[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Oeffnen
von gefalteten, gebundenen oder gehefteten mehrblättrigen Erzeugnissen, insbesondere
Druckereiprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 5. Weiter betrifft
die Erfindung eine Einrichtung zum Verarbeiten, insbesondere Einstecken von Druckereiprodukten.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus der CH-A-644 815 und der entsprechenden
US-A-4,420,146 bekannt. Das zu öffnende gefaltete Erzeugnis wird auf einem flachen
Stützelement aufliegend mit einer offenen Seite vorlaufend auf ein ortsfestes Oeffnungselement
zu bewegt. Dieses Oeffnungselement weist ein flaches zungenartiges Einstechorgan auf,
das an einer Welle befestigt ist, welche etwa parallel zum Stützelement und rechtwinklig
zur Förderrichtung des Erzeugnisses verläuft. Das Einstechorgan ist mit dieser Welle
drehbar und weist in seiner Ausgangsstellung mit seinem zugespitzten Einstechende
gegen das ankommende Erzeugnis. Mit diesem Einstechende sticht das Einsteckorgan zwischen
Blätter des Erzeugnisses ein. Anschliessend wird die Welle samt dem Einstechorgan
um ihre Längsachse gedreht, währenddem die Vorschubbewegung des Erzeugnisses andauert.
Durch dieses Drehen des Einstechorgans wird der auf ihm aufliegende Teil des Erzeugnisses
vom anderen, dem Stützelement zugewandten Teil abgehoben, so dass das Erzeugnis geöffnet
wird. Im Zuge der Weiterbewegung des Erzeugnisses fährt zwischen die geöffneten Teile
ein ortsfestes Trennorgan ein, das das Erzeugnis vollständig öffnet. In das offengehaltene
Erzeugnis können nun weitere Erzeugnisse eingelegt werden. Sobald das geöffnete Erzeugnis
vollständig am Einstechorgan vorbeibewegt worden ist, wird das Oeffnungselement wieder
in seine Ausgangsstellung zurückgedreht.
[0003] Dieses Verfahren und die entsprechende Vorrichtung erlauben nur das Oeffnen von bewegten
Erzeugnissen. Weiter kann das zugeführte Erzeugnis im Bereich der offenen Seite aufgefächert
sein, so dass das Erzeugnis zwischen falschen Blättern geöffnet wird. Ueberdies sind
bei der bekannten Vorrichtung jeweils für die Verarbeitung unterschiedlich dicker
Erzeugnisse präzise auszuführend Einstellarbeiten notwendig.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren und die
bekannte Vorrichtung derart weiterzubilden, dass auch stillstehende Erzeugnisse an
der richtigen Stelle zuverlässig geöffnet werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gelöst, das bzw. die
die Merkmale im Anspruch 1 bzw. 5 aufweist.
[0006] Da erfindungsgemäss das Erzeugnis beim Einstechbereich zwischen einem Gegenelement
und einer Auflagefläche des Oeffnungselementes zusammengehalten wird, liegen die Blätter
des Erzeugnisses beim Einstechen mit dem Einstechorgan immer definiert aneinander.
Auch gibt das Erzeugnis selber die Referenz für die Stelle, wo mit dem Einstechorgan
eingestochen wird, da erfindungsgemäss das Einstechende des Einstechorgans gegenüber
der Auflagefläche um einen vorgegebenen Abstand versetzt ist. Unterschiedlich dicke
Erzeugnisse werden somit immer etwa an derselben Stelle geöffnet.
[0007] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens und Ausbildungsform
der Vorrichtung wird das Erzeugnis vor dem Oeffnen glattgestrichen, indem das gegen
das Erzeugnis drückende Oeffnungselement zuerst entgegen der Einstechrichtung bewegt
wird. Dadurch wird eine genaue Referenz zum Einstechen an der richtigen Stelle geschaffen,
selbst wenn Blätter verbogen oder geknickt sein sollten.
[0008] Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens und Ausbildungsformen
der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
Weiter ist eine bevorzugte Einrichtung zum Verarbeiten, insbesondere Einstecken von
Druckereiprodukten, mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Oeffnen dieser Druckereiprodukte
in den Ansprüchen 14 bis 16 angegeben.
[0009] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
rein schematisch:
- Fig. 1
- perspektivisch einen Teil einer Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten,
wobei die Druckereiprodukte an einem Stützelement aufliegend transportiert werden
und die Referenz für das Oeffnen durch die dem Stützelement zugewandte Seite des Druckereiproduktes
gegeben wird;
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 einen Teil einer weiteren Ausbildungsform der Einrichtung
mit einer Ausführung der Vorrichtung zum Oeffnen der Druckereiprodukte, bei welcher
die dem Stützelement abgewandte Seite des Druckereiproduktes die Referenz zum Oeffnen
bildet;
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 und Fig. 2 ein dem in diesen Figuren gezeigten
Teil der Einrichtung nachgeschalteter weiterer Teil mit einer Einrichtung zum Oeffnen
eines unterhalb des bereits geöffneten Druckereiproduktes liegenden zweiten Druckereiprodukts;
- Fig. 4 und 5
- in Ansicht bzw. Draufsicht und vergrössert einen Teil der Einrichtung gemäss Fig.
2;
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 5;
- Fig. 7
- teilweise geschnitten eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VII der Fig. 4;
- Fig. 8 und 9
- vergrössert in Ansicht und Draufsicht einen Teil der Fig. 3; und
- Fig. 10 bis 15
- einen Teil der Vorrichtung gemäss Fig. 2 zu sechs verschiedenen Zeitpunkten beim Oeffnen
eines Druckereiprodukts.
[0010] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Einrichtung zum Verarbeiten von gefalteten Druckereiprodukten
10, die mittels einer Transporteinrichtung 12 in Förderrichtung F schrittweise transportiert
werden. Die Druckereiprodukte 10 liegen mit einer ihrer Flachseiten auf einem flachen
Stützelement 14 auf und werden einer Oeffnungsvorrichtung 16 zugeführt. Dabei kommt
jeweils das Druckereiprodukt 10 mit der dem Stützelement 14 zugewandten Flachseite
auf ein scheibensegmentartig ausgebildetes Oeffnungselement 18 zur Anlage und wird
mittels eines selbstfedernden Andrückelements 20 mit geringer Kraft gegen jenes gedrückt,
so dass das Drukkereiprodukt 10 gerade mit aneinander anliegenden Blättern zusammengehalten
ist. Das Andrückelement 20 bildet somit ein mit dem Oeffnungselement 18 zusammenwirkendes
Gegenelement 22. Zum Oeffnen des Druckereiprodukts 10 wird das Oeffnungselement 18
aus der mit ausgezogenen Linien angedeuteten Ausgangsstellung 23 in Einstechrichtung
E in eine mit strichpunktierten Linien dargestellte Offenstellung 23' verschwenkt.
Die Drehachse 18' des Oeffnungselements 18 verläuft dabei im wesentlichen rechtwinklig
zur Förderrichtung F und zur Stützfläche 14' des Stützelements 14. Beim Drehen des
Oeffnungselements 18 sticht dieses mit einem Einstechorgan 24, mit dessen zugespitztem
Einstechende 26, in die dem in Förderrichtung F verlaufenden Bund 28 des gefalzten
Druckereiprodukts 10 gegenüberliegende offene Seite 30 in einem Einstechbereich 32
zwischen Blätter des bei diesem Bereich zwischen dem Andrückelement 20 und dem Oeffnungselement
18 zusammengehaltenen Druckereiprodukts 10 ein. Zu diesem Zweck ist das Einstechende
26 des Einstechorgans 24 bezüglich einer zur Drehachse 18' rechtwinkligen Auflagefläche
34 des Oeffnungselements 18, an welcher das Druckereiprodukt 10 in Ausgangsstellung
23 des Oeffnungselements 18 anliegt, in Richtung gegen das als Gegenelement 22 wirkende
Andrückelement 10 um einen vorbestimmten Abstand A versetzt (vergleiche Fig. 6). Dieser
Abstand A definiert somit genau die Stelle, wo in das Druckereiprodukt 10 eingestochen
wird, da dieses unter der Wirkung des Andrückelements 20 definiert an der Auflagefläche
34 anliegt. Mit der Oeffnungsvorrichtung 16 wird somit das Druckereiprodukt 10 von
der offenen Seite 30 her im Bereich der Ecke zur ebenfalls offenen, vorlaufenden Seite
30' durch Weiterdrehen des Oeffnungselements 18 nach dem Einstechen bis in die Offenstellung
23' dadurch weiter geöffnet, dass die auf dem Einstechorgan 24 liegenden Blätter von
den übrigen Blättern, d.h. jenen zwischen dem Stützelement 14 und dem Einstechorgan
24, bereichsweise abgehoben werden.
[0011] Das nun im Bereich der vorlaufenden Seite 30' teilweise geöffnete Druckereiprodukt
10 wird in Förderrichtung F gegen ein ortsfestes, zwischen die voneinander abgehobenen
Blätter einfahrendes, keilförmig sich erweiterndes Trennorgan 36 und an diesem vorbeibewegt.
Dadurch werden die genannten Blätter weiter voneinander abgehoben und das nun ganz
geöffnete Druckereiprodukt 10 wird beim Weitertransport durch ein ortsfestes, schienenartiges
Offenhalteorgan 38 offengehalten. Bei einer Zuführstelle 40 wird nun eine Beilage
42 in das geöffnete Druckereiprodukt 10 eingeführt.
[0012] Die Transporteinrichtung 12 ist allgemein bekannter Art und weist in Förderrichtung
F hin und her angetriebene steuerbare Klammern 44 auf (siehe dazu CH-A-575 303 und
US-A-4,058,202). Zur Mitnahme der Druckereiprodukte 10 in Förderrichtung F, werden
die Klammern 44 in die Geschlossenstellung überführt, wo sie das jeweilige Druckereiprodukt
10 beim Bund 28 festklemmen und mitnehmen. Während des Rückhubs sind die Klammern
44 geöffnet, so dass die Druckereiprodukte 10 bezüglich dem Stützelement 14 stillstehen.
Selbstverständlich befinden sich die Oeffnungsvorrichtung 16, das Trennorgan 36 und
das Offennalteorgan 38 ausserhalb des Wirkbereichs der Klammern 44.
[0013] Auch die Verarbeitungseinrichtung gemäss Fig. 2 weist ein flaches Stützelement 14
auf, an welchem anliegend die Druckereiprodukte 10 in Förderrichtung F mittels der
Transporteinrichtung 12 transportiert werden. Im Gegensatz zur Ausbildungsform gemäss
Fig. 1 werden aber hier die Druckereiprodukte 10 zuerst in Zuführrichtung Z mit dem
Bund 28 voraus der Verarbeitungseinrichtung zugeführt. Dabei kommen sie mit einer
Flachseite auf das Stützelement 14 zur Anlage und mit ihrem Bund 28 in den Wirkbereich
der Klammern 44, die während dem Einführen selbstverständlich geöffnet und anschliessend
zum Festhalten der Druckereiprodukte 10 in die Schliessstellung überführt werden.
[0014] Die Oeffnungsvorrichtung 16 ist bei der Zuführstelle 40 für das Druckereiprodukt
10 angeordnet, und um das Zuführen zu ermöglichen, ist das Oeffnungselement 18 um
eine Schwenkachse 46, die parallel zur Stützfläche 14' und etwa rechtwinlig zur Förderrichtung
F verläuft, in Richtung entgegen des Pfeiles 46' in eine vom Stützelement 14 entfernte
Ruhelage 47 verschwenkbar. Sobald nun ein Druckereiprodukt 10 zwischen dem Stützelement
14 und dem Oeffnungselement 18 hindurch den Klammern 44 der Transporteinrichtung 12
zugeführt worden ist, wird das Oeffnungselement 18 in Pfeilrichtung 46' in eine Andrücklage
47' verschwenkt, wo dieses auf dem Druckereiprodukt 10 auf der dem Stützelement 14
abgewandten Flachseite zur Anlage kommt. Das Stützelement 14 ist hier das Gegenelement
22 von dem zusammen mit dem Oeffnungselement 18 das Druckereiprodukt 10 nun im Einstechbereich
32 zusammengehalten wird. Durch das Verdrehen des Oeffnungselements 18 aus der in
der Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Offenstellung 23', in welcher sich das Oeffnungselement
18 beim Absenken auf das Druckereiprodukt 10 befindet, entgegen der Einstechrichtung
E in die Ausgangsstellung 23 wird nun das Druckereiprodukt 10 beim Einstechbereich
32 glatt gestrichen. Sobald das Einstechende 26 dabei ab dem Druckereiprodukt 10 abgelaufen
ist, liegt das Oeffnungselement 18 mit seiner Auflagefläche 34 auf dem Druckereiprodukt
10 auf und da in diesem Fall das Einstechende 26 des Einstechorgans 24 in Richtung
gegen das Stützelement 14 um einen Abstand A von der Auflagefläche 34 beabstandet
ist, sticht nun nach der Drehrichtungsumkehr das Einstechorgan 24 mit dem Einstechende
26 zwischen Blätter des Druckereiprodukts 10 im Einstechbereich 32 an der offenen
Seite 30 ein. Durch Weiterdrehen des Oeffnungselements 18 in Einstechrichtung E werden
diese Blätter nun weiter voneinander abgehoben, indem die auf dem Einstechorgan 24
auf der dem Stützelement 14 abgewandten Seite aufliegenden Blätter angehoben werden.
Es ist zu beachten, dass beim Wiedererreichen der Offenstellung 23' das Oeffnungselement
18 mit seiner Auflagefläche 34 vom Druckereiprodukt 10 abgelaufen ist, mit seinem
Einstechorgan 24 aber im geöffneten Drukkereiprodukt 10 verbleibt.
[0015] Das Druckereiprodukt 10 wird nun mittels der Transporteinrichtung 12 in Förderrichtung
F ebenfalls mit seiner geöffneten Seite 30' voraus gegen ein ortsfestes Trennorgan
36 und an diesem vorbeibewegt, wo das mittels des Oeffnungselements 18 teilweise geöffnete
Druckereiprodukt 10 nun vollständig geöffnet wird. In Förderrichtung F gesehen, ist
dem Trennorgan 36 wiederum ein profilartiges Offenhalteorgan 38 nachgeschaltet, um
das geöffnete Druckereiprodukt 10 offen zu halten. In dieses kann nun wiederum bei
einer weiteren Zuführstelle 40 eine Beilage 42 eingesteckt werden.
[0016] Wie dies durch die Pfeile 48 angedeutet ist, ist der in der Fig. 3 gezeigte Teil
der Einrichtung zum Verarbeiten von Druckereiprodukten dem in der Fig. 1 oder in der
Fig. 2 gezeigten Teil nachgeschaltet. Es ist aber zu beachten, dass gemäss Fig. 3
jeweils zwei Druckereiprodukte 10 deckungsgleich aufeinanderliegen und von den Klammern
44 gehalten miteinander in Förderrichtung F transportiert werden. Ist der Teil gemäss
Fig. 3 einem Teil gemäss Fig. 1 nachgeschaltet, so wird in bekannter Art und Weise
an einer Zuführstelle zwischen diesen beiden Teilen ein zweites Druckereiprodukt 10
zwischen das Stützelement 14 und das bereits mittels des Teils gemäss Fig. 1 geöffnete
Druckereiprodukt 10 eingeführt. Ist hingegen der Teil gemäss Fig. 3 einem Einrichtungsteil
gemäss Fig. 2 nachgeschaltet, können bei der Zuführstelle 40 gemäss Fig. 2 zwei Druckereiprodukte
10 miteinander und aufeinanderliegend in Richtung Z zugeführt werden, wobei das jeweils
obenliegende Druckereiprodukt 10 mittels der Oeffnungsvorrichtung 16 geöffnet wird.
Das jeweils bereits geöffnete Druckereiprodukt 10 wird mittels des Offenhalteorgans
38 auch im Bereich einer zweiten, in der Fig. 3 gezeigten Oeffnungseinrichtung 16
offengehalten. Mit dieser Oeffnungseinrichtung 16, die der Ausbildungsform gemäss
Fig. 1 entspricht, wird nun das jeweils unten liegende, d.h. das am Stützelement 14
anliegende Druckereiprodukt 10 geöffnet. Dieses kommt wiederum auf die Auflagefläche
34 des Oeffnungselements 18 zur Anlage und wird mittels des als Gegenelement 22 wirkenden
selbstfedernden Andrückelements 20 dagegen gedrückt. Dabei werden die bezüglich dem
Offenhalteorgan 38 dem Stützelement 14 zugewandten Blätter des vorgängig geöffneten
Druckereiproduktes 10 auch zusammengepresst; dies tut aber nichts zur Sache, da die
Referenz zum Einstechen mit dem Einstechorgan 24 durch das an der Auflagefläche 34
anliegende, untenliegende Druckereiprodukt 10 gegeben ist. Während nun in dieses Druckereiprodukt
10 im Bereich der Seite 30 eingestochen wird und dieses so auch im Bereich der vorlaufenden
Seite 30' geöffnet wird, wird gleichzeitig in das obenliegende, bereits vorgängig
geöffnete Druckereiprodukt 10 eine Beilage 42 eingeführt. Diese Beilage 42 wird nun
zusammen mit den beiden Druckereiprodukten 10 in Förderrichtung F weitertransportiert,
wobei das untenliegende, dem Stützelement 14 zugewandte Druckereiprodukt 10 ebenfalls
mittels eines Trennorgans 36' noch vollständig geöffnet wird. Ein dem Trennorgan 36'
nachgeschaltetes ebenfalls ortsfestes Offenhalteorgan 38' verhindert ein Schliessen
dieses Druckereiprodukts 10, in welches bei einer weiteren Zuführstelle 40 ebenfalls
eine Beilage 42 eingeführt wird.
[0017] Die in der Fig. 2 stark vereinfacht dargestellte Oeffnungsvorrichtung 16 wird nun
anhand den Fig. 4 bis 7 näher beschrieben. Das Oeffnungselement 18 der Oeffnungsvorrichtung
16 ist scheibensegmentartig ausgebildet und weist einen zur Auflagefläche 34 quer
verlaufenden Durchlass 52 auf. Dieser ist beim bezüglich der Drehachse 18' radial
äusseren Rand 54 des Oeffnungselements 18 offen. Am in Einstechrichtung E gesehen,
dem Durchlass 52 vorlaufenden Teil 56 des Oeffnungselements 18 ist die ebene Auflagefläche
34 ausgebildet und am dem Durchlass 52 nachlaufenden Teil 56' ist das Einstechorgan
24 angeformt. Wie dies insbesondere Fig. 6 zeigt, steht das zugespitzte Einstechende
26 des im wesentlichen flachen Einstechorgans 24 gegenüber der Auflagefläche 34 um
den Abstand A vor. In dieser Figur ist die dem Oeffnungselement 18 zugewandte Flachseite
des Druckereiprodukts 10 strichpunktiert angedeutet. Auf der dem Druckereiprodukt
10 und somit dem Auflageorgan 22 zugewandten Seite ist ein an das Einstechende anschliessender
Bereich 58 eben und zur Auflagefläche 34 parallel ausgebildet. Mit diesem Bereich
kommt das sich in Offenstellung 23' befindende Oeffnungselement 18 auf dem Druckereiprodukt
10 beim Verbringen in die Andrücklage 47' zur Anlage. Im Querschnitt ist das Einstechorgan
24 keilartig ausgebildet und hebt nach dem Einstechen mit der dem Bereich 58 abgewandten
Seite die untergriffenen Blätter des Druckereiprodukts 10 hobelartig von den anderen
Blättern ab, wobei die abgehobenen Blätter in den Durchlass 52 eingreifen, wie dies
anhand der Fig. 10 bis 15 noch zu beschreiben ist. Am vom Einstechende 26 entfernten
Endbereich weist der nachlaufende Teil 56' auf der oberen, dem Auflageorgan 22 abgewandten
Seite, eine rampenartige gegenüber dem übrigen Teil des Oeffnungselementes 18 vorstehende
Verdickung 60 auf, um nach dem Einstechen beim Weiterdrehen des Oeffnungselementes
18 in Einstechrichtung E die Blätter der Druckereiprodukte 10 weiter voneinander abzuheben.
[0018] Der dem Durchlass 52 zugewandte Randbereich 62 des vorlaufenden Teils 56 des Oeffnungselements
18 ist ebenfalls keilartig ausgebildet, wie dies insbesondere aus den Fig. 5 und 6
erkennbar ist. Diese Form dient dazu, bei in die Offenstellung 23' zurückverschwenktem
Oeffnungselement 18, die vom Einstechorgan 24 und der Verdickung 60 angehobenen Blätter
beim Bewegen des Druckereiprodukts 10 in Förderrichtung F anzuheben, so dass der vorlaufende
Teil 56 auch zwischen die voneinander abgehobenen Blätter einfährt.
[0019] Der etwa in radialer Richtung langgestreckte Durchlass 52 weist seine grösste Weite
in tangentialer Richtung gesehen, in seinem inneren Endbereich auf und ist beim äusseren
Rand 54 am schmalsten. In bevorzugter Weise liegt das Einstechende 26, in Umfangsrichtung
gesehen, beim nachlaufenden Randbereich 62 des vorlaufenden Teils 56 und ist gegenüber
diesem nur in Richtung der Drehachse 18' versetzt. In Richtung dieser Drehachse 18'
gesehen, hat der Durchlass 52 vorzugsweise einen tropfen- bzw. flügelprofilartigen
Querschnitt. In der Offenstellung 23' des Oeffnungselementes 18 verläuft die Längsrichtung
des Durchlasses 52 quer zur Förderrichtung F, wogegen in Ausgangsstellung 23 jene
der Förderrichtung F entgegengerichtet ist.
[0020] Das scheibensegmentartige Oeffnungselement 18 ist an einem, aus einem starren oder
gegebenenfalls einem elastisch nachgiebigen Material gefertigten, Tragelement 64 um
die Achse 18' frei drehbar gelagert. An diesem Tragelement 64 ist weiter ein zweiarmiger,
abgewinkelter Betätigungshebel 66 verschwenkbar angeordnet, dessen dem Oeffnungselement
18 zugewandtes Ende über eine Lasche 68 mit jenem gelenkig verbunden ist. Der Angriffspunkt
der Lasche 68 am Oeffnungselement 18 ist bezüglich der rechtwinklig zur Auflagefläche
34 verlaufenden Drehachse 18' exzentrisch, so dass beim Verschwenken des Betätigungshebels
66 das Oeffnungselement 18 gedreht wird. Am Betätigungshebel 66 ist weiter am dem
Oeffnungselement 18 abgewandten Ende eine Folgerolle 70 frei drehbar gelagert, die
mit einer Steuerfläche 72 einer Drehkulisse 72' zusammenwirkt, um den Betätigungshebel
66, entgegen der Wirkung einer Zugfeder 74 und somit das Oeffnungselement 18 aus der
Offenstellung 23' in die Ausgangsstellung 23 zu verschwenken. Von der Ausgangsstellung
23 zurück in die Offenstellung 23' erfolgt das Verschwenken durch die Kraft der Zugfeder
74, wobei die Schwenklage durch die Steuerfläche 72 gegeben sein kann. Der Vollständigkeit
halber wird erwähnt, dass die Zugfeder 74 zwischen dem dem Oeffnungselement 18 zugewandten
Arm des Betätigungshebels 66 und dem Tragelement 64 wirkt.
[0021] Das Tragelement 64 wiederum ist an einem Befestigungsorgan 76 um die etwa parallel
zur Stützfläche 14' und rechtwinklig zur Förderrichtung F verlaufende Schwenkachse
46 verschwenkbar gelagert (siehe insbesondere Fig. 7). Am Tragelement 64 ist ein Steuerhebel
80 angeformt, der zur Schwenkachse 46 etwa in radialer Richtung verläuft und an seinem
freien Ende eine frei drehbar gelagerte Steuerrolle 82 trägt. Am Steuerhebel 80 ist
das eine Ende einer zweiten Zugfeder 84 befestigt, deren anderes Ende am Befestigungsorgan
66 angreift und das Tragelement 64 mitsamt dem Oeffnungselement 18 in Richtung gegen
die vom Stützelement 14 entfernte Ruhelage 47 zieht, wo das Tragelement 64 entgegen
der Kraft der zweiten Zugfeder 84 in bekannter Weise abgestützt ist. Die Steuerrolle
82 wirkt mit der Steuerfläche 86 einer Schwenkkulisse 86' zusammen, welche entgegen
der Kraft der zweiten Zugfeder 84 das Tragelement 64 und somit das Oeffnungselement
18 in die Andrucklage 47' verschwenkt.
[0022] Am Tragelement 64 ist weiter das sich in Förderrichtung F keilartig verdickende Trennorgan
36 befestigt. Seine dem Oeffnungselement 18 zugewandte Vorderkante 88 fluchtet mit
dem flachen Oeffnungselement 18 und ist in Ausgangsstellung des Oeffnungselements
18 zu dessen der Vorderkante 88 zugewandten Rand benachbart, so dass die voneinander
abgehobenen Blätter des in Förderrichtung F transportierten Druckereiproduktes 10
zwangsläufig beidseitig des Trennorgans 36 vorbeibewegt werden.
[0023] Das Befestigungsorgan 76 ist in dem der Transporteinrichtung 12 abgewandten Endbereich
90 des Stützelements 14 an diesem befestigt. Das Stützelement 14 weist ein profilartiges
Wandelement 92 auf, an dem ein die Stützfläche 14' bildendes Stützblech 94 befestigt
ist. Das Wandelement 92 weist in seinem Endbereich 90 eine hinterschnittene, in Längsrichtung
verlaufende Befestigungsnut 96 auf, an welcher das Befestigungsorgan 76 in bekannter
Art und Weise verschiebbar und feststellbar befestigt ist.
[0024] Wie aus der Fig. 7 erkennbar ist, sind mehrere Stützelemente 14 in bekannter Art
und Weise um eine gemeinsame nicht gezeigte Umlaufachse angeordnet, wobei diese Stützelemente
14 in Längsrichtung der Umlaufachse verlaufende und radial aussen offene Aufnahmeteile
98 begrenzen. Am Boden jedes dieser Aufnahmeteile 98 ist eine Transporteinrichtung
12 mit Klammern 44 (siehe Fig. 1 bis 3) angeordnet, um die in die Aufnahmeteile 98
eingeführten Druckereiprodukte 10 mitsamt Beilagen 42 in Längsrichtung der Umlaufachse
zu verschieben. Mehrere in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Teile der Einrichtung zum Verarbeiten
der Druckereiprodukte 10 können um eine gemeinsame Umlaufachse gemäss Fig. 7 angeordnet
sein und bilden somit eine Verarbeitungstrommel 100, bei welcher im Zuge einer Umdrehung
um die Umlaufachse jeweils die bei einer Zuführstelle 40 in die Aufnahmeteile 98 eingeführten
Druckereiprodukte 10 geöffnet und um einen Schritt in Förderrichtung F transportiert
werden. Einrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus folgenden Druckschriften
bekannt: CH- A-584 153 und US-A-3,951,399; CH-A-575 303 und US-A- 4.058,202.
[0025] In den Fig. 8 und 9 ist die in den Fig. 1 und 3 angedeutete Oeffnungsvorrichtung
16 vergrössert gezeigt. Aufbau und Funktionsweise der in den Fig. 8 und 9 gezeigten
Oeffnungsvorrichtung 16 entsprechen im wesentlichen jener in den Fig. 4 bis 7 gezeigten
Ausbildungsform. Es wird deshalb ausdrücklich auf die entsprechende Beschreibung verwiesen.
In den Fig. 8 und 9 sind die Bezugszeichen nur noch insoweit angegeben, als dies für
das Verständnis notwendig ist. Unterschiedlich im Aufbau der Oeffnungsvorrichtung
16 gemäss Fig. 8 und 9 verglichen mit der Ausbildungsform gemäss den Fig. 4 bis 7
ist, dass das Tragelement 64 am Befestigungsorgan 76 fest angeordnet ist, das Tragelement
64 mit dem Oeffnungselement 16 ist somit nicht um eine etwa parallel zur Stützfläche
14' verlaufende Achse schwenkbar. Weiter ist das Oeffnungselement 18 selber zum Oeffnungselement
der Ausbildungsform gemäss den Fig. 4 bis 7 symmetrisch ausgebildet. Die ebene Auflagefläche
34 am vorlaufenden Teil 56 befindet sich auf der oberen, d.h. dem Stützelement 14
abgewandten Seite des Oeffnungselements 18. Diese Auflagefläche 34 fluchtet im wesentlichen
mit der Stützfläche 14' oder ist gegenüber dieser leicht in Richtung gegen unten versetzt.
Gegenüber der Auflagefläche 34 ist das Einstechende 26 des Einstechorgans 24 in Richtung
der Drehachse 18' um einen vorbestimmten Abstand A gegen oben versetzt. Weiter weist
der vorlaufende Teil 56 entlang eines Abschnitts seines radial äusseren Randes 54
bezüglich der Auflagefläche 34 eine rampenartige Anschrägung 102 auf, die bei in Ausgangsstellung
23 verschwenktem Oeffnungselement 18 der Förderrichtung F entgegengerichtet ist. Dies
um sicherzustellen, dass die auf dem Stützelement 14 aufliegend transportierten Druckereiprodukte
10 mit Sicherheit auf das Oeffnungselement 18 gleiten. Zu beachten ist, dass bei dieser
Ausbildungsform das Stützblech 94 des Wandelementes 92 in Förderrichtung F gesehen,
zur Oeffnungsvorrichtung 16 hin ansteigend ausgebildet ist und mit kleinem Abstand
vor dem äusseren Rand 54 des Oeffnungselementes 18 endet.
[0026] Das zu öffnende Druckereiprodukt 10 wird in Förderrichtung F in die in Fig. 9 mit
10' bezeichnete Position vorgeschoben. Dann wird das Oeffnungselement 18 in Einstechrichtung
E verschwenkt, wodurch das Einstechorgan 24 mit dem Einstechende 26 in die offene
Seite 30 einsticht und beim Weiterdrehen der nachlaufende Teil 56' die darauf aufliegenden
Blätter des Druckereiproduktes 10 von den dem Stützelement 14 zugewandten Blättern
anhebt. Die Offenstellung 23' des Oeffnungselementes 18 bei geöffnetem Druckereiprodukt
10 entspricht jener Lage, die in der Fig. 6 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das als Gegenelement 22 wirkende, blattfederartig
ausgebildete Andrückelement 20 die Druckereiprodukte 10 gegen die Auflagefläche 34
drückt und diese beim Einstechbereich 32 mit aneinander anliegenden Blättern definiert
hält.
[0027] Bei dieser Ausbildungsform wirkt die zwischen dem Betätigungshebel 66 und dem Befestigungsorgan
76 angeordnete Zugfeder 74' im Vergleich zur Zugfeder 74 (vergleiche Fig. 5) in entgegengesetzter
Richtung, d.h. das Oeffnungselement wird durch die Zugfeder 74' gegen die Ausgangsstellung
23 gedrängt. Zum Verdrehen in die Offenstellung 23' wirkt eine Drehkulisse 72' mit
ihrer Steuerfläche 72 der Zugfeder 74' entgegen auf die Folgerolle 70 ein.
[0028] Das Oeffnen eines Druckereiproduktes 10 mit der Oeffnungsvorrichtung 16 gemäss den
Fig. 4 bis 7 ist in den Fig. 10 bis 15 schrittweise gezeigt. Auf die zwei in Zuführrichtung
Z zugeführten Druckereiprodukte 10 wird das Oeffnungselement 18 durch Verschwenken
aus der Ruhelage in Pfeilrichtung 46' in die Andrücklage 47' abgelegt, wodurch die
Druckereiprodukte 10 beim Einstechbereich 32 zusammengehalten werden, da diese auf
der dem Oeffnungselement 18 abgewandten Seite auf dem in diesen Figuren nicht gezeigten,
als Gegenelement 22 wirkenden Stützelement 14 aufliegen. Wie dies Fig. 10 zeigt, ist
das Oeffnungselement 18 dabei in die Offenstellung 23' verschwenkt und kommt mit dem
ebenen Bereich 58 des Einstechorgans 24 auf die Flachseite des zu öffnenden Druckereiproduktes
10 zur Anlage (siehe Fig. 10 und 6).
[0029] Wie dies aus der Fig. 11 erkennbar ist, wird dann das Oeffnungselement 18 entgegen
der Einstechrichtung E verdreht, wie dies mit dem Pfeil E' angegeben ist. Dadurch
wird das zu öffnende Druckereiprodukt 10 geglättet. Diese Drehung des Oeffnungselementes
18 erfolgt bis es die Ausgangsstellung 23 erreicht hat, welche in der Fig. 12 gezeigt
ist. In dieser Stellung liegt das Oeffnungselement 18 nur noch mit der Auflagefläche
34 am Druckereiprodukt 10 an und das Einstechorgan 24 ist ab dem Druckereiprodukt
10 abgelaufen. Um dabei den Abstand A zwischen dem Einstechende 26 und der Auflagefläche
34 zu kompensieren, ist entweder die Schwenkkulisse 86' entsprechend ausgebildet bzw.
gefedert aufgehängt oder weist die Aufhängung des Oeffnungselements 18 eine Eigenfederung
auf.
[0030] Aus der Ausgangsstellung 23 wird nun das Oeffnungselement 18 in Einstechrichtung
E gedreht. Dabei sticht das Einstechorgan 24 mit dem Einstechende 26 in die offene
Seite 30 ein, wie dies Fig. 13 zeigt. Die Referenz für die Stelle des Einstechens
ist dabei durch die am Druckereiprodukt 10 anliegende und über diese streichende Auflagefläche
34 gegeben. Die von den Blättern zwischen dem Einstechorgan 24 und dem Stützelement
14 abzuhebenden Blätter kommen dabei in Eingriff mit dem Durchlass 52.
[0031] Fig. 14 zeigt das Oeffnungselement 18 kurz bevor es die Offenstellung 23' wieder
erreicht hat. Dabei ist deutlich zu erkennen, wie die in den Durchlass 52 eingreifenden
abzuhebenden Blätter des Druckereiproduktes 10 von den übrigen Blättern abgehoben
sind und das Druckereiprodukt 10 im Bereich der vorlaufenden Seite 30' geöffnet wird.
In der Offenstellung 23' ist der vorlaufende Teil 56 aus dem Bereich des Druckereiproduktes
10 verschwenkt und das Oeffnungselement 18 greift alleine noch mit dem nachlaufenden
Teil 56' zwischen die voneinander abgehobenen Blätter ein.
[0032] Das vorgeöffnete Druckereiprodukt 10 wird nun mittels der Transporteinrichtung 12
in Förderrichtung F weitertransportiert (siehe Fig. 1 bis 3), wobei nun auch der vorlaufende
Teil 56 des Oeffnungselements 18 zwischen die voneinander abgehobenen Blätter zu liegen
kommt (Fig. 15). Gleichzeitig wird das Druckereiprodukt 10 gegen das Trennorgan 36
gefördert, welches beim Vorbeitransport des Druckereiprodukts 10 dieses vollständig
öffnet.
[0033] In analoger Weise werden Druckereiprodukte mit der Oeffnungsvorrichtung 16 gemäss
den Fig. 8 und 9 geöffnet, wobei bei dieser Ausführungsform nur die Schritte gemäss
den Fig. 12 bis 15 erfolgen; d.h. dass das Oeffnungselement 18 in die Ausgangsstellung
23 verschwenkt wird, bevor das zu öffnende Druckereiprodukt 10 in den Bereich der
Oeffnungsvorrichtung 16 gefördert ist.
[0034] Es ist selbstverständlich auch möglich, bei der Ausbildungsform der Oeffnungsvorrichtung
16 gemäss den Fig. 2 und 4 bis 7 auf das Glätten der Druckereiprodukte 10 zu verzichten.
Auch in diesem Fall wird das Oeffnungselement 18 in die Ausgangsstellung 23 verschwenkt,
bevor es mit seiner Auflagefläche 34 in die Andrücklage 47' auf die Druckereiprodukte
10 zur Anlage bracht wird.
[0035] Selbstverständlich ist es auch denkbar, ein entsprechend ausgebildetes Oeffnungselement
18 anstelle von Drehen translatorisch zu bewegen, um Druckereiprodukte 10 zu öffnen.
[0036] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Druckereiprodukte an jeder beliebigen
offenen Seite geöffnet werden können. Selbstverständlich können die Druckereiprodukte
während des Oeffnens auch in Förderrichtung F bewegt sein.
[0037] Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich zum Oeffnen von beliebigen mehrblättrigen,
gefalteten, gebundenen oder gehefteten Erzeugnissen
1. Verfahren zum Oeffnen von gefalteten, gebundenen oder gehefteten mehrblättrigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckereiprodukten, bei dem mit einem Einstechorgan (24) eines Oeffnungselements
(18) zwischen Blätter des Erzeugnisses (10) an einer seiner offenen Seiten (30) in
einem Einstechbereich (32) eingestochen wird und durch anschliessendes Bewegen des
Oeffnungselements (18) die auf der einen Seite des Einstechorgans (24) liegenden Blätter
von den übrigen Blättern abgehoben werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugnis
(10) beim Einstechbereich (32) zwischen einer Auflagefläche (34) des Oeffnungselements
(18) und einem mit dieser zusammenwirkenden Gegenelement (22) zusammengehalten wird,
durch Bewegen des Oeffnungselements (18) in Einstechrichtung (E) mit dem gegenüber
der Auflagefläche (34) in Richtung gegen das Gegenelement (22) um einen vorbestimmten
Abstand (A) versetzten Einstechende (26) des Einstechorgans (24) in das zusammengehaltene
Erzeugnis (10) eingestochen wird und durch anschliessendes Weiterbewegen des Oeffnungselements
(18) die Blätter voneinander abgehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugnis (10) durch Drehen
des Oeffnungselements (18) um eine zu den Flachseiten des Erzeugnisses (10) quer verlaufende
Achse (18') geöffnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels des Oeffnungselements
(18) teilweise geöffnete Erzeugnis (10) mit einer geöffneten Seite (30') voraus gegen
ein ortsfestes, zwischen die voneinander abgehobenen Blätter einfahrendes Trennorgan
(36,36') und an diesem vorbeibewegt wird um das Erzeugnis (10) vollständig zu öffnen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Oeffnen
das zwischen dem Oeffnungselement (18) und dem Gegenelement (22) angeordnete Erzeugnis
(10) im Einstechbereich (32) durch Drehen des am Erzeugnis (10) anliegenden Oeffnungselements
(18) entgegen der Einstechrichtung (E) geglättet wird.
5. Vorrichtung zum Oeffnen von gefalteten, gebundenen oder gehefteten mehrblättrigen
Erzeugnissen, insbesondere Druckereiprodukten, mit einem Oeffnungselement (18) mit
einem Einstechorgan (24) zum Einstechen zwischen Blätter des Erzeugnisses (10) an
einer seiner offenen Seiten (30) in einem Einstechbereich (32), wobei das Oeffnungselement
(18) zum Abheben der auf der einen Seite des Einstechorgans (24) liegenden Blätter
von den übrigen Blättern bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Oeffnungselement
(18) eine Auflagefläche (34) aufweist um zwischen sich und einem Gegenelement (22)
das Erzeugnis (10) beim Einstechbereich (32) zusammenzuhalten, das Einstechende (26)
des Einstechorgans (18) gegenüber der Auflagefläche (43) in Richtung gegen das Gegenelement
(22) um einen vorbestimmten Abstand (A) versetzt ist, und das Oeffnungselement (18)
bewegbar ist um in Einstechrichtung (E) mit dem Einstechorgan (24) in das zusammengehaltene
Erzeugnis (10) einzustechen und beim anschliessenden Weiterbewegen die Blätter voneinander
abzuheben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oeffnungselement (18)
um eine zur Auflagefläche (34) quer verlaufende Achse (18') drehbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oeffnungselement (18)
im wesentlichen scheibensegmentartig ausgebildet ist und einen zur Auflagefläche (34)
quer verlaufenden, beim bezüglich der Achse (18') radial äusseren Rand (54) des Oeffnungselementes
(18) offenen Durchlass (52) aufweist, und dass an dem dem Durchlass (52) in Einstechrichtung
(E) gesehen vorlaufenden Teil (56) des Oeffnungselementes (18) die im wesentlichen
ebene Auflagefläche (34) und am dem Durchlass (52) nachlaufenden Teil (56') das Einstechorgan
(24) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (52), in Richtung
der Achse (18') gesehen einem etwa in radialer Richtung gestreckten, vorzugsweise
tropfenförmigen Querschnitt mit der kleinsten Breite beim Rand (54) des Oeffnungselements
(18) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, zum Oeffnen von an einem Stützelement
(14) aufliegenden und mit Transportmitteln (12) in Förderrichtung (F) bewegbaren Erzeugnissen
(10), dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (F) gesehen dem Oeffnungselement
(18) ein ortsfestes, vom Stützelement (14) beabstandetes, vorzugsweise keilartiges
Trennorgan (36, 36') nachgeschaltet ist, das zwischen die mittels des Oeffnungselements
(18) teilweise voneinander abgehobenen Blätter einfahrbar ist um das Erzeugnis (10)
ganz zu öffnen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (34) des
Oeffnungselementes (18) mit der Stützfläche (14') des Stützelements (14) etwa fluchtet
und das Gegenelement (22) ein gefedertes Andrückelement (20) aufweist um das Erzeugnis
(10) gegen die Auflagefläche (34) zu drücken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (22) durch
das Stützelement (14) gebildet ist und das Oeffnungselement (18), vorzugsweise um
eine etwa parallel zur Stützfläche (14') verlaufende Schwenkachse (46) schwenkend,
aus einer vom Stützelement (14) entfernten Ruhelage (47) in eine dem Stützelement
(14) benachbarte Andrücklage (47') verbringbar ist, in der das Oeffnungselement (18)
das Erzeugnis (10) gegen das Stützelement (14) drückt um jenes beim Einstechbereich
(32) zusammenzuhalten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Oeffnungselement (18)
beim Verbringen in die Andrücklage (47') mit dem Einstechorgan (24) am Erzeugnis (10)
zur Anlage kommt, zum Glattstreichen des Erzeugnisses (10) entgegen der Einstechrichtung
(E) drehbar ist bis es mit der Auflagefläche (34) am Erzeugnis (10) anliegt und dann
zum Oeffnen in Einstechrichtung (E) gedreht wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Oeffnen
des Erzeugnisses (10) das Oeffnungselement (18) aus einer Ausgangsstellung (23), in
der die Oeffnung des Durchlasses (52) am Rand (54) des Oeffnungselementes (18) entgegen
der Förderrichtung (F) gerichtete ist, in Einstechrichtung (E) in eine Offenstellung
(23') drehbar ist, in der die Längsrichtung des Druchlasses (52) etwa rechtwinklig
zur Förderrichtung (F) verläuft, und dass die Achse (18') derart angeordnet ist, dass
das radial innere Ende des Durchlasses (52) am Erzeugnis (10) vorbeibewegbar ist.
14. Einrichtung zum Verarbeiten, insbesonderer Einstecken von Druckereiprodukten, mit
einer Verarbeitungstrommel (100) mit mehreren um eine horizontale Umlaufachse angeordneten,
etwa in Richtung der Umlaufachse verlaufenden und radial aussen offenen Aufnahmeteilen
(98), in die an einer Zuführstelle (40) jeweils ein Druckereiprodukt (10) mit dem
Bund (28) voraus einführbar ist, mit Transportmitteln (12) zum Transport der Druckereiprodukte
(10) in Richtung der Umlaufachse während des Umlaufens der Aufnahmeteil (98), und
mit den Aufnahmeteilen (98) zugeordneten, vorzugsweise an deren Wänden (92) angeordneten
Vorrichtungen (16) nach einem der Ansprüche 5 bis 13 zum Oeffnen der eingeführten
Druckereiprodukte (10).
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an den Wänden (92) in deren
radial äusseren Endbereichen (90) Tragorgane (64) für die Oeffnungselemente (18) angeoranet
sind, und an den Tragorganen (64), vorzugsweise mit ausserhalb der Verarbeitungstrommel
(100) ortsfesten Steuerflächen (72) zusammenwirkende Steuerelemente (66,68,70) zum
Drehen der Oeffnungselemente (18) gelagert sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, das die Tragorgane (64) um quer
zur Umlaufachse verlaufende Schwenkachsen (46) schwenkbar und vorzugsweise federbelastet
sind um die Oeffnungselemente (18) in Ruhelag (47) zu halten, und dass an den Tragorganen
(64), mit einer ausserhalb der Verarbeitungstrommel (100) angeordneten, gegebenenfalls
gefederten weiteren Steuerfläche (86) zusammenwirkende Folgeglieder (82) angeordnet
sind um die Oeffnungselemente (18) in die Andrücklage (47') zu verschwenken.