(19)
(11) EP 0 573 957 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.12.1993  Patentblatt  1993/50

(21) Anmeldenummer: 93109199.5

(22) Anmeldetag:  08.06.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B24C 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.06.1992 DE 4218887

(71) Anmelder:
  • Raml, Günter Max
    D-81677 München (DE)
  • Löschmann, Frank
    D-80809 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Raml, Günter Max
    D-81677 München (DE)
  • Löschmann, Frank
    D-80809 München (DE)

(74) Vertreter: Zeitler, Giselher, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Postfach 26 02 51
D-80059 München
D-80059 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Strahlbearbeitung von Materialien


    (57) Eine Vorrichtung zur Strahlbearbeitung von Materialien mittels eines mit einer Flüssigkeit vermischte, insbesondere granulatartige Abriebteilchen enthaltenden Strahlguts ist dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) als umlaufender Spalt ausgebildet ist und von relativ zueinander bewegbaren und in der jeweiligen Lage feststellbaren Düsenelementen (3, 3', 4, 4') begrenzt und der durchflossene Querschnitt der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) durch die Relativbewegung dieser Düsenelemente (3, 3', 4, 4') veränderbar ist. Die Flüssigkeitseinströmöffnung ist im Bereich ihrer Mündung parallel zur in Strömungsrichtung des Strahlguts gesehen hinter der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) liegenden Wand des Hohlraums (12) ausgerichtet, so daß ein diese Wand des Hohlraums (12) schützender Flüssigkeitsmantel gebildet wird.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Strahlbearbeitung von Materialien gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise als Reinigungsgeräte im Bereich der Fassadenreinigung oder Denkmalpflege eingesetzt. Hierbei wird ein Gemisch aus Luft, Wasser und Abriebteilchen, beispielsweise Sand, mit relativ hohem Druck gegen die zu reinigenden Oberflächen gesprüht, wodurch die an der Oberfläche haftenden Schmutzpartikel bzw. Rost- und äußere Patinaschichten bei Metallgegenständen abgetragen werden. Um dabei das gewünschte Arbeitsergebnis zu erhalten, ist es möglich, das Gemisch mit chemischen Zusatzstoffen anzureichern, Art und Form der Abriebteilchen sowie das Mengenverhältnis der Gemischkomponenten zu variieren und den Druck zu verändern.

    [0003] Ein Problem liegt beim Sandstrahlen darin, daß häufig ein hoher Wasserverbrauch vorliegt, wodurch die Gesamtkosten des Verfahrens erhöht werden. Außerdem entstehen bei einem hohen Wasserverbrauch erhöhte Entsorgungsprobleme, da das mit Schmutzpartikeln und eventuellen Zusatzstoffen angereicherte Wasser nicht in den normalen Abfluß gelangen darf, sondern beispielsweise am Fuß der Fassade mittels geeigneter Behälter aufgefangen und in speziellen Einrichtungen gereinigt bzw. wiederaufbereitet werden muß.

    [0004] Aus der US-PS 4 253 610 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die Flüssigkeit über eine Vielzahl von kleinen Öffnungen in den axialen Hohlraum der Düse eingeleitet wird. Die Öffnungen sind dabei in einem Kreis um die innere Umfangswand des Hohlraums herum angeordnet. Die Flüssigkeitsmenge wird über ein in der gemeinsamen Versorgungsleitung angeordnetes Ventil eingestellt.

    [0005] Nachteilig ist bei dieser bekannten Vorrichtung, daß eine den jeweiligen Verhältnissen optimal angepaßte Flüssigkeitszuführung nur in einem kleinen Mengen- und Druckbereich möglich ist.

    [0006] Aus der CH-PS 596 956 ist eine Saugstrahlpistole bekannt, bei der Wasser unter Druck über einen umlaufenden Spalt einer Mischkammer zugeführt wird. Das Behandlungsmittel wird dort durch den vom Wasser erzeugten Unterdruck angesaugt. Problematisch ist bei dieser bekannten Vorrichtung jedoch, daß ihre Lebensdauer aufgrund des reibungsbedingten hohen Verschleißes relativ kurz ist.

    [0007] Ferner ist aus dem DE-GM 19 82 295 eine Strahlpistole bekannt, bei der Druckluft zum Ansaugen von Abriebteilchen verwendet wird, die längs der Innenwandung des auslaßseitigen Hohlteils durch einen umlaufenden Spalt hindurch eingeleitet wird. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung besteht das Problem, daß ihre Lebensdauer aufgrund des auftretenden Verschleißes gering ist.

    [0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine den jeweiligen Verhältnissen optimal anpaßbare Zumischung der Flüssigkeit über einen weiten Einstellbereich bei möglichst geringem Flüssigkeitsverbrauch und langer Standzeit der Vorrichtung ermöglicht.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Dosierung der Flüssigkeitsmenge durch die Flüssigkeitseinströmöffnung selbst, so daß vorgeschaltete Dosierelemente innerhalb der Flüssigkeitsversorgungsleitung entfallen und diese sehr einfach aufgebaut sein kann. Von Vorteil ist weiterhin, daß die zugeführte Flüssigkeitsmenge über einen weiten Bereich und sehr genau eingestellt werden kann, da die Flüssigkeitseinströmöffnung in Strömungsrichtung unmittelbar vor dem Hohlraum liegt und keine nachgeschalteten Elemente oder Öffnungen vorhanden sind, die durch ihre Form und Größe die Einströmverhältnisse in den Hohlraum bestimmen.

    [0011] Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß auch bei sehr niedrigen Flüssigkeitsdrücken von beispielsweise 5 bar und geringen Flüssigkeitsmengen gearbeitet werden kann, wodurch eine besonders schonende Oberflächenbehandlung ermöglicht wird. Hierdurch ist außerdem für die erfindungsgemäße Vorrichtung ein weiter Einsatzbereich gegeben und es können einerseits die Entsorgungsprobleme und andererseits die Kosten für die Bereitstellung der ungebrauchten Flüssigkeit und für die Entsorgung und Wiederaufbereitung der verschmutzten Flüssigkeit nach der Strahlbehandlung beträchtlich verringert werden. Dieser Aspekt ist gerade hinsichtlich der Umweltverträglichkeit von ganz wesentlicher Bedeutung.

    [0012] Die Flüssigkeitseinströmöffnung ist als umlaufender Spalt ausgebildet, wodurch eine sehr einfache Herstellung der Flüssigkeitseinströmöffnung und eine gleichmäßige Zuführung der Flüssigkeit von allen Seiten der Umfangswand her in den Hohlraum ermöglicht wird.

    [0013] Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Flüssigkeitseinströmöffnung im Bereich ihrer Mündung zumindest im wesentlichen parallel zur in Strömungsrichtung des Strahlguts gesehen hinter der Flüssigkeitseinströmöffnung liegenden Wand des Hohlraums ausgerichtet ist. Die dem Hohlraum zugeführte Flüssigkeit wird hierdurch gezielt entlang der Umfangswand des Hohlraums geführt, so daß sich eine Flüssigkeitsschutzschicht zwischen der Wandung des Hohlraums und den Abriebteilchen ausbildet. Aufgrund dieser Flüssigkeitsschicht wird die Düse durch die Abriebteilchen wesentlich weniger abgenutzt, wodurch ihre Lebensdauer erhöht wird.

    [0014] Der die Umfangswand des Hohlraums schützende Flüssigkeitsmantel wirkt sich auf die Lebensdauer der Vorrichtung besonders vorteilhaft aus, wenn mit sehr hohen Drücken gearbeitet wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Vorrichtung zum Strahlschneiden von Materialien verwendet wird, wo in Abhängigkeit von dem zu schneidenden Material, beispielsweise Stein, Stahl, Holz, Stoffe oder beliebige andere Materialien aller Härtegrade, Drücke von 1000 bar oder mehr erforderlich sein können. Der Flüssigkeitsmantel hält auch hierbei die Abriebteilchen zumindest zum großen Teil von der Umfangswand des Hohlraums fern und vermindert die Abnutzung der Düse ganz erheblich.

    [0015] Vorteilhafterweise besteht ein Düsenelement aus einem hohlzylinderförmigen Einsatzteil, das innerhalb eines Düsenmantels axial bewegbar angeordnet ist, und das andere Düsenelement aus einem weiteren, hohlzylinderförmigen, mit dem Düsenmantel unbewegbar verbundenen Einsatzteil, das innerhalb des Düsenmantels fluchtend zum ersten Einsatzteil angeordnet ist, wobei der Hohlraum innerhalb der Einsatzteile ausgebildet ist.

    [0016] Bei einer derartigen Anordnung ist es möglich, nur die Einzsatzteile aus einem sehr verschleißfesten Material, beispielsweise gehärtetem Stahl, herzustellen, während der Düsenmantel aus einem relativ leichten Material, beispielsweise Aluminium oder Kunststoff, bestehen kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist hierdurch neben einer hohen Abriebfestigkeit gegenüber dem Strahlgut auch ein geringes Gewicht auf, wodurch die Handhabbarkeit der Vorrichtung verbessert wird. Außerdem können gegebenenfalls lediglich die Einsatzteile ausgewechselt werden, während der Düsenmantel und die daran vorgesehenen Anschlußeinrichtungen weiterverwendet werden können.

    [0017] Gemäß einer weiteren vorteihaften Ausführungsform sind an mindestens einer der beiden die Flüssigkeitseinströmöffnung begrenzenden Wände der Düsenelemente Strömungsleitelemente vorgesehen, um der in den Hohlraum einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung um die Mittelachse der Düse herum zu verleihen. Der aus der Düse austretende Strahl erhält hierdurch einen Drall, mit dem die Form des Strahls in günstiger Weise beeinflußt werden kann.

    [0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.

    [0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise naher erläutert; in dieser zeigt:

    Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Düse und

    Fig. 2 eine Ausbildungsvariante der Düse von Fig. 1.



    [0020] Aus Fig. 1 ist eine Düse 1 mit einem länglichen, hohlzylindrischen Düsenmantel 2 ersichtlich, in dem zwei Düsenelemente in der Form von hohlzylindrischen Einsatzteilen 3, 4 vorgesehen sind. Der Düsenmantel ist mit einem Flüssigkeitseinströmstutzen 5 verbunden.

    [0021] Der Düsenmantel 2 weist zur Aufnahme der Einsatzteile 3, 4 eine mittig zu seiner Mittelachse 6 angeordnete, durchgehende Langsbohrung 7 auf, die aus einem mit einem Innengewinde 8 versehenen Abschnitt 9 mit erweitertem Durchmesser und einem in Strömungsrichtung daran anschließenden Abschnitt 10 mit geringerem Durchmesser besteht. Die beiden Abschnitte 9, 10 sind über eine radiale Schulter 11 miteinander verbunden.

    [0022] Die Einsatzteile 3, 4 sind in Strömungsrichtung hintereinander und fluchtend zur Mittelachse 6 angeordnet. Sie begrenzen mit ihren inneren Umfangswanden einen durchgehenden Hohlraum 12, der am einströmseitigen Ende eine Einlaßöffnung 13 für Abriebteilchen, beispielsweise Sand, und am auslaßseitigen Ende eine Austrittsöffnung 14 für das Strahlgut aufweist. Die Strömungsrichtung der über die Einlaßöffnung 13 eintretenden Abriebteilchen ist mit dem Pfeil 15 gekennzeichnet.

    [0023] Das die Einlaßöffnung 13 aufweisende Einsatzteil 3 ist etwa bis zur Mitte des Düsenmantels 2 in dessen Langsbohrung 7 eingeführt und in dieser axial bewegbar angeordnet. Hierzu weist das Einsatzteil 3 einen Abschnitt 16 mit erweitertem Außendurchmesser auf, der ein in das Innengewinde 8 des Düsenmantels 2 einschraubbares Außengewinde 17 trägt. Weiterhin ist das Einsatzteil 3 mit einem in Strömungsrichtung gesehen nachfolgenden Abschnitt 18 mit geringerem Durchmesser versehen, welcher innerhalb des Abschnitts 10 der Längsbohrung 7 axial verschiebbar geführt.

    [0024] Um die gewünschte relative Position des Einsatzteils 3 bezüglich des Düsenmantels 2 festlegen zu können, wird auf den über die Stirnseite des Düsenmantels 2 hinausstehenden Abschnitt des Einsatzteil-Außengewindes 17 eine Kontermutter 19 aufgeschraubt, wodurch das Außengewinde 17 und das Innengewinde 8 des Düsenmantels 2 gegeneinander verspannt werden können.

    [0025] Über einen über die Kontermutter 19 axial vorstehenden Endbereich kann das Einsatzteil 3 an eine nicht dargestellte Versorgungsleitung für die Abriebteilchen angeschlossen werden.

    [0026] Das in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Einsatzteil 3 liegende Einsatzteil 4 besteht aus einer rohrförmigen Hülse und ist innerhalb des Abschnitts 10 der Längsbohrung 7 mittels einer nicht dargestellten Schraube festgelegt, welche in eine radiale Gewindebohrung 20 des Düsenmantels 2 eingeschraubt wird und gegen die äußere Umfangswand des Einsatzteils 4 drückt.

    [0027] Die Einsatzteile 3, 4 sind so bemessen, daß der Innendurchmesser des Einsatzteils 4 größer als der Innendurchmesser des Einsatzteils 3, jedoch kleiner als dessen Außendurchmesser in einem Endabschnitt 21 ist, welcher dem Einsatzteil 4 benachbart ist und an den Abschnitt 18 des Einsatzteils 3 in Strömungsrichtung anschließt.

    [0028] Das Einsatzteil 3 wird lediglich so weit in den Düsenmantel 2 eingeschraubt, daß sein dem Einsatzteil 4 zugewandtes Ende zum benachbarten Endbereich des Einsatzteils 4 noch einen gewissen Abstand aufweist, so daß zwischen den beiden Einsatzteilen 3,4 ein umlaufender, ringförmiger Spalt vorhanden ist, der eine Flüssigkeitseinströmöffnung 22 für die über den Flüssigkeitseinströmstutzen 5 zugeführte Flüssigkeit darstellt.

    [0029] Die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 ist im Längsschnitt bogenförmig ausgebildet und wird auf der Seite des Einsatzteils 4 durch eine konvexe Wand 23 begrenzt, die sich von der Stirnseite des Einsatzteils 4 bis zur inneren Umfangswand erstreckt. Auf der Seite des Einsatzteils 3 wird die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 durch eine konkave Wand 24 begrenzt, welche etwa die gleiche Krümmung wie die konvexe Wand 23 des Einsatzteils 4 aufweist und an dem dem Einsatzteil 4 zugewandten Ende des Endbereichs 21 vorgesehen ist.

    [0030] Im Bereich ihrer Mündung verläuft die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 entlang der inneren Umfangswand des Einsatzteils 4 und parallel zu dieser, so daß die in den Hohlraum 12 einströmende Flüssigkeit eine Strömungsrichtung erhält, die parallel zur inneren Umfangswand des Einsatzteils 4 verläuft. Hierdurch wird an dieser inneren Umfangswand ein Flüssigkeitsmantel erzeugt, der den strahlgutbedingten Verschleiß des Einsatzteils 4 bedeutend herabsetzt.

    [0031] Die umfangswandparallele Ausrichtung der Flüssigkeitseinströmöffnung 22 kann auf einfache Weise durch einen axialen Vorsprung 25 bewirkt werden, der an die konkave Wand 24 zur Stirnseite des Einsatzteils 3 hin anschließt und mit radialem Abstand in das Einsatzteil 4 einführbar ist. Die äußere Umfangsfläche des Vorsprungs 25 verläuft hierbei parallel zur inneren Umfangsfläche des Einsatzteils 4.

    [0032] Die konvexe Wand 23 und/oder die konkave Wand 24 können nicht dargestellte, schrägstehende Stege aufweisen, die der einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung um die Mittelachse 6 herum verleihen.

    [0033] An ihrem einströmseitigen Ende steht die Flüssigkeitseinströmöffnung 22 mit einer umlaufenden Ringkammer 26 in Verbindung, die radial nach innen durch den Endabschnitt 21 des Einsatzteils 3 und radial nach außen durch den Düsenmantel 2 begrenzt wird. Die Ringkammer 26 ist wiederum mit einer radialen Bohrung 27 des Düsenmantels 2 verbunden, in die ein Befestigungsabschnitt des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 eingeführt werden kann. Die Befestigung des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 am Düsenmantel 2 kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Bohrung 27 als Gewindebohrung ausgeführt ist und der Befestigungsabschnitt des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 so weit in die Bohrung 27 eingeschraubt wird, bis ein Flansch 28 des Flüssigkeitseinströmstutzens 5 an der Außenfläche des Düsenmantels 2 anliegt.

    [0034] Um zu verhindern, daß Flüssigkeit von der Ringkammer 26 in die Fuge zwischen dem Düsenmantel 2 und dem Einsatzteil 3 bzw. 4 eintritt, sind beiderseits der Ringkammer 26 elastische Dichtungsmittel in der Form von O-Ringen 29 vorgesehen, die in radialen Nuten des Düsenmantels 2 liegen und mit den äußeren Umfangsflächen der Einsatzteile 3, 4 in Dichtkontakt stehen.

    [0035] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante der Erfindung beschrieben, bei der die Einströmrichtung der Abriebteilchen durch den Pfeil 30 gekennzeichnet ist.

    [0036] Im Unterschied zu Fig. 1 ist beim Ausführungsbeispiel von Fig.2 nicht das die Einlaßöffnung 13 aufweisende Einsatzteil axial beweglich innerhalb des Düsenmantels 2 angeordnet, sondern das in Strömungsrichtung nachfolgende Einsatzteil. Die entsprechenden Einsatzteile sind in Fig. 2 mit 3', 4' bezeichnet.

    [0037] Die axiale Festlegung des Einsatzteils 4 innerhalb des Düsenmantels 2' erfolgt hier mittels einer Überwurfmutter 31, die mit ihrem axialen Abschnitt 31 a auf ein entsprechendes Außengewinde 17' des Düsenmantels 2' aufschraubbar ist und mit einem radial nach innen vorstehenden Abschnitt 31 b an einer radialen Schulter 33 anliegt, die im abströmseitigen Endbereich des Einsatzteils 4' und an dessen Außenumfang vorgesehen ist.

    [0038] Hierbei kann es genügen, das Einsatzteil 4' lediglich in Abströmrichtung festzulegen, da das Einsatzteil 4' durch den in der Ringkammer 26 bestehenden Überdruck lediglich in diese Richtung gedrängt wird.

    [0039] Ein Dichtungsring 34 zwischen der Überwurfmutter 31 und dem Düsenmantel 2' verhindert, daß Schmutz von außen her in den Spalt zwischen dem Düsenmantel 2' und der Überwurfmutter 31 eindringen und zum Gewinde 32 gelangen kann.

    [0040] Der übrige Aufbau entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1.

    [0041] Die Einsatzteile 3, 3', 4, 4' werden günstigerweise aus einem verschleißfesten Material, beispielsweise gehärteten Stahl, hergestellt, während der Mantel 2, 2' aus Aluminium oder Kunststoff bestehen kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Strahlbearbeitung, insbesondere zum Strahlreinigen oder Strahlschneiden, von Materialien mittels eines mit einer Flüssigkeit vermischte, insbesondere granulatartige Abriebteilchen enthaltenden Strahlguts, bestehend aus einer Düse (1, 1') mit einem durchgehenden Hohlraum (12), welche an einem Ende eine Einlaßöffnung (13) aufweist, die mit einer der Düse (1, 1') die Abriebteilchen unter erhöhtem Druck zuführenden Versorgungseinheit verbunden ist, sowie am anderen Ende eine Austrittsöffnung (14) für das Strahlgut und eine zwischen der Einlaß- und Austrittsöffnung (13, 14) angeordnete, mit einer Versorgungsleitung für die Flüssigkeit in Verbindung stehende Flüssigkeitseinströmöffnung (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) als umlaufender Spalt ausgebildet ist und von relativ zueinander axial bewegbaren und in verschiedenen Axiallagen feststellbaren Düsenelementen (3, 3', 4, 4') begrenzt und der durchflossene Querschnitt der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) durch die Relativbewegung dieser Düsenelemente (3, 3', 4, 4') veränderbar ist, und daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) im Bereich ihrer Mündung parallel zur in Strömungsrichtung des Strahlguts gesehen hinter der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) liegenden Wand des Hohlraums (12) ausgerichtet ist, so daß ein diese Wand des Hohlraums (12) schützender Flüssigkeitsmantel gebildet wird.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenelement (3, 3') vorzugsweise an seinem in Strömungsrichtung gesehen vorderen Endabschnitt (21) eine im Längsschnitt geradlinige oder bogenförmige äußere Umfangs- oder Stirnfläche (24) aufweist, die zusammen mit einer hierzu beabstandeten, gegenüberliegenden Umfangs- oder Stirnfläche (23) des anderen Düsenelements (4, 4') die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) begrenzt.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenelement (3, 3') zumindest im Bereich seines in Strömungsrichtung gesehen vorderen Endabschnitts (21) einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner
    ist als der Innendurchmesser des benachbarten Bereichs des Hohlraums (12) innerhalb des anderen Düsenelements (4, 4') und zumindest teilweise mit diesem vorderen Endabschnitt (21) in den Hohlraum (12) des anderen Düsenelements (4, 4') einführbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Düsenelement aus einem hohlzylinderförmigen Einsatzteil (3, 4') besteht, das innerhalb eines Düsenmantels (2, 2') axial bewegbar angeordnet ist, und das andere Düsenelement entweder aus einem weiteren, hohlzylinderförmigen, mit dem Düsenmantel (2, 2') unbewegbar verbundenen Einsatzteil (4, 3') besteht, das innerhalb des Düsenmantels (2, 2') fluchtend zum ersten Einsatzteil (3, 4') angeordnet ist, oder aus dem Düsenmantel (2, 2') selbst, wobei der Hohlraum (12) innerhalb der Einsatzteile (3, 3', 4, 4') bzw. innerhalb des beweglichen Einsatzteils (3, 4') und des Düsenmantels (2, 2') ausgebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Düsenelement (3) ein Außengewinde (17) aufweist und in eine im Düsenmantel (2) vorgesehene Längsbohrung (7) mit Innengewinde (8) einschraubbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Düsenelement (3) mittels einer auf ihr Außengewinde (17) aufschraubbaren und am Düsenmantel (2) zur Anlage bringbaren Kontermutter (19) feststellbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Düsenelement (4') in Strömungsrichtung hinter dem feststehenden Düsenelement (3') angeordnet und zumindest in Strömungsrichtung durch eine auf den Düsenmantel (2') aufschraubbare Überwurfmutter (31) gehaltert ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) mit einer vorgeschalteten, umlaufenden Ringkammer (26) verbunden ist, die vorzugsweise um einen vorderen Endbereich (21) des in Strömungsrichtung gesehen vorderen Einsatzteils (3, 3') herum ausgebildet ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer der beiden die Flüssigkeitseinströmöffnung (22) begrenzenden Wände (23, 24) der Düsenelemente (3, 3', 4, 4') Strömungsleitelemente vorgesehen sind, um der in den Hohlraum (12) einströmenden Flüssigkeit eine spiralförmige Strömungsrichtung um die Mittelachse (6) der Düse (1) herum zu verleihen.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitelemente aus schräg zur Mittelachse (6) der Düse (1, 1') angeordneten, vorzugsweise über den gesamten Umfang der Flüssigkeitseinströmöffnung (22) herum gleichmäßig verteilten Stegen bestehen.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das in Strömungsrichtung gesehen vordere Düsenelement (3, 3') bis etwa zur Mitte der Düse (1) erstreckt und einen ersten Hohlraumabschnitt mit konstantem kreisförmigem Querschnitt aufweist, der kleiner ist als ein zweiter Hohlraumabschnitt mit konstantem, kreisförmigem Querschnitt, der innerhalb des nachfolgenden Düsenelements (4, 4') vorgesehen ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Einsatzteil (4, 3') mittels einer Schraube innerhalb des Düsenmantels (2, 2') festgelegt ist, die in eine im Düsenmantel (2, 2') vorgesehene radiale Gewindebohrung (20) einschraubbar und mit der äußeren Umfangsfläche des Einsatzteils (4, 3') in Kontakteingriff bringbar ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzteile (3, 3', 4, 4') aus einem harten Material, beispielsweise gehärtetem Stahl, und der Düsenmantel (2, 2') aus einem relativ leichten Material, beispielsweise Aluminium oder Kunststoff, bestehen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht