[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Strahlbearbeitung von Materialien gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise als Reinigungsgeräte im Bereich der
Fassadenreinigung oder Denkmalpflege eingesetzt. Hierbei wird ein Gemisch aus Luft,
Wasser und Abriebteilchen, beispielsweise Sand, mit relativ hohem Druck gegen die
zu reinigenden Oberflächen gesprüht, wodurch die an der Oberfläche haftenden Schmutzpartikel
bzw. Rost- und äußere Patinaschichten bei Metallgegenständen abgetragen werden. Um
dabei das gewünschte Arbeitsergebnis zu erhalten, ist es möglich, das Gemisch mit
chemischen Zusatzstoffen anzureichern, Art und Form der Abriebteilchen sowie das Mengenverhältnis
der Gemischkomponenten zu variieren und den Druck zu verändern.
[0003] Ein Problem liegt beim Sandstrahlen darin, daß häufig ein hoher Wasserverbrauch vorliegt,
wodurch die Gesamtkosten des Verfahrens erhöht werden. Außerdem entstehen bei einem
hohen Wasserverbrauch erhöhte Entsorgungsprobleme, da das mit Schmutzpartikeln und
eventuellen Zusatzstoffen angereicherte Wasser nicht in den normalen Abfluß gelangen
darf, sondern beispielsweise am Fuß der Fassade mittels geeigneter Behälter aufgefangen
und in speziellen Einrichtungen gereinigt bzw. wiederaufbereitet werden muß.
[0004] Aus der US-PS 4 253 610 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der die Flüssigkeit über eine Vielzahl von kleinen Öffnungen in den axialen Hohlraum
der Düse eingeleitet wird. Die Öffnungen sind dabei in einem Kreis um die innere Umfangswand
des Hohlraums herum angeordnet. Die Flüssigkeitsmenge wird über ein in der gemeinsamen
Versorgungsleitung angeordnetes Ventil eingestellt.
[0005] Nachteilig ist bei dieser bekannten Vorrichtung, daß eine den jeweiligen Verhältnissen
optimal angepaßte Flüssigkeitszuführung nur in einem kleinen Mengen- und Druckbereich
möglich ist.
[0006] Aus der CH-PS 596 956 ist eine Saugstrahlpistole bekannt, bei der Wasser unter Druck
über einen umlaufenden Spalt einer Mischkammer zugeführt wird. Das Behandlungsmittel
wird dort durch den vom Wasser erzeugten Unterdruck angesaugt. Problematisch ist bei
dieser bekannten Vorrichtung jedoch, daß ihre Lebensdauer aufgrund des reibungsbedingten
hohen Verschleißes relativ kurz ist.
[0007] Ferner ist aus dem DE-GM 19 82 295 eine Strahlpistole bekannt, bei der Druckluft
zum Ansaugen von Abriebteilchen verwendet wird, die längs der Innenwandung des auslaßseitigen
Hohlteils durch einen umlaufenden Spalt hindurch eingeleitet wird. Auch bei dieser
bekannten Vorrichtung besteht das Problem, daß ihre Lebensdauer aufgrund des auftretenden
Verschleißes gering ist.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine den jeweiligen Verhältnissen optimal anpaßbare
Zumischung der Flüssigkeit über einen weiten Einstellbereich bei möglichst geringem
Flüssigkeitsverbrauch und langer Standzeit der Vorrichtung ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Dosierung der Flüssigkeitsmenge
durch die Flüssigkeitseinströmöffnung selbst, so daß vorgeschaltete Dosierelemente
innerhalb der Flüssigkeitsversorgungsleitung entfallen und diese sehr einfach aufgebaut
sein kann. Von Vorteil ist weiterhin, daß die zugeführte Flüssigkeitsmenge über einen
weiten Bereich und sehr genau eingestellt werden kann, da die Flüssigkeitseinströmöffnung
in Strömungsrichtung unmittelbar vor dem Hohlraum liegt und keine nachgeschalteten
Elemente oder Öffnungen vorhanden sind, die durch ihre Form und Größe die Einströmverhältnisse
in den Hohlraum bestimmen.
[0011] Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß auch bei sehr niedrigen Flüssigkeitsdrücken
von beispielsweise 5 bar und geringen Flüssigkeitsmengen gearbeitet werden kann, wodurch
eine besonders schonende Oberflächenbehandlung ermöglicht wird. Hierdurch ist außerdem
für die erfindungsgemäße Vorrichtung ein weiter Einsatzbereich gegeben und es können
einerseits die Entsorgungsprobleme und andererseits die Kosten für die Bereitstellung
der ungebrauchten Flüssigkeit und für die Entsorgung und Wiederaufbereitung der verschmutzten
Flüssigkeit nach der Strahlbehandlung beträchtlich verringert werden. Dieser Aspekt
ist gerade hinsichtlich der Umweltverträglichkeit von ganz wesentlicher Bedeutung.
[0012] Die Flüssigkeitseinströmöffnung ist als umlaufender Spalt ausgebildet, wodurch eine
sehr einfache Herstellung der Flüssigkeitseinströmöffnung und eine gleichmäßige Zuführung
der Flüssigkeit von allen Seiten der Umfangswand her in den Hohlraum ermöglicht wird.
[0013] Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Flüssigkeitseinströmöffnung im Bereich
ihrer Mündung zumindest im wesentlichen parallel zur in Strömungsrichtung des Strahlguts
gesehen hinter der Flüssigkeitseinströmöffnung liegenden Wand des Hohlraums ausgerichtet
ist. Die dem Hohlraum zugeführte Flüssigkeit wird hierdurch gezielt entlang der Umfangswand
des Hohlraums geführt, so daß sich eine Flüssigkeitsschutzschicht zwischen der Wandung
des Hohlraums und den Abriebteilchen ausbildet. Aufgrund dieser Flüssigkeitsschicht
wird die Düse durch die Abriebteilchen wesentlich weniger abgenutzt, wodurch ihre
Lebensdauer erhöht wird.
[0014] Der die Umfangswand des Hohlraums schützende Flüssigkeitsmantel wirkt sich auf die
Lebensdauer der Vorrichtung besonders vorteilhaft aus, wenn mit sehr hohen Drücken
gearbeitet wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Vorrichtung zum Strahlschneiden
von Materialien verwendet wird, wo in Abhängigkeit von dem zu schneidenden Material,
beispielsweise Stein, Stahl, Holz, Stoffe oder beliebige andere Materialien aller
Härtegrade, Drücke von 1000 bar oder mehr erforderlich sein können. Der Flüssigkeitsmantel
hält auch hierbei die Abriebteilchen zumindest zum großen Teil von der Umfangswand
des Hohlraums fern und vermindert die Abnutzung der Düse ganz erheblich.
[0015] Vorteilhafterweise besteht ein Düsenelement aus einem hohlzylinderförmigen Einsatzteil,
das innerhalb eines Düsenmantels axial bewegbar angeordnet ist, und das andere Düsenelement
aus einem weiteren, hohlzylinderförmigen, mit dem Düsenmantel unbewegbar verbundenen
Einsatzteil, das innerhalb des Düsenmantels fluchtend zum ersten Einsatzteil angeordnet
ist, wobei der Hohlraum innerhalb der Einsatzteile ausgebildet ist.
[0016] Bei einer derartigen Anordnung ist es möglich, nur die Einzsatzteile aus einem sehr
verschleißfesten Material, beispielsweise gehärtetem Stahl, herzustellen, während
der Düsenmantel aus einem relativ leichten Material, beispielsweise Aluminium oder
Kunststoff, bestehen kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist hierdurch neben
einer hohen Abriebfestigkeit gegenüber dem Strahlgut auch ein geringes Gewicht auf,
wodurch die Handhabbarkeit der Vorrichtung verbessert wird. Außerdem können gegebenenfalls
lediglich die Einsatzteile ausgewechselt werden, während der Düsenmantel und die daran
vorgesehenen Anschlußeinrichtungen weiterverwendet werden können.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteihaften Ausführungsform sind an mindestens einer der beiden
die Flüssigkeitseinströmöffnung begrenzenden Wände der Düsenelemente Strömungsleitelemente
vorgesehen, um der in den Hohlraum einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung
um die Mittelachse der Düse herum zu verleihen. Der aus der Düse austretende Strahl
erhält hierdurch einen Drall, mit dem die Form des Strahls in günstiger Weise beeinflußt
werden kann.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise naher erläutert;
in dieser zeigt:
Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Düse
und
Fig. 2 eine Ausbildungsvariante der Düse von Fig. 1.
[0020] Aus Fig. 1 ist eine Düse 1 mit einem länglichen, hohlzylindrischen Düsenmantel 2
ersichtlich, in dem zwei Düsenelemente in der Form von hohlzylindrischen Einsatzteilen
3, 4 vorgesehen sind. Der Düsenmantel ist mit einem Flüssigkeitseinströmstutzen 5
verbunden.
[0021] Der Düsenmantel 2 weist zur Aufnahme der Einsatzteile 3, 4 eine mittig zu seiner
Mittelachse 6 angeordnete, durchgehende Langsbohrung 7 auf, die aus einem mit einem
Innengewinde 8 versehenen Abschnitt 9 mit erweitertem Durchmesser und einem in Strömungsrichtung
daran anschließenden Abschnitt 10 mit geringerem Durchmesser besteht. Die beiden Abschnitte
9, 10 sind über eine radiale Schulter 11 miteinander verbunden.
[0022] Die Einsatzteile 3, 4 sind in Strömungsrichtung hintereinander und fluchtend zur
Mittelachse 6 angeordnet. Sie begrenzen mit ihren inneren Umfangswanden einen durchgehenden
Hohlraum 12, der am einströmseitigen Ende eine Einlaßöffnung 13 für Abriebteilchen,
beispielsweise Sand, und am auslaßseitigen Ende eine Austrittsöffnung 14 für das Strahlgut
aufweist. Die Strömungsrichtung der über die Einlaßöffnung 13 eintretenden Abriebteilchen
ist mit dem Pfeil 15 gekennzeichnet.
[0023] Das die Einlaßöffnung 13 aufweisende Einsatzteil 3 ist etwa bis zur Mitte des Düsenmantels
2 in dessen Langsbohrung 7 eingeführt und in dieser axial bewegbar angeordnet. Hierzu
weist das Einsatzteil 3 einen Abschnitt 16 mit erweitertem Außendurchmesser auf, der
ein in das Innengewinde 8 des Düsenmantels 2 einschraubbares Außengewinde 17 trägt.
Weiterhin ist das Einsatzteil 3 mit einem in Strömungsrichtung gesehen nachfolgenden
Abschnitt 18 mit geringerem Durchmesser versehen, welcher innerhalb des Abschnitts
10 der Längsbohrung 7 axial verschiebbar geführt.
[0024] Um die gewünschte relative Position des Einsatzteils 3 bezüglich des Düsenmantels
2 festlegen zu können, wird auf den über die Stirnseite des Düsenmantels 2 hinausstehenden
Abschnitt des Einsatzteil-Außengewindes 17 eine Kontermutter 19 aufgeschraubt, wodurch
das Außengewinde 17 und das Innengewinde 8 des Düsenmantels 2 gegeneinander verspannt
werden können.
[0025] Über einen über die Kontermutter 19 axial vorstehenden Endbereich kann das Einsatzteil
3 an eine nicht dargestellte Versorgungsleitung für die Abriebteilchen angeschlossen
werden.
[0026] Das in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Einsatzteil 3 liegende Einsatzteil 4
besteht aus einer rohrförmigen Hülse und ist innerhalb des Abschnitts 10 der Längsbohrung
7 mittels einer nicht dargestellten Schraube festgelegt, welche in eine radiale Gewindebohrung
20 des Düsenmantels 2 eingeschraubt wird und gegen die äußere Umfangswand des Einsatzteils
4 drückt.
[0027] Die Einsatzteile 3, 4 sind so bemessen, daß der Innendurchmesser des Einsatzteils
4 größer als der Innendurchmesser des Einsatzteils 3, jedoch kleiner als dessen Außendurchmesser
in einem Endabschnitt 21 ist, welcher dem Einsatzteil 4 benachbart ist und an den
Abschnitt 18 des Einsatzteils 3 in Strömungsrichtung anschließt.
[0028] Das Einsatzteil 3 wird lediglich so weit in den Düsenmantel 2 eingeschraubt, daß
sein dem Einsatzteil 4 zugewandtes Ende zum benachbarten Endbereich des Einsatzteils
4 noch einen gewissen Abstand aufweist, so daß zwischen den beiden Einsatzteilen 3,4
ein umlaufender, ringförmiger Spalt vorhanden ist, der eine Flüssigkeitseinströmöffnung
22 für die über den Flüssigkeitseinströmstutzen 5 zugeführte Flüssigkeit darstellt.
[0029] Die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 ist im Längsschnitt bogenförmig ausgebildet und
wird auf der Seite des Einsatzteils 4 durch eine konvexe Wand 23 begrenzt, die sich
von der Stirnseite des Einsatzteils 4 bis zur inneren Umfangswand erstreckt. Auf der
Seite des Einsatzteils 3 wird die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 durch eine konkave
Wand 24 begrenzt, welche etwa die gleiche Krümmung wie die konvexe Wand 23 des Einsatzteils
4 aufweist und an dem dem Einsatzteil 4 zugewandten Ende des Endbereichs 21 vorgesehen
ist.
[0030] Im Bereich ihrer Mündung verläuft die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 entlang der
inneren Umfangswand des Einsatzteils 4 und parallel zu dieser, so daß die in den Hohlraum
12 einströmende Flüssigkeit eine Strömungsrichtung erhält, die parallel zur inneren
Umfangswand des Einsatzteils 4 verläuft. Hierdurch wird an dieser inneren Umfangswand
ein Flüssigkeitsmantel erzeugt, der den strahlgutbedingten Verschleiß des Einsatzteils
4 bedeutend herabsetzt.
[0031] Die umfangswandparallele Ausrichtung der Flüssigkeitseinströmöffnung 22 kann auf
einfache Weise durch einen axialen Vorsprung 25 bewirkt werden, der an die konkave
Wand 24 zur Stirnseite des Einsatzteils 3 hin anschließt und mit radialem Abstand
in das Einsatzteil 4 einführbar ist. Die äußere Umfangsfläche des Vorsprungs 25 verläuft
hierbei parallel zur inneren Umfangsfläche des Einsatzteils 4.
[0032] Die konvexe Wand 23 und/oder die konkave Wand 24 können nicht dargestellte, schrägstehende
Stege aufweisen, die der einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung
um die Mittelachse 6 herum verleihen.
[0033] An ihrem einströmseitigen Ende steht die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 mit einer
umlaufenden Ringkammer 26 in Verbindung, die radial nach innen durch den Endabschnitt
21 des Einsatzteils 3 und radial nach außen durch den Düsenmantel 2 begrenzt wird.
Die Ringkammer 26 ist wiederum mit einer radialen Bohrung 27 des Düsenmantels 2 verbunden,
in die ein Befestigungsabschnitt des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 eingeführt werden
kann. Die Befestigung des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 am Düsenmantel 2 kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die Bohrung 27 als Gewindebohrung ausgeführt ist und der Befestigungsabschnitt
des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 so weit in die Bohrung 27 eingeschraubt wird, bis
ein Flansch 28 des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 an der Außenfläche des Düsenmantels
2 anliegt.
[0034] Um zu verhindern, daß Flüssigkeit von der Ringkammer 26 in die Fuge zwischen dem
Düsenmantel 2 und dem Einsatzteil 3 bzw. 4 eintritt, sind beiderseits der Ringkammer
26 elastische Dichtungsmittel in der Form von O-Ringen 29 vorgesehen, die in radialen
Nuten des Düsenmantels 2 liegen und mit den äußeren Umfangsflächen der Einsatzteile
3, 4 in Dichtkontakt stehen.
[0035] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante der Erfindung beschrieben, bei der die Einströmrichtung
der Abriebteilchen durch den Pfeil 30 gekennzeichnet ist.
[0036] Im Unterschied zu Fig. 1 ist beim Ausführungsbeispiel von Fig.2 nicht das die Einlaßöffnung
13 aufweisende Einsatzteil axial beweglich innerhalb des Düsenmantels 2 angeordnet,
sondern das in Strömungsrichtung nachfolgende Einsatzteil. Die entsprechenden Einsatzteile
sind in Fig. 2 mit 3', 4' bezeichnet.
[0037] Die axiale Festlegung des Einsatzteils 4 innerhalb des Düsenmantels 2' erfolgt hier
mittels einer Überwurfmutter 31, die mit ihrem axialen Abschnitt 31 a auf ein entsprechendes
Außengewinde 17' des Düsenmantels 2' aufschraubbar ist und mit einem radial nach innen
vorstehenden Abschnitt 31 b an einer radialen Schulter 33 anliegt, die im abströmseitigen
Endbereich des Einsatzteils 4' und an dessen Außenumfang vorgesehen ist.
[0038] Hierbei kann es genügen, das Einsatzteil 4' lediglich in Abströmrichtung festzulegen,
da das Einsatzteil 4' durch den in der Ringkammer 26 bestehenden Überdruck lediglich
in diese Richtung gedrängt wird.
[0039] Ein Dichtungsring 34 zwischen der Überwurfmutter 31 und dem Düsenmantel 2' verhindert,
daß Schmutz von außen her in den Spalt zwischen dem Düsenmantel 2' und der Überwurfmutter
31 eindringen und zum Gewinde 32 gelangen kann.
[0040] Der übrige Aufbau entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1.
[0041] Die Einsatzteile 3, 3', 4, 4' werden günstigerweise aus einem verschleißfesten Material,
beispielsweise gehärteten Stahl, hergestellt, während der Mantel 2, 2' aus Aluminium
oder Kunststoff bestehen kann.
1. Vorrichtung zur Strahlbearbeitung, insbesondere zum Strahlreinigen oder Strahlschneiden,
von Materialien mittels eines mit einer Flüssigkeit vermischte, insbesondere granulatartige
Abriebteilchen enthaltenden Strahlguts, bestehend aus einer Düse (1, 1') mit einem
durchgehenden Hohlraum (12), welche an einem Ende eine Einlaßöffnung (13) aufweist,
die mit einer der Düse (1, 1') die Abriebteilchen unter erhöhtem Druck zuführenden
Versorgungseinheit verbunden ist, sowie am anderen Ende eine Austrittsöffnung (14)
für das Strahlgut und eine zwischen der Einlaß- und Austrittsöffnung (13, 14) angeordnete,
mit einer Versorgungsleitung für die Flüssigkeit in Verbindung stehende Flüssigkeitseinströmöffnung
(22) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) als umlaufender Spalt ausgebildet ist und
von relativ zueinander axial bewegbaren und in verschiedenen Axiallagen feststellbaren
Düsenelementen (3, 3', 4, 4') begrenzt und der durchflossene Querschnitt der Flüssigkeitseinströmöffnung
(22) durch die Relativbewegung dieser Düsenelemente (3, 3', 4, 4') veränderbar ist,
und daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) im Bereich ihrer Mündung parallel zur
in Strömungsrichtung des Strahlguts gesehen hinter der Flüssigkeitseinströmöffnung
(22) liegenden Wand des Hohlraums (12) ausgerichtet ist, so daß ein diese Wand des
Hohlraums (12) schützender Flüssigkeitsmantel gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenelement (3, 3')
vorzugsweise an seinem in Strömungsrichtung gesehen vorderen Endabschnitt (21) eine
im Längsschnitt geradlinige oder bogenförmige äußere Umfangs- oder Stirnfläche (24)
aufweist, die zusammen mit einer hierzu beabstandeten, gegenüberliegenden Umfangs-
oder Stirnfläche (23) des anderen Düsenelements (4, 4') die Flüssigkeitseinströmöffnung
(22) begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenelement
(3, 3') zumindest im Bereich seines in Strömungsrichtung gesehen vorderen Endabschnitts
(21) einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner
ist als der Innendurchmesser des benachbarten Bereichs des Hohlraums (12) innerhalb
des anderen Düsenelements (4, 4') und zumindest teilweise mit diesem vorderen Endabschnitt
(21) in den Hohlraum (12) des anderen Düsenelements (4, 4') einführbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Düsenelement aus einem hohlzylinderförmigen Einsatzteil (3, 4') besteht, das innerhalb
eines Düsenmantels (2, 2') axial bewegbar angeordnet ist, und das andere Düsenelement
entweder aus einem weiteren, hohlzylinderförmigen, mit dem Düsenmantel (2, 2') unbewegbar
verbundenen Einsatzteil (4, 3') besteht, das innerhalb des Düsenmantels (2, 2') fluchtend
zum ersten Einsatzteil (3, 4') angeordnet ist, oder aus dem Düsenmantel (2, 2') selbst,
wobei der Hohlraum (12) innerhalb der Einsatzteile (3, 3', 4, 4') bzw. innerhalb des
beweglichen Einsatzteils (3, 4') und des Düsenmantels (2, 2') ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegbare Düsenelement (3) ein Außengewinde (17) aufweist und in eine im Düsenmantel
(2) vorgesehene Längsbohrung (7) mit Innengewinde (8) einschraubbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Düsenelement
(3) mittels einer auf ihr Außengewinde (17) aufschraubbaren und am Düsenmantel (2)
zur Anlage bringbaren Kontermutter (19) feststellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegbare Düsenelement (4') in Strömungsrichtung hinter dem feststehenden Düsenelement
(3') angeordnet und zumindest in Strömungsrichtung durch eine auf den Düsenmantel
(2') aufschraubbare Überwurfmutter (31) gehaltert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) mit einer vorgeschalteten, umlaufenden Ringkammer
(26) verbunden ist, die vorzugsweise um einen vorderen Endbereich (21) des in Strömungsrichtung
gesehen vorderen Einsatzteils (3, 3') herum ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer der beiden die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) begrenzenden Wände
(23, 24) der Düsenelemente (3, 3', 4, 4') Strömungsleitelemente vorgesehen sind, um
der in den Hohlraum (12) einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung
um die Mittelachse (6) der Düse (1) herum zu verleihen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitelemente
aus schräg zur Mittelachse (6) der Düse (1, 1') angeordneten, vorzugsweise über den
gesamten Umfang der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) herum gleichmäßig verteilten
Stegen bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das in Strömungsrichtung gesehen vordere Düsenelement (3, 3') bis etwa zur Mitte
der Düse (1) erstreckt und einen ersten Hohlraumabschnitt mit konstantem kreisförmigem
Querschnitt aufweist, der kleiner ist als ein zweiter Hohlraumabschnitt mit konstantem,
kreisförmigem Querschnitt, der innerhalb des nachfolgenden Düsenelements (4, 4') vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
feststehende Einsatzteil (4, 3') mittels einer Schraube innerhalb des Düsenmantels
(2, 2') festgelegt ist, die in eine im Düsenmantel (2, 2') vorgesehene radiale Gewindebohrung
(20) einschraubbar und mit der äußeren Umfangsfläche des Einsatzteils (4, 3') in Kontakteingriff
bringbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsatzteile (3, 3', 4, 4') aus einem harten Material, beispielsweise gehärtetem Stahl,
und der Düsenmantel (2, 2') aus einem relativ leichten Material, beispielsweise Aluminium
oder Kunststoff, bestehen.