelt werden, z.B. mittels geeigneter Verriegelungen,
welche Schließnocken haben, deren Position von einer zentralen Steuereinrichtung aus
gesteuert wird.
[0006] Der Gegendruckzylinder ist gegenüber dem druckenden Zylinder, insbesondere dem Gummituchzylinder,
nicht kraftbelastet. Das Positionieren in Druckposition des Trägers des Gegendruckzylinders
geschieht durch Anpassung des Verschlußmechanismus auf der Patrone, mit der die Gegendruckzylinder-Positioniervorrichtung
einkuppeln kann, wenn der Gegendruckzylinder in Druckposition ist. Dieser Positioniervorgang
kann solange aufrechterhalten bleiben, wie dieselbe Patrone für eine spezielle Größe
eines Zylinders in demselben Druckwerksturm benutzt wird.
[0007] Das Positionieren des Gegendruckzylinders in Bezug zu dem Gummituchzylinder ändert
sich in Abhängigkeit von der Dicke der Bedruckstoffbahn, und das Einstellen der Relativposition
des Gegendruckzylinders in Bezug zu dem Gummituchzylinder kann unabhängig und getrennt
vom Positionieren der jeweiligen Zylinderträger durchgeführt werden. Dieser Positioniervorgang
kann von einem Haupt-Leitstand für alle Druckwerkseinheiten gesteuert werden; zusätzlich
kann jede Druckwerkseinheit oder Druckwerksstation einzeln angepaßt werden. Normalerweise
ist die Druckwerksjustiervorrichtung symmetrisch an beiden Enden der Zylinderachse
der jeweiligen Zylinder aufgebaut; jedoch ist es möglich, daß die Justiereinheit auf
der Arbeitsseite der Druckstation unterschiedlich von der Justiereinheit auf der Getriebeseite
der Druckstation aufgebaut ist, wenn dies gewünscht wird.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung haben die Träger Exzenter, so daß sie
gegeneinander mit genau festgelegten Umfängen abrollen. Es ist eine Ausrückvorrichtung
für den Exzenter jedes Trägers vorgesehen, der mit der Zylinderausrückvorrichtung
verbunden ist, so daß, sobald sich der Gegendruckzylinder in einer ausgerückten Stellung
befindet, der Exzenter des Trägers sich von den anderen Trägern mittels einer mechanischen
Verbindung wegbewegt.
[0009] Das Register wird festgelegt, indem eine Achsenlinie und die Achsen für die Druckstationen
in Bezug auf eine Nulllinienposition mittels Kupplungen eingestellt werden. Die Druckmaschine
hat eine Vielzahl von Druckwerken, und an dem letzten Druckwerk oder der letzten Druckeinheit
sind Näherungsschalter vorgesehen, die eine Null- oder Referenzposition für die Achsenlinie
erkennen. Wenn die Nullachse in die Nullposition gebracht werden soll, wird ein kleiner,
3 PS-Antriebsmotor benutzt, um die Nullachse mit niedriger, gesteuerter Geschwindigkeit
zu drehen, um die Nullposition genauer zu erreichen.
[0010] Der druckende Zylinder, im Falle eines Gummituchzylinder-Formzylinder-Paars, der
Formzylinder, hat einen eigenen Motor (plate motor), der dazu dient, den druckenden
Zylinder anzutreiben. Dieser Motor ist verriegelt, so daß er nur dann arbeiten kann,
wenn eine Antriebskupplung für das spezielle Druckwerk oder die spezielle Druckeinheit
ausgekuppelt wird. Es ist eine justierbare Schlupfscheibe vorgesehen, die an zwei
optischen Sensormarken gekoppelt ist, die ihrerseits durch optische Sensoren abgetastet
werden. Eine Scheibe ist auf dem Antriebsgetriebe für den Formzylinder in einer Einschiebnute
für die Druckform angeordnet, wobei die Druckform auf den entsprechenden Formzylinder
geklemmt wird. Eine erste Markierung auf der Scheibe zeigt an, daß sie sich einem
Haltepunkt nähert, und eine zweite Markierung befindet sich an dem Haltepunkt, der
eine Abweichung von ± 1 mm haben darf. Das Positionieren der Schlupfscheibe auf den
je einzelnen Patronen zeigt den Zeitversatz der Einheit in Hinsicht auf die Linienachse
an, so daß die Einschiebnute oder der Zylinderkanal in richtiger Beziehung zu der
Linienachse gebracht wird. Wenn dann die Kupplung eingekuppelt wird, ist die Einheit
mit dem richtigen Umfangsregister in den Zeitablauf der Druckmaschine eingebunden.
[0011] Der druckende Zylinder kann automatisch in eine Plattenwechsel-Position bewegt werden.
Dies erlaubt einen einfachen Zugang zu dem druckenden Zylinder, so daß die Druckformen
auf ihm leicht ausgetauscht werden. Es ist eine zweite justierbare Schlupfscheibe
an dem Formzylindergetriebe angeordnet, die mit einer Marke für einen optischen Sensor
ausgestattet ist, der ein Signal zeitmäßig abgestimmt zu dem Formzylinderkanal oder
der Klemmnut abgibt. Die Scheibe ist so positioniert, daß die Markierung für den optischen
Sensor die Druckmaschine in einer Position anhält, in der der Plattenwechsel einfach
möglich ist, d.h., bei der der Plattenwechsel für die Bedienungsperson leicht durchführbar
ist.
[0012] Demgegenüber verbleibt das Farbwerk in dem Druckwerksturm. Dies erfordert, daß die
Farbauftragwalze so positioniert ist, daß sie Farbe auf den druckenden Zylinder aufbringt
oder, wenn ein Paar druckender Zylinder benötigt wird, auf den Formzylinder. Die Farbauftragwalze
ist so angeordnet, daß sie bei einem Wechsel der Durchmesser der druckenden Zylinder
in der Kassette oder der Patrone nicht ausgetauscht werden muß. Die Farbauftragwalzen
sind kraftbelastet gegenüber einem Ring, der denselben Durchmesser hat wie der, mit
dem der Formzylinder in das Getriebe eingreift. Es ist ein Abstreichelement vorgesehen,
welches Teil eines Hängelagers für die Farbauftragwalze ist. Das Abstreichelement
bewegt sich auf einer geraden Linie, um die Kraftbelastung gegenüber dem Ring aufrechtzuerhalten.
Der Ring rotiert nicht mit, sondern ist an der Patrone oder der Kassette befestigt.
Die Farbauftragwalze oder die Farbauftragwalzen, sind daher nur gegenüber dem Ring
kraftbelastet. Dies unterscheidet die Erfindung von dem Stand der Technik, bei dem
Nockenprofile verwendet werden, die rotieren; im Unterschied dazu kann der Ring dieselbe
Beziehung zu dem Zylinder haben, der gerade installiert wird, weil er bezüglich des
Durchmessers des zugehörigen Getriebes, das mit dem Zylinder eingreift, denselben
Durchmesser hat.
[0013] Zur Erleichterung von Handhabung und Steuerung sind alle pneumatischen und elektrischen
Positionier- und Steuerelemente von der Patrone oder der Kassette entfernt, so daß
alle Steuersysteme und Steuerleitungen, gleich ob sie hydraulisch, pneumatisch oder
elektrisch sind, an den Druckwerksturm angekoppelt sein können, der Teil der festen
Installation ist. Auf diese Weise brauchen keine pneumatischen, hydraulischen oder
elektrischen Anschlußelemente auseinandergenommen oder auseinandergezogen zu werden,
wenn die Patronen oder die Kassetten ausgetauscht werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Druckwerke Offset-Druckwerke
mit Gummituch- und Formzylindern. Eine Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
gestattet den Einsatz von Zylindern mit einer langen Achse. Derartige lange Zylinder
verursachen Probleme in Verbindung mit der Befestigung der Gummitücher auf den Gummizylindern,
und gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können Torsionsfedern in die Verschlußbox
des Gummituchs eingebracht werden, so daß die Belastung an jedem Ende der Feder ausgeglichen
wird. Dies vergleichmäßigt die Last an jedem Ende der Feder und gleicht Schlaffstellen
des Gummituchs aus, wenn das Gummituch eingefahren wird.
[0015] Um eine Phasenstellung einzuhalten, kann das System ebenfalls eine Vorrichtung aufweisen,
in der sowohl der Form- als auch der Gummizylinder sich bewegen, wenn ein Kommando
zu einer Registerdrehung gegeben wird. Diese Vorrichtung, die an und für sich bekannt
ist, vermindert die nicht bedruckbare Fläche gegenüber einer Vorrichtung, bei der
nur der Formzylinder bewegt wird.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Kassette oder die
Hülse sowohl einen Formzylinder als auch einen Offset- oder Gummizylinder. Der Vorteil
des Offset-Drucksystems gegenüber einem System mit einem einzigen druckenden Zylinder
besteht darin, daß die Druckqualität gegenüber dem System mit nur einem einzigen druckenden
Zylinder verbessert ist. Das Drucksystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist jedoch
in gleicher Weise geeignet für die Benutzung in Drucksystemen, bei denen das Drucken
von einem einzigen druckenden Zylinder her erfolgt.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Frontansicht des Drucksystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische Bildwiedergabe eines der Druckwerkstürme, welcher eine Druckstation
oder Druckeinheit des Drucksystems gemäß Fig. 1 bildet, wobei alle Elemente im Innern
des Druckturms entfernt sind,
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-IV aus Fig. 2, die einen Dichtungseinsatz
zeigt,
- Fig. 4
- eine schematische Grundrißansicht eines Druckwerkturms, in den eine Kassette installiert
ist, in der der Gegendruckzylinder und ein Offsetzylinder in ihrer Druckposition sind,
- Fig. 5
- eine mit Fig. 4 vergleichbare Ansicht, wobei ein erster Schritt zur Entfernung der
Kassette aus dem Druckwerksturm gezeigt wird,
- Fig. 6
- einen weiteren Schritt zur Herausnahme der Kassette aus dem Druckwerksturm vor der
Entfernung der Kassette,
- Fig. 7
- in stark schematisierter Darstellung eine Detailansicht des Trägernockens und der
Ausrückvorrichtung für den Form- und den Gummizylinder,
- Fig. 8
- eine zu Fig. 4 ähnliche Darstellung, die Details der Verschlußvorrichtung für die
Druckform darstellt, die in Fig. 4 fortgelassen sind,
- Fig. 9A
- eine stark schematisierte senkrechte Schnittansicht, die einen Ausschnitt aus der
Bewegung des Formzylinders in Hinsicht auf den Formzylinderantrieb darstellt,
- Fig. 9B
- eine rückseitige Ansicht, die schematisch die Einstellung der Zeiteinstellkupplung
zeigt,
- Fig. 10
- eine stark schematisierte Seitenansicht des Antriebs in dem Druckwerksturm, welcher
den Antrieb für das Farbwerk und Antriebskupplungen für das Einkuppeln der Zylinder,
beim Wechsel des Formzylinders aus der Position für einen Zylinder mit großem Umfang
(durchgezogene Linie) zu einem Zylinder mit kleinem Umfang (durchbrochene Linie) und
den entsprechenden Wechsel des Gummizylinders,
- Fig. 11
- eine schematische Seitenansicht, die die Position der Kassette in der Druckwerksturmstruktur
zeigt, in der die Kontur der Kassettenportion an der Arbeitsseite der Druckmaschine
fortgelassen ist,
- Fig. 12A
- eine Seitenansicht des Kastens mit dem Hauptgetriebekasten mit einer Darstellung der
Position der Sensoren, die zur Einstellung des Zeitversatzes dienen,
- Fig. 12B
- eine rückwärtige Ansicht eines Zeit-Einstellrings, der in Fig. 12A nicht sichtbar
ist,
- Fig. 12C
- eine schematische senkrechte Schnittansicht zur Veranschaulichung der Anordnungen
aus Fig. 12A und 12B und
- Fig. 13
- eine stark schematisierte und vergrößerte Ansicht der Einstell-Verbindung für die
Farbauftragwalzen.
[0018] Die Druckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ist dazu geeignet, um eine Bedruckstoffbahn
W aus schwerem oder dickem Verpackungsmaterial zu bedrucken, wie es üblicherweise
für Kartons für Nahrungsmittel, wie z.B. für Getreide, die in recht großen Schachteln
eingepackt sein können, verwendet wird. Die Erfindung ist jedoch auch darauf gerichtet,
ein Drucksystem zu schaffen, welches außer für das Bedrucken von Bedruckstoffbahnen
für Kartons für solche großen Schachteln auch für das Drucken auf Kartons oder auf
eine Bedruckstoffbahn für das Herstellen von kleinen Schachteln, wie z.B. Schachteln
für persönliche Pflegeprodukte, Medikamente udgl. dient. Die Bedruckstoffbahn wird
üblicherweise von einer sich abwickelnden Rolle zugeführt, z.B. aus einem üblichen
Rollenwechsler zu einer Einziehvorrichtung 10 (Fig. 1 ), aus der heraus die Bedruckstoffbahn
über eine im wesentlichen horizontale Bahn geleitet wird. Alle zum Verständnis der
Erfindung nicht unbedingt notwendigen einzelnen Bestandteile des Drucksystems, wie
z.B. Leitwalzen, Grundträger udgl. sind in der Darstellung fortgelassen.
[0019] Die Bedruckstoffbahn wird zwischen einer Vielzahl von Druckstationen oder Druckwerkseinheiten
1, 2, 3, 4, 5, 6, in Fig. 1 von rechts nach links dargestellt, eingezogen, wie durch
den Pfeil A1 dargestellt.
[0020] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die untere Seite der Bedruckstoffbahn
bedruckt, und jede Druckwerksstation ist als Druckwerksturm 9 konstruiert, in den
eine Kassette oder Patrone 8 eingesetzt werden kann. Die Druckwerkstürme 9 enthalten
und positionieren jeweils einen Gegendruckzylinder 11, der gegen die obere Seite der
Bedruckstoffbahn W andrückbar ist. Gemäß der ausgewählten Ausführung des Drucksystems
wird gedruckt, indem ein Paar druckender Zylinder gebildet wird aus einem Formzylinder
13 und einem Gummituchzylinder 12. Sowohl der Formzylinder 13 als auch der Gummituchzylinder
12 werden in der entfernbaren Kassette oder Patrone 8 aufbewahrt. Der Gummituchzylinder
12 druckt gegen die untere Seite der Bedruckstoffbahn W. Detaillierte Ansichten der
Kassette 8 sowie der Zylinder der Druckeinheiten 1 bis 5 sind fortgelassen, da alle
Druckwerkseinheiten oder Druckstationen untereinander identisch sind.
[0021] Die gesamte Druckmaschine verfügt zusätzlich über eine Anordnung 7 mit einem Deckenlaufkran.
Die Anordnung 7 trägt eine bewegliche Förderwinde 15, die auf Kranwegen 15a läuft.
Die Förderwinde 15 trägt Haken und Taue 17, die in die Kassetten 8 von einer der Druckeinheiten
eingreifen können, um die Kassetten oder Patronen 8 auf einem Weg zu entfernen, der
in erster Linie parallel, aber leicht oberhalb hinsichtlich der Bedruckstoffbahn W
ist und dann im wesentlichen aufwärts, so wie es durch den schematischen Pfeil 15b
gezeigt wird. Diese Bahn zum Entfernen der Kassette 8 hat den wesentlichen Vorteil,
daß die Kassette 8 - die ein Gewicht in der Größenordnung von 2 bis 2 1/2 Tonnen haben
kann auf dem Kranweg 15a in jeder geeigneten, leicht zugänglichen Position abgelegt
werden kann, um sie später wiederzuverwenden oder um sie zu lagern, ohne daß dies
eine besondere Aufmerksamkeit der Bedienungsperson erfordern würde. Beim Bedrucken
von Seiten mit Hilfe des Gegendruckzylinders im oberen Teil der Druckwerkseinheit
wird eine maximale Zugänglichkeit zu dem Paar druckender Zylinder gewährleistet, wobei
die Bedienungsperson unterhalb der Bedruckstoffbahn W arbeitet; die Vorrichtung schafft
weiterhin eine geeignete Plazierung des Farbkastens und des Feuchtwerkkastens. Die
oben gesteuerte Entfernung der Kassette 8 ist sicher, und sie gestattet einen präzisen
Wechsel der Kassette 8, ebenfalls auch bei Zwei-Zylinder-Kassetten. Die Vorrichtung
gestattet einen automatischen Wechsel der entsprechenden Zylinder und Walzen in ihren
jeweiligen Positionen.
[0022] Fig. 1 zeigt zusätzlich ein Element 14 zur Detektion und zum Trennen der Bedruckstoffbahn
W, was in der Drucktechnologie üblich ist, um zu überwachen, ob korrekt gedruckt wird,
um Risse der Bedruckstoffbahn W oder dgl. festzustellen, oder um eine andere Kontrolle
während des Druckvorgangs durchzuführen, wie sie in der Technik allgemein bekannt
ist.
[0023] Das Anbringen des Farbwerks und des Feuchtwerks unterhalb der Bedruckstoffbahn W
hat den zusätzlichen Vorteil, daß die Farbwerke und Feuchtwerke, die schwer sind,
nicht bewegt werden müssen, wenn die Patrone 8 entfernt werden muß. Das Anbringen
der Farbwerke und der Feuchtwerke auf der oberen Seite einer Druckwerksturm-Konstruktion
kann zu Vibrationen führen und dieses hat Streifenbildung auf den Walzen zur Folge;
außerdem erfordert es ein seitliches Herausnehmen der druckenden Zylinder in axialer
Richtung, d.h. der Formzylinder und der Gummituchzylinder, wenn der Durchmesser der
Zylinder, welcher auch als "cut-off"-Durchmesser bezeichnet wird, welcher die Länge
des maximal zu druckenden Bildes bestimmt, welches durch den Zylinder angepaßt werden
kann, gewechselt werden muß.
[0024] Fig. 2 ist eine stark schematisierte Ansicht der einen Seite eines Druckwerksturms,
z.B. des Druckwerksturms 3, wobei die Patrone 8 entfernt ist. Alle strukturellen Elemente
innerhalb des Druckwerksturms, wie z.B. Verbindungen und Getriebe für den Gegendruckzylinder,
die Zylinder selbst udgl. sind aus Gründen der Sichtbarkeit entfernt; es wird nur
eine einzige Seite des Rahmens des Druckwerksturms gezeigt, wobei eine Aufnahmeoberfläche
für die Patrone oder die Kassette 8 sichtbar ist.
[0025] Die Patrone 8 selbst wird von einer Anpassungseinheit (siehe auch Fig. 11) gebildet,
die in die Öffnung hineinpaßt, die von der Oberfläche 19 umschlossen ist. Die Seite
oder der Anteil 9 des Druckwerksturms, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist ein Teil der
Getriebeseite 9, die einen Schutzschild umfaßt. Die Getriebe sind geölt, und die Getriebeseite
umfaßt den Schutzschild, um ein Ölleck zu verhindern. Die andere Seite oder Position
des Druckwerksturms, die Seite 9' (Fig. 11) ist die Betriebsseite, an der die Getriebe
keinerlei Öl aufweisen, sondern auf der selbstschmierende Lager vorhanden sind. Die
Arbeitsseite ist hohl aufgebaut und weist elektrische, pneumatische und hydraulische
Systeme auf, jedoch kein Öl. In Fig. 11 wurde aus Gründen der Vereinfachung der Umriß
der Kassette 8 auf der Arbeitsseite fortgelassen. Die Lager wurden ebenfalls fortgelassen.
Fig. 11 zeigt zusätzlich das Zentrum des Getriebekastens 57 der Hauptantriebsschnecke;
sie zeigt ebenso das Zentrum 46 der Hauptantriebslinie und die schematisch in Fig.
10 gezeigte Antriebsachse. Abschnitte 9 und 9' des Druckwerksturms sind geeignet miteinander
verbunden, wie es allgemein bekannt ist. Aus Gründen der Klarheit sind die Verbindungen
in Fig. 11 weggelassen.
[0026] Der Rahmen 9 umfaßt eine Oberfläche 19, die außer der Tatsache, daß sie eine positionierende
Struktur für die Kassette 8 formt, ebenso eine Dichtung aufweist, wie insbesondere
in Fig. 3 zu sehen ist. Der Rahmen ist ausgestattet mit einem Umfangsschlitz 20, in
dem ein hohler Gummischlauch oder eine hohle Gummidichtung 21 angebracht und befestigt,
z.B. durch Kleben, ist. Die Gummidichtung 21 wird, wie schematisch durch einen Pfeil
P (Fig. 3) gezeigt wird, durch ein Ventil, ähnlich einem Schräderventil, wie es bei
Fahrrädern oder Autoreifen verwendet wird, mit Druck beaufschlagt, wodurch der hohle
Gummischlauch 21 expandiert. Dadurch drückt der Schlauch 21 eine zentrale Rippe 21a
gegen eine Kassette 8, die in die durch die Wandoberfläche 19 gebildete Rahmenöffnungen
hineingesetzt wird.
[0027] Die Förderrinne 15 trägt typischerweise vier Haken- und -Tau-Positionen, und die
Kassetten oder Patronen 8 haben Vorrichtungen zum Befestigen ihrer Anschlußstücke
gemäß jeder an sich üblichen bekannten und geeigneten Konstruktion.
[0028] Die Druckmaschinenstationen oder -einheiten 1 bis 6 (Fig. 4, 5 und 6) können in variabler
und untereinander austauschbarer Weise einen Formzylinder und einen Gummizylinder
mit unterschiedlichen Durchmessern aufnehmen, wobei deren Durchmesser z.B. zwischen
12 und 21 cm variieren können. Fig. 4 veranschaulicht einen Gummituchzylinder 12 und
einen Formzylinder 13, die beide eine mittlere Größe haben. Sie zeigt die Kassette
8 mit ihrer Positionierkante 8a, die in die Oberfläche 19 (vgl. Fig. 2, 3) eingepaßt
ist. In Fig. 4 sind die Kanten der Kassette 8 als geradeverlaufend eingezeichnet,
obwohl sie, wie am besten in Fig. 2 gesehen wird, gebogen sind, um das Einfügen der
pneumatischen Gummidichtung 21 und das Einsetzen der Kassette 8 zu erleichtern. Fig.
4, 5 und 6 sind schematisch.
[0029] Der Gegendruckzylinder 11 wird von zwei Armen 22 getragen, jeder in einem der beiden
Druckwerksturmabschnitte 9 bzw. 9'. Jeder der beiden Druckwerksturmabschnitte 9, 9'
hat ähnliche Vorrichtungen von Lagern und/oder von Sicherungsarmen oder Haltelementen,
um die jeweiligen Zylinder und die übrigen Bauelemente in ihren Positionen zu halten.
Aus Gründen der Einfachheit wird nur eine einzige der Anordnungen beschrieben.
[0030] Der Gegendruckzylinder 11 wird auf diese Weise durch die Arme 22 gehalten. Die Arme
22 können sich in einem Drehlager 23 drehen. Das Drehlager 23 ist innerhalb des Druckwerksturms
9 nicht in seiner Position befestigt, sondern kann seine Position durch Bewegung eines
Exzenters 25 verlagern. Die Position des Gegendruckzylinders 11 kann dadurch in Hinsicht
auf den Träger 11a für den Gegendruckzylinder 11 durch Bewegung einer Exzenter-Steuerverbindung
30 und eines Exzenters 30', der nur schematisch gezeigt ist, mittels Steuerung durch
einen Motor 31 angepaßt werden. Eine Ausgleichsvorrichtung 29 für den Träger 11a des
Gegendruckzylinders 11 weist einen exzentrischen Bolzen 129 auf, um den Träger 11a
hinsichtlich eines Trägers 12c für den Gummituchzylinder 12 anzupassen; die Ausgleichsvorrichtung
29 ist an der Patrone oder ihrer Kassette 8 gesichert und ist nicht Teil der Anteile
9, 9' des Druckwerksturms.
[0031] Die Arme 22 können vorwärts und rückwärts gezogen werden für das Einkuppeln bzw.
Auskuppeln der Ausgleichsvorrichtung 29 des Trägers des Gegendruckzylinders 11 mittels
Luftzylindern 37 (Fig. 5), die aus Gründen der Klarheit in Fig. 4 weggelassen sind.
Ein Stoßdämpfer 137, in entsprechender Weise an die Arme 22 angekoppelt, erlaubt eine
sanfte und schrittweise Bewegung. Der Ablauf der Bewegung des Arms 22 wird durch einen
Mikroschalter 122' überwacht.
[0032] Die Aufwärtsbewegung des Arms 22 in Richtung des Pfeils A 22 (Fig. 6) wird durch
einen Motor 124 gesteuert, der über ein Zwischengetriebe eine Spindel 24 dreht, die
ihrerseits gekuppelt ist mit einem im Innern hohlen Kugel 24a mit einem Innengewinde,
welches am besten in Fig. 6 zu sehen ist. Bei Drehung des Motors 124, wodurch sich
auch die Spindel 24 dreht, wird die Kugel 24a nach unten bewegt (Pfeil A 24, Fig.
4, 5); entsprechend wird der Arm 22, wie durch den Pfeil A 22 (Fig. 6) angedeutet,
nach oben bewegt.
[0033] Der Drehpunkt 23, um den der Arm 22 nach oben gehoben wird, ist durch ein Zwischenglied
23a gesichert. Die Position des Zwischengliedes 23a kann sich in Abhängigkeit davon
verändern, ob der Gegendruckzylinder 11 und der Formzylinder 12 in ihrer "Druck-An"-
oder "Druck-Ab"-Position sind, wie sofort einleuchtet. Die Position des Arms 22 wird
bestimmt durch das Einkuppeln seines vorderen Endes 22 b (Fig. 4) mit der Ausgleichsvorrichtung
29 für den Träger des Gegendruckzylinders 11.
[0034] Der Gummituchzylinder 12 wird in geeigneten Lagern festgehalten, und zwar an seinen
beiden Enden (siehe Fig. 11) in zwei lateralen Seitenanteilen der Kassette 8, von
der nur der Seitenanteil auf der Getriebeseite 9 in der Druckwerksturmstrukur sichtbar
ist. Ein symmetrischer Seitenanteil ist ebenfalls auf der Arbeitsseite des Druckwerksturms
gelagert, jedoch aus Gründen der Einfachheit in Fig. 11 weggelassen. Geeignete Rahmenteile,
die die Seitenanteile miteinander verbinden, sind weggelassen, da sie jede beliebige
Form entsprechend den Abmessungen der Seitenanteile der Kassette 8 haben können, um
diese in ihrer Position zu halten. Die Seitenportionen können Rahmenelemente oder
Platten sein.
[0035] Der Gummituchzylinder 12 kann mittels einer Verbindung 26 abgestellt werden, die
detailliert in Fig. 7 dargestellt ist. Die Verbindung 26 ist an eine Abstell-Welle
281 angeschlossen, die mit einem Getriebesegment 282 verbunden ist, und ist mit einem
Getriebesegment 283 angekuppelt. Das Getriebesegment 283 ist an eine zweite Abstell-Welle
284 angeschlossen. Die Getriebe 282, 283 bilden Motorsteuerungen, so daß die Abstell-Wellen
281, 284 sich zusammen bewegen. Das Getriebesegment 283 auf der Abstell-Welle 284
kann axial mittels eines axialen Pneumatikzylinders 285 verstellt werden, um die Getriebe
282, 283 entweder miteinander einzukuppeln oder voneinander auszukuppeln. Die Welle
281 ist Teil der Kassette 8; die Welle 284 verbleibt in dem Druckwerksturm 9. Der
axial wirkende Zylinder 285 erlaubt ein Auseinanderkuppeln der Getriebesegmente 282,
283, wenn die Kassette 8 entfernt werden soll.
[0036] Die Welle 284 ist weiterhin angekoppelt an den Exzenter 25, der der Abstellexzenter
des Gegendruckzylinders 11 ist. Der Exzenter 25 ändert die Position des Verbindungsarms
23a. Entsprechend wird der Gegendruckzylinder 11 abgestellt gemäß einem Wechsel in
der Drehposition des Drehlagers 23, und zwar zu derselben Zeit, zu der der Gummituchzylinder
12 abgestellt wird, entsprechend der Drehung der Getriebesegmente 282, 283 und einer
entsprechenden Drehung der Welle 281. Das Kugellager oder die Bolzenverbindung 24a
zwischen der Spindel 24 und dem gabelförmigen Ende 22a des Arms 22 muß so gesetzt
werden, daß die Kugel 24a lose in dem gabelförmigen zusammengedrückten Ende 22a sitzt,
um die Verlagerung des Drehpunktes 23 zu gestatten, wenn der Exzenter gedreht wird.
[0037] Die Kassette 8 (Fig. 4) ist an den Druckwerkstürmen durch Verschlußelemente 8b, 9b
(nur schematisch dargestellt) verschlossen; die Verschlußelemente 8b, 9b bilden gleichzeitig
Endabschnitte, um die Anteile 9, 9' der Getriebeseite und der Arbeitsseite des Druckwerksturms
wechselseitig miteinander zu verbinden, ebenso wie die Kassette 8.
[0038] Fig. 4 zeigt zusätzlich in schematischer Weise ein Feuchtwerk 32 und ein Farbwerk
33. Das Farbwerk 33 erhält Druckfarbe von einer gewöhnlichen Farbkastenvorrichtung
und bringt die Druckfarbe auf eine Vielzahl von Walzen 361, 362, 363 auf. Die Farbauftragwalze
befindet sich ebenfalls in Eingriff mit einer Feuchtauftragwalze 321, um zur selben
Zeit Farbe und Feuchtmittel auf die Oberfläche des Formzylinders 13 aufzubringen.
Die Farbauftragwalze 361 befindet sich in der Darstellung mit durchgezogener Linie
in Kontakt mit dem Formzylinder 13 in derjenigen Größe, die in Fig. 4 gezeigt ist.
Zusätzlich sind zwei Positionen der Farbauftragwalze 361 in durchbrochenen Linien
gezeigt, von denen eine, die Position 361' diejenige ist, die die Farbauftragwalze
361 bei einem Formzylinder 13 mit maximalem Umfang einnimmt; und die andere 361''
ist diejenige, die die Farbauftragwalze 361 einnimmt, wenn der Formzylinder 13 einen
minimalen Umfang aufweist. Auch andere der Farbauftragwalzen, insbesondere die Walzen
362, 363, können um das Drehzentrum des Formzylinders 13 geschwenkt werden, um eine
Einkupplung herzustellen. Im Walzenzug des Farbwerks 33 sind diejenigen Walzen gleichzeitig
Changierwalzen, die zusätzlich zu einem durchgezogenen Kreis mit einer diesen umgebenden
durchbrochenen Linie dargestellt sind.
[0039] Die Entfernung der Kassette 8 aus dem Druckwerksturm: Angenommen, daß der Gegendruckzylinder
11, der Gummituchzylinder 12 und der Formzylinder 13 sich in der Position befinden,
die in Fig. 4 dargestellt ist, wird vor der Entfernung der Kassette 8 die Bedruckstoffbahn
W entfernt, z.B. durch Durchtrennen oder Wegziehen aus der Druckstation. Der Luftzylinder
285 (Fig. 7) wird elektrisch erregt, um die Getriebe 282, 283 axial auszukuppeln.
Ein Antriebsgetriebe 47 (Fig. 9A) für den Formzylinder 13 wird von einem Hauptantriebsgetriebe
46 z.B. mittels einer Kupplung ausgekuppelt.
[0040] Die Kassette 8 kann nun entfernt werden. Der Arm 22 wird nach links gezogen, um die
Ausgleichsvorrichtung 29 des Trägers 11a des Gegendruckzylinders 11 von der linksseitigen
Spitze 22b des Arms 22 (Fig. 5) auszukuppeln. Dies geschieht mittels des Zylinders
37, dessen Bewegung durch den Stoßdampfer 137 gedämpft wird. Der Arm 22 ist nun frei
von der Einkupplung mit der Ausgleichsvorrichtung 29 des Trägers 11a des Zylinders
11. Der Motor 124 wird elektrisch erregt, so daß er die Spindel 24 in eine Richtung
dreht, um den Bolzen oder die Kugel 24a abwärts in die Richtung des Pfeils A 24 zu
ziehen. Diese Bewegung wird fortgesetzt, bis (Fig. 6) der Arm 22 im wesentlichen in
Richtung des Pfeils A 22 hochgehoben worden ist. Der Motor 31 für die Gegendruckzylinder-Exzenter-Steuerverbindung
30 bewegt sich zusammen mit dem Arm 22.
[0041] Wie man deutlich sieht, sind der Arm 22 und der Gegendruckzylinder 11 nun von dem
Paar des Gummituchzylinders 12 und des Formzylinders 13 getrennt. Die Förderwinde
15 (Fig. 1) kann die Patrone 8 von dem Druckwerksturm entfernen, indem sie die Patrone
8 ein wenig anhebt, während die Förderwinde 15 sich in einer Richtung weg von dem
Turm bewegt, wobei die Förderwinde 15 eine Bahn beschreibt, wie sie durch die Pfeile
15b (Fig. 6) angedeutet wird. der horizontale Anteil der Bewegung sollte, wenn es
erforderlich ist, groß genug sein, um die Patrone 8 an ihrer rechten Seite von dem
Gegendruckzylinder 11 zu entfernen. Die Ausgleichsvorrichtung 29 des Trägers des Gegendruckzylinders
11 ist Teil der Patrone 8 und bewegt sich mit ihr. Der Gummituchzylinder 12 bewegt
sich ebenfalls zusammen mit der Patrone 8, der Abstellverbindung 26 (Fig. 7), einer
Welle 281 und einem segmentförmigen Getriebe 282 sowie mit einem Nockensystem für
den Träger, das weiter unten in Verbindung mit Fig. 7 beschrieben wird. Der Gegendruckzylinder
11 ist vorzugsweise nicht angetrieben. Er wird durch mit Reibung bei der Bewegung
der Bedruckstoffbahn W mitgeführt.
[0042] Nach Entfernung der Patrone 8 kann eine andere Patrone oder Kassette zusammen mit
einem Formzylinder 13 sowie mit einem Gummituchzylinder 12 eines anderen Durchmessers
eingesetzt werden, z.B. für einen Druckauftrag, der das Drucken auf Schachteln von
wesentlich kleinerem oder größerem Durchmesser erforderlich macht. Indem der Formzylinder
13 und der Gummituchzylinder 12 unterhalb der Bedruckstoffbahn W angeordnet werden,
ist es leicht, den Gegendruckzylinder 11 aus seiner Bahn herauszubewegen, insbesondere
wenn er nicht angetrieben ist. Eine im wesentlichen senkrechte Entfernung, vorzugsweise
mit einem zunächst im wesentlichen in der Ebene der Bedruckstoffbahn W verlaufenden
Entfernungsweg und mit einem sich anschließenden Heben der Kassette ermöglicht eine
Bahn der Bewegung, die sich automatisch steuern läßt, z.B. durch ein Programm, unter
dessen Steuerung die Förderwinde 15 arbeitet.
[0043] Die Zylinder können recht lang sein, und in einer Betriebsausführung kann die Druckmaschine
für das Drucken auf Karton konstruiert sein, der beispielsweise mehr als 1,45 m breit
ist. Dies ist wesentlich breiter als es bei bekannten Druckmaschinen möglich ist,
die imstande sind, auf schwerem oder dickem Kartonmaterial zu drucken, welches für
Verpackungskartons geeignet ist.
[0044] Der Gegendruckzylinder 11 kann in Hinsicht auf den Ring des Trägers des Gegendruckzylinders
11, gezeigt in Fig. 4, 5 und 11, angehoben werden. Der Ring des Trägers wird benötigt,
um die Zylinderkombinationen zu stabilisieren, das bedeutet, den Gegendruckzylinder,
den Gummituchzylinder und den Formzylinder. Das Anheben des Gegendruckzylinders in
Hinsicht auf seinen Träger, z.B. mittels eines Exzenters 30', ist notwendig, um die
verschiedenen Dicken des Kartonmaterials der Bedruckstoffbahn einzupassen, ohne jedoch
in die Lagerung des Trägers 11a des Gegendruckzylinders 11 mit Hinsicht auf den Träger
12a auf dem Gummituchzylinder 12 eingreifen zu müssen. Um eine neue Kassette, z.B.
mit einer Patrone einer unterschiedlichen Abstellgröße, wieder einzusetzen, ist es
lediglich notwendig, den Einsetzvorgang umzudrehen.
[0045] Kombiniertes Abstellen eines Gegendruckzylinders 11 und eines Gummituchzylinders
12 unter Bezug auf Fig. 7 : Ein drehender Antrieb, z.B. ein Luftzylinder 285, der
an eine Welle 284 angekoppelt ist - dieser ist nur schematisch in Fig. 5 gezeichnet
- dreht die Welle 284, welche durch den Eingriff segmentförmiger Getriebe 283, 282
die Welle 281 dreht. Die Verbindung 26 überträgt die Bewegung des segmentförmigen
Getriebes 283 auf eine Auswerfvorrichtung für den Exzenter. Der Unterschied zwischen
der "Druck-An"- und der "Druck-Aus"-Position ist in Fig. 7 durch die zwei einander
tangierenden Kreise 12a, 12b des Gummituchzylinders 12 dargestellt. Gleichzeitig wird
ein Bindeglied 39 zu dem Nocken des Trägers bewegt, in dem ein Schlitten 40 für den
Nocken des Trägers herangezogen wird. Der Schlitten 40 trägt Trägernockenhalterungen
41, 42 für die Trägernocken 43, 44, die die Trägerringe des Formzylinders 13 bzw.
des Gummituchzylinders 12 einkuppeln. Federelemente 141, 142, z.B. spiralförmige Druckfedern,
deren Spannung mittels einer Endmutter anpassbar ist, drücken die Trägernocken 43,
44 gegen entsprechende Nockenringe, die in Fig. 7 nicht sichtbar sind.
[0046] Fig. 7 zeigt die Abstell-Verbindung 26, wobei zur Vereinfachung der Darstellung die
Druck-An-Stellung in durchgezogenen Linien und die Druck-Ab-Stellung in durchbrochenen
Linien dargestellt sind.
[0047] Da der Motor 285 zum Abstellen des Gegendruckzylinders 11 die Welle 284 dreht, bewegt
der Exzenter, der die Welle 284 mit der Verbindung 283 verbindet, ebenfalls den Drehpunkt
23 (Fig. 4) in Richtung zu dem Arm 22, so daß, wenn der Gummituchzylinder 12 abgestellt
worden ist, der Gegendruckzylinder 11 entsprechend abgestellt wird. Wenn die Kassette
8 eingebaut ist, ist die Kugel 24a oder eine Spindelmutter 24a, die auf die Spindel
24 aufgeschraubt ist, lose, um die Bewegung des Drehlagers 23 zu gestatten. Der Gegendruckzylinder
11 wird durch seinen Eingriff mit der Ausgleichsvorrichtung 29 für den Träger in seiner
Position gehalten. Die Verbindung für den Träger des Zylinders wirkt wie ein Knebel,
und die Zylinder werden durch den Knebeleffekt in Verbindung mit ihrem beträchtlichen
Gewicht in ihren jeweiligen Positionen gehalten. Die Justierung des Gegendruckzylinders
11 in Hinsicht auf seinen Träger wird erreicht, wenn er in die Druck-An-Stellung gebracht
wird. Die Zylinder neigen dazu, sich in Richtung der Druck-An-Stellung zu drehen.
[0048] Ein Haupt-Leitstand sorgt dafür, daß die Vorgänge in der vorgesehenen Reihenfolge
erfolgen und daß die Zylinder miteinander verriegelt werden, um das Entfernen der
Kassette nur in Druck-An-Stellung zu erlauben. Sobald dann der Gegendruckzylinder
11 ebenfalls aus dem Weg ist, was durch Drehung der Spindel 24 bewirkt wird, kann
die Patrone 8 sofort entfernt werden. Beim Wiedereinsetzen der Patrone 8 und beim
Rückstellen des Gegendruckzylinders 11 in die in Fig. 4 gezeigte Position wird das
Einkuppeln des Trägers des Gegendruckzylinders 11 mit dem Träger des Gummituchzylinders
12 sichergestellt.
[0049] Die Dicke einer Karton-Bedruckstoffbahn, die sich mit dieser Druckmaschine verarbeiten
läßt, kann z.B. zwischen 0,25 und 0,75 mm variieren. Wenn der Gegendruckzylinder 11
separat von seinem Träger an den Gummituchzylinder angestellt wird - man beachte den
Exzenter an dem Gegendruckzylinder 11 - ist das Anpassen des Gegendruckzylinders an
verschiedene Bahndicken der Bedruckstoffbahn W einfach. Diese Einstellung des Gegendruckzylinderkörpers
in Hinsicht auf seinen Träger mittels des Motors 31 kann von einem zentralen Leitstand
gleichzeitig für alle Druckwerksstationen 1 bis 6 gesteuert werden; zusätzlich kann
jede einzelne Druckwerkseinheit auch individuell eingestellt werden. Die Einstellvorrichtung
zum Einstellen der Druckwerkseinheit oder Druckwerksstation erlaubt das Einstellen
des Gegendruckzylinders an der Arbeitsseite unabhängig von der Getriebeseite, wenn
dies erforderlich ist.
[0050] Der Abstellmechanismus für den Nocken des Trägers (Fig. 7) hält die Träger 12c und
13c (Fig. 11) für den Formzylinder 13 bzw. den Gummituchzylinder 12 frei. Durch Einbinden
des Auswerfmechanismus' für den Trägernocken in die Auswerfverbindung mittels einer
Kupplung der Trägernocken 43, 44 an ein Rad, daß an dem Segment 282 angekuppelt ist,
werden die Trägernocken 43, 44 von den Trägern zu derselben Zeit wegbewegt, zu der
der Druck abgestellt wird. Fig. 6 zeigt die Position der Abstellverbindung 26 in der
Druck-Aus-Position; die Trägernocken sind in Fig. 6 aus Gründen der Einfachheit nicht
dargestellt.
[0051] Wenn die Kassette 8 entfernt worden ist, ist es wünschenswert, den Formzylinder 13
in seiner Position so zu verriegeln, daß sich der Formzylinderspalt, der eine Nut
bildet, um die Druckform auf dem Formzylinder 13 aufzunehmen, in einer gut zugänglichen
Position befindet, das bedeutet, mit Hinsicht auf Fig. 8, auf der linken Seite. Das
Antriebsgetriebe 46, dessen Zentrum ebenfalls in Fig. 11 zu sehen ist, umfaßt eine
Kupplung. Damit läßt sich das Antriebsgetriebe als eine Getriebekupplung für das selektive
Einkuppeln des Formzylinders 13 auffassen. Fig. 8 zeigt die Position des Formzylinders
13, bei der sich die Nut zusammen mit dem Befestigungsmechanismus 113 für die Druckform
in einer gut zugänglichen Position befindet. Um den Formzylinder 13 zu drehen, damit
der Verschlußmechanismus 113 in die in Fig. 8 gezeigte Position gelangt, ist ein Motor
34 für den Formzylinder 13 vorhanden, der an das Getriebe des Farbwerkszugs 33 angekuppelt
ist und der den Formzylinder 13 dreht. Dabei ist gleichzeitig die Getriebekupplung
46 ausgekuppelt, so daß keinerlei Antrieb von der Hauptantriebswelle, die schematisch
mit 157 (Fig. 11) bezeichnet ist, übertragen wird. Sobald die Position des Verschlußmechanismus'
113 einmal eingestellt ist, ändert sie sich nicht infolge der Trägheit der Bauelemente;
dies gilt auch bei Entfernung der Kassette 8 aus dem Druckwerksturm 9. Der Motor 34
kann ebenfalls dazu benutzt werden, um die Walzen des Farbwerks 33 langsam zu drehen,
z.B. bei der Reinigung.
[0052] Beim Einbau einer Kassette 8 ist es notwendig, die Getriebe der Hauptantriebswelle
und die Getriebe der zugehörigen Zylinder und Walzen in den Kassetten miteinander
zu synchronisieren. In Fig. 12A bis 12C wird der allgemeine Aufbau veranschaulicht,
um die Welle und die Druckwerkseinheiten in ihrer jeweiligen Null-Positionen zu setzen,
um sie miteinander einkuppeln zu können. Fig. 9A und 9B zeigen den Zeitablauf für
die druckenden Zylinder.
[0053] Die Transmissionswelle 157 kann mit sehr niedriger oder mit Kriechgeschwindigkeit
gedreht werden, z.B. durch einen getrennten Positioniermotor, der beispielsweise eine
Leistung von 3 PS hat. Der Motor 34 führt den Formzylinder 13 (Fig. 4 bis 6), der
typischerweise eine Leistung von 5 PS hat, wird benutzt, um die Druckeinheit zu drehen.
Der Motor 34 kann nur betrieben werden, wenn die Kupplung für die Antriebseinheit,
d.h., die Kupplung zwischen der Transmissionswelle 157 und dem Hauptantrieb 46 ausgekuppelt
ist.
Einstellung der druckenden Zylinder:
[0054] Eine anpassbare Scheibe 50 (Fig. 9A, 9B) trägt zwei Markierungen 55, 55' für einen
optischen Sensor auf ihrem Umfang. Die Scheibe 50 ist auf dem Getriebe 47 für den
Formzylinder 13 aufgebracht, wobei das Getriebe 47 mit der Welle 54 des Formzylinders
13 verbunden ist. Eine zusätzliche Scheibe 49 ist auf dem Getriebe 47 montiert; sie
trägt eine einzige Markierung auf ihrem Umfang. Das Getriebe 49 wird benutzt, um die
Position des Abstellmechanismus' 113 und der Nut auf dem Plattenzylinder 13 einzustellen.
Die Scheiben 49, 50 sind gegenüber dem Getriebe 47 durch Bolzen 53 gesichert und festgespannt.
Die Scheibe 50 kann entlang von Schlitzen 153 umfangsmäßig versetzt werden. Um die
Scheibe 50 umfangsmäßig weiter zu bewegen, als der Länge der Schlitze 153 entspricht,
können die Bolzen 53 entfernt werden und entsprechend in die benachbarten Schlitze
153 eingesetzt werden. Auf der Scheibe 49 ist eine einzige Markierung 56 angeordnet.
Optische Sensoren 48 (Fig. 9a) sind derartig positioniert, daß sie das Vorbeistreichen
der Markierungen 55, 55' oder 56 der Scheibe 50 bzw. 49 detektieren. Die optischen
Sensoren 48, von denen drei vorgesehen sind, sind über Lichtwellenleiter 51 mit einem
optischen Element 51' verbunden, das eine bestimmte Empfindlichkeit der Sensoren 48
vorgibt, wobei das optische Element 51' einen Verstärker umfassen kann, um die aus
den Markierungen 55, 55' und 56 abgeleiteten optischen Signale zu dem zentralen Leitstand
weiterzuleiten, um die Motoren der Druckmaschinen zu steuern, d.h. den Motor zur Erzeugung
der Schleichgeschwindigkeit, um die Position der Welle des Formzylinders 13 über das
Getriebe 47 einzustellen, und, wenn die Position der Haupt-Antriebswelle 157 bekannt
ist, dadurch die Position des Formzylinders 13 einzustellen.
[0055] Die erste der Markierungen 55, 55', die durch den zugehörigen Sensor 48 detektiert
wird, zeigt an, daß sich der Formzylinder 13 einem Haltepunkt nähert. Die zweite Markierung
entspricht dem gerade vorgesehenen Haltepunkt, bei dem die Welle mit einer Genauigkeit
von ± 1 mm halten muß. Die Positionierung der zugehörigen Scheiben 49, 50 bezeichnet
den zeitlichen Versatz der Druckeinheit gegenüber der Transmissionswelle 157. Wenn
die Phasenlage der Transmissionswelle 157 bekannt ist und die Kupplung zu der Transmissionswelle
157 eingekuppelt ist, ist die Druckeinheit synchronisiert.
[0056] Die Druckwerkseinheiten haben jeweils einzelne Motoren, die unabhängig von dem Motor
für die Antriebswelle sind. Die Motoren 34 an den Druckwerkseinheiten oder Stationen
1 bis 6 erlauben einen jeweils eigenen Antrieb.
[0057] Der Formzylinder 13 wird automatisch in die Position zum Plattenwechsel auf die folgende
Weise bewegt: Die Scheibe 49 ist auf dem Getriebe des Formzylinders 13 angebracht,
obwohl sie auch an anderer Stelle angeordnet und mit dem Getriebe des Formzylinders
13 gekoppelt sein kann. Die Markierung 56 ist synchronisiert oder mit Rücksicht auf
den Spannkanal des Formzylinders 13 angeordnet. Die Scheibe 49 ist so positioniert,
daß sie, wenn der zugehörige Sensor 48 das Vorbeilaufen der Markierung 56 registriert,
der Motor 34 die Druckmaschine in einer Position anhält, bei der die Druckform auf
dem Formzylinder 13 üblicherweise gewechselt wird, d.h. in einer neuen Ur-Position.
[0058] Die Sensoren 48 sind ebenso wie die elektrischen Verbindungen an dem Druckwerksturm
9 angeordnet. Das Getriebe 47 und die Scheiben 49, 50 sind in der Patrone 8, so daß
die Beziehung zwischen der Welle 54 und den Scheiben 49, 50 hinsichtlich der Sensoren
48 unabhängig von dem Durchmesser des Formzylinders 13 stets dieselbe ist.
[0059] Um das Setzen der zugehörigen Markierungen 55, 55', 56 für die Null-Position einerseits
und für die Halte-Position des Formzylinders 13 andererseits voneinander zu unterscheiden,
sind die zugehörigen Bolzen 53 bzw. 53' radial gegeneinander versetzt, und die zugehörigen
Schlitze 153, 153' sind ebenfalls in gleicher Weise radial gegeneinander versetzt.
Fig. 9b zeigt ebenso in durchbrochener Linie, - weil dies nicht zum Verständnis dieses
Aufbaus gehört - die Farbauftragwalze 361, die zu dem Druckwerksturm gehört und nicht
zu der Patrone 8.
[0060] Das Getriebe 47 sitzt auf der Welle 54 in einem konischen Sitz und ist durch Bolzen
befestigt. Der konische Sitz gestattet eine Justierung und erlaubt das Zentrieren.
[0061] Die Transmissionswelle 157 ist hinsichtlich aller Druckeinheiten durch je zwei Sensoren
58, 58' (vgl. Fig. 12A, 12B, 12C) positioniert. Eine Scheibe 59a (Fig. 12B) ist ähnlich
wie die Scheibe 50 aufgebaut; sie trägt zwei Sensorblocks 59, 59' und ist an der Transmissionswelle
157 gesichert. Die Transmissionswelle 157 dreht sich mit niedriger Geschwindigkeit
oder im Schleichtempo, bis der Sensor 58, wenn er auf die Markierung 59 reagiert,
ein Signal liefert, so daß der Motor zu dem zugehörigen Zeitpunkt gestoppt wird, und
die Position des Getriebes wird in der Null-Stellung durch die Markierung 59' verifiziert,
die sich gegenüber dem Sensor 58' befindet. Die einzelnen Antriebsgetriebe 47 der
Druckwerkseinheiten können geeignet zueinander synchronisiert werden, z.B. durch Lösen
von Schrauben 154 (Fig. 9a), so daß die über die Transmissionswelle 157 und die zugehörigen
Wellen der Druckwerkseinheiten miteinander synchronisiert sind. Wenn die Transmissionswelle
157 in Richtung zu der Null-Position bewegt werden soll, kann eine zusätzliche Antriebseinheit
mit niedriger Leistung, z.B. mit 3 PS, benutzt werden, um die Transmissionswelle 157
mit niedriger Geschwindigkeit zu drehen.
[0062] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es nicht notwendig, die Farbauftragwalzen
361, 362, 363 zurückzusetzen, wenn Patronen 8 mit Zylindern unterschiedlicher Größe
nacheinander eingebaut werden. Drei Luftzylinder 64, 65, 66 (Fig. 13) drücken pneumatisch
gegen die zugehörigen Walzen 361, 362, 363. Ausgleichs-Verbindungen 67, 68, 69 sind
zwischen den Luftzylindern 64, 65, 66 und den zugehörigen Walzen 361, 362, 363 angebracht.
Die pneumatischen Zylinder 64, 65, 66 sorgen für eine pneumatische Belastung auf Gleitstücke,
die gegen einen stationären Ring 213 drücken, der denselben Durchmesser hat wie der
Einpaßdurchmesser für das Getriebe des Formzylinders 13. Jeder der Verbindungsmechanismen
umfaßt jeweils eine Abstreifplatte 161, 162, 163, die Teil einer Aufhängung 261, 262
bzw. 263 ist. Die jeweilige Abstreifplatte bewegt sich in einer geraden Linie zu dem
Ring 213 hin. Auf diese Weise wird eine gleiche Beabstandung der jeweiligen Farbauftragwalze
zu dem gerade installierten Formzylinder in Hinsicht auf den Durchmesser des zu dem
Formzylinder passenden Getriebes eingestellt. Fig. 13 zeigt ebenfalls die Feuchtauftragwalze
321, die an die Farbauftragwalze 363 angestellt ist.
[0063] Die Konstruktion des Farbwerks kann gemäß jeder üblichen und geeigneten Vorrichtung
ausgeführt sein. Ein Farbwerk, das besonders geeignet und verwendbar ist, insbesondere
um einen leichten Austausch des Farbkastens zu gestatten, ist in der US-Anmeldung
mit der Serial-Nr. 0/897,802 vom 12. Juni 1992 beschrieben mit dem Titel "Tragbarer
und entfernbarer Farbkasten für eine Druckmaschine".
[0064] Fig. 10 zeigt in stark schematisierter Weise das Getriebe und den Antrieb des Gegendruckzylinders
11, wenn der Gummituchzylinder 12 und der Formzylinder 13 einen maximalen Durchmesser
haben, jeweils in durchgezogenen Linien. Darübergesetzt sind die Positionen des Gegendruckzylinders
11', eines Gummituchzylinders 12' und eines Formzylinders 13' für die kleinstmöglichen
Größen, jeweils in durchbrochenen Linien dargestellt. Dabei wechselt der Durchmesser
des Gegendruckzylinders 11 jedoch nicht. Da eine Trägereinsetzvorrichtung 29 zum Tragen
des Gegendruckzylinders 11 Teil der Patrone oder der Kassette 8 ist, kann der Arm
22 den Gegendruckzylinder 11 in die Position 11' bringen; dabei ist die Trägereinsetzvorrichtung
29 dann in der Position 29' positioniert, was einer Kassette oder einer Patrone mit
einer minimalen Abstellgröße entspricht, d.h. für Kassetten, die druckende Zylinder
mit minimaler Größe enthalten. Fig. 10 zeigt deutlich, daß die Farbauftragwalzen gegen
den Formzylinder 13 ebenso wie gegen den Formzylinder 13' anstellbar sind. Die Zylinder
12 und 13 oder 12' bzw. 13' sind über in Fig. 10 und 11 nicht sichtbare Getriebe miteinander
verbunden. Das Getriebe 46 kann mit einem Zylindergetriebe über einen relativen axialen
Versatz im Eingriff stehen, wenn beide vorher miteinander synchronisiert worden sind
oder wenn es ausgekuppelt ist.
[0065] Nur jene Bestandteile, die zum Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig sind,
wurden in Einzelheit beschrieben und mit Bezugszeichen versehen. Verschiedene andere
Bauelemente und strukturelle Komponenten, wie z.B. Steuereinheiten, Steuerverbindungen
u. dgl., Sensoren, Steuerschalter zum Positionieren, Positioniereinheiten, Servo-
und Servo-Einrichtungen, beispielsweise elektrische, hydraulische oder pneumatische
Einheiten lassen sich benutzen, wie es allgemein auf dem Gebiet der Druckmaschinentechnk
bekannt ist. Einige von diesen Bauelementen können in den Zeichnungen gezeigt sein,
auch wenn sie nicht speziell mit Bezugszeichen versehen sind, und ihre Verwendung
und Benutzung sind klar für die Fachleute; z. B. sei hier verwiesen auf die verschiedenen
Farbauftragwalzen und die Zylinder des Farbwerkszugs 33, die spezielle Form der Farbauftragwalze,
des Feuchtwerks 32, und strukturelle Komponenten, Mikroschalter, von denen zwei mit
122 bezeichnete in Fig. 4 gezeigt sind, und Verriegelungen, die dafür sorgen, daß
die Druckmaschine nur dann startet und nur dann arbeitet, wenn die Kassetten 8 in
ihren vorgegebenen Positionen angeordnet und verriegelt sind und die jeweiligen Zylinder
richtig synchronisiert sind. Sequentiell arbeitende Steuereinheiten, wie sie in elektrischen
Steuersystemen bekannt sind, können zusmamen mit Verriegelungsschaltkreisen (interlock
circuits) benutzt werden.
[0066] Die Verbindungen 67, 68 und 69 werden benutzt, um die Zentren der zugehörigen Walzen
361, 362, 363 zu positionieren, wenn die Farbwerkswalzen 361, 362, 363 ausgewechselt
werden, z.B. aufgrund von Abnutzung oder eines Sprunges. Statt allgemein bekannte
Verbindungselemente an den Verbindungsstücken 68, 69 zu benutzen Verbindungselemente
an den Verbindungsstücken 68, 69 zu benutzen können auch flexible Taue oder dgl. Verwendung
finden. Die Ausgleichsverbindung für die Walze 361 ist ohne weiteres zugänglich und
bedarf nicht des komplexeren Ausgleichssystems für die Walzen 362 und 363.
1. Druckmaschine für die Benutzung mit druckenden Zylindern unterschiedlicher Durchmesser,
insbesondere zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (W) aus festem oder dickem Verpackungsmaterial,
mit wenigstens einer ersten Druckwerksstation (1 bis 6), mit je einem Druckwerksturm
(9, 9'), einem Gegendruckzylinder (11), der im oberen Teil des Druckwerksturms (9,
9') angeordnet und befestigt ist; einem druckenden Zylinder (12, 13), der ein zu druckendes
Bild trägt, wobei die Bedruckstoffbahn (W) zwischen dem Gegendruckzylinder (11) und
dem druckenden Zylinder (12, 13) hindurchführbar ist; einem Farbwerk (33), das in
dem Druckwerksturm (9, 9') unterhalb des druckenden Zylinders (12, 13) angeordnet
und befestigt ist; einer entfernbaren Kassette (8), die getrennt von den übrigen Teilen
des Druckwerksturms (9, 9') an demselben befestigbar und von ihm entfernbar ist, wobei
der druckende Zylinder (12, 13) in der Kassette (8) befestigt ist und unterhalb des
Gegendruckzylinders (11) positioniert ist, wobei die Kassette (8), wenn sie in den
Druckwerksturm (9, 9') eingebracht wird, den druckenden Zylinder (12, 13) in eine
Position bringt, in der er Druckfarbe aus dem Farbwerk (33) aufnimmt; Positioniermitteln
(8a, 19), die an der Kassette (8) bzw. an dem Druckwerksturm (9, 9') befestigt sind,
um die Position der Kassette (8) in dem Druckwerksturm (9, 9') auszuwählen und die
das Herausnehmen der Kassette (8) in einer Bewegungsbahn (15b) erlauben, die sich
wenigstens teilweise oberhalb der Ebene der Bedruckstoffbahn (W) erstreckt, wenn diese
durch die Druckmaschine hindurchgezogen wird; und mit einer Förderwinde (15), an der
die Kassette (8) anbringbar ist, um sie aus dem jeweiligen Druckwerksturm (9, 9')
auf der Bewegungsbahn (15b) herauszutransportieren.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der druckende Zylinder
eine Kombination aus einem Gummituchzylinder (12) und einem Formzylinder (13) umfaßt;
Getriebemittel (47) an wenigstens einem Zylinder (12, 13) der Kombination der druckenden
Zylinder (12, 13), wobei die Getriebemittel (47) innerhalb der Kassette (8) angeordnet
sind und Antriebsgetriebemittel (46, 157), die in dem Druckwerksturm (9, 9') angeordnet
sind und die je einzeln ein- und auskuppelbar mit den Antriebsmitteln (47) der Kassette
(8) sind.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder
(11) einen zugeordneten Trägerring (11a) aufweist, und daß Einstellmittel (30, 31)
zum Einstellen des Trägerrings (11) des Gegendruckzylinders (11) vorgesehen sind,
die die relative Position des Trägerrings (11a) des Gegendruckzylinders (11) zu dem
Gegendruckzylinder (11) steuerbar angleichen; eine Ausgleichsvorrichtung (29), die
Teil der Kassette (8) ist und die die Position des Trägerrings (11a) hinsichtlich
des druckenden Zylinders (12, 13) in der Kassette (8) bestimmt, so daß durch Anpassen
der relativen Position des Trägerring (11a) zu dem Gegendruckzylinder (11) der resultierende
Spalt zwischen dem Gegendruckzylinder (11) und dem druckenden Zylinder (12, 13) entsprechend
der Dicke von Bedruckstoffbahnen (W) verschiedener Dicke einstellbar ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerarm (22) für
den Gegendruckzylinder (11) vorhanden ist, der an dem Druckwerksturm (9, 9') befestigt
ist, daß der Trägerring (11a) für den Gegendruckzylinder (11) an dem Trägerarm (22)
in einer vorbestimmten Position befestigt ist, wobei die Ausgleichsvorrichtung (29)
Kupplungsmittel umfaßt, die den Trägerarm (22) lösbar positionieren, wenn die Kassette
(8) in den Druckwerksturm (9, 9') eingesetzt ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerarm (22), der
den Gegendruckzylinder (11) trägt, wobei der Trägerarm (22) in dem Druckwerksturm
(9, 9') befestigt ist; bewegliche Drehlagermittel (23, 23a), die den Trägerarm (22)
drehbar in dem Druckwerksturm (9, 9') halten; sowie Abstellmittel (284) und Mittel
(23a) zum Steuern der Position der beweglichen Drehmittel (23) in Abhängigkeit davon,
ob das Abstell-Steuermittel (284) in der Druck-An- oder der Druck-Ab-Position sich
befindet, vorhanden sind.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsmittel (26,
281) zum Abstellen des druckenden Zylinders (12, 13) an denselben angekoppelt sind,
trennbare Kupplungsmittel (282, 283), die die Verbindungsmittel (26, 281) zum Abstellen
des druckenden Zylinders (12, 13) mit den Abstell-Steuermitteln (284) verbinden, um
ein gleichzeitiges Abstellen des Gegendruckzylinders (11) und des druckenden Zylinders
(12, 13) beim Einwirken der Abstell-Steuermittel (284) zu bewirken, wenn die Kassette
(8) in den Druckwerksturm (9, 9') installiert wird, und wobei außerdem ein Entfernen
der Kassette (8) zusammen mit den Abstell-Verbindungsmitteln (26, 281) möglich ist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die trennbaren Kupplungsmittel
(282, 283) zwei selektiv einkuppelbare und auskuppelbare Getriebemittel umfassen,
wobei eines der Getriebemittel mit dem Abstell-Steuermittel (284) und das andere mit
dem Abstell-Verbindungsmittel (26, 281) verbunden ist, um die Drehbewegung des Abstell-Steuermittels
selektiv zu übertragen, damit das Trennen der Verbindungsmittel (26, 281) bei Entfernen
der Kassette (8) möglich ist.
8. Druckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Trägernocken
(41, 43, 141; 42, 44, 142), die selektiv gegen die Trägerringe (12c, 13c) an dem druckenden
Zylinder (12, 13) einkuppelbar sind, und Bedienungsmittel (39, 40) zum Bedienen der
Trägernocken (41, 43, 141; 42, 44, 142) umfaßt, die gleichzeitig die Trägernocken
(41, 43, 141; 42, 44, 142) zum Einkuppeln mit den zugehörigen Trägern (12c, 13c) einkuppeln,
wenn sich die Abstell-Verbindungsmittel (26, 281) in der Druck-An-Position befinden.
9. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Trägerarm (22)
für den Gegendruckzylinder (11) umfaßt, der in dem Druckwerksturm (9) befestigt ist
und der den Gegendruckzylinder (11) trägt, daß Hebemittel (24, 24a, 124) an dem Druckwerksturm
(9, 9') angeordnet sind, die mit dem Trägerarm (22) einkuppelbar sind, um den Trägerarm
(22) zu heben und ihn zusammen mit dem Gegendruckzylinder (11) aus der Kassette (8)
herauszuschwenken, um das Entfernen der Kassette (8) zu erlauben.
10. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Haupt-Antriebswelle
(157) aufweist, daß der druckende Zylinder (12, 13) eine Antriebswelle (54) aufweist
und daß Synchronisiermittel zum Synchronisieren der Antriebswelle (54) vorgesehen
sind, die mit der Antriebswelle (54) für den druckenden Zylinder (12, 13) verbunden
sind bzw. mit der Hauptantriebswelle (157), wobei diese Synchronisiermittel umfassen
eine drehbare und versetzbare Scheibe (59, 50, 59a) auf einer der besagten Wellen
(54, 157), Markierungsmittel (55, 55', 56; 59, 59') auf der Scheibe (49, 50, 59a)
und Sensoren (48, 58, 58'), die an dem Druckwerksturm (8) angeordnet sind und gegenüber
der besagten Scheibe (49, 50, 59a) so positioniert sind, daß sie die relative Position
der Welle (54, 157) und der Scheibe (49, 50, 59a) zueinander detektieren und daß die
Sensoren, wenn die Scheibe (49, 50, 59a) drehend versetzt wird, eine Null- oder Bezugsposition
der zugehörigen Welle (54, 157) in Beziehung zu der Position der Sensoren (48, 58,
58') in den Druckwerksturm (9, 9') festlegen.
11. Druckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die druckenden Zylinder
(12, 13) eine Kombination aus einem Gummituchzylinder (12) und einem Formzylinder
(13); Getriebemittel (47) an wenigstens einem der druckenden Zylinder (12, 13), wobei
die Getriebemittel (47) in der Kassette (8) enthalten sind; und Antriebsgetriebemittel
(46, 157) umfassen, die in dem Druckwerksturm (9, 9') enthalten sind und die selektiv
einkuppelbar und auskuppelbar mit den Getriebemitteln (47) der Kassette (8) sind;
wobei die drehbare und versetzbare Scheibe (49) an der Welle (54) gesichert ist und
wobei der Formzylinder (13) eine Scheibe (49) zum Positionieren des Spannkanals aufweist,
wobei die Scheibe (49) eine Markierung (58) zum Positionieren des Spannkanals hat
und wobei einer der Sensoren auf die Markierung für den Spannkanal reagiert, um eine
vorbestimmte Umfangsposition des Formzylinders (13) in der Kassette (8) festzulegen,
wenn die Druckmaschine angehalten wird und bevor die Kassette (8) aus dem Druckwerksturm
(9, 9') entfernt wird.
12. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette (8) ein Ringelement
(213) aufweist, das konzentrisch mit dem druckenden Zylinder (12, 13) ist, wobei das
Farbwerk (33) wenigstens eine Farbauftragwalze (361, 363) aufweist, wobei Fühlermittel
(161, 162, 163) an dem Druckwerksturm (9, 9') angeordnet sind, die gegenüber dem Ringelement
(213) einkuppelbar sind, wenn die Kassette (8) in dem Druckwerksturm (9, 9') installiert
wird; Steuermittel (64, 65, 66), die an wenigstens eine der Farbauftragwalzen (361,
362, 363) angekoppelt sind und die eine steuernde Kraft auf die Walzen (361, 362,
363) gegenüber dem druckenden Zylinder (12, 13) ausüben und daß bewegliche Steuermittel
(261, 262, 263) an die Fühlermittel (161, 162, 163) angekoppelt sind und an die wenigstens
eine Farbauftragwalze (361, 362, 363), um ihre Bewegung in radialer Richtung in Bezug
auf das Ringelement (213) zu steuern, wobei eine Steuerkraft durch die Steuermittel
(64, 65, 66) ausgeübt wird.
13. Druckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Getriebe für den
druckenden Zylinder (12, 13) aufweist, das mit dem druckenden Zylinder (12, 13) verbunden
ist, und daß das Ringelement (213) einen Umfang hat, der denselben Durchmesser hat
wie der Rollkreisdurchmesser (gear pitch diameter) des Getriebes des druckenden Zylinders
(12, 13).
14. Druckmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der druckende Zylinder
(12, 13) eine Kombination aus einem Gummituchzylinder (12) und einem Formzylinder
(13) umfaßt; Getriebemittel (47) an wenigstens einem der Zylinder (12, 13) der Kombination,
wobei die Getriebemittel (47) Teil der Kassette (8) sind und wobei Antriebsgetriebemittel
(46, 157) Teil des Druckwerksturms (9, 9') sind, welche selektiv einkuppelbar und
auskuppelbar mit den Getriebemitteln (47) der Kassette (8) sind; wobei der Formzylinder
(13) ein Formzylindergetriebe umfaßt und wobei das Ringelement (13) in der Kassette
(8) stationär ist und einen Umfang hat, dem ein Durchmesser entspricht, wie der Rollkreisdurchmesser
(gear pitch diameter) des Getriebes des Formzylinders (13).
15. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder
(11) einen zugehörigen Trägerring (11a) umfaßt; und wobei eine Ausgleichsvorrichtung
(29) für den Trägerring (11a) vorgesehen ist, die an der Kassette (8) befestigt ist
und die Teil der Kassette (8) ist, um die Position des Trägerrings (11a) hinsichtlich
des druckenden Zylinders (12, 13) in der Kassette (8) festzulegen, wobei ein Trägerarm
(22) für den Gegendruckzylinder (11) vorgesehen ist, der in dem Druckwerksturm (9,
9') befestigt ist, wobei Drehmittel (23) den Trägerarm (22) drehbar in dem Druckwerksturm
(9, 9') halten, um sowohl eine Dreh- als auch eine Translationsbewegung zu erlauben;
und wobei der Trägerarm (22) in dem Druckwerksturm (9, 9') gedreht wird und die Ausgleichsvorrichtung
(29) für den Trägerring (11a) an der Kassette (8) ein Kopplungsmittel (22b, 129) umfaßt,
um den Trägerarm (22) und die Ausgleichsvorrichtung (29) für den Trägerring (11a)
miteinander zu verbinden, wenn die Kassette (8) in den Druckwerksturm (9, 9') eingebracht
wird, und um das Einstellen des Trägerrings (11a) an dem Trägerarm (22) hinsichtlich
des druckenden Zylinders (12, 13) in der Kassette (8) zu steuern.
16. Druckmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der druckende Zylinder
eine Kombination aus einem Gummituchzylinder (12) und einem Formzylinder (13) umfaßt;
Getriebemittel (47) an wenigstens einem der beiden Zylinder (12, 13) der Kombination,
wobei diese Teil der Kassette (8) ist; Antriebsgetriebemittel (46, 157), die Teil
des Druckwerks (9, 9') sind und die selektiv einkuppelbar und auskuppelbar von den
Getriebemitteln (47) der Kassette (8) sind; wobei die Ausgleichsvorrichtung (29) für
den Trägerring (11a) das Setzen (setting) des Trägerrings (11a) an den Trägerarm (22)
hinsichtlich des Gummituchzylinders (12) steuert.
17. Druckmaschine, insbesondere zum Drucken auf einer Bedruckstoffbahn (W) aus schwerem
oder Verpackungsmaterial, mit einer Vielzahl von Druckwerksstationen (1 bis 6), deren
jede in einem Druckwerksturm (9, 9') angeordnet ist, wobei dieser einen druckenden
Zylinder (12, 13), der ein zu druckendes Bild trägt, und einen Gegendruckzylinder
(11) aufweist, wobei der druckende Zylinder (12, 13) auf die Bedruckstoffbahn (W)
druckt, wenn die Bedruckstoffbahn (W) zwischen dem druckenden Zylinder (12, 13) und
dem Gegendruckzylinder (11) hindurchgeführt wird, wobei Befestigungsmittel (22, 30)
für den Gegendruckzylinder (11) beweglich angeordnet sind, die den Gegendruckzylinder
(11) in dem Druckwerksturm (9, 9') halten; wobei eine Kassette (8) beweglich an dem
Druckwerksturm (9, 9') angebracht ist; mit trennbaren Kopplungsmitteln (282, 283),
die die Bewegungssteuermittel (284) mit den Haltemitteln für den druckenden Zylinder
(12, 13) verbinden, wobei die Bewegungssteuermittel (284) a) die Position der Haltemittel
(26, 281) für den druckenden Zylinder (12, 13) in der Kassette (8) und b) die Position
des Gegendruckzylinders (11) in dem Druckwerksturm (9, 9') steuern, wobei sie die
relative Position des druckenden Zylinders (12, 13) innerhalb der Kassette (8) bestimmen,
wenn diese in den Druckwerksturm (9, 9') eingebracht wird in Bezug zu dem Gegendruckzylinder
(11), damit durch Ansteuerung der Bewegungs-Steuermittel ein gleichzeitiges Abstellen
des druckenden Zylinders (12, 13) und des Gegendruckzylinders (11) durch ein einziges
Bewegungs-Steuermittel möglich wird.
18. Druckmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Trägerring (11a)
für den Gegendruckzylinder (11) umfaßt, Einstellmittel (30, 31), die die Position
des Gegendruckzylinders (11) hinsichtlich des Trägerrings (11a) für den Gegendruckzylinder
(11) einstellen; Steuermittel (29) zur Steuerung der Position des Trägerrings (11a)
für den Gegendruckzylinder (11), der in der Kassette (8) gelagert ist; und Kupplungsmittel
(22b), die an den Haltemitteln (22, 30) für den beweglichen Gegendruckzylinder (11)
angekoppelt sind und die mit der Ausgleichsvorrichtung (29) für den Trägerring (11a)
einkuppelbar sind, wenn die Kassette (8) in den Druckwerksturm (9, 9') eingesetzt
wird, um die Position des Gegendruckzylinders (11) hinsichtlich des druckenden Zylinders
(12, 13) in der Kassette (8) zu bestimmen, wobei die augenblickliche Position des
Gegendruckzylinders (11) und des druckenden Zylinders (12, 13) durch Bewegungs-Steuermittel
gesteuert werden.
19. Druckmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwerksturm (9,
9') eine die Kassette (8) aufnehmende Oberfläche (19) aufweist; daß die Kassette (8)
eine Oberfläche aufweist, die in die Oberfläche (19) des Druckwerksturms einpaßbar
ist und wobei eine (19) der besagten Oberflächen eine im wesentlichen kontinuierlich
verlaufende Nut oder einen Schlitz (20) aufweist und eine geschlossene aufblasbare
Röhre oder einen Schlauch (21) aufweist, wobei der Schlauch (21) in der Nut oder in
dem Schlitz gelagert ist, und daß eine pneumatische Vorrichtung zum Aufpumpen des
Schlauchs (21) vorhanden ist, daß die aufblasbare Röhre oder der Schlauch (21) mit
einer Rippe (21a) ausgestattet ist, die von derjenigen Oberfläche, in der die besagte
Röhre oder der Schlauch (21) angeordnet ist,in Richtung zu der anderen Oberfläche
weist, um eine schließende Dichtung zwischen den beiden Oberflächen zu bilden, wenn
die Gummidichtung pneumatisch mit Druck beaufschlagt wird.